'128. Jahrgang ļ Nr. 130 / Zweites Blatt.
LandeŞitung
Skatetjurgec Soflcbtoit
Schwerer Verkehrsnnfall
Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich
am Mittwochnachmittag kurz nach 5 Uhr in öer
Hinöenburgstraße an öer Straßenkreuzung
Hinöenburgstraße-Kanalstraße. Ein hiesiger
Lastkraftwagen fuhr aus Richtung Straßen-
örehbrücke öie Hinöenburgstraße entlang. Ihm
entgegen kamen zwei Radfahrer. Der eine, öer
Arbeiter Johann S., wohnhaft auf öem
Stadtmoor, war vermutlich mit seinem Fahr
rad in die Schienenrille der Kreisbahn auf
öer Straße geraten. Wahrscheinlich beim Los
kommen von der Schiene ist er dann direkt
gegen das Auto angefahren. Bei dem Zusam
menstoß wurde er schwer verletzt. Er erlitt
einen Schädelbasisbruch, eine Gehirnerschütte
rung und Weichteilverletzungen am Kopf. Der
Schwerverletzte wurde mit dem Rendsburger
Sanitätsauto ins städtische Krankenhaus ge
bracht. Das Fahrrad wurde stark, der Last
kraftwagen leicht beschädigt.
Wiedereröffnung der Kinder-
erholungsstätte
Zum ersten Male in diesem Jahre zogen
gestern morgen wieder erholungsbedürftige
Rendsburger Kinder mit öer Kruseschen
Musikkapelle voran nach öem Nobiskrüger
Gehölz, das für viele Wochen ihre neue Hei
mat werden soll. Der Ortsamtswalter der
Rendsburger NSW., A n d r e s e n, begrüßte
die Kinder, die das Glück haben, als erste in
diesem Jahre die Erholungsstätte eröffnen zu
dürfen, und wünschte ihnen gute Erholung.
Geh' nicht am Glück vorbei!
Straßenverkauf der Reichslotterie
für Arbeitsbeschaffung.
Am Sonnabend begann im ganzen Reich der
Verkauf der Losbriefe der Reichslotterie für
Arbeitsbeschaffung.
In allen Städten waren die braunen Glücks-
männer aufmarschiert und gelegentlich einer
besonderen öffentlichen Veranstaltung bei
Standkonzert wurden die ersten Lose von Last
wagen an die Losverkäufer ausgegeben, die so
fort von den-in großer Anzahl erschienenen
Rendsburg, den 6. Juni 1935.
Volksgenossen stürmisch umringt wurden.
Schon am ersten Tage wurden neben den
vielen kleineren und mittleren Gewinnen auch
große Gewinne ausbezahlt und es gab allent
halben glückliche Gesichter.
Unsere braunen Glücksmänner haben alle
Hände voll zu tun und wir hoffen, daß sie auch
diesmal wieder mit ihren Glückslosen recht
freigebig sind.
Rendsburgs Traditio» a» der
H.L.T. i« EckernfSrde
Von dem Oberstudiendirektor der Höheren
Technischen Staatslehranstalt für Hoch- und
Tiefbau in Eckernförde, Pg. Wendehorst, wird
uns geschrieben:
Aus Kreisen ehemaliger Studierender der
Rendsburger Tiefbauschule sind Befürchtun
gen laut geworden, daß nach der Vereinigung
der Anstalt mit der HTL. für Hochbau in
Eckernförde die alte Tradition der Tiefbau-
schule verloren gehen und die bisher gepfleg
ten Verbindungen mit ihren „Alten Herren"
abreißen würden.
Die Rendsburger Tiefbauer, die jetzt in der
Praxis stehen, sind mit der Stätte ihrer fach-
sammenarbeit über die Schulzeit hinaus aufs
engste verbunden. Die Enttäuschung darüber,
daß ihre alte Fachschule nicht in der Stadt
gehalten werden konnte, in öer sie 43 Jahre
bestanden und sich einen weit über die Gren
zen der Nordmark geltenden Ruf erworben
hatte, ist daher durchaus zu verstehen. Aber
die aus dieser Enttäuschung entstandenen
Sorgen sind sicherlich unbegründet.
Wenn 5 Dozenten, die lange Zeit — bis zu
30 Jahren — in Rendsburg tätig waren, mit
öer Tiefbauabteilung nach Eckernförde über
siedelten, wenn der jetzige Leiter der Eckern
förder HTL. selber Tiefbauer ist und neun
Jahre unter dem verdienten Oberstudien
direktor Hentze an der Rendsburger Anstalt
arbeiten durfte, so liegt darin schon eine Ge
währ dafür, daß alles getan wird, um die
Rendsburger Tradition zu pflegen. Mitge
nommen wurden aber auch alle Einrichtun
gen und Sammlungen der Schule und der
Fachschulschaft, die in altem Geiste weiter zu
entwickeln eine selbstverständliche Pflicht ist.
Daß die Tiefbauabteilung dabei in lebendiger
Fühlung bleibt mit denen, die sich einst auf
der Rendsburger Anstalt das Rüstzeug für
ihren Beruf erworben haben, ist für sie
geradezu eine Lebensfrage. Sie braucht ihre
Unterstützung, ihre praktischen Erfahrungen,
ihre Anregungen für den Unterricht, ihre
Hinweise auf lohnende Besichtigungen, ihre
Führung auf den Tiefbaustellen, und muß
daher bestrebt sein, die Verbindung mit
ihnen aufrecht zu erhalten. An den ehe
maligen Tiefbauschülern, die doch den Wunsch
haben, daß der Nachwuchs auf der Nordmark
die gleiche gute Ausbildung an einer boden-
lichen Ausbildung durch viele schöne Erinne- _
rangen und das Gefühl einer fruchtbaren Zu- i ständigen Fachschule erhält, wie sie selber sie
Der Rendsh«rger Turnierplatz
bei der Eiderkaferne, auf dem am Traditionstage des ehem. Feldart.-Regts. 48 Offiziere,
Unteroffiziere und Mannschaften unserer schleswig-holsteinischen Truppenteile, SA.-Män-
ner von der Reiterstandarte 15 und Angehörige des zivilen Turniersports um den reiter
lichen Sieg ringen werden. Lichtbild: Art.-Regt. Rendsburg.
Donnerstag, den 6. Juni 1935.
genossen haben, wird es liegen, diese Bestre
bungen zu fördern.
Das geht aber nur, wenn kein einziger von
ihnen bei dem kommenden Zusammenschluß
des Rendsburger und des Eckernförder Alt
herrenverbandes beiseite steht. Nur bei ge
schlossener Mitarbeit bilden auch sie einen
Eckpfeiler der Rendsburger Tradition.
Daß sich die jetzige einzige Höhere Techni
sche Staatslehranstalt für Hoch- und Tiefbau
in unserer meerumschlungenen Heimat in
gleicher Wejse als Nachfolgerin öer Rends
burger und Eckernförder Anstalt fühlt, sei
noch durch folgende Feststellungen bewiesen:
Am 1. Mai marschierten ihre Lehrer und
Studierenden hinter der Eckernförder und
der Rendsburger Fahne. In den Tiefbau
klassen wird auch in Zukunft die alte Rends
burger Tiefbauermütze getragen werden, und
nach dem Umbau des Gebäudes werden die
Tafeln mit den Namen der Rendsburger und
Eckernförder Gefallenen den gleichen Ehren
platz in der Aula finden. Der Rendsburger
Prüfungsausschuß wird unverändert für die
Tiefbauabteilung übernommen.
Schließlich bleibt mit öem Bootshaus an
der Obereiöer, das in den Besitz der Alten
Herren übergeht, als besonderes Bindeglied
ein Stück Tiefbauschule in Rendsburg be
stehen, und wir, die wir jetzt in Eckernförde
sitzen, hoffen dort bei gelegentlichen Besuchen
die gleiche herzliche Aufnahme zu finden, die
wir allen Rendsburgern am Eckernförder
Strande zusichern. Gemeinsam wollen wir
auch alle Erinnerungstage festlich begehen,
und es soll kein Unterschied sein, ob es sich um
eine Gründungsfeier der Rendsburger Tief
bauschule oder der Eckernförder Hochbauschule
handelt.
Im nationalsozialistischen Deutschland ist
kein Raum mehr für Eigenbrödelei. Darum
soll auch eine naturgegebene Einheit herge
stellt werden, in der alle Alten Herren der
Schleswig-Holsteinischen Landesbauschule mit
arbeiten können an den vielseitigen Aufgaben,
die das Dritte Reich uns Bauleuten stellt.
„Vereinter Kraft gar oft gelingt, was einer
nicht zustande bringt", lautet der Spruch, der
auf der Fahne der Rendsburger Tiefbau
schule steht. W e n d e h o r st.
Dienstabgrenzung von SA. SS.
und RSKK. zur Feuerwehr
In einem Runderlaß an alle Polizei
behörden gibt der Reichs- und preußische
Innenminister, wie das NDZ. meldet, folgen
den Befehl der obersten SA.-Führung bekannt:
„Bei allen Angehörigen der SA. über 35
Jahre geht der Feuerwehrdienst dem SA.-
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