Der Mann hinter -er Katze
Ein Kriminalroman von Fritz Strauß.
Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt
Mauz, München.
17) Nachdruck verboten.
„Das würde mir leid für Ethel Bird tun."
„Tu hältst sie für unschuldig?"
„Ja. Sie ist meiner Ansicht nach das
ahnungslose Werkzeug in der Hand eines an
deren, eines Unbekannten, der hinter den
Kulissen steht."
„Schon wieder ein Unbekannter", lachte
Mac Town. „Francis, ich habe schon genug
mit dem einen, mit unserem Freund, dem
Briefschreiber."
„Der mit dem meinen identisch sein dürfte."
„Damit ist mir auch nicht gedient. Solange
ich ihn nicht habe, sind alles andere Hypothe
sen. Und auf Hypothesen läßt sich nicht auf
bauen. Wir vergeuden bloß die Zeit damit.
Hast du dir den Inhalt der Briefzeile durch
den Kopf gehen lassen? Dein Urteil darüber
interessiert mich am meisten von allem. Diese
Zeile ist das erste und einzige wirklich Greif
bare."
„Vielleicht noch nicht das einzige. Ich habe
noch eine Entdeckung gemacht. Das Kennwort
von Gladstones Safe heißt rückwärts gelesen
a great — Archibald Great, so lautete der
Name des früheren Generaldirektors der
Minerva."
Mac Town warf einen Blick ehrlicher Be
wunderung auf seine Frau.
„Meine Hochachtung, Francy, vor deiner
Findigkeit. Ich habe mich selbst schon ein
gehend mit dieser Tatsache beschäftigt. Sie ist
eine Blenderin, eine schillernde Seifenblase,
die zerplatzt, sobald man an sie rührt. Stelle
diese Tatsache in den Rahmen des Zusam
menhangs, betrachte sie vom Standpunkt der
damaligen Zeit aus — Runney Präsident,
Great Generaldirektor der eben gegründeten
Gesellschaft — und das scheinbar ominöse
Kennwort wird eine bedeutungslose Selbst
verständlichkeit."
„Unbedingt. Und trotzdem kommst du von
ihr nicht los. Die Gedanken kreisen unab
lässig über ihr, wie ein Raubvogel über seiner
Beute. Ich will dir auch sagen, warum. Tu
ahnst unbewußt bereits das große Geheim
nis, das — entschleiert — ein seltsames Rät
sel löst."
„Ahnung und Irrtum stammen oft vom
gleichen Vater ab. Wissen muß ich, Francy,
wissen."
„Nichts leichter, als das. Mach dich einmal
von dem Begriff Kennwort frei! Halte dich
lediglich an den Namen: Great. Man kann
ein merkwürdiges Spiel mit ihm treiben.
Kann ihn umdrehen, in Worte verwandeln
aus der Sprache der alten Griechen, kann..."
„Donnerwetter!" rief verblüfft der Detektiv
aus und schlug mit der Hand auf den Tisch.
„Die Stirne, hinter der dieser Gedanke ent
sprungen, ist würdig eines Diadems."
„Aber Jonny, das war doch furchtbar ein
fach."
„Es war auch furchtbar einfach, ein Ei auf
seine Spitze zu stellen. Und doch hat die Welt
einen Kolombus gebraucht, der es ihr vor
machte. — Man kann ein merkwürdiges Spiel
mit diesem Namen treiben, man kann Great
auch ins spanische übersetzen und dann heißt
es Gran. Fabelhast einfach! Gran der Un
bekannte, der geniale Drahtzieher, der Mann
hinter den Kulissen. — Gran ..." wieder
holte Mac Town und faßte sich plötzlich an
die Stirne. Seine Augen richteten sich starr
ins Leere und seine Stimme klang fremd und
geistesabwesend, wie die eines Menschen, der
mit sich selber spricht: „Archibald Great ist
tot . . ."
„Hast du seine Leiche gesehen?"
Mac Town überhörte den Einwurf seiner
Frau und spann in unnahbarer Versunken
heit den Faden seiner eigenen Gedanken zu
Ende. Dann sprang er auf. „Francy, das ist
phantastisch," und rannte aus dem Zimmer.
Wo ist Chauffeur Smith?
„Das Newyorker Adreßbuch weist 275 Smith
auf, die sämtliche den Vornamen Jim tragen.
Gar nicht zu reden von der Legion Unan
gemeldeter, die teils mit Recht, teils mit Un
recht unter dieser unverbindlichsten aller
Flaggen segeln. Wenn es Ihnen Vergnügen
bereitet, sie der Reihe nach abzuklappern, ich
kann Sie daran nicht hindern. Aber abraten
möchte ich Ihnen wenigstens. Gesetzt den Fall,
Sie finden den Gesuchten, so würde er Ihnen
eben seine Angaben von damals wiederholen
und Sie sind so weit wie zuvor."
„Nein, Irving, ich habe eines dabei gewon
nen, die Gewißheit, ob diese Angaben stimmen
oder nicht."
„Zweifeln Sie daran?"
„Nennen Sie mir in dem Falle Gladstone
eine einzige Angabe, die nicht irgendwie zu
einem Zweifel berechtigt! — Und das eine
werden Sie mir doch zugeben, dieses myste
riöse Autounglück, dem Archibald Great zum
Opfer fiel, erinnert verdächtig an die Art
von Mrs. Gladstones Ermordung. Fahrt über
die Rocky Mountains. Bremse versagt.
Wagen stürzt in den Abgrund. Chauffeur
rettet sich gerade noch durch einen Verzweif
lungssprung. — Bis zu diesem Punkt alltäg
lich. Aber dann beginnt das Mysteriöse.
Man findet in einer Schlucht zwar das zer
schellte Auto und Blutspuren, nicht aber
Greats Leiche. Allem Anscheine nach von
Raubtieren geholt. Chauffeur hat Nerven
schock erlitten, gibt seinen Beruf auf — und
ward nicht mehr gesehen. Schaut verdammt
nach dem Kapitel eines Detektivromans aus.
Von Edgar Wallace. —"
„Ohne weiteres gebe ich Ihnen das zu.
Trotzdem bin ich gegen die Fahndungsaktion,
weil sie uns zuviel Zeit wegnimmt."
„Sie vergessen, daß ich die genaue Personal
beschreibung des Mannes habe. Runney
kannte ihn und Nelly Bird gleichfalls, die dank
Ihrer gütigen Fürsprache wieder auf freiem
Fuß lebt", konnte sich Mac Town nicht ent
halten, mit einem bedeutungsvollen Seiten
blick auf Irving, noch hinzuzufügen.
„Halten Sie diese Maßnahme für falsch?"
Nein."
„Und der Seitenblick?"
„War Scherz. Ich will Ihnen zu Ihrer
Beruhigung etwas verraten, Irving. Mein
Instinkt spricht die beiden Mädchen frei von
Schuld. Mein Verstand hat die Aufgabe, den
Beweis hierfür zu erbringen. Hierzu benötige
ich aber dringend diesen Mr. Smith."
„Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich habe,
wie Sie ja wissen, nie so recht an ihre Schuld
glauben können. Aber die Zähigkeit, mit der
Sie den gegenteiligen Standpunkt vertraten,
hat mich immer wieder stutzig gemacht. Jetzt
bin ich beruhigt und werde mein möglichstes
tun, Sie bei der Suche nach Smith zu unter
stützen. Sie sollen Lewis als Hilfskraft er
halten. Sofort."
Er bat den Inspektor telefonisch zu sich.
„Lewis, hören Sie zu, Mac Town legt Wert
darauf, Archibald Greats ehemaligen Diener-
Jim Smith zu fassen, den einzigen Zengen bei
dem Autounglück in den Rocky Montains. Sie
erinnern sich doch an die Geschichte?"
„So genau, als ob es gestern gewesen wäre."
„Ich möchte, daß Sie Mac Town dabei au
die Hand gehen."
Mir träumte, ich wohnte in einem wunder
baren Haus unter der Erde, in einem hellen,
schönen Saal. Glänzend kam das Licht von
vielen goldenen Truhen; aus einer Ecke blitzte
ein blauer Strahl, da floß unter einem dunklen
Gewölbe ein glitzerklarer Fluß vorbei. Das
schönste im Traum war, daß ich ein kleines
Töchterchen hatte. Ein schönes, seines Kind
war das, mit strahlenden dunklen Augen und
pechschwarzen Locken. Wie froh war ich darüber,
eine so herzige, kleine Tochter. Aber sie machte
mir auch viel zu schaffen. Sie war so munter,
sie sang und jauchzte, sprang und hüpfte wie ein
Gummiball herum. Sie warf sich auf meinen
Schoß, schlang die Ärmchen ganz fest um mich
und küßte mich wohl zwanzigmal. lind im Nu
war sie wieder fortgesprungen, auf die Truhen
und wiederherunter; dann tanzte sie durch den
ganzen Saal nach einer Musik, die leise aus
der dunklen Nische heraustönte. Wenn sie genug
getanzt hatte, dann sprang sie klatschend in den
Fluß und plätscherte lustig darin. Ich weiß
garnicht, warum sie die ganze Zeit so froh war.
Ich dachte: wenn sie doch nur einmal müde
würde. Aber wenn ich sie rufen wollte, dann
wußte ich nie ihren Namen. Das war so sehr
schade.
Noch etwas anderes war seltsam. Sie hatte
wohl schon tausend Kleider, die lagen alle in
den vielen Truhen. Aber sie wollte noch immer
mehr haben. Und alle Kleider waren ganz ver
schieden im Schnitt und in der Farbe. Die
Farben waren alle so schön und leuchtend,
wie ich sie noch nie gesehen habe. Aber das
Kind zog ein Kleid immer nur einmal an, sprang
eine Zeitlang damit herum, dann legte sie es
in eine von den Truhen. Woher sie die Kleider
kriegte? Das war so: Da kam auf dem Fluß
ein Mann auf einem Kahn angefahren, der
hatte einen grauen Bart und sah aus wie der
Weihnachtsmann. Immer, wenn das Mäd
chen alle Kleidchen angehabt hatte, dann rief
sie. dann kam er wieder. Aber wenn sie nur
rief: Bitte bring mir neue Kleider!, dann kam
er nicht. Sie mußte immer erst sagen, wie sie
die Kleider haben wollte. Da klatschte sie in
dieHände und rief mit ihrer hellen Stimme: Ich
möchte ein weißes Tüllkleid und eine gelbe
Halskette. Oder: ich möchte ein dunkelrotes
Plüschkleid mit Falten. Oder: ich möchte ein
grünes Kleid mit einer weißen Halskrause.
Oder: ich möchte ein dunkles Kleid wie eine
Glocke. Und genau so waren dann die Kleider,
die der stumme, alte Mann auf dem Kahn her
anbrachte. Sehr vergnügt zog mein Kind sie an.
Ich war zuerst so erstaunt über den
Mann. ich saß gauz still auf einer Truhe
und regte mich nicht. Als ich dann einmal
näher an ihn herangehen wollte, da fuhr er
still und schnell ins Dunkel zurück. Und
schelmisch lachend spraug das Kind mit den
Kleidern an mir vorbei. Einmal hatte sie ein
schwarzes Kleid mit lauter hellen lila Per
len an. Da kam sie wieder auf meinen Schoß
und küßte mich. Die Perlchen klangen ganz
fein und gläsern aueinander. und ich fand,
daß sie in diesem Kleid am schönsten aussah.
Da nahm ich sie in meinen Arm und sagte
leise, weil ich keinen anderen Namen wußte:
Erika. Und das muß wohl der richtige Na-
me gewesen sein. Denn da ging ein wunder
licher Zauber los. Plötzlich tat sich die Erde
über uns in einem großen Spalt auf, ein
frischer Luftzug pfiff in unserem Raum, Die
Deckel von den Truhen klappten auf. alle
die schönen bunten Kleider flogen schwupp
diwupp dnrch den Spalt aus die Erde. Das
kleine Mädchen aber war mit einem Mal
müde geworden und lag mit seinem Perlen
kleid ganz schwer in meinen Armen. Und da
wurde ich wach. Ich hätte so gern noch wei
ter geträumt.
So erzählte also die Frau. Da sagte
ich zu ihr:„Ia, das glaube ich wohl: einen
so schönen Traum hat man auch nur selten".
Und dann sagte ich noch: „Wissen Sie auch,
was die Kleider auf der Erde geworden
sind? Nein? Blumen, glaube ich. So sind
sicher einmal die Blumen auf die Erde ge
kommen' Das weiße mit der gelben Hals
kette ist wohl eine Nkargaretenblume gewor
den. das rote Plüschkleid eine Dahlie, die
weiße Halskrause eine Aster. Und das Glok-
kenkleid natürlich eine Glockenblume." Die
Frau aber guckte ganz traurig vor sich hin
und sagte: „Ob ich wohl auch in Wirklich
keit einmal so ein schönes Kind bekomme?"
Aber dann lachte sie und sagte: „Wissen
Sie auch, daß wir uns mit all dem Er
zählen verlaufen haben? Sehen Sie. es ist
also doch nicht so leicht, aus der Heide her
aus zu kommen!"
Und damit ist unsere Geschichte aus.
Oder hat noch jemand was zu fragen? Aus
welchen Kleidern die anderen Blumen gewor
den sind? Ja, das mußt du dir mal selbst
überlegen, das ist nicht so schwer. Noch was
zu fragen? Wer die Frau war? Eigentlich
sollte ich es dir nicht sagen, aber weil du so
schön zugehört hast, will ich es dir ins Ohr
slüstern: es war deine Mutter. Aber ob du
auch so schöu bist wie das geträumte Kind
und ob du deiner Mutter auch so viel Freu
de machst, ja, das kann ich dir nun wirklich
nicht verraten. Was meinst du?
D§r erfts Mm
Ich will einmal vom ersten Mai erzäblcn.
In diesem Jahr brachte uns der erste Mai
eine große Überraschung. Er kam dieses Mal
nicht, wie sonst, mit Blütenzauber und frischem
Grün, sondern zeigte sich in winterlicher Pracht.
Als ich des Morgens aufwachte und ans Fen
ster ging, um zu sehen, was der erste Mai
für Wetter mit sich brachte, war ich ganz er-
staunt über die weiße Natlir. Überall batte der
weiße glitzernde Teppich sich pusgebreitet. Da
lag die weißgekleidete Landschaft so still und
friedlich mit kristallglitzerndem Schleier überzo
gen. Die Zweige von den Iohannesbeerbüschen
hatten sich geneigt unter der Last des Schnees.
Hoch auf den von S chnee gepolsterten Zweigen
sangen und trillerten die kleinen Vögel ihre
lieblichen Weisen in die weiße Natur hinein.
Das taten sie noch ebenso hell und froh wie
vorher, denn sie wußten, es müßte doch der
Frühling mit seiner ganzen Pracht und Herr
lichkeit erscheinen. Da hatten die so lustig jubilie
renden Vögel auch recht, denn bald stieg die
Sonne mit ihren goldgelben Strahlen höher
hinauf an den blauen fast wolkenlosen Himmel
und nahm den in derSonne funkelnden Schnee-
mantel der Erde wieder weg. Von den Dächern
tropfte der schmelzende Schnee, und bald stan
den Büsche und Sträucher wieder da in ihrem
zarten Grün. Alles zeigte sich nun in seiner
Frühjahrspracht.
Anneliese Kock, Tetenhusen.
Natsel
1. Magisches Quadrat
I 2. 3. 4. 5.
Die Buchstaben: ,
A E E E E 2
E O 0 R R
R R R S S 3 '
T T T T T 4.
T T T Z Z 5,
sind so in die nebenstehende Figur einzuordnen,
daß die Reihen, waagerecht u. senkrecht gelesen.
Wörter folgender Bedeutung ergeben:
1. Zuspruch, 2. Nagetier. 3. Mardergattung.
4. Handhabe am Pflug, 5. Fechthieb.
2. Koppelrätsel
Pol — Brei — Mars — Weste — Herz
—- Glocke — Chlor — Bann — Mus — Hag
Den vorstehenden Wörtern ist >e eines der nachfolgen
den Wörter unter Verwendung eines neu zu suchen-
den Zwhchenbuchstaven anzufügen, so daß neue
Wörter entstehen.
All — Blume — Butte — Eile — Form
— Gau — Gin — Kant — Land — Reis
Die Verbindungsbuchstaben nennen, aneinandergereiht,
eine alte Wiffenschaft.
3. Silbenrätsel.
(Eingesandt von Emmi Hansen-Mörel).
Aus den Silben:
be. chen. der, da. e, erd, gel. ge, gin.
glöck, ho, hard, lun, leh, nuß, or. rat.
rup, rer, sy. schnee, so. te, tau, wan
sind Wörter zu Hilden, welche bezeichnen:
1. Strauch. 2.Musikinstrument. 3. Schäd
ling des Hauses. 4. Nahrungsmittel.
3.Vogel. 6. Gesichtsteil. 7.Knabenname.
8. Blume. 9. Scheuermittel. 10. Aus-
ländische Frucht. 11. Erzieher.
Die Anfangsbuchstaben der Wörter ergeben
einen Märtyrer der NSDAP.
4. Nah und Fern.
(Eingesandt von Marie Grimm in Meggerdorf).
Mit u ein Stuck von dir.
Mit o zur Nacht der Landschaft Zier.
Der FMhling
Der Frühling hat sich eingestellt
und frisch geschmücket Wald und Feld.
Juchheirassa, juchhe!
Wir tanzen und springen,
sind munter und singen.
Juchheirassa, juchhe!
Wir wandern im Freien,
und freun uns des Maien;
Juchheirassa, juchhei!
Irma Hennings. Beldorf.
Auflösung aus Nr. 6: 1. Base. Amor.
Sold. Erde. 2. Trauer, Erker, Kerbe, Beton.
Tonne, tt eger. gerne. Traube, Kerne, Tonne.
3. Birke. 4. Ida Möller.
Richtige Lösungen sandten ein: Paula
Kaddatz-Hohn. (Ob ich auch etwas vom Rei
nemachen gemerkt habe, fragst Du? Ja, Pau
la, man kann wohl mal ein Gewitter ver
schlafen, selbst wenn der Blitz in den Schorn
stein schlägt. Aber daß ein Mann zu Hause
ist und nichts vom Reinemachen merkt. — das
ist wohl noch nicht vorgekommen.); Herta
Seltz-Neubörm; Elfriede Pries-Nortorf (Du
schreibst: „Else und ich haben lange auf das
„Kinderland" gewartet. Kannst Du es nicht
„Wissen Sie bestimmt, baß sich der Mann
hier aufhält?"
„Nein. Wir vermuten und hoffen es nur/
„Bis spätestens heute abend um neun Uhr
soll Mac Town Bescheid haben."
„Wenn es bis morgen früh um neun dau
ert," lachte der, „ist es auch noch früh
genug."
William Lewis erledigte bis sechs Uhr
seelenruhig seinen Dienst, wie alle Tage.
Gegen halb acht Uhr bummelte er durch eine
der kleinen Seitenstraßen in der Nähe des
Broadways. Es war herbstlich kühl und
nebelig. Die Menschen tauchten, kaum daß sie
aneinander vorübergeschritten waren, geister
haft in dem feuchtgrauen Gewoge unter und
die Laternen hatten einen Hof. Diese Un
freundlichkeit des Wetters bedingte eine all
gemeine Beschleunigung der Gangart. Nie
mand wollte länger, als nötig, seine Lungen
den Nebeldümpfen aussetzen.
William Lewis allein schien unempfindlich
gegen sie zu sein. Er schlenderte gemächlich
auf dem Bürgersteig dahin und machte sich ein
Vergnügen daraus, die Inschriften sämtlicher
Geschäfte zu studieren. Neben den herunter
gelassenen Rolläden einer Milch- und Butter-
handlung trat er in den Flur des Hauses und
läutete im Parterre.
(Fortsetzung folgt.)
c9h SmmHMqG-'Miif filiu
lbw$4 M/4ài^şiêşi- - àámaJ WmOwì?
àâĶáiŞş
rach Dr. 0ether's Rezeptbuch „Bachen
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4/ BIELEFELD