Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 2)

Verbandes „ein kräftiges, leichtfütterlgeS Pferd 
mittleren Kalibers mit schönen Körperformen, 
leichtem räumendem Gang und Nerv" erstrebt. 
Fraglos sind beim Vergleich des Zuchtziels der 
beiden freilich unter ganz anderen natürlichen 
Begebenheiten von Bauern ausgezogenen Kaltblut- 
schläge erhebliche Anklänge festzustellen, so daß die 
Anregung zum gegenseitigen Wettbewerb verständ 
lich ist und vielleich unter vornehmlicher Beur 
teilung auf den GebrauchScharakter hin bei größter 
Berücksichtigung der enorm unterschiedlichen, ge 
radezu gegensätzlichen natürlichen Faktoren shier 
die Ebene, dort die Berge) fruchtbringend wirken 
könnte, da jeglicher Wettbewerb unter sich in der 
bestehenden Form doch eine gewisse Spannung ver 
missen läßt, die sich ans diese Art womöglich er 
reichen ließe. Es wäre unS eine Freude, wenn da 
rüber von fachmännischer Hand urteilende Worte 
geschrieben würden). 
Nach den neueren die Tierzucht angehenden Be 
stimmungen ist eine Ausweitung der Zuchten aus 
anderen Gebieten nicht mehr möglich. — „Die Er 
fahrung hat uns gezeigt, daß eS wenig Zweck hat, 
die Tiere, die für eine Gegend noch so gut sein 
mögen, in andere Gegenden zu verpflanzen in der 
Hoffnung, dort das Tier im selben Typ erhalten 
zu können. (Reichsminister Darre auf der Eröff 
nungsrede). 
Dadurch wird die Absatzmöglichkeit von Zucht 
tieren, so besonders von Hengsten, restlos unter 
bunden. „Ob ein Glück oder Unglück, ist für unsere 
schleswig-holsteinischen Zuchten schwer zu entschei 
den," erklärte der Landesfachwart für Pferdezucht 
Stamerjohann in Husum am 27. April d. I. Des 
halb müsse man auf die Gebrauchsqualität ver 
stärkte Obacht geben. 
Es ist selbstverständlich, daß mit der Konsolidie 
rung der Zuchtgebiete schon eine starke Einengung 
der Ausfuhrmöglichkeiten von Gebrauchspserden ver 
bunden ist, so daß die weitere Entwicklung in dieser 
Hinsicht doch mit einem gewissen Mißtrauen abge- 
ivartet werden muß. Welche Erfolge die vom Ver 
band für Hamburg aufgestellte Liste von verkäuf 
lichen Schleswiger Pferden lmit einem 11.59 MJt 
angesetzten ungefähren Durchschnittspreis) erzielt 
hat, ist uns noch nicht bekannt. 
Eins steht fest: als Gebranchspferde werden stets 
die Schleswiger und Oberländer gleich den Holstei 
nern ihren Rang behaupten. Es war ein Vergnü 
gen, sie bei der Vorführung im großen Ring zn 
beobachten, die Bayern etwas massiger, dabei aber 
nicht so geschlossen, die Schleswiger einzig einheit 
lich auseinander abgestimmt, tadellos vorgeführt, in 
bester Aufmachung, wobei man freilich den Eindruck 
hatte, als ob die 2—3jährigen Tiere etwas schwe 
rer Hütten sein können, vor allem, wo sie bei der 
Vorführung im unmittelbaren Gefolge der Kalt 
blüter im rheinischen Typ stehen. 
Auf der diesjährigen Schau waren Warm- und 
Kaltblut zahlenmäßig im umgekehrten Verhältnis 
als in Erfurt vertreten. Diese Veränderung möge 
bei aller Wertschätzung für den Warmblüter kein 
Symbol sein für die künftige Beachtung des Kalt 
bluts. Wir brauchen sie beide, ivas bei der Tagung 
der Deutschen Kaltblutzüchter mit allem Nachdruck 
hervorgehoben wurde. Im schwersten Zug ist der 
gewichtige, weniger temperamentvolle Kaltblüter 
dem leichteren Warmblüter stets überlegen gewe 
sen. Diese Eigenschaft möge kein Opfer der ange 
strebten größeren Beweglichkeit werden. 
Für unsere schleswig-holsteinischen Zuchten 
wünschen wir gleich dem Landesfachwart Stam- 
merjohann lD. Ldw. Tierzucht): „Mögen auch in 
Zukunft die langjährigen Erfahrungen schlcsw.- 
holst. Züchter nicht von dritter Seite behindert wer 
den, so werden wir jederzeit den Beweis erbrin 
gen, daß wir gewillt sind, an? dem Gebiete der 
Pferdezucht unsere Pflichten zn erfüllen.. 
Deutscher Hanbelsdienst 
Im hamburgifchen Seeverkehr betrug im April 
3ö der Wareneingang zur Tee 1,68 Mill. Tonnen 
und der Warenausgang 0,84 Mill. Tonnen. Gegen 
über dem Vormonat ist somit der Eingang erheblich 
um 17,6 vH. gesunken und der Ausgang nur um 
2,3 vH. Die Schiffahrt ist in der Ankunft gegenüber 
dem Vormonat um 9,0 vH., gegenüber dem Bor- 
jahresmonat um 3,5 vH. gesunken, während der 
SchiMabgang gegenüber Vormonat und Vorjahr 
fast uirpcründert blieb. — Die Nachfrage nach Roh 
eisen ist im Mai reger und hat zu einer wenn auch 
nicht erheblichen Steigerung des Auftragseinganges 
geführt. Das Auslandsgeschäft hat mengenmäßig 
einen erfreulichen Aufschwung genommen. — Die 
Erdölgewinnung Preußens betrug im April 1935 
nach vorläufigen Ergebnissen 83 570 To. gegen 
88 706 To. im Vormonat und 26 071 To. im Mo 
natsdurchschnitt 1834. — Hein, Lehmann u. Co., A. 
G., Düsseldorf, Dividende 4 Proz. — Niederländi 
sche Rank hat am Freitag ihren Diskontsatz von 4 
uns 5 Proz. erhöht. — Der Güterverkehr bei der 
Reichsbahn blieb im April gegenüber dem Bor- 
monat um ctiva 5,5 vH. zurück. Der Personenver 
kehr zeigte in der ersten Hälfte des Berichtsmonats 
keine wesentliche Veränderung, mit Beginn der 
Schulferien setzte jedoch ein lebhafterer Verkehr ein. 
Die Güterwagengestellnug betrug in der Woche vom 
12.—18. 5. 743 945 Wagen gegen 741014 in der 
Vorwoche und 695 211 Wagen in der entsprechenden 
Woche des Vorjahres bei je 6 Arbeitstagen. 
Durch eine Verordnung vom 29. 5. 35 ist ein Ein 
fuhrverbot für italienische Waren erlassen worden. 
Hiernach tritt für die Einfuhr italienischer Waren 
die gleiche Regelung ein wie für die französischen 
Waren. 
Slufwertuugsvergleiche und Fälligkeitsschutz 
Es ist vielfach streitig geworden, ob Aufivcrtungs- 
schuldner, die vergleichsweise mit ihren Gläubigern 
eine Stundung bis zum 81. Dezember 1934 verein 
bart haben, sich auf den weiteren Fälligkeitsschutz 
nach dem Gesetz vom 20. Dezember 1943 berufen 
können. Das Landgericht Berlin hat in einem Be 
schluß vom 16. April 1985 diese Frage bejaht. Die 
Parteien hätten mit solchen Vergleichen die Rück 
zahlung bis zum äußersten Zahlungstermin hinaus 
schieben wollen. Sie hätten erwartet, daß bis dahin 
eine gesetzliche Regelung erfolgen würde. Das Ge 
richt läßt aber durchblicken, daß die Schutzvorschrif 
ten nicht gelten dürften für Vergleiche, in denen 
die Zahlung auf den 1. 1. 35 oder später vereinbart 
war. 
259 000 Besucher in Hamburg 
Am zweiten Tage, Mittwoch, dem 29., wurden 
rund 80 000, und am Donnerstag, dem 31., (Him- 
melsahrtstag) rund 100 000 Besucher gezählt, so daß 
sich daraus für die ersten Tage eine Geiamtbesu- 
chcrzahl von 240 000 ergibt. Nicht hinzugerechnet 
werden konnte bei dieser ersten Zählung die Zahl 
der Vorverkäufe. 
Dis Einkommerrsteuenate vom 11.8. 
Am 11. Juni ist eine weitere Vorauszahlung auf 
die Einkommensteuer für 1935 abzuführen. Soweit 
der Einkommensteuerbescheid für 1984 bereits zuge 
stellt ist, richten sich die Vorauszahlungen nach der 
in dieser erfolgten Festsetzung. Eine Herabsetzung 
der Vorauszahlungen kann der Steuerpflichtige ver 
langen, wenn er glaubhaft macht, daß sich sein Ein 
kommen im laufenden Jahre gegenüber 1984 um 
mehr als ein Fünftel, mindestens aber um 1000 -Ä# 
niedriger stellen wird. Bei einem geringeren Ein 
kommensrückgang kommt eine teilweise Stundung 
aus Billigkeitsgründen in Betracht. Setzt das Fi 
nanzamt die Vorauszahlungen neu fest, so hat es 
nach den ministeriellen Richtlinien auch die bisher 
geleisteten Vorauszahlungen zn berücksichtigen und 
hiernach die weiteren Vorauszahlungen möglichst 
so zu bemessen, daß sie der voraussichtlichen Ein 
kommensteuer für 1935 entsprechen. Eine Erstattung 
bereits geleisteter Vorauszahlungen findet vor der 
Veranlagung für 1935 nicht statt. 
Beispiel: Die Einkommensteuer für 1934 ist für 
einen kinderlosen, verheirateten Steuerpflichtigen 
nach einem Einkommen von 6100 M.tt auf 640 ÆJ 
festgesetzt. Der Steuerpflichtige macht glaubhaft, daß 
sein Einkommen im Jahre 1935 1300 JfUC weniger, 
also 4800 3Ul betragen wird. Außerdem weist er 
nach, daß ihm im Jahre 1935 das erste Kind gebo 
ren ist. Die voraussichtliche Einkommensteuer für 
1935 wird sich hiernach laut Tabelle auf 344.— &JH 
stellen. Hat der Steuerpflichtige am 10. Februar 
bereits eine Einkommensteucrrate von 150 &Jt ge 
zahlt, so sind entsprechend den noch zu zahlenden 
294 MJl für die weiteren drei VvrnuszahlungS- 
termine, zunächst den 11. Juni, je 98 MJi als Vor 
auszahlungen vom Finanzamt festzusetzen und vom 
Steuerpflichtigen entsprechend abzuführen. 
Ist der Einkommensteuerbescheid für 1934 dem 
Steuerpflichtigen bis zum 11. Juni nicht zugegan 
gen, so richtet sich die Vorauszahlnngsrate noch nach 
dem Steuerbescheid für 1933. Entsprechend ist ein 
Herabsetzungsantrag mit einem voraussichtlichen 
Rückgang des Einkommens im Jahre 1935 gegen 
über 1933 zu begründen. Außerdem sind die Tarif- 
vorschriften des neuen Einkommensteuergesetzes be 
sonders zu berücksichtigen. Ergibt sich ein Einkom- 
mensrttckgang bereits ans der abgegebenen Ein 
kommensteuererklärung für 1934, so wird ein Her- 
absctzungsantraq hierauf gestützt werden können, 
wenn gleichzeitig geltend gemacht ivird, daß sich die 
Einkommensverhältnisse im Jahre 1935 nicht gün 
stiger gestalte:! werden. 
Ab 1.1. 38: Werèsre ZikrshssKtzsetzUKg 
airs »"/. 
Bekanntlich haben alle in Deutschland arbeitenden 
Bersicherungsnnternehmungcn den Zinssatz für ihre 
Hyvothckcnbcständc bereits vom 1. Januar 1934 ab 
freiwillig auf 3'A vH. herabgesetzt. Neuerdings ha 
ben im Einvernehmen mit dem Leiter der ReichS- 
gruppe Versicherungen die Wirtschaftsgruppe Pri 
vatversicherung und die Wirtschaftsgruppe Ocffent- 
lich-Rechtliche Versicherung allen ihnen angeschlosse 
nen Versichcrungsnnternehmen dringend nahege 
legt, den Zinssatz einschließlich Verwaltungskosten- 
beitrag für bestehende Hypotheken, soweit das nicht 
schon geschehen ist, ab 1. Januar 1986 weiterhin auf 
5 vH. freiwillig herabzusetzen. 
Die Ushrpreise mrs Herr 
Meichssrrrtobahņsn 
soweit sie von den Stromlinien-Autobnssen der 
Reichsbahn betrieben werden, sind erstmalig anläß 
lich der neu eröffneten Strecke Frankfurt—Darm- 
stadt festgesetzt und bekanntgegeben. ES dürste sich 
hier zunächst noch um Versuche handeln, die aber 
doch schon den Charakter des Endgültigen in sich 
tragen. Danach hat eine Person von Frankfurt 
lHauptbahnhof) bis Darmstadt 2 'MJI zn zahlen. 
Bei Weiterführung der Autobahn nach Mannheim 
ist für die Strecke Frankfurt—Mannheim der Preis 
von 5,60 SUi vorgesehen. Das bedeutet einen Ein 
heitssatz von 6 e^Pfg. für den Personenkilometer 
Die Eisenbahn nimmt vergleichsweise aus dem 
Schienenweg für die dritte Klasse 4 3?Pfg., für die 
zweite Klasse 5.8, für die erste Klasse 8,7 .ÄPsg. Bei 
normalem Fahrpreis würde der Autobuspreis über 
den Fahrpreis zweiter Klasse zn liegen kommen. 
Bei Schnellverkehr stellt sich der Autobusfahrpreis 
etwas billiger als die zweite Klasse D-Zng. Fol 
gende Aufstellung führt in die Zusammenhänge ein: 
• Frankfurt—Mannheim 8. Klasse Pers.-Zug 3,60, 
Eilzng 4,10, D-Zng 4,60, Auto 5.60, 2. Klasse Pers.- 
Zug 5,20, Eilzng 6,20, D-Zug 7,20, Auto 5,60. Bei 
dem Autobusverkehr ist naturgemäß nur eine Klas 
senart vorgesehen. 
Aus den Wachstum8staud des Gemüses 
wirkten,, sich die WitteruNgsverhältuisse in der Zeit 
von Milte April bis Mitte Mai überall nachteilig 
aus. Besonders die starken Nachtfröste zu Anfang 
Mai verursachten z. T. erhebliche Schädigungen 
bei den Kohlpflanzen, bei Erdbeeren, Bohnen und 
Frühkartoffeln. So zeigt das Bild des Wachstums- 
siandes um Mitte Mai gegenüber der gleichen Zeit 
des Vorjahres bei allen Gemüsearten eine schlech 
tere Beurteilung. Dies trifft namentlich für die 
wärmebedürftigen Kulturen, wir Bohnen, Spargel, 
Erdbeeren zu, während die Entwicklung der .Kahl 
arten verhältnismäßig günstig beurteilt wird. Be 
züglich des Ausfalls der Spargclernte konnte in 
folge der in diesem Jahr später einsetzenden Ernte 
noch kein zuverlässiges Urteil abgegeben werden. 
Doch dürste im Hinblick auf die Trockenheit des 
Vorjahres und der durchgehend kalten Witterung 
in diesen: Frühjahr mit geringeren Durchschnitts 
erträgen zu rechnen sein. Infolge de: durch die 
kalte Witterung noch wenig entwickelten Kulturen 
ist ein über das Maß des Normalen hinausgehen 
des Auftreten von Schädlingen nicht beobachtet. 
Hamburger Getreidegroßmarkt 
tFrübmarkt) vom I. Juni lObne Gewähr) 
Getreide I KM te 1000 Ka> Tendenz: ruhig 
Weizen. Erz.-Pr. Festpr.-Geb. IV 9 
205.00 
208.00 
165.00 
,68.00 
168.00 
173.00 
Weizen. Erz.-Pr. Festpr.-Geb. VV 12 . . . 
Roggen. Erz - Pr. Festpr.-Geb. k 9 . . . . 
Roggen. Erz. Pr. Festpr -Geb. R 12 • . . 
Futtergerste Erz.-Pr. Festpr.-Geb. 0 9.. 
Futtergerste Erz.-Pr. Festpr.-Geb. O 12 . . 
Wintergerste, zweizeilig, f. Jndustriczwecke 
zirka 7071 Kg, ab Mecklenburg.... — • — 
Sommergerste fret Hamburg P-215 
feto. 68'69 Kg. für Jndustriezw. ab Mecklbg 9 115 
Donaugerste kwgşr. verzollt • — 
Russengerste 68 64 bzw. 64/65 Kg. kwgfr. verz. — .— 
Haser. Erz.-Pr. Festpr.-Geb. H 12 . . . . ,65 00 
Hafer. Erz.-Pr. Festpr.-Geb. ll 16 . . . . 170.00 
Futtermittel je 50 Kg.) Tendenz ruhig 
Jnl. Wetzenkleie. Grundpr. sofort W 12 . . 6.01 
Jnl. Roggenkleie. Grundpr. sofort R 12 . . 5.48 
Reisfuttermehl, deutsches 24%ist, zirka 6 % 
Rohfaser ab Fabrik 5.15 
Reissuttermehl, hell. 24 %, max. 6 % Roh- 
saser, prompt 5.45 
Leinkuchen, ab Harburg, sofort 7.65 
Leinknchenmehl. dtsch. Mahlg., prompt . . . — 
Kokoskuchen, ab Harburg, sofort 7.65 
Manila-Kokoskuchen, ab Harbg. prompt. . — • - 
Palmkuchen, dtsch.. ab Harburg, sofort . . . 6.65 
Erdnußkuchen, ab Harburg, sofort . . . .7.25 
Erdnußkuchen. 50 %, Bremen 7.25 
Erdnußkleie — 
Sesamkuchen, ab Fabr. HamburglHarburg 7.00 
Rapskuchen, deutsche Saat, sofort .... 6.00 
Rapsschrot, deutsche Saat 6.10 
Palmkernschrot, deutsch, prompt 6.75 
Soyaschrot, Harburg, sofort 6.50 
Baumwoll - Saatkuchenmehl. 48 %, prompt — .— 
Die Händler-Verdienstspanne wird bis auf Wi 
derruf bei Weizenmehl ans 1.80 MJL per 100 Kg. 
und bei Roggenmehl auf 1,40 älJl per 100 Kg. frei 
Bäckerhaus festgesetzt. 
Mehle RÆJ!! je 100 Kg.) 
Weizenmehl, 790, W 12 (Jnlandsweizeu) . . 27.70 
Weizenmehl, mit 10 % Auslandsiveizen. . 29.20 
Weizenmehl, mit 20 % Anslandsweizen . . 30.70 
Weizenmehl. 790, W 9 . 27.55 
Roggenmehl, 997, R 12 . ........ 23.10 
Roggenmehl, 997, R 9 22.75 
Handel 
CS 
Der Hamburger Rieh- und Fleischmarkt 
An den dieswöchigeri Viehmärkten entsprach das 
Gesamtgeschäft nicht immer den Erwartungen. 
Durchweg ließ die Nachfrage am Fleischmarkt, ins 
besondere nach Kalb- und Schafsleisch erheblich nach, 
zumal die Zufuhren an jungem Gemüse, besonders 
auch an Spargel noch immer nicht ausreichend wa 
ren. Reger war das Interesse nach Schweinefleisch, 
was gerade am letzten Schweinemarkt dieser Woche 
zum Ausdruck kam. Rindfleisch war durchweg recht 
gut gefragt: dagegen verlief das Geschäft in Schaf 
fleisch und auch in Kalbfleisch sehr langsam. 
Zilsnhren: Rinder 1687 (Vorm. 1651), Kälber 2023 
(1514), Schafe — (1391), Schweine 9320 (10783). 
Preise: Ochsen 38—41 (Borw. 38—41), Bullen 
30— 41 (30—41), Färsen 30-41 (30—41), Kühe 17—40 
(17—40), Kälber 22—90 (24—90), Schafe — (30—47), 
Schweine 40—49 (38-47). - Rindfl. 60—78 (Vor 
woche 60—78), Kalbst. 50—100 (50—105), Hammelfl. 
70—90 (50—92), Schweinefl. 59-66 (52—63). 
Viehmärktc vom 81. Mai 1935 
Stettin: Bullen 40, 37—39, 32-36, —; Kühe 36, 
31— 34, 25—28, 17—22; Färsen 38—40, 36—37, 81—33, 
—; Fresser 23—27; Doppellend. —; Kälber 63—65, 
50—58, 45—48 28—35; Schweine —, 47—48, 45—47, 
43—46, 42—44, —, —, 44—45, 40—42; Auftrieb: 
Rinder 80, Kälber 44, Schafe 16, Schweine 477; 
Verlauf Minder und Kälber gute Ware glatt, Scha 
fe und Schweine ruhig. 
Leipzig: Doppellend. 70—85, Kälber 56—60, 52 
bis 55, 44-50, 30-40; Schweine —. 40-49, 44—47, 
41—45, —, —, —. Sauen 43—47, —. Auftrieb: Rin 
der 120, Kälber 760, Schafe 288, Schweine 4460. 
Verlauf: Rinder mittel, Kälber langsam, Schafe 
schlecht, Schweine langsam. 
Rendsburger Wochenmarkt 
am Sonnabend, dem 1. Sun! 1835 
iPreise zwischen 9 und 10 Nhr. Ohne Gewähr!) 
! Ģ I ! 
Rindfleisch Pkd 
Schweines:. Pfd 
Flomen Pfd 
Ger.hiei.Speck pfd. 
Kalbfleisch Psd 
2amm-. 
Hammelfl 
Wurst 
Mänse 
Hühner 
Enten, gescht. 
ca. 3 Pfd 
Legehühner 
Tauben 
Kaninchen 
BauernbutI 
Meicreibutt. 
Käse 
Eier 
Honig 
RcttOfeln 
Neue Karloff In Pfd. 
Wirsingkohl Kopf 
Blumenkohl Stci. 
Snppenkrau! Bd 
Wurz., rote. Pfd. 
Spargel Pfd. 
Pfd 
Pfd 
Pfd. 
Pfd. 
Stck 
Stck 
Stci 
Psd. 
Psd 
Pfd. 
Stck 
Psd 
Pfd 
70- 12« 
75-120 
75- 80 
90 
75 - 120 
90 100 
60 130 
75 
75 80 
200 • 250 
220- 250 
80 90 
90 - 201 
135 
145-150* 
40-100 
7'/2 8 
110 
4-5 
20-26 
15-20 
20 40 
10 
10 
15—50 
Stück 
Pfd. 
Pf° 
Bund 
Kopt 
Pfd 
Pfd 
Psd. 
Pfd. 
Gurken 
Poire 
Zwiebeln 
Schnittlauch 
Spinal 
Salat 
Bhabarbei 
Äepkel 
Birnen 
Kirschen 
Erdbeeren Pia. 
Tomaten Pfd. 
Weintrauben Pfd. 
Zitronen Stück 
Radischen 3 Bund 
Fische! 
. Äal Pfd. 
Dorsch Pfd. 
Heringe Pfd. 
Butt Pfd. 
Brassen 
Feuerung: 
Torf, Fuder, 
ca. 8 Ztr. 
Holz Ztr. 
Die Reichsrichtzahl stir die Lebenshaltnngskoite« 
stellt sich für den Durchschnitt des Monats Diät 
1935 auf 122,8 (1913-14 — 109); sie ist somit um 9,4 
vH. höher als im Vormonat (122,3). — Die Richt 
zahl für Ernährung hat sich um 1,0 vH. aus, 1-0,2, 
die Nichtzahl für Bekleidung um 0,2 vH. auf 117J 
und die Richtzahl für „Verschiedenes" um 0,1 vH. 
auf 140,5 erhöht. Dagegen ist die Richtzahl für Hei 
zung und Beleuchtung um 1,7 v. H. auf 124,7 zu 
rückgegangen. Die Richtzahl für Wohnung mit.1-1,- 
unverändert. Innerhalb der Gruppe Ernährung 
haben die Preise für Gemüse, Kartoffeln und fur 
Fleisch (hauptsächlich für Rind- und Kalbfleisch) 
angezogen. 
Die Ausschüsse sind befugt, über Anträge aut 
Uebernahme von ReichSbürgschasten für der: Kleiu- 
wohnungsbau zu entscheiden, die aus ihrem Ge- 
bietsbereich stammen, und die nicht mehr als vier 
Wohnungen oder nicht mehr als vier Einfamilien 
häuser umfassen. — Zunächst werden Landesbürg 
schaftenausschüsse für das Gebiet der Länder Bay 
ern, Sachsen, Württemberg und Baden bei den zu 
ständigen Zweigniederlassungen der Deutschen Bau- 
uud Bodenbank A.-G. gebildet. 
Am Berliner Getreidegroßmarkt vovt 41. 3. 
ivar das Angebot in Weizen und Roggen klein. 
Hafer stand kaum zur Verfügung und blieb gefragt. 
Hamburger Schweinemarkt vom 81. 5. 
Dem zurückgehenden Angebot entsprechend war 
der heutige Markt mit 2898 Schweinen beschickt. 
Dieser etwas geringere Auftrieb war jedoch mehr 
durch die schlechten Verladungsmöglichkeiten am 
Himmelfahrtstage bedingt. Trotzdem genügte das 
Angebot vollständig für den Bedarf. Der Markt 
verlief freundlicher als bisher. Die langsam an 
steigende Tendenz hielt auch heute weiter an, so 
daß die Schweine durchschnittlich 1 Pfennig mehr 
brachten. Bes. gefragt waren leichtere Qnalitäten. 
Die angetriebenen Sauen wurden gleichfalls zn 
erhöhten Preisen vom Versandhandel auS dem 
Markt genommen. Markt bei mäßig regem Geschäft 
geräumt. 
Das Kunstwerk des Monats. 
V, i 
Zum Kunstwerk des Monats Juni wurde 
im Deutschen Museum zu Berlin diese 
Neliquicnbüste aus Lindeuholz eines ober 
rheinischen Meisters aus dem Anfang des 
14. Jahrhunderts erklärt. Die Fraucubüste, 
deren ebenmäßige Züge ein steifes Lächeln zu 
beleben scheint, gehört zu den klassischen 
Werken des deutschen Mittelalters 
Dr. Selle-Eyslor. 
Deutsche Schlachtviehmärkte 
Kammernotierung Berlin am Markttage. Preise 
für 1 Pfd. Lebendgewicht in (Ohne Gewähr) 
29. Mai 1935 
Mail:' 
tlMMver 
iiärntiert 
fiiptiimj 
30 50 
15 
15-20 
10 
15—20 
5-10 
10 
10-50 
40-65 
50-60 
100-130 
30-40 
60—100 
5-10 
15 
100-110 
15—20 
10-20 
35-40 
45 
700 
100 
Beschickung und Handel gut 
Verkaufserlöse io den einzelnen Schlachîwerîklasssa des Hamliarger Hitaarktes 
(Ohne Gewähr) 
(Mitgeteilt von der Marktvereinigung, Hamburg) 
(Ohne Gewähr) 
Ochsen 
Färsen 
Bullen 
Kühe 
Kl. 
Anz.| Preis 
29. 5. 
Anz.ļ Preis 
23. 5. 
Anz.ļ Preis 
29. 5. 
Anz.| Preis 
23. 5. 
Anz.| Preis 
29. 5. 
Anz.| Preis 
23 5. 
Anz.| Preis 
29. 5 
Anz.| Preis 
23. 5. 
A 
B 
C 
D 
166 
127 
11 
8 
41—44 
38-41 
32-34 
26-30 
238 
169 
18 
11 
41-44 
38-41 
31-36 
18-29 
96 
109 
61 
9 
41 -44 
41-44 
30-37 
24—29 
104 
114 
58 
11 
41 -44 
38-41 
30 37 
29-23 
88 
132 
68 
41-44 
36 - 40 
30-35 
97 
88 
66 
8 
40-42 
36-39 
30-35 
27—28 
116 
227 
291 
113 
38-42 
33—37 
26-32 
12—25 
93 
166 
239 
120 
38-44 
33-37 
26-32 
10-25 
1 Ochsen... 
2 
3. „ ... 
4 
I Bullen ... 
2. „ .... 
1 Kühe 
2. „ 
1. Kälber.... 
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1. Schaie.... 
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I Schweine . 
2. „ • 
3. 
1 Sauen .. 
Au (trie 
Ochs.Bu Kü 
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Schate 
Schweine ... 
Ochs.Bu. Kü 
Kälber 
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Schweine ... 
3-,—41 
35—38 
39—41 
35—3i 
38—40 
32—37 
43-56 
38—4, 
46—48 
44-48 
44—48 
41 — 43 
b und H ; 
7o2 
509 
120 
1310 
mittel 
mittel 
langsam 
mittel 
41 
3,-39 
34 — 33 
30 - 32 
38-39 
35—3/ 
37—38 
30—34 
c8—fcO 
52—5/ 
47-43 
43—43 
44 - 48 
4:-42 
n d el au 
892 
505 
3277 
rege 
ruhig 
langsam 
3rf—4L 
36—33 
33 — 3: 
38 
36 
34-37 
29—3 i 
54—5/ 
50—53 
43—46 
43- 46 
.'5—40 
den Mär 
283 
544 
68/ 
flott 
belebt 
mäß. bei. 
ISmla« 
39- 40 
34-38 
28—33 
39-40 
34—38 
3/—38 
31—38 
51-53 
45—49 
33-34 
28- 32 
47—48 
43—46 
42—44 
38—43 
kten 
1187 
1519 
386 
2940 
mittel 
mittel 
schlecht 
schlecht 
Am Berliner Getreidegroßmarkt vorn 29. Mai 
war das Angebot in Brotgetreide weiter gering. In 
Mehl sind die Abrufe ans den Borkäufen augen 
blicklich gut. Das Loko-Geschäft blieb im allgemei 
nen klein, nur siir Markenmchle bestand zum 
Pfingstfest einiges Kausinteresse. Hafer konnte wie 
der nur im Austausch gegen Kraftfutiermittel, die 
jedoch kaum zur Verfügung stehen, erworben wer 
den. Futtergerste in leichten Qualitäten mar wenig 
angeboten. 
Ueber die Verlängerung 
des deutsch-finnischen Verrechnungsabkommens 
haben die in Helsingfors geführten Verhandlungen 
zu einer Einigung geführt.
	        
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