Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 2)

ADM MI 
ihrer systematischen Verbreitung im Volke 
schuf er die NSDAP. Und diese Partei er 
reichte in 13 Kampfjahren die innere Wand 
lung des deutschen Volkes, die Voraussetzung 
ist für den Erfolg der Arbeit, die heute in 
Deutschland von den Trägern der Hitlerischen 
Weltanschauung, dem Nationalsozialismus, 
geleistet wird. So wie das Reden ist auch das 
Handeln des Nationalsozialismus, wie es in 
den Gesetzen seines Staates zum Ausdruck 
kommt, das Gegenteil von Marxismus und 
Bolschewismus. 
War das erste Ziel des Nationalsozialis 
mus die Erringung der Macht, so ist sein 
Ziel seit der Machtergreifung die Verwirk 
lichung seiner Ideen und Ideale mittels der 
Macht. Seine Werkzeuge sind der Staat und 
die Partei. 
Wenn wir die Frage auswerfen, wie weit er 
dabei erfolgreich war, so kann ich feststellen: 
Ter Zusammenschluß des Volkes über alle 
bisher trennenden Weltanschauungen, Klas 
sen, Stände, Parteien und Einzelstaaten hin 
weg in einem Reich ist zur Tatsache geworden. 
Den Gegnern sind die Angriffspunkte für 
ihre zersetzende Tätigkeit genommen. Nur ein 
letzter Angriffspunkt ist noch nicht ganz aus 
geschaltet. Dies sind die konfessionellen Gegen 
sätze. Demgemäß haben sich auch alle Gegner 
in der Austragung des künstlich hervorge 
rufenen Kirchenstreites zusammengefunden. 
Wir haben festgestellt, daß sich gerade atheisti 
sche Kommunisten, gottesleugnerische Marx 
isten, die früher aus der Kirche ausgetreten 
waren, nunmehr in irgend einer konfessionel 
len Organisation kämpferisch betätigen und 
den Kirchenstreit zu schüren bemühen. Sie 
haben nur ein Interesse: Wenn schon sonst 
alle Gegensätze geschwunden sind, wenigstens 
die Gegensätze der Konfessionen zu verschär 
fen und einen Gegensatz zwischen dem Staat 
und den verschiedenen Kirchen zu schaffen. 
Ter Nationalsozialismus will, daß wie einst 
unter Friedrich dem Großen, „jeder «ach sei 
ner Fasson selig werde". Der national 
sozialistische Staat gibt den Kirchen, was der 
Kirche ist, die Kirchen haben dem Staat zu 
geben, was des Staates ist. Darüber hinaus 
steht der nationalsozialistische Staat den inne 
ren Zänkereien der Bekenntnisse uninteres 
siert gegenüber. 
Von diesem Grundsatz können uns auch 
noch so viele im Ausland tendenziös verbrei 
tete falsche Nachrichten über den Kirchenstreik 
in Deutschland nicht abbringen — Nachrichten, 
die nur den einen Zweck verfolgen, gegen den 
Nationalsozialismus im Auslande zu wirken, 
nachdem so viele andere Lügen ihre Wirkung 
verloren haben, weil die Tatsachen gegen sie 
sprachen. . > , ...... • 
Als Krönung der gewaltigen Anstrengung 
um Deutschlands Wiederaufbau und zugleich 
als Voraussetzung für den Bestand des 
Ganzen ersteht das neue deutsche Volk hier. 
Der Führer ist Frontkämpfer! Und ich bin 
ja auch Frontkämpfer, und fast alle anderen 
Mitarbeiter des Führers sind ebenfalls 
Frontkämpfer des furchtbarsten Krieges aller 
Zeiten. Wir wissen, was der Krieg bedeutet 
und lieben deshalb den Frieden. Wir wissen, 
baß der Weltkrieg 15 Millionen Tote gefor 
dert hat. Wir wissen aber auch, daß der 
Friede um so besser gesichert ist, 
je weniger etwa abenteuerlustige Nach 
barn das Gefühl haben können, daß der 
Einmarsch in deutsches Land ein mili 
tärischer Spaziergang sei. 
Die Welt wisse heute, daß ein solcher Marsch 
in deutsches Land kein Spaziergang sein 
würde. Kaum je war ein Volk so entschlossen, 
sich bis zum letzten Mann zu wehren, wie das 
deutsche heute. 
Reichsminister Heß schilderte anschließend 
die heutige Bedeutung und die Aufgaben der 
nationalsozialistschen Bewegung und die 
autoritäre Gewalt, die Adolf Hitler als Füh 
rer der Partei und des Staates in Deutsch 
land inne hat. 
Daß Adolf Hitler, so wie er innerpolitisch 
der Retter Deutschlands wurde, auch außen 
politisch gesündere Verhältnisse schaffen und 
mithelfen wird an der Gesundung der Welt, 
das sprach Rudolf Heß als seine Ueberzeu 
gung aus. 
Wie der Führer selbst betonte, braucht 
Deutschland um seiner Waffenehre willen 
keinen Krieg zu führen» denn es hat sie nie 
verloren. Daß aber ein neuer Krieg die wirt 
schaftlichen und politischen Verhältnisse, welche 
die Folgen eines früheren Krieges sind, nicht 
zu bessern vermag, sondern endgültig das 
Chaos herbeiführen müßte, ist eine für jeden 
deutschen Politiker selbstverständliche Ein 
sicht. 
Der Stellvertreter des Führers schloß seine 
Rede mit der Betonung, 
Deutschland wolle keinen Krieg, sondern den 
wahrhaften Frieden. 
In seiner Dankesansprache hob General de 
Champ hervor, daß die nationalsozialistische 
Bewegung nichr nur Deutschland befreit, son 
dern auch die gesamte Kulturwelt vom Bol 
schewismus gerettet habe. Indem der General 
mit warmen Worten den Dank für den Vor 
trag aussprach, bat er Reichsminister Heß, die 
Grüße für das germanische Brudervolk mit 
zunehmen. 
Im Anschluß daran wurden Teile aus dem 
Film „Triumph des Willens" vorgeführt, der 
mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. 
Unter den Anwesenden sah man außer dem 
prinzlichen Paar und dem Gesandten Prinzen 
Die Ausländer verlassen Abessinien. 
Bor dem Abbruch der Beziehungen 
Italien-Abessinien. 
Eine ernste Erklärung Musiolinis vor dem Senat. 
IttujjoM zum abessinischen konslM. 
gvü OOO Mann unter Waffen. 
Mussolini hat am Dienstagabend zum ersten 
Mal öffentlich zur abessinischen Frage Stellung 
genommen. Unvermutet ergriff er im Senat 
das Wort und erklärte in aller Form und un 
ter lebhaftestem Beifall des Senates, daß alle 
von Italien für notwendig erachteten Truppen 
nach Ostafrika verschifft werden. Im einzelnen 
dementierte Mussolini mit aller Bestimmtheit 
das Gerücht eines englisch-französischen Schrit 
tes in Rom; denn es bedürfe keiner diploma 
tischen Verfahren von Art eines „Schrittes", 
um von Italien die ausführlich begründete 
Darlegung seines Standpunktes zu erhalten, 
falls man das wünsche. 
Den so eifrigen und selbstlosen Ratgebern, 
die die Anwesenheit Italiens in Europa für 
unerläßlich halten, könne man antworten, daß 
Italien der gleichen Ansicht sei. Aber gerade, 
weil es in Europa ruhig anwesend sein wolle, 
wolle es in Afrika den Rücken vollkommen ge 
deckt haben. 
Ich will ausdrücklich und feierlich beifügen, 
daß wir alle Soldaten entsenden werden, die 
nötig sind, 
und daß niemand die unzulässige Willkür 
beanspruchen kann, uns hinsichtlich des 
Charakters und Umfanges unserer Vor 
sichtsmaßnahme« dreinzureden. (Stürmi 
scher Beifall.) Niemand darf in einer so 
heiklen Angelegenheit Richter sein außer 
halb Italiens, das in seiner Geschichte eine 
blutige und unvergeßliche Erfahrung be 
sitzt. Man möge mir morgen Uebertreibung 
vorwerfen, aber nicht Unzulänglichkeit, 
wenn die Sicherheit unserer Kolonien und 
das Leben eines einzigen unserer Soldaten 
auf dem Spiele steht. (Lebhafter Beifall.) 
Was Europa und etwaige plötzlich eintre 
tende Ereignisse betreffe, so bestätige Mussolini 
schließlich dem Senat, 
daß Italien für die ganze notwendige Zeit 
die drei Jahrgänge 1911, 1913 und 1914 
und dazu alle sofort verfügbaren Reserven 
der Klasse 1912 unter den Waffen halten 
werde. Er glaube eine Gesamtstärke von 
800 000 bis 900 000 Mann Truppen sei zur 
Gewährleistung der Sicherheit Italiens 
ausreichend. 
Diese Truppen seien vollkommen eingegliedert, 
hätten ohne Uebertreibung die beste Stimmung 
und seien mit immer moderneren Waffen der 
italienischen Kriegsindustrie ausgerüstet, die 
seit einigen Monaten in vollem Umfange be 
schäftigt sei. 
Gestützt auf seine gesamte Streitmacht zu 
Lande, zu Wasser und in der Luft, werde Ita 
lien mit einer Politik bewußter Mitarbeit mit 
allen größeren und kleineren Mächten Euro 
pas fortfahren, um jenes Gleichgewicht und 
jene Verständigung zu erlangen, ohne die die 
Welt und der europäische Kontinent in die 
Brüche gehen müßten. 
Der militärische Apparat Italiens, so schloß 
Mussolini, bedroht niemand, sondern schützt 
den Frieden. 
Die ernsten Worte Mussolinis sind anschei 
nend weniger für Abessinien als vielmehr für 
Paris und London bestimmt. Sehr deutlich 
wird jede Einmischung der Politik von dort 
her abgelehnt. Für Frankreich sind Mussolinis 
Ausführungen eine Beruhigung dafür, daß die 
italienische Europafront nicht zu stark ent 
blößt wird. Ob Abessinien Italien Zeit lassen 
wird, die besonders für italienische Truppen 
sehr ungünstige Regenzeit (bis Anfang Sep 
tember) bis zur Eröffnung etwaiger Feind 
seligkeiten abzuwarten, muß dahingestellt blei 
ben. Anscheinend will Abessinien nicht erst den 
vollen Aufmarsch Italiens abwarten. Bei die 
ser Sachlage wird man von dem Schiedsger^i 
in Genf nicht sehr viel erwarten können. 
Die Spannung in Abessinien. 
Verschiedene Ausländer haben bereits ihre 
Familien mit der Bahn nach Djibouti geschickt 
und bereiten sich vor, selbst die Stadt zu ver 
lassen. 
* 
Nach einer Meldung des „Evening Stan 
dard" aus Addis Abeba hat sich der gesamten 
abessinischen Bevölkerung wegen des Vorge 
hens der Italiener größte Erregung bemäch 
tigt. In amtlichen Kreisen werde die Lage als 
äußerst kritisch bezeichnet. Man erwarte jeden 
Augenblick den völligen Abbruch der diploma 
tischen Beziehungen zwischen den beiden Län 
dern. 
Eine mehrstündige Unterredung zwischen Laval und Stalin 
w 
l 
Das Frühstück mit Stalin ist nach Äußerungen Lavalr zu einem Liebesmahl 
wahrer Freundschaft geworden. 
Die Verhandlungen des französischen Au 
ßenministers in Moskau wurden gestern durch 
eine stundenlange Unterredung Lavals mit 
dem Diktator Rußlands, Stalin, gekrönt. 
In der Unterredung sind nach französischen 
Pressemeldungen die Nordostpaktfrage, die Po 
len-Politik und die Frage der religiösen Frei 
heit angeschnitten worden. 
Die mehrstündige Unterredung des Außen 
ministers Laval mit Stalin am Dienstag wird 
von der französischen Presse als eine endgül 
tige Besiegelung des französisch-sowjetrussi 
schen Paktes gefeiert. Man erwartet vor allem, 
daß die Kommunisten ihre Propaganda gegen 
Frankreichs Heeresorganisation nunmehr ein 
stellen werden. Die am heutigen Mittwoch 
über die Moskauer Besprechungen zu erwar 
tende amtliche Verlautbarung wird nach An- 
zu Wied die Mitglieder der Deutschen Ge 
sandtschaft, Vertreter des hiesigen Diplomati 
schen Korps, führende Persönlichkeiten der 
Generalität und Admiralität, Vertreter des 
Außenministeriums, der Kultur- und Wirt 
schaftskreise sowie der Gesellschaft der schwedi 
schen Hauptstadt mit ihren Damen. Besonders 
zahlreich war auch das Deutschtum aus Stock 
holm und Umgebung vertreten. 
Während „Svenska Dagüladet" das natio 
nalsozialistische Regime würdigt, beschäftigen 
sich „Stockholm Tidningen" und „Svenska 
Morgenbladet" mit dem Ausspruch des Mini 
ster, daß ein Nationalsozialist ohne Gottes 
furcht undenkbar sei. Die Blätter begrüßen 
diese Worte von Heß. „Dagens Nyheter" zeigt 
besonderes Interesse für die Darlegungen des 
Ministers über die sozialen Probleme und 
überschreibt seinen Artikel „Deutschlands 
Hauptstreben ist Kampf gegen die Arbeits 
losigkeit." 
Hetz bei König Gustav. 
König Gustav V. von Schweden hat den 
Stellvertreter des Führers, Reichsminister 
Rudolf Heß, in Begleitung des deutschen Ge 
sandten Prinzen zu Wied und seines Adjutan 
ten Leitgen heute vormittag um 11.30 Uhr in 
einer Privataudienz empfangen. 
Die Audienz beim König Gustav V. von 
Schweden dauerte eine halbe Stunde. 
sicht der französischen Sonderberichterstatter 
Frankreich nach dieser Richtung volle Genug 
tuung geben Sowjetrußland wird zur Unter 
streichung des Paktes die späteren großen Be 
stellungen für die Durchführung des Fünf- 
jahres-Planes in Frankreich vorzugsweise 
vornehmen. 
Die Tatsache, daß Woroschilow an den Be 
sprechungen teilgenommen hat, ist für das 
Blatt der schlagendste Beweis, daß man in 
Sowjet-Rußland dem Ausbau der Streit- 
kräfte ganz besondere Beachtung schenkt. 
Die Berichterstatterin des „Oeuvre" und 
auch andere französische Pressevertreter mel 
den, daß jetzt der Pakt nach allen Richtungen, 
nach wirtschaftlicher, militärischer, politischer 
und kultureller Richtung hin ausgebaut wer 
den wird. Für den Sommer seien Verhand 
lungen zwischen den Generalstäben beider 
Länder in Aussicht genommen. 
Die Frage des von Sowjet-Rußland 
und Frankreich gewünschten Beitritts 
Deutschlands «nd Polens zu dem Ost 
pakt sei eingehend besprochen worden. 
Die Aktionsfreiheit beider Vertragspartner 
dürfte jedoch dadurch in keiner Weise beein 
trächtigt werden. Beide könnten keine Forde 
rung Polens zulassen, die die Unterzeichnung 
von Abkommen zwischen Rußland und seinen 
Nachbarstaaten behindere. Polens Vorbehalte 
seien: 1. Deutschlands Beitritt zu dem Pakt, 
2. Schlichtung des polnisch-litauischen Strei 
tes wegen Wilna und 3. Nichtteilnahme der 
Tschechoslowakei. Ter Ausbau der sowjetrus 
sisch-französischen Wirtschaftsbeziehungen über 
den ursprünglich vorgesehenen Rahmen hin 
aus sei ebenfalls in Betracht gezogen worden. 
Wahrscheinlich werde Frankreich Sowjet-Ruß 
land Handelserleichterungen gewähren. Der 
kulturelle Austausch durch Verbreitung der 
französischen Sprache in Sowjet-Rußland, der 
Austausch von Professoren, die Errichtung 
von Konsulaten usw. seien als notwendig an 
erkannt worden. Das Blatt hält es sogar für 
möglich, daß Laval, dessen Besuch im Vatikan 
viel beachtet worden sei, die Frage der vati 
kanischen Beziehttugen zu Rußland ange 
schnitten habe. Als feststehende Tatsache glaubt 
die Berichterstatterin des „Oeuvre" ankündi 
gen zu können, daß ein offizieller Besuch Lit- 
winows in Paris erfolgen werde. 
Laval ist begeistert. 
Außenminister Laval gab am Dienstag 
abend dem nach Moskau entsandten Sonder 
berichterstatter von Havas über das offizielle 
Frühstück der Sowjetregiernng in der Mos 
kauer Oper folgende Erklärung ab: 
„Die etwa l^stündigen Besprechungen wäh 
rend des heutigen Tages mit Stalin sind nicht 
nur in wärmster Herzlichkeit verlaufen, son 
dern waren von einer echten Intimität getra 
gen. Das Frühstück gestaltete sich zu einem 
Liebesmahl wahrer Freundschaft. Im Verlauf 
der Besprechungen mit Stalin haben wir im 
Geiste engster Zusammenarbeit sämtliche 
diplomatischen Fragen des Augenblickes be 
sprochen." 
Eine erste Folgerung 
des Paktes Frankreich—Sowjetrußland? 
Terror gegen das ZeulWum 
in Rutzland. 
Die österreichische Presse bringt in den Mor« 
gcnblättern folgende Meldung: „Dem inter 
konfessionellen und übernationalen Hilfskomi 
tee unter Vorsitz Seiner Eminenz Kardinal 
Jnnitzer geht soeben folgende Nachricht zu: 
In der Sowjetukraine wurden die Pastoren 
Wolöemar Seib aus Dniepropetrowsk und 
Friedrich Deutschmann aus Hochstedt zum 
Tode verurteilt und harren jetzt der Vollstrek- 
kung dieses Nrteilsspruches. 27 Pastoren befin 
den sich im Gefängnis. Der bekannte evange 
lische Propst Birth aus Charkow und Pastor 
Baumann wurden zu je zehn Jahren Zwangs, 
arbeit verurteilt. Im ganzen Gebiet der Sow 
jetunion find jetzt nur noch etwa 20 evange 
lische Pfarrer im Amte." 
Die Pastoren Seib, Deutschmann, Birth und 
Baumann sind sämtlich Deutsche. Wie wir er 
fahren, sind noch weitere Todesurteile gegen 
Deutsche in der Sowjetunion verhängt wor 
den, die sämtlich ans jüngster Zeit stamme« 
und wegen der Annahme von Hungerhilfe aus 
dem Ausland bzw. wegen der Bitte um Hilfe 
gefällt worden sind: 
1. Der Bauer Derksen, 
2. der Bauer Thiessen, 
3. der Bauer Heinrich Raaf-Neusatz b. Odessa, 
4. Johannes Hirsch, Helenenthal bei Odessa, 
6. Michael Röhrich, Straßburg-Ukraine, 
6. der Bauer Regehr, Altonau, Kr. Melitopol, 
sind sämtlich zum Tode verurteilt worden. 
Damit hat der Terror gegen das deutsche 
Volkstum einen neuen Höhepunkt erreicht. 
Mļgliàspme für HI. und B3ÎIL 
DNB. München, 15. Mai. (Eig. Funkm.) Im 
„Völkischen Beobachter" veröffentlicht der 
Reichsschatzmeister der NSDAP, folgende Ver. 
fügung: 
„Die derzeit bestehende Mitgliedersperre 
wird im Einvernehmen mit dem Stellvertre 
ter des Führers bis zu einer endgültigen Re. 
gelung auch auf Angehörige der HI. sowie des 
Bundes Deutscher Mädel ausgedehnt." 
In wenigen Zeilen 
Zwei-Jahres-Programm der britischen Luft, 
aufrüstung. Der Luftfahrtkorrespondent des 
„Daily Telegraph" meldet: Die Pläne für die 
Verstärkung der britischen Luftwaffe, die diese 
Woche vom Kabinett geprüft werden sollen, 
sehen eine Verdreifachung der heimischen und 
annähernd eine Verdoppelung der gesamten 
britischen Luftstreitkräfte in der ganzen Welt 
binnen zwei Jahren vor. 
Die gegenwärtige Stärke beträgt: Heimat« 
schütz 43 Geschwader mit 490 Flugzeugen? 
überseeische Einheiten, Flugboote und Marine« 
flugzeuge 60 Geschwader mit 530 Flugzeugen, 
zusammen 93 Geschwader mit 1020 Flugzeu 
gen. 
Botschafter Hassell bei Mussolini. Der deut 
sche Botschafter von Hassell wurde am Diens 
tag vom italienischen Regierungschef Musso 
lini empfangen. 
Mackensens Tonaufahrt. — Herzliche Be. 
grüßung durch die Bevölkerung. Bei seiner 
Fahrt nach Ungarn wurde Generalfeldmar 
schall von Mackensen in vielen Uferorten der 
Donau von der Bevölkerung herzlich be 
grüßt. Insbesondere in den Hauptorten der 
Wachau, Melk, Spitz und Krems hatten sich 
zahlreiche Personen an den Tonauufern ein 
gefunden, die Tücher schwenkten und „Heil 
Mackensen!" riefen. In einer Bucht der Don 
au unterhalb Spitz stellte sich eine Gruppe 
von Ruderbooten in Form eines Haken 
kreuzes auf. Wien wird das Schiff erst nach 
Mitternacht passieren. 
Aufhebung des Kriegsrechts in Griechen« 
land. Das während des venezialistischen Auf 
standes verkündete Kriegsrecht ist bis auf 
einige einschränkende Maßnahmen aufgehoben 
worden. Die Wahlen sind um eine Woche 
verschoben und auf den 9. Juni festgesetzt 
worden. 
Verantwortlicher Hauptschriftictter uni Herausgeber: F»ķ« 
btnoRi Möller. 
Stellvertreter des Hauprichriftleit«rr: Herbert PuhlmattN- 
Verantwortlich für Politik: Ferd. Möller; für den all 
gemeinen Teil: Ädolt Gregori; für den wirtschaftliches 
Teil: r. V. Ferd. Möller; für den provinziellen mä 
örtlichen Teil: Karl Müller, alle in Rendsburg. 
Verantwortlicher Änzeigenleiter: Karl Jacobsen, Renbsbur-, 
Verlag und Druck: Heinrich Möller Söhne, Rendsburg. 
D* A- Schleswig.Holsteintsche Landeszeitung (Rendsburgs 
Tageblatt — Hohenweftedtei Zeitung — Di« Landpo? 
Hanerau-Hademarichen — Eüderbraruper Tageblatt) 
IV, 85 13181. Pl. Nr. C. 
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