Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 2)

frfe Straße des Friedens verwüstet habe. Nur 
zwei Abendblätter besprechen den Artikel des 
englischen Premierministers. „Äntransigeant" 
schreibt, lange habe MacDonald sich zum Apo 
stel der Abrüstung um jeden Preis gemacht 
und seine Politik auf die Erfüllung der Sicher- 
heitserforöernisse aufgebaut. England sei jetzt 
aus dem Abrüstungslager in das Lager der 
Sicherheit hinübergcschwenkt. Wenn MacDo 
nald wolle, daß seine heilsamen Warnungen in 
Berlin Gehör fänden, brauche er nur ohne 
Umschweife zu erklären, daß England, falls 
Deutschland Frankreich angreifen würde, un 
verzüglich auf die Seite Frankreichs trete. Das 
Blatt fragt, ob MacDonald diese Gedanken in 
die Tat umsetzen werde. Die „Information" 
behauptet, MacDonald habe Deutschland erst 
verurteilt, nachdem er alle Beweisgründe, die 
Deutschland geltend gemacht habe, abgebogen 
habe. 
Während sich auf diese Weise die französische 
Presse anschickt, auf Grund des Artikels des 
englischen Ministerpräsidenten wieder einmal 
Großbritannien für die Politik Frankreichs 
mit Beschlag zu belegen, beurteilt Senator 
Lemery in der „Libertê" diese Haltung als un 
zweckmäßig und gibt England wegen seiner 
Politik der Rüstungsbegrenzung als für die 
französische Politik verloren. Lemery schließt 
seinen Artikel mit dem Hinweis darauf, daß 
England leider zu viele Beweise seiner nm- 
nebelten Denkweise abgegeben habe, so daß 
man nicht mehr zu hoffen wage, daß es seinen 
Scharfsinn wiederfinde. Frankreich möge daher 
ohne England erwachen. Es möge sichere Bünd 
nisse aufbauen, selbst aufrüsten und Europa 
helfen aufzurüsten. 
In der „Victoire" meint Herve u. a., ganz 
Europa habe den Eindruck, daß das neue 
Deutschland die „Stiefel des alten Deutsch 
lands anziehen wolle", daß es wieder anfange, 
seine Nachbarn zu bedrohen. Sicherlich aber 
wolle Hitler das nicht. Der außenpolitische 
Anfang Hitlers sei gut gewesen. Seine Frie 
denserklärungen an Frankreich hätten einen 
ausgezeichneten Eindruck gemacht. Die Atmo 
sphäre gegenüber Deutschland begann sich zu 
ändern. Auf diesen Weg müsse Deutschland 
zurück. 
* » * 
Zer Silin als Stellvertreter. 
Der englische Politiker Marges son be 
fand sich kürzlich in großer Verlegenheit. Er 
sollte in einer Stadt seines Wahlbezirks zu 
seinen Wählern sprechen und für den gleichen 
Tag wurde plötzlich eine Parlamentssitzung 
einberufen, der er unbedingt beiwohnen 
mußte. Die Versammlung seiner Wähler ab 
zublasen, war zu spät, aber er wußte sich zu 
helfen. Er ging mit dem Manuskript seiner 
Rede zu einer Filmfirma in London und be 
sprach mit dem Regisseur seine Absicht. Es 
wurde geprobt, der erfahrene Regisseur gab 
dem Abgeordneten eine Menge Winke und 
dann wurde der Tonfilm aufgenommen. 
Während am nächsten Tag Margesson im 
Parlament saß, erschien er vor mehreren Tau 
senden seiner Wähler auf der Leinwand, be 
grüßte sie und hielt an sie eine flammende 
Rede. Wo Beifall zu erwarten war, legte er 
eine kleine Pause ein und seine Hörerschaft 
klatschte ihm begeistert Beifall. So gut, mein 
ten die Teilnehmer an der Versammlung, hätte 
ihr Abgeordneter zu ihnen noch nie gesprochen. 
Sie hätten ihn ja noch gern über den einen 
oder anderen Punkt befragt, sahen aber ein, 
daß sie darauf keine Antwort bekommen 
würden. 
In Durchführung des zwischen der deutschen 
und der englischen Armee verabredeten Offi 
ziersaustausches sind einige deutsche Offiziere 
in England eingetroffen und haben ihr Kom 
mando bei englischen Truppenteilen an 
getreten. Unser Bild zeigt Leutnant von 
Wich, der dem zweiten Bataillon des Garde 
grenadierregiments in der bekannten eng 
lischen Garnison Aldershot zugeteilt wurde. 
, ... , , I .. .. Dļ. Hellê-Cysler, 
Die Ausführungen des Premierministers 
mangeln jeder geschichtlichen Kenntnis, jedes 
objektiven Verständnisses und der Fähigkeit 
einer gerechten Beurteilung der europäischen 
Lage. Wenn er einleitend bemerkt: „Ich kann 
nicht angeschuldigt werden, daß ich mich ihm 
(dem deutschen Argument) jemals in der 
„Versailler Geistesverfassung" oder in der 
Geistesverfassung eines Mannes genähert 
habe, der von der Voraussetzung ausging', daß 
ein mächtiges und stolzes Volk durch Macht, 
sei es auch nur durch eine scheinbar überwäl 
tigende Macht, in Unterwürfigkeit gehalten 
werden könne", so bringt er nicht den Mut 
auf, aus dieser sich selbst beschönigenden ^Fest 
stellung, die erforderlichen Konsequenzen zu 
ziehen. An der Tatsache einer erneuten 
Defamierung Deutschlands durch die Genfer 
Entschließung der fünfzehn Völkerbundsrats- 
Staaten, zu der auch England sein Ja-Wort 
gegeben hat, läßt sich nicht rütteln. Die ehe 
malige» Siegermächte sind nach wie vor von 
dem Wunsch beseelt, Deutschland in den 
Sklavenketten von Versailles weiter gefangen 
zu halten. Sie haben es bisher nicht für nötig 
erachtet, die Präambel des Teils V des Ge 
waltdiktates für sich als verbindlich zu be 
trachten, obwohl diese Präambel nach all 
gemeiner internationaler Rechtsauffassung 
anerkannt worden ist und auch im Schluß- 
protokoll von Locarno bestätigt wird. Es ist 
unseres Wissens in letzter Zeit gerade aus 
dem Munde englischer Staatsmänner wieder 
holt erklärt worden, daß man sich in London 
als Garant von Locarno betrachtet. Ten 
Schritt von der Theorie in die Praxis aber 
riskiert man nicht und ist nun bemüht, einer 
traurigen Einseitigkeit irgendeinen Schein des 
Rechts zu geben. 
Es wäre besser gewesen, wenn Herr 
MacDonald nicht an seine letzte Genfer Rede 
erinnert hätte, in der er bekanntlich von den 
bewaffneten Mächten einen Beitrag zur Her 
absetzung des Rüstungsniveaus forderte und 
die anderen Staaten um Maßnahmen zur 
Sicherung der Ruhe und vertrauensvollen 
Stimmung in Europa ersuchte. Deutschland 
kann hierzu nur die Frage an den englischen 
Premier richten, ob außer Deutschland irgend 
ein Staat einen Abrüstungsbeitrag geliefert 
hat, der auch nur märchenhaft der deutschen 
Leistung gleichzusetzen wäre? Es imponiert 
dem deutschen Volk nicht mehr, dauernd an 
hohle Phrasen erinnert zu werden. 
Daß man die Tatsache einer zielklaren Ein 
kreisungspolitik nicht einfach übergehen kann, 
sollte Herrn MacDonald auch nicht ganz un 
bekannt sein. Wenn man sich schon auf die 
geschichtliche Ebene begibt, dann sollte man die 
jüngsten Ereignisse wenigstens kennen, bzw. 
nicht so tun, als wenn man von ihnen noch 
nichts gehört hätte. Freilich ist das bisherige 
europäische System für die imperialistische 
GmbH., die in Genf seit Bestehen des Völker 
bundes den Ton angibt, bequemer als eine 
Politik, die sich objektiv mit Verträgen, Ab 
machungen und Zusicherungen auseinander 
zusetzen hat. 
Warum hat Herr MacDonald seinen eige 
nen Plan, der von Deutschland dankbar ent 
gegengenommen und begrüßt wurde, in 
seinem Artikel nicht erwähnt? Warum ver 
schweigt er schamvoll diese Tatsache? Weil 
dieser Plan nicht von Deutschland, sondern 
von anderen Mächten sabotiert worden ist! 
Wenn es zu keiner erfolgreichen Abrüstungs 
politik kommt, dann mag sich Herr MacDonald 
bei all denen bedanken, die in Stresa und 
Genf eine neue Dchuldlüge gegen Deutschland 
Die römische Konferenz hatte ursprünglich 
den Zweck, Deutschland von neuem in die Rolle 
des unleidlichen Friedensstörers zu drängen, 
nachdem Deutschland durch seine Bereitwillig 
keit zum Abschluß von Nichtangriffsverträgen 
auch mit jenen Mächten im Ostraume, die un 
tereinander durch Militärbündnisse engere 
Einheiten gebildet haben, dieser üblen Nach 
rede ein Ende gemacht hatte. Inzwischen hat 
die bloße Tatsache, daß Deutschland völlige 
Ruhe bewahrte und Distanz hielt, diesen ur 
sprünglichen Zweck der römischen Konferenz 
in den Hintergrund gedrängt. Ihre Hauptpart 
ner streiten jetzt unter sich selbst. Die Kleine 
Entente will die schwebenden Militärbündnisse 
mit den Sowjets erst gesichert sehen, ehe sie 
sich auf einen Ausgleich mit dem Duce über 
den umstrittenen Donauraum einigt. Der Duce 
will Polen bei der römischen Konferenz ver 
treten sehen, weil Polen für die Vertraulich 
keit der Beziehungen zwischen Kleiner Entente 
und den Sowjets mangelndes Verständnis hat. 
Der Duce will die Befreiung Oesterreichs, Un 
garns und Bulgariens von den Entwaffnungs 
bestimmungen. Die Kleine Entente will justa 
ment das Gegenteil und sträubt sich selbst 
gegen die Wiederbewaffnung Oesterreichs, des 
sen Dauerbeörohung durch Deutschland sie 
ebenso wie der Duce jederzeit zu verkünden be 
reit ist. Die Oesterreicher verstehen unter ihrer 
Unabhängigkeit auch das Recht auf die Wahl 
der Staatsform, wenn sie auch als vorsichtige 
Leute gleich hinzusetzen, daß diese Frage (der 
in die Welt gesetzt und sich in einer neuen 
Front gegen das Reich zusammengefunden 
haben. 
Unter solchen Umständen kann es Deutsch 
land nicht zugemutet werden, sich mit dem 
Standpunkt MacDonalds zu identifizieren 
und im Kreise von Staaten um sein Recht zu 
ringen, das man ihm einfach nicht geben will. 
Stresa und Genf sind leider die beiden letzten 
Zeugen für die Richtigkeit dieser Annahme. 
Was sich dort im Rahmen der sogenannten 
freienVereinbarungen im einzelnen hinter den 
Kulissen abgespielt haben mag, entzieht sich 
der deutschen Kenntnis. Die Genfer Ent 
schließung, die mit Fug und Recht als die 
Krönung der Gespräche von Stresa gelten 
kann, ist nicht von einem Geist beseelt, wie 
ihn das Londoner Kommuniqus atmete. Hier 
ist uns Herr MacDonald noch die letzten Auf 
klärungen schuldig. 
Dr. Walter Bastian. 
* * * 
Am Asiens Holte. 
Paris, 26. April. Ueber die Aussprache Becks 
mit Suvich macht die Außenpolitikerin des 
„Oeuvre" anfsehenerregende Mitteilungen. 
Polen soll mit allen Mitteln versuchen, den 
Abschluß des französisch-russischen Paktes zu 
verhindern. Mussolini habe bereits in Stresa 
Laval zu verstehen gegeben, daß er Polens 
Teilnahme am Mitteleuropa-Pakt begrüßen 
würde. Zwischen Beck und Suvich sei ausge 
macht worden, daß Italien bei den baltischen 
Staaten vermittle, um sie zur Aussöhnung 
mit Polen zu veranlassen. Als Gegenleistung 
biete Italien den drei Ländern den gegenseiti 
gen Beistand durch ihre Einbeziehung in das 
System des Mitteleuropapaktes an. 
* * * 
Marxisten überfallen MWersammlung 
Ler suöelendeulschen heimaļfronļ. 
In Neusattl bei Ellenbogen in Nordwest 
böhmen wurde eine Wählerversammlung der 
sudetenöeutschen Heimatfront, die von etwa 
600 Sudetendeutschen besucht war, von 150 
ortsfremden Sozialdemokraten gestürmt. AIs 
während der Rede des Propagandaleiters der 
Heimatfront die ersten Beifallsstürme aus 
brachen, wurde vor dem Saaleingang von 
einem Sozialdemokraten das Zeichen zum 
Sturm auf die Versammlung gegeben. Mit 
Stöcken, Eisenstangen und Steinen begannen 
die Marxisten auf die Ordner der Heimatfront 
einzuschlagen. 22 Anhänger der Sudeten 
deutschen wurden gleich zu Anfang zu Boden 
geschlagen, bis es gelang, die Roten aus dem 
Saal zu vertreiben. Erst als der Ansturm der 
Sozialdemokraten abgeschlagen war, säuberte 
Gendarmerie den Platz. 
Hudolf Heß 41 Ichee'alt. 
DNB. Berlin, 25. April. Der Stellvertre 
ter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, 
feiert am 26. April seinen 41. Geburtstag. Aus 
diesem Anlaß sind ihm aus allen Kreisen der 
Bevölkerung, insbesondere auch aus allen 
Organisationen der NSDAP, bereits eine 
Fülle von herzlichen Glückwünschen zugegan 
gen, die Dokumente sind für die besondere 
Volksverbundenheit dieses Mannes, den der 
Führer am 21. April 1933, also vor nunmehr 
zwei Jahren, zu seinem Stellvertreter be 
stimmt hatte. 
Rudolf Heß wurde am 26. April 1894 in 
Alexandrien als Sohn eines Kaufmannes ge 
boren und stammt aus einem fränkischen 
Handwerkergeschlecht. Er machte den Krieg als 
Habsburger) im Augenblick nicht spruchreif sei. 
Die Kleine Entente möchte am liebsten zum 
Schutze Oesterreichs vor den Habsburgern mo 
bilisieren. Der Duce wäre wohl bereit, den 
Oesterreichern italienische Militärmissionen 
und sogar italienische Exerzierreglements zu 
schicken. Die Kleine Entente sieht darin eine 
weitausladenöe Erweiterung der italienischen 
Interessensphäre. 
Im Augenblick ist es jedenfalls so: die rö 
mische Donaukonferenz soll nicht in Rom, son 
dern in Florenz zusammentreten,- ihr Datum 
ist auf Juni-Anfang vertagt. Von der Tages 
ordnung sind, wie es heißt, alle Themen, bei 
denen bisherige diplomatische Fühlungnahme 
Schwierigkeiten zeigten, abgesetzt worden, bis 
auf den schönen Begriff der „Nichteinmischung", 
ein Begriff, der schon durch seine negative 
Formulierung gegenüber dem Begriff der 
„Unabhängigkeit" geradezu nebelhaft wirkt. 
Damit ist die Fülle der Gegensätze aber noch 
lange nicht ausgeschöpft. England hält die Wie 
deraufrüstung Oesterreichs, Ungarns und Bul 
gariens für ein Gebot der „Fairneß". Die 
Türkei und Rußland aber behaupten, daß ein 
wieöerbewaffnetes Bulgarien die Dardanel 
len gefährde und verlangen die Befestigung 
der Meerengen. Bei der innigen Verbunden 
heit der Verteidigungs- und Angriffswaffen 
in unserer Zeit sieht aber England in der Be 
festigung der Dardanellen einen Anschlag auf 
seinen Mittelmeerweg nach Indien. Man sieht: 
es sind viele Köche am Werke. 
Jklziec Tunk. 
In dem Boots- und Geräteschuppen des 
Warschauer jündischen Sportklubs Makabl 
explodierte in der letzten Nacht eine Höllen 
maschine, die die Schuppen und die Boote 
zerstörte. 
Der schwedische Reichstag bewilligte am 
Donnerstag in gemeinsamer Abstimmung 
beider Kammern mit 180 : 164 Stimmen rund 
160 000 Kronen (93 000 RM.) als finanzielle 
Hilfe für das freiwillige Schützenwesen des 
Landes. 
Die Kassationsklage» im Memelprozeß sind 
an das Oberste Tribunal weitergeleitet wor 
den. Eine Entscheidung ist nicht vor Anfang 
Juni zu erwarten. 
London. Wie der Vertreter des „Daily Tele 
graph" aus Addis Abeba meldet, sind bereits 
mehr als 60 000 italienische Soldaten und tau 
send Flugzeuge in Erythräa gelandet worden. 
Kriegsfreiwilliger im Ersten bayrischen In 
fanterie-Regiment mit und wurde 1916 vor 
Verdun und 1917 als Stoßtruppführer in Ru 
mänien verwundet. Rudolf Heß wurde dann 
Flieger bei der Jagdstaffel 36. Nach dem Krie 
ge studierte er in München Geschrrvte und 
Volkswirtschaft und wurde bei der Befreiung 
Münchens von den Spartakisten erneut ver 
wundet. Er kam schon 1921 zur NSDAP, und 
war einer der ersten SA.-Führer der Bewe 
gung. In der ersten großen Saalschlacht im 
Hofbräuhaus im November 1921 wurde er 
wiederum verwundet. Er nahm an dem Er 
hebungsversuch am 9. November 1923 in Mün 
chen teil, wurde zu VA Jahren Festung verur 
teilt und war Mitgefangener des Führers in 
Lanösberg am Lech. Nach der Wiederbcgrün- 
dung der NSDAP, wurde er der erste Adju 
tant des Führers. 
* # * 
Hauptamtsleiter Hilgenseldt 
über die zukünftige Arbeit der NS.-Volks- 
wohlfahrt. 
DNB. Berlin, 25. April. Im Gebäude des 
Hauptamtes für Volkswohlfahrt in der Reichs 
leitung der NSDAP, in Berlin begann Don 
nerstag morgen eine Reichstagung der Gau- 
kassen-Verwalter der NS.-Volkswohlfahrt und 
des Winterhilfswerks. 
Hilgenseldt betonte einleitend, daß neben der 
bisherigen Arbeitsleistung ein weiterer Aus 
bau und eine noch umfassendere Betreuung der 
hilfsbedürftigen Volksgenossen in Zukunft 
nötig sei. Es werde mehr und mehr im Vor 
dergrund der durch die NSB. geleisteten Ar 
beit nicht nur die materielle Unterstützung 
stehe, sondern zugleich auch die neue welt 
anschauliche. Es werde notwendig sein, in sitt 
lichen, seelischen, charakterlichen und geistigen 
Dingen dem deutschen Volke bis in die unter 
sten Schichten hinein eine neue Haltung zu 
vermitteln. 
mt PminM-rWe«. 
Entscheidung 
im öA.'Lieder-preiswetlbeiverb. 
Kiel, 25. April. Im SA.-Lieder-Preiswett- 
bewerb zum ersten Nordmarktreffen (25.-26. 
Mai 1935 in Kiel) konnte der erste Preis nicht 
vergeben werden. Um das zur Vertonung be 
stimmte Lied wirksam zu gestalten, waren we 
sentliche Aenderungen notwendig. Der erste 
Preis wurde deshalb geteilt dem SA.-Mann 
Thoms und K. Rohlfs zugesprochen. 
Den zweiten Preis erhielt SA.-Sturmführer 
A. Buchholtz, den dritten Preis H. Hornig. 
In wenigen Zeilen 
Marschall Tschiangkaischek soll an einer Lun 
gentuberkulose ernstlich erkrankt sein. In ja 
panischen militärischen Kreisen wird diese 
Nachricht allerdings sehr skeptisch aufgenom 
men, da von einem solchen Leiden des chinesi 
schen Marschalls dort nichts bekannt war. 
Der letzte militärische Chef der Gendarmerie, 
General der Artillerie Graf von Pfeil und 
Klein-Ellgut erhielt zu seinem achtzigsten Ge 
burtstage ein Glückwunschschreiben des Be 
fehlshabers der deutschen Polizei, General 
leutnant Dalnege. 
Den vo» Italien gemeldeten neuen abessi- 
nischen Grenzzwischenfällen will der englische 
„Star" keinen Glauben mehr schenken. Im 
mer, wenn ein Fortschritt auf dem Wege zu 
einer italienisch-abessinischen Regelung als 
unmittelbar bevorstehend angekündigt wird, 
macht Italien den Vorwurf neuer Grenz- 
Zwischenfälle, die ihm das Recht gäben, wie 
der zu seiner alten Haltung zurückzukehren. 
Diese Methode sei wirklich zu alt und zu 
durchsichtig. 
Verantwortlicher Hauptschriftleiter und Herausgeber: Fer« 
dtnand Möller. 
Stellvertreter des Hauprfchriftlevers: Herbert Puhlmaan. 
Verantwortlich für Politik: Herbert Puhlmann; für den all 
gemeinen Teil: Adolf Eregori; für den wirtschaftliche» 
Teil: r. V. Ferd. Möller; für den provinziellen nnl 
örtlichen Teil: Karl Müller, alle in Rendsburg. 
Verantwortlicher Anzeigenleiter: Karl Jacobsen, Rendsburg, 
Verlag und Druck: Heinrich Möller Söhne, Rendsburg. 
D-A- Echleswig.Holsteinische Landeszeitung (Rendsburgs» 
Tageblatt — Hohenwestedter Zeitung — Die Landpofl 
Hanerau-Hademarfchen « Ellderbraruper Tageblattt 
III, SS 13552, 
„Römische" Konferenz in Florenz?
	        
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