Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 2)

3m Zeichen deutsch-griechischer 
Freundschaft. 
DNB. Athen, 23. April. Bei strahlendem 
Wetter feierte das geschichtlich denkwürdige 
Städtchen Missolnnghi den 109. Jahrestag des 
heldenhaften „Ausfalles von Missolunghi" 
während des griechischen Unabhängigkeits 
krieges. Die Feier begann mit der Einweihung 
des Denkmals für die bei der Verteidigung 
von Missolnnghi gefallenen deutschen Phil 
hellenen. Der deutsche Gesandte in Athen, Dr. 
Eisenmoor, der zum Ehrenbürger von Misso- 
lunghi ernannt wurde, nahm die Taufe der 
neuen Deutschland-Straße vor. Der Direktor 
des Deutschen Archäologischen Institutes legte 
nach der Enthüllungsfeier an dem Denkmal 
einen Lorbeerkranz nieder. Ein weiterer 
Kranz wurde von dem Vertreter der NSDAP, 
gestiftet. 
Kriegsminister Rodopulos legte im Namen 
der griechischen Regierung als Zeichen der 
Dankbarkeit für die tapferen deutschen Frei 
willigen ebenfalls einen Kranz nieder. 
* . » 
Frankreich-Sowzetrutztand. 
In den in Moskau ausgegebenen Verlaut 
barungen über die „Aussetzung der fran 
zösisch - sowjetrussischen Vertragsverhanölun- 
gen" wollen die Gegner der Russenpolitik in 
Frankreich den Beweis erblicken, daß es sich 
nicht etwa um geringfügige Schwierigkeiten 
handle, sondern um tiefgreifende Meinungs 
verschiedenheiten, bei denen die Sowjet- 
regierung sogar allerhand Druckmittel nicht 
verabscheute. 
Pertinax unterzieht die französische 
Politik nach Stresa und Genf im „Echo de 
Paris" einer strengen Kritik. Dabei sagte er, 
daß infolge der Gefährdung des französtsch- 
sowjetrussischen Vertrages auch die Aus 
gestaltung des Donaupaktes große Schwierig 
keiten bereiten werde. Nnr eine unmittel 
bare Aussprache zwischen Mussolini, Benesch, 
Titulescu und Jeftitsch könne die Donau 
konferenz retten. 
* # * 
„Ekstrabladet" Kopenhagen zur Genfer 
Erklärung. 
DNB. Kopenhagen, 20.^April. Das demo 
kratische „Ekstrabladet" beschäftigt sich in einem 
Leitartikel mit der Genfer Erklärung. 
Das Blatt stellt fest, daß Dänemark, wie 
dies Dr. Munch in Genf getan habe, von Be 
schlüssen Abstand nehmen müsse, die die Mög 
lichkeit von Deutschlands eventueller Wieder 
aufnahme in den Völkerbund verhindern 
würde. „Wir sind der Ansicht", so.schreibt 
das Blatt u. a., „daß der Beschluß, zu dessen 
Annahme Frankreich dank seiner agressiven 
Haltung und unterstützt von Sowjetrußland 
den Völkerbund sozusagen gepreßt hat, kein 
der Wahrung des Friedens dienlicher Beschluß 
gewesen ist. Was Dr. Munch — mit den 
Außenministern Schwedens und Norwegens 
hinter sich — vorgetragen und unternommen 
hat, war eine wahre Friedenstat, die bestimmt 
weit entfernt von all dem ist, was man im 
großen Friedenspalast in Genf vorschlägt und 
unternimmt. 
* * * 
Ein Schritt der Signatarmächte in Komm 
DNB. Paris, 20. April. Die Memel-Signa 
tarmächte haben durch ihren diplomatischen 
Vertreter dem litauischen Außenminister eine 
Note überreicht, in der die litauische Negierung 
aufgefordert wird, das Memelstatut genau 
innezuhalten. 
~ * * 
Nordische Zusammenarbeit. 
KNS. Aus Kopenhagen wird gemeldet, daß 
der dänische Verein für nordische Zusammen 
arbeit, „Norden", seine Generalversammlung 
abgehalten hat, in der der Vorsitzende, Gene 
raldirektor K o e f o e d , den Bericht erstattete 
und seiner Freude darüber Ausdruck gab, daß 
die Vereine „Norden" in den anderen nordi 
schen Ländern mitgewirkt hätten, die Arbeit 
einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit in 
Gang zu setzen. 
Der dänische Verein „Norden" wird im 
Juli auf Hindsgavl Gastgeber einer Ver 
sammlung von Verlegern aus den nordischen 
Ländern sein. Im Juni wird auf Hindsgavl 
eine Zusammenkunft der Studentenorganisa 
tionen im Anschluß an das nordische Studen 
tentreffen in Kopenhagen abgehalten, woge 
gen ein geplanter Journalisten-Kursus auf 
das nächste Jahr verschoben worden ist, da der 
Hauptvorstanü der dänischen Presse eine 
Pressezusammenkunft des Nordens in Kopen 
Hagen veranstalten wird. Im Mai findet in 
Kopenhagen die jährliche Zusammenkunft nor 
discher Schuljugend statt, wo 300 Kinder aus 
den anderen nordischen Ländern eingeladen 
sind. Schließlich wird in den Oktoberferien ein 
Turnertreffen auf Hindsgavl abgehalten. 
* * * 
kriegsgerichtsurteite in Griechenland. 
DNB. Athen, 22. April. Das Kriegsgericht 
in Saloniki verurteilte General Anagnosto- 
pulos und sieben höhere Offiziere zum Tode. 
Das Kriegsgericht in Kavalla verurteilte im 
Abwesenheitsverfahren General Kamenos, 
fünf Obersten, zwei Kommandanten und zwe: 
Zivilisten zum Tode. Das Kriegsgericht in 
Athen verurteilte General Papulas und Ge 
neral Komissis zum Tode. 
Der Führer übernimmt 
das Geburtstagsgeschenk der SA. 
NSK. Berlin, 20. April. Heute mittag um 
1.30 Uhr übergab Stabschef Lutze in Anwe- 
enheit sämtlicher Gruppenführer der SA. auf 
>em Flugplatz Berlin-Staaken dem Führer im 
Beisein des Reichsministers und Oberbefehls 
habers der Reichsluftwaffe G ö r i n g und der 
Generale der Luftwaffe ein Fliegergeschwader 
als Geburtstagsgeschenk der SA., von dem 
mehrere Staffeln bereits heute aufgestellt wa 
ren. Der Stabschef bat den Führer, das Ge- 
chwader als ein Zeichen der Verbundenheit 
ler SA. mit der Wehrmacht und ihrem Ober 
befehlshaber entgegennehmen zu wollen. Bei 
der Uebergabe erwies eine Ehrenkompagnie 
der Reichsluftwaffe die Ehrenbezeugung. Der 
Führer übergab dieses neue von der SA. ge 
listete Geschwader dem Oberbefehlshaber der 
Reichsluftwaffe zu treuen Händen und verlieh 
gleichzeitig diesem Geschwader den Namen 
„Horst Wessel". Dieser Name versinnbildlicht 
den Opfersinn und das kämpferische Element 
der SA. mit der Wehrmacht und ihrer Luft 
waffe in besonderer Weise, zum Ausdruck. Der 
Führer ordnete außerdem an, daß jedes Flug 
zeug dieses Geschwaders den Namen eines für 
die Bewegung und die Befreiung unseres Vol 
kes gefallenen SA.-Kämpfers tragen soll. 
* 
Zum 46. Geburtstag des Führers hatte die 
SA. eine besondere Gabe für den Führer vor 
bereitet: Ein Geschwader von Kampfmaschinen, 
das in mehreren Staffeln bereits am Sonn- 
abenövormittag auf dem Flugplatz in Staaken 
aufgestellt war und hier dem Führer feierlich 
übergeben wurde. 
Nach dem wochenlangen schlechten Wetter 
hatte sich strahlender Sonnenschein über dem 
Flugplatz gebreitet. Bevor der Führer auf das 
Flugfeld kam, hatten sich die Gruppenführer 
der SA. bereits eingefunden, denen von Gene 
ralleutnant Staatssekretär Milch die Ma 
chine« gezeigt wurden. Eine Ehrenkompagnie 
der Reichsluftwaffe stand angetreten, und da 
hinter in Reih und Glied die Maschinen des 
neuen Geschwaders, ihnen gegenüber die Füh 
rer der 21 SA.-Gruppen und die Amtschefs 
der Obersten SA.-Führung, ein herrliches Bild 
der Gemeinschaft des deutschen Volkes im sol 
datischen Geiste. Ein Hornsignal ertönte, und 
in langen Reihen fuhr die Wagenkolonne des 
Führers auf dem Flugfeld vor. Mit dem Füh 
rer kam der Stabschef Lutze. Ihm folgten WIU 
nisterpräsident Generäl Göring und der Stab 
des Führers. Nach der soldatischen knappen 
Meldung des Stabschefs, begrüßte der Führer 
jeden einzelnen Gruppenführer und drückte 
ihm die Hand. In seinen Zügen und in seinen 
Augen leuchtete die Freude über diese uner 
wartete Ueberraschung. Sie konnte bis zum 
letzten Augenblick geheimgehalten werden. 
Nun standen die Maschinen vor dem Führer. 
Den Händedruck des Führers empfing jeder 
Gruppenführer für jeden seiner Männer, den 
Dank und die Anerkennung des Führers, um 
sie so weiter zu geben. Dann begrüßte der 
Führer die Offiziere der Luftwaffe und schritt 
die Front der Ehrenkompagnie ab. Staatsse 
kretär Milch führte den Führer vor die Ma 
schinen und erläuterte Einzelheiten. Jede Ma 
schine wird auf der Außenseite, auf der linken 
und rechten, als äußeres Zeichen das SA.-Ab- 
zeichen tragen. Besondere Freude zeigte der 
Führer, als ihm berichtet wurde, daß das gan 
ze Geschwader aus Spenden und Opfern aus 
den Reihen der SA., SA.-R. und SA.-L. (Kyff- 
häuser) zustandegekommen sei. 
Der heldische Opsersinn des unbekannten 
SA.-Mannes findet hierin sinnfälliger Weise 
wieder einmal seinen Ausdruck. Aus kleinen 
und kleinsten Beträgen aller Kameraden der 
SA. ist eine Summe zusammengetragen, die 
dieses herrliche Geschenk an de« Führer als 
Obersten Befehlshaber der SA. und der Wehr 
macht ermöglichte. In tiefer Ergriffenheit be 
stimmte daher der Führer auf Vorschlag des 
Generals Göring, daß dieses Geschwader als 
Symbol den Namen unseres SA.-Sturmfüh- 
rers Horst Wessel, und außerdem jede Maschi 
ne den Namen eines für die Freiheit unseres 
Volkes gefallenen SA.-Kämpfers tragen soll. 
In diesen Namen werde der Opfergeist, der 
die SA. seit ihrem Bestehen beseelte, ein ewi 
ges Denkmal gesetzt. Dieses Symbol soll, wie 
General Göring sagte, dazu beitragen, daß der 
SA.-Geist der Kampfzeit in der Reichsluftwaf 
fe lebe und die jungen Mannschaften der Luft 
waffe zur Nacheiferung ansporne. 
Frau Sonnemmms Abschied 
von der Liitzne. 
DNB. Berlin, 20. April. Die Staatsschau- 
fŗ>'U rin Frau Emmi Sonnemann, die 
Gemahlin des Ministerpräsidenten Göring, 
nahm am Sonnabend in einer Festvorstellung 
des Staatlichen Schauspielhauses in der Rolle 
der „Minna" in Lessings „Minna von Barn 
helm" ihren Abschied von der Bühne. 
Unter den Ehrengästen, die gemeinsam mit 
dem Preußischen Ministerpräsidenten in der 
großen Mittelloge Platz genommen hatten, 
sah man Reichswehrminister Generaloberst 
von Blomberg, Reichserziehungsminister 
Rust, sowie. zahlreiche Angehörige, Freunde 
und Bekannte der Künstlerin. 
Das Publikum begrüßte die Künstlerin mit 
lebhaftem Beifall und brachte ihr zahlreiche, 
prachtvolle Blumenspenden dar. 
Höhenfeuer zum Geburtstage des Führers 
in vielen Orten Oesterreichs. 
DNB. Wien, 22. April. Aus vielen Orten 
Oesterreichs laufen Meldungen über Höhen 
feuer ein, die zur Feier des Geburtstages des 
Führers von nationalen Männern entzündet 
wurden. 
Für de« König, gegen die Ofsizierslîga. 
Der Kurswechsel in Bulgarien. 
Die inhaftierten früheren Ministerpräsidenten aus der Haft entlassen. 
Amtlich wird mitgeteilt: Der vom König mit 
der Neubildung des Kabinetts beauftragte ehe 
malige Gesandte Andrej Toscheff hat am Sonn 
tagnachmittag folgendes Kabinett gebildet: 
Ministerpräsident und Minister ohne Ge 
schäftsbereich: Toscheff; Minister des Aenße- 
ren: Kossciwanoff; Minister des Inneren und 
für Volksgesundheit: General Athanassosf 
(bisher stellvertretender Chef des Generalsta 
bes); Kriegsminister: General Zaneff (bis 
her Befehlshaber der Garnison Sofia). 
Der neue Ministerpräsident Toscheff gab vor 
der Presse folgende Erklärung ab: Die neue 
Regierung ist entschlossen, die innere und 
äußere Politik des Staates nach den Grund 
sätzen des Programms vom 19. Mai 1934 un 
verändert fortzusetzen. Ein Zurück wird und 
darf es nicht geben. In dieser Hinsicht besteht 
volle Einigkeit zwischen allen Mitgliedern des 
von mir gebildeten neuen Kabinetts. 
Die neue Regierung wird allgemein als ein 
Kabinett des besonderen Vertrauens des 
Königs bezeichnet. Die Regierung hat die An 
weisung gegeben, den nach der kleinen Felsen 
insel Sweta Anastasia bei Burgas verbannten 
Führer der Volkssozialen Bewegung, Profes 
sor Zankoff, zusammen mit dem ehemaligen 
Ministerpräsidenten Georgieff und den übrigen 
verbannten Politikern, sofort freizulassen. Die 
Rückkehr der Verbannten nach Sofia erfolgt 
in der Nacht zum Dienstag, um Kundgebungen 
für Zankoff zu verhindern. 
Die Tatsache, daß in dem neuen Kabinett 
nur drei Offiziere sitzen, von denen lediglich 
der Innenminister General Athanassosf ein 
Vertreter der Offiziersliga ist, die den Staats 
streich vom 19. Mai 1934 organisiert und durch 
geführt hatte, läßt erkennen, daß der Einfluß 
dieser politisch interessierten Offiziersgruppc 
stark im Schwinden begriffen ist. Der neue 
Kriegsminister General Zaneff, der bisherige 
Garnisonkommandant von Sofia, gilt als ein 
dem König unbedingt ergebener Offizier, der 
stets als Gegner des Eingreifens der Offi 
ziersliga in das politische Leben des Landes 
gegolten hat. General Zaneff, dem die Wehr 
macht unterstellt worden ist, dürfte ohne Zwei 
fel den letzten Einfluß der Offiziersliga auf 
die Politik brechen. 
Innenpolitisch wird die neue Regierung, wie 
Ministerpräsident Toscheff erklärte, an dem 
autoritären Kurse festhalte«. Auch außen 
politisch ist keinerlei Aenderung zu erwarten. 
Eine Mols-Wer-Iugendherberge 
in Lerchtesgàu. 
An einem der schönsten Punkte Deutschlands, 
auf der Strub im Berchtesgadener Land, er 
steht die „Adolf-Hitler-Jugendherberge". Den 
Grund dazu hat das Ehepaar von Zjerry dek 
deutschen Jugend gestiftet. Die feierliche 
Grundsteinlegung fand am Geburtstage des 
Führers in Anwesenheit zahlreicher Ehren 
gäste statt. Reichsjugendführer Baldur von 
Schirach sprach über das einzig in der Welt 
dastehende deutsche Jugendherbergswesen. Er 
sprach den Wunsch aus, daß die Jugend sich in 
dem Hause, das den Namen des Führers trage, 
wohlfühlen möge und hier die Kraft gewinne, 
ein einziges Band der Kameradschaft zwischen 
Nord und Süd, Ost und West zu flechten. Adolf 
Hitler ist das Symbol der jungen Generation. 
Der Reichsjugendführer sagte weiter: Noch 
heute gibt es Kräfte im Volk, die die Zwie 
tracht wollen, die uns verleumden und be 
schmutzen. Gegen diese Elemente kämpfen wir, 
verbunden mit dem Führer. Entweder er 
kämpfen wir die Einigkeit dieser Jugend und 
die Zukunft unseres Volkes, oder es ist alles 
umsonst, was Adolf Hitler schuf und schafft. 
* * * 
Das Mti\ im Mainzer Sprengsisss- 
prszch. 
24 Mainzer und Finthener Kommunisten 
wurden am Sonnabend wegen Hochverrats 
und Sprengstoffverbrechens vom ersten Senat 
des Volksgerichtshofes abgeurteilt. Die schwer 
ste Strafe von je acht Jahren Zuchthaus er 
hielten der 32jährige Karl Silz aus Finthen 
und der 31jährige August Barth aus Mainz. 
Silz ist an einem Sprengstoffdiebstahl betei 
ligt gewesen, der am 1. März 1933 in den Du- 
denheimer Steinbrüchen ausgeführt wurde. 
Barth hat Sprengkörper und Bomben herge 
stellt und außerdem Schießbaumwolle aufbe 
wahrt. Die beiden Leiter des illegalen Roten 
Frontkämpserbundes in Mainz, der 41jährige 
Joseph Pfeffer und der 36jährige Eduard Gas 
ser, wurden zu je 5 Jahren Zuchthaus verur 
teilt. Bei acht weiteren Angeklagten wurden 
die Strafen zwischen drei Jahren sechs Mona 
ten und 1 Jahr sechs Monaten Zuchthaus ab 
gestuft. 
* * * 
Neue Gerüchte über emeu Bauern- 
Nlarsch nach Kopenhagen. 
KNS. In den verschiedensten Zeitungen 
Dänemarks tauchten in den letzten Tagen neue 
Gerüchte auf, daß die Organisation L. S. (Zu 
sammenschluß der Landwirte) einen Demon 
strationszug der Bauern nach Kopenhagen 
plant, wo man vor den König treten und Ab 
setzung der Regierung Stauning fordern will. 
Der Gedanke soll besonders in Nordschleswig 
betrieben werden, und in einer Hauptvor 
standssitzung des L. S. in Kopenhagen soll 
man beschlossen haben, daß, selbst wenn die 
Organisation L. S. in Reichsdänemark sich 
nicht an dem Demonstrationszug beteiligen 
will, die Anhänger der Bewegung in Nord 
schleswig den Zug durchführen wollen. Man 
erwartet, daß kurz nach Ostern Näheres über 
diesen Akt veröffentlicht wird. 
* * * 
Dänen besuchen Nîeckleàrg. 
NSK. Schwerin, 19. April. Von Donners 
tag, dem 18. April, ab werden 40 Dänen von 
Warnemünde aus eine Rundreise durch Meck 
lenburg machen. Aie führt über Rostock und 
die Mecklenburger Schweiz nach Neubranden 
burg und Neustrelitz, wo am Karfreitag eine 
Pause eingelegt wird. Am Sonnabendfrüh 
geht es über Waren, Malchow, Goldberg, 
Schwerin, Wismar, Brunshaupten, Doberan 
und Rostock zurück nach Warnemünde, von wo 
am Ostermontagmittag die Rückfahrt nach 
Kopenhagen erfolgt. 
Politischer Kurzsunk von heute. 
London. Generalleutnant Sir Richard But 
ler ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Er 
war von 1916 bis 1918 stellvertretender Gene- 
ralstabsches der britischen Armee in Frankreich. 
Nach dem Kriege weilte er eine Zeitlang im 
Rheinland. 
San Franzisko. An der amerikanischen 
Westküste sind gegenwärtig die Vorbereitungen 
für die großen amerikanischen Flottenmanö 
ver, die offiziell am 3. Mai beginnen, in vol 
lem Gange. An den Uebungen werden rund 
160 Kriegsschiffe und 450 Flugzeuge mit 45 000 
Offizieren und Mannschaften teilnehmen. 
In einem Moskauer Sowjetverlag sind Un 
terschlagungen in Höhe von 125 000 Rubel auf 
gedeckt worden. Der Direktor und der erste 
Buchhalter wurden ihrer Aemter enthoben. 
Wegen der Ausschreitungen in Pommerel 
len wurden in Kleinkatz vier Personen von der 
polnischen Polizei verhaftet. Die durch die 
Ausschreitungen geschädigten Deutschen wur 
den zur Feststellung des Schadens polizeilich 
vernommen. Die maßgeblichen polnischen 
Stellen sind bemüht, die bedauerlichen Vor 
fälle aufzuklären und gegen die Urheber tat 
kräftig vorzugehen. 
Die Bestrebungen Tschiangkaischeks nnd 
Wangtschiwais, die auf eine Zusammenarbeit 
mit Japan gerichtet sind, sollen in letzter Zeit 
eine weitere Stärkung erfahren haben. Es ist 
nicht ausgeschlossen, daß in Nanking eine ja 
panische Botschaft eingerichtet wird. 
Kurze Ostersußballscha«. 
Der RBV. verlor sein Freundschaftsspiel gegen 
Blankenese 0:4. Am 1. Feiertag hatten die Vlauke- 
neser bereits gegen Kilia gespielt und 0:1 verloren. 
— In Hamburg siegte der 1. FC. Nürnberg 3:1 
gegen Eimsbüttel; HSV. verlor 2:6 gegen FC. 
Haarlem; Altona 93 schlug Wacker-Halle 4:1 wäh 
rend Victoria 1:2 gegen Wormatia-Worm knapp 
unterlag. Die Feiertagsspiele der schlesw.-holstein. 
Bezirks- und Kreisliga hatte folgende Ergebnisse: 
Flensburg 08 gegen UT. 5:3; Alemannia-Wilster 
gegen Olympiä-Neumünster 6:3; Olympia-Neu 
münster gegen Heider SB, 3:2; Husum 1918 gegen 
Bronshoy-Kopenhagen 6:2; VfB. Rendsburg gegen 
Reichsbahn Husum 0:2. 
Verantwortlicher Hauptschriftleiter unt» Herausgeber; Fer» 
dinand Möller. 
Stellvertreter des Haupischristletters: Herbert Puhlmann. 
Verantwortlich für Politik: Herbert Puhlmann; für den all 
gemeinen Teil: Adolf Gregory, für den wirtschaftlichen 
Teil: t. V. Ferd. Möller; für den provinziellen uni 
örtlichen Teil: Karl Müller, alle in Rendsburg. 
Verantwortlicher Änzeigenleiter: Karl Jacobsen, Rendsburg, 
Verlag und Druck: Heinrich Möller Söhne, Rendsburg. 
D--A- Schleswig-Holsteinische Landeszeitung (Rendsburg« 
Tageblatt — Hohenwestedter Zeitung — Die Landpost 
Hanerau-Hademarschen t-> Süderbraruper Tageblatt) 
III. 35 13 552,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.