Schleswig-Holsteinischer Wirtschaftsdienst
3n eigenen Worten
„Die tatkräftigen Bemühungen
Entwicklung der Reichsregierung, das Ei
des Silobsus weißfuttermittelproblem zu lö
sen und somit die Rindvieh-
haltung auf eine gesunde Basis zu stellen, ließen
es zweckmäßig erscheinen, die vorhandenen wichtig
sten Hilfsmittel zur Eiweißkonservierung (Hoch-
und Grubensilos) zu ermitteln", bemerkt das Sta
tistische Reichsamt in Wirtschaft und Statistik (Nr. 7
S. 243) eingangs in einer Untersuchung über „Die
Behälter zur Einsäuerung von Grünfutter und
Kartoffeln 1934". In zwei in die einzelnen Ge-
bietskörperschaften unterteilten Uebersichten wird
errechnet: die Anzahl der Hoch- und Grubensilos
und ihr Anteil an den ldw. Betrieben lüber 0,8
Hektar), ferner der Anteil der durchschnittlich auf
einen Silobetrieb entfallenden Behälter. Die vor
handenen Hoch- und Grubensilos werden wiederum
aufgeteilt in ihrer Verwendung zur Einsäuerung
von Grünfutter und Kartoffeln, in die Art des Bau
stoffs lob Beton- oder Mauerwerk, ob Eisenblech
lSathl), ob Holz) und endlich in die Baujahre. —
Um mit dem letzten zu beginnen: Insgesamt wur
den Ende 1934 83 500 Hoch- und Grubensilos ge
zählt, davon sind IS 800 vor 1931 gebaut. In den
Folgejahren wurden gebaut: 1931: 3809, 1932: 7800,
1933: 20 900, 1934: 34 200. Im Jahre 1934 sind also
fast doppelt so viel Silos gebaut worden als vor
1931 überhaupt vorhanden waren. Die in den letz
ten 4 Jahren errichteten Silos umfassen mehr als
% des Gesamtbestandes. Je weniger in den ein
zelnen Landesteilen die Silierung Brauch war, um
so größer ist durchweg die anteilsmäßige Zunah
me. Die Ostprovinzen lmit früher schon stark ge
pflegten Grubeneinsäuerung) haben geringere Zu
nahmequoten zu verzeichnen, so Ostpreußen von
16 200 lvor 1931) auf 49 800 (Ende 19341, Branden
burg von 1040 auf 4600. Auch im Freistaat Sachsen
ist die Zunahme ähnlich (von 2200 auf 6600), des
gleichen in Bayern lvon 2700 auf 8600). Anders da
gegen verläuft die Entwicklung in den ausgespro
chen kleinbetrieblich eingestellten süd- und mittel
deutschen Wirtschaftsbezirken (Württemberg von
230 auf 2790, Baden von 160 auf 2370, Thüringen
von 640 auf 8000, Hessen von 340 auf 2080). ferner
in Westdeutschland (Rheinprovinz von 460 auf 5560,
Westfalen von 320 auf 3020). In Nordwestdeutsch
land hat Hannover nur von 1320 auf 6060 ver
mehrt, Schleswig-Holstein von 190 auf 700, Olden
burg dagegen von 310 auf 7630. — Diese recht unter
schiedliche Entwicklung, die sich für ein Gebiet um
so günstiger stellt, je kleiner vordem die Zahl der
Silos war, äußert sich nur z. T. bei einer Gegen
überstellung der Gesamtsilos zu den Gesamtbetrie
bei. 1,8 Proz. aller Betriebe im Reich (3 017 900)
über 0,5 Hektar verfügen über Silos. In Preußen
mit 1 658 400 Betrieben ist der Anteil mit 1,5 Proz.
gleich groß. Ueber dem Ncichsdurchschnitt liegen
Oldenburg (an 1. Stelle mit 6,3 vH. aller Betriebe,
die Silos haben), Oberschlesien (5,5 Proz.), Frei
staat Sachsen (3,5), Niederschlesien (2,3), außer klei
neren Gebieten ferner Pommern (2,0), Thüringen
(1,7) und Sachsen (1,6). Hannover hält den Reichs
durchschnitt (1,6), desgleichen die Grenzmark, dage
gen nicht Ostprerßen und Brandenburg (1,2),
Rheinprovinz (1.4), Westfalen (1,1), Hessen (1,3),
Bayern (1,0), Württemberg (0,6), Schleswig-Holstein
(0,6). — Bon 85 M Silos sind allein 80 700 aus
Beton oder in Mrrerwerk errichtet, 3700 sind Holz,
der Rest von 1100 Eisenblech. Der Anteil der Holz-
silos steigt nicht inrmer mit dem Reichtum eines
Landes an Holz. Bayern hat 1290 Holzsilos (von
insgesamt 8570), Laden dagegen nur 120 von 2220,
Oldenburg andrerseits als waldarmes Land nur 280
Holzsilos (von 1980). Der Anteil der Stahlsilos
wächst nicht mit zunehmender Bedeutung der In
dustrie. Man dass annehmen, daß die in neuerer
Zeit errichteten Silos vorwiegend unbeschadet die
Wirtschaftsstruktrr des Landes aus Beton oder
Mauerwerk sind.
Bon den 85 471 Behältern zur Einsäuerung von
Grünfutter und Kartoffeln mit einem Gesamtfas-
snngsraum von.rd. 2,8 Mill. Kubikmeter dienen
etwa 2,0 Mill. Kişikmeter (88 vH.) zur Einsäuerung
von Grünfutter und etwa 0,8 Mill. Kubikmeter (12
vH.) zur Einsäuerung von Kartoffeln. Der auf
Einsäuerung vor Grünfutter entfallende Anteil
liegt unter dem Reichsdurchschnitt in Ostpreußen
(63,4 vH.), Hessen-<71,9 vH.), Oldenburg (77,2 vH.),
in der Grenzmark Posen-Westpreußen (78,7 vH.)
und in Thürin,m (78,9 vH.), in Ostpreußen und
Oldenburg ist der Raum zur Einsäuerung von
Kartofeln nicht nur verhältnismäßig, sondern auch
absolut recht groß) so steht Ostpreußen hinsichtlich
des zur Kartoffckeinsäuerung dienenden Siloraums
an erster und das kleine Land Oldenburg an fünf
ter Stelle. Dii Verbreitung der Silos dürfte in
Ostpreußen au'die besonderen natürlichen Verhält-
25°/„ Bausfinssleuer qeqett:
nisse (kurze Vegetationszit usw.) und in Oldenburg
auf die ausgedehnte Schweinehaltung und -mast
zurückzuführen sein.
„Im ganzen betrachtet ergibt sich, daß der Silo
raum überwiegend zur Einsäuerung von Grünfut
ter verwandt wird. Dabei kann man auf einen Ku
bikmeter Fassungsraum eine Tonne Sauersutter je
Tag und Kuh zugrunde, so können im Deutschen
Reich schätzungsweise nur etwa
898 000 Kühe — 5 vH. eine mittlere Gabe
Sauersutter
erhalten. Doch bestehen recht erhebliche Unterschiede
innerhalb der einzelnen Teile des Reiches. Nach
der absoluten Größe des Fassungsraums steht
Bayern mit etwa 286 000 Kubikmeter an erster
Stelle: jedoch können unter den oben genannten
Voraussetzungen nur 71500 Kühe oder 3,8 vH. der
Kühe Bayerns eine Sauerfuttergabe von 20 Kg.
täglich erhalten. Dann folgt in erheblich wenterem
Abstand Niederschlesien mit etwa 216 000 Kubik
meter (54 006 Kühen — 9,4 vH. der Kühe Nieder
schlesiens), Sachsen mit etwa 176 000 Kubikmeter
<44 000 Kühen M 9,8 vH. der Kühe Sachsens), Han
nover 150 000 Kubikmeter (87 600 Kühen — 4,5 vH.
der Kühe Hannovers) und Oberschlesien mit 147 000
Kubikmeter (36 750 Kühen — 15,8 vH. der Kühe
Oberschlesiens). Abgesehen von kleineren Gebieten
und Hessen-Nassau ist besonders in Schleswig-Hol
stein <rd. 80 000 Kubikmeter) der geringe Siloraum
zur Einsäuerung von Grünfutter auffallend, was
wohl mit der Ausgedehnten Weidewirtschaft und
dem Anbau von Eiiveißsuttermitteln zur Heuge
winnung zusammenhängt."
„Im übrigen — so stellt das Etat. Reichsamt fest
— wirb für die derzeitige Verteilung des Silorau
mes die von den Wirtschaftsberatern geleistete Auf
klärungsarbeit maßgebend gewesen sein."
Schuldverschreibungen zu 4 v.H. Zins
-I und 3 v.H. Tilgung
Steuerpflichtige mit einem jährlichen Steuerist unter 200 ML. erhalten die Ursprungs.
vorgesehene Entlastung
Nach dem Gsetz zur Förderung des Wohnungs
baues vom 80 März 1935 muß der Hauseigentü
mer, der Gebiudeentschuldungssteuer zu entrichten
hat, 25 vH. de Steuer dem Reich als verzinsliche
Anleihe zur Wrfügung stellen. Hierzu ist am Don
nerstag die Durchführungsverordnung erlassen
worden. In drser Verordnung ist neben technischen
Einzelheiten insbesondere folgendes bestimmt
worden:
1. Die vorewähnten 25 vH. brauchen nicht ge
zahlt zu werd», wenn die Steuer ohne Berücksich
tigung der niöcrgeschlagenen oder erlassenen Be
träge für ein Grundstück weniger als 208 MJl jähr
lich beträgt Sei einem über 200 MJl jährlich hin
ausgehenden Stenersoll gelten die 25 vH. der ent
richteten Geböudeentschuldungssteuer als Einzah
lung auf die Anleihe. Wenn die Steuer wegen
Hilfsbedürftigkeit eines Wohnungsmieters ganz
oder teilweise erlassen worden ist, so gelten 25 vH.
des erlassenen Betrages als Einzahlung ans die
Anleihe.
2. Der Einzahlungspslichtlge erhält aus Reichs-
besitz stammende Schuldverschreibungen des Um-
schuldungsverbandes deutscher Gemeinde», die mit
4 vH. verzinslich und 3 vH. jährlich tilgbar, sowie
reichsbanklombardsährg sind, zum Nennwert, und
zwar mit Zinsscheiuen, die die Zinsen ab dem Be
ginn des Zinsabschnittcs verbriesen, in den der An
spruch ani die Aushändigung der Schuldverschrei
bungen sällt. Die kleinste Stückelung der Anleihe
beträgt 198 MM,
3. Soweit die ans die Anleihe eingezahlten Be>
Hamburger Börse
Amtliche Notierung in MM für 100 MJl Nennwert
Banken
Nelchsvank
DD.-Bank
Dresdn. Bank
Beretnsbcmt
Westh. Bank
Schl.-H. Dank
Verkehrs-ÄIt.
Hvg. Hochbahn
Dtsch.-vstairUo
Hapag
Hdg.-Eüdamer.
Nordd. Lloyd
Woerm.-LiNie
<Ohne Gewähr»
18 4. 17.4.
161.00 159 50
94.75 92.25
9400 92.25
109 50 >09 50
120.00 120.00
76 00 — .-
Industr.-AI«. 18.4 17.4
91.75
38.00
34.87
28.00
37.50
38 00
91.12
38.00
34.87
27.00
37.37
38 00
Ällg. 81..©.
Älsen-Lem.
Bienend. Cem
Elbscht.-Br.
Holsten-Br.
Harp. Bgb.-©.
©eyenkirchenei
Phönlj
Schuck?N-EI.
Siemens
HEW.
Deutsche Erdöl
IĢ.-Farben
Neudegtz
Ältbesitz
38 62
140 00
126.00
95.00
99.00
106.12
106 50
150 00
126.37
>07.50
148 87
21.25
113 00
37.75
143.00
127.00
95.00
99.00
105.50
107.00
150.00
127.00
148/75
21.00
112.87
Mandel und Wandel
Rendsbarger Wochenmarkt
am Sonnabend, dem 20. April «835
iPreise zwischm 9 und 10 Uhr. Ohne Gewähr!!
I Ģ
Amtliche Währungskurse.
1 Pfund Sterling 12.045
1 Dollar . . « 2.476
100 öän. Kr. • , I I • • I I I 53.79
100 franz. Frank. 16.33
Peseta 33.95
Lira 20.68
(Ohne Gewähr!) Geldkurs
18 4. 17.4.
Metall. Elektrolytkupser per 100 Kg-
prompt cts Hbg. od. Brenn. Rotterd.
18 4.
44.00
12.06
2.476
53 85
16.38
33 95
20 68
17.4.
44 00
Wandsbeker Ferkelmarkt vom 17. April
Beschickung wie zu den Bormärkten, wohl eine
Folge des Osterfestes. Es blieb heute mancher stän
dige Händler aus. Preise nicht verändert: 4—6 Wo
chen alte Ferkel 13—16 MJl, 6—8 Wochen alte 16
bis 18 MJl, 8—10 Wochen alte 18-22 MJl, 10—12
Wochen alte 22—26 MJL. Handel anfangs schlep
pend, später aber doch geräumt.
Schleswiger Fcrkelmarkt vom 28. April
Zufuhr: 279 Ferkel (Vorwoche 480). Preise: 4—6
Wochen alte 11—13 MJl, 6—8 W. 13—19 MJl, 8—10
W. 19—22 MJl. Nach Gewicht 56—64 Pfg. Handel
gut, Markt geräumt. — Wochenmarkt. Meierei
butter 1,50 MJl, Bauernbutter 140 MJl, Eier 8 bis
SA Pfg.
Herder Ferkelmarkt vom 28. April
Austrieb: 529. Preise: 4—6 W. 10—13 MJl, 6—8
W. 13—15 Mi, 8—13 W. 15—18 Ml, Läufer 38-^0,
fette Schweine 39—44 Pfg. Handel mittelmäßig,
Markt fast geräumt. — Rindermarkt. Auftrieb:
13 Stück. Handel ruhig. Preise: Milchkühe 300—360,
Kalbkühe 320—370, Kalbquien 280-300, Fehrkühe
210-240, Ochsen 90-120. 120—160, 170-200, Kälber
10—15 Ml.
Die Kohlen-, Koks- und Preßkohlcngewiunung
im Ruhrbeziek betrug vom 7. .4. bis 13. 4.
Rindfleisch
Schweineft.
Flomen
Ģer.hies.Speck
Kalbfleisch
Lamm-,
Hammelfl.
Wurst
©änse
Hühner
Hasen
Enten, geschl
ca. 3
Legehühner
Tauben
Kanmchen
Bauernbntt.
Meierelbutt.
Käse
Eier
Honig
Kartoşseln
Neue Kartoffcln
Notkohl
Weißkohl
Blumenkohl
Suppenkraut
Pft's 65-100
Pi», 75-120
Psi, 75-80
PK 90
Ptl. 60-120
Pst. 90-100
Ph. 60-130
Pst> 75
Pd. 75 80
Pd. 35-40
Pd. 200 - 250
Stk. 220-250
Stk. 80 - 90
Stk. 90 - 201
Pst. >35
Pst 140—148
Pst. 40-100
Sth 71/2—8
Pst 110
4- 5
27
20
5- 6
Stk. 40 50
B>, 10
Bid
Pfd.
Pid.
Psd.
Pfd.
Top,
Wurz., rote,
Sellerie
Porre
Zwiebeln
Schalotten
Schnittlauch
Spinat
Salat
Rhabarber
Äepfel
Birnen
Tomaten
Weintrauben Pfd.
Zitronen Stück
Radischl n Bund
Fische.'
Äal
Kops
c Pfd.
Pfd.
Pfd
Pfd.
Pst:
Pd«
Pst.
Pst.
Pfd.
Pfd-
Pfd-
Pfd.
Pfd.
Dorsch
Heringe
Butt
Karpfen
Brassen
Schellfisch Psd.
Feuerung:
Tors. Fuder,
ca. 8 gtr.
Holz Ztr.
tzelchicknna und Handel aut
10
20
15
15
15
20
35—40
10-15
40
10-40
40-65
30-40
120
5
10
100-11
15—15
10-20
50-58
50
45
340
700
100
Liquidation kx Kreditgenossenschaft Südländern
Die Kreditgenossenschaft Südtondern, eine Grün-
ernvereins. Seit hier ihre Jahresversammlung ab,
auf der u. q auch die Liquidation der Genossen
schaft beschlosen wurde.
Vom Niebrilcr Markt
kr. Die Bürktkommission von Niebüll hat nun
mehr die sesgesctzten Vieh- und Pferdemärkte für
Niebüll bekcntgegeben. Der erste diesjährige Vieh-
markt findet bereits am Dienstag, dem 23, April,
auf dem Mirktplatz in Niebüll statt.
Deutsche Schlachtviehmärkte
Kammernoiierung Berlin am Markttage. Preise
für 1 Ptd. Lebendgewicht in .5?// (Ohne Gewähr)
18 April 1935
M a r k I
Franiniui)!.
1 Ochsen...
3. „ ...
4. „ ...
1 Bullen ...
2. „ ...
1. Kühe ....
2. „ ....
1. Kälber ...
2.
1. Schale....
2. ....
1. Schweine .
2.
3.
1 Sauen ....
60
64-59
46—51
45—50
50-54
45—48
48-50
45—48
42-44
38 41
35—3o
46-47
4Ö—4P
43—48
60
54-59
46-50
45—50
Auftrieb und Handel aul den Märkten
Ochs. Bu.Kü
Kälber
Schate
Schweine...
Ochs. Bu.Kü
Kälber
Schale .....
Schweine ..,
51
920
65
4j0
lebhaft
ruhig
schlepp.
19/
691
334
1395
langsam
schlecht
langsam
156
24
201
langsam
langsam
91
454
201
385
belanglos
gut
belanglos
schlecht
träge nicht durch 100 Mi teilbar sind, werden sie
dem Einzahlungspflichtigen solange gutgeschrieben,
bis die Zuteilung eines Anleihestückes möglich ist.
4. Das Finanzamt erteilt jedoch für diese Be
träge aus Antrag des Einzahlungspflichtigen einen
von ihm benannten Kreditinstutut (Sparkasse, Ge
nossenschaft, Bank oder Bankier) eine Bescheinigung
darüber, wie groß das durch das Konto des Ein
zahlungspflichtigen ausgewiesene Guthaben ist. Die
Kreditinstitute haben sich grundsätzlich zum Ankauf
der Guthaben-Bescheinigungen bereits erklärt. Die
Frage des Uebernahmeknrses wird noch geklärt
werden.
Krastsahrzeugsteuer und Wegebauabgabe
Die tarifmäßige Kraftfahrzeugsteuer, wie sich
nunmehr aus dem Kraftfahrzeugsteuergesetz in der
Fassung vom 28. 3. 35 ergibt, erhöht sich um die
Wegebauabgabe, die in Form eines Zuschlages von
5 vH. zur Kraftfahrzeugsteuer erhoben wird. Dieser
Zuschlag wird für die Zeit seit dem 1. April 1935,
wie sich aus dem amtlichen Steuertarif für Kraft
fahrzeuge ergibt, unverändert erhoben und ist in
den Steuertarif eingerechnet. Die Kraftfahrzeug
steuer beträgt daher z. B. bei Personenkraftwagen
mit einem Hubraum bis 100 eem 13 MM, bis 200
ccm 26 Ml, bis 300 eem 38 Ml usw., über 1900
bis 2000 ccm 252 MJl, darüber hinaus bis 2100 eem
265 MJl usw. — Die Mindeststeuer beträgt 5 MJl.
Mit dem Erscheinen der neuen Durchführungsbe
stimmungen zum Kraftfahrzeugsteuergesetz ist für
die nächste Zeit zu rechnen.
Auslese
Die Altonaer Lehrlingsarbeitenschau
mit 1000 Lehrlings- und 700 Gesellenarbeiten wurde
am Donnerstag eröffnet. Reichsharrdwerksmeister
Schmidt sprach über die Handwerksorganisation
und ihre Auswirkungen àuf die künftige praktische
Arbeit, Kammerpräsident Kummerfeldt schilderte die
Mission des Handwerks zu einem neuen Formwil
len in der Zukunft.
Alle Kraftsahrlehrer,
die den gesetzlich vorgeschriebenen Fahrlehrerschein
besitzen und als Fahrlehrer tätig sind, sowie alle
Unternehmer, die Fahrlehrer als solche beschäftigen,
werden aufgefordert, sich bis zum lu. Mai zum
Zwecke ihrer wirtschaftlichen Eingliederung beim
Reichsverband der Kraftfahrlehrer, Berlin W- 57,
Bülowstr. 27, anzumelden, der alleinigen Vertre
tung der Kraftfahrlehrer.
Kriegsbeschädigte Postbetriebsarbeiter
mit anerkannter meßbarer Erwerbsminderung wird
die Reichspost als Hilfspostschaffner annehmen oder
als Postboten planmäßig anstellen.
Salzdetsurth-Konzern (Kali)
wieder 7>L Proz., die Kaliwerke Aschersleben und
die eonsolidierten Alkaliwerke-Westerregeln je 0
Prozent.
Deutsche Ueberseeische Bank, Berlin
Die Verwaltung gibt bekannt, daß die Bank im
vergangenen Jahre eine erfreuliche Geschäftsbele
bung in fast allen Ländern ihres Arbeitsgebietes
zu verzeichnen gehabt hatte. Es ergibt sich ein
Ueberschntz von 216 303 Ml.
Verkasifsirfüse in den einzelnen ScMachiweriSüassen des Nantöarger Mermarlrtes
(Ohne Gewähr) (Mitgeteilt von der Marktvereinigung, Hamburg) (Ohne Gewähr)
Ochsen
Färsen
Bullen
Kühe
Kl.
Anz.ļ ^reis
17. 4.
Anz.
1
Preis
I. 4.
Anz.ļ Preis
17. 4.
Anz.ļ Preis
11. 4.
Anz.ļ Preis
17. 4.
Anz.j Preis
11. 4.
Anz.) Preis
17. 4.
Anz.) Preis
11. 4.
A
B
C
D
184
130
94
27
Ģ43
3Ê -39
29-35
22-28
290
222
82
10
40-43
36-39
29-35
25—28
113
112
68
38
40 43
36- 39
29-35
20—28
167
154
124
67
40-43
33-39
29-35
22—28
48
88
62
27
37-40
32 - 36
26-31
23—25
71
159
91
15
37-40
32—36
26—31
22—25
38
122
175
233
35-39
30—34
25—29
10—24
98
167
365
378
35 - 40
31-34
26-30
10-25
Zeniral-Zerkeimmkl
im Mmm ZMWŞ-AKà
am Donnerstag, dem 18. April 1935.
in der städtiichen Viehmarkthake zu Rendsburg
Die Zufuhr zum heutigen Markt betrug 274 Stück
gegen 474 Stück in der Vorwoche, mithin eine Min
derzufuhr von 200 Stück. Es wurden gezahlt für:
schwere Ware (40-50 Psd.) 0,57-0,60 Ml
mittelschwere Ware (30—40 Pfd.) 0,58—0,62 MJl
leichte Ware (25-30 Pfd.) 0,60-0,65 MM
für das Pfund Lebendgewicht. Für allerbeste Ferkel
wurde auch über Notiz, für abfallende Ware auch
unter Notiz bezahlt. Jungschweine (über 50 Pfund)
waren nur tvenige am Markt. .
Zum heutigen Zentralferkelmarkt war die Zufuhr
nur gering. Der Handel war gut. Der Markt wurde
geräumt.
Ausgeführt wurden, soweit wir feststellen konn
ten, größere und kleiner Partien nach Hamdori,
Hohn, Borgstedt, Schülp R., Jevensteöt, Scheven-
brügge, Ostersteöt, Kellinghusen, Bad Bramstedt,
Belgard, Jmmenstedt i. Ällgän, München.
Die Zufuhr an selten Schweinen betrug 2 Stück
gegen 3 Stück in der Vorwoche. Für gelieferte fette
Schweine werden gezahlt für 1. Sorte —, 2. Sorte
41—42 Pfg., 3. Sorte 40—41 Pfg., 4. Sorte 38—40
Pfg., Sauen 36—38 Pfg. das Pfund Lebendgewicht.
Die Zahl der dem KLlbermarkt zugeführten Tiere
betrug 34 gegen 58 Stück in der Vorwoche. Es wur
den gezahlt für nüchterne Kälber 10—12 Pfg., für
Fresser 13—18 Pfg., für ältere Kälber bis 38 Pfg.
das Pfund Lebendgewicht.
Am Gewinn beteiligt
werden alle Mitglieder der Gefolgschaft der Ver
einigten Deutschen Metallwerke AG., Zweignieder
lassung Köln,. Alle heute bei der Firma tätigen
Personen, die auch schon am 31. Dezember 1934
deren Gefolgschastsmitglieder waren, erhalten eine
Vergütung in Höhe von 3 Proz. ihres Gesawt-
jahresverdienstes bei der Firma in der Zeit vom
1. 1. 1984 bis 31. 12. 34. Ans diesen Betrag wird
die zu Weihnachten erfolgte Teilzahlung angerech
net. Der zur Auszahlung gelangende Betrag soll
nicht geringer sein als 15 MJl für Verheiratete
bzw. Ï0 MJl für Unverheiratete.
Eine dänische Handwerkerschnle
plant Dänemark in Sonüerburg zu errichten. Ein
Ausschuß hat die Aufgabe übernommen, durch
Zeichnungen 75 000 Kr. aufzubringen. Davon sind
bisher 88000 Kr. allein durch die Kreise Sonder
burg und Tondern aufgebracht worden. Man hofft,
das Geld allein in Noröschleswig aufzubringen.
Die Kosten der Einrichtung der Schule werden auf
200 000 Kr. geschätzt. Als „Grenzschule" rechnet man
auf Zuzug von Schülern aus dem ganzen Lande
und von der dänischen Minderheit auf deutschem
Reichsgebiet.