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Zum Tag der nationalen Arbeit.
Die gewaltige Kundgebung auf dem Tempelhofer Feld am 1. Mai 1934.
Dr. Selle-Eysler.
Dieses Gremium nahm die französische „Anklage" an.
Ein Bildtelegramm von der Sitzung des Völkerbundsrates in Genf, in der der
französische Außenminister Laval seine „Anklage" gegen Deutschland erhob. In der
Mitte mit Brille der Ratsvorsitzende Rüschti Aras, links von ihm Laval, etwas
weiter rechts Simon und Litwinow. Dr. Selle-Ehsi-r.
Paul G. Heyden-Berlin:
Verlagerung der Schweinehaltung
Schleswig-Holstein, Hannover «.Oldenburg verlieren von 1930—1935 % des Gesamtschweinebestandes,
Yi der trächtigen Saue» und reichlich 1 / 10 der Schlachtschweine.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß sich seit eini
gen Jahren das Schwergewicht der Schweinehal
tung in Deutschland verlagert hat. Das bis dahin
als Kerngebiet anzusehende nordwestöeutsche
Schweinemastgebiet verlor allmählich an Bedeu
tung und trat seine Vormachtstellung an die öst
lichen preußischen Provinzen ab. Daneben gewann
aber noch Süddeutschland zunehmende Bedeutung.
Diese Länder sind infolgedessen heute schon nicht
mehr in dem Umfange auf norddeutsche Schweine
angewiesen wie noch vor wenigen Jahren, ja es ist
beispielsweise im Herbst vorigen Jahres schon ver
schiedentlich in Erwägung gezogen worden, die
Einfuhr aus Norddeutschland mehr oder weniger,
wenigstens zeitweise, zu sperren. Wenn es anx
wohl so leicht nicht dazu kommen wird, daß Süd
deutschland gänzlich auf eigenen Füßen steht bei
seiner Versorgung mit Schlachtschweinen, so dürfte
doch aber eine weitere Beschränkung der norddeut
schen Zufuhren durchaus im Bereich der Möglich
keit liegen. — Die Frage ist, wie weit diese Ver
schiebungen in der Schweinehaltung nun tatsächlich
gegangen sind. Es wurden drei Gebiete zusammen
gefaßt, nämlich Nordwestdeutschland (Schleswig-
Holstein, Hannover und Oldenburg), Ostdeutschland
(Ostpreußen, Pommern, Grenzmark und Schlesien)
und Süddeutschland (Bayern, Baden und Würt
temberg). Mecklenburg und Brandenburg als
Haupteinzugsgebiete des Berliner Marktes sind
aus diesem Grunde in einer besonderen Tabelle an
geführt. ohne daß aber darauf näher eingegangen
werden soll.
Anteil Brandenburgs und Mecklenburgs
am Gesamtschweinebestanö der Märzzählungen
(in 1000 Stück und Proz. des Reichsbestandes)
1935 1934 1933 1932 1931 1930
insgesamt 1947 2187 >981 1973 1914 1551
in 9.6 9,9 - 9.8 9,6 8,8 8,3
Schlachlschw. 434 492 423 387 351 291
in °/ 0 11,3 11,8 11,5 10,9 10,1 9,6
Tracht. Sauen 94 109 104 108 116 100
in °/ 0 8,9 9,3 9,1 9,0 8,6 8,0
Insgesamt läßt sich also auch in Mecklenburg
und Brandenburg eine wenn auch geringfügige
Zunahme der Schweinehaltung erkennen.
Von wesentlich größerer Bedeutung sind jedoch
die bereits weiter oben erwähnten Gebiete Nord-
west- nnd Ostdeutschland. In beiden Gebieten zu
sammen werden rund 40—50 Proz. des Gesamt
schweinebestandes im Reich gehalten. Während aber
früher die größere Hälfte hiervon auf Norüwest-
deutschland entfiel, ist die Bedeutung Ostdeutsch
lands in den letzten Jahren in zunehmendem
Maße gestiegen, so daß dieses zur Zeit etwa den
selben prozentualen Ilnteil am Gesamtbestande im
Reich hat wie ihn Nordwestdeutschland vor fünf
Jahren hatte, während Noröwestöeutschland stark
zurückgegangen ist.
Bei der ersten Zwischenzählung, die im März
1930 stattgefunden hat, wurden insgesamt im Deut
schen Reich rund 18,6 Millionen Schweine gezählt.
Hiervon entfielen aus Nordwestdeutschland 4,5 Mil
lionen oder 24,1 Proz., auf Ostdeutschland 3,8 Mil
lionen oder 20,6 Proz. Bei der letzten Zählung
vom März d. I. war der Gesamtbestand mit 20,2
Millionen um rund 1,6 Mill, höher als vor fünf
Jahren. Nordwestdeutschland erfaßte hiervon aber
nur noch 3,6 Mill. Stück oder 17,8 Proz., wohin
gegen Ostdeutschland mit rund 4,7 Mill. Stuck oder
23,1 Proz. seinen Bestand sowohl tatsächlich als auch
prozentual sehr erhöhen konnte.
Gesamtbestände an Schweinen
(in 1000 Stück und Proz. des Reichsbestandes)
März 1935 1934 1933 1932 1931 1930 Dez.1931
Nordwestd. 3592 4318 3878 4077 4675 4499 5738
in °/o 17,8 19,6 19,2 19,8 21,5 24,1 22,5
Ostdeutsch!. 4663 4863 4529 4533 4653 3836 5088
in °/„ 23,1 22,1 22,4 22,0 21,4 20,6 19,8
Süddeutsch!. 3400 3394 3221 3236 3490 2970 3271
in °/o 16,8 15,4 15,9 15,2 16,0 15,9 12,8
Wenn in der vorstehenden Tabelle als Vergleich
ìie Bestände nach der Dezeniberzählung des Jahres
mit aufgeführt worden sind, so geschah das nur,
um die Vorkriegsverhältnisse darzulegen. Mit den
heutigen Zahlen sind aber die Vorkriegszahlen
durch die GebietSveränberungen besonders im
Osten nicht unter allen Umständen vergleichbar.
Insofern sind sie aber interessant, als hieraus klar
ersichtlich wird, welch verstärkte Bedeutung die süd
deutsche Schweinehaltung in den letzten Jahren im
Vergleich mit dem Gesamtschweinebestand im Reich
erfahren hat.
Fast noch interessanter als die Veränderung in
den Gesamtbeständen ist einmal die Verlagerung
bei den Schlachtschweinen, da diese den Bedarf
in den kommenden Wochen und Monaten
decken müssen und weiter bei den trächtigen Sauen,
die die Grundlage für die kommende Entwicklung
der Schweinehaltung bilden.
Aus vorstehender Tabelle geht insbesondere die
ständig gewachsene Bedeutung Ostdeutschlands für
die Versorgung mit Schlachtschweinen hervor. Wäh
rend noch 1930 in diesem Gebiet nur gut 700 000
Schlachtschweine gezählt wurden, waren es 1935
über 1 Million. Im Verhältnis zum Reichsstand
wurden 1930 rund 23,5, 1935 dagegen rund 26,5
Ein ßgssnunasnolker
Anfang.
Mit einem gewaltigen
Anfangserfolg tritt der
nationalsozialistische Staat
in bas dritte Jahr der Ar
beitsschlacht. Im Monat
März ist die Zahl der Ar
beitslosen um rund 400 000
auf 2,4 Millionen zurückge
gangen, obwohl erstmalig
jetzt auch die 53 000 Arbeits
losen des Saargebietes
hinzugekommen sind. Tie
konsequente Verminderung
der Arbeitslosenzahl, die
seit der Machtergreifung
begonnen hat, setzt sich da
mit erfolgversprechend fort.
Seit dem Jahre 1929 haben
wir Ende März keine so
niedrige Zahl von Arbeits
losen gehabt. Man muß schon bis zum Jahre 1928, mitten in die Hochkonjunktur, zurück
gehen, um auf eine noch niedrigere Zahl zu stoßen. Dr. Sà-Eysicr.
Ehepaar Göring au? der Hochzeitsreise.
„Lohengrin" im Teutschen Opernhaus.
Das jungvermählte Paar in den Straßen
von Wiesbaden.
Dr. Selle-Eysler.
Das Deutsche Opernhaus in Berlin kommt
mit einer Neuinszenierung von Wagners
„Lohengrin" heraus. Auf dem Bilde Willy
Wörle als Lohengrin und Constanze Nettes
heim als Elsa.
Dr. Sellê-Eysler.
Proz. in Ostdeutschland gehalten. Auf der anderen
Seite hat Nordwestdeutschland in diesem Zeitraum
eine Verringerung seiner Schlachtschweinebcstände
um über 50 000 Stück erfahren und umfaßt nur
noch knapp 12 Prozent des Reichsstandes gegenüber
knapp 17 Prozent im Jahre 1930. Süddeutsch
land hat eine Zunahme um rund 160 000 Schlacht
schweine erfahren und umfaßt knapp 15 Prozent
des Reichsbestandes.
Schlachtschweine -
(in 1000 Stück und Proz. des Reichsbestandes)
März 1935 1934 1933 1932 1931 1930
Nordwestd. 453 568 451 419 472 507
in °/o 11,8 13,6 12,2 11,8 13,6 16,7
Ostdcutschl. 1014 1082 955 921 863 709
in °/o 26,4 26,0 25,9 25,9 24,9 23,4
Süddemschl. 565 520 500 480 485 406
in °/ 0 14,7 12,5 13,6 13,5 14,0 13,4
Die Zahl der trächtigen Sauen ist zwar auch in
Nordwestdeutschland zurückgegangen, jedoch zeigt
die Tatsache, daß hier immer noch fast 24 Prozent
des Reichsbestandes gehalten werden, daß dieses
Gebiet zwar die Mast mehr und mehr eingeschränkt
hat, dafür aber eine Umstellung insofern vorge
nommen haj, als jetzt
mehr Ferkel und Läufer zur Zucht nnd Mast
in solche Gebiete exportiert
werden, deren wirtschaftseigene Futtergrundlage
eine günstigere ist. Ostdeutschland ist aber bemüht,
seinen Bedarf an Ferkeln mehr und. mehr auch
selber zu züchten, wenn auch die Fortschritte hierin
nicht so deutlich zutage treten wie etwa bei den
Schlachtschweinen. Immerhin ist sein Bestand dem
in Nordwestüentschland doch schon beträchtlich nahe
gekommen. In Snddeutschland ist die Entwicklung
in den letzten Jahren ziemlich unverändert geblie
ben, und die hier festzustellenden Schwankungen
hängen mehr oder weniger mit dem nun hoffentlich
endgültig beendeten Schweinezyklus zusammen.
Trächtige Sauen
(in 1000 Stück und Proz. des Reichsbestandes)
März 1935 1934 1933 1932 1931 1930
Nordwestd. 251 275 286 321 352 342
in °lo 23,7 23,5 24,9 26,8 26,0 27 4
Ostdeutsch!. 244 256 256 258 295 271
in °/o 23,1 21,9 22,3 21,5* 21,8 21,7
Süddeutsch!. 158 175 166 165 204 179
in °/o 14,9 15,0 14,5 13,8 15,1 14,4
Zusammenfassend darf gesagt werden, daß die
Vormachtstellung Nordwestdeutschlands zumindest
bei der Erzeugung von Schlachtschweinen wohl end
gültig an diejenigen Provinzen und Länder abge
treten worden ist, deren Mast ausschließlich auf
wirtschaftseigenen Futtermitteln beruht.
Schlagsahne-Prüfung in Kiel.
Im Physikalischen Institut der Preußischen Ver
suchs- und Forschungsanstalt für Milchwirtschaft in
Kiel (Prof. Mohr) fand am Montag, dem 15. d. M„
die Schlagsahne-Prüfung für die diesjährige zweite
Reichsnährstandsausstellung statt. Für die Prüfung
waren die Vorschriften und Grundsätze maßgebend,
die von der Arbeitsgemeinschaft bei der Leitung des
Preisbewerbes festgelegt worden sind.
Neben der physikalischen Untersuchung und der
Sinnesprüfung über Aussehen, Geruch und Ge
schmack wurde in diesem Jahre besonderer Wert auf
die technische Untersuchung (Absetzen, Festigkeit, Vo
lumenzunahme) gelegt. Es waren 101 Proben zur
Prüfung eingeschickt worden.
Lehrvertrag für kaufmännische Angestellte
Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsver-
mittlung und Arbeitslosenversicherung hat die Ar
beitsämter angewiesen, dem kürzlich herausgege
benen Lehrvertrag für kaufmännische Lehrlinge bei
der Berufsberatung wie der Lehrstellenvermittlung
Beachtung zu schenken. — Die Industrie- und Han
delskammer fordert bei dieser Gelegenheit die Lehr
herren erneut auf, ihre Lehrlinge bei der Kammer
zur Eintragung in die Lehrlingsrolle anzumelden.
Bei Neueinstellung von Lehrlingen ist ein Stück des
Lehrvertrages mit einzureichen.
Der Aufsichtsrat der Schlesw.-Holst.
Höfebank
Zu Mitgliedern des Aufsichtsrates der Höfebank
sind bestellt:
1. Vertreter des Staates. Vorsitzender: Oberprä
sident und Staatsrat Lohse (wird im Vorsitz von
dem Landeshauptmann Röer vertreten). Stellvertr.
Mitglied Oberregierungsrat Dr. Schow.
2. Vertreter der Preußischen Staatsbank. Staats
bankpräsident Dr. Schröder, Berlin. Stellv. Mit
glied Staatssinanzrat Dr. Habbena, Berlin.
3. Vertreter des Reichsnährstandes: Landes-
bauernführer Struve, Neubauer Matthiessen, Lan
desobmann, in Auhof, Meldorf-Lanb, Bauer Man-
nitz, Landeshauptabteilungsleiter der Hauptabtei
lung I der Landesbauernschaft, in Sibbersdorf bei
Eutin, Bauer Petersen, Landeshauptabtcilungs-
leiter der Hauptabteilung II der Laudesbauernschaft,
in Oster-Ohrstedt, Husum-Land, Bauer Köhler, Lan-
deshauptabteilungsleiter der Hauptabteilung III der
Landesbauernschaft, in Bühnsdors bei Wakendorf I.
— Stellv. Mitglieder: Bauer Sieh, Kreisbauern
führer, in Lütjenwestebt, Rendsburg-Land, Bauer
Detleffsen, Kreisbauernführer, in Lexgaard bei Leck,
Bauer Holtz, Kreisbauernführer, in Wintershos bei
Dohme-Holstein, Bauer Jensen, Kreisbauernführer,
in Wittbek, Husum-Land, Neubauer Bracker, Sturm
bannführer, in Lentföhrden, Bad Vramstedt-Land.
4. Vertreter der Provinz: Landeshauptmann Röer
(Stellvertretender Vorsitzender). Stellv. Mitglied:
Erster Landesrat Neuen.
5. Vertreter der Kreise und Gemeinden: Landrat
Dr. Frübe in Niebüll (Schleswig). Stellv. Mitglied:
Lanörat Dr. Mohr in Oldenburg (Holstein).
6. Vertreter der sonst an der Gesellschaft beteilig
ten Personen: Regierungsrat a. D. Dr. Köhler,
Generallandschaftsdirektor in Kiel, Landwirt Graf
Hahn, Vorsitzender des Landlieferungsverbanöes in
Neuhaus bei Lütjenburg. Stellv. Mitglieder: Wil
bergs Verüanbsdirektor in Kiel, Bauer Rickertsen,
Vorsitzender der Landeskulturgenossenschaften Be
zirk Schleswig-Holstein in Bohse, Bredstedt-Land«