Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 2)

ScUUswig-UddeUi 
führerinnen aus ihrem Gebiet zu einem Schu- 
lungslehrgang von Montag bis Sonntag nach 
Rothenhof zusammengerufen. In Vorträgen 
und praktischer Arbeit wird das große Aufga 
bengebiet der Jungmüdelarbeit behandelt. 
Hier bekommen die Führerinnen die Richt 
linien für ihre Erziehungsarbeit draußen auf 
dem Lande. Hier werden auch Erfahrungen 
ausgetauscht, die zur Besserung der Zusam 
menarbeit von Elternhaus, Schule und Hit 
ler-Jugend geführt haben oder führen müssen. 
Weiter werden die jungen Führerinnen in 
allen Fragen der Wirtschaft, der Geschichte und 
der Politik der Gegenwart eingeführt. Auch 
Kunst und Ll'.craturgeschichte wird in großen 
Zügen gestreift. Sie bekommen auf diesem 
Lehrgang das Rüstzeug mit für eine einheit 
liche Erziehung und Schulung unserer Jüng 
sten im Sinne unserer Bewegung. 
« Zwecklose Bewerbungen. Täglich gehen im 
Reichsluftfahrtministerium und den Nachge 
ordneten Dienststellen zahlreiche Bewerbungen 
um Verwendung in Beamten-, Angestellten- 
unö Arbeiterstellen der Luftfahrt ein. Der 
Bedarf an Personal ist im wesentlichen gedeckt, 
so daß Verwendungsmöglichkeit nur noch für 
einen geringen Teil der Bewerber besteht. 
Weitere Bewerbungen sind zwecklos. Bei der 
Ueberfülle der bereits vorliegenden Bewer 
bungen kann erst nach geraumer Zeit und nur 
im Falle der Verwendung mit einer Antwort 
gerechnet werden. Gesuche, die innerhalb vier 
Wochen nicht beantwortet sind, sind als ab 
gelehnt zu betrachten. Rückfragen verzögern 
nur die Bearbeitung und sind zu vermeiden. 
» Unsere Schwäne brüten! Die Schwanen 
paare auf dem Gerhardstcich und auf dem 
Jungfernstiegbecken haben heute mit dem 
Brüten begonnen. 
* * • 
h. Büdelsüorf, 17. April. Der Büdelsdorfer 
Gesangverein von 1874 hielt am Montag sei 
nen letzten Uebungsabend unter der Leitung 
des langjährigen Dirigenten N. Rieper ab. Seit 
nunmehr 33 Jahren hat der Sängerchor unter 
seiner Stabführung gesungen und es wären 
wohl noch ein paar Jahre hinzugekommen, 
wenn Rieper sich nicht entschlossen hätte, nach 
Barmstedt zu verziehen. 33 Jahre ist eine lange 
Zeit und zeugt von der Wertschätzung, die der 
Gesangverein seinem Dirigenten gegenüber 
hatte, aber auch umgekehrt hat Rieper viel 
Freude an seinen Sängern gehabt, wie er in 
einer kurzen Ansprache hervorhob, und er 
rühmte besonders die große Harmonie im Zu 
sammensein gerade in den letzten Jahren sei 
nes Wirkens. Der Vercinsführcr Bröer ehrte 
den Scheidenden damit, daß er ihn zum Ehren 
chormeister des Vereins ernannte, er möge 
damit in Barmstedt mit dem Verein verbunden 
bleiben und noch einen schönen Lebensabend 
verbringen. 
Was dec Aesec meint. 
Schriftleitung stellt vie Benutzung dieser Rubrik, soweit e» der Rarnn 
zuläßt, den Lesern zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen öffenl. 
lichen Interesses zur Verfügung, verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen, 
mit dem Inhalt identifiziert zu werden und übernimmt dafür keinerlei Ver 
antwortung. Sie behalt sich vor. bei Einsendungen, die nach ihrer Ansicht 
fco* Maß de» Sachliche» hinausgeherr. Korrekturen vorzunehme» 
Die Brücke über die Borgstedter Enge. Die 
von mir gegebene Darstellung der Verhältnisse 
hat ihre Einwirkung auf den Regattaverein 
offenbar nicht verfehlt. Denn entgegen seiner 
ersten Ansicht, anstelle der geplanten Brücke 
könne man den Inselbewohnern die Selbst 
bedienung einer Handfähre oder eine Trajekt- 
beförderung nur zu festgesetzten Stunden und 
durch zwei Pensionäre zumuten, wendet er sich 
nun nicht mehr gegen die Brücke an sich. 
Es ist zu hoffen, daß meine Ausführungen 
auch anderen Stellen gezeigt haben, in welch 
unhaltbarer Verkehrslage sich die Bewohner 
der Rader Insel befinden. 
Im übrigen habe ich nicht den Sport an sich 
als Vergnügen bezeichnet, sondern erklärt, 
daß der vom Regattaverein Rendsburg betrie 
bene Segelsport zu einem wesentlichen Teile 
dem Vergnügen dient. 
Zum Schluß sei festgestellt, daß es in der 
Bekanntmachung des Herrn Landrats vom 29. 
März 1935 ausdrücklich heißt, daß jeder Betei 
ligte berechtigt ist. im Umfange seines Inter 
esses Einwendungen zu erheben. An diese Ein 
schränkung hat sich der Regattaverein Rends 
burg, dessen Interessen nur rein scglerische 
sind, nicht gehalten. 
Jnselhof, den 16. April 1935. 
In der Schauburg läuft: 
Rivalen der Luft. 
Ta hat die Ufa sich den modernsten deutschen 
Sport, das Segelfliegen, zum Vorwurf für 
einen Film genommen, der von der zuständi 
gen Reichsbehöröe mit d. Prädikat „künstlerisch 
wertvoll" ausgezeichnet wurde. Künstlerisch 
wertvoll sind vor allem die bezaubernden Auf 
nahmen vom Segelfliegen selbst von der Se 
gelfliegerschule Nossitten und der größten 
deutschen Segelfliegerschule auf der Rhön. 
Fliegen ohne Motor, ein uralter Traum der 
Menschheit, ist heute erfüllt. Die sieghafte 
Fröhlichkeit, die den Menschen eigen ist, die 
guf glänzend weißen Schwingen hoch über 
Nicht mehr Ckmàschche, füllten 
ViiWitester. 
Auf Grund der Gemeindeordnung vom 
30. Januar 1935, über die wir seinerzeit aus 
führlich berichteten, führen jetzt sämtliche Lei 
ter einer Gemeinde ohne Rücksicht auf die Zahl 
der Einwohner die Bezeichnung „Bürger 
meister". Die Bestimmung ist am 1. April in 
Kraft getreten. Seit dem 1. April gibt es dem 
nach keine Gemeindeschulzen mehr, sondern 
nur noch Bürgermeister. 
IüMmSIichc snip. 
1. Wo blieb man mit der Nachgeburt des 
Viehs? Wurde sie in einen Baum gehängt 
(Holunder, Eiche)? Welcher Glaube war da 
mit verbunden? Welche Redensarten wurden 
dabei gebraucht? Ist noch bekannt: „Tat 
schall de Wood hemm?" 
2. Wer kennt alte Nachtwächterlieüer? Wer 
erzählt Geschichten von Nachtwächtern? Tru 
gen die Nachtwächter auch auf den Dörfern 
einen Spieß?, eine Knarre? 
3. Wer kennt den Schwank von dem Bauern 
Hans Hildebrand? Wem sind die Liedstrophen 
bekannt, die darin vorkommen: „Einen Bau 
ern hab' ich ausgesandt..." usw. „Drei Brot 
hab' ich ihm mitgegeben..." usw. 
4. Wer erzählt den Schwank von dem Mäd 
chen, das sich zum Tanz Spannbolten, 
Egentinn, Haarspitt, Hofisen oder dergl. um 
band? 
Antworten an die Schriftleitung der „Hei 
mat", Kiel, Wulfsbrook 32. 
Kceis îlends&ucņ 
Kind tödlich verbrüht. 
Nortorf, 16. April. Der dreijährige Sohn 
Hugo des Maurers Brühn fiel in einen mit 
heißem Wasser gefüllten Kessel. Das schwer 
verbrühte Kind wurde sofort ins Krankenhaus 
gebracht. Alle Hilfe war jedoch vergebens. Ter 
Junge erlag seinen schweren Verbrühungen. 
» , 
R. Nortorf, 16. April. Sein Fahrrad ge 
stohlen wurde am Montag einem Schuhmacher 
aus Gr.-Vollstedt. Er hatte es für kurze Zeit 
vor einem Schlächterläden stehen lassen. Bis 
heute konnte das Rad nicht wieder herbeige 
schafft werden. — Die älteste Einwohnerin 
von Threubüttel verstorben. Nach einem geseg 
neten Lebensabend verstarb die Lehrerwitwe 
Anna Rohwer im 89. Lebensjahre. 
Wasbek. 16. April. Die Ortsgruppe Nen- 
müufter des Reichsluftschutzbundcs hielt am 
12. April beim Gastwirt Kühl eine Werbever- 
anstaltung ab, zu der aus den Gemeinden 
Wasbek und Ehndorf zahlreiche Volksgenossen 
erschienen waren, insbesondere der Amts- und 
Gemeindevorsteher sowie die SA. Der Unter- 
gruppenführer Pieper eröffnete die Veran 
staltung und der Ortsgruppenführer Rechts 
anwalt Grasiau-Neumünster sprach zunächst 
kurz über den Aufbau des Reichsluftschutzbun- 
des und seiner einzelnen Unterglieöcrungen. 
Alsdami nahm der Schulungsleiter, Studien 
rat Kühl das Wort zu einer längeren An 
sprache über den Zweck des Luftschutzes und 
betonte besonders, daß nicht nur in der Groß 
stadt, sondern gerade auch auf dem Lande der 
Luftschutz von besonderer Wichtigkeit ist. Der 
Redner sprach dann noch über die einzelnen 
Arten von Bomben und erklärte den Anwe 
senden die Angriffsarten der Flugzeuge. Nach 
einer kurzen Bause wurden einige Filme über 
Luftschutz vorgeführt, die jedem Anwesenden 
die Dringlichkeit des Luftschutzes vor Augen- 
führten. Anschließend wurden den Besuchern 
gg. Bargstall, 16. April. Zur großen Armee 
abberufen wurde im 86. Lebensjahr der Alten 
teiler Claus Kock in Bargstall. Der Verstor 
bene war Kampfgenosse von 1879-71 und Eh 
renmitglied des Kampfgenossen- und Krieger 
vereins von Sophienhamm, Bargstall und 
Umgegend. 
Keels Sokemļêcde 
Sei» 25jähriges MeisterjubUäum beging am 
14. April Schmiedemeister Johannes Singel- 
Straße und Feld ihre Kreise ziehen, kommt 
in diesem Film überzeugend zum Ausdruck. 
Hineingebaut in das Gemeinschaftserleben des 
Segelfluges ist die Geschichte einer Liebe und 
einer Rivalität zwischen zwei Segelfliegern. 
Ein Sportfilm voll Kameradschaft, echtem 
Kämpfergeist und deutscher Segelfliegerge 
meinschaft. Ein spannender Kampf um die 
Liebe einer schönen Frau. Das Beiprogramm 
bring: wieder einmal eine feine Filmfolge aus 
vergangener Zeit. Wir erleben die Wochen 
schau der Jahre vor dem Kriege und die Kurz 
filme dieser Zeit. Welch ein Wandel ist doch 
in dem Filmschaffen der letzten zwanzig Jahre 
eingetreten. 
mann, Borghorst. Am 1. Mai ist er 25 Jahre 
Pächter der Borghorster Schmiede. (Hs.) 
Kceis Schleswig. 
Der jüngste deutsche Kriegsfreiwillige 
eiu Schleswiger. 
cs. Schleswig, 17. April. Vor einigen Ta 
gen wurde in der Presse berichtet, daß dem 
jüngsten deutschen Kriegsfreiwilligen, dem 
jetzigen Diplomkaufmann Staar in Berlin- 
Wilmersdorf, das Ehrenkreuz für Front 
kämpfer verliehen worden sei. Diese Mittei 
lung entspricht nicht ganz den Tatsachen. Der 
jüngste deutsche Kriegsfreiwillige ist vielmehr 
der jetzige Regierungsoberinspektor Alfred 
Schönrogge aus Schleswig. Sch. meldete sich 
als Fünfzehnjähriger am 2. September 1914 
freiwillig bei den Mansteinern und wurde 
zwei Monate nach seinem Eintritt in das 
Heer dem an der Ostfront liegenden Land- 
wehr-Jnfanterie-Regiment 23 zugeteilt. Ter 
junge Soldat geriet bald bei einem Nacht- 
gefecht in russische Gefangenschaft und mußte 
mehr als vier Jahre in zahlreichen russischen 
und sibirischen Kriegsgefangenenlagern ver 
bringen. Erst nach wiederholten Versuchen 
konnte er Anfang 1919 aus der Gefangenschaft 
entfliehen und in seine Heimat zurückkehren. 
Er wurde damals als Neunzehnjähriger mit 
dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und erhielt 
jetzt kürzlich das Ehrenkreuz für Front 
kämpfer. 
Schleswig, 16. April. Berufung. Durch den 
Vorsitzenden des Provinzial-Münnervereins 
in Kiel wurden berufen: Juwelier Hans 
Saggau-Schleswig zum Kreiskolonnenführer 
des Kreismännervereins Schleswig und zum 
Kolonnenführer der Sanitätskolonne Schles 
wig und Dr. med. Berger-Schleswig zum 
Kreiskolonnenarzt für den Kreismünnerver- 
ein Schleswig und zum Kolonnenarzt der Sa- 
nitätskolonne Schleswig. 
st. Kropp, 17. April. Der Kriegerveretn 
Kropp hielt in Willi Friedrichs Gasthof seine 
nur mittelmäßig besuchte Versammlung ab. 
Der Vereinsführer Franz Greve, Kropp, gab 
verschiedene eingegangene Parolen bekannt. 
Alsdann wurde vom Vereinsführer bekannt 
gegeben, daß der Name des Vereins dahinge 
hend geändert sei, als er hinfort die Bezeich 
nung Soldatenkameraöschaft Kropp von 1898 
führen werde. Nachdem der Schießplan für das 
Sommerhalbjahr festgelegt worden war, schloß 
sich ein Preisfchießeu um einen Bercinspreis 
und vier gestiftete Preise an. Den Bereins- 
preis erzielte Kam. Johannes Brommann 
mit 34 Ringen. Den 2. Preis erhielt Kam. 
Friedrich Dambeck mit 33 Ringen, den dritten 
und vierten Preis errangen mit 32 Ringen die 
Kameraden Reinh. Wilke und Fritz Schröder. 
st. Kropp, 16. April. Amtswaltcrtagung der 
deutschen Arbeitsfront. Der Ortsgruppen- 
amtswalter der TAF. hatte die Zellen- und 
Blockwarte zu einer Tagung in Hinr. Greves 
Gasthof geladen. Nach kurzen Erösfnungswor- 
ten gab Ortsgruppenamtswalter I. Schramm 
bekannt, daß am 26. d. M. in Grimms Gasthof 
eine öffentliche Versammlung der DAF. statt 
finden werde, auf der der Gaureüner Schu 
macher über das Thema „Vetriebsgemein- 
schaft — Volksgemeinschaft" und der SA.- 
Sturmführer Ramke, Schleswig, über seine 
Madeirafahrt mit der NS.-Gemeinschaft Sraft 
durch Freude sprechen iverden. An der Amts 
waltertagung in Dvrpstedt am 23. April wer 
den die Amtswalter geschlossen teilnehmen. 
In Zukunft werden am 1. und 2. Montag je 
den Monats Arbeitstagungen der Zellen- und 
Blockwarte abgehalten werden. In jedem Mo 
nat findet ein Schulungsabend sämtlicher 
Amtswalter der Ortsgruppen Gr.-Rheide, Ja 
gel, Kropp, Klein-Bennebek, Börm, Dörpstedt, 
Hollingstedt, Ellingstedt, Meggerdorf und Te- 
tenhusen in Gr.-Rheide statt. 
Aus Kceis j-kesum 
Gautagung der Guttempker in Husum. 
Husum, 16. April. In Husum fand die erste 
Gautagung des Jahres 1935 des Gaues 2 
Westschleswig im Deutschen Guttemplerorden 
statt. Der Besuch war recht gut, und die auf 
der Tagung erstatteten Berichte ergaben ein 
anschauliches Bild von der vielseitigen und 
fruchtbaren Arbeit des Ordens. Die Zahl der 
in 25 bis 30 Heimen zusammengefaßten Mit 
glieder des Gaues beträgt zur Zeit 800. Die 
Finanzverhältnisse sind als gesund zu bezeich 
nen. Der schon mehr als zwei Jahrzehnte an 
der Spitze des Gaues stehende Gautempler 
Claussen-Linöholm wurde wiederum berufen. 
Ein Vortrag über die Stellung des Gut- 
templeroröens im Dritten Reich beschäftigte 
sich mit der Bedeutung des Ordens in sozialer 
Beziehung. — Am Sonnabend nach Ostern 
findet in Husum eine große öffentliche Kund 
gebung des Guttemplerordens statt, auf der 
der Führer des Deutschen Guttemplerordens, 
Ordenstempler Dr. Braut-Berlin, sprechen 
wird. 
Aus SidecsUdt 
Hohes Alter. Am 18. April kann die Deich 
straße 24 in Tönning wohnende Witwe Katha 
rina Witt bei guter geistiger Frische und kör 
perlicher Rüstigkeit ihren 82. Geburtstag be 
gehen. (yy.) 
Das seltene Fest der Dramanthochzeit feiern 
am Gründonnerstag, dem 18. April, der 
Schneidermeister Hans Horst und Frau Chri 
stine, geb. Peters, aus Poppenbüll. Der Ju 
bilar steht rat 88. Lebensjahr und ist schon 
60 Jahre als selbständiger Handwerker in sei 
nem Heimatort tätig. Seine Frau zählt 80 
Jahre. Beide sind noch recht rüstig. Der alte 
Horst, der schon 1870-71 in Frankreich mit da 
bei war, übt noch heute sein Handwerk in 
bester Weise aus. Auch seine Lebensgefährtin 
ist noch frisch und gesund. 
Aus Plecdldestand 
Tödlich Verlaufener Berkchrsuufall. 
Wyk a. Föhr, 16. April. Vor acht Tagen war 
der Maschinist Volkert Bohn mit seinem Mo 
torrad gestürzt, wobei er sich einen Schädel- 
bruch zuzog. Der Zustand des Verletzten ver 
schlechterte sich mehr und mehr, so daß er, ohne 
das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, ge 
storben ist. 
Ein ganzes Hans wird versetzt. 
mo. Westerland, 16. April. Der Umzug eines 
ganzen Hauses war für unsere Verhältnisse 
einmal etwas ganz Neues und lockte viele Zu 
schauer heran. Bauunternehmer Warnemünde 
wollte einen Fachwerkbau der zum Abbruch 
bestimmten städtischen Häuser an der Strand 
straße an anderer Stelle wieder zur Verwen 
dung bringen. Die Glasscheiben und die 
Steinfiillung wurden herausgebrochen, die 
Trägerbalken durchgesägt und das ganze Holz 
gerüst auf ein durch Schienen verbundenes 
Rädergestell hinausgeschoben. In Alt-Wester 
land bekam das Umzugshaus seinen neuen 
Standort. 
Versetzung. Hauptlehrer Schnurbohm in 
Keitum übernimmt die Hauptlehrer- und Or 
ganistenstelle in Krurnmendiek bei Wilster. 
Die Keitumer Schule wird wegen Rückganges 
der Kinderzahl, die nach aller Voraussicht noch 
weiterhin anhalten wird, zum Bedauern der 
Eltern mit dem neuen Schuljahr zweiklassig. 
Der Ort selbst hat in den letzten 10 Jahren 
eine Zunahme der Einwohnerzahl um etwa 
100 zu verzeichnen. Wenn trotzdem der Rück 
gang der Kinderzahl festgestellt wird, so ist die 
Ursache darin zu suchen, daß es sich bei der 
Zuwanderung in zahlreichen Fällen um Pen 
sionäre handelt, die ihren Lebensabend in dem 
kleinen idyllischen Ort verbringen wollen. — 
Treue Dienste. Am 1. April war der Vor 
arbeiter Christian Hansen, Keitum, 35 Jahre 
lang beim Wasserbauamt Husum, Baubezirk 
Sylt, beschäftigt. Bis zum Bau des Hinden- 
burgdammes führte er die Kolonne Munk 
marsch,' heute ist er Vorarbeiter der Kolonne, 
die am Westerländer Strand und in den Dü 
nen Pflanzarbeiten auszuführen hat. Auf 
eine 37jährige Tätigkeit im Dienste derselben 
Verwaltung konnte heute Meinert Wulfsen 
in Keitum zurückblicken. Er war besonders im 
Innendienst beschäftigt und verwaltete lange 
die Beobachtungs- und Versuchsstation zur 
Erprobung der Widerstandsfähigkeit der 
Steine usw. (mo.) 
Mem WUttelcüsken 
Der Regimentsappell der ehem. 88er findet 
bestimmt statt. 
eg. Flensburg, 16. April. In der letzten Zeit 
schien es bald so, als ob der Regimentsappell 
der ehem. 86 in Flensburg am 29. und 30. Juni 
d. I. in Frage gestellt sei. Nach der letzten 
Führeranordnung des Bundesführers des 
Reichskriegerbunües „Kyffhäuser" betr. Ver 
anstaltung von Wiedersehensfeiern für die 
Sommermonate 1935 sind nunmehr alle Zwei 
fel beseitigt. Der angekündigte Regiments 
appell des Füsilier-Regiments „Königin»" 
Nr. 86, des Neserve-Jnfanterie-Negiments 86, 
des Landwehr-Regiments 86 sowie der Neben 
organisationen wird daher bestimmt an den 
genannten Tagen stattfinden. Auskunft erteilt 
Direktor Deutschland, Flensburg, Friesische 
Straße 29. 
Alt-Htodsddeswig. 
Verurteilung wegen Zeigeus der Hakenkreuz- 
flagge in Nordschleswig. 
Sonderburg, 17. April. Das Hardengericht 
in Sonderburg verurteilte den Hofbesitzer 
Chr. Blohm aus Nottmark (Alsen), weil er 
beim Bekanntwerden des Ergebnisses der 
Abstimmung im Saargebiet einen Haken 
kreuzwimpel und eine kleine deutsche Flagge 
vor der Haustür seines etwa 100 Meter von 
der Landstraße belegenen Hofes angebracht 
hatte, zu 30 Kronen Geldstrafe, an deren 
Stelle gegebenenfalls 5 Tage Haft treten. Das 
Gericht ließ den erhobenen Einwand nicht 
gelten, daß es eine gesetzliche Bestimmung 
nicht gibt, nach der das Zeigen der deutschen 
Flaggen in Dänemark verboten wäre. 
Kurt Thomsen. 
Aus den Rends&ucņec JûcUtsļUeUUeatecn.
	        
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