Grundlage gestellt sind, ist es unmöglich, ein
Friedenssystem mit irgend einer Aussicht auf
Dauer zu errichten. Das Wichtigste im gegen
wärtigen Augenblick ist der Versuch, die na
türlichen Gefühle Deutschlands zu verstehen.
Jetzt gibt es nur noch einen oder zwei Punkte
— wie zum Beispiel das Recht, als Mandatar
macht betrachtet zu werden — die Deutschland
verlangt, bevor es sich in jeder Hinsicht als
gleichberechtigt betrachtet. Vielleicht besteht im
gegenwärtigen Augenblick die beste Aussicht,
ein allgemeines Sicherheitssystem einer be
stimmten Rüstungsbegrenzung zu schaffen.
Die französische Sonnabendmorgen-Presse
erklärt, mit dem Verlauf der Konferenz von
Strcsa weiter zufrieden zu sein,' sie spricht von
einer französisch-italienifch-euglifchen Solidari
tät, die in Stresa ihre „wuchtige Bestätigung"
finde. Als Hauptpunkte, die am Freitag ihre
Regelung gefunden hätten, werden genannt:
1. die Annahme der französischen Beschwerde-
schrift in Sachen „Vertragsverletzung" für den
Völkerbund,' 2. der Plan einer Konferenz der
österreichischen Nachbarländer zum Abschluß
eines Nichteinmischungspaktes. — Die deutsche
Bereitschaftserklärung für einen östliche«
Nichtangriffspakt ohne deutsche Veistandsver-
pflichtung findet gleichfalls in der Presse größ
te Beachtung.
Der Havas-Berichterstatter meldet aus
Stresa, die Aussprache zu Punkt 1 habe sechs
Stunden gedauert. Der französischerseits vor
geschlagene Wortlaut, den Italien und Eng
land in Genf unterstützen würden, sehe die
Schaffung eines Ratsausschusses von 3 Mit
gliedern einschließlich des Berichterstatters vor,
der die geeigneten Methoden zur künftigen
Verhinderung neuer „einseitiger Aufkündigun
gen von Verträgen" durch Einsetzung wirt
schaftlicher und finanzieller „Strafmaßnahmen"
zu studieren hätte. Auf diese Weise würde die
Anwendung von Strafmaßnahmen, die nach
Artikel 16 der Völkerbundssatzungen bisher
nur für den Kriegsfall vorgesehen gewesen
seien, auch auf Vertragsverletzungen an sich
ausgedehnt werden.
Die deutsche Bereitschaft in der Frage des
Beitritts zu einem Nichtangriffspakt für den
Osten hat nach der römischen Morgenpresse den
stärksten Eindruck gemacht. Mit dieser Mittei
lung sei, so schreibt „Me.ssagero", eine neue
Tatsache geschaffen worden, deren große Be
deutung niemand entgehen könne. Die Frage
des Ostpaktes habe bis jetzt mehr als alles an
dere das Hindernis gebildet, das auch schon
eine Vorverständigung fast unmöglich machte.
Dieses Hindernis sei zwar noch nicht über
wunden, erscheine aber jetzt überwindlichl '
Die deutsche Bereitschaft, so meint das Blatt
in einem Bericht aus Stresa, werde im Rah
men der im übrigen durch die Haltung Deutsch
lands aufgetretenen Fragen sowie der Ab
machungen geprüft und bewertet werden, die
für die Garantie des Friedens und den ganzen
europäischen Kontinent vorgeschlagen werden.
ÄKS Mhŗerkoŗps
-er parke« tagte.
DNB. Berlin, 12. April. Die NSK. meldet
aus München:
München stand am Freitag im Zeichen einer
bedeutsamen Zusammenkunft des Führerkorps
der Partei.
Am Vormittag versammelten sich die Reichs
leiter, die Gauleiter mit ihren Stellvertretern
sowie die Amtsleiter der Reichsleitung im
großen Sitzungssaal des Münchener Rathau
ses zu einer umfassenden politischen Aussprache
unter dem Vorsitz des Stellvertreters des
Führers, Rudolf Heß. Die Tagung wurde
eingeleitet mit einem feierlichen Gedenken an
den Verlust, den das Führerkorps der Partei
seit seiner letzten Zusammenkunft durch den
Tod des Gauleiters Hans Schemm erlit
ten hat.
In Anwesenheit insbesondere auch aller der
jenigen Reichsleiter, die als Reichsminister der
Reichsregierung angehören, wurden die aktuel
len innerpolitischen Fragen behandelt.
Die mehrstündige außerordentlich fruchtbare
Aussprache stand ganz im Zeichen öer engen
Zusammenarbeit zwischen Partei und Staat
gerade in dem geschlossenen Kreise öer alten
führenden Vorkämpfer der nationalsozialisti
schen Bewegung, jener Zusammenarbeit zwi
schen den Männern, die an der Seite des Füh
rers in den Zentralen des Reiches und der
Partei arbeiten, und denen, die draußen als
seine Stellvertreter die Träger der politischen
Entwicklung des deutschen Volkes sind. Die
Tagung bewies erneut, daß dieses Führerkorps
der Partei heute ebenso der entscheidende Fak
tor der innerpolitischen Entwicklung des Rei
ches ist, wie es einst die Kraftzentrale des
nationalsozialistischen Kampfes um die Macht
war.
Am Nachmittag versammelten sich im Brau
nen Haus die Reichsleiter zu einer Tagung,
in öer die politischen Ergebnisse der großen
Vormittagstagung erörtert und zusammenge
faßt wurden.
Der Abend vereinigte das gesamte Führer
korps zu einem geselligen Beisammensein mit
dem Stellvertreter des Führers.
Klärung auf der Stresa-Konferenz.
Eine deutsche Note auf Englands Anfrage
Nichtangriffspakt im Osten ist für Dentfchland verhrmdlrmgsMöglich.
Wie wird der französische Schritt in Genf nun aussehen?
DNB. Stresa, 12. April. Wie der französische
Außenminister nach Rückkehr von der Jsola
Bella, wo die Verhandlungen um 7 Uhr abge
schlossen wurden, erklärte, ist zwischen den drei
Mächten Einigkeit hinsichtlich ihrer Haltung in
Genf erzielt worden.
*
0* Die Westmächte haben sich in Stresa ge
einigt. Worüber man sich geeinigt hat, läßt sich
aus den bisherigen Erklärungen nicht voll ent
nehmen. Man kann nur aus gewissen Stim
men der ultraraöikalen nationalistischen Pres
se in Frankreich und England folgern, Laß in
Stresa recht viel Wasser in de» französischen
Wein geschüttet worden ist. So schreibt z. B.
der sattsam bekannte französische Journalist
Sauerwein im „Paris Soir", daß die Bespre
chungen durch die „Zaghaftigkeit und die Ge
wissensbisse der Engländer gelähmt werden."
Was man in Frankreich unter „Zaghaftigkeit"
versteht, ist natürlich die Tatsache, daß England
mit Frankreich nicht mehr durch Dick und
Dünn gehen will und von Sanktionen für die
angebliche Vertragsverletzung durch die Ein
führung der Wehrpflicht nichs wissen will. Die
Einigung in Stresa vollzieht sich also, wie
aus weiter nachstehend abgedruckten ausländi
schen Stimmen hervorgeht, „auf die Zukunft",
womit also mit dem, was geschehen ist,
Frankreich, wenn auch sicherlich mit wü
tenden Ausfällen in der demnächst zur Ver
öffentlichung kommenden Beschwerdeschrift in
Genf, abzufinden haben wird. Auch die engli
schen Stimmen der Frankophilen sind mit
Stresa nicht einverstanden und versuchen, der
englischen Delegation Schwierigkeiten zu ma
chen, indem sie die zu Hause gebliebene« Mini
ster der radikale« Richtung gegen die Wort
führer in Stresa ausspielen möchten. Die eng
lischen Minister seien, so sagt man, weiterge
gangen, als „tragbar" wäre. Für wen?
Das wichtigste Ereignis ist aber das
Eingreifen Deutschlands in dem
psychologisch richtigsten Moment.
nämlich als man in Stresa sich festgebissen
hatte. England suchte in diesem Augenblick
durch Einschaltung Deutschlands durch die
telegraphische Anfrage an die deutsche Regie
rung die Lage zu klären und öer weisen und
entgegenkommenden Antwort Deutschlands in
diesem Augenblick ist tatsächlich eine Entspan
nung zu danken, die von der staatspolitischen
Weitsicht des Führers der deutschen Nation er
neut ein überaus beredtes Zeugnis vor der
Welt ablegt. Stresa ist durch diese Handlung
aus der Verbissenheit, wenn nicht gar aus
einer Sackgasse herausgeführt worden und der
Weg zu neuen Möglichkeiten eröffnet, wenn
auch die anderen Völker wirklich den europäi
schen Frieden wollen, wie ihn Deutschland
konsequent sucht u«rd erstrebt, ohne irgendwie
etwas von seiner Selbstachtung preiszugeben.
*
Ueber die Vorgänge in Stresa liegen die fol
genden Berichte vor:
Ein offizieller englischer Bericht
über Stresa.
Von zuständiger englischer Seite wurde
Freitagabend über den Verlauf und das Er
gebnis öer heutigen Verhandlungen folgendes
mitgeteilt: Wie schon bekannt, hat heute vor
mittag ein eingehender Gedankenaustausch
über alle Fragen stattgefunden, die mit dem
französischen Schritt an den Völkerbund zu
sammenhängen. Man hat sich vor allem dar
über unterhalten, was in dieser Hinsicht getan
werden könne. Dabei hat sich eine weitgehende
Uebereinstimmung der Ansichten darüber ge
zeigt, wie diese besondere Frage in Genf be
handelt werden solle.
Man müsse hierbei unterscheiden zwischen
1) dem französischen Appell an den Völker
bund,
2) dem Memorandum, in dem die Gründe
für diesen Appell festgelegt werden, und
3) der Entschließung, die der Bölkerbunds-
rat in Genf fassen soll.
Selbstverständlich könnten hier in Stresa
keine Entscheidungen über diese Entschließung
gefaßt werden. Man hat sich aber dennoch in
Stresa schon darüber unterhalten, wer als Be
richterstatter geeignet sein könnte. Dabei tauch
te der Name des Spaniers Madariaga auf.
Sir John Simon machte dagegen keine Ein
wendungen. Aber natürlich konnte auch hier
über keine Entschließung gefällt werden, da
diese nur dem Völkerbundsrat zusteht.
Ueber die Frage der Angelegenheit Deutsch
lands hinaus wurde vollkommen getrennt die
Frage behandelt, was getan werden müßte,
wenn in der Zukunft wieder ein Vertrag ein
seitig aufgekündigt werden sollte. Auch diese
Frage wurde sehr eingehend erörtert. Hier
wurde ebenfalls in den allgemeinen Richtlinien
eine Uebereinstimmung erzielt. Aber auch hier
können Entscheidungen nur in Genf erzielt
werden, denn auch hierfür ist nach Ansicht Mac
donalds der Völkerbund das geeignete In
strument.
Ueber den Ostpakt wurde weiter von zustän
diger englischer Seite gesagt, Sir John Simon
habe Deutschlands Haltung hierzu gestern den
Konferenzmitglieöern dargelegt. Er sei dann
gefragt worden, welches die Haltung Deutsch
lands sein werde, wenn andere Mächte als
Deutschland als Teilnehmer der Pakte unter
sich noch besondere Beistandsabkommen schlie
ßen sollten. Aus diesem Grunde wurde in
Berlin eine telegraphische Erkundigung einge
zogen. Als ihr Ergebnis habe der deutsche
Außenminister dem britischen Botschafter mit
geteilt,
daß Deutschland eine derartige Möglichkeit
immer noch als gefährlich ansehe, daß cs
aber gleichwohl bereit sei, an einem Ver
trag teilzunehmen, auch wenn andere
Staaten unter sich darüber hinausgehende
Abkommen schließen sollten. Deutschland
würde aber Wert darauf legen, daß seine
eigene Mitteilung und die dieser anderen
Staaten in zwei verschiedenen Schrift
stücken niedergelegt würde.
Auch über die österreichische Frage wurde,
wie von englischer Seite weiter mitgeteilt
wurde, am Freitag gesprochen. England habe
dabei seine bisherige Haltung, wie sie im Fe
bruar 1933, im Dezember 1933 und im Januar
1934 festgelegt wurde, bestätigt. Reichskanzler
Hitler habe betont, daß es schwer sei, den Be
griff der Nichteinmischung festzulegen. Er sei
aber dennoch bereit, diesen Pakt ernsthaft zu
prüfen, wenn diese Frage befriedigend gelöst
werde. Die Frage wurde daraufhin von der
Tagesordnung der Konferenz zunächst abge
setzt.
Schließlich wurde die Frage des Luftlvcarnos
bzw. des Luftpaktes besprochen. Es habe sich
gezeigt, daß es sehr schwierig ist, diesen Pakt
schon tatsächlich auszuarbeiten. Es bestehen
Schwierigkeiten praktischer Art, die zum Teil
aus von Sachverständigen geprüft werden
müssen. Der Punkt wurde daher heute nur
ganz allgemein durchgesprochen. Zum Schluß
wurde von englischer Seite nochmals betont
und klargestellt, daß man den Fall „Deutsch
land", wie er auf Grund des französischen
Schrittes in Genf nunmehr behandelt werde,
völlig auseiuanderhalten müsse von der allge
meinen Frage, was in Zukunft im Falle einer
Vertragsverletzung geschehe» solle. Diese Fra
gen seien völlig getrennt behandelt worden.
Eine deutsche offizielle Stimme.
Zu der Dreimächte - Konferenz in Stresa
schreibt die Deutsche Diplomatische Korespon-
denz u. a.:
Wenn jetzt nach den Zielen und Absichten
Deutschlands gefragt wird, so ist zu erwidern,
daß sie eng mit dem zusammenhängen, was die
anderen Staaten wollen. Das Verhalten
Deutschlands ist in der Vergangenheit meist
nur die zwangsläufige Folge der Handlungen
oder Unterlassungen der anderen gewesen. Es
kann auch für die Zukunft nicht losgelöst von
den anderen Erscheinungen und Tendenzen
der europäischen Politik betrachtet werden.
Eine derartige isolierende Betrachtungsweise,
die gern mit Schlagworten und Uebertreibun
gen einhergeht, wäre die verkehrteste Methode
für eine Konferenz, die den Tatsachen gerecht
werden möchte, um aus einer unerfreulichen
Gegenwart in eine fruchtbare Zukunft gestal
te» zu helfen.
Ein englisches Blatt hat mit Recht daran
erinnert, daß auch die Beschwerden Deutsch
lands eine Prüfung verdienen. Die Zustände,
die zu dieseu deutschen Beschwerden immer
wieder Anlaß geben, sind in der Tat Elemente
der Unruhe in Europa; wenn in einem be
stimmten Gebiet seit Monaten eine Unge
rechtigkeit die andere ablöst, ohne daß die be
rufenen Instanzen für wirksame Abhilfesorg-
ten, so wird hier ein schlechtes Beispiel für die
Autorität des Rechtes in den internationalen
Beziehungen gegeben. Das gleiche galt ja
jahrelang von der hartnäckig in der Praxis
festgehaltenen Diskriminierung Deutschlands,
die nur durch eine selbständige Initiative
überwunden werden konnte. Wenn man fest
stellen zu müssen glaubt, daß diese Initiative
in Europa Komplikationen und unbehagliche
Zustände hervorgerufen habe, so mutz man ge
rechterweise auf ihre wahren Ursachen zurück
gehen und dort die bessernde Hand anlegen,
wo, nicht durch den etwaigen Willen Deutsch
lands, sondern aus inneren Entwicklungs-
Notwendigkeiten heraus, eine Verschärfung
und Komplizierung bestehender Mißstände zu
befürchten ist.
Mit Mitteilung des englischen Außenmini
sters Sir John Simon in Stresa, daß Deutsch
land zur Unterzeichnung eines Nichtangriffs
paktes für den Osten bereit sei, wird von der
ganzen englischen Presse in größter Auf
machung veröffentlicht. Die Mehrzahl der
Blätter bezeichnet die deutsche Erklärung als
eine außerordentlich wichtige Entwicklung und
als einen bedeutenden Beitrag znr Verbesse
rung der Atmosphäre ^
Ausländische Stimmen zur Lage.
„Die deutsche Antwort auf Simons Anfrage",
so berichtet der Sonderkorrespondent der
„Daily Mail", Ward Price, aus Stresa, „ist
das wichtigste Ergebnis, das die Konferenz bis
jetzt gezeitigt hat. Sie wird in Stresa als ein
Zeichen dafür angesehen, daß die deutsche Re
gierung bereit sein würde, an einer größeren
internationalen Konferenz teilzunehmen, so
bald der Anwurf Frankreichs gegen den „Ver
tragsbruch" Deutschlands in Genf aus dem
Wege geräumt sei. Die britischen Vertreter in
Stresa haben ihr Bestes getan, die französische
Anschuldigung zu mildern, damit der Stolz
Deutschlands nicht derart verwundet werde,
daß es die Erwägung seiner Rückkehr zum
Völkerbund ablehnen würde." Der diplomati
sche Mitarbeiter des Oppositionsblattes „Daily
Herald" erklärt: „Deutschlands Mitteilung ist
ein großer Fortschritt. Sie scheint erneut die
Tür zu einer allgemeinen Regelung ans der
Grundlage des Londoner Communiques vom
3. Februar zu öffnen."
Das in Stresa am Freitag veröffentlichte
Communique über die bisherigen Beratungen
wird von der polnischen Telegraphen-Agentur
mit folgendem Zusatz in der polnischen Presse
verbreitet:
„Wie man aus den Nachrichten ersieht, ist der
sowjctrufsische Ostpakt als begraben anzusehen.
Es eröffnen sich die Möglichkeiten eines neuen
Abkommens für Osteuropa, das sich auf den
Grundsatz des Nichtangriffes stützt. Das be
deutet, daß die Großmächte nach Prüfung der
tatsächlichen Möglichkeiten zu der Ueberzeu
gung gelangt sind, daß das System von Nicht
angriffspakten erfolgreicher die Erhaltung des
Friedens sichert als es der sowjetrnssische Pakt
gegenseitiger Hilfeleistung getan hätte, den
man in Moskau als Ostpakt bezeichnete. Auf
Grund der europäischen Lage wurde dieses
System in Stresa als unreif erkannt."
„Times" begrüßt in einem Leitartikel den
von Simon in Stresa mitgeteilten „Berliner-
Beitrag" und schreibt dazu u. a. folgendes: Auf
dieser Linie sollte es wirklich möglich sein, eine
neue Regelung in Europa herbeizuführen. Es
besteht keine Aussicht ans einen wahren Frie
den, wenn nicht Deutschland als gleichberech
tigter Partner daran teilnimmt. Der gegen
wärtige ungeordnete Zustand kommt in erster
Linie von der Tatsache her, daß Deutschland
niemals den Friedensvertrag in seiner Ganz
heit wirklich angenommen hat. Der Friedens
vertrag wurde Deutschland mit der Spitze des
Bajonetts aufgezwungen und versetzte Deutsch
land in eine zweitklassige Stellung. Solange
die Beziehungen zwischen Deutschland und den
anderen Ländern nicht auf eine normale
Mussolini und Macdonald in Stresa.
Ter italienische und britische Regierungschef im Gespräch (Bild-
telegramm).
Dr. Selle-Eysür.