Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 3)

127. Jahrgang / Nr. 225 / Zweites Blatt. 
Schleswig- Holsteinische 
Larrdeszettuns 
Renösdurger Tageblatt 
Mittwoch, den 26. September 1934. 
RciMskM Pķkrsnlt. 
Fiedebur ut Hamdörp harr all vör veertein 
Dag seggt, üat he dütmal nich to Peermark 
wull. Tor muß sien Fru all Bescheed, dat he 
doch hengüng. Und so keen: Lat denn ook. 
Klasnawer Harr ook mat opn Härtn un na 
acht Dag weern se sick eeni, dat dat woll nich 
aimers güng, se müsse n hen. Fiedebur harr 
in de Stadt noch mat to kasseern un wull bi 
de Gelegenheit noch fix 'n paar Stüern detain, 
Klaas wull sehn, üat he den ölen Voß mög 
lichst günsti loswüer. Küpen wulln se beid nix. 
Dingsöag früh, so bi Klock söß rüm, wür an 
spannt un denn güng dat so in vermögsamen 
Draff mit de lütt Stohlwag na Stadt to. De 
vle Voß an Halter zuckel man immer so eben 
mit. 
So bi Klock acht rüm kemen se denn ook in 
Rendsborg an. Utspaunt, 'n Beer un 'n Klaa- 
ren nahmen und denn no Markt^ko. Jungedi, 
wat'n Leben. An fiefhunnnert Peer un dree- 
hunnert Köh un Maschinens un wat weet ick. 
Een Rünögang un denn güng Fiedebur eers- 
Mal to kasseern. He harr so dat Gefühl, dat he 
hüt noch Geld uttogeben harr. As he trüg keem. 
weer Klaas all bannig üi't Hannein. Sien Voß 
harr'n Interessenten sunn. Dreehunnert wull 
Klaas hemm, tweehunnerttwintig wull de lütt 
Katenbur em geewen. „Dreehunnert is sunn' 
vör dat Staatsperd" nnnerstütt Fiede sien Ra 
wer. „Ten Kopp lett he awer all bannig 
hängn" meent eener ut de Reeg. „Tweehun- 
nertveertig un keen Penn mehr" gisst uns 
Katenbuur lütt bi. „Mann, de Voß geiht keen 
dree Johr mehr vör'n Ploog" wahrschut een 
anner, denn dat Spaß makt, de beiden in Gang 
to kriegen. Klaas kickt sick den Makker gans 
geruhi an un seggt bloots „Lütt Kinner un 
Stadtlüü verstaht nix von Peer un Köh". — 
„Nochmal tweehunnertveertig" beet de lütt 
Buer. — „Warrt nix, Mann. Ober is good, 
tweehunnertunachtig dormit de Hannel to Enn 
geiht". R' Sturm annerthalv geiht dat so. 
Meist Hannelt de Neeschierigen mehr as de 
beiden, de de Hannel angeiht. Un toleht warrt 
se sick denn noch eeni. „Lat uns de Scheed rie 
ten, twechunnersößtig vör de Voß!" — „Awer 
de Wienkoop is bi di" seggt de Katenbuer. — 
„Good, un du giffst Fritz dat Haltergeld!" 
Klatsch haut de beiden Buernfüsten inecnan- 
ner un de Voß nickköppt-son beeten. He harr 
'n nien Herrn kregen. June Kroog warrt denn 
nochmal de feine Voß rutstreken, de Kröger 
kriggt bannig to doon un denn geiht' nochmal 
werrer henn to Markt. Tor sünd de Zigeuners 
bi to hanneln. Kanns er meist garni verstahn, 
so rötert un sabbelt dat dörchenanner. De 
klewt as Pick, wenn se mal een sunn hemm, 
de er Peer woll lieöen mögt. Fiedebur harr 
awers all wat anners in Sicht. „Minsch Klaas, 
kiek doch mal den grooten Schimmel, Mann, 
wat'n Peerd". Na 'n Stürmen twee harr Fiede 
den Schimmel inhannelt. Un so gegen Middag 
harr he sik ok noch'n feinen Schietseier söfft 
un so'n gans'n lütten Brand harrn de twee 
Nawers ok all. 
Na't Eten harrn de twee so richti Lust, noch 
mal to Johrmarkt to loopen. Awers Klock söß 
wüllt se to Hus wesen, dat löwt se sick to. Un 
denn güng dat los. Dor stürm de „wahre Ja 
kob". Meine Herren, kunn de Mann snacken. 
„Spitzen, meine Damen, vier Meter einen 
Pfennig. Feinstes Brüsseler Format, noch 
nicht getragen und modernste Form, Type 
1934". N'lütt Deern söfft sick vör fief Penn 
twinti Meter. „Sehn Sie meine Damen, das 
tst ein Geschäft. Selbst Frau Generaldirektor 
kauft hier ein. Dürfen wir Ihnen die Waren 
ins Haus tragen?" De lütt Deern kriggt 'n 
roden Kopp un all de Lüü lacht luthals los. 
Fiede ritt de Geldbüdel ut de Büx — „Börn 
Reichsmark vun dat Tüg" un mit'n grotc 
Bünnel Spitzen, Type 1934, treckt he asf. 
Klaas kikt em so bet vun de Siet an — „Dra 
chenfutter?" frügt he so gans tamm. Antwurt 
kriggt he awers nich. Den Lukas hau Klaas, 
dat em sien eegen Hoot in de Schiet full. Un 
denn müssen se ersmal wedder eenen nehmen. 
^Tat weern de beiden vergnügt. Toletz seeten 
se in dat Kettenkarussell un seiln as Do. X. 
dör de Luft. Bit Schiebenscheeten baller Fiede 
wolln föftein mal vörbi un Klaas weer all 
bi den veerten Schuß so gnatteri worn, dat he 
Mit sien Segarrnstummel na de Tonpiepen 
sweet. 
So gegen Klock acht kemen de beiden — in 
een Hand 'n rökerten Aal un in de anner 'n 
groten Waffelkooken — in den Kroog an un 
dachen so langsam an't Nahusföhrn. Klock 
tein suckelten se denn ok richti aff. Statts de 
vle Voß leep nu 'n schneidigen Schimmel ach 
ter de Stohlwag. Merrn in de Nacht röterten 
se op de Hoffstäh. Muöder weer noch op un 
9rien so still vör sick hen. „Ick Hess all 'n Stand 
sriemakt für den Schimmel, ick kenn doch mien 
Mann" jäh je to Klaas. De sleep awer in 
Rendsburg, den 26. September 1934. 
Sitten un grummel bloots wat von „Mien 
schönen Voß" vör sik hen. 
Dat is de Rendsborger Peermarkt. Anner 
Johr will Fiedebuer nich werrer hin. He is 
awers bestimmt all Klock acht werrer dor — 
seggt sien Fru. D 
K«st st» sttklibßiWmMtütt! 
Der Abstimmungskampf im Saargebiet 
geht seinem Höhepunkt entgegen. Es gilt da 
her, eine vaterländische Gemeinschaftsarbeit 
für unsere Brüder an der Saar durchzufüh 
ren mit dem Ziele, die für das Winterhilfs 
werk im Saargebiet dringend notwendigen 
Mittel zusammenzubringen. Diesem wirt 
schaftlichen Ziele dient der Saar-Abstimmungs- 
kalender in Form eines Abreißkalenders, der 
hundert Tage läuft und zwar vom 5. Oktober 
dieses Jahres bis zum 13. Januar 1935, dem 
Tage der Saarabstimmung. Der Kalender er 
scheint im Aufträge des Landesleiters der 
Deutschen Front im Saargebiet, Pirro; Her 
stellung und Vertrieb liegen, bei einer Ge 
meinschaft von Verlagen, welche auf jeglichen 
Reingewinn verzichtet haben. Ueber dies rein 
wirtschaftliche Ziel hinaus will aber der Ab 
stimmungskalender an den Kampf unserer 
Brüder im Saargebiet mahnen und den Volks 
genossen die Verbundenheit der Saar mit dem 
Reiche vor Augen führen. Es ist daher eine 
Ehrenpflicht des gesamten deutschen Volkes, 
sich an diesem Werke zu beteiligen. Der Ka 
lender muß in jedem deutschen Betrieb, in 
jedem Arbeitsraum, in jedem Büro, in jeder 
Schulklasse und darüber hinaus in jedem 
deutschen Hause als Zeichen der Schicksalsge 
meinschaft der Saar mit dem Reich aushängen. 
Auch die im Börsenverein der deutschen 
Buchhändler zuasmmengeschlossenen hiesigen 
Buchhandlungen C. Sieke (Coburgsche Buch 
handlung), Bücherstube Greta Lensch und 
Buchhandlung Ernst Reichel haben sich in den 
Dienst der Sache gestellt und auf jeden Rein 
gewinn verzichtet. Der Erlös aus dem Ver 
kauf des Saarkalenders, der zum Preise von 
1 MJi verkauft wird, kommt restlos dem 
Winterhilfswerk des Saargebietes zugute. 
In den nächsten Tagen geht allen Einwoh 
nern eine schriftliche Aufforderung zu, den 
Saarkalender bei einer der drei hiesigen Buch 
handlungen zu bestellen. Die Rendsburger 
Bevölkerung wird gebeten, das Winterhilfs 
werk unseres Saargebietes durch Kauf des 
Saarkalenders weitgehend zu unterstützen. 
* H H 
* Generalkonsul Dr. Emil Ohrt gestorben. 
Am Sonntag verstarb im Alter von 66 Jahren 
im Vereinshospital zu Hamburg der lang 
jährige Generalkonsul in Kobe (Japan) 
Dr. jur. Emil Ohrt aus Rendsburg. General 
konsul Ohrt wurde in Trittau geboren, be 
suchte das Gymnasium in Rendsburg, studierte 
in München und Berlin und ging 1893 ins 
Ausland, wo er sich zunächst als Dolmetscher 
bei der deutschen Botschaftt in Japan betätigte. 
40 Jahre war er in verantwortungsvollen 
Stellungen als Konsul und dann als General 
konsul tätig. Nach Erreichung der Altersgrenze 
war er im vorigen Herbst aus dem Dienst aus 
geschieden und nach Deutschland zurückgekehrt, 
um hier seinen Ruhestand zu verbringen. Lei 
der war es ihm nur wenige Monate vergönnt, 
in seiner Heimat zu leben. Er ist einem schwe 
ren Leiden erlegen. 
* Ihren 80. Geburtstag begeht am heutigen 
Tage in noch guter Rüstigkeit eine lang 
jährige Leserin unseres Blattes Frau Witwe 
Leverenz, Preußerstraße 6. Frau Leverenz 
liest schon über 50 Jahre unser Blatt und 
nimmt noch regen Anteil an den Ereignissen 
der heutigen Zeit. 
* Durchgegangen ist am Montagvormittag 
einem Schlachterlehrling auf dem Wege vom 
Kleinbahnhof zur Stadt eine Quie. Das Tier 
drückte in der Löwenstraße einige Fenster 
scheiben ein und geriet dann in die Gärten 
auf dem Spülfeld, wo es allerlei Schaden an 
richtete. Durch die Gärten nahm das Tier 
seinen Weg bis nach Hoheluft, wo es von vier 
Mann eingefangen wurde. 
* Bon einem Pferd geschlagen. Auf dem 
Pferdemarkt wurde gestern vormittag ein Zi 
geuner beim Besichtigen eines Pferdes von 
dem unruhig gewordenen Tier so heftig gegen 
den Oberschenkel geschlagen, daß er einige Me 
ter weit weg flog und einige Minuten am Bo 
den liegen blieb. Dann erhob er sich wieder 
und handelte humpelnd weiter. 
* Erleichterungen bei der Bergniigungs- 
fteuer am Deutschen Erntedanktag. Der Reichs 
minister der Finanzen hat die Landesregie 
rungen gebeten, die Gemeinden (Gemeinde- 
verbünde anzuweisen, Veranstaltungen, die am 
30. September 1934 aus Anlaß des Ernteöank- 
tages und zu Ehren der deutschen Bauernschaft 
unternommen werden, von der Vergnügungs 
steuer freizustellen, soweit sie sich im Rahmen 
des von den zuständigen Stellen bekannt gege 
benen Programms halten. 
* Sonntagsrückfahrkarten nach Kiel. In der 
Zeit vom 29. September bis zum 7. Oktober 
dieses Jahres veranstaltet das Institut für 
Deutsche Wirtschaftspropaganda in Kiel (Nord- 
Ostsee-Halle) eine Braune Messe — Deutsche 
Woche. Zur Erleichterung des Besuches dieser 
Veranstaltung werden am Dienstag, dem 2., 
und Donnerstag, dem 4. Oktober, von allen 
Bahnhöfen, die von Kiel Hbf. bis zu 100 Km. 
entfernt sind, Sonntagsrückfahrkarten an je 
dermann ausgegeben. Die Karten erhalten 
eintägige Geltungsdauer von 0—24 Uhr) die 
Rückfahrt muß bis 24 Uhr angetreten werden. 
* Verleihung der Ehrenkreuze kostenfrei. 
Um Irrtümern entgegenzutreten, weist das 
Reichsministerium des Innern darauf hin, 
daß die Verleihung des Ehrenkreuzes des 
Weltkrieges für den Antragsteller mit keiner 
lei Kosten verbunden ist. Sowohl die An- 
tragsvordrucke wie die Ehrenkreuze und 
Ausschmückung der Schaufenster zum Erntedankfest. 
Die Neichspropagandaleitung der NSDAP, 
gibt in Verbindung mit der Reichsfachschaft 
Deutscher Werbefachleute (NSRDW.) und der 
Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhan 
dels die Richtlinien für die Ausschmückung 
der Schaufenster zum Erntedankfest 1934 — 
am 30. September — nachstehend bekannt. 
Alle Einzelhändler haben diese Richtlinien 
genau zu beachten. 
Die Schaufenster sollen, der Bedeutung die 
ses Tages entsprechend, in festlicher und wür 
diger Form ausgeschmückt werden. Wo dies 
aus technischen Gründen erforderlich ist, wird 
empfohlen, mit der Ausschmückung am Sonn 
abend, dem 29. September, zu beginnen. Für 
die Dekoration ist vor allem an den Außen 
fronten frischer Grünschmuck, wie Fichte, 
Tanne und Eiche, zu verwenden. Dieser fri 
sche Grünschmuck ist jedoch frühestens erst 
Sonnabend, den 29. September, abends, anzu 
bringen. 
Die Dekorationen der Schaufenster sind am 
Dienstag, dem 2. Oktober, wieder zu entfer 
nen. 
Der Leitgedanke für die Schaufensterdekora 
tionen soll die Verbundenheit von Stadt und 
Land sein. Insbesondere soll an diesem Tage 
der Dank des Städters an den landschaffen 
den Volksgenossen zum Ausdruck gelangen. 
In geschmackvoller Form sollen die Erzeug 
nisse oder Symbole des deutschen Bauern ihre 
Würdigung finden. Erwünscht sind dabei 
Hinweise auf die Zusammenarbeit der einzel 
nen Wirtschaftsgruppen mit der Landwirt 
schaft im Rahmen des Wiederaufbaues. Be 
sonderer Wert ist auf die Ausschmückung der 
Geschäfte zu legen, die in den Anmarsch 
straßen für die Festzüge liegen. 
In den Dekorationen sollen frische Blumen, 
Kornähren, Erntedankbünder und dergleichen 
Verwendung finden. Wo dies aus technischen 
Gründen nicht möglich ist, wird die Anwen 
dung von künstlichen Blumen zugelassen. 
Unbedingt abzusehen ist von der Anbringung 
von Bildern und Büsten der national 
sozialistischen Führer und von allen dekora 
tiven Hilfsmitteln, die das Gebiet des 
nationalen Kitsches streifen. 
Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Ein 
zelhandels weist hiermit ihre Mitglieder an, 
für die Durchführung der Richtlinien bei 
sämtlichen Einzelhandelsfirmen ihres Berei 
ches Sorge zu tragen. Die Reichsfachschaft 
Deutscher Werbefachleute hat ihre Mitglieder 
aufgefordert, bei Durchführung der Richt 
linien mitzuwirken. 
Die Industrie- und Handelskammer zu 
Flensburg richtete au die ihr angeschlossenen 
Firmen von Handel und Gewerbe die dringen 
de Aufforderung, sich auch ihrerseits an dem 
am 30. September stattfindenden Erntedank 
fest zu beteiligen, um ihre enge Verbundenheit 
mit dem deutschen Bauerntum zum Ausdruck 
zu bringen. Insbesondere ergeht an den Ein 
zelhandel die Bitte, durch entsprechende Aus 
gestaltung der Schaufenster und Ausschmük» 
kung der Außenfronten der Häuser (frischer 
Grünschmnck) auf die Bedeutung des Ernte 
dankfestes hinzuweisen. Bei der Schaufenster- 
dekoration sollen frische Blumen, Kornähren, 
Erntedankbünder und dergl. Verwendung fin 
den. Erwünscht sind dabei Hinweise auf die Zu 
sammenarbeit der einzelnen Wirtschaftsgrup 
pen mit der Landwirtschaft im Rahmen des 
Wiederaufbaues. Abzusehen ist jedoch von der 
Anbringung von Bildern und Büsten der na 
tionalsozialistischen Führer. Mit der Dekora 
tion bzw. der Ausgestaltung soll nicht vok 
Sonnabend, dem 29. September, begonnen 
werden. Am Dienstag, dem 2. Oktober, sind die 
Dekorationen Meder zu entfernen. 
Besitzzeugnisse werden unentgeltlich aus 
gehändigt. Auch etwaige mit der Verleihung 
zusammenhängende Verhandlungen, Urkun 
den und Bescheinigungen sind gebühren- und 
stempelfrei. 
* Polizei grüßt: „Heil — mein Führer!" 
Ter Befehlshaber der deutschen Polizei, 
General Daluege, hat wiederholt zum Aus 
druck gebracht, daß er seine große Erziehungs 
arbeit an der deutschen Schutzpolizei völlig auf 
die nationalsozialistische Basis gestellt habe 
und daß bereits jetzt sich der nationalsozialisti 
sche Geist in der deutschen Polizei sehr deut 
lich spürbar mache. Eine soeben ergangene 
Verfügung über die Grußbestimmungen für 
die Polizei, die vom Preußischen Minister 
präsidenten im Einvernehmen mit dem 
preußischen Innenminister erlassen worden 
ist, ist als weiterer Schritt auf dem wichtigen 
Gebiet der Schaffung einer volksverbundenen 
Polizei im nationalsozialistischen Staat zu 
werten. Danach haben die Abteilungen der 
Polizei, wie das DDZ. meldet, dem Führer 
und Reichskanzler gegenüber mit: „Heil n- 
mcin Führer!" zu grüßen. 
N. S. G. Kraft durch Freude. 
Als vorläufig letzte Urlaubsfahrt Fahrt an 
die Mosel, Cochem und Umgegend vom 7. bis 
14. Oktober. Anmeldungen sofort. 
êts-klhlņkk MmMick. 
wr. Süderstapcl, 24. Sept. Unter der Leitung des Sta- 
pelholmer Turnvereins, leider aber bei unbeständigem Wet 
ter, wickelten sich gestern in unserem Orte die Stapelholm,er 
Kampfspiele ab, Kampfspiele, bei denen erstklassige Kräfte 
mitwirkten und sehr gute Leistungen gezeigt wurden. Der 
Vormittag sah die Aelteren am Start, die sich in einem 
„Einladungsdreilampf" gegenüberstanden. Unter den alten 
„Kämpen" befand sich u. a. auch der Landrat des Kreises 
Schleswig, Siegel, der durch seine aktive Teilnahme sein 
Interesse an den Leibesübungen bekundete. Faustballspiele 
beendeten den Vormittag. Mittags um 1s§ vhr zogen die 
jüngeren Kräfte aus Husum, Friedrichstadt, Flensburg, Kiel 
und Stapelholm, gut 100 Mann, unter Vorantritt eines 
Flensburger Spielmannszuges zum Sportplatz und wurden 
vom Landrat Siegel durch eine Ansprache begrüßt. Der 
Landrat sprach kurz über die Leibesübungen im 3. Reich 
und die Aufgaben der Deutschen Turnerschaft, die beson 
ders berufen ist, die Vol-kstumsideen eines Iahn zu ver 
wirklichen. Nach einer kurzen Körperschule aller Teilnehmer 
füllten die Mannschaftskämpfe und die Faustballspiele den 
Nachmittag aus. Aeußerst interessant gestalteten sich die 
Mannschaftskämpfe, wurden doch dabei Leistungen erzielt, 
die an Großstadtleistungen gut heranreichten. Die dann und 
wann einsetzenden Regenschauer konnten den Eifer und den 
Siegeswillen der Spieler und Kämpfer nicht beeinträchtigen. 
Bor der Siegerverkündigung nahm der Vereinsführer von 
Stapelholm, Lehrer Klingenberg aus Norderftapel, noch das 
Wort. Redner betonte den Zweck der Veranstaltung, durch 
vorbildliche Leistungen die Jugend Stapelholms für den 
Sport zu gewinnen. Seinen besonderen Dank stattete er 
dem Landrat Siegel für seine aktive Mitwirkung ab. Er 
brachte noch zum Ausdruck, daß dieser Geist erst im 3. Reich 
entstehen und zur Auswirkung gelangen konnte. Rechts 
anwalt Dr. Heldt gab folgende Ergebnisse bekannt: 
Faustball: Stapelholm ft gegen Flensburg n 60:48; 
Friedrichstadt gegen Husum 36:36; Holtenau s gegen Flens 
burg II 54:50; Friedrichstadt gegen Husum 14:3; Friedrichstadt 
gegen Stapelhvlm 49:41; Husum gegen Flensburg 60:53. 
Pokalsieger wurde Friedrichstadt. 
Dreikampf für Aelterc: 1. Willy Lemster, Stapelholm; 
2. Kirchhofs, Flensburg; 3. Nettling, Holtenau. 
Mannschaftskampf: 1. Flensburg 139; 2. Stapelholm 103; 
3. Holtenau 87 Punkte. 
Keulenweitwurf: 1. Werner Pähls, Stapelholm, 63 Mtr.; 
2. Fr. Christiansen, Friedrichstadt, 62,50 Mtr.; 3. Eastens, 
Stapelholm, 62,20 Mtr. — Keulenmannschaftskampf, 4 Mann: 
Stapelholm mit 247 Mtr. erhielt den Wanderpreis. 
Höchstleistungen: Weitsprung 6,74 Mtr. von Schröder, 
Flensburg. Kugelstoßen 12,17 Mtr. von Schröder, Flensburg. 
Stabhochsprung: Schröder und Mahl, Flensburg, Retting- 
haus, Holtenau. 30M.Meter-Lauf: 11,50 Min. Tollgardt, 
Flensburg. 
Pan 
Jfes'oZqg) 
'6 
Hamburg, 25. Sept. Auf den ostwärts vorüberge 
zogenen Tiefausläufer ist ein Hochdruckkeil gefolgt, 
der zur Zeit bei uns eine Wetterberuhigung be 
dingt. Dieser Hochdruckkeil wird aber bis über die 
Britischen Inseln hinaus von den Ausläufern 
eines neuen Atlantiktiefs angegriffen, dessen Kern- 
gebiet über Island zum Nordmeer zieht. Die ganze 
Wetterlage läßt für die nächsten Tage eine Fort 
dauer des veränderlichen Wetters in unserem 
Bezirk erwarten. , 
Wetteraussichten: Im allgemeinen veränderliches 
Wetter mit häufigem Wechsel zwischen zeitweiser 
Aufheiterung und vorüüevzieheuöen Regenfronten, 
Meijt IcMjwj*;, um West drehende Winde.
	        
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