Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 3)

Reichsbischof Müller und Reichsleiler Dr. Kinder auf der 
in Me 
Frage zu äußern, da mau, wie er sehe, in den 
Aussprachen nicht weiterkomme. Raczynski er 
klärte darauf, Polen halte seinen Standpunkt 
grundsätzlich durchaus aufrecht. Es habe hier 
bei einigen Staaten Unterstützung gefunden, 
bei anderen jedoch, und nicht den kleinsten, sei 
es auf Ablehnung gestoßen. Er habe Gegen 
gründe zum Teil schon widerlegt, und es 
würde ihm nicht schwer fallen, die übrigen 
jetzt noch zu widerlegen. Er verzichte aber dar 
auf, da Einstimmigkeit notwendig sei und keine 
Aussicht auf eine Entschließung im Sinne des 
polnischen Antrages bestehe. Aus diesem 
Grunde werde Polen den Antrag nicht zur 
Abstimmung bringen. 
Diese Haltung Polens ist, wie man allge 
mein annimmt, gleichbedeutend mit einer Zu- 
rückziehung des polnischen Antrages auf Ein 
berufung einer Konferenz mit dem Ziele einer 
Verallgemeinerung der Minderheitenschutz- 
verträge. 
Zu der gemeldeten Erklärung des polnischen 
Vertreters Raczynski vor dem Politischen 
Ausschuß wird von polnischer Seite noch fol 
gendes gesagt: 
Polen habe nur darauf verzichtet, vor dem 
Politischen Ausschuß der Völkerbundsver 
sammlung und damit vor der Versammlung 
selbst diese Frage jetzt zur Entscheidung zu 
bringen, da eine Möglichkeit ihrer Verwirk 
lichung angesichts der Widerstände, die sich bei 
einigen Staaten gezeigt hätten, nicht bestehe. 
Polen behalte sich aber vor, diese Frage, die 
ihre Aktualität behalten habe, im gegebenen 
Augenblick auf andere Weise weiter vowärts- 
zutreiben. Im übrigen behalte die Erklärung 
des polnischen Außenministers Beck vor der 
Völkerbundsversammlung ihre volle Gültig 
keit. 
Von ausländischer Seite liegt im Augenblick 
noch keine Stimme vor. Zweifellos werden 
jetzt hinter den Kulissen weitere Verhandlun 
gen mit Polen stattfinden. 
Zur Gegenerklärung des polnischen Vertre 
ters hatte noch der irische Vertreter de Valera 
interessante Ausführungen gemacht. Er sagte 
u. a., daß die idealste Lösung der beim Min 
derheitenproblem auftretenden Schwierig 
keiten in gewissen Fällen die Rückkehr dieser 
Minderheiten zu ihrem eigentlichen Staat 
sein würde. Seine Vorschläge sind nun durch 
die Zurückziehung des polnischen Antrages 
überholt. 
Der Zurückziehung des Antrages durch 
Polen ging eine Debatte voraus, in der Eng 
land eine gründliche Erörterung durch den 
Hauptsprecher Eden vornahm. Eden führte 
grundlegend zur Sache aus: 
Zwei Hauptziele des geltenden Minder- 
■ heitensystems wären gegeben: 
1. Europa Ruhe zu verschaffen durch die 
Gleichberechtigung der Minderheiten und 
2. zu erreichen, daß Streitfragen, die aus der 
Zuteilung dieser Minderheiten zu einem 
Lande entstehen könnten, nicht zu Streitfra 
gen zwischen den zwei benachbarten Ländern 
würden, sondern in einer versöhnlichen Weise 
durch eine neue internationale Organisation 
innerhalb des Völkerbundes gelöst würden. 
Daraus gehe hervor, daß auf uns allen hin 
sichtlich dieser Minderheiten, die infolge der 
Friedensverträge einem anderen Lande zuge 
teilt worden seien, eine besondere Verantwor 
tung ruhe. 
Eden fuhr dann fort: Es gibt kein ähnliches 
Weltproblem, das die Ausdehnung dieses 
ganz besonderen Problems auf die ganze 
Welt rechtfertigen würde, schon deshalb nicht, 
da anderswo keine derartige Verpflanzung 
einer Bevölkerung von einem Staat in den 
anderen stattgefunden hat oder in Aussicht 
genommen ist. 
Die Absicht der Schöpfer der Minderheiten 
schutzbestimmungen war, ein System zu schaf 
fen, das solange dauern sollte, als das 
Problem selbst besteht. Man war nicht der 
Meinung, daß dieses Problem für alle Zeiten 
bestehen bleiben würde. Tatsächlich enthalten 
alle Minderheitenverträge eine Bestimmung, 
durch welche sie mit einer einfachen Mehrheit 
im Rate des Völkerbundes abgeändert werden 
können. Tie Absicht der Minderheitenver- 
träge war nicht, eine Frage zu verewigen, 
sondern sie zu lösen. Ideal wäre es ohne 
Zweifel, wenn die Kontrolle aufgehoben 
würde, daß fie nicht mehr nötig sei. Aber ist 
eine derartige Lage tatsächlich in den betref 
fenden Staaten schon vorhanden? 
Eden betonte dann nochmals, auch er halte 
das bestehende System nicht für vollkommen, 
Abänderungsvorschläge könnten durchaus ge 
prüft werden. 
Eden kam dann auf die Judenfrage zu spre 
chen. Es sei berechtigt, in bestimmten Staate'« 
den Juden Minderheitenrechte zu gewähren, 
aber in der Mehrheit der Staaten sei diese 
Frage unbekannt. 
Natürlich, so führte Eden weiter aus, trage 
jede Regierung auch da, wo die internationale 
Frage nicht bestehe, die Verantwortung für 
die Bevölkerung aller Rassen, Sprachen oder 
Religionen. Tatsächlich müsse jede Regierung 
auch nach derBehandlung beurteilt werden, die 
sie jedem Teil ihrer Untertanen zuteil werden 
lasse. Das sei ein Element der Zivilisation 
und darauf gründe sich der gute Name eines 
Staates. 
Die zweite Reichstagung der Deutschen 
Christen wurde am Freitagabend durch zwei 
Massenversammlungen in den beiden größten 
Versammlungsräumen der Reichshauptstadt, 
dem Sportpalast und den Teunishallen, eröff 
net. 26 000 Volksgenossen aus allen Gauen 
des Reiches wohnten dieser Eröffnungskunö- 
gebung bei. Besonders zahlreich waren die 
-äste aus den Grenzgebieten, dem Saar 
gebiet, Danzig, Nordschleswig usw., die in 
^onderzügen nach Berlin gekommen waren. 
Nach dem Einmarsch der Fahnen erschien, 
von den Versammlungsteilnehmern mit lau 
ten Heilrufen begrüßt, der Reichsbischof Lud 
wig Müller, gefolgt von den Bischöfen der 
evangelischen Kirche und den Obmännern der 
Teutschen Christen. Die brausenden Heilrufe, 
die dem Reichsbischof galten, wiederholten sich 
minutenlang. 
Im Namen der Reichsleitung der Deutschen 
Christen begrüßte der Berliner Gauobmann, 
Pfarrer Tausch, die Erschienenen. Diese Kund 
gebung, erklärte er, solle Auftakt und Ziel- 
gebung sein zu einer schweren und ernsten 
Arbeit für das gesamte protestantische Deutsch 
land, denn Christus, der Lebendige, müsse im 
Dritten Reich durch Wort und Tat, in Geist 
und in Kraft verkündet werden. 
Darauf sprach 
der Reichsleiter der Deutschen 
Christen, Dr. Kinder. 
Er führte u. a. folgendes aus: Das erste 
große Ziel ist erreicht. Am Sonntag wird un 
ser hochverehrter Reichsbischof in sein hohes 
Amt eingeführt und damit öffentlich dokumen 
tiert: 
Eine Entwicklung von 400 Jahren seit den 
Tagen der Reformation ist zum Abschluß ge 
kommen. Wir haben eine deutsche evangelische 
Kirche. Tie Voraussetzungen dafür hat der 
Führer und Reichskanzler geschaffen, denn er 
mußte die trennenden Ländergrenzen füllen, 
und wir alle, in Nord und Süd, Ost und West, 
uns in dem einen Bewußtsein zusammenfin 
den, daß wir Teutsche sind und immer wieder 
Deutsche. 
Aber das andere ist alles unbestreitbar. Wir 
Teutschen Christen haben damit die weitere 
Aufgabe und große Verantwortung, daß wir 
diese unsere Kirche mit innerem Leben füllen. 
Wir bieten allen Glaubensgenossen unsere 
Hand. Unsere Idee ist so voll Wahrheit und' 
Mächtigkeit, daß wir in der einheitlichen 
Kirche ein einiges Kirchenvolk haben werden. 
Aber die noch wichtigere Aufgabe ist die Neu 
formung und Neugestaltung der geistigen 
Welt, die aus der vergangenen Epoche hin 
reicht in unsere neue Zeit. Unsere erste große 
Aufgabe im seelischen Leben unseres Volkes 
ist die Ueberwindung des Materialismus. 
Ter Materialismus bedeutet eine Entartung 
des deutschen Wesens, weil er die reinsten 
Gemütsanlagen verkümmert. Hinter und über 
aller sichtbaren Welt steht der eine ewige 
Wert, der Gott Ist der Materialismus in 
ein Nichts zerronnen, so sind andere Kreise 
am Werke, dem deutschen Volke ein Trugbild 
hinzumalen. Sie wollen das Gottesbild als 
ein Produkt der deutschen religiösen Phanta 
sie. Es ist aber kein entscheidender Wesens 
unterschied zwischen einem Gott, den ich mit 
meinen Händen anfertige oder den ich mit 
meinen Gedanken baue,' in beiden Füllen 
mache ich ihn mir zurecht. Wir bekennen uns 
zu. dem ewigen Gott Himmels und der Erden, 
der in Christus aus ewiger Allmacht heraus 
sprechen konnte: „Himmel und Erde werden 
vergehen, aber meine Worte werden nicht 
vergehen." 
Wie in Literatur und Kunst, so war auch in 
der religiösen Welt die völlige Auflösung am 
Werke unter dem Trugbild der Menschheits- 
Idee. Wir tragen die ernste Verantwortung, 
daß die Formungen des religiösen Lebens 
der Art des deutschen Volkes entsprechen. 
Statt einer Allerweltsidee in Frömmigkeit 
lebend nachzulaufen, wollen wir echte deutsche 
Frömmigkeit pflegen. In Abkehr von dem 
vielfach schematischen kirchlichen Leben 
der 14 Jahre der Systemzeit wollen wir eine 
echte Volkskirche lutherischen Gepräges. Wenn 
hinfort die Türme der Gotteshäuser geschmückt 
sind nicht mehr mit einer besonderen Kirchen- 
fayne, sondern mit dem Wahrzeichen des Rei 
ches, dann ist das keine Verweltlichung der 
Kirche, sondern Ausdruck der Tatsache, daß die 
Kirche mitten im Volk steht. Aus den Kräften 
des Volkstums und aus den ewigen Quellen 
der Offenbarung Gottes wollen wir den Geist 
unseres Volkes gestalten. Im Aufblick zum 
Herrn der Kirche, unserm Heiland Jesus 
Christus, wollen wir kämpfen und darum 
ringen, daß er das innere Leben unseres 
Volkes segnet, damit eine volk'sverbuudene 
Kirche werde, in der jeder protestantische deut 
sche Volksgenosse seine Heimat findet. 
Die Rede Dr. Kinders wurde häufig von 
brausendem Beifall unterbrochen. Nicht cndeu- 
wollender Jubel schloß sich an seine Mittei 
lung, daß endlich der Reichsbischof am Sonn 
tag in sein Amt eingeführt werde. 
Reichsbischof Ludwig Müller 
nahm darauf das Wort. Erneute Heilrufe 
grüßten das Oberhaupt der Deutschen evan 
gelischen Kirche. Der Reichsbischof dankte für 
die ihm anläßlich der Tagung in so reichem 
Maße zugegangenen Segenswünsche aus allen 
Teilen des Reiches, die Zeugnis ablegten von 
dem gewaltigen Willen, zu einer großen ge 
schlossenen evangelischen Kirche zu kommen. 
Der Reichsbischof fuhr dann u. a. fort: 
Ich will mit der Würde dieses Amtes nichts 
anderes, als der Kirche und unserem Volke 
mit ganzer und voller Hingabe dienen (lebhaf 
ter Beifall). Niemals Hütten wir diese Stunde 
erlebt, Hütten wir nicht den Nationalsozialis 
mus erlebt und wären wir nicht so treu ge 
wesen als deutsche Christen. Ich betone an 
dieser Stelle, daß ich immer deutscher Christ 
gewesen bin und immer deutscher Christ sein 
werde (anhaltender Beifall, Heilrufe u. Hän 
deklatschen). Wenn ich eines gelernt habe in 
dem tiefen inneren Ringen um das eigene 
Freiwerden, dann ist es die Wahrheit des Hei- 
Zurück aufs Land! 
Schon vor vielen Jahren grübelten die 
Schulreformer über ein Problem nach, das 
seitdem immer stärker die Zeitgenossen be 
schäftigt hat: Was soll mit den Vierzehnjähri 
gen geschehen? Mit jenen schulentlassenen 
Jungen und Mädchen, die in ihrer Kindheit 
die furchtbare Last der Armut kennengelernt 
haben und die dann in den Jahren steigender 
Arbeitslosigkeit zagen Herzens sich fragen 
mußten: Wozu sind wir eigentlich da? Die 
früheren Schulreformer erörterten wohl in 
ihren Zirkeln den Gedanken eines 9. Schul 
jahres. Aber als der Nationalsozialismus 1933 
die Macht im Staate an sich riß, war in dieser 
Angelegenheit so gut wie nichts geschehen. 
Das Schicksal der schulentlassenen Vierzehn 
jährigen lag den Männern des neuen Staates 
ganz besonderns am Herzen. Sie wußten, daß 
der Plan eines „zusätzlichen" Schuljahres 
keine ernstliche Abhilfe schaffen könnte. Vor 
ihren Augen stand der großartige Gedanke 
einer Bevölkerungsverschiebnng von der 
Stadt aufs Land — ein Projekt, das Adolf 
Hitler schon in den Kampfjahren der Bewe 
gung immer wieder in den Vordergrund 
rückte. Auf dem Boden dieses Bevölkerungs- 
planes erwuchs später dann die Idee de,' 
Landjahres. In Preußen hak man Ostern 
1934 zum ersten Male probeweise 22 000 schul 
entlassene Jungen und Mädchen zu einem 
Lanöjahr zusammengezogen. Wenn das päd 
agogische Experiment in Preußen gelingt, soll 
die Zahl der Lanöjahrkinder im nächsten Jahre 
auf 60 000 gesteigert werden. 
Zum Schluß betonte Eden dann nochmals, 
daß Minderheitenverträge geschaffen würden, 
um mit einer besonderen Frage in bestimm 
ten Gebieten und, wie man hoffen müßte, für 
eine begrenzte Zeit fertig zu werden. Dage 
gen könne man die Frage prüfen, ob diese 
Verträge, so wie sie seien, den beabsichtigten 
Zweck erfüllten. 
Baron Aloisi wandte sich nur kurz gegen 
eine Ausdehnung der Minderheitenschutzver 
träge. Diese Frage habe sich historisch ent 
wickelt und müsse auch so betrachtet werden. 
Die Lage in den verschiedenen Ländern sei 
völlig unterschiedlich. 
Hierauf gab Massigli für Frankreich eine 
Erklärung ab. Er behauptete, daß in seinem 
Lande die Minderheitenfrage nicht bestehe. 
Jungens und Mädchen sind jetzt in geson 
derten Landjahrheimen untergebracht. Von 
ausgesuchten Jugenderziehern werden sie be 
treut. Viele von den hohlwangigen Großstadt- 
kindern lernten im Landjahr znm ersten Male 
die Tiere des Waldes und die Pflanzen des 
Feldes kennen. Die Jungens drängten sich 
zur Stallarbeit und zum Hüten der Kühe, die 
Mädchen zum Betreuen der Kinder. Alle 
Lanöjahrkinder erhalten so eine lebendige 
Vorstellung von der bäuerlichen Arbeit und 
von den Sorgen des Landmanns. Das 
Lanöjahr würde nun aber nicht den 
hohen pädagogischen Anforderungen entspre 
chen, wenn nicht gleichzeitig die Vierzehnjäh 
rigen weiterhin Unterricht genössen in Ge 
schichte, Heimat- und Staatskunde, Verer 
bungslehre usw. Das geistige Rüstzeug des na- 
tionalszialistischen Staates wird auf diese 
Weise den jungen Menschen, die für alles 
Neue und Große empfänglich sind, näherge 
bracht. Die Vierzehnjährigen lernen draußen 
im Landjahr die Tugenden des echten Natio 
nalsozialisten: Kameradschaftsgeist, freiwillige 
Unterordnung, Hilfsbereitschaft, Sozialismus. 
Begriffe, die ihnen bisher nichts zu sagen ver 
mochten, erhalten draußen mit einem Male 
kräftiges Leben. 
landswortes: Wer nicht für mich ist, der is 
wider mich! Wir danken aus innerstem v ' 
zen allen, die in Deutschland 14 Jahre la » 
zäh gekämpft haben für Deutschlands Besr' 
ung und wir danken besonders herzlich öe 
Mann, den wir aus Gottes Hand nehm 
durften, unserem Führer Adolf Hitler. < 
Wir danken der nationalsozialistischen ' 
wegung, daß wir wieder ein einiges, groß 
deutsches Volk geworden sind, daß wir un) 
innerste Verbundenheit mit dem B.lut und «ö 
den von neuem erkennen und in uns «era ' 
kern. Wir Deutschen Christen haben es oft 0 ' 
nug gesagt, daß wir es auf das Schärfste' 
lehnen, uns mit unseren katholischen deutsch 
Glaubensbrüdern auch nur im geringsten 
irgend einer Form auseinanderzusetzen. 
sehen in ihnen unsere Volksgenossen und mo p 
ten am liebsten mit ihnen Schulter an SÄ> 
ter den neuen deutschen Menschen schaffen. (*■ ģ 
haltender lebhafter Beifall.) Am törichsten u 
boshaftesten ist die Verleumdung, wir woll« . 
Christus vom Throne stoßen. Das ist Lüge u 
immer wieder Lüge. Ich benutze die Geleg 
heit, um in diesem Zusammenhang zu gelobe ' 
Ich will mit allem, was ich bin und habe, «w ' 
anderes, als daß ich zur Erfüllung bn»gI' 
was ich dem alten Generalfeldmarschall in § 
Hand versprochen habe, daß Christus 
Deutschland wirklich gepredigt wird. (Neu 
stürmischer Beifall.) 
Ich will aber auch, daß dieser Christus 
deutschen Landen deutsch gepredigt wird, u 
ich muß dafiir Sorgen, daß er in der Spra> 
verkündet wird, die mein brauner Kamera' 
der Mann im Arbeitsrock, genau so gut v« 
steht wie der gelehrteste Professor. Dar» 
wollen wir es von neuem so machen, 
Luther selbst es gemacht hat: Wir wollen n 
selbst und wollen unserem Volke mal mceo 
aufs Maul sehen, wollen sehen und hoi 
und mit heißer Liebe danach suchen, daß 
die Wege finden, die zum Herzen gehen m 
Worten, die unser deutscher Volksgenosse 
steht, damit wieder ein Christus gepredw 
wird mit guten, klaren, ehrlichen, deuşş- 
Worten. Unsere Losung und unser KamM 
soll sein: Alles, was wir tun können \ 
Aufbau unserer Kirche, soll geschehen P 
Ehre Gottes, zum Heil seiner Kirche, 8“ 
Wohl unseres deutschen Volkes und Va« 
landes. ...fl 
Stärkster, sich immer erneuernder Bell 
dankte dem Rcichsbischof für seine Worte- v _ 
mer wieder werden Heil-Rufe laut und 1 
mer aufs Neue ertönte Händeklatschen. *Ļ 
ter großen Kundgebungen verließ der Relşş 
bischof den Sportpalast, um sich nach der W 
rallel-Versammlung in den Tennishallen 0 
begeben. 
Hchmeichische Marxisten 
Ml&en iHegale kampsorgamsalioii. 
DNB. Wien, 21. Sept. In hiesigen 
scheu Kreisen wurde am Freitagabend , 
Nachricht bekannt, daß dieser Tage in S „ 
eine illegale Versammlung von 6ü Delegier« 
aller sozialistischen Gruppen Oesterreichs P f( 
gefunden habe, in' der die Schaffung, şş>,t 
einheitlichen revolutionär - marxistillW 
Kampforganisation unter dem Namen 
einigte Sozialistische Partei Oesterreichs 
schlossen worden sei. ü1 ). 
Gleichzeitig wurde, so wird weiter beşş^ 
tet, der Text eines Aufrufes beschlösse«' ^ 
dem es u. a. heißt: Die Arbeiterklasse *«"6^ 
unversöhnlichen revolutionären Kamps g 
faschistische Diktatur stürzen, die Staatsvm ^ 
erobern und die eroberte Staatsmacht w« 
Mitteln einer revolutionären Diktatur 
gen. Wir stehen allen Formen des Fa.sķ'W 
in unversöhnlicher Feindschaft gegenüber, 
bekämpfen den Nationalsozialismus 
minder als den Faschismus der Kanone«- ” 
Galgenchristen oder die monarchistische 
tion. In dem Aufruf wird ferner erklärt, . , 
die Vereinigung der gesamten ôsterreişş^ 
Arbeiterklasse erstrebt werbe und daß die «.^ 
Partei für die Verteidigung der Sowjeiu« ^ 
und die Vereinigung des Weltproletar 
kämpfen werde. „şKt 
Trotz größter Bemühungen war es 
möglich, eine amtliche Bestätigung über ß 
Tatsache dieser Konferenz und die Riaum ^ 
des Aufrufes zu erlangen. Die Nachricht^ „ 
deshalb mit allem Vorbehalt wiedergķ 
werden. 
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Die erste Zigeuncrzeitung. jjj 
Rumänien -ist eines derjenigen Länder, ^ 
mit Zigeunern reichlich „gesegnet" F'y 
bilden in Rumänien eine selbständige ' ^ 
nale Minderheit und werden von der 
rung als solche behandelt. Die Zahl ^„5 
Rumänien lebenden Zigeuner wird <***£ < c \i 
1 Million geschätzt. Die Zigeunermşş Ast 
Rumäniens hat nun, wie die rumänisch 
tung „Adeverul" berichtet, ein Kampfbla 
ausgebracht, das vorläufig in rm«a ^ 
Sprache auf vier Seiten täglich ersche"' • ßt, 
den Reihen der rumänischen Zigeuner 
seitdem sie als eigene Nationalität ane jļtJl 
sind, eine erbitterte Auseinandersetzung 
die endgültige Führerschaft. 
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