!27. Jahrgang
127. Jahrgang.
Schleswig
Renèsburgee TageblsiL
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Freitag, den 7. September
e * Tag der blanken Spaten in Nürnberg.
Der Aufmarsch der 52 000 vom F. A. D. auf der Zeppelinwiese
6. September gehörte dem Arbeitsdienst!
tz^^graue Röcke beherrschten schon gestern
ttj ^gestern die Nürnberger Altstadt. Ueber-
man den FAD in seinen kleidsamen
i^'^men, gruppenweise und einzeln. Von
it Kaiserburg blickten sie auf die winklige
î ^rnieder. Reihenweise marschierten sie,
se^îch singend, hinaus auf die Zeppelinwie-
züchtenden Auges berichten sie von den
|J' öcn îhres ungebundenen Lagerlebens.
Inches Spätsommerwetter begünstigte ge-
zu können. Wir bearbeiten den jungen deutscherr
Menschen im Geiste der nationalsozialistischen Welt
anschauung und helfen somit, unser Volk zu er
neuern aus dem ewig sprudelnden Quell deutschen
Geistes und deutscher Kraft.
Niemals aber soll uns der Erfolg selbstüberheb
lich oder selbstzusriede» machen. Wir wollen fleißig
und bescheiden sein und stets nur uns als bienen
des Glied des Ganzen betrachten, kameradschaftlich
verbunden mit den übrigen Gliederungen der Na
tionalsozialistischen Partei und den Einrichtungen
des nationalsozialistischen Staates.
Dienst am Volk, das soll der Inhalt unseres Da
seins bleiben. Unsere Ehre aber wollen wir darin
suchen. Ihnen, mein Führer, unserem deutschen
Volk und unseren Pflichten als Arbeitsmänner
stets treu zu bleiben.
Mein Führer! Der Arbeitsdienst soll stets ein zu
verlässiges, scharfes und sauberes Werkzeug in der
Hand Ihrer staatsmännischen Führung sein. Mein
Führer! Im Namen aller meiner Kameraden darf
ich Ihnen die Versicherung an dieser Stelle und in
dieser feierlichen Stunde geben.
Mein Führer! Sie können sich auf Ihren Ar
beitsdienst verlassen in jeder Lage, in schweren
Tagen nicht weniger als in guten!
Der Führer spricht:
Durch eure Schule wird
eiue gauşe Ration gehen.
Mein Parteigenosse Hierl!
Das Werk, das ich hier vor mir sehe, ist, ich
weiß es, Ihr Werk. Den Dank für diese große Ar
beit wird die ganze deutsche Nation abstatten, wenn
der Segen und die Früchte dieser Arbeit dereinst
erblühen.
Meine Arbeitsmänner!
Zum ersten Male nehmt ihr teil am Parteitag der
nationalsozialistischen Bewegung Deutschlands.
Zum ersten Male seid ihr in dieser Form zum
Appell vor mir und damit vor dem ganzen deut
schen Volke angetreten. Ihr repräsentiert eine
große Idee. Was ich gestern in der Proklamation
an das deutsche Volk verkünden ließ, erfährt durch
euch seine lebendige Verkörperung. Der National
sozialismus ist nicht eine reine Staatsauffassung,
ist auch nicht eine Angelegenheit der äußeren
Macht, sondern er ist als Weltanschauung eine An
gelegenheit der Erziehung und damit der Zucht des
ganzen Volkes. Wir sind nicht Nationalsozialisten
deshalb, weil mir die Macht besitzen, sondern wir
wollen, daß Deutschland nationalsozialistisch wird,
weil seine Söhne Nationalsozialisten sind!
Das, was diesem Programm aber seinen tief
sten Sinn gibt, ist die Bildung einer wahrhaften
Volksgemeinschast nnd der Glaube an sie. Wir alle
wissen, baß diese Volksgemeinschaft nicht bestehen
kann, solange nicht über die bisher trennenden
Auffassungen von Beruf, Klaffe nnd Stand hinweg
eine einzige gemeinsame Auffassung «nser Volk
erfüllt. Und dazu ist es nötig, zuerst den Begriff der
Arbeit herauszustellen gegenüber dem nur mam-
monistischen Denken, eigensüchtigen Zwecken und
eigensüchtiger Absicht.
Es ist ein großes Unterfangen, nnn ein ganzes
Volk zu diesem neuen Arbeitsbegrisf «nb zn die
ser neuen Arbeitsauffaffnng zu erziehen. Wir
haben es gewagt, und es wird uns gelingen, nnd
ihr seid die ersten Zeugen dafür, daß dieses Werk
nicht mißlingen kann. lJubelnde Zustimmung.)
Durch eure Schule wird die ganze Nation gehe».
tAnhaltende Beifallskundgebungen.) Die Zeit wird
kommen, da kein Deutscher hineinwachsen kann in
die Gemeinschaft dieses Volkes, der nicht zuerst
durch eure Gemeinschaft gegangen ist. (Brausender
Beifall und stürmische Heil-Rufe.) Und wir wis
sen, baß dann für Millionen unserer Volksgenos
sen die Arbeit nicht mehr ein trennender Begriff
sein wird, sondern ein alle gemeinsam verbinden
der, und daß dann
keiner mehr in Deutschland leben wird, der in
ARA ''
ì Und vorgestern den Verlauf der Festver-
tz°^7"Ungen. In der letzten Nacht hat es ein
''3 geregnet.
tz. ņ dem Aufmarsch der 52 000 am Donners-
Sij uran erst, was die gewissenhafte Schu-
^ļi A ud ständige körperliche Durchbildung in
Arbeitsdienstlagern aus den jungen Leu-
tz^.ģrnracht hat. Muskulöse, braungebrannte
in glänzender Haltung. Am Don-
ş^Ştgg beherrschen sie mit kleidsamen Uni-
ì? absolut das Straßenbild. Ihre Spaten,
ì änk geputzt und gerieben, funkeln in der
Vfc, wenn sie in schnurgeraden Reihen durch
Zk^traßen marschieren. Das Bild auf den
ì Anwiesen in dem Augenblick, da das
ss^ando kam: „Präsentiert die Spaten" und
tzsî beißende Welle blitzenden Stahls die end-
vx." Kolonnen entlangzuckte, war ebenso un-
ì^ich wie völlig neuartig. Das Eigene,
^Erarbeitete der Bewegung des FAD.
Ifyg * in der Haltung, im Zusammengehörig-
in den Liedern ganz stark zum
Schwer hatte der FAD. um seine
ņnung zu ringen. Der Donnerstag am
tziî^îtag ist mehr als ein Aufmarsch. Er ist
tyļj 5 Und Markstein einer planmäßigen Ent-
gkstîr ņg und der Sieg einer zielbewußt durch-
îten Idee!. . .
^ Der Aufmarsch.
ìstşrûher Morgenstunde erklangen über
^^ger Langwasser, wo die 52 000 Arbeits-
H jļ! e ï in den schnurgerade aufgebauten Zel-
8kp?^akieren, die Signale. Der Abmarsch zur
^"wwiese zum Appell vor dem Führer be-
^7 Jede organisatorische Einzelheit, jeder
jW l war vorher bis ins kleinste festgelegt
«A wie überhaupt die von der Führung
^."tsdienstes geleistete Organisations-
>>it Ş fur den Reichsparteitag mustergültig
^ e Organisationen sein kann.
sî'tzg Ņļusik rückten die Kolonnen der Av-
in die Zeppelinwiese ein. Jedes
şi u Kommando blieb weg. Diszipli-
ìu vorbildlicher Ordnung marschierte
Mi nach Abteilung ein. Nur wenig hob
Mtzkip. ^raun der Arbeitsuniformen von dem
Ģrûn der Wiese ab, um so Heller
öie roten Fahnen mit Spaten und
% eT '.J tn der Front der Tribüne standen in
Ķ ^eihe die Musik- und Spielmannszüge.
î^kt 10 Ņr wurde die
Ankunft des Führers
Met ? et * Gleichzeitig hallte das Kommando
k 1 *! Ņlatz: „Arbeitsdienst — Stillgestan-
Met zollen — über!" Ein leises Klirren geht
h ^ld und dann ein Helles Blitzen und
Die Spaten fahren zur Höhe — un-
.stehen 52 000 Arbeitsmänner und
^ 'hren Führer. Langsam biegt der
?!> Xh P ļ Führers in das Feld ein, gefolgt
{,?!!!ren Autos seiner Begleitung. „Ach-
rechts!" Der linke Arm des Ar-
Ät s Nües wird kurz gewinkelt. Die Faust
(pt j-* Sum Körper und das Spatenblatt
a» der gewölbten Seite nach vorn.
greift die rechte Hand, den Arm
nctc § dem Spatenstiel. Die langen
tx stuf diese Art präsentierten Spaten
■
Zum ersten Mal nahm auch der Arbeitsdienst an einem Rcichsparteitag teil,
63 000 Arbeitsdienstler waren auf der Zeppelinwiese angetreten, wo sie, wie unser
Bild zeigt, durch den Führer begrüßt wurden.
machen den Eindruck einer geschloffenen blitzen
den Wand.
Reichsarbeitsführer Hierl meldet
dem Führer
auf der Tribüne: „52 000 Arbeitsmänner zum
Appell angetreten." Der Führer dankt und
grüßt die angetretenen Kameraden: „Heil Ar
beitsmänner!" Kurz und hell die Antwort aus
62 000 Kehlen: „Heil, mein Führer!"
Die Kommandos zur Ruhestellung folgen::
„Augen geradeaus! Spaten über! Spaten ab!
— Rührt euch!" Mit wunderbarer Exaktheit
werden die Bewegungen ausgeführt.
In der Mitte und in der vorderen Hälfte
des Aufmarschgeländes war ein breiter Raum
freigelassen worden. Hier marschieren nun un
ter den Klängen des Fridericus-Rex-Marsches
die anwesenden Lehrabteilungen mit der Füh
rerschule Potsdam und den Fahne» an der
Spitze auf.
Der Marsch des alten Preußenkönigs dröhnt
und der Boden scheint zu zittern unter dem
Tritt der anrückenden Abteilungen, die ihr
Paradeschritt in dichte Staubwolken einhüllt.
In langer Front werden vorn die Fahnen
träger auseinandergezogen. Dahinter stehen
jetzt die Lehrabteilungen und dann die Masse
der Arbeitsmänner. Die Musik setzt wieder
ein. Fanfaren ertönen, die frischen Stimmen
der Lehrabteilungsmänner fallen ein: „Weit
laßt die Fahnen wehen, wir woll'n zum
Sturme gehen."
Langsam schwingen die Fahnenträger zur
Melodie des Liedes ihre Flaggen. Ein unver
geßliches Bild.
Das Lied des Arbeitsdienstes: „Heiliges
Feuer", aus 52 000 Kehlen gesungen, beendet
die Vorführungen. Dann
spricht Arbeitsführer Hierl:
Durch Arbeit und in Frieden wollen wir es schaffen.
Mein Führer! 180 000 Arbeitsmänner zum Appell angetreten» um
Wir danken Ihnen, daß der Arbeitsdienst heute '"it «ns diese Feierstunde des Arbeitsdienstes ge-
zum erstenmal in Massen vor Ihrem prüfenden mmijani zn erleben. Sie alle trage» die gleiche
Auge steht und zeigen kann, was aus ihm im Laufe ^ŗacht, stehen rn der gleichen festen Ordnung nn
des letzten Jahres geworden ist. Zurzeit des letzten "nd beseelt vom gleichen Gerste. __
Parteitages vor einem Jahr standen wir noch mit- F" hartem Ringen gegen Anfeindungen, Schwie
len im Kampf mit den chaotischen Zuständen, die rigkeiten und Hindermssc aller Art hat der natwnal-
das überwundene System uns auch auf dem Gebiet sozialistische Arbeitsdienst rm verflossenen Jahr
des Arbeitsdienstes hinterließen. Der deutsche Ar- Lebenskraft und damit sein Lebensrecht be-
beitsöienst war damals noch völlig uneinheitlich in wiesen. Die Worte hoher Anerkennung, bre ©te,
ftäfctmtfl, Geist nnd Form «»ein Führer, bei der Besichtigung am 29. Juni des
t . , „ , ., ... ... , Jahres unseren Leistungen gezollt haben, haben
Beim letzten Parteitag war ich perionlrch noch ttcf glückt. Was der 30. Januar 1933 für die
à.e'nz'ge -ķ izrelle Vertreter des Nationalsozia- nationalsozialistische Bewegung bedeutete,
listifchen Arbeitsdienstes und trug damals allem die &slg dieser 29. Juni 1934 für den national-
erdbraune Tracht des Arbeitsdienstes. Heute stehen sozialistischen Arbeitsdienst,
hier als sichtbares Zeichen der Entwicklung n. 00) Der Arbeitsdienst ist ja wie kaum eine andere
Arbeitsmänner in dieser Einheitstracht aufmar- Einrichtung sichtbarer Ansdrnck Ihres staats
schiert, und einheitlich wie die Tracht, ist heute ànischen Wollens, nämlich durch Arbeit in
Führung, Form und Geist im deutschen Arbecks- Mieden nnd Ehre« unserem deutschen Volke
bessere Lcvensverhältnisse zu verschaffen.
Er gibt nunmehr einen, den nationalsozialistischen Wir bearbeiten deshalb im deutschen Arbeits-
Arbeitsdienst. So wie hier die 52 000 auf diesem dienst den deutschen Boden, um ihm das abzu-
Platz, so stehen in dieser gleichen Stunde im ganzen ringen, was unser deutsches Volk braucht, um seine
deutsche« Reich in mehr als 1000 Arbeitslager« wirtschaftliche Selbständigkeit und Freiheit wahren
MW