Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 3)

niedergelegt worden sind. 
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*27. Jahrgang. 
Schleswîg-HollîànşiHL 
127. Jahrgang. 
zoitu 
Renüsburger Tageblatt 
à 
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Jgmersļaģ, den 8. §6piemZ§r 
1934 
^kulturpolitische Führerrede: 
Deutsche Kultur soll Ausdr 
Raffenseele sein. 
Nürnberger Tage haben mit der 
H stilln und der großen kulturpolitischen 
^tdUp e§ Führers bie fachlichen und geistigen 
şņŗ öie Zukunft im Aufbau 
^şchlands gegeben 
> ^ie 
ņächsteu Aufgaben auf dem politischen, 
und wirtschaftlichen Gebieten find in 
«kr j, u »vu.i|u;u|uiuicn tDuoieien ļtrto ut 
^oklamation am Schluß in fünf Punk- 
^lirmengefaßt, nachdem vorher bezüglich 
^!»I-' ^ t s ch a f t s p o l i t i k die tatsächlichen 
ty t ^ durch Verminderung der Arbeitslosen- 
îljsş' ' e Sicherung des Bauerntums vor Zu- 
'' des mobilen Kapitals, die Arbeitsbe- 
ä^gsmaßnahmen privater und öffentli- 
^ur gekennzeichnet wurden. Der Erfolg 
^ ^^îrtschaftspolitik ist durch die Erhöhung 
^Barguthaben, der Zahlen des Verkehrs 
Si'* Eisenbahn usw. und erhöhter Steuer 
er unter Beweis gestellt worden. An 
ikl ^ìtze der fünf Punkte steht die Ordnung 
ì^Eei und die Säuberung von unzuvcr- 
n Persönlichkeiten, die weder durch Ge- 
Uoch Leistung den Einsatz für das 
vud unter Beweis stellen. 
, M|§ .. 
und außerordentlich wertvolle Fest- 
Die Proklamation des Führer ist 
^^gen ein sehr gründlicher Rechenschafts- 
ş^st ^der die ersten 13 Monate der Herr- 
^»tņ^ģļ^ich aber auch ein glühendes Be- 
■%it § 3ur uationalsozialistischen Welt- 
\^ e ith U ** 0 ' das noch durch die große nach- 
^ļj leļ , ^gedruckte kulturpolitische Rede de§ 
^ ş^hr stark erweitert und unterstrichen 
H allen Seiten hin gilt die Revolu- 
^ abgeschlossen, die Jahre der orgaui- 
Wicklung sollen beginnen. Das ist ein 
\ Ģ' Ş Bekenntnis der Proklamation, 
^ Andruck nach innen und außen zweifel- 
h ņ^chhaltiger ņ>ird. 
Vorstoß. In die Eisfelder der Arktis wie in die 
Zonen der tropischen Wüsten und Wälder, über 
alle Meere hinweg, hinauf zu den Gipfeln ewiger 
Vergriesen wagt sich sein Forschungsdrang, seine 
Neugierde und feine Habsucht! Die Erde wurde 
klein und kleiner. 
^»l^ļîîisch hat die Proklamation noch 
. ,-J V". 'r ....WHIMUVH hvu, 
? tzri unbedingten Willen Deutschlands 
J l V ebe « unterstrichen, aber immer unter 
Jk ^^Uosetzung der Gleichberechtigung, der 
, Sicherung unseres nationalen 
'ìî eine den Rüstungen der ande- 
Üfy Er entsprechende Wehrmacht. 
à bŗ~ x Proklamation hat Hitler die Füh- 
^Ap^.^utschen Volkes nach dem Tode des 
ì ^ìdent in seine feste Hand genom 
(j® §; ei1 ern Bekenntnis des Glaubens an 
% Cļl * Und die Kraft des nationalsozia- 
.edankengutes gegeben, das bis ins 
7 e Haus hinein seine Wirkung nicht 
^ljşş şi wird. Die Bewegung, der Sturm- 
^êl^ê^tionalsozialistischen Denkens und 
« 1 in îşi durch diese Proklamation nicht 
% — 
Der Führer nimmt vom Fenster seines Hotels die Huldigung der Menge 
entgegen. 
Den Schluß der Proklamation bringen wir 
an anderer Stelle dieses Blattes. Nachstehend 
geben wir die Führerrede auf der kulturpoli 
tischen Tagung wieder. 
Me gkche LMWlitW 
SiiSptrele. 
e§ ( Mitte des deutschen Geschichts- 
tļ l ^n' pudern weit darüber hinaus gestellt 
à gesamteuropäische Welt wird sich 
îE' ob sie will oder nicht, mit dem 
und einer Willensrichtung aus- 
: eit müssen, die in der Proklama- 
îņ der kulturpolitischen Rede des 
Sh*» welch 
sp. hi*** letztere für die Kenntnisnahme 
Mschauuug der Bewegung sehr be- 
DNB. Nürnberg, 8. Sept. (Eig. Funkmelöung.) 
Auf der Kulturtagung der Nationalsozialistischen 
Deutschen Arbeiterpartei im Apollo-Theater, die 
um 17 Uhr begann, hielt 
der Führer und Reichskanzler 
folgende Rede: 
„Die Natur liebt es, lange Zeiträume einer ru 
higen Entwicklung abzulösen durch Perioden vul 
kanischer Unruhe und stürmischer Umwälzungen. 
Sie sind dann wohl auch der Abschluß eines Zeit 
alters und gemäß der Ewigkeit des Seins der 
Beginn eines neuen. Tod und Zeugung sind die 
Fanfarenstöße in der ewig gleichen Melodie des 
Lebens. Friede und Krieg ist die natürliche Wech 
selfolge im Völkerleben. Der Krieg aber beherrscht 
die geschichtliche Erinnerung. In diesem Univer 
sum scheinen die Katastrophen Meilensteine zu sein, 
an denen man allein den zurückgelegten Weg sehen 
und messen kann. Uns hat das Schicksal bestimmt, 
in der Mitte oder am Ende einer solchen Umwäl 
zung zu leben. Seit einigen Jahrhunderten ist 
die Beschaulichkeit einer in festen Traditionen er 
härteten menschlichen Gesellschaftsordnung gestört 
und diese ins Wanken geraten. Was sich an Span 
nungen in dieser Ordnung im Laufe von Jahr 
hunderten schon durch zahlreiche Beben ankündigte, 
erfuhr 
in der französischen Revolution seinen ersten 
elementaren Ausbrnch. 
Eine fast tausendjährige Ideenwelt und Ordnung 
der Gesellschaft wurde bis in ihre innersten Fun 
damente hinein erschüttert. In stürmischer Unge 
duld versucht seit dieser Zeitwende der Mensch, die 
Geheimnisse der Welt und seines eigenen Seins 
aufzudecken. Kontinente sind erschlossen worden. In 
die Höhe, Breite und Tiefe begann der menschliche 
In den Dienst dieser verwegenen Jagd stellt 
eine plötzlich wie durch Zaubermacht entfesselte 
Genialität Erfindungen und Entdeckungen in einer 
Zahl und Kühnheit, der Jahrtausende vorher nichts 
vergleichbar zur Seite stellen können. Die Groß 
macht der Physik nud der Technik kommt und 
reicht im Vorbeiziehen ihre Hand der nicht weniger 
großen Chmie. Die sich dauernd weitende Welt 
kenntnis erlaubt, die Schätze des Erdballes zu 
mobilisieren für einen Aufstieg der Menschheit, der 
in seinem Tempo fast beängstigend wird. 
Tausendjährige Vorstellungen verblassen vor 
neuen Ideen. Das christliche Zeitalter muß Kom-, 
proinisse suchen mit den Theorien einer liberalen 
Demokratie und findet sie. 
Eine patriarchalische Gesellschaftsordnung wird 
zutiefst ausgerissen,' wirtschaftlich, kulturell und 
politisch strömen Ideen in die Völker, die negieren, 
‘ was vordem unantastbar, ja, heilig schien und 
proklamieren, was eine tausendjährige Vergangen 
heit mit tiefem Abscheu verfolgte! 
Kaleidoskopartig vollzieht sich ein Wandel der 
Ausfassungen, dessen einzige Gesetzmäßigkeit nur in 
der Zwangsläufigkeit dieser bemerkenswerten Ent 
wicklung liegt. Die Weltidee eines liberalen Zeit 
alters lädt zur Nachfolge der internationalen Idee 
des marxistischen Sozialismus ein und dieser wie 
der mündet in anarchistisches Chaos oder in die 
kommunistische Diktatur. Da die Grundsätze und 
die Prinzipien des Aufbaues einer tausendjähri 
gen Völkergemeinschaft erst einmal zerbrochen sind, 
folgt diese Ordnung ihren Grundsätzen und Prin 
zipien nach. Es ist ein grandioses, schauriges Spiel, 
das sich vor unseren Augen abrollt. Der Fenris- 
Wolf scheint über die Welt zu rasen. In einem 
wilden Krieg kämpfen Völker und Rassen, ohne im 
einzelnen zu wissen wofür. Revolutionen erschüt 
tern die Staaten, 
«nb anstelle der Verehrung des Kreuzes er 
tönt die Proklamation der Absetzung Gottes. 
Deutschland der Wellenbrecher Europas gegen den 
Bolschewismus. 
In diesem wüsten Chaos des Sterbens und Ge 
bärens hat unser Volk die schwerste Not betroffen. 
Seit seinem Eintritt in die Weltgeschichte ist seine 
Geschichte mit die Weltgeschichte gewesen. Deutsch 
land ist im Guten und Schlimmen seit bald 20(H) 
Jahren als Volk und Raum gekettet an die Frie 
densarbeit einer menschlichen Entwicklmrg genau 
so wie an ihre Katastrophen. Es hat an allem in 
irgend einer Form und irgend einem Umfange 
teilgenommen und teilnehmen müssen und es stand 
daher auch in der Krise der letzten anderthalb 
Jahrhunderte fast stets in einem Brennpunkt des 
Geschehens. 
Als im November 1918 der marxistische Stoß 
auch unser Volk traf, war sein Fall oder 
seine Standhaftigkeit entscheidend für eine 
Weltentwicklnng von nnvorstellbarem 
Ausmaß. 
Nur der Unverstand geistiger Zwerge kann sich 
einbilden, daß eine Bolschewisierung Deutschlands 
für die andere Welt keine andere Bedcntnng ge 
habt haben würde, als daß man dann eben statt 
mit Deutschen mit Kommunisten hätte sein Aus 
kommen finden müflen. So wie sich aber früher 
schon die Völker- und Rassenstöße aus dem uner 
meßlichen Osten in Deutschland brachen, so ist auch 
dieses Mal unser Volk der Wellenbrecher einer 
Flut geworden, die Europa, seine Wohlfahrt und 
seine Knltnr unter sich begraben hätte. 
Wer aber will annehmen, daß ein solcher ge 
schichtlicher Widerstand denkbar sei ohne eine inne 
re Immunisierung gegenüber der Infektion, die, 
von einem Herde ausgehend, auch heute noch Völ 
ker und Staaten zu vergiften droht? 
Freilich, es war das Elend nnd die Not einer 
Katastrophe erforderlich, um zu jenem atembeklem- 
menden Kampf zweier Welten zu führen, in dem 
nunmehr die unseres germanischen Geistes Siege 
rin gelbieben ist. Die nationalsozialistische Revo 
lution hat, indem sie dem deutschen Leben arteigen 
ste und damit tragende Grundlagen einerseits und 
eine sich daraus ableitende logische Formgestaltung 
andererseits gab, den Bestand und Verlauf unserer 
nationalen Existenz für die Zukunft gesichert. Nicht 
einem blinden Zufall ist dies zu verdanken, son 
dern dem aus richtigen Erkenntnissen gezogenen 
richtigen Folgerungen. 
Der Beweis für diese kühne Behauptung liegt 
in der Tatsache, daß das, was seit dem 30. Januar 
des vergangenen Jahres das deutsche Leben so ge 
waltig bewegt und neugestaltet, nicht als unver 
muteter Zufall kam, sondern von uns — und ich 
darf sagen, von mir — seit säst ly 2 Jahrzehnten 
unentwegt vorhergesagt und prophezeit wurde. Es 
ist das zwangsläufige Ergebnis des Ziehens der 
Konsequenzen aus natürlichen Grunderkenntnissen. 
Es ist daher belanglos, mit den Unbelehrbaren 
über die Richtigkeit der nationalsozialistischen 
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