Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 3)

Ne noröischeil Sîaaļen fressen sich. 
Oslo, 2. Sept. Mit berechtigter Spannung 
sieht man hier der bevorstehenden Konferenz 
in Stockholm entgegen, wo sich die Außenmi 
nister Norwegens, Schwedens, Dänemarks und 
Finnlands am 6. und 7. September zu einer 
Aussprache treffen werden. Die Parallele mit 
der Konferenz von Oslo im Jahre 1930, die 
bekanntlich zu einer Konvention führte, ergibt 
sich zwangsläufig, nur daß diesmal die An 
regung nicht von Norwegen, sondern von 
Schweden und zum Teil auch von Dänemark 
ausgeht. 
Die Zusammenarbeit zwischen den drei nor 
dischen Staaten Norwegen, Schweden und 
Dänemark hat bereits zu Anfang des Welt 
krieges auf der Drei-Könige-Zusammenkunft 
in Malmö praktisch begonnen, wo die Bruder 
völker sich gegenseitiger politischer Neutralität 
versicherten und wirtschaftliches Handinhand 
gehen vereinbart wurde. Später verlor diese 
Zusammenarbeit allerdings immer mehr den 
politischen Akzent, desto stärker wurden jedoch 
die wirtschaftlichen Jnteressenbindungen durch 
die jährlichen Kongresse gestärkt. Hatte 1914 die 
Kriegsgefahr, 1930 der internationale Zollkrieg 
zu einem Burgfrieden der Nordstaaten geführt, 
so dürfte es jetzt in erster Linie sich um ein 
Uebereinkommen handeln, wie man am besten 
gemeinsam den schädlichen Wettbewerb durch 
Dumping in der Schiffahrt und in der Fische 
rei- und Holzindustrie in Zukunft verhindern 
könne. Nach den verschiedenen privaten Ver 
handlungen der hauptbeteiligten Wirtschafts 
gruppen war vorauszusehen, daß diesen offi 
zielle Besprechungen folgen würden. Das über 
raschende Zustandekommen und der von Nor 
wegen so stark betonte „unverbindliche" Cha 
rakter der bevorstehenden Zusammenkunft läßt 
jedoch angesichts der marxistischen Regierun 
gen Schwedens und Dänemarks und der Pro 
paganda in diesen beiden Ländern für eine 
Einheitsfront darauf schließen, daß das politi 
sche Moment die Stockholmer Unterredungen 
stark beeinflussen wird. Man darf wohl nicht 
fehlgehen in der Annahme, daß ein gemein 
sames Vorgehen in Genf, wo um die gleiche 
Zeit die Frage des Eintritts der Sowjetunion 
in den Völkerbund zur Debatte aller Voraus 
sicht nach stehen wird, in Stockholm besprochen 
werden wird. Bei der bisherigen Ungeklärt- 
heit der Genfer Fronten für und gegen Mos 
kau kann daher die Ministerbesprechung in der 
schwedischen Hauptstadt von entscheidender in 
ternationaler Bedeutung werden. 
Die Wehrmacht auf örm Neichspartritag. 
Die Wehrmacht wird am diesjährigen Reichs 
parteitag durch starke Abordnungen vertreten 
sein. Als Ehrengäste nehmen teil: 
der Reichswehrminister,Generaloberst ».Blom 
berg: 
die Chefs der Heeres- und Marineleitung, Ge 
neral der Artillerie Freiherr von Fritsch u. 
Admiral Dr. h. c. Raeder: 
die Oberbefehlshaber der Gruppen.1 und 2; 
die Befehlshaber der Wehrkreise,' 
die Chefs der Marinestationen und der Flotte, 
der Chef des Wehrmachtsamtes. 
Außerdem entsenden Heer und Marine aus 
allen Truppenteilen des Reiches 86 Offiziere 
als Gäste nach Nürnberg. Ferner werden zwei 
Bataillon Infanterie, ein Reiterregiment, 
eine Artillerieabteilung,. zwei. Bataillon Pio 
niere, eine Fahr-, eine Kraftsahr- und eine 
Nachrichtenabteilung sowie drei Kompanien 
der Marineschule Friedrichsort an den Veran 
staltungen des Parteitages teilnehmen. 
Am 10. September werden die in Nürnberg 
versammelten Truppenteile unter Leitung des 
Jnfanterieführers 7, Oberst Ritter von Scho 
bert, auf der Zeppelinwiese folgende Darbie 
tungen zeigen: Exerzieren einer kriegsstarken 
Eskadron des Reiterregiments 18, Herstellung 
von Fernsprech-, Blink- und Funkverbindun 
gen durch Nachrichtenabteilung 7; gefechts 
mäßiges Exerzieren der 3. Abteilung des Ar- 
tillerie-Regts. 7; Vorführungen der Kraft 
fahrabteilung 7 und Pionierbataillon 7, Ge 
fecht der verbundenen Waffen, an dem Infan 
terie mit leichten und schweren Maschinenge 
wehren und Minenwerfern, Reiter, einer Ar 
tillerie-Abteilung, eine Pionierkompagnie und 
Teile der Kraftfahrtruppe mitwirken. 
Den Abschluß des gesamten Parteitages bil 
det ein großer Zapfenstreich der Wehrmacht 
vor der Unterkunft des Führers, an dem 
Teile vom Jnf.-Regt. 19 und 21, Pionier 
bataillon 4 und 7, Reiterregiment 18, Artille 
rieregiment 7 und Nachrichtenabteilung 7 teil 
nehmen. Unter der musikalischen Leitung des 
Heeresmusikinspizienten werden hierzu sieben 
Musikkorps, sieben Spielmannszüge und zwei 
Trompeterkorps vereinigt. 
Zum Schluß der Vorführungen wird ein 
Aufmarsch aller beteiligten Truppen vor der 
Ehrentribüne zur Paradeaufstellung vorge 
nommen. An der Spitze marschiert eine Fah 
nenkompagnie mit den drei Fahnen des Regi 
mentes „List", dem der Führer bekanntlich im 
Weltkriege angehörte. Um 21 Uhr schließt der 
Reichsparteitag 1934 mit einem großen' Zap 
fenstreich der Reichswehrkapelle unter Leitung 
des Heeresmusi'kinspizienten Schmidt vor dem 
Hotel des Führers, dem Hotel „Deutscher Hof". 
Las Bun&fimfptofEßmm des Reichs- 
Mļàges. 
Das endgültige Runöfunkprogramm für den 
Reichsparteitag ist in dieser Ausgabe unseres 
Blattes an anderer Stelle innerhalb des Ge 
samtrundfunks veröffentlicht. 
Las Fronlkämpferkreuz Hmdenöurgs. 
DNB. Berlin, 3. Sept. Nach der Durch 
führungsverordnung zur Ehrenkreuzstiftung 
stnd auf Anordnung des Reichspräsidenten 
von Hinüenüurg die mit dem Ehrenkreuz Be 
sehenen in Namensverzeichnisse einzutragen 
und die Verzeichnisse im Reichsarchiv dau 
ernd zu verwahren. Der Reichsminister des 
Innern hat angeordnet, daß folgende von ihm 
vollzogene Urkunde an vorderster Stelle der 
Verzeichnisse niedergelegt wird: 
Nachdem der am 2. August 1934 verewigte 
Reichspräsident Generalfelömarschall von Hin- 
denburg durch Verordnung vom 13. Juli 1934 
das Ehrenkreuz für die Teilnehmer am Welt 
krieg 1914/18 gestiftet hatte, war vom Führer 
und Reichskanzler Adolf Hitler in Aussicht 
genommen, den Generalfeldmarschall als den 
obersten Führer im Weltkriege zu bitten, als 
Erster das Ehrenkreuz anzulegen. Das Hin 
scheiden des Generalseldmarschalls hat die 
Ausführung dieser Absicht verhindert. Ent 
sprechend dem Wunsche des Führers und 
Reichskanzlers befand sich auf dem Ordens 
kissen, das bei der Beisetzung des Generalfelö- 
marschalls dem Sarge vorangetragen wurde, 
neben den übrigen Kriegsorden des Ver 
blichenen auch das Fronkämpferkreuz. 
Vizekanzler a. D. Winkler über 
Die Ursachen -er österreichischen Iuli-Nrìràļion. 
Das Prager Montagblatt veröffentlicht ein 
Interview mit dem ehemaligen österreichischen 
Vizekanzler Ingenieur Winkler, der sich zur 
Zeit in Egerland (Tschechoslowakei) aufhält. 
Zu den Ereignissen des 23. Juli erklärte dieser: 
Die nationale Opposition dachte nicht an 
irgendeine gewaltsame Erhebung, 
und zwar nicht nur aus prinzipiellen Grün 
den, sondern auch da die Lage vor dem 25. Juli 
die absolute Gewißheit bot, daß bei dem fort 
schreitenden Verfall der Regierungsfront und 
dem Erstarken der Opposition die Frucht von 
selbst reifen mußte. Ich habe auch die Ueber 
zeugung, erklärte Winkler, daß es sich um kerne 
von -er NSDAP, und SA. vorbereitete Aktion 
handelte, da ja, wie sich herausstellte, nicht ein 
mal die SA. von Wien, die trotz aller Unter 
drückungen ein starker und entscheidender Fak 
tor geblieben ist, alarmiert wurde. Es handelt 
sich also nur um die Teilaktiou einer kleinen 
Gruppe, die eine revolutionäre Entwicklung 
nicht abwarten wollte. Winkler erklärte wei 
ter, daß Heimwehrführer und Heimwehrgrup 
pen in den letzten Tagen vor dem Putsch in 
tensiv mit den Nationalsozialisten verhandelt 
hätten. Fey, durch die Regierungsumbildung 
vom 11. Juli sehr erbittert, sei entschlossen ge 
wesen, mit den Nationalsozialisten gemeinsame 
Sache zu machen, um die Regierung und vor 
allem Dr. Dollfuß so rasch wie möglich zu stür 
zen. Noch in den letzten Tagen vor dem Putsch 
habe Key mit den Nationalsozialisten verhan 
delt. Dadurch habe er sie außerordentlich er 
muntert, den Kampf gegen Dr. Dollfuß zu ver 
stärken. 
Auf die Frage, wie eine Befriedigung Oester 
reichs möglich sei, erklärte Winkler u. a.: 
Das außenpolitische Ränkespiel um Oester 
reich muß aufhören. Es muß eine Lösung zwi 
schen allen Nachbarstaaten gefunden werden. 
Ì Die Habsburger Frage hält Winkler für 
ernsthafter als viele andere Fragen. Ein sehr 
erheblicher Teil der Oesterreicher halte die 
Rückkehr der Habsburger für das kleinere 
Uebel. Innerhalb der Regierung bestehe heute 
zweifellos eine legitimistische Mehrheit. 
zwischen auf etwa 300 000 gesunken. Diese 8 ^ 
werde durch die geschilderten drei MaßE, x 
um weitere insgesamt 130000 verringern)^ 
weitere Entlastung des Arbeitsmarktes w ^ 
durch die Umschichtungsaktion, die du o 
machung von Arbeitsplätzen, die bisher 
genöliche innehatten, für verheiratete 1 Ä\, 
reiche Arbeitslose zum Ziele habe, 
werden. Durch diese Maßnahmen 
aussichtlich die Arbeitslosenziffer in ~ e „ 
auf etwa 100 000 gesenkt werden, von ^ ^ 
stark 
tu UUU iUUul glX •UcXiltTIICiil I Civil/ , , 
hierbei um in ihrer Leistungsfähigkeit 
beeinträchtigte Personen handele. 
ş H ş 
Ile ļloffjel mn £os Angeles ^ 
Sadie nach gestohlenem AMNM', 
DNB. Los Angeles, 4. Sept. lEig. U h 
Meldung). In Los Angeles und v°pļ ^ 
hat die Nachricht von einem riesigen ' r elt , 
stoffdieüstahl große Aufregung heroorger 
Die gesamte Polizei war in der vergang 
Nacht eingesetzt, um das Versteck von 
Dynamit ausfindig zu machen, die vor 
ger Zeit aus einer Sprengstoff-Fabrr 
stöhlen worden sind. 
Ne Enļmàng des VLA. 
Dr. Steiuacher berichtet auf der Tagung 
der Vundesleitung. 
Im deutschen Osten, in Zoppot und Danzig 
fand die Tagung der Bundesleitung des 
VDA. unter Teilnahme aller Lanöesleiter und 
der Vertreter verschiedener deutscher Außen 
gebiete statt. Nach einer Begrüßungsansprache 
des Lanüesleiters Danzig, Kultussenator 
Boeck, in der die volkspolitische Lage des 
deutschen Freistaates Danzig gekennzeichnet 
wurde, gab Dr. Steinacher-Berlin ein um 
fassendes Bild der Volkstumslage und der 
Entwicklung des VDA. Der Haßfeldzug gegen 
alles Deutsche in der Welt treffe das Aus- 
laudsdeutschtum fast mit der gleiche» Stärke 
wie im Weltkriege. Für die praktische Arbeit 
forderte Dr. Steinacher die geschlossene 
kämpferische Verwirklichung der besonderen 
Volksdeutschen Zielsetzung, wie sie dem VDA. 
im Rahmen der deutschen Neugestaltung als 
Aufgabe gesetzt sei. 
Sie Aufhebung der dänischen nufloiml- 
sozialistischen Varlei des Iflffmelffets 
Lembà 
Zu der bereits mitgeteilten Auflösung der 
nationalsozialistischen dänischen Lembcke- Par 
tei schreibt unser Kopenhagener Mitarbeiter: 
Nachdem Rittmeister Lembcke nach seiner 
Haftentlassung am Freitagabend seine „Natio 
nalsozialistische Arbeiterpartei Dänemarks" 
aufgehoben hat, berichten die Kopenhagener 
Zeitungen von einer polizeilichen Razzia in 
den Lokalen der Partei. Gegen 20 Anwesende 
wurden zur Polizeiwache gebracht, aber zum 
weitaus größten Teil sofort wieder entlassen. 
Nur sechs Personen wurden zurückbehalten, 
darunter eine Frau, die den polizeilich gesuch 
ten Eugen Danner vor seiner Festnahme ver 
borgen gehalten haben soll. Einige anti-natio 
nalsozialistisch eingestellte Zeitungen bringen 
Gerüchte darüber, daß Lembckes plötzliches 
Aufheben seiner Partei darauf zurückzuführen 
sei, daß einige Mitglieder Aktionen vorberei 
tet hätten, für die er nicht die Verantwortung 
übernehmen wolle, u. a. ein „Attentat" auf den 
dänischen Reichstag: diese Kombinationen wer 
den von polizeilicher Seite dementiert. 
Berli» Wer den „8öriWl>s". 
England und Frankreich sprechen 
sich aus. 
Paris, 4. Sept. (Eig. Funkmeldung.) Wie 
der „Matin" meldet, soll sich die Unterredung 
Barthous am Montag mit dem französischen 
Botschafter in London, Corbin, vor allem auf 
den Eintritt Sowjet-Rußlands in den Völker 
bund, den Ostpakt und die Lage im Saarge- 
biet bezogen haben. 
DNB. Berlin, 3. Sept. Der Reichssender 
Berlin brachte am Montagabend ein Gespräch 
des Staatskommissars Dr. Lippert, das die 
wichtige Frage der Bekämpfung der Arbeits 
losigkeit in der Reichshauptstaöt zum Gegen 
stand hatte. Das Schwergewicht des Kampfes 
im Rahmen des „Göring-Planes" ruht auf 
folgenden drei Maßnahmen: 1) auf der Unter 
bringung von Arbeitslosen in Notstandsar 
beiten, 2) auf der Vermittlung von Jugend 
lichen in die Landhilfe, 3) auf der Vermittlung 
junger Mädels in die Hauswirtschaft. Es sei 
notwendig, die Hilfe der benachbarten Pro 
vinzen in Anspruch zu nehmen. Mit Hilfe der 
Grunüförderungsbeträge in Höhe von rund 
30 Mill. Mark, die den Provinzen für diese 
Zwecke zur Verfügung gestellt seien, würde 
man nach und nach 30 000 Berliner Arbeits 
losen längere Zeit Arbeit in der Provinz ver 
schaffen können. 
Zur Frage der Unterbringung jugendlicher 
weiblicher Kräfte in der Hauswirtschaft er 
klärte Dr. Lippert, der Bedarf an Hausange 
stellten in Berlin sei mit ungefähr 20 000 fest 
gestellt. Bis zum Herbst 1935 würben rund 
80 000 jugendliche Arbeiter Berliner in der 
Landhilfe untergebracht werden. Die Zahl der 
Arbeitslosen in Berlin, die zur Beginn des 
Göring-Planes 400 000 betragen hätte, sei in- 
Eine Eutschließuug: 
Sie EmsühkMg ö§s Michsbisşş', 
DNB. Verliu, 4. Sept. (Eig. Fuşş n 
Die am 3. September in Berlin versaMw ^ 
deutschen evangelischen Kirchenführer > 
folgende Entschließung: 
„Wir können als Kirchenführer ^ 
zum ersten Mal nach dem großen xw 0 pt 
19. August 1934 zusammenkommen, 
in tiefer Dankbarkeit vor Gott şş, jef 
ten, der dem Führer ein solches We ^ 
Einigung gelingen ließ. Wir crI j^fe* 
gerade bei dem gesunden Charakter ^ 
res Volkes in diesem Einigungsn>e 
gnädiges Geschenk Gottes. Wir 
in fester Glaubenszuversicht dem gt 
Christus, dem Haupt der Kirche, 
unsere evangelische Kirche der 
zuführen wird, um die Er für sewe 
ger gebetet hat. Wir bitten ^ 
Herrn, daß Er dem Reichsbischof am' e , 
erwählten Führer der deutschen e 
Eschen Kirche, die Kraft geben «mge-^ 
großen Dienst an der Kirche . ^ 
bringen, der ihm verantwortlich 
traut ist. Darum haben die Kirchem"^ 
ist. Darum haben ore , 
als Sprecher der Landeskirchen »no ^ 
Kirchenvolkes den herzlichen 
mit dem Reichsbischof erneut in 
Treue und verantwortungsvoller 
radschaft und Gemeinschaft zusaMM ^ 
schließen, diesen Zusammenschluß vm ^ 
serem Volk und vor aller Welt ^ 
künden, und in gemeinsamem Ģesn äst 
die Vollendung der ihrer Geme^ 
gegebenen Aufgaben zu bitten. 
chenführer bitten daher den J utf 
bischof, bald einen Tag zu bestimm ^ 
dem in einem feierlichen EinsuM .^lk 
gottesdienst diesem festen Willen Ans 
gegeben werde» kann." 
Politischer Kurzfunk von heute. 
Mit dem Bau einer neuen Eisenbahnlinie 
in der Türkei ist am 27. August begonnen wor 
den. Es handelt sich um die strategisch wichtige 
Strecke Afyon-Karahisar—Antalya. Antalya 
gehört zum italienischen „Interessengebiet", so 
daß man gespannt sein darf, wie dies Land den 
neuen Bahnbau aufsaßt. 
Die Schlageterausstellung in München, eine 
Erinnerungsausstellung der Freikorps, ist 
gestern feierlich eröffnet worden. General 
major von Loerauf umriß in seiner Begrü 
ßungsrede die geschichtlichen Verdienste der 
Freikorps. Reichsstatthalter Ritter von Epp 
brachte in einer eindrucksvollen Ansprache 
zum Bewußtsein, daß die Freikorps die große 
Brücke vom alten Frontsoldaten zur großen 
Freiheitsbewegung Adolf Hitlers bildeten 
und kennzeichnete als Symbol dieser Verbin- 
dung Albert Leo Schlageter. 
Japan stellt in einem neuen Flottenvor 
schlag einen Plan auf, der, vom Washingtoner 
wie vom Londoner Abkommen abweichend, die 
gegenwärtige politische Lage am Stillen Ozean 
in Rechnung stellt. Desgleichen soll ein ge 
wisser Ausgleich in den letzten Kriegsschrff- 
bauten der Großmächte geschaffen werden. 
Eine Teilnahme Rußlands an der Flotten 
konferenz ist im japanischen Entwurf nicht 
vorgesehen. 
Ju der neue» Justizausbildullgsordnung 
ist den Landesjustizverwaltungen empfohlen 
worden, die Referendare vor der großen 
Staatsprüfung in Lagergemeinschaften zu 
sammenzufassen, die der Genehmigung des 
Reiches bedürfen. Der Reichsminister der Ju 
stiz hat jetzt das von dem früheren Preußischen 
Justizminister Hanns Kerrl geschaffene Refe- 
rendarlager in Jüterbog genehmigt. Reichs 
justizminister Dr. Gürtner hat das Lager selbst 
wiederholt besucht und dabei sein warmes In 
teresse für diese Einrichtung zum Ausdruck ge 
bracht. 
Die Frontkämpservereinigung „Feuerkrenz" 
gibt bekannt, daß sie in diesem Jahre nicht an 
dem Aufmarsch der Kriegsteilnehmer-Ver 
bände am 7. 9. in Meaux zur Erinnerung an 
die Marneschlacht teilnehmen werde, da weder 
ihrer numerischen Stärke noch ihrer '‘je!* 
schen Bedeutung Rechnung getragen 
sei. 
Wegen Spionage wurden in Nizza,^ §i 
ener verhaftet. Nähere Einzelheiten 
bekanntgegeben worden. , ..u sob 
Vaterländische Verbände in der Şş - şş' 
len beschlossen haben, für den Fall }' j, iCļ 
tritts Sowjetrußlands in den Völker"» zsi 
Austritt der Schweiz aus diesem V» 
propagieren. Der Berichterstatter de«> p* 
glaubt, daß diese Maßnahmen nicht oi 
folg bleiben würde. «, zşş 
Ei» sowjetrusfisches Linienschiff ij 
Zerstörer trafen gestern zu einem & ! 
polnischen Kriegshafen Gdingen ein. ^ 
den von der polnischen Kriegsflotte w ^ssn 
Ehrensalut von 21 Schuß begrüßt. ~- j. je 
sche Admiral Galler und der Komma« 
polnischen Flotte, Konteradmiral 
tauschten gestern mittag Besuche aus- $ w 
Der 7. Internationale Stratzenko ö 
am 
Montagmittag in München in ~ jtt*® 
heit der Vertreter von fast 50 Stam ^ 
den Generalinspektor für das deutsch^. 
ßenwefen feierlich eröffnet worden. - 
nister Heß hielt eine Ansprache. 
Der einstige Berliner «rr,„ni,lize v _ j , 
Isidor Weiß steht nach einer Mitteit^ 
Justizpressestelle Berlin in dringend^^pek 
dacht, in den 9sttrrt»sp^^nfipffpn der --** 1 ** 
—... ~w. Angelegenheiten ber ^jt* ■ 
Spielklubs dreimal wissentlich di»en 
geleistet zu haben. Das von der 
schaft gegen ihn eingeleitete Ştrai^^sşi 
wegen Beteiligung am verbotenen ® ^ * 
und wegen Meineids ist aber einmi^ß 
den, da nicht damit zu rechnen ist, 
jemals wieder deutschen Boden bet^^-^/ 
«krannoortUch» Hauplschrtftleiter mw Herl-u»S° 
M S t l e r. 
bes H-n-ptschriftleiters! JftftjJ 
btnanb 
Stellvertreter 
Verantwortlich für Politik: Ferd. mitti":.,, 
allgemeinen TeU: Äbolf Dregort, für den 
Teil: t Dr. ttl. Bielfeldt, für d-n kg- 
êrtlichen Teil: Karl Müller, alle in R-N° 
rntwortlicher Anzeigenletter: Karl Jacobe''vurt- 
Verantwortlicher Anzetgenleiter: rrari 
Verlag urw Druck: Heinrich Möller Söhne, 
. D^A, VII. 12563.
	        
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