Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 3)

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Schleswig-Holstewischer Wirtschastsdienst 
Die Organisation der Schlachtvieh 
verwertung 
Aufban noch nicht beendet 
Die Organisation der Schlachtviehverwertung lag 
bisher in der Hand des Reichskommissars für die 
Vieh-, Milch- und Fettwirtschaft. Nach Abschluß 
dieser organisatorischen Aufgabe sollte die Regelung 
des Verkehrs mit Schlachtvieh der in der Ersten 
Verordnung zur Regelung des Verkehrs mit 
Schlachtvieh vom 9. Juni 1984 vorgesehenen Haupt 
vereinigung für Schlachtviehverwertung übertragen 
werden. Da der Aufbau indes noch nicht beendet 
ist, erscheint es angezeigt, den Zeitpunkt hierfür 
hinauszuschieben. Infolgedessen sind durch eine 
neue Verordnung die Befugnisse, die der Reichs 
kommissar nach ß 27 der Verordnung übergangs- 
weise hat, dahin erweitert worden, daß er bis auf 
weiteres auch die Befugnisse des Vorsitzenden der 
Hauptvereinigung ausübt. 
des Gläubigers noch aus und nur für 213,4 Mill. 
RM., also ein knappes Achtel des angebotenen 
Gesamtbetrages, lag die Ablehnung seitens der 
Gläubiger vor, die sich also mit einer fünfjährigen 
Stundung des Kapital- und Zinsanspruchs ab 
fanden. 
Deutsche Tabakkäufe in Bulgarien 
Fast die ganze Ernte aufgekauft. 
Wie die bulgarische Landwirtschaftsbank mitteilt, 
hat sie die Genehmigung zum Abschluß eines Ge 
schäftes zwischen dem deutschen Reemtsma-Konzern 
und den bulgarischen Tabakgenossenschaften erteilt, 
das den Verkauf von 1,3 Millionen Kg. Tabak der 
Ernte 1932 zum Gegenstand hat. Die Ernte 1932, 
deren größter Teil bereits früher von deutschen 
Firmen übernommen worden ist, gilt somit bis auf 
geringe, meist minderwertige Nestbestände als aus 
verkauft. Der Gegenwert im Betrag von rd. 79 
Millionen Lewa wird vertragsmäßig in Reichsmark 
ausgezahlt. Da die bulgarische Landwirtschaftsbank 
diesen Betrag in der Hauptsache nur durch Ein 
fuhr deutscher Waren in Bulgarien verwerten 
kann, ist mit günstigen Rückwirkungen auf die 
deutsche Ausfuhr nach Bulgarien zu rechnen. 
Ueber die kommunale Umschuldung 
Ueber die kommunale Umschuldung in Preußen 
liegen statistische Ergebnisse vor: Die beigetretenen 
Provinzen, Groß- und Mittelstädte zusammen, 
hatten ihren Gläubigern bis dahin die Umschul 
dung eines Betrages von 1,82 Milliarden RM. an 
geboten, also durchschnittlich 35 Prozent ihrer Ge 
samtverschuldung. In der überwiegenden Mehr 
zahl der Fälle haben sich die Gläubiger bisher — 
entsprechend der Absicht des Gesetzgebers — mit 
der Umschuldung ihrer Forderungen einverstan 
den erklärt: 1373,2 Mill. RM., also drei Viertel 
des zur Umschuldung angebotenen Betrages wur 
den durch ausdrückliche oder stillschweigende An 
nahme des Umschuldungsangebots bis zum Stich 
tag bereits rechtkräftig umgeschuldet, für an 
nähernd 209 Mill. RM. stand die Entscheidung 
Eheschließungen und Lebendgeburten 
In den deutschen Großstädten hält die aufstei 
gende Bewegung von Eheschließungen und Lebend 
geburten an. Bis zur Jahresmitte betrugen beide 
auf 1999 Einwohner und ein ganzes Jahr berechnet: 
Eheschließungen Lebendgeburten 
1931/32 1982/33 1933/34 1931/32 1932/33 1933/34 
7,8 8,8 11,8 11,3 11,1 14,1 
Die Zahl der Eheschließungen hält sich unter 
Berücksichtigung der Saisonschwankungen weiter 
hin auf dem hohen Stand des zweiten Halbjahres 
1933- sie war im Durchschnitt der Monate Januar 
bis Juni 1934 um 47,4 vH. höher als in der glei 
chen Zeit des Vorjahres. Die Geburtenziffer setzte 
im Gegensatz zur jahrszeitlichen Tendenz ihre 
Aufwärtsbepegung seit März noch weiter fort und 
erreichte im Juni mit 14,9 Lebendgeborenen auf 
1009 Einwohner und aufs Jahr gerechnet einen 
neuen Höchststand, der sie wieder auf die Höhe des 
gleichen Monats von 1925 brachte. In absoluten 
Zahlen betrugen jeweils im ersten Halbjahr in den 
deutschen Großstädten: 
Ehe. 
schließungen 
Lebend 
geborene 
Uberschuß 
1933 
1934 
1934 mehr als 1933 
Desgl. in °/o 
82 615 
112 524 
+29 909 
+36,1 
108 077 
138 034 
+29 957 
+27,7 
—4 698 
31 634 
+36 332 
Wenn auch in den Klein- und Mittelstädten und 
auf dem flachen Land, wo der Umschwung in der 
Bevölkerungsbewegung 1933 weniger deutlich war, 
noch nicht mit einer gleich ausgesprochenen Besse 
rung gerecht werden kann, so ist doch sicher, daß im 
gesamten Reichsgebiet der Geburtenrückgang nicht 
nur zum Stillstand gekommen ist, sondern daß be 
reits wieder eine Zunahme der Familiengründun 
gen und der Geburten zu verzeichnen ist mit allen 
belebenden Wirkungen, die davon für die wirt 
schaftliche Tätigkeit ausgehen. 
Neue Transportmöglichkeiten für Kühlfleisch 
Eingehende Untersuchungen über die Beförderungs- 
Möglichkeiten von gekühltem Fleisch von Neusee 
land und Australien sind scheinbar von einem gu 
ten Ergebnis. Es ist geplant, bas gekühlte Fleisch 
Folgerungen aus der Weidefettviehzählung 
In einem Artikel: Die Weidefettviehzählung 
vom 4. 6. 1934 (N. S. Landpost v. 31. 8.) sagt K. 
Langenheim u. a. folgendes: 
Eine gewisse einheitliche Richtung ist in der Zu 
sammensetzung des Fettviehbestandes zu erkennen, 
wenn man die nunmehr für vier Jahre vorliegen 
den Zählungsergebnisse überblickt. In der gattungs 
mäßigen Zusammensetzung ist bei Kühen seit 1932 
ein regelmäßiger Anstieg zu beobachten. Während 
nach der Junizählung 1931 der Anteil der Kühe noch 
29 vH. betrug, ging er 1982 auf 16 vH. zurück, um 
dann 1933 auf 17 vH. und 1934 auf 18 vH. anzustei 
gen. Auch der Anteil an Ochsen, der rund die 
Hälfte des Gesamtbestandes umfaßt, zeigt eine ge 
wisse steigende Tendenz, denn 1931 hat der Anteil 
49,3 betragen, 1932 81,3 und 1933 sogar 54 vH. Bei 
der letzten Junizählung ist dieser Anteil mit reich 
lich 63 vH. annähernd behauptet worden. Demgegen 
über ist der Anteil der Färsen ebenso wie der Anteil 
der Bullen leicht zurückgegangen. 
Ausgeprägter als in der gattungsmäßigen Zu 
sammensetzung treten die Verschiebungen in der 
Alterszusammensetzung hervor. Als vor 
Jahren die Propaganda für die Erzeugung von 
Jungmastrindern einsetzte, zeigte sich auch in der 
Fettweidewirtschaft das Bestreben, in stärkerem 
Maße junge, unter zwei Jahre alte Tiere zur 
Weidemast zu verwenden. So stieg beispielsweise 
der Anteil der unter zwei Jahre alten Tiere von 
29 vH. des Gesamtbestandes im Jahre 1931 auf 36 
vH. im Jahre 1932.'Bereits 1933 ging der Anteil 
dieser Tiere wieder auf 30 vH. zurück, und auch in 
diesem Jahr ist ein weiterer Rückgang auf 29 vH. zu 
verzeichnen. Demgegenüber ist der Anteil der über 
zwei Jahre alten Tiere, der im Jahre 1931 51 vH. 
des Gesamtbestanöes umfaßte und 1932 auf 48 vH. 
zurückging, im Jahre 1983 auf 82 vH. und im lau 
senden Jahr auf 53 vH. gestiegen. Es hat danach den 
Anschein, daß der Verwendung unter zwei Jahre 
alter Tiere in der Fettweidemast enge Grenzen 
gesetzt sind. 
Insbesondere aber hatte die Verwendung junger 
Tiere zur Folge, daß das Angebot von Weidefett 
vieh sich stark gegen Ende der Weide 
periode zusammendrängte, weil sie eben 
spät reif werden. Vom Standpunkt der Verteilung 
dieses saisonmäßig auftretenden Angebots an 
Weidesettvieh ist daher die stärkere Verwendung 
älterer Tiere wie auch Kühe zu begrüßen, da hier 
durch dazu beigetragen wird, das Angebot gleich 
mäßiger zu verteilen. Dies dürfte vor allem im lau 
fenden Jahr von Wichtigkeit sein, weil die Trocken 
heit und nicht zuletzt auch die Mäuseplage, diese 
Geißel der Fettweidewirtschaft, zu einer frühzeiti 
gen Entlastung der Weiden zwingen. 
aus den beiden Dominions in SchifMlşş ^ 
befördern, deren Luft zu 19 bis 20 et»>" 
lenöioxyd versetzt ist,, in denen sich das Fle>^ 
60 bis 70 Tage einwandfrei halten soll. 
geklärt ist die Frage, ob sich in den Schiit 0 
deren Wände doch schließlich in der Verves 
Schiffes „arbeiten", die erforderliche Gas 1/^ett 
der nötigen Sicherheit erhalten lässt. ^ Mit 
dürften aber wohl auch noch Zweifel über 
barkeit des so behandelten Fleisches 
Transport aufklärungsbedürftig sein. 
lsyarrunge». ^ . 
land konnten 1871 noch 4,70 FamiliennntS 
jedem Haushalt festgestellt werden, ^ jii( 
Diese Zahl ist 1925 auf 4,07 und im Jahre ^it< 
3,72 zurückgegangen, mit anderen Worte ' ^ 
deutsche Haushaltung ist heute durchW' şş 
60 Jahren- . 
icklşş 
Neuregelung für Agenten im Viehha« . 
Ueber die Abgrenzung der Tätigkeit der jeî 
im Viehhandel ist vom Führer des Reichs 
des nationalen Viehhandels die Besttu"" $$ 
troffen worden, daß künftighin Agenten 
gleichzeitig für Viehverwertungsgenolll^ , ^ 
und den Viehhandel tätig sein können. $6^ 
für den Viehhandel tätig sind, gehören stk 
Mitglieder des Reichsverbandes in die Reķ ^ji* 
avteilung IV des Reichsnährstandes, währen 
ten, die für Biehverwertungsgenossenschaftr 
tätig sind, der Reichshauptabteilung 
sind. 
Für Ouartierverpflegung der Re 
hat Ser Reichswehrminister für die 3 eit ^jļt; 
bis Ende dieses Jahres die Vergütung jjj 
1,33 JiJl, darunter 0,24 für Brot, „gJ' 
Die Morgenkost wurde mit 26 Pfg., die ^ Ps 
mahlzeit mit 63 Pfg. und die Abendkost «o 
veranschlagt. 
Aschenbrödel im Silberkleide. 
Roman von Maria von Sawersky. 
Mit Anstrengung redete der Justizrat der 
Malerin diesen Plan aus. Es war eine harte 
Arbeit, denn Fräulein Bratt war eine ziem 
lich eigensinnige Dame. Schließlich siegten die 
vernünftigen Einwendungen des alten No 
tars. 
„Wir könen eine solche Szene nicht machen", 
sagte er. „Wir dürfen bei der Gräfin kein 
Melodrama inszenieren, und schon gar nicht 
zum Weihnachtsfest. Allen Beteiligten wäre 
die Festfreude zerstört." 
„Ach was, es kann die Festfreude doch nur 
erhöhen, wenn der Freiherr endlich zu seiner 
richtigen Enkelin kommt." 
„Das soll er auch, aber bitte ohne Bühnen^ 
knalleffekte, meine Liebe. Wir müssen Rück 
sicht nehmen. Vera Staniecki ist eine Schwind 
lerin, die sich nach dem Gesetz der intellektuel 
len Urkundenfälschung schuldig gemacht hat. 
Ich kann der Gräfin eine solche Person nicht 
ins Haus bringen." 
Auf die Malerin machte dieses Argument 
Eindruck. 
„Außerdem ist der Freiherr noch schonungs 
bedürftig. Wir dürfen ihn auf keinen Fall 
starken seelischen Erschütterungen aussetzen, 
sondern müssen die Sache anders anfassen." 
„Na, Justizrat, dann zerbrechen Sie sich mal 
den Kopf, wie Sie die Angelegenheit deichseln 
wollen." 
„Das habe ich bereits getan, Fräulein Bratt. 
Hören Sie mal zu." 
Worauf Senta Bratt die Ohren spitzte und 
sich schließlich mit des Justizrats Plan einver 
standen erklärte. 
„Also am Heiligen Abend nachmittags bei 
mir", war sie bereit. 
* 
Der Heilige Abend war gekommen. 
Der Wettergott hatte ein richtiges Weih 
nachtswetter beschert. Sanftes Schneegeriesel 
erfüllte die Luft, und eine mäßige Kälte sorgte 
dafür, daß die weiße Decke liegen blieb und 
sich nicht in wenigen Stunden in den berüch 
tigten Großstadtmatsch verwandelte. 
Das Atelierhaus war von Weihnachtsdüften 
erfüllt. Tannenhauch und Gerüche von Gebra 
tenem und Gebackenem erfüllten die Luft. Aus 
der Küche tönte das Gerassel von Pfannen 
und Töpfen. Ursel und Enste waren dabei, 
mit vereinten Kräften die Speisen zu richten. 
Heute war das ganze Atelierhaus bei der Grä 
fin zu Gast. 
Gräfin von Altenklingen schmückte den 
Weihnachtsbaum und baute den Gabentisch 
auf. Weihnachten war für sie immer das 
schönste Fest gewesen, aber in diesem Jahre 
war sie besonders glücklich. Junges Volk war 
im Hause, eine Verlobung in Sicht. Die 
Gräfin summte ein weihnachtslied. 
Auch Fritzi sang vergnügt in der Wohnung 
des Professors. 
Sie kniete vor einem breiten Diwan, auf 
dem ihre Gaben ausgebreitet lagen und ver 
sah die Päckchen mit Tannenzweigen und 
Schleifen von Silberband. Auch das Kissen 
für Hans von Grottkau bekam eine Silber- 
schleife angesteckt. 
Sacht fuhr Fritzi über das von Senta Bratt 
bespöttelte Kunstwerk. 
Rosen und Vergißmeinnicht! Ein bißchen 
krumm und schief war die Stickerei ja, das 
sah Fritzi selber. Aber Hans würde das 
Kissen sicher mit den Augen der Liebe be 
trachten. Lächelnd legte Fritzi die weiche 
Wange an das Geschenk. 
Dann fuhr sie mit einem Schrei auf und 
breitete rasch einen Bogen Papier über die 
Geschenke. Der Professor war eingetreten. 
„Nicht hergucken, Onkelchen!" 
„Na, das Kissen kenne ich ja schon, Fritzi, 
aber das ist ja nicht für mich bestimmt. Hast 
wohl den Hans sehr lieb?" 
Fritzi wurde rot. 
„Woher weißt du das, Onkel?" 
„Ach, du denkst immer, dein Onkel sei ein 
alter, weltfremder Sterngucker,' aber für 
junge Liebe hat er doch Augen im Kopfe." 
„Oh, Onkel, und ich darf ihn heiraten?" 
„Na, gewiß, du Range. Hans' Vater war 
gestern bei mir und hat für seinen Jungen 
den Freiwerber gemacht. Ich habe „Ja" gesagt 
und heute abend könnt ihr unterm Tannen 
baum die Verlobung verkünden. Aber ein 
Feigling ist dein Hans doch. Schickt mir den 
Vater zur Werbung, statt selber zu kommen!" 
„Hans ist kein Feigling," verteidigte Fritzi 
ihren Seemann. „Er hat bloß schrecklich viel 
Respekt vor dir." 
„Rede mir nichts ein, du Krabbe! Dein 
Hans hat weder vor Tod noch Teufel Respekt. 
Der hat bloß Angst gehabt, daß ich ihm mit 
meiner Astrologie in seine Verlobungs 
geschichte pfuschen und ihm eine ungünstige 
Konstellation für seine Liebesaffäre erzählen 
werde. Ich hoffe, du wirst glücklich, Mädel!" — 
Auf der anderen Seite, in Senia Bratts 
kleinem Atelierreich, war es still. 
Die Malerin stand am Fenster und schaute 
auf die verschneite Straße hinab. Seit einer 
halben Stunde stand sie schon dort. Anne von 
Falke hantierte an einem großen Tisch. Auch 
sie war dabei, die Weihnachtsgaben zu 
schmücken. 
Hin und wieder warf sie einen forschenden 
Blick auf die Freundin. 
Senta war heute so unruhig und nervös. 
Erwartete sie jemand? 
In diesem Augenblick tönte die Hupe eines 
Autos herauf. Die Malerin wandte sich um. 
„Anne, seien Sie mir nicht böse, wenn ich 
Sie jetzt in ihr Zimmer schicke. Ich bekomme 
Besuch. Es ist ein Interessent für meine 
Bilder. Er ist soeben vorgefahren." 
Das Mädchen erhob sich sofort. 
„Hoffentlich ein Käufer," lächelte sie. „Ich 
werde jedenfalls den Daumen drücken, daß 
noch ein Weihnachtsgeschäft zustande kommt." 
Senta Bratt antwortete nicht. Sie war 
blaß. Dann ging sie auf Anne zu, drückte 
einen Kuß auf ihre Wange und schob sie zur 
Tür hinaus. Was war mit Senta los? Sie 
war immer gütig zu ihr, aber mit Zärtlich 
keiten sehr sparsam. Anne ging in ihr Man 
sardenstübchen. Dann hörte sie die Glocke der 
Wohnungstür und die Stimmen zweier 
Herren. 
Senta Bratt war selten verlegen, aber jetzt, 
als sie dem Freiherrn von Falke gegenüber 
stand, war ihr doch beklommen zumute. Das 
war also Annes Großvater, dieser große, 
schlanke, etwas müde aussehende Herr. 
Auch der Freiherr war in seltsamer Stim 
mung. 
Vor einer Stunde war Justizrat Klein bei 
ihm erschienen und hatte alle möglichen 
Redensarten gemacht. Er hatte von Falkes 
früherem starken Interesse für die Malerei 
gesprochen und ihn schließlich aufgefordert, 
einen Besuch im Atelier der Malerin Senta 
Bratt zu machen. Die Dame habe ein neues 
wundervolles Bild vollendet, das den Frei 
herrn bestimmt interessieren würde, und so 
weiter. 
Schließlich hatte der Freiherr Lust zu dem 
Besuch bekommen. 
Nun befand er sich im Atelier der Malerin. 
„Ihr Name ist mir nicht unbekannt, mein 
Fräulein", sagte er verbindlich. „Ich besitze so- 
„Ob es ähnlich ist?" 
Remus von Falke stellte die Fra^ 
aber schon drückte ihn Klein in ec« 
00. 
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un viuuie rpn Mietn uv 
den er ins rechte Licht gerückt 
Bratt ging mit raschen Schritten 
Vorhang, den sie mit einem Ruck 
Auf der Staffelei stand ein lebe e ļ,te 
Porträt. Eine blonde, junge Daşş 
fließenden Silbergewande lehnte 
Sessel. Wundervoll war das junge 
seiner ernsten Schönheit. 
(Fortsetzung folgt.) 
probieren Me 
pudômgpul^ķ 
aus deutschen Nohstoffen in bewährt" 
«Volker - Qualität I ... 
vŞà Là-àlĢtşşļ., LsĢ ö M 
Die Kopfzahl der Haushaltungen. 9" Zit W 
eine Person kleiner als vor 50 und «-■• , 
ben dem Rückgang der Geburten sind i" 
noch andere Gesichtspunkte für diese Entu" 
Rechnung zu stellen. So sind z. B. in nickst 1 
Familien die Hausangestellten weggefallen. ^ fļ t 
Großstädten wurden in jedem Haushalt 
3,28 Personen gezählt und in der Reich-ş 
nicht mehr als 2,92. 
zl»' 
, _ für MliS 
sprach genommene Ouartierverpflegung sl J ŗļ . a ef^' 
Eisenbahn — Kraftwagen t Pļķ 
Vor einigen Tagen war in einem in " ^ ist 
erschienenen Aufsatz behauptet worden, -0^ 
Führer und Reichskanzler einen vom "i 
kehrsminister in Vorschlag gebrachten ' 
wurf, der die Beendigung des Kampfs ļ .01 
Schiene und Kraftwagen zum Ziele Hatz sl 9 
habe. Die Nachricht ist unrichtig. Es enNa ş 
halb auch alle an diese Mitteilung geknüpl e 
gerungen des Zeitungsartikels. 
T , flfrf 
gar ein kleines Bild von Ihnen, i 
mehr als zehn Jahren gekauft habe. 
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„Frühling" und ist eine -Skizze in 
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„Ach, Sie haben es!" entgegnete ^ ^ 
Bratt verblüfft. „Ich erinnere nriĢ 
Arbeit. Sie stammt aus meiner 
zeit, ich habe sie damals an einen 
Händler verkauft." „ lckş 
„Sie sehen, wir sind alte Bekanntes 
Falke. £ # 
„Dann ist mir Ihr Urteil über ^ f 
Porträt besonders wichtig. Der 3"> " t) # L 
Sie mir als Kenner geschildert, aber > sip 
in der Hauptsache wissen, ob niew 
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