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Deŗ Tss in Wovt und ViLö
Eisenbahnunglück in Halle
Ausfahrender Triebwagenzug prallt auf einfahrenden Zug. — Lokomotivführer und eine Reisende getötet,
160 Reisende verletzt, davon 17 schwer. — Der einfahrende Zug befand sich auf falschem Geleise.
DNB. Halle, 12. August. Die Reichsbahn-
direktion Halle gibt folgenden Bericht aus:
Am 12. August, um 7.33 Uhr, stieß auf der
wegen Umbauarbeiten eingleisig zur befahren
den Bahnstrecke Halle—Leipzig, innerhalb des
Personenbahnhofes Halle, ein ausfahrender
Triebwagenzug auf einen auf gleichem Gleis
einfahrenden Sonderzug von Meißen über
Leipzig nach Goslar. Der Führer des Sonder
zuges, Holstein-Leipzig, und eine Reisende
wurden getötet und etwa 160 Reisende ver
letzt, davon 17 schwer. Die Schwerverletzten
stammen alle aus Sachsen. Sie wurden sofort
in die Hallescheu Krankenhäuser aufgenom
men. Die Leichtverletzten sind mit Notver
bänden teils zurück-, teils weitergefahren.
Nach den bisherigen Untersuchungen liegt
ein Verschulden des Fahrdienst
leiters vor. Ter Präsident der Reichs
bahndirektion war an der Unfallstelle.
Folgende Einzelheiten werden noch gemel
det: Tie Fehlleitung des Sonderzuges ist ver
mutlich dadurch entstanden, daß der Zug, der
bei Diskau auf dem linken Gleis fahren
mußte, nicht wieder auf das rechte Gleis
zurückgeführt worden ist. Der Hallesche' Eil-
triebwagenzug hatte den Bahnhof Halle mit
etwa viertelstündiger Verspätung verlassen,
ein wenig später erfolgte der Zusammenstoß.
Bei der ziemlich hohen Anfahrtsgeschwinöig-
keit der Eiltriebwagenzüge war der Anprall,
obwohl erst 800 bis 1000 Meter zurückgelegt
waren und der Leipziger Zug sehr langsam
fuhr, ungeheuer stark. Der Lokomotivführer
des Donderzuges hatte offenbar bemerkt, daß
sein Zug sich auf einem falschen Gleis befand-
denn er ließ den Zug wiederholt halten. In
folgedessen war die Fahrgeschwindigkeit des
Sonderzuges im Augenblick des Zusammen
stoßes glücklicherweise nur gering. Trotzdem
wurden die zwei vorderen Wagen beider
Züge ineinander geschoben. Die Lokomotive
des Sonderzuges wurde vollständig zerstört,
ebenso das vordere Abteil des Triebwagens.
Die Reisenden des Sonöerzuges —
dessen Beschädigungen nicht so groß sind wie die
des Triebwagenzuges — kamen mit gering
fügigen Verletzungen davon.
Weiteres Anglück.
Ş Gerade in diesen Tagen verweist man in
der Presse verschiedener europäischer Länder
— z. B. in dänischen und englischen Zeitungen
— auf die rapide Zunahme der Verkehrs-
nnfälle und Verkehrskatastrophen und fragt
nach geeigneten Mitteln zur Minderung der
Gefahr für Leib und Leben der Fußgänger
sowohl als auch der sich des Motors bedienen
den Zeitgenossen. -Zweifellos wird, wie man
in der Diskussion hervorhebt, zu den gegebe
nen Mitteln stets und hervorragend eine
Festigung bzw. Hebung des moralischen,
sozialen und rechtlichen Verantwortungs
gefühls all derer gehören, deren Verantwor-
ung in Frage kommt, oder die es bisher an
Verantwortungssinn noch fehlen ließen.
Wie nötig das ist, ergibt augenscheinlich wie
der, mindestens zum Teil, die heutige Ver
kehrsunglückschronik. Es fehlt einfach der
Raum, um alle Unglücksnachrichten ausführ
lich zu bringen. Im Anschluß an das Unglück
in der Provinz Sachsen, das um so beklagens
werter ist, als es sich im Bereich eines von
technischen Sicherheitsvorkehrungen strotzen
den großstädtischen Bahnhofs zutrug, sei eine
Reihe schwerer Unfälle kurz gemeldet:
Vor der Einfahrt in den Bahnhof
von Avignon
in Südfrankreich entgleiste Sonntagfrüh ein
nach der Riviera fahrender Schnellzug. Das
Unglück forderte 8 Tote und 55 Verletzte dar
unter 30 Schwerverletzte. Ter Zug, der mit
nur 20 Klm. Geschwindigkeit in den Bahnhof
einfahren sollte, hatte die doppelte Schnellig
keit. Zugführer und Heizer behaupten, die
Bremsvorrichtungen hätten versagt. Der Zug
führer ist schwer verwundet.
Bei Glogau
sauste an einer Straßenkreuzung ein von Ber
lin kommender Schweidnitzer Omnibus, der
mit mehr als 30 Menschen besetzt war, auf
einen kleineren Kraftwagen. Der mit hoher
Geschwindigkeit fahrende Omnibus geriet ins
Schleudern und überschlug sich. Drei Insassen,
der Omnibusbesitzer und zwei Frauen/sind
tot, schwer verletzt sind der Sohn des Besitzers
und fünf Frauen.
Bei Essen
wagen um, wobei ein Insasse den Tod erlitk
und mehrere verletzt wurden.
In Stockholm
wurde spätabends der Chef der Kanzlei der
deutschen Gesandtschaft, Leopold Banse, von
einem Auto angefahren und schwer verletzt.
Bei Royan in Frankreich
fuhr nach dem Start von Radrennfahrern ein
Auto in eine Gruppe Rennfahrer hinein. 15
wurden mehr oder weniger schwer verletzt. —
Bei Bourges in Frankreich wurde an
einem Bahnübergang der Wagen eines
Pariser Ingenieur vom Zuge erfaßt. Von
den Autoinsassen kamen drei ums Leben.
In England,
und zwar in der Grafschaft Essex, rannten am
Sonntag zwei vollbesetzte Autobusse aufein
ander. Tie Krankenhäuser erhielten 13 schwer
und 30 leicht verletzte Patienten.
Im Münsterland
in Westfalen wurden an einem Bahnüber
gang Mutter und zweijähriges Kind tot
gefahren. Das Kind war unter dem Gitter
behang der fernbedienten Schranke hindurch
gekrochen, als ein Güterzug nahte. Die Mut
ter wollte es zurückreißen. Es war für beide
zu spät.
Der Maààg in Lübeck.
Das Treuebekenntnis zu Hitler am 19. August. — Großer Tag
in Laboe 31. 5. 1936.
Etwa 2500 Angehörige des Bundes deutscher
Marinevereine sind zum Bundestreffen in
Lübeck versammelt. Unter ihnen, befinden sich
300 Saarländer und zahlreiche Danziger. Die
39. Führertagung wurde am Sonnabend im
Hindenburghaus mit einem stillen Gedenken
an den verewigten Generalfeldmarschall von
Hindenburg eingeleitet. Die neue Satzung
wurde genehmigt. Der Bundesführer, Fregat
tenkapitän a. D. Hintzmann, teilte mit, daß im
verflossenen Jahre 75 Vereine mit gut 4600
Mitgliedern neu aufgenommen worden sind.
Das Marineehrenmal in Laboe wird am
31. Mai 1936, dem 20. Jahrestage der Skager
rakschlacht, feierlich eingeweiht werden- dann
sind die letzten Vervollkommnungen fertig.
Während der Tagung ging folgendes Tele
gramm des Chefs der Marineleitung ein:
„Der zum Bundestag in Lübeck versammelten
alten Kameraden gedenke ich mit herzlichen
Grüßen. Meine besten Wünsche gelten dem
Bund bei seinen Arbeiten für die Pflege der
Tradition und Kameradschaft und für kraft
volles Eintreten für deutsche Seegeltung."
Der Bundesführer schloß die Tagung mit
einem Siegheil auf den Führer und Volks-
kanzler Adolf Hitler, an den nachstehendes
Telegramm abgeschickt wurde:
„Hindenburg, der uns und unsere
feldgrauen Kameraden im Weltkrieg zu
Ruhm und Ehre geführt hat, ist von uns
gegangen. Reichsheer und Reichsmarine
sind auf Sie, den neuen Oberbefehlshaber
der Wehrmacht vereidigt. Die im Bunde
deutscher Marinevereine zusammenge
schlossenen ehemaligen Soldaten der
kaiserlichen Marine werden sich Mann für
Mann am 19. August zu Ihnen, dem
Führer und Kanzler, bekennen."
Nachmittags wurde der Führer des Kyff-
hüuserbundes, Oberst a. D. Reinhardt, empfan
gen.
Nach dem Begrüßungs- und Kameradschafts
abend am Sonnabend begann der Sonntag
mit einem Gedächtnisgottesdienst auf dem
Ehrenfriedhof. Die Predigt wurde von dem
Reichsbischof Ludwig Müller gehalten. Er
gedachte des Heimgegangenen Reichspräsiden
ten und betonte dann,
wir müßten weiter kämpfen,
äußerlich um die Schaffung neuer Macht
mittel, innerlich um die Neuwerdung des gan
zen Menschen. Im Deutschland Adolf Hitlers,
so schloß der Reichsbischof, wird nicht gepfuscht-
öas haben wir allein dem Führer zu verdan
ken. Und wenn wir in dieser Stunde der
Toten des großen Krieges gedenken, so
schließen wir ein das Gelöbnis, dem Führer
und dem deutschen Vaterlande immer die
Treue zu halten. Das Lied vom guten Kame
raden beendete den Gedächtnisgottesdienst.
Den Höhepunkt des Treffens bildete der Um
marsch der etwa 3000 Teilnehmer durch die
Stadt.
Die Tagung erhält heute mit einer Fahrt
nach Laboe ihren Abschluß.
Mr 1 Mlion Mark Schaden.
Die Vrandkataftrophe in Mecklenburg.
DNB. Friedland, 13. Aug. (Eig. Funkmel
dung.) Zu dem Großfeuer, das in der Nacht
zum Sonnabend in dem Dorfe Schwichten-
b e r g 13 Gehöfte mit 48 Gebäuden in Asche
legte, erfahren wir, daß der Schaden nach vor-
länfigen Schätzungen rund 1 Million Mark be
trägt. Neben Werten an Gebäuden, landwirt
schaftlichen Maschinen, Erntevorräten und der
gleichen sind ungefähr 25 Stück Rindvieh,
etwa 80 Schweine und viel Federvieh in den
Flammen umgekommen.
* * *
Bgtft gereîêel.
DNB. Washington, 13. August. (Eig. Funk
meldung.) Der amerikanische Südpolforscher
Admiral Byrd, der den Winter in einer Be
obachtungshütte in völliger Einsamkeit, 200
Kilometer vom Hauptstützpunkt entfernt, ver
bracht hat, wurde jetzt von einer Hilfsexpedi
tion erreicht. Er ist abgemagert und erschöpft',
doch guter Laune. Zwei frühere Rettungsver
suche waren mißglückt, da die Expedition beide
Male durch Sturm und Unfälle zur Umkehr
gezwungen wurde.
Ein reicher Gabentisch.
Die große Blumenschau in den Ausstellungshallen zu Berlin beherbergt auch eine
ivnderausstellung für Kleinsiedler. Diese prächtigen Erzeugnisse, die unser Bild
Ktzig^ stammen von den Grund stücken deuMW OàgKà»
Wieder eine lSranale
in der pariser AnîergrundM^
DNB. Paris, 12. August. ŞoşşLjj#
mittag ist auf einer Pariser Unterg
station wiederum eine mit Zeituiķşş^ &
wickelte Granate entdeckt worden- st gp
tex eine Bank erster Klasse gelegt- # < k'>'
rex eine Banr erper »rage «"'•» ..gjtiii
Vorsicht des Zugpersonals hat f
Unglück vermieden werden können-
lizei steht den Terrorakten, die )*■■»
die Bevölkerung beunruhigen, mcķ
über.
Ein spanischer kampsstier
besieg! 32 w»
Ein Stierkampf, der auf dem ^ z 0
eines Dorfes in der spanischen .Meß,
nada abgehalten wurde, nahm einen• ^iitļ'
erregenden Verlauf. Als zwei & ^ P-
kämpfer durch einen riesigen, besom^ jt
artigen Stier verletzt und kämpfn i p
macht waren, sprangen etwa 50 iij
scheu aus dem Publikum in die * 1
dem Stier gegenüber ihre Stierkaltşş
zu zeigen. Der Stier blieb jedoch
Uebermacht gegenüber Sieger und v ^ r
80 seiner Gegner durch Hörnerstöße
weniger schwer.
* * *
Ein Zzermslieger hat
KN». "
DNB. London, 13. Aug. (Eig-
Das vorige Woche aus Kanada M ^fr,
eingetroffene Flugzeug „Trail of th . Sch,j
hatte am Sonntag einen Unfall, ķ ß p .
schwer beschädigt wurde. Kapitän m %
mit einer Dame Bristol verlassen, M
Manchester zu fliegen. Er mußte a ^jļr,
schlechten Wetters in Hamble eine gP
lanöung unternehmen. Dabei stieß
zeug gegen die Hecke, die den ^ ’Ļ
grenzt. Beide Tragflächen brachen, hii j
peller ging in Stücke, und ein Teck o ^(oll
gestells wurde abgerissen. Die bem
erlitten nur leichte Verletzungen.
Begnadigung von 12 Geruchs
ļ
durch den Reichsstatthalter in
NN. Hamburg, 12. August. Reichs/
Karl Kaufmann, der entgegen seiner ^i!st
Gewohnheit auf strafrechtliche Vers
Verleumder seiner Person und an , pß,
renöen Persönlichkeiten aus Staat
wegen der inner- und auhenpolitiiĢ
lichkeit der Tat Wert gelegt hat, beb ^
sofortiger Wirkung die am 4. ö.
seatischen Sonöergericht zu Gefäng^^
von 3 Monaten bis 1 y 2 Jahren
zwölf Angeklagten ohne Rücksicht [pM
die Amnestie vom 9. d. M. im @ u * j
wendung findet. Er warnt nochmal-' şj,
lich davor, sich zum Werkzeug veran ^jjejty
loser Brunnenvergifter machen 5" z ^
künftig im Interesse von Volk
schärfstens öurchgegriffen werde.
Ziehe \Mm ungewoitt Kirche'
DNB. Paris, 13. August. (Eig-^^KeÄ'
In Lorieut an der französisch^ ^ y
spielte sich in der verflossenen
artiger Zwischenfall ab, der ein /
viertel in Aufruhr brachte. Kirch^.
ten sich Eingang in die Kirche
nach einigem Suchen einen elektrisch^, M,,,
ter gefunden, von dem sie annalN^,, sie,,«
die Lichtleitung bediene. Kaum h ^
doch auf den Knopf gedrückt, als y
der Kirche zu läuten begannen, -mV .
-chalter bedient das elektrisch
tewerk. Die Bewohner der limöJ
durch das ungewohnte Geläute ï( jìi
waren, liefen zur Kirche und saheu
wie die Diebe das Weite suchten- #
Eigenarüge BwoInfionjÄÄ;
DNB. Havanna, 13. August. wJ
Der erste Jahrestag der Revolutc ^ v,,1,^
Präsident Machado vertrieben M»
am Sonntag mit einem allgemein ch
streik und zahlreichen % oini>
Eine Bombe explodierte in dett jte>
nationalistischen Politischen Ķ ^ WÆ
Frauen wurden schwer verletzt-
schaft veranstaltete als.Sympathl■ «yfi
mit den streikenden Berkehrsangei
großen Aufmarsch. ' # ^
Selbstmörderin springt in die
DNB. Newyork, 13. August.
dung.) Die Fahrgäste der SeiMw a
vom amerikanischen zum kanadŞ ķş,
ten über die Niagarafälle ^
Sonntag Zeugen eines auftegeşş f
Als die Kabine der Schwebebam ^stiV.
über dem Wasserfall befand, " şşlş,
Frau das Geländer der Plattforr
sich in die tosenden Fluten, t^o J Kl
fand. Es handelt sich um eined
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