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Schleswig-Holsteinischer Wîrļschastsdienst
Zur Frage:
Anmeldepflicht beim Reichsnährstand
entstandener Zweifel wird in Ergänzung zu der
„öffentlichen Aufforderung zur Anmeldung der Be
triebe des Landhanöels und der Betriebe, die land
wirtschaftliche Erzeugnisse be- und verarbeiten, bei
den zuständigen Dienststellen des Reichsnährstan
des" vom 28. 6. 1934 vom Reichsnährstand mitge
teilt, daß neben den Mitgliedern der am Schluß
der Aufforderung genannten Organisationen selbst
verständlich auch die in der Reichshauptabteilung Hl
des Reichsnährstandes nnd deren Unter-gliederungen
zusammengefaßten Organisationen von einer neuer
lichen Anmeldung zum Reichsnährstand, Reichs-
Hauptabteilung IV befreit sind. Demnach fällt ins
besondere die Meldepflicht für die lanöwirtschaften
Genossenschaften sowie deren Einrichtungen und Zu
sammenschlüsse fort, da diese bereits auf Grund der
2. Verordnung über den vorläufigen Aufbau des
Reichsnährstandes vom 18. 1. 1934 dem Reichsnähr
stand angehören.
Die ersten Druschergebnisse
Wintergerste
soll nach einer Meldung ans Kolöenbüttel bis zu
16 bis 18 Dz. je % Hektar gelaufen haben, ein
verhältnismäßig gutes Ergebnis, doch heißt es
gleichzeitig: teilweise waren die Ergebnisse natür
lich geringer.
Der Raps
soll nach einer Meldung aus Dithmarschen bis zu
36 Dz. je Hektar — 40 Dz. je üithmarscher Morgen
gebracht haben. 100 Hektar wurden in diesem Jahr
in der Landschaft angebaut,' das anscheinend gute
Ergebnis, zumal bei Preisen von 32—34 JUl je
Dz., wird eine Vergrößerung der Anbaufläche zur
Folge haben. Man rechnet mit einer 3—Ifachen
Erweiterung. Die Ernte wurde durch den Hocken
drusch wesentlich erleichtert.
Oeffentliche Aufträge
Von einzelnen Stellen wird an Gemeinden der
Wunsch gerichtet, vor der Erteilung öffentlicher
Aufträge Bescheinigungen von Ortskrankenkasfen,
Berufsgenossenschaften und Finanzämter zu ver
langen darüber, daß der Unternehmer mit seinen
Beiträgen zur Krankenkasse, Arbeitslosenversiche
rung und Unfallversicherung sowie mit der Ab
führung der Lohnsteuer und der Ehestandshilfe
nicht im Rückstand ist. Der Reichsminister der Fi
nanzen hat demgegenüber darauf hingewiesen, daß
es nicht Aufgabe der vergebenden Stellen sein
könne, eine Ueberwachungstätigkeit über die Er
füllung der Verpflichtungen sozialer und steuer
licher Art der Bieter oder Auftragnehmer sArbeit-
geber) auszuüben, die anderen staatlichen Organen
obliege.
Auslese
Weizenrenten-Auszahlung in UTA.
Mitte Juli hat die „Farmverwaltung" mit der
Auszahlung der zweiten Rate der Renten für An
baukürzungen an Weizenfarmer begonnen. Ins
gesamt werden 98 Mill. Dollar an die Weizen-
farmer.zur Auszahlung gelangen, davon 30 Mill.
Mitte Juli. Bis September wird mit einem Er
trage aus der Verarbeitungssteuer für Weizen von
133 Mill. Dollar gerechnet.
Jugoslamische Bauernvertretec
sind anläßlich des mit Jugoslawien kürzlich abge
schlossenen Handelsvertrages in Berlin, wie der
Zeituugsöienst des Reichsnährstandes mitteilt, ein
getroffen, um mit dem Reichsnährstand gegenseitige
Interessen zu besprechen.
Tie Ausfuhr aller Bodenerzeugnisse
mit Ausnahme des Weizens gibt nach Beschluß des
Handelsministeriums Rumänien frei. Die Aufhe
bung des vor einiger Zeit infolge schlechter Ernte
aussichten erlassenen Ausfuhrverbotes erfolgte,
nachdem sich auch die Erntcaussichten gebessert ha
ben, zur Eröffnung neuer Möglichkeiten der De
visenbeschaffung durch die Nationalbank.
Die Lübecker Flender-Werke A.G.
berichtet über bessere Verhältnisse im Geschäfts
jahr 1934. Die Werft hat sich zum Erwerb eines
weiteren Schwimmdocks entschlossen. Auch sollen
die maschinellen Anlagen vervollständigt werden.
Die Mittel hierzu werden aus der beschlossenen
Kapitalerhöhung um 200 000 JUl aufgebracht.
Wegen Dürre und Blattläuse
mußten auf dem Gut Rodnaes auf der Insel Lan
geland ein Drittel des mit Rüben bestellten Acker
landes umgepflügt werden, da die Dürre und
Blattläuse die Pflanzen vernichtet hatten.
7 Millionen Eier
lagern zurzeit in der Frischei-Zentrale in Königs
berg in Kühlhäusern als Reserve für den Winter.
Mit einer Ueberteuerung des Eies im Winter ist
nach Mitteilungen von verschiedenen Landesbauern
führern keinesfalls zu rechnen.
3m Rahmen des Zeitplanes:
Neuregelung der Kunstspeisefett- und Margarine-
wirtschaft.
Wichtig:
Zusammenschluß zur wirtschaftlichen Vereinigung. — Aufsichtsbefugnis des Reichsnähr
standes, aber wichtige Aufgaben der Vereinigung. — Die Bedeutung des Vl,tgl'?dsstocks.
Eine den sozialen Bedürfnissen entsprechende Fettverteilung.
Den Grundgedanken des Reichsnährstandsgesetzes
entsprechend wird nunmehr auch die Margarine-
unö Kunstspeisefett-Jnöustrie zu einer
wirtschaftlichen Vereinigung
zusammengeschlossen, die die Aufgabe hat, die Er
zeugung, den Absatz und die Preise von Margarine,
Kunstspeisefett, Pflanzenfett, gehärteten Speiseölen
und gehärtetem Tran so zu regeln, daß die Ver
sorgung der Bevölkerung mit den genannten Er
zeugnissen zu volkswirtschaftlichen Preisen im Rah
men des Fettplanes der Reichsregierung gesichert
wird. Der Zusammenschluß wird, wie aus der amt
lichen Verlautbarung hervorgeht, etwa 160 Betriebe
umfassen. Nicht angeschlossen sind dagegen die Oel-
mühlen, soweit sie andere als die angeführten Fette
Herstellen, insbesondere flüssiges Speiseöl und an
deres flüssiges Oel. Im Hinblick auf die überra
gende Bedeutung der Fettwirtschaft für die gesamte
Bevölkerung ist es selbstverständlich, daß die wirt
schaftliche Vereinigung der Aufsicht deS Reichsmi
nisters für Ernährung und Landwirtschaft unter
steht. Aus diesem Grunde ist die dem Reichsmini
ster für Ernährung und Landwirtschaft durch die
Verordnung gegebene
Aussichtsbesugnis
sehr weitgehend. Da der Handel der wirtschaftlichen
Vereinigung nicht angeschlossen ist, mußte dem
Reichsernährungsminister vorbehalten bleiben,
Handelsspannen für den Absatz solcher Erzeugnisse
festzusetzen, für die auf Grund der neuen Verord
nung von der Vereinigung für deren Mitglieder
verbindliche Preise festgesetzt werden.
Trotz der im Rahmen der Aufsichtsbefugnisse dem
Staat verbliebenen Eingrifssmöglichkeiten liegt die
neue Verordnung ohne Frage in der bei der land
wirtschaftlichen Marktregelung allgemein verfolgten
Linie, die Ordnung der Märkte möglichst durch
Selbstverwaltungskörperschasten durchführen zu
lassen und staatliche Zwangsbewirtschaftung zu ver
meiden. Dementsprechend wird der wirtschaftlichen
Vereinigung der Margarineindustrie eine große
Reihe von Aufgaben übertragen, die bisher vom
Reich geregelt wurden. Zu diesen .
Ausgaben
der wirtschaftlichen Vereinigung gehört
1, Festsetzung des Gesamtumfanges der Marga
rine-Erzeugung,
Aufstellung von Richtlinien für die Austei
lung der Gesamtkontingente auf die einzelnen
Mitgliedsbetriebe,
Regelung des Absatzes der Erzeugnisse der
Mitgliedsbetriebe im Nahmen der von der Ne-
Uchmbeàķ im Sâàķeà
Roman von Maria von Sawersky.
„Die hat nämlich — ist nämlich — wie soll
ich mich ausdrücken — Sie verstehen —"
„Ach so, ältere Verpflichtungen des Prin
zen. Pah, ich begreife. Trotzdem ist sein
Benehmen nicht artig."
„Gnädigste, das müssen Sie doch einsehen.
Wenn eine Prinzessin befiehlt, was soll
Durchlaucht da machen?" log mit eherner
âtirn Grottkau.
„Eine Prinzessin? Was soll das heißen?"
„Eine verwunschene Prinzessin — sozu
sagen."
Grottkau war drauf und dran, sich gründ
lich zu verhaspeln. Vera Staniecki lachte laut
auf.
„Geben Sie sich keine Mühe, lieber Grott
kau! Ich will Sie nicht zu Indiskretionen
verleiten. Ter Prinz ist entschuldigt. Setzen
Sie Ihre Teller hin und lassen Sie sehen,
was Sie mir gebracht haben. Hm, sehr wenig
Hummersalat. Ich werde Sie noch einmal
zum Büfett schicken müssen."
Brr, gefräßig ist sie auch, stellte Grottkau
für sich fest.
„Nehinen Sie Platz und leisten Sie mir
Gesellschaft. Sie müssen wir mehr von dieser
geheimnisvollen Dame erzählen. Namen
brauchen Sie nicht zu nennen. Ist der Prinz
mit der Dame verlobt?"
Hans von Grottkau gab seiner Phantasie
einen Stoß.
„Nein, noch nicht," schwindelte er vergnügt
darauf los. „Es gibt da gewisse Familien
schwierigkeiten. Soll ich noch etwas Hummer
holen, ehe er vergriffen ist?"
„Nein, nein, bleiben Sie hier und erzählen
Sie weiter. Ich interessiere mich für Liebes
geschichten. Es handelt sich doch um eine
Liebesgeschichte, nicht wahr?"
„Liebe auf den ersten Blick," beteuerte
Grottkau eifrig und ahnte nicht, wie sehr er
ins Schwarze traf. „Soll ich den Sekt ein
schenken? Eine gute Marke führt der
Konsul."
„Schenken Sie à und bleiben Tie beim
Thema. Liebe auf den ersten Blick. Gott, wie
romantisch! Wie, wann, wo ist es geschehen?"
Grottkau ergab sich mit einem innerlichen
Stöhlen in sein Schicksal und begann ein,See
mannsgarn zu spinnen, an dessen Lügen
gewebe auch ein in dreißig Jahren see-
befahrener Matrose seine helle Freude gehabt
hätte. Er wunderte sich darüber, daß. sich die
Balken des Saales ob seiner Schwindeleien
nicht zu Spiralen bogen.
Inzwischen hatte der Prinz seine schöne Un
bekannte in den Wintergarten geführt, der
den Speisesaal mit dem Tanzsaal verband.
Tie Klänge eines! Bostons lockten.
„Wollen wir tanzen, gnädiges Fräulein?"
fragte er leise.
Anne nickte stumm. Dann glitt sie in
Meersburgs Armen über das Parkett.
Das Mädchen hatte noch wenig Gelegenheit
zum Tanzen gehabt, aber es war musikalisch,
hatte viel rhythmisches Gefühl, und der
Prinz war ein fabelhafter Tänzer.
Er führte seine Partnerin sicher über das
Parkett, und Anne überließ sich glückselig
dieser Führung.
Plötzlich fühlte sie, daß sie jung war, daß sie
Freude entbehrt hatte und sich nach Freude
und Glück sehnte, wie jedes junge Menschen
kind. Sie gab sich dem Genuß des Tanzes
und den Lockungen der Musik hin. Als der
Boston in einen Walzer überging, blieb sie
in Meersburgs Armen, der die leichte Gestalt
näher an sich zog.
Ueber Meersburg war es wie ein Rausch
gekommen.
Er fühlte den zarten Körper seiner Part
nerin, atmete den Tust ihres blonden Haares
und hätte Anne für alle Zeiten so halten
mögen. Mit vielen Frauen hatte Meersburg
schon getanzt, aber noch nie hatte er dieses
tiefe Glücksgefühl empfunden.
Da schwiegen die Geigen.
Anne blieb stehen und sah verwirrt zu dem
Prinzen auf. Unter der Spitzenmaske glänz
ten die Blauaugen des Mädchens.
„Ich habe sehr lange nicht getanzt,"
sagte sie.
„Und ich war sehr unbescheiden, denn ich
habe Sie gleich für zwei Tänze mit Beschlag
belegt. Sind Sie müde, gnädiges Fräulein?"
Anne schüttelte stumm den Kopf.
„Wollen wir weitertanzen?"
„Ja — gern
t"
Einfach und natürlich wurde das gesagt. Dis
Zustimmung erfüllte Meersburg mit Freude.
Wieder legte er den Arm um die schlanke Ge
stalt. In diesem Augenblick drangen lautes
Gelächter, Geschrei und Hochrufe vom Speise
saal herüber.
„Was ist das?" fragte Anne.
„Lassen Sie uns nachsehen."
Meersburg nahm Annes Arm und führte
sie mit sich fort.
Im Speisesaal fanden sie eine fröhlich er
regte Menge, deren Mittelpunkt der Konsul
nnd Frau Olga Staniecki bildeten. Eschental
stand da und schwenkte sein Sektglas.
„Meine lieben Gäste," rief er vergnügt, „die
Sache läßt sich nicht länger verheimlichen, und
ich beabsichtige auch nicht, es zu tun. Ich habe
das Vergnügen, Ihnen mitzuteilen, daß ich
mich mit Frau Olga Staniecki verlobt habe
und bitte um Ihre Glückwünsche!"
„Ein Hoch dem Brautpaare!"
Grottkau stieß diesen schmetternden Ruf
aus und benutzte gleichzeitig die Gelegenheit,
Vera Staniecki und seinem eigenen Lügen
gewebe zu entfliehen. Er stürzte sich buch
stäblich auf den Konsul und seine Verlobte,
um beiden die Hände zu schütteln.
Vera warf sich mit einem theatralischen
Schluchzen an die Brust ihrer Mutter.
„Geliebtes Kind!" sagte Frau Olga pathe
tisch.
Alle umringten Eschental und seine Braut.
Grottkau war in seinem Freiheits- und Tätig
keitsdrange nicht mehr zu halten.
„Kapelle!" schrie er durch den Wintergarten.
„Kapelle! Hierher! Verlobungstusch! Hoch
soll'n sie leben!"
Aus dem Tanzsaal strömten Gäste und
Musiker herbei.
Grottkau setzte sich an die Spitze des Zuges,
Vera ihrer Mama und dem Stiefvater in spe
überlassend. Er riß das Kommando an sich und
schrie:
„Die Kapelle spielt: Treulich geführt! Bei
diesen Klängen machen wir eine Verlobungs
polonaise durch den Park. Die Herrschaften,
die noch maskiert sind, werden gebeten, ihre
ebenso schönen, wie interessanten Gesichter zu
enthüllen. Der Festzug steigt!"
Lachend ordnete man sich Grottkaus Befeh
len unter.
Ter Verobungszug setzte sich in Bewegung.
An der Spitze marschierte die Kapelle. Dann
folgten Eschental, seine Verlobte und Vera.
Die Gäste ordneten sich zu einem Zuge, dessen
Schluß Meersburg und Anne bildeten.
^Wollen Sie die Maske nicht abneZmen«
giermrg für die Versorgung der
getroffenen Maßnahmen.
Die Erfüllung dieser Aufgabe wird weiter
erleichtert werden, daß ein
Ansgleichsstock
gebildet werden kann, um einen Ausgleich
den verschieden hohen Verteilungskosten
führen. Die Festsetzung der Gesamtkontinge«
die Richtlinien über deren Aufteilung bedück
ihrer Wirksamkeit der Genehmigung des ŗ^
ministers für Ernährung und Landwirtschal • „j
Ziel des Fettplanes, die deutsche Fetterşş^
möglichst zu steigern, um die
Unabhiing^
Deutschlands in der Fettversorgung zu ver>"
entspricht es, daß von der wirtschaftlichen ~ c ,ji
gung die Bildung eines Ausgleichsstockes anļ> ^
net werden kann, um die Sicherung des M ^
digen Verhältnisses zwischen den Butterpreilck ^
den Preisen für Margarine, Kunstspeisefet .
dergleichen durch Bereitstellung von Wüte
fördern. , Wl
Die Verordnung tritt am 1. August 1934 in ^
Im Zuge der hier mitgeteilten Neuregelung
Margarinewirtschast werden Aenderungen
plan eintreten, die vor allem dem sozialen
nis noch mehr als bisher Rechnung tragen
den. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens diesel
öerungen und die Einzelheiten hierzu were
gegebener Zeit bekanntgegeben werden.
ei&ei
Für Stroh „ f
ist, so gibt die Deutsche Reichsbahn-Gesellsķ^
kannt, die lOproz. Sonöerermäßigung im $
metarif 19 G 1 mit dem Ablauf des 10. Juu
außer Kraft getreten.
Von 8 Proz. auf 4,3 Proz. ^
hat die Städtische Sparkasse Darmstadt den
fuß für alle alten und neuen Hppothekendal ^
ab 1. Juli 1934 herabgesetzt. Seit dem 1. OM
an dem der Zinsfuß noch 6,5 Proz. betrug- '
die vierte Zinssenkung der Kasse.
Die Weidemast-Fettvieh-Ausstellung
in Husum o
findet nach einer Meldung von der schlesllllO^,
steinischen Westküste im Herbst d. I. nicht ^
Rundfrage bei den beteiligten KreisbauerrĢ ^
hat ergeben, daß fast ausnahmslos der Wuķ^
steht, mit Rücksicht auf die Dürre und die
plage in diesem Jahre von der Ausstellung
sehen. V
Die Specksauenpreise
betrugen nach den Berechnungen des StaM^
Reichsamtes für g l-Sauen in in det ^
vom 16. bis 21. Juli in Berlin 42,8, in ^
39,0, in Dortmund 48,0, in Frankfurt a. ®‘ flt11
in Hamburg 43,8, in Hannover 43,5, in
° ~—» ' ' ' ' ' ”
tu Magdeburg 45,0 und in Wuppertal 42,o. >
gnädiges Fräulein?" fragte der Prinz- r
haben sich bereits von der lästigen Lasts'
freit, und ich wäre glücklich, Ihr Ge! '
sehen." ,
„W e n würde ich mit diesem Anblick v ^
lich machen?" fragte Anne, geschickt
Maskierung verzögernd.
- ■ ckn'H
„Ich bin Prinz Meersburg-Altewny
Leutnant zur See. Was ist Ihnen bell
Anne von Falke war in ein nervöse
lächter ausgebrochen. „^1
Tie Rolle der verwunschenen Prinze!! ze
sie spielte, die Verlobung ihrer Şş'F
Zug der Gäste durch den nächtlichen şş. #
der tolle, junge Mann, der diesen
närrischen Bewegungen dirigierte, all'
an ihren Nerven. ^ hck
Sie mußte daran denken, daß sie jş
nachmittag Küchendienste verichtet ^ļj’
sie in einem geliehenen Kleide stea-npil
morgen in die Rolle des Aschenbrödels »
sinken würde.
Und jetzt bat sie der von Senta
aufbeschworene leibhaftige Prinz die M ' ,
lüften. Tie Situation war zu närrisch-
Erschrocken griff Meersburg nach.,,g!
Hand. Das Lachen des Mädchens
sonderbar, wie verhaltenes Weinen-, „tf
„Was ist Ihnen, gnädiges FräuleM
herholte er seine Frage. ş.g/
Was nun folgte, spielte sich mit 1 , ļļ:
schnelle ab. ,,.
Der Gästezug hatte den Park erreich -
f.
von Falke und der Prinz waren er ^
zurückgeblieben. Sic standen gerade a
dunklen Seitenallee, die sich im Park
Da riß sich Anne blitzschnell von ^ Ä
zcn los und floh die finstere
Einen Augenblick war Meersburg " j
dann setzte er der Flüchtenden nach- RÄ
Er sah den Silberschatten des ê
zwischen den Bäumen
uerschwindell^.^şş
Zögern hatte Anne einen tüchtigen ^
verschafft. Mit fast körperlichem ķ'
empfand Meersburg, daß das fremde -
ihm entkam. . , ■
Plötzlich bemerkte er, wie die Flieh ^
machte. cjjijtü 1
„Ter Gartenzaun," fuhr es ihm J
Kopf. „Nun kann sie nicht weiter! „jt y
Da faßte das Mädchen nach dem ä t jj
schwang sich mit einem kurzen Wj
über. Irgend etwas riß und kniste, ş
kümmerte sich nicht darum. Ohne i
wenden, floh sie die Straße hinaus.
.(Fortsetzung folgte