Ļahrgsugì
Achleswig-Zolstetmsthe
lzï. Jahrgang.
Renösburger Tageblatt
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Nr. 188
Sönnabend, den 21. Juli
1834
;rrr Zeitgeschichte»
Hààille im itiiMtn
«ä, Heimat, von deutschem Menschenschlag
^ ererbter Kraftstrom und gemein-
Dcttej.-.. ŞĢffensraum empfunden, ist für
Ä^isches Wachstum von innen heraus,
scl^"ernhaus und Kindesbeinen an bedeut-
k- rund. Dadurch, daß Fehlleitung der
tzà^nen Zeit vielen Heimat und Heimat-
i>c,t°^.?lahm oder schmälerte, wurde auch die
^irà "^^ische Charakterbildung gehemmt,
wirkliche Heimat jetzt als befestigter
lîttS ^ïsttssf'rrârrtitrtt hpitKsfvPtt
Ui
°l£ê T- Utt& Willensraum den deutschen
, gliedern wiedergegeben, so erhält Stre-
ejtz^um Ganzen, der Vorsatz, ihm zu dienen,
Cyst natürlicher Antriebe.
öiese Triebe nicht von der Aufgabe
ļêh^tern, sich vielmehr darauf sammeln,
tzxļ > es Berichtigungen schief a u s -
ittt h'V e r Heimatbegriffe. Sie dür-
iķişM, wie in der Vergangenheit, auf allzu
ì^ņûgsame Abschließung und Verenge
rt^ hinauflaufen. Solche Verknöcherung
üicht allein zu haarspalterischem, politi-
s'ş Partikularismus aus, sondern machte
bisweilen in allzu umschränkter Kul-
Geisteshaltung spürbare So wurde
^ ^/ì?rschnng — wie andere Wissenschaften
blitz ^bstziveck und erkannte nicht hinreichend,
Uitļ nicht genüge, die heimatlichen Werte
blitz.Ueberlieferungen zu erhalten, sondern
icià^ş orient wickelt und auf die vater-
»ktz größere Gemeinschaft bezo-
b<lbx; ^sb>en wollen. Ihre Wirksamkeit blieb
^r^cht selten auf Liebhaberkreise begrenzt,
nicht recht volkstümlich, obwohl dies
*§ natürlich und notwendig gewesen
0töe n ‘ Infolgedessen fehlte es am durchgän-
b>th^..^>nklang zwischen einer geschichtlich-
^bssxş Heimatkunde und den praktischen
cj wissen schaffender Heimatpflege,
ftteßtp ? er Heimatkunst, der Heimatdichtung,
,°ns starke Talent, das im Mutterboden
ski .e, über solche Verschmälerung hinaus:
lhêiî den engeren Umkreis, den heimi-
Hkp durchaus als bewußtes Glied deut-
.ş^samtstrebens, und sein Erleben
Gleichnis nationalen Schicksals,
e * Rutscher Art überhaupt. Andere be-
pise ^ winderbedeutsame Empfindungs-
!>iß Der Bescheidene, der in Selbsterkennt-
Mtzt„^.Ņìah seiner Kräfte zutreffend ab-
Ästete mit schlichtem Gemüt entquel-
köpfungen den Landsleuten wohl
Mf s: 'ŗeube in Kameradschaftsstunden,' er
° or Entheimung bewahren und vor
itttļ ° äus dem heimischen Erdreich und da»
>k!>er. .h> aus dem vaterländischen, in dem
à ftor nen ^sten Platz finden soll. Aber all-
^ Gedankensprünge aus beengtem
Äse, schoben leicht die natürlichen Um-
ş.,"hoben sie dem geraden Augenmaß.
^>ob et J a wßte sich allem „Fremden" überlegen,
1 t QöUp ttöeS *ņit dem Fremden deutsche Nach-
"der entferntere Bruderstümme ge-
^'ripe Der Umkreis der nächsten
h
i,
KE Mm förderlichen Heimatnutzen Äus-
^hte^Z ş"chen war, wehrte sich nicht nur —
Essl iìņ^ìlrbe schlechthin beherrschend, trotzte
säl dichteren Netz des Verkehrs, mit
llst?Uch
gegen Ueberbetriebsamkeit, son
st A chider ersprießliche E n t w i ck -
Ceļb'-.^^^ìtsmehrung, Menschenwachstum,
şi Şerhebung, gleichviel, welcher Art,
Listen ^neuerten Reich des deutschen Volkes
"um mehr. Treuer Dienst an der
^stkt, d^n seinem höchsten Ziel- und Richt-
Mass-,.? Mitarbeit an dem alle Heimatgaue
Äit T°. en vaterländischen ®ultur=
$ tUt r Irgendwie zuwiderlaufen,' er darf
V ®sttn * überspannen, wo Leistung für
.-/urchweg Maßstab der Wertung ist.
Obstete ^ ^us besondere Heimatgefühl nicht,
tzî'à Es sich der größeren seelischen Ge-
hìtzstrm ettt , h"un erhält solche Kraft der
ŞS den regten.Schwung stärkster
Von Dr. Siegfried Brase.
Verpflichtung und behält doch das Maß seiner
gewiesenen Grenzen.
Stammesart bewahren, die Sitten und
Bräuche der Väter pflegen, vom Volkslied in
der Prägung der Heimat, der es entsproß, sich
bis in die Ferne das Herz bewegen lassen,' all
dies wird durch das Bewußtsein vertieft, daß
Bruderstämme in ihren Heimatgauen Ver
wandtes tun. Edler Wettstreit in der Heimat
liebe, auf dem Boden gegenseitiger Charakter-
achtung, stärkt nationale Gesamtkultur aus
ihrer natürlichen Mannigfaltigkeit und webt
sie doch zum einheitlichen Band.
So wächst jedem deutschen Gau der Thing
platz aus seiner Landschaft,' möchten aber auch
allenthalben die bodenständigen Kräfte sich
dahin regen, die eigene Heimat immer lie
benswerter und immer deutscher fortzugestal
ten, sie in jedem Heim und Herzen festzu
gründen.
Wölf Hitler iß IeŞņd!
Ein herrliches
Treuebekenntnis Hermann Görings.
Ministerpräsident Göring hielt am Freitag
vor 300 000 Personen auf dem Thingplatz bei
Halle eine Ansprache, die eine von tiefster
Verachtung für die Feinde des Volkstums
und Verräter am Vaterland getragene An
klage war, zugleich aber ein überwältigendes
Bekenntnis zum Führer und seinem Werk.
Nachdem er noch einmal den Verrat der
Röhm-Clique mit harten Worten gegeißelt
hatte, führte Göring weiter aus:
„Klar hat jeder daraus erkannt, wohin es
führt, wenn Männer auf Grund der Macht
ihrer Stellung nicht mehr nach dem Führer
schauen und so vermessen sind zu glauben, sie
hätten diese Stellung aus sich selbst heraus er
rungen. Nein! Ob SA.-Mann oder Minister
präsident, alles sind wir nur vom Führer und
durch den Führer! Entscheidend ist nur eines:
ob der Führer Vertrauen zu uns hat. Sein
Vertrauen macht uns zum mächtigsten Mann,
entzieht er es aber, so stürzen wir im gleichen
Augenblick in Nacht und Vergessenheit zurück.
Denn Adolf Hitler ist Deutschland!
Jeder Tag, jede Nacht bringt für ihn Sorgen
und schwerste Arbeit. Er kennt nur den einen
Gedanken: Wie nütze ich meinem Volk? Wer,
wie ich, den Führer seit Jahren im Kampfe
begleiten durfte, und mit ihm die schwersten,
aber auch die schönsten Stunden mit erlebt hat,
wer mit ansehen durfte, wie der Führer keine
Nacht ruhte in der Sorge um das Wohlergehen
des Volkes, der weiß, was Adolf Hitler durch
machte. Und doch, immer wieder ist der Führer
der Stärkste. Darum liebt das Volk ihn auch,
weil es weiß: Hier steht ein Führer, gerecht
und unsagbar gütig, aber auch eisenhart. Dar
um vertraut ihm das Volk. Dieses Vertrauen
ist das feste Band, das Deutschland zusammen
hält. Jedermann weiß: Der Führer schafft
Großes aus der Größe seines Herzens und der
Leidenschaft seines Willens und der Güte sei
ner Seele. Das Vertrauen allein ist die Basis,
auf der wir leben. Wagt einer, daran zu rüt
teln, begeht er dieses Verbrechen niedrigsten
Verrates, dann muß er ausgelöscht werden,
dann hat er aufgehört, ein Deutscher zu sein.
Die Größe des Vaterlandes, das Glück des
Volkes, das sind die festen Säulen, auf denen
Adolf Hitler baut, und darum sind wir unserem
Führer verbunden."
Die Mßlmg der HI.
Eine» ausführliche» Bericht über alle Ein
zelheiten der Schulungsarbeit, die jetzt jeden
Mittwochabend in der „Stunde der jungen
Nation" stattfindet, bringen wir auf der
12. Seite der heutigen Ausgabe.
Dienstplan für die Deutsche Studentenschaft.
DNB. Berlin, 20. Juli. Der Reichsminister
für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung,
Rust, hat den neu ernannten Führer der
Reichsschaft der Studierenden, F e i ck e r t, mit
der Ausarbeitung eines Gcsamtdienstplanes
für die deutsche Studentenschaft und die deut
sche Fachschulschaft beauftragt. Der Plan soll
vor allem die Notwendigkeit der wissenschaft
lichen Arbeit in Einklang bringen mit 231.=
Dienst, Arbeitsdienst, Kameradschastscrziehung,
Anforderung der Korporationen, Fachschafts
arbeit und Arbeit des Nationalsozialistischen
Deutschen Studentenbundes. Es wird an
gestrebt, im nächsten Semester für die Studie
renden eine klare Diensteinteilung zu schaffen,
die vor allem den Notwendigkeiten der wissen
schaftlichen Arbeit Rechnung trügt.
Die Bahn ist frei.
MMlni
Dem amtlichen Zentral- und Fachorgan
„Deutscher Arbeitsdienst" entnehmen wir
die nachstehenden beachtenswerten Aus
führungen.
Der Nationalsozialistische Arbeitsdienst hatte
in diesen — für den Führer und für das ge
samte deutsche Volk — so schweren und doch so
großen Tagen auch seine geschichtliche Stunde.
Am Vorabend der Ereignisse des 30. Juni
1934 sah der Reichsarbeitsführer und mit ihm
der gesamte NS-Arbeitsdienst stolz und dank
bar auf den Führer, der bei seiner rastlosen
Arbeit dennoch die Zeit aufgebracht hatte, sich
von dem Stand des Arbeitsdienstes persön
lich zu überzeugen. Hierbei entschied der Füh
rer, daß der Reichsarbeitsführer, Staatssekre
tär H i e r l, nun auch Reichskommissar
des Arbeitsdienstes sein soll. Des Füh
rers Entscheidung war Anerkennung und An
sporn zugleich! Diese Personal-Einheit
ermöglicht fortan zielsicherste Arbeit: denn ein
heitliches Denken, einheitliches Wollen und
einheitliches Handeln sind die Voraussetzun
gen jeden Erfolges! — Der 30. Juni 1934
schließt für den Arbeitsdienst die Zeit eines
Kampfes ab, der um den nationalsozialistischen
Inhalt des Arbeitsdienstgedankens geführt
wurde. —
Diese Idee des AD. konnte nur von Natio
nalsozialisten gestaltet werden, die restlos na
tionalsozialistisch bis zu Ende dachten.
Der Kampf war oft hart, wenn auch nur
wenigen äußerlich sichtbar, wie ja Kämpfe um
Ideale, um Weltanschauungen innere sind und
mit entsprechenden Mitteln ausgetragen wer
den müssen. Dieser innere Gedanke des Ar
beitsdienstes hat auch dazu geführt, daß die
Unterstellung der Reichsleitung des Arbeits
dienstes unter den Reichsminister Dr. Frick er
folgte. Dieser bestätigte in seinem Begrüßungs-
aujruj jedermann und jeder Behörde:
î>kî WM'ieŞM- Eàà
Von Gauarbeitsführer Kreşichmann.
Der Arbeitsdienst ist das gewaltige In
strument zur Erziehung der Jugend, zur
Schaffung einer wahren Volksgemeinschaft
und zur Leistung wirklich produktiver Ar
beit im größten Maßstab.
Die diesen Worten findet der NS-Arbeits-
dienst die volle Bestätigung, daß die Zeit end
gültig vorüber ist, in der man den Arbeits
dienst als eine Angelegenheit der arbeitslosen
Jugend ansah. Jetzt hat sich endlich die Forde
rung des Reichsarbeitsführers, Staatssekre
tär Hierl, durchgesetzt: „Das Ziel des NS.-Ar-
beitsöienstes ist die allgemeine und
g le i ch e A r b e i t s d i e n st p f l i ch t". — Nie
mand wagt mehr dieser grundsätzlichen Forde
rung offen entgegenzutreten. Hier uird da sind
wohl noch unmaßgebliche Leute vorhanden,
denen unser Arbeitsdienst in seiner natio
nalsozialistischen Totalität noch
nicht klar geworden ist. Sie glauben, auf Aus
nahmebestimmungen in bezug auf die allge
meine Arbeitsdienstpflicht hinweisen zu müs
sen, sie erinnern an die Ausnahmen im Vor
kriegsheer, oder sie geben gar die Aufbau
formen fremder Staaten — Bulgarien,
Schweiz — als nachahmenswerte „Vorbilder"
an. —
Im NSAD. wird es keine Ausnahmen für
die Söhne besitzender Stände geben, keinen
Loskauf und kein „Einjährigenprivileg". —
Denn wäre es anders, wäre der Arbeitsdienst
nicht nationalsozialistisch und würde damit
sein eigenes Fundament unterhöhlen.
Auch die E i n st e l l u n g zur Arbeit
selbst hat sich im NSDA. immer mehr und
mehr herausgeschält, sowohl nach der arbeits
technischen, als auch nach der arbeitsethischen
Seite hin. Die Erzielung der Leistung erfolgt
nicht durch Prämien- oder Akkord-Systeme, —
wie es in gleichgeschalteten Lagern vor einem
Jahr noch möglich war auch nicht durch An
treiber oder lagerjremde Vorarbeiter, londern
durch Erziehung zur Arbeit und Beseelung in
der Arbeit.
Gerade in bezug auf die Arbeit im Arbeits
dienst waren vollkommen verschiedene und un
klare Begriffe in der Allgemeinheit vorhan
den. Während in der Anfangszeit des Arbeits
dienstes eine ganze Anzahl Arbeitsdienstlager
die Arbeit als etwas Nebensächliches ansah,
waren wiederum Lager vorhanden, die auch
das Letzte an Kraft aus der Jugend heraus
holen wollten, um einen möglichst großen sicht
baren Arbeitserfolg zu haben. Ja, es gab vor
der Machtübernahme Lager, die nur nach dem
materiellen Erfolg und nach den, mit dem
Bleistift errechneten Werten fragten und nicht
den deutschen Menschen als das Höchste in der
Wertung ansahen. Auch hier hat das vergan
gene Jahr den Grundsatz für jedermann sicht
bar klar herausgestellt: „Der Mensch ist
derwertvollsteBesitzöesStaates."
Diesem alten preußischen Grundsatz ent
sprechend ist die Behandlung und die For
mung dieses wertvollen Menschcngutes die
Hauptaufgabe des NS.-Arbeitsdienstes gewor
den. Der NS.-Arbeitsdienst ist die große
Erziehungsschule der deutschen
Jugend. Der Reichsarbeitsführer sagt dar
über:
Im Arbeitsdienst muß die uationalsozia-
listsche Weltanschauung nicht nur verkün
det, sondern sie muß gelebt, sie muß von
den Führern vorgelebt werden. Das ist
nicht so leicht. Das bedeutet Entsagung,
Selbstzucht, Dienst und wieder Dienst,
das bedeutet Verzicht auf ein genußreiches,
bürgerlich behäbiges Leben. In diesem
Sinne möchte ich sagen: „Der Arbeitsdienst
darf nicht verbürgerlichen!"
Hier ist klar und deutlich ausgesprochen, daß
der Nationalsozialismus im Arbeitsdienst
keine Phrase sein darf, sondern zur Tat wird
und vorgelebt werden muß. Vorleben muß