Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 3)

tyneoen gerichrer, nm)t oem Frieden, oer 
Staatenblocks organisiert, Lie sich gegenein 
ander stellen, sondern einem Frieden durch 
regionale Pakte, die ihren Unterzeichnern 
garantieren, daß sie gegen jeden Angriff ge 
sichert sind und geachtet werden. In London 
hat mich am letzten Mittwoch die englische Re 
gierung über die Schritte gefragt, die jetzt er 
folgen müssen. Niemand kann wissen, was 
morgen eintritt. Ich will keine Voraussage 
für die Zukunft machen, aber ich nehme ein 
mal an, mir wären einige Fragen vorgelegt 
worden. Dann hätte ich den Standpunkt ver 
treten, daß, gleichviel wie stark mein Abscheu 
gegenüber dem Kriege ist — ein Abscheu, den 
das ganze Land teilt — Frankreich seine Vor 
sichtsmaßnahmen ergreifen und warten müsse, 
bevor es über die Abrüstung verhandeln kann. 
Man kann noch nicht sagen, ob nach Verwirk 
lichung jener regionalen Pakte ein neues 
Zeitalter beginnt, das die Möglichkeit bietet, 
die Auswirkung dieser Pakte auf die Ab 
rüstung zu prüfen. Verhandlungen könnten 
wohl als eine Folge der Verwirklichung dieser 
regionalen Pakte beginnen, aber als Vor 
bedingung für die Pakte könnten sie nicht ein 
geleitet werden. Das hätte ich geantwortet, 
wenn mir die Fragen vorgelegt worden 
wären, die ich eben als Annahme erwähnte. 
Die Bedeutung der Ansprache, die Außen 
minister Barthou in Bayonne gehalten hat, 
entgeht der Presse nicht, wenn sie sich auch 
in der Hauptsache auf eine ausführliche Wie 
dergabe unter Hervorhebung der wichtigen 
Stellen beschränkt. „Le Jour" hofft, daß die 
Erklärungen des polnischen Botschafters und 
die Erwiderung Barthous als Anzeichen für 
die Besserung der französisch-polnischen Be 
ziehungen und der „Besinnung" Polens zu 
gelten habe. Anderer Ansicht ist das Gewerk 
schaftsblatt „Le Poeple", das überdies in den 
Worten des Diplomaten kein Entgegenkom 
men an Frankreich erblicken will und infolge 
dessen erklärt, wenn Polen in seiner gegen 
wärtigen Haltung und seinen zweideutigen 
Manövern fortfährt, wird eine Aussprache 
und eventuelle Revision nötig sein. Eine euro 
päische Friedenspolitik kann nicht von Pil- 
sudski abhängig gemacht werden. 
Munitionslager bei Bukarest 
in die Lust geflogen. 
DNB. Bukarest, 16. Juli. Am Montag wur 
den die Bewohner von Bukarest durch eine 
heftige Explosion geweckt. Viele Fensterschei 
ben zerbrachen. Türen und Fensterläden 
sprangen auf. Auch die Reisenden in den Zü 
gen verspürten die Erschütterung. Erst nach 
einiger Zeit erfuhr man durch Feststellungen 
der Behörden, daß es sich um die Explosion 
eines Munitionslagers in der Umgebung von 
Bukarest handelt. 
Die Explosion ist offensichtlich auf Entzün 
dung durch die starke Hitze zurückzuführen. 
Einige Soldaten der Wachmannschaft wurden 
durch Sprengstücke verletzt. Ferner trugen 
eine Frau und em Mädchen auf einem Feld 
Verletzungen davon. Maisfelder fingen durch 
Funkenflug Feuer und brannten ab. Die 
„Bestes" bringt die phantastische Meldung 
über ein geheimnisvolles Flugzeug, das über 
das Munitionslager hinweggeflogen sei. Von 
Bord des Flugzeuges soll angeblich ein „flam 
mender Körper" abgeworfen worden sein. 
(Sicherlich wieder blühender Reporter-Unsinn 
eines unsachlichen Journalisten.) 
Gauleiterbesprechung in Berlin. 
NSK. In Anwesenheit des Führers, seines 
Stellvertreters Rudolf Hetz, des Reichsbauern- 
jührers Darrö sowie zahlreicher anderer 
Rcichsleiter der Partei fand heute in Berlin 
eine Besprechung der Gauleiter der NSDAP, 
statt, die sich mit agrarpolitischen und organi 
satorischen Fragen befaßte. 
* . * 
Vertagung der Vorbesprechungen 
für die Flottenkonferenz 1935. 
DNB. London, 16. Juli. In London wird 
bestätigt, daß die Vorbesprechungen für die 
lächstjährigc Flottenkonferenz bis zum Okta 
ler dieses Jahres vertagt worden sind. Einer 
s>cr Gründe für die Vertagung ist, wie der 
iiplvmatische Mitarbeiter des „Daily Tele- 
;raph" mitteilt, der Mangel an Fortschritten 
sei den in London bisher gepflogenen Be 
sprechungen. 
In wenigen Zeilen 
Generalstreikvegilm in San Sranzisko. 
Mit 6MMe fl liftite Mn? 
Schwere Besorgnisse der Geschäftswelt. - Nahrungsmittelmangel in San Franzisko. 
Nachdem der von Präsident Roosevelt 
eingesetzte Schlichtungsausschuß vergebliche 
Vermittlungsversuche gemacht hatte, den Ha 
fenarbeiterstreik in San Franzisko beizulegen 
beschloß der Streikausschuß am Sonnabend 
den Generalstreik, der am Montag beginnen 
soll. 63 Gewerkschaftsvertreter sprachen sich 
für und nur drei gegen die Streikparole aus. 
Man rechnet damit, daß etwa 100 000 Arbeiter 
von dem Streikbeschluß erfaßt werden. Die 
Gesamtlage in San Franzisko muß daher als 
sehr gespannt bezeichnet werden. Die Hafen 
gegend wird von 200 Nationalgaröisten scharf 
bewacht. 4000 weitere Nationalgardisten wer 
den in Reserve gehalten, 500 Hilfspolizisten 
sind neu eingestellt worden. 
Die Stadt macht einen völlig toten Eindruck. 
Wegen Benzinmangel und Verkehrsstreiks 
liegen die Kraftfahrzeuge still. Mehrere Ho 
tels und Restaurants haben ihre Pforten ge 
schlossen, die Lebensmittelgeschäfte haben den 
Verkauf eingestellt. Der Bürgermeister der 
Stadt, Rossi, erklärte, daß er von den Rechten, 
die ihm der Notstand gebe, unumschränkt Ge 
brauch machen werde. 
Nach den neuesten Funkmeldungen 
macht San Fra«»,isko den Eindruck einer be 
lagerten Stadt. Die Lebensmittelläden, die 
ausverkauft hatten, haben Fenster und Türe« 
vernagelt, eine Vorsichtsmaßnahme, die sich 
angesichts des Herumlungerns vieler zweifel 
hafter Elemente rechtfertigt. In der Nähe der 
Docks kam es zu den ersten Zusammenstößen, 
wobei die Nationalgarde scharf schoß. Der 
Nahrungsmittelmangel macht sich bereits sehr 
fühlbar. Die Speisehäuser können höchstens 
3000 Personen versorgen, eine Zahl, die bei 
einer Gesamtbevölkerung von 700 000 lächer 
lich gering ist. Die Stadtverwaltung sieht der 
Entwicklung der Lage mit größer Besorgnis 
entgegen, da es sich anscheinend um einen 
revolutionären Anschlag an der ganzen West 
küste handelt, demgegenüber die besonnenen 
Führer des Streiks mehr und mehr an Ein 
fluß verlieren würden. Die Geschäftswelt teilt 
diese Besorgnisse, daß der Streik in San Fran 
zisko die Streiklage im ganzen Lade verschär 
fen werde. — Aus den anderen Hafenstädten 
und Industriegebieten laufen dauernd alar 
mierende Meldung ein. 
Man hofft, daß Roosevelt persönlich nach 
San Franzisko fahren wird, um die Vermitt 
lung herbeizuführen. Andernfalls wird man 
nur mit Hilfe der Vundestruppen die Ord 
nung aufecht erhalten können. 
Werden die Kommunisten aktiv? 
Wien ohne Licht. 
Aufhebung einer großen kommunistischen Versammlung nur unter Anwendung 
von Gewalt möglich. 
DNB. Wien, 15. Juli. Von einem geheim 
nisvollen Vorgang, der noch der restlosen 
Aufklärung harrt, wurde in der Nacht zum 
Sonntag die Stadt Wien betroffen. Zehn Mi 
nuten vor Mitternacht setzte plötzlich im gam 
zen Wieder Straßcnbahnnetz der elektrische 
Strom ans. Die Wagen der Straßenbahn blie 
ben auf den Schienen stehen und allenthalben 
bildeten sich Menschengruppen, die sich über die 
möglichen Ursachen dieser Betriebsstillegung 
unterhielten. Gleichzeitig setzte der Wiener 
Tender aus und in nicht weniger als sechs 
Wiener Gemeindebezirken erlosch jede Beleuch 
tung. Während zunächst der Verdacht eines 
schweren Anschlages aus das Wiener' Elektri 
zitätswerk auftauchte, so sprach eine spätere 
Lesart von einem großen Sabotageakt. Int 
Verlauf der Nacht wurde an amtlicher Stelle 
erklärt, daß es sich um die Unterbrechung einer 
Starkstromleitung nach Wien handelt. Es 
liegt die Vermutung nahe, daß eine der Stark 
stromleitungen nach Waen durch ein Spreng- 
attentat beschädigt wurde. Der Wiener Sender 
konnte nach verhältnismäßig kurzer Zeit wie 
der in Betrieb genommen werden, während 
die Straßenbahnen vorerst stromlos blieben. 
Kommunistische Geheimoersammlung 
bei Wien nach heftigem Kampf aufgelöst. 
DNB. Wie», 15. Juli. Am Sonntagabend 
fand in Kaltenleutgeben bei Wien, wie es 
heißt in einem Wald, eine geheime kommuni 
stische Versammlung statt, an der etwa 1900 
Personen teilnahmen. Gendarmerie wurde 
gerufen, um die Versammlung zu zerstreuen. 
Die Kommunisten setzten sich jedoch zur Wehr, 
und es kam zu einem erbitterten Kampf. Di 
Gendarmen mußten schließlich von ihrer 
Schußwaffe Gebrauch machen. Nach den bisher 
vorliegenden Meldungen blieben drei Kom 
munisten tot auf dem Platz. Die Zahl der Ver 
letzten ist noch nicht bekannt. 
Die Kommunistenversammlung fand anläß 
lich des siebenten Jahrestages des Justiz 
palastbrandes statt. Dadurch wird auch die 
Annahme,, daß her schwere Sabotageakt, der 
da sWiener Straßenvahnnetz fast eine Stunde 
stromlos machte, unterstrichen. TT'gg st'7,,'7 
' Es ist im übrigen bemerkenswert, daß trotz 
der Ankündigung der Todesstrafe die Atteu- 
tatswelle in den letzten Tagen eher eine Zu 
nahme erfahren hat. 
Vor der deutschen Botschaft im London ver 
suchten etwa 200 Kommunisten für die Freilas 
sung Thälmanns zu demonstrieren. Die Poli 
zei nahm einige Verhaftungen vor. 
Peking. Die Kommandeure der englischen 
und amerikanischen Truppen bei Tsingwang- 
tau haben den Protest des japanischen kom 
mandierenden Generals Mazui abgewiesen, 
der sich dagegen wandte, daß sich in einem Ge 
biet, daß unter japanischem Schutze steht, 
fremde Truppen betätigten. 
WķllkļķŅ fir MitjiM oi Millkiegk 
Reichspräsident von H i n d e n b u r g hat 
auf Vorschlag der Reichsregierung für alle 
Teilnehmer am Weltkriege ein Ehrenkreuz ge 
stiftet. Das Kreuz soll auch an die Witwen 
und Eltern gefallener, an den Folgen von 
Verwundung oder in Gefangenschaft gestorbe 
ner oder verschollener Kriegsteilnehmer aus 
gegeben werden. Für die Frontkämpfer wird 
das Ehrenkreuz mit Schwertern verliehen. Als 
Kriegsteilnehmer gilt jeder Reichsdeutsche, der 
auf deutscher Seite oder auf Seite der Ver 
bündeten Kriegsdienste geleistet hat. Front 
kämpfer ist jeder reichsdeutsche Kriegsteil 
nehmer, der bei der fechtenden Truppe an 
einer Schlacht, einem Gefecht, einem Stel 
lungskampf oder an einer Belagerung teil 
genommen hat. 
Es werden drei Arten von Ehrenkreuzen 
verliehen: Das Ehrenkreuz für Frontkämpfer, 
das für Kriegsteilnehmer und das für Wit- 
Die badische Landeskirche hat sich in die 
steichskirche eingegliedert. 
In Phikippopel (Bulgarien) wurden etwa 
50 Personen, meist Soldaten, wegen kommu 
nistischer Geheimbündelei verhaftet. 
Der Kriegskommandant des Memelgebiets 
)nt folgende drei deutschen Parteien verboten: 
Die sozialistische Volksgemeinschaft, die Christ 
lich-sozialistische Arbeitsgemeinschaft, und die 
Memelländische Wirtschaftspartei. Wahrschein 
lich wird allen Mitgliedern dieser Parteien so 
wohl das aktive wie auch das passive Wahl 
recht entzogen. 
Die brasilianische Regierung hat das von 
stobim verfaßte deutschfeindliche Buch „Hitler 
and seine Komödianten" für das gesamte Bun 
desgebiet verboten. 
wen und Eltern. Das Frontkämpferkreuz be 
steht aus bronzegetöntem'Eisen. Die Vorder 
seite trügt ein Mittelschild mit den Jahres 
zahlen 1914-18, um die sich ein oben geöffneter 
Lorbeerkranz schlingt. Quer durch das Mittel- 
schild gehen zwei schräggestellte Schwerter. 
Das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer ist 
dasselbe Kreuz ohne Schwerter. Statt des Lor 
beerkranzes trägt es einen Eichenkranz. 
Das Ehrenkreuz für die Witwen und Eltern 
hat die gleiche Form wie die beiden anderen 
Kreuze und besteht aus mattlackiertem Eisen. 
Das Frontkämpferkreuz und das Ehren 
kreuz für Kriegsteilnehmer wird an einem 
schwarzen, zweimal weiß und in der Mitte 
rot durchzogenen Bande, das Ehrenkreuz für 
Witwen und Eltern an einem weißen, zwei- 
IBdzĻ mm Kâà. 
Dis Traube Locht ( 
Die drückende Hitze, die der deutschem 
wirtschaft erhebliche Schwierigkeiten bere 
hat auf der anderen Seite doch auch ihr § 
die diesjährige Weinernte steht unter 
günstige» Vorzeichen. Die Traube ô eï 
„kocht" in der doppelten Wärme der l 0 ^,. 
gespickten Weinberge,' und dem ist 
Schon hat man in einigen Bezirken ^ 
Hessens und an der Mosel völlig ausgehst 
Trauben entdeckt, so daß man mit einer K,, 
zeitigen und, wenn nicht Unvorhergeiey , 
eintreten sollte, durchaus guten Ernte ķ ( 
kann. Tie Trauben können in diesen - 
Monaten der Hitze genügend ausreifen,"» 
in ihrer Entwicklung der sonst üblichen ^ ^ 
zeit erheblich voraus sind. Seit 189-3 şşl 
deutsche Weinbau keine so frühe Reifeşş 
erlebt. 
Ueber die Qualität der 34er Weine lciĢ ^ 
natürlich noch wenig aussagen, da die e>S^ 
Däne 
DN 
Führ; 
liche Güteprüfung erst im Faß erfolgen 
Einige Sorge macht den Winzern das e 
Auftreten der Reblaus, die in den şş- 
Sommermonaten sich erheblich stärker ^ 
breitet als in früheren Jahren. 
Sorgfalt, die in der Anwendung künlst 
Bekämpfungsmittel aufgebracht wird, şş ? 
es tatsächlich nur ein wirksames Mitte', 
geben. Man muß allmählich den W?" . 
dahin umstellen, daß widerstandsfşş^ 
amerikanische Reben in größerer Zahl^ 
pflanzt werden, die der Seuche besser ©'"j 
gebieten. Allerdings wird diese Arbeit, 
einigen Gegenden bereits begonnen Ķ - 
sich auf Jahre erstrecken müssen, ehe sie in 
lem erfolgverheißendem Umfang durchşş 
sein kann. 
Das Verkaufsgeschäft älterer Bestände ^ 
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lieber 
!>ahin. 
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recht § 
in allen deutschen Weingegenden als 
bezeichnet. Es liegen auch in den Händen x 
Weinbergbesitzer nicht mehr so große Beşşw 
fest, daß die Preisbildung dadurch ery^ 
beeinflußt würde. Lediglich an der Saal} „ 
vttiH| VU131 jvUi-vv» 'vvVlyii'vy w+i. vvi c 
noch größere Vorräte vorhanden, währ^ 
in Süddeutschland, zumal in Franken, şş § 
mählich dem Ende nähern. Besonders ^ 
Bestünde der an sich nicht sehr ergiebigen 
te des Vorjahres sind schon recht gelichtet- 
Das Bild der augenblicklichen Preisge 
tung ist etwa so: An der Nahe und in 3^ c ! 
Hessen werden bessere Qualitäten mit 9lKß 
1200 Mark das „Stück" (1200 Liter) 
Gute Moselweine, deren Preis sich im 
neu nach Lage und Wachstum richtet, eB 
beE 
800 bis 1200 Mark, aber dieser Preis - - ^ 
sich auf ein „Fuder", das nur 960 Lifer ^ 
hält. Die 'Winzer des Westens und 
stens sind der Hoffnung, daß durch den lrl j 
ausfall dieses Jahres eine mögliche 
zung der Weinpreise durch erhöhte 
ausgeglichen werden kann.. 
Drr „Krieg gegen dm Krieg". 
Der „Daily Telegraph" veröffentlicht h 
Zeit die Fortsetzung der KriegserirrrreEAl 
mal schwarz und in der Mitte rot durchzoge 
nen Bande getrage. 
Die Form des Ehrenkreuzes ist der 1870 ge 
stifteten Denkmünze entnommen, das Band 
ist das gleiche wie bei dieser. Die Tradition 
ist somit gewahrt. 
Der Antrag auf Verleihung des Ehren- 
krcuzes ist bis zum 31. März 1935 bei der zu 
ständigen Ortspolizeibehörde zu stellen. Zur 
Antragstellung sind vorgeschriebene Vordrucke, 
deren Ausgabe öffentlicht bekannt gemacht 
wird, zu verwenden. 
Reichspräsident und Reichsregierung statten 
mit der Stiftung des Ehrenkreuzes den Milli 
onen Helden, die in dem größten aller Kriege 
zum Schutz der Heimat in unerschütterlicher 
Treue und opferwilliger Todesbereitschaft 
einer Welt von Feinden getrotzt haben, den 
Dank des Vaterlandes ab und erwarten, daß 
die den Beließ wen zuteil werdende Auszeich 
nung Sinnbild und Ausdruck des Gelöbnisses 
aller Volksgenossen werde, daß wie im Welt 
kriege sowie aller Zukunft über dem Schicksal 
des einzelnen das Wohl des ewigen deutschen 
Volkes steht. 
des ehemaligen Premierministers Lloyds 
orge. Sie finden in der englischen Oefst''y 
keit starken Widerhall. Bemerkenswert 'IW 
gender Brief eines Lesers an die Reö^K 
des genannten Blattes: „Lloyd George ^ 
klar erkennen, daß während des Krieges 4 
Volk nicht die Wahrheit, sondern das 
wurde, was man für nützlich hielt, ihm rU 
den zu machen. Aber was denkt das Volt y 
wo die Wahrheit auftaucht'? Der Lohb.F 
Ueberlebenden des Weltkrieges — 
schung, schlechte Gesundheit und Arbeite jj: 
keit — steht in scharfem Widerspruch ^ 
Ehren und Reichtürmern, die man auf 
zelne Personen gehäuft hat. Und jetzt \ j? 
die Völker wieder bis zu den Zähnen -y# 
Regierung hält es für zweckmäßig, Eüg'^f 
Arsenale aus London wegzuverlegen. - ( 
möge sich erinnern, daß der Weltkrieg 
Krieg bezeichnet wurde, der den Krieges 
den solle. Es scheint, daß er sein Ziel t ! ; 
reicht hat." — Eine schärfere Anklage 
heuchlerische Phrase, unter der die Ente'^/ 
gen Deutschland zu Felde zog, ist wol? 
denkbar. J 
# 
Was sonst in öer Woişi ,, 
In Philadelphia kam es Sonnabe"'^ 
deutickfeinülicken Kundaebunaeu vor' m' 
Eine Fahne der Ortsgruppe Berlin des ehe 
maligen 26. Reservekorps wurde am Sonntag 
im Lichthof des Zeughauses geweiht. Das Re- 
servekorps ist berühmt durch den Todessturm 
auf Langemarck. Exzellenz Freiherr von Mat 
ter sprach die Weihereöe. 
Jtlaiens Botschafter in London, Granöi, ist 
Soumabend in Paris eingetroffen. 
In Brasilien wird heute die neue Bundes 
verfassung verkündet werden. Morgen findet 
dann die Wahl des Bundespräsidenten statt. 
deutschfeindlichen Kundgebungen *>*-' ^ 
deutschen Konsulat. Die Polizei 
Haftungen vornehmen. rf 
Die englischen Armeebehörden 
„Daily Herald" meldet, Versuche o?* <:•' 
neuartigen Helm durch, der große SM p 
gegen Schrapnells und Kugeln bietet-^1^ 
Helm soll zum größten Teil aus gep . 
Kork bestehen. . { f 
Paris. General Weygand, der erst •' 
von seiner Londoner Reise zurückgeket 
ist schwer erkrankt. J 
Sftcd v&m SsîUîèû# 
(Vorbericht) 
A 
j 
A 
Hans Stuck auf Auto-Union gewann 
Nürburgring den Großen Preis von Deutschland ^ 
wagen über 570 Kilometer. ^il 
Fußball: Aufstiegsrunde: Viktoria.Hamburg 
Oldesloe 6:3 (3:3).
	        
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