Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 3)

——lam mèèêêèsêèêbsèèsêêè g^ass 
§Ş Uàr Haltung 
^r. 161 
Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung (Rendsburger Tageblatt« 
Freitag, den 13 Juli 1934 
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J. Ģruck, auch auszugsweise, verboten.) 
tsgà sifnen einen roten Aktendeckel, Kriegs- 
Hìem" s-? ôeá Linienschiffes „Schleswig- 
itn5 sips,--'* Ehrwürdige, sorgsam aufbeivahrte 
Eefjjs,, h" rte Dokumente, die wir mit einem 
"er Ehrfurcht umblättern; Kriegs- 
klxu./her unserer Linienschiffe, Schlacht- 
^ootp r ' . "en Kreuzer, Torpedo- und 11- 
fen r;' Angezeichnet in Schlachten und Kümp- 
de/»,7şir!d die Zeugen des Opfermutes und 
g,/ .Uchterfnllung der Besatzungen, sie spie- 
uc Ģeschicht eeines Schiffes, einer Flotte 
h-nie'ņ^ Reiches. Aus ihnen schöpft in erster 
6it n& . öle amtliche«Seekriegsgeschichtsschrei- 
n Stoff, sw sind papiergewordene 
lt t 7; e ', Wir sitzen also an den Quellen 
eiļļ ķ^kriegsgeschichtsschreibung und erleben 
der großen Schlacht aus einer neuen 
chpektlve. 
Serr^.r hen Taten der Wochen vor der Ska- 
Ķliis^ mischt ļesen wir Altenbruch-Reede... 
gêà^ìļhelm-Kanal... Vorpostenstellung .. 
. änliche Bereitschaft... nichts Besonderes 
eit , Rîonate und Jahre sind so ver- 
»ilh^R Bon: Feinde haben die Besatzungen 
Ijch . äu sehen und zu hören bekommen. Täg- 
trüge Elbstrom und das Blöken der 
steiņ,?ammel. Tie Schiffe der „Schleswig-Hot- 
V n . sch wurden wegen ihres ungenügcn- 
^eljļ'"erivasserschutzes seit dem Beginn des 
teil ^eâ fast nur im Vorpostendienst in 
ch^^ottnnündungen verwandt, 
typ!- April sendet der Feind der „Schles- 
^hui tein" als kleine Aufmunterung und 
daran, daß er auch noch da ist, einen 
^ûitsîņ Gestalt von vier 11-Bootstorpedos. 
ie» -"-he Schüsse gehen fehl, und wohlbehal- 
^iap ^die „Schleswig-Holstein" heim. Ein 
^-hifs ^ Treffer würde wahrscheinlich schon 
Besatzung zum vollen Verhängnis 
5.4q C sein. Dann kommt der 30. Mai 1916. 
-4l. s tihr morgens läuft ein Funkspruch ein: 
Slitzu' Ģ. 21 90." Das war die Ankündi- 
die beabsichtigte Operation, welche 
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- irern unter der 
" 249 ° 8Ö ” 3 geheim" 
gegeben war. Nach diesem Operations- 
'î'ilàxàr für das 2. Geschwader die Ein- 
A hx einer Ausnahmestellung für die Flotte 
h Zutschen Bucht empfohlen. Auf Trün- 
^ Geschwaders jedoch, an der Unter- 
Stjjļ teilzunehmen, entschloß sich Admiral 
tierh ' tier den inneren Gefechtswert dieses 
es, dessen Führer er selbst einst ge- 
N opr :t ' kannte, dem Wunsche stattzugeben, 
Setnu? ^>43 Uhr vormittags laut Schiffs- 
ien Funkspruch „2. Geschwader teil- 
r»ll s-u^n Unternehmungen von Anfang an. 
ş? anhängen an 1. Geschwader." Um 3.45 
-r , "chs lichtet das 2. Geschwader die An- 
geht mit 8 Torpedobooten als 
°hhr Wucherung in See. Nachmittags gegen 
sichert sich die Flotte dem Kampfplatz, 
!% ,4.5o Uhr nachmittags die Schlacht zwi- 
ņ. deutschen Schlachtkreuzern unter 
ì,. Hipper und den englischen 
^ n Beattys entbrennt. 
5,0j flacht wird eingeleitet: 
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4 5*. Alle Fahrt." 
ļjjLn 1 „Geschützfeucr an Backbord voraus 
tz Nar." 
. „Befehl: Feuer eröffnen!" 
25° te Entfernung zum Gegner, welche 
ÌSefÌ^. heträgt, zu groß ist, kann das 
ader in den Feuerkampf nicht ein- 
;°t[ e 7 „jLchleswig-Holstein" nnrß sich in die 
i^şia tatenlosen Zuschauers fügen. Vor- 
chchx ş^ien nur die Spitze und die Schlacht- 
Ztj^_ un Brennpunkt des mörderischen 
I^ibe^kampfes schwerer und schwerster 
Q s BeV 9.13 Uhr abends geht « 
Feindet gewordene Signal „Ran an den 
SrkşĢachtkreuzer. Es ist die Todesfahrt 
jpEhölin« tkreuzer „Lützow", „Derfflinger", 
p Si ï( J ' „Moltke" und „Von der Tann", 
ichatz -c ^cheer entzieht mit diesem Geivalt- 
sr^nieri ŞĢachtkreuzer die Flotte der Um- 
sAfstell,,''ņg- Infolge der taktisch richtigen 
st in *s ^nd Führung unserer Flotte 
hk itkraş, ^ Hauptkämpfen die englischen 
ch.,,ue stets nur auf unsere modernsten 
I kihx ķräftigsten Schiffe gestoßen. Gegen 
i» bie erste Aufklärungsgruppe mit 
ch ch/y-Ņtkreuzern Hippers auf das deut- 
Nvunkt' ş"! şich vorzusetzen. In diesem 
7He gekommen die Schlachtkreuzer, 
ņ, THUl* _ ìhr Aeußerstes hergegeben 
Dy Treffern übersät sind und mehrere 
etl i«tKhs 1 -I ei ’r im schiff haben, aus dem 
st &eê • schweres Feuer. Die Diesig- 
C ^chlan>^î^ņtes hat weiter zugenommen, 
chôen iiä"euzer sind im Begriff, mit ihren 
"takten Geschützen das gegnerische 
Feuer zu erwidern. Es ist eine äußerst un 
gemütliche Situation. Da kommt plötzlich 
Hilfe in Gestalt des 2. Geschwaders. 
Scheer war dabei, seine Streitkräfte für den 
Marsch nach Süden zu rangieren. Das 2. Ge 
schwader, welches nach Gefechtswendung an 
der Spitze gestanden hatte, bekam nun den 
Befehl, sich an den Schluß der Linie zu hän 
gen. Bei der Ausführung dieses Befehls schob 
sich das 2. Geschwader zwischen die hartbe 
drängten Schlachtkreuzer und den Feind. 
Diese Bewegung ist die Rettung und Ent 
lastung der harterprobten Kämpen des Admi 
rals Hipper. „Schleswig-Holstein" kann zwar 
wie seine Schwesternschiffe das Feuer wegen 
der ungenügenden Sichtigkcit nicht wirksam 
erwidern, aber dadurch, daß sie das Feuer auf 
sich nehmen, ist die Situation für Hippers 
Schiffe gerettet. Der Feind sieht plötzlich sieben 
große Schiffe mit hoher Fahrt auf sich zu 
stoßen, eine breite Bugsee schiebt sich vor dem 
Steven der Schiffe hochaufschäumend her. Ter 
Engländer glaubt, schwere Schiffe vor sich zu 
haben und weicht aus. Wenn er geahnt hätte, 
was für Schiffe da ankamen, würde er kaum 
kehrt gemacht haben, denn es waren doch 
die vielbespöttelten „five-minutes-ships", 
deren Vernichtung der Engländer in 5 Minu 
ten garantiert hatte. Jetzt aber lief er brav 
ab. „Schleswig-Holstein" hat in dieser Phase 
der Schlacht unter schwerstem feindlichen 
Feuer gestanden, aber nur eine Granate er 
reichte ihr Ziel. Im Kriegstagebuch heißt es: 
10.32 Uhr „Treffer in der 6. Kasenmtte. Mit 
höchster Fahrt nach St. B. abgedreht." 
10.42 Uhr „Brand gelöscht, Steuerbord VI. 
17-Ztm.-G,eschütz ausgefallen, durch Treffer 
2 Mann gefallen, 7 verwundet, 1 vermißt." 
So endete der 31. Mai für „Schleswig-Hol 
stein". Bei dem Treffer handelte es sich um 
eine 34-Ztm.-Granate, welche ihren Weg von 
Backbord über das Wohudeck durch den achte 
ren Maschinenschacht, aus diesem im Steuer- 
bordwohndeck heraus, gegen den inneren 
Kasemattenpanzer des Steuerbord Vi. I7=cm= 
Geschützes genommen hatte. Tie Granate ver 
setzte die ganze Wand nach innen und durch 
stanzte den Panzer in einem Durchmesser von 
ca. 40 cm. Der Tatsache, daß sie beim Auf- 
treffen bereits krepierte, ist es zu verdanken, 
daß nicht mehr Menschen getötet wurden als 
zwei, welche durch den ausgestanzten Panzer 
tödliche Verletzungen erlitten, ein weiterer 
Mann wurde außenbords geschleudert. Die 
Granate war nach hinten explodiert und hatte 
vor allem im Wohndeck Verwüstungen ange 
richtet. Tie Splitter waren bis zu 30 Meter 
nach vorn geflogen, das Deck nach unten breit 
aufgerissen, wobei ein 8,8-om-Geschütz beschä 
digt wurde. Das ganze Achterschiff und die 
Steuerbordbatterie waren mit schiverem, süß 
lich schmeckenden: Rauch angefüllt. Außer den 
drei Gefallenen hatte man an Ausfällen sieben 
Brandvcrwundete und einen Gasvergifteten 
zu beklagen. Das 17-om-Geschütz der 6. Kase 
matte war unbrauchbar gelvorden, die rechte 
Visiereinrichtung zerstört, der Verschluß 
klemmte, zwei Kartuschen waren aufgebrannt. 
Während des Nachtmarsches nimmt die 
Schiffsführung der „Schleswig-Holstein" um 
4.10 Uhr zwei Explosionen an Steuerbord 
wahr. Es war die „Pommern". Um 4.12 Uhr 
heißt es im Kriegstagebuch: 
„Feuer auf vier Zerstörer eröffnet. Tie drei 
ersten drehen ab, letzter durch deckende 
Salve schwer beschädigt." 
In dem geheimen Gefechtsbericht des Kom 
mandanten 
heißt es: 
„Nachts mehrmals nach Vorgang der 
Vorderleute abgedreht. Als 4.12 Uhr das 
selbe Aianöver gemacht wurde, liefen im 
Morgengrauen vier Trei-Schornstein-Zer- 
störer mit hoher Back auf Gegenkurs an. 
Das Feuer wurde sofort ohne Scheinwerfer 
eröffnet, die Boote verschwanden im Schiffs 
rauch und der diesigen Luft. Das letzte Boot 
erhielt drei 17-vm-Treffer, anzunehmen, daß 
das Boot erledigt ist. Ein einzelner feind 
licher Zerstörer, der später noch gesichtet 
wird, wird nicht unter Feuer genommen, 
um die Artilleriebeobachtung der bereits be 
schießenden Schisse nicht zu stören. Um 4.40 
Uhr morgens wird eine heftige Erschütte- 
ruirg im Achterschiff verspürt, die Räume 
melden alle klar, das Schiff macht kein 
Wasser." 
Wahrscheinlich ist die „Schleswig-Holstein" 
n'.ir Wrarteilen kollidiert. Auf dem Rückmarsch 
werden mehrere Male vermeintliche U-Boote 
unter Feuer genommen; da aber, wie sich 
später herausstellte, keine englischen U-Boote 
am Skagerrak teilgenommen haben, werden 
die „U-Boote" im Morgengrauen nach der 
Schlacht nichts anderes als Trümmer von 
untergegangenen Schiffen gewesen sein. 
Die Schlacht ist vorbei. Das 2. Geschwader 
steuert wieder die Elbe an. Die Gefallenen 
und Verwundeten werden von Bord gegeben, 
und am 10. Juni geht die „Schleswig-Holstein" 
in die Kaiserliche Werft nach Kiel, um die be 
reits an Bord begonnenen Wiederherstel 
lungsarbeiten fortzusetzen. E. W. K. 
Allerlei aus aller Welt. 
Die Glückstrophäe. 
Fürst Gorsky im alten Petersburg (in Le 
ningrad gibt es ja keine Fürsten mehr) spielte 
gern und hoch. Eines Abends befand er sich 
bedeutend im Verluste und setzte in wachsen 
der Erregung und Leidenschaft nach und nach 
sein garrzes Vermögen: Kapitalien, Lände, 
reien und Schlösser zum Pfande ein. Schließ 
lich blieb ihm nur noch der Wagen, der vor der 
Türe des Clubhauses stand, den er in der Ver 
zweiflung ebenfalls setzte und verlor. Nun die 
Pferde. Auch sie gingen in des Partners Besitz 
über. 
Der Unglückliche trocknete in seiner Ratlo 
sigkeit die schweißtriefende Stirn und sagte 
verzweifelt: „Ich habe noch das Geschirr, das 
silberbeschlagene Geschirr, welches erst gestern 
von Paris angekommen ist. Das Geschirr ge 
gen fünfhundert Rubel!" 
Ah, ein erlösender Seufzer! Das Spiel 
wandte sich auf einmal plötzlich, der Fürst ge 
wann die Partie. 
„Quitt oder doppelt!" keuchte er aufgeregt. 
Er gewann nochmals. 
Und so ging es iveitcr mit merkwürdig an 
dauerndem Glück, nach Verlauf einer halben 
Stunde war der Fürst wieder im Besitz alles 
Verlorenen. 
„Nun ist's gut", erklärte er erleichtert und 
entschieden, „von diesem Augenblick an rühre 
ich aus Ehrenwort keine Karte mehr an." 
Und er hielt mannhaft Wort. In seinem 
prächtigen Petersburger Palais hing (inzivt- 
schen werden es die Bolschewisten schon längst 
geholt haben) in einem kostbaren Glasschrank 
das Pferdegeschirr. Er zeigte es mit Genug- 
'uung jedem Besucher als Zeichen des auffäl 
ligen Glückswechsels, als unverhoffte Rettung 
aus ominöser schrecklicher Situation. 
Die härtesten Ehegcsetze der Welt. 
Den Assyrern machte die Zügellosigkeit der 
verheirateten Frauen arg zu schaffen. Beson 
ders strenge Strafen wurden über Hausdiebin” 
neu und klatschsüchtige Frauen verhängt. Das 
alles wüßte man nicht so genau, wenn es nicht 
gelungen rväre, die Keilschriften des alten Ba 
bylon zu entziffern, aus denen die Heiratsge 
setze sich zu einem Teil rekonstruieren ließen. 
Wenn z. B. eine Frau einen Gegenstand aus 
einem Hause stahl, dessen Wert 5 Blei-Manas 
überstieg, so war der Ehemann gezwungen, 
den Schaden zu ersetzen; dafür aber durfte er 
der diebischen Gattin die Ohren abschneiden. 
Nun begab es sich, daß weichherzige Männer 
sich von diesem Geschäft zu drücken versuchten, 
dann übernahm es eben der Bestohlene, der 
der Diebin auch noch die Nase abschnitt. Traf 
ein Ehemann seine Gattin bei einem anderen 
Mann, so hatte er das Recht, beide zu töten 
oder zu verstümmeln. Eine zänkische oder 
klatschsüchtige Frau mußte Mann und Kinder 
verlassen. Wenn ein Mann einer Frau die 
Hand gab, so büßte er dieses Vergehen gegen 
die Schicklichkeit mit dem Verlust eines Fin 
gers; wenn er sie aber gar küßte, so wurde 
ihm die Unterlippe abgeschnitten. So trafen 
die assyrischen Gesetze für alle nur möglichen 
Schwierigkeiten Vorsorge. Lieh einer einer 
verheirateten Frau Geld, so wurde er für sei 
nen Leichtsinn dadurch bestraft, daß man ihn in 
den Fluß warf. Tauchte er wieder auf und 
rettete sich, so erlitt er dieselbe Strafe, mit der 
der Gatte die diebische Frau bestrafte. Sehr 
streng waren auch die Vorschriften bezüglich 
des Schleiertragens der assyrischen Frauen. 
Alle verheirateten Frauen durften in der Oef- 
fentlichkeit nur verhüllt erscheinen, wobei der 
Schleierzwang als besondere Auszeichnung für 
die ehrbare Frau galt, denn Sklavinnen und 
Konkubinen mußten unverschleiert gehen. 
DrrchrMpfshàgà 
„Deutschland zwischen Nacht und Tag". Im „Volk und 
Neich"-Verlag, Berlin, ist unter dem Titel „Deutschland zwi- 
scheu Nacht und Tag" ein Bildwerk im Umfange von 284 
Seiten erschienen, in dem der Versuch gemacht wird, in einer 
ganz eigenartigen und ungemein wirkungsvollen Form durch 
Verbindung von Text, 300 Kunstdruckbildern, 18 Karten und 
15 graphischen Darstellungen ein politisches Erzichungs- und 
Propagandawerk über die Entstehung, den Emu und die 
Aufgaben des neuen Reiches zu gestalten. Bearbeiter und 
Herausgeber dieses Bildwerkes ist Friedrich Heiß, der Her- 
ausgeber der politischen Monatshefte „Volk und Reich". Der 
Herausgeber führt die von ihm in der zehnjährigen Ent. 
Wicklung der Zeitschrift „Volk und Reich" und des „Volķ und 
Reich"-Vcrlages geschaffenen Methoden der Karten- und 
Bilddarstellung kort und gestaltet dies Buch auch inhaltlich 
unter stavker Verwendung der Erfahrungen und Ergebnisse 
der grenz- und außenpolitischen Arbeit seiner Zeitschrift. 
Nachdem der Leser und Beschauer durch die Darstellung des 
Zusammenbruches und der nationalsozialistischen Erhebung, 
der Einkreisung, der neuen Gcmeinschaşt und des neuen Auf 
baues hindurchgeführt worden ist, nachdem in ihm ganz von 
selbst die Frage laut wird, welches denn dieses Deutschland 
ist, für das solch gewaltiger Einsatz geschieht, zeigt ihm der 
letzte 88 Seiten starke Bildteil des Buches einen Querschnitt 
durch dieses Land und durch dieses deutsche Leben. Dieser 
Teil ist ein eigenes Deutschlandbuch von einer vielseitigen 
künstlerischen Schau und treffenden Auswahl der Motive, 
wie es wohl noch keines gibt. 
Das Werk fesselt jeden Leser, daß er gezwungen ist, es 
von Anfang bis zu Ende auf sich wirken zu lasten, und er 
wird begreifen, welches der Sinn der geschichtlichen Wende 
ist, in der wir stehen. Deshalb muß das Buch zu einem 
wirklichen Volksbuch werden und darüber hinaus muß es 
über die Grenzen des Reiches dringen, um für Deutschlands 
friedliches Wollen Zeugnis abzulegen. 
Hertere ļckr. 
„Vater, was ist Taktgefühl?" — „Takt 
gefühl ist, die Leute nicht merken zu lassen, 
was man über sie denkt!" 
„Sag mal, Karl, warum nennt ihr euren 
Chef eigentlich immer Blinddarm?" 
„Na, weil er stets gereizt und völlig über 
flüssig ist!" 
* 
Bei der Waschfrau. 
„Guten Tag, Frau Schulz, ich muß Ihnen 
mal wieder ein Hemd zum Waschen bringen!" 
„Ja, man glaubt gar nicht, wie die Zeit ver 
geht!" 
Petri Heil! 
Korl und Tedje wollen Angeln. Sind schon 
vor der Stadt. Plötzlich fällt Korl was ein. 
„Du, Tedje, heft du ock dat Votterbrot mit. 
nahmen?" — „Klor!" — „Du, Tedje, heft du 
ock de Zigarrn nich vergeten?" — „Klimmt 
gornich in Frog!" — „Tedje, heft de Lîôm- 
bnddel mitnomen?" — „Mann, ick war doch 
dat Wichtigste nich vergeten!" — „Du, Tedje, 
wo heft du dat Angeltüg?" — „Mann, den 
Angelkrom heff ick vergeten!" — „Du, Tedje, 
dat schadt nix, dat geiht ock ohne dat!" 
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Im Rhein erscheinen die Hungerfelsen. 
Der Wasserstand des Rheins hat in diesem Jahr der Trockenheit einen Tiefstand 
erreicht, wie er seit Jahrzehnten nicht mehr zu verzeichnen war. Zwischen Goars 
hausen und Caub sind auf einer Strecke von 1000 Meter Länge die sogenannten 
Hungerfelsen aus dem Wasser getreten, die die Rheinschiffahrt sehr stark behindern. 
Aber auch die Trockenheit hat ihre guten Seiten, nämlich für die Winzer, die sich 
eine gute Weinernte versprechen, gemäß d n alten Spruch: „Kleiner Rhein, großer 
Wein".
	        
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