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Landsszsîlung
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126, Jahrgang
128. Jahrgang
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ZienMģ. den 4. April
Bsrr der Rsichstagrmg „Deutsche Christen" in Berlin
Waffe unseres Volkes schmiede«. Eine kleine
Gruppe von Theologen habe unter Albrecht
Nietsche versucht, Las positive Bibel-Christen
tum mit liberalem Veruunftsglauben zu ver
einigen. Man begann mit einer geradezu klaF
fischen Einfachheit das Wesen des Christentums
zu verflachen, indem man sagte: Christentnm
ist die Ueberwindung der Natur durch ein Gott
geschenktes neues Leben. An diesem Punkte
habe die Not und die Geringschätzung der Na-
tur durch die Theologie eingesetzt, die schließlich
den ersten Artikel des Glaubensbekenntnisses
gleichsam vernachlässigt habe.
Für itns Deutsche Christen ergebe sich eine
neue theologische Einstellung zur Geschichte.
Der Einzelmensch solle im Rahmen des von
Gott geschaffenen Volksorganismns heran
gebildet werden, wie das der Pädagoge Krieck
in seiner „Nationalpolitischen Erziehung" for
dere. Der Deutsche Christ müsse kämpfen für
die Freiheit der Rasse, für den Geist des Hel
dentums, für ein starkes Führertum und gegen
den lähmenden Pazifismus der internationa
len Gleichmacherei. Die Kirche solle nicht durch
ihren heute geradezu unerträglichen Parla
mentarismus die Verantwortlichkeit des ein
zelnen totschlagen, sondern in Zukunft ans dem
Führertum starker Persönlichkeiten anfbanen.
Die Deutschen Christen bekennen sich wohl zum
neutestamentlichen Glauben an die Weltkirchc.
Die Ausdrucksform in dieser Kirche könne aber
nur im Rahmen der einzelnen Rasseneinheiten
wirklich zum Durchbruch kommen. Darum
brauchten wir eine mächtige evangelische
Reichskirche au Stelle der 29 Landeskirchen.
Die Deutschen Christen bekennen sich aus ihrer
Einstellung zur Natur, Geschichte und Kirche
als zu den drei Wirkungsgebieten unseres
Gottes, sie bekennen sich zu dem dreieinigen
Gott als dem positiven Bekenntnis nnscrcr
Väter.
solch eine Armee auf den Plan zu bringen. Sie
stelle sie heraus, und wir wollen uns ver
pflichten, mitten jn ihr drin zu stehen. Dann
möge das Große geschehen, was wir vom Herrn
aller Herren erbitten. Dann möge das Volk
zur Kirche kommen und die Kirche zum Volk.
über den Schöpfungswert der Familie. Es ge
höre zu ihrem Wesen, daß sie den Typus, die
Erscheinung, die Gestalt, so wie sie im Geheim
nis des Blutes durch den Schöpfer angelegt
sei, zur Vererbung bringt. Darum sei auch
der Eheschluß unter eine besondere Verantwor
tung gestellt. Der Berliner Missionsgesellschast
sei es zu danken, daß sie aus ihrer reichen Er
fahrung heraus und in einem klar erkennenden
Gehorsam gegen Gott schon vor Jahren eine
Wegweisung in der Rassenfrage gab, in dem sie
der Kirche sagte: „Das Evangelium bringt Le
ben für die Seele und den Geist, denn cs
bringt Erlösung durch Vergebung und Wie
dergeburt. Aber Erlösung von den Mächten
der Sünde und des Todes, nicht Erlösung von
den Ordnungen Gottes. Zu diesen Ordnungen
Gottes gehört die Gliederung der Menschheit
in Völker und Rassen." In diesem Sinne solle
die Kirche stets dazu verhelfen, Latz ihre Glie
der ihrem Volke freudig zugetan seren und
nicht entfremdet würden. Die „Deutschen
Christen" wollten diese Hilfe zuerst leisten
zum Dank gegen Gott für die geheimnisvoll
waltenden Mächte, die unser Volk erhallen.
Die „Deutschen Christen" glauben daran, daß
ein Wandel kommen werde und müsse. Sie. pre
digen jene Tugenden heute, die zu jeder Zeit
Achtung vor dem Christenglauben erweckt ha
ben. Die Kirche predige die heilige Selbstlosig
keit, denn um das Heer der Gottlosen zu be
siegen, um die Millionen der Arbeitslosen zur
Tat zu führen, brauchten wir die Armee der
Selbstlosen.
In der Kirche schlummert das Geheimnis,
Zu dem 'Thema
„Die Theologie der Gegenwart*
sprach
Dompfarrcr Dr. Wicneckc, Soldin.
Es habe einmal eine Zeit gegeben, da wäre die
Theologie die Mutter aller Wissenschaften ge
wesen. Dann hätten sich die Zeiten geändert
und um 1500 habe der Prozeß der sogenannten
Säkularisation der Wissenschaften begonnen
und die Lehren der einzelnen Wissenschaften
gewannen ein eigenes Gepräge. Wie in diesem
Zeitalter der Aufklärung, so sei cs auch manch
mal nach der November-Revolution gewesen,
wo sich die marxistischen Schulen einnisteten
und der unheilvolle Kampf zwischen Kirche und
Schule begann. Die Folge geistiger und seeli
scher Verwirrung und das namenlose Elend
der letzten Jahre hätten eine eigenartige Rück
wirkung erzielt. Es kam auch wie in dem Zeit
alter der Reformation, die Zeit des deutschen
Erwachens. Die Nation drängte überall zur
Wiederherstellung völkischer Einheit in dem
Sinuc ihres großen Führers Hitler, der in
seinem Programm betont, daß die neue völ
kische Weltanschauung nur wachsen könne auf
der Grundlage eines positiven Christentums.
Die Deutschen Christen wollten in dieser schick
salsschweren Zeit das Wort Gottes zur besten
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rung
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Verhaftungen bei der HandWerLsLammer Köln.
Mer der Beschuldigung großer
Veruntreuungen.
TU. Köln, 4. April. (Eig. Funkmeld.)
Wie der „Westdeutsche Beobachter" berichtet,
sind gestern abend der ZentrumSabgeorduc >
und Bizepräsidnt des Reichstages, Thomas
Esser, sowie der Präsident der Han^ -
kammer Köln, Welter, und der Syndikus die
ser Kammer, Dr. Engels, ve*bgstct werden.
Die Sichtung des Materials der Kölner
Handwerkskammer habe den Beweis für
große Veruntreuungen erbracht. Zahl
reiche Akten seien beschlagnahmt
und der Staatsanwaltschaft über
geben. Die Krcditschicbunge» des Dr. En
gels sollen den Betrag von I Million Mark
erreichen. T h o m a s E s s e r soll als Vor
sitzender des Aufsichtsrats der Wirtschastsstelle
der Handwerkskammer einer ihm befreunde
ten Familie aus den Mitteln der Wirtschafts
stolle einen Betrag t»j>« 34 000 Mark gegeben
haben, für den nur bis jetzt nicht eingelöste
Wechsel als Deckung vorhanden seien.
Disziplinarverfahrens mit dem Ziele der Dienstent
lassung stellen.
sein, ans eine eigene politische Form zu ver
zichten und sich um der vaterländischen Sache
willen in ein größeres Organisationsgebilde
einzuordnen. Es wird abzuwarten sein, ob die
nächste Zeit dafür Raum und Aussichten schaf«
sen wird.
Rheiàd'Ichrî des Beichskünzlers.
TU. Bad Honnef, 4. April. lEig. Funkmeld.»
Das zum Andenken an die Scparatistenbezwin-
ger geplante Ehrenmal bei Bad Honnef, wo
die Separatisten im Jahre 1923 ihre endgül
tige Niederlage erlitten haben, wird am 23.
Juli eingeweiht werden. Die Weihe wird von
Reichskanzler Adolf Hitler, der das Protekto
rat für das Denkmal übernimmt, persönlich
vorgenommen werden.
ZeuMseiMche ànhgàMn in Wen
Wegen deutschfeindlicher Kundgebungen in Katto-
witz am Sonntag ist ein deutscher Protestschritt er
folgt. Auch gestern wurden wieder Zeitungsstände
nach deutschen Zeitungen durchsucht. Gegen das
deutsche Minderheitenblatt, die „Kattowitzer Zei
tung", wurden Schmährufe ausgestoßen. Deutsch
feindliche Anzeichen werden auch aus Königshüttr
und Teschn in Polnisch-Oberschlesten gemeldet.
Bei einem SA.-Aufmarsch in der Danziger
Niederung erklärte der Gauleiter der NSDAP.
Danzigs, Ncichstagsabgcordnetcr Forster, der
Regierung Zichm werde cs genau so ergehen
wie dem deutschen Kabinett vor dem Um-
sckwung. Die Nationalsozialisten hätten in
Deutschland in lljährigem Kampf die stärksten
Widerstände niedergekämpft, sie würden auch
Herren von Danzig werden.
Jeuische volkrpurlei will nicht beiseile
Zwischenbemerkung.
Die Flucht gewisser ehemaliger Volksführcr
ins Ausland hat fürwahr nichts mit Uober-
zcugungsmut und Heroismus zu tun, wird
in manchen Fällen auch nicht die weiße Weste
garantieren. Gern haben sich solche Führer
früher als Agitatoren vor die proletarischen
Massen hingestellt, obschon sie sozial längst aus
der Masse der Geführten herausgewachsen
waren.
Offenbar besitzen sie Mittel genug, um i m
A n s l a n d e angenehm leben zu kön
nen,' die Masse aber bleibt daheim.
Die Regierung der nationalen
Revolution erwägt, wie aus Berlin ge
meldet wird, einen Ausschluß unehrenhafter
Flüchtlinge aus der deutschen Volksgemein
schaft und Aberkennung von Rechten, soweit
diese Flüchtlinge in beamteten Stellungen
gewesen sind.
Damit wird sie einer berechtigten Empö
rung im deutschen Volk Ausdruck geben.
In einer Kundgebung des Parteivorstanöes
und Rcichsausschusses der Deutsche n
Bolkspartei heißt cs, cs sei selbstver
ständliche Pflicht der Partei, die nationale Re
gierung unter dem Kanzler Hitler bei ihrer
schweren Aufgabe zu unterstützen.
Sollte, so bemerkt die deutschvolksparteiliche
„Nationalliberale Correspondenz", die nächste
Zukunft zeigen, daß sich die Gedanken des
Nationalliberalismus in einem anderen und
größeren Rahmen erfolgreich verwerten las-
seNz so wird die Deutsche Bolkspartei bereit
TU. Bochum, 4. April. (Eig. Funkm.) Wie vom
Staatskmnmissar für die Stadt Bochum mitgeteilt
wird, geht aus den Akten der Stadtverwaltung her
vor, daß der Oberbürgermeister Dr. Rucr (früher in
der Stadtverwaltung Kiels) nicht nur unkorrekter
Amtsführung geziehen werden könne, sondern daß
in zahlreichen Fällen eine Vergeudung städtischer
Mittel vorliege, sogar die Verwendung städtischer
Mittel für Privatzwecke könne dem Oberbürgermei
ster nachgewiesen werden. Gegen Dr. Ruer wird der
Staatskommissar den Antrag auf Einleitung des