Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 4)

'JtáCeswigáê{ļiámM&-’$kni-aPû&w!ii r & 
ZWWMWIin èn UļîW'HŞsiHk» UnàķMļ. 
dagegen vorbildlicher Ausgleich der Pferdezucht-Snteresskn in Pommern. 
Uns wird geschrieben: 
Im amtlichen Organ der Landwirtschafiskammer für 
die Provinz Schleswig-Holstein wird in der Weih 
nachtsnummer 1932 eine Polizeiverordnung über die 
Körung der Deckhengste veröffentlicht, deren Sinn und 
Tendenz an'die schlimmsten Zeiten der Kriegs- und 
Zwangswirtschaft erinnert, ja die damaligen Maß- 
, nahmen noch in den Schatten stellt. Bedenklich und 
zugleich betrübend ist dabei für den fchleswig-holstei- 
nifchcn Bauernstand im besonderen die Tatsache, dag 
es sich hier um ein Vorgehen der gesetzlichen Ver 
tretung des landwirtschaftlichen Berufsstandes in 
Schleswig-Holstein handelt. Sowohl die Polizeioerord 
nung über die Körung der Deckhengste wie auch die 
Aenderung der Ausführnngsanweisung zur Hengstkör 
ordnung stellt die schleswig-holsteinischen Bauern unter 
wirtschaftliche Zwangsbestimmungen, wie sie in keiner 
Provinz Preußens und in keinem Lande Deutschlands 
wieder zu sinden sind. Der schleswig-holsteinische Bauer 
darf soviel Zuchtschweine halten, wie er will. Der 
schleswig-holsteinische Bauer kann seine Rinderzucht 
wirtschaft einrichten, wie es die Forderung der Zeit 
mit sich bringt. Der schleswig-holsteinische Bauer dar 
über nur Pferdezucht betreiben in einem Rahmen, der 
nicht „über die allgemein übliche Pfcrdehaltung des 
eigenen landwirtschaftlichen Betriebes hinausgeht", 
weil ihm sonst Gefahr droht, daß seinem Antrag au' 
Befreiung vom Körzwang nicht zugestimmt wird 
In welchem Ausmaß der schleswig-holsteinische 
Dauer hierdurch das Opfer berufsständischer Zwangs 
wirtschaft geworden ist, tritt deutlich hervor, wenn 
man das Vorgehen des Vorstandes der Landwirtschafts 
kammer in Schleswig-Holstein vergleicht mit den Be 
schlüssen des Vorstandes der Landwirtschaftskammer 
der Provinz Pommern in ähnlicher Veranlassung. Rach 
dem Amtsblatt der Landwirtschaftskammer der Pro 
vinz Pommern hat der Vorstand der dortigen Kammer 
auf Grund des § 3 der Polizeioerordnung betreffs Kö 
rung der Deckhengste in seiner Sitzung am 23. Novem 
ber seine Bestimmungen über die Abgrenzung der 
Zuchtgebiete beschlossen, die vom Preußischen Land- 
mirtfchafisminifterium genehmigt sind. Diese Bestim 
mungen lauten wie folgt: 
„In den bisher der Warmblutzucht vorbehaltencn 
Kreisen (von dem Kreis Franzburg der dem Festland 
vorgelagerte Teil, sowie der Kreise Grimmen, Dem- 
: min. Anklam, Cammin, Greifenberg, Regenwaldc, 
Schivelbein, Belgard, Bublitz, Naugard und Schlawe) 
kann unter den nachstehenden Bedingungen neben der 
Warmblutzucht 
Kaltblutzucht auf gcnvssenschastlicher Grundlage 
betrieben werden. In diesen Kreisen dürfen Hengste 
kaltblütigen Schlages nur angckört werden, wenn sie 
sich im Eigentum von Genossenschaften befinden, die 
auf Grund des Reichsgesetzcs vom 1. Mai 1889 ein 
getragen sind und wenn die Hengste ausschließlich zum 
Bedecken der Stuten von Mitgliedern der betreffenden 
Genossenschaften benutzt werden. Die Kaltblutpferde- 
zucht-Gcnoffenschasten haben nachzuweisen, daß je Deck- 
stellen, die mit einem Hengst besetzt sind, müssen min- 
mitglieder befindliche Mindestzahl von Stuten im Typ 
/ des Kaltblutpferdes vorhanden ist, und haben dafür 
zu sorgen, daß diese Mindestzahl von Stuten im Typ 
des Kaltblutpferdes in der nächsten Deckzeit dem oder 
den Eenossenschaftshengsten zugeführt wird. Für Deck- 
stellen, die mit einem Hengst besetztsind, müssen min 
destens 30 Stuten, für Deckstellen mit zwei Hengsten 
mindestens 50 Stuten, für Deckstellen mit drei und 
mehr Hengsten mindestens 70 Stuten im Typ des Kalt 
blutpferdes nachgewiesen werden. " 
Darüber hinaus dürfen in den der Warmblutzucht 
vorbehaltencn Kreisen im Umkreis von 10 Klm. um 
staatliche Deckstellen, die mit drei oder mehr Warm 
bluthengsten besetzt sind, Kaltblutgenossenschaftshengste 
nur mit Genehmigung des Landftallmeistcrs aufgestellt 
werden. 
Diese Behandlung der Kaltblutfrage in Pommern 
zeigt, wie eine verantwortungsbewußte landwirtschaft 
liche Leitung das Aufkommen einer neuen Zuchtrich 
tung in die richtigen gesetzlichen Kanäle zu leiten weiß 
und zugleich zwischen dem kleinlichen Jiitcresfenteii- 
Egoismus alter Organisationen und der neuen züch 
terischen Willcnsbildung den notwendigen Ausgleich 
herbeiführt. Es wird in Schleswig-Holstein von allen 
Kreisen, die der Landwirtschaft freundlich gegenüber 
stehen. auf das lebhafteste bedauert, daß dieser Weg 
in der schleswig-holsteinischen Pferdezucht nicht ver 
sucht worden ist, obwohl der neue Kaltblutzuchtver- 
band mehr als einmal in sachlicher Weise die Hand 
dazu geboten hat. 
Ş» neuer Schlug 
gegen die Viehwirtschaft. 
Wie wir aus Berlin erfahren, sind in der 
Woche now 11. bis 17. Dezember über das 
Şeegrcnzschlachthaus Wismar 109 Rinder und 
250 Schweine, in der Woche vom 18. bis 24. 
Dezember 283 Rinder eingeführt worden. 
Seit wann gibt es denn ein Scegrenzschlacht- 
haus Wismar? In der Statistik war es bis 
lang nicht vertreten. Die zuständigen Stellen 
haben es aber offenbar für nötig gehalten, 
die Erfolglosigkeit aller Bemühungen um den 
Schutz und die Erhaltung der nordwestdeut 
schen Bauernbetriebe erneut unter Beweis zu 
stellen, indem nun auch durch die Vieheinfuhr 
über Wismar der Viehwirtschaft ein neuer 
Strick um den Hals gelegt wird. Da redet 
mau von der Notwendigkeit, mit Rücksicht auf 
die nationale deutsche Wirtschaft die Seegrcuz- 
schlachthäuscr zu schließen, während ihre Be 
nutzung von Woche zu Woche stärker wird 
und neue Eiugangstore geöffnet werden. Die 
Landwirtschaft darf wünschen, von ihren Or 
ganisationen zu erfahren, welche Schritte man 
zu unternehmen gedenkt, um von der Rcichs- 
regierung einen Wechsel in dieser verhäng 
nisvollen Statistik gegen Volk und Landwirt 
schaft zu erzwingen. Alle Maßnahmen zur 
Aenderung dieser Zustände kommen schon jetzt 
zu spät, aber die Regierung sollte versuchen, 
Schlimmeres zu verhüten. Das Beispiel des 
Buttermarktes sollte Anlaß sein, die Vieh 
wirtschaft, neben der Milchwirtschaft die Haupt- 
säà der bäuerlichen Betriebe, nicht gänzlich 
verkommen zu lassen. 
Zufuhren auch gegenüber der Vorwoche einen er 
heblichen Rückgang auswiesen, waren sie doch für 
die schwache Nachfrage noch bedeutend zu groß. Tie 
Preise gaben infolgedessen um 2—3 MM st,ach. 
Recht beschränkt blieb das Angebot an Schafen. 
Die Preise waren hier bei schwacher Nachfrage nur 
eben zu halten. Eine Notierung fand wegen des 
kleinen Auftriebes nicht statt. 
Auch mit Schweinen war der Markt nur in ver 
hältnismäßig sehr kleinem Umfange beschickt. Am 
Freitagsmarkt wurde hier gleichfalls wegen der 
kleinen Zufuhren nicht notiert. Trotzdem mar das 
Angebot nur zu Preisverlusten von 2 MM unter 
zubringen. 
MrMerMe. 
Biehmärkte vom 39. Dezember 1832. 
Berlin: Ochsen 32—33, —, 29-31, —. 28—28. 21 
bis 21. Bullen 28. 25—27. 22—21, 18—21, Kühe 23 
bis 25. 19—21. 16-18, 12—15. Färsen 30, 26—28. 
10 ::„.. iK Ol Ö ATT,M OK list 00 0.0 
flut öieBEcrbtirnilchung 
Die „nationale" Wirtschaftspolitik der D.A.Z. 
Die „Deutsche Allgemeine Zeitung", das 
Blatt der Schwerindustrie, ist ebenfalls gegen 
den Butterbeimischungszwang. Sie schreibt 
unter der Ueberschrift „Der unsinnige Butter 
beizwang" u. a.: 
„Wir haben schon früher nachgewiesen, daß 
der Plan der Butterbeimischung ein völliges 
Mißgebilde ist, das der Landwirtschaft nichts 
nützen, die Masse der verbrauchenden Bevöl 
kerung jedoch um so stärker schädigen wird. 
Zwar kann sich das Reichsernährungsministe- 
rinm auf das holländische Vorgehen bei der 
Butterbeimischung berufen. Allein der wesent 
liche Unterschied liegt darin, daß Holland ein 
Butterüberschutzland ist, und insbesondere 
auch in reichem Matze über die bei der Bei 
mischung aus technischen Gründen allein in 
Frage kommenden Buttermcngen von hoch 
wertiger Qualität, die Deutschland selbst nur 
i» unzulängliche» Quantitäten herstellt, ver- 
siigt, während die durchschnittliche deutsche 
Marktware, da sie die Haltbarkeit der Mar 
garine empfindlich beeinträchtigen würde, als 
Zusatz untauglich ist. Die feine Butter, die für 
die Beimischung in Betracht kommt, wird bei 
uns bekanntlich in der Hauptsache ans dem 
Ausland bezogen, wie ja überhaupt die Tat 
sache nicht abgeleugnet werden kann, daß 
Deutschland ungeachtet aller Anstrengungen 
mächtige Auslanüsmcngen an Butter laufend 
hineinholen muß." 
* 
Es muß auf das schärfste die Tendenz 
dieser Notiz gegen die landwirtschaft 
liche Veredelungswirtschaft zurückgewiesen 
werden, die. in der städtischen Bevölkerung 
den Eindruck entstehen läßt, als ob das Aus 
land uns in der Qualitätserzeugung noch 
meilenweit voraus sei. Das Berliner Blatt 
stellt damit der deutschen Landwirtschaft ein 
Bein, Holland und Dänemark können sich eine 
bessere Reklame für ihre Erzeugnisse gar nicht 
wünschen. In einer großen Zahl deutscher 
Provinzen und Länder, voran in Schleswig- 
Holstein, wird Butter (Markenbutter) in 
einer Güte hergestellt, die den Erzeugnissen 
des Auslandes in keiner Weise nachsteht, ja, 
sie in mancher Beziehung noch übertreffen 
dürfte. Es ist eine Verdrehung der Tatsachen, 
daß die „feine" Butter in der Hauptsache aus 
dem Ausland bezogen wird. 
Es sollte eine Aufgabe der landwirtschaft 
lichen Organisationen sein, dafür zu sorgen, 
daß ihre Aufklärungsarbeit nicht in dieser 
Weise von deutschen Zeitungen illusorisch ge 
macht wird Was nützt da die Veranstaltung 
„Deutscher Wochen", wenn sich die Wirkung 
nicht einmal auf angesehene Großstadtblätter 
erstreckt! Was würde die deutsche Industrie 
andrerseits dazu sagen, wenn in deutschen 
Zeitungen in ähnlicher Weise die Interessen 
ihrer Auslandskonkurrenz gefördert würden? 
Die Landwirtschaft fordert lediglich die gleiche 
Berücksichtigung. —ch. 
Treibjag-ergebniffe. 
Aus einer größeren Treibjagd in der Gemarkung 
Osterronfeld wurden von 35 Jägern 84 Hasen und ein 
Kaninchen geschossen. Ein-e kleinere Treibjagd hatte 
als Ergebnis von 24 Hasen und ein Kaninchen. Jaad- 
könlg wurde am Mittwoch Tank aus Osten-feld mit 
7 Hajen, (a-rst 
Auf der zweiten in der Gemarkung Holstenniendorf 
abgehaltenen Treibjagd w-u-rden von 34 Jägern 84 
Hasen und 6 Kaninchen geschossen. Auf der ersten Treib 
jagd wurden 78 Hasen erlegt, (tts.) 
Auf der großen Haup-ttwibjagd in Risum wurden 
von 25 Jägern 86 Hasen erlegt, Jagd-könig.wurde Lo 
renzen jr., Ockholm, mit 7 Hasen, (kr.) 
Auf einer Treibjagd in Niebüll wurden von 14 Jä 
gern 47 Hasen erlegt. Der Jagdkönig schoß 10 Hasen. 
(kr.) 
Au 
Ürr Lanöwirtfchaftsrat;um 
Buttrrbkimilchurigszwaiig. 
Tie Aufnahmefähigkeit des deutschen Mark, 
kes für reine Butter ist in den letzten Jahren 
außerordentlich stark zurückgegangen. Gleich 
zeitig hat eine anhaltende Steigerung der ein 
heimischen Buttcrerzeugung stattgefunden. 
Dadurch ist der noch vor wenigen Jahren vor 
handene Bedarf für Auslandsbutter stark er 
mäßigt worden. Selbst das neuerdings ver 
traglich vereinbarte Buttereinfuhrkontingent 
von jährlich insgesamt 55 000 To. geht über die 
Aufnahmefähigkeit des deutschen Marktes noch 
erheblich hinaus. Ter von dieser überflüssigen 
Einfuhr ausgehende Preisdruck hat allein in 
der vergangenen Woche zu einem Preissturz 
für deutsche Butter um volle 18 RM. je Zent 
ner, von 113 auf 95 RM. je Zentner erster 
Qualität, geführt. Ter Butterpreis beträgt 
somit heute nur noch rd. 81 Proz. des Vor- 
kricgspreises. Die Einfuhr kann aber im 
Augenblick schwer weiter eingedämmt werden, 
da das erwähnte Kontingent leider handels- 
vertraglich festgelegt wurde. Ter deutsche 
Buttermarkt ist also tatsächlich erheblich über- 
versorgt. Allein die deutsche Milchwirtschaft 
bringt heute jährlich rund 380—100 000 To. 
Butter an den Markt und hiervon sind rund 
18% — etwa 70 000 To. anerkannte Marken 
ware. 
Tie Verkaufserlöse der deutschen Landwirt 
schaft aus der Milchverwertung umfaßten noch 
im Jahre 1931/32 rd. 20% des gesamten Ver 
kaufserlöses der Landwirtschaft. Die Milch- 
verwertungsfrage ist also für die Existenz der 
deutschen Landwirtschaft von allergrößter Be 
deutung, zumal da sich über 80% des gesamten 
Milchkuhbestandes in bäuerlichen Betrieben 
unter 50 Hektar Größe befinden. 
Durch die Butterbeimischuug wird die Mög 
lichkeit geschaffen,' bestimmte anderweitig nicht 
lohnend unterzubringende Buttermengen zu 
verwerten. Tie außerordentlich niedrigen 
Preise der Margarinerohstoffe machen es 
obendrein möglich, das Gemisch aus Butter 
und Margarine den Verbrauchern zu einem 
der geschwächten Kaufkraft entsprechenden 
Preise abzugeben, was angesichts der hohen 
Produktionskosten der deutschen Landwirt 
schaft beim Verkauf reiner Butter vielfach 
nicht möglich ist. Im übrigen stehen durchaus 
ausreichende Mengen hochwertiger Butter aus 
deutscher Erzeugung zur Verfügung. 
Auf einer Treibjagd in Rantrum wurden von lieben 
zagern 21 Hasen erlegt, auf einer Jagd in Prters- 
koog wurden von drei Jägern vier Hafen erlegt (Hz) 
. Auf einer Treibjagd ln Groß-Rheide wurden 82 Ha 
jen und 1 Fuchs zur Strecke gebracht, (ju.) 
Auf der zweiten Treibjagd in Ellingftedt wurden 
von 25 Jägern 72 Hafen geschossen. (jv.) 
Ber der erstem in der Gemarkung Tielenhemme ab 
gehaltenen Treibjagd wurden von 16 Jägern 31 Hafen 
zur Strecke gebracht. Jagdkönig wurde H. Dühr fcn. mit 
5 Haien. Auf einer zweiten Tveihjagd wurden von 14 
pagern 27 Hafen erlegt, Jagdkönig wurde Lehrer 
Stapel,eldt mit 4 Hafen. 
Di« m einem Teil der Gemarkung Tielcn von vier 
ö.agern abgehaltene Treibjagd hatte ein gutes Ergeb 
nis. Die Strecke betrug 17 Hafen und 1 Fuchs, (ti) 
Bei einer auf der Lecker Gemarkung abgehaltenen 
Treck,agd wurden von 20 Sägern 47 Hafen geschossen. 
Eine Treibjagd in der Gemarkung Nordhastcdt er- 
107 Hasen und 1 Fasan. Jagdkönig wurde 
Wilhelm Böttcher aus Heide. 
Auf einer Treibjagd in der Gemarkung Tensbüttcl 
wurden von 30 Schützen 94 Hafen und 3 Kaninchen 
erbeutet Jagdkönig wurde Emil Thießen-Schaffted' 
mit 9 Hafen, (cz.) 
In Eaushoril wurden b-j einem Treiben über einen 
weil der^ Feldmark 33 Hafen geschossen. Mit 6 Hasen 
wurde Frellefen-Heide Jagdkönig. (cz.) 
. In der Feldmark Sarzbisttel wurden in drei Treib 
lagden über 170 Hafen erligt. (cz.) 
. Der Jagd verein von Ristm veranstaltete eine Treib- 
lagd, aus welcher 14 Hafen geschossen wurden, (kr) 
Es wurden erlegt auf Treibjagden in Belvorf 104 
Hastn, 1 Kaninchen: Bonde,,schiften g $, a ŗ en t £ anin . 
chen, 1 Fuchs. 
Lerliner ^uïfermsrfl 
vom 31. Dezember 1932. 
1. Klaffe 0,95; 2. Klaffe 9.88; abfallende 0,79 ÄH 
âdenz: sehr ruhig. Preise ab Erzeuqerstation. 
Hinzu koiumeu Fracht, Umsatzsteuer ltiuV Vermitt 
lungsgebühren. 
Der HM« BietzKsM. 
. , Bericht der Verbindungsstelle Hamburg 
des Deut,chen Landwirt,a^ftsrats vom 81 12 32 
Da die Nachfrage im tzieh- und Fleischgeschäft 
nach Weihnachten stark p«egt, hatten 
die Einsender das Angestn in möglichst engen 
Grenzen gehalten. Trotz er recht kleinen Zufuh 
ren war der Markt aber loch so wenig aufnahme- 
lahig, daß fast überall Preisverluste hingenom 
men werden mußten. 
Rinder waren zwar ekiv,ģ mehr als in der Vor 
woche angeliefert. Jedoch stieb die Zufuhr immer 
noch ziemlich beschränkt, «ei dem geringen Bedarf 
erzielten die Tiere aber chch noch um 1—2 ä/k 
weniger als in der Vorm,Ho. 
Besonders schlecht verlief das Kälbergeschäst, da 
die Schlachter sich zu AFsimachten reichlich mit 
Kalbtleisch eingedeckt hattm, schließlich aber grö 
ßere Mengen unverkauft lassen mußten. Wenn die 
Sauen 35—37. Auftrieb: 1424 Rinder, 1196 
Kälber, 1463 Schafe, 5151 Schweine. Tendenz: Rin 
der zl. glatt. Kälber schleppend. Schafe glatt, 
Schweine zl. glatt. 
Stettin: Bullen 22—25, 20-22, 17-19, 16—16, 
Kühe 20—22, 15—19. 13—15, 20—12, Färsen 23—25, 
18—22, 15—17, Kälber —, 81—87, 20—30, 16-19, —. 
Schafe —, 24—26, 18-20, 15-17, —, Schweine —, 
37—89, 36—36, 32—34, 29—31, —, Sauen 27—35. 
Auftrieb: 104 Rinder, 213 Kälber, 169 Schafe, 710 
Schweine. Tendenz: Rinder und Kälber ruhig, 
Schafe und Schweine langsam. 
Heide, 31. Dez. Dem Ferkelmarkt waren 264 
Tiere zugeführt. Der Handel mar mittelmäßig, der 
Markt wurde fast geräumt. Es kosteten 4—6 Wochen 
alte Ferkel 6—8 MM,, 6-8 Wochen alte 0-10 MM, 
8—10 Wochen alte 11—13 MM., Läinerschweine 26 
bis 28 Pfg. und Fettfchweine 84—36 Pfg. je Pfund 
Lebendgewicht. 
Schleswig, 31. Dez. Dem heutigen Ferkelmarkt 
waren 190 Ferkel zugeführt. Es kosteten 4—6 Wo 
chen alte Ferkel 4—6 MM, 6—8 Wochen alte 6—9 
MM, 8—10 Wochen alte 9—11 MM.. Nach Gewicht 
wurden 20—26 Pfg. daS Pfund bezahlt. Handel 
anfangs gut Der Markt wird zeitig geräumt. — 
Wochenmarkt. Meierciüutter 1,20 MM, Bauern 
butter 1,10 MM, Eier 10 Pfg., Gänse 70—75 Pfg.. 
Karpfen 70—80 Pfg. 
Bredstedt, 30. Dez. Dem Ferkelmarkt waren 
nur 11 Ferkel zugeführt. Der Handel mar be 
langlos. - Auf dem Wochenmarkt wurden Hühner 
eier mit 9 Pfg. das Stück und Blitter mit 1,30 M,tt 
das Pfund bezahlt. 
Hcider Marktbericht. 
zt. Schwcincmarkt. Fette Schweine in der Um 
gegend 34—86 (34—87), Läuferschweine (Heider 
Handelshof) 26—28 (25—27), fette Schweine (Land- 
wirtschastskammer) nicht notiert 138—40). — Rind- 
viehmarkt. Milchkühe 200—250, Fehrkühe 80—150, 
Kalbkühe 200—275, Kälbgnien 18—250, Ijäürige 
Ochsen 60—80, 1 lijährige Ochsen 80—180, 2jährige 
Ochsen 130—160, Kälber 10—15. — Produktcnmarkt. 
Weizen- und Roggenstroh 0,70, Wiesenheu 1.50, 
Kleeheu 2,—, Kartoffeln 2.50. Kartofselslocken 10,—, 
Häcksel 2,—, Weißkohl 0,80/ Rotkohl 4.40. Wirsing 
kohl 1,40, Steckrüben 0,50, Runkelrüben 0,40, 
Möhren 1,50. 
S. Hademarsche», 30. Dez. Ferkekmarkt. Die 
Zufuhr betrug 60 Ferkel. Bezahlt wurden 0,25 bis 
0,20 M.M, für daS Pfund. Für die beste Ware wurde 
auch über und für abiallende unter Notiz bezahlt. 
Der Handel war langsam. Der Markt wurde nickt 
geräumt. — Schweineverfand. In dieser Wocke 
kamen 80 Schweine zum Versand, bestimmt für 
mittel- und süddeutsche Märkte. Bezahlt wurden 
81—82 MM für 100 Pfund Lebendgewicht. Das 
durchschnittliche Gewicht der Tiere betrug 210 bis 
280 Pfund pro Stück. An Rindern kam ein Wag 
gon für Hamburg zum Versand. 
Ncumünster, 30. Dez. Der Ferkelmarkt hatte 
infolge der Feiertage nur geringe Bedeutung. Es 
waren nur 121 Tiere angetrieben, die mit 26 bis 
30 Pfg. gehandelt wurden. Mit dem Bestand 
konnte leicht geräumt werden. 
ErermMîļ. 
Preisnotierungen für Eier, festgestellt von der 
Eiernotierungskommission in Hamburg am 80. 12. 
32. Es wurden folgende Preise notiert: A. Deut 
sche Eier. 1. frische Eier, gestempelte, Sonderklasse 
über 65 Gr. 11—11,5. Größe A 60-65 Gr. 10.25 bis 
10,5. Größe B 55—59,9 Gr. 9,25—9,5, Größe C 50 
bis 54,9 Gr. 8,25—3,5, Größe D 45—49,9 Gr. 7 
bis 7,5: 2. frische Eier, ungestemvelte. 10.75—11.25, 
10—10,25, 9—9,25, 8—8.25. — B. Auslandseier. 
Dänische 9,5—11, schwedische 9.5—11, bulgarische 8.5, 
rumänische 8,5 — C. Kühlhauseier. Inländische 
8—8,6, ausländische 7,25—8. — D. Kalkeier 8. 
Spitzentiere nach oben und unten bleiben unbe 
rücksichtigt. Die Preise verstehen sich in Pfg. je 
Stück frei Laden des Einzelhändlers. Tendenz; 
ruhig. 
Begebung neuer 6 Prozent Preußischer 
Schatzanweisungen. 
Anfang des' nächsten Jahres erfolgt die Bege 
bung neuer 6 Prozent Preußischer Schatzanwek- 
sungen. Die Abgabe erfolgt sowohl im Umtausch 
gegen die am 20. Januar 1983 fälligen und zu 
Proz. rückzahlbaren 6 Proz. iehem. 7 Proz 1 
Preußischen Schatzaniveisungen wie im Wege des 
freihändigen Verkaufs. Die Frist iür die Umtaistch- 
aiimetönnaen und )ür den Bergauf gegen Bar 
zahlung läuft bis zum 10. Januar 1938.' Der Be- 
gebungskurs betrügt beim Uintauich und beim 
Ncueriverb 94 Prozent. Da die alten Schatzanwci- 
sungen mit 102 Proz. zurückgezahlt werden, er 
halten die Umtauschenden eine Barzahlung von 
8 Proz. Die neuen Schatzanweisungen sind fe zur 
Hälfte des Nennwerts am 20. Januar 1935 und 
am 20. Januar 1936 fällig. Jedes Stück läuft also 
zur Hälfte 2 Jahre, zur Hälfte 3 Jahre. Die Rück 
zahlung erfolgt für die am 20. Januar 1935 fäl 
lige Hälfte mit 100 Proz., für die am 20. Jannar 
1986. fällige Hälfte mit 102 Proz. Die Efsektiv- 
verzinsung der Schatzaniveisungen beträgt unter 
Zugrundelegung des Kurses von 94 Proz. etwa 
9,3 Prozent. Die Besitzer der neuen Schatzanwei- 
ungcn haben das Recht, anstelle der anr 20. Ja 
nuar 1935 fälligen Teilrückzablung zum Nennbe 
träge dieser Rückzahlung die Aushändigung neuer 
6 Proz. Schatzaniveisungen mit einjähriger Lauf 
zeit, rückzahlbar am 20. Januar 1936 mit 102 Proz., 
zu fordern. Die neuen Schatzaniveisungen iverden 
in. Stücken von 100 MM. bis 50 000 MM ausgegeben. 
Die Zulassung der Schatzaniveisungen zum Han 
del und zur Notiz an den deutschen Hauptbvrsen- 
plätzen wird veranlaßt werden.
	        
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