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ZWWMWIin èn UļîW'HŞsiHk» UnàķMļ.
dagegen vorbildlicher Ausgleich der Pferdezucht-Snteresskn in Pommern.
Uns wird geschrieben:
Im amtlichen Organ der Landwirtschafiskammer für
die Provinz Schleswig-Holstein wird in der Weih
nachtsnummer 1932 eine Polizeiverordnung über die
Körung der Deckhengste veröffentlicht, deren Sinn und
Tendenz an'die schlimmsten Zeiten der Kriegs- und
Zwangswirtschaft erinnert, ja die damaligen Maß-
, nahmen noch in den Schatten stellt. Bedenklich und
zugleich betrübend ist dabei für den fchleswig-holstei-
nifchcn Bauernstand im besonderen die Tatsache, dag
es sich hier um ein Vorgehen der gesetzlichen Ver
tretung des landwirtschaftlichen Berufsstandes in
Schleswig-Holstein handelt. Sowohl die Polizeioerord
nung über die Körung der Deckhengste wie auch die
Aenderung der Ausführnngsanweisung zur Hengstkör
ordnung stellt die schleswig-holsteinischen Bauern unter
wirtschaftliche Zwangsbestimmungen, wie sie in keiner
Provinz Preußens und in keinem Lande Deutschlands
wieder zu sinden sind. Der schleswig-holsteinische Bauer
darf soviel Zuchtschweine halten, wie er will. Der
schleswig-holsteinische Bauer kann seine Rinderzucht
wirtschaft einrichten, wie es die Forderung der Zeit
mit sich bringt. Der schleswig-holsteinische Bauer dar
über nur Pferdezucht betreiben in einem Rahmen, der
nicht „über die allgemein übliche Pfcrdehaltung des
eigenen landwirtschaftlichen Betriebes hinausgeht",
weil ihm sonst Gefahr droht, daß seinem Antrag au'
Befreiung vom Körzwang nicht zugestimmt wird
In welchem Ausmaß der schleswig-holsteinische
Dauer hierdurch das Opfer berufsständischer Zwangs
wirtschaft geworden ist, tritt deutlich hervor, wenn
man das Vorgehen des Vorstandes der Landwirtschafts
kammer in Schleswig-Holstein vergleicht mit den Be
schlüssen des Vorstandes der Landwirtschaftskammer
der Provinz Pommern in ähnlicher Veranlassung. Rach
dem Amtsblatt der Landwirtschaftskammer der Pro
vinz Pommern hat der Vorstand der dortigen Kammer
auf Grund des § 3 der Polizeioerordnung betreffs Kö
rung der Deckhengste in seiner Sitzung am 23. Novem
ber seine Bestimmungen über die Abgrenzung der
Zuchtgebiete beschlossen, die vom Preußischen Land-
mirtfchafisminifterium genehmigt sind. Diese Bestim
mungen lauten wie folgt:
„In den bisher der Warmblutzucht vorbehaltencn
Kreisen (von dem Kreis Franzburg der dem Festland
vorgelagerte Teil, sowie der Kreise Grimmen, Dem-
: min. Anklam, Cammin, Greifenberg, Regenwaldc,
Schivelbein, Belgard, Bublitz, Naugard und Schlawe)
kann unter den nachstehenden Bedingungen neben der
Warmblutzucht
Kaltblutzucht auf gcnvssenschastlicher Grundlage
betrieben werden. In diesen Kreisen dürfen Hengste
kaltblütigen Schlages nur angckört werden, wenn sie
sich im Eigentum von Genossenschaften befinden, die
auf Grund des Reichsgesetzcs vom 1. Mai 1889 ein
getragen sind und wenn die Hengste ausschließlich zum
Bedecken der Stuten von Mitgliedern der betreffenden
Genossenschaften benutzt werden. Die Kaltblutpferde-
zucht-Gcnoffenschasten haben nachzuweisen, daß je Deck-
stellen, die mit einem Hengst besetzt sind, müssen min-
mitglieder befindliche Mindestzahl von Stuten im Typ
/ des Kaltblutpferdes vorhanden ist, und haben dafür
zu sorgen, daß diese Mindestzahl von Stuten im Typ
des Kaltblutpferdes in der nächsten Deckzeit dem oder
den Eenossenschaftshengsten zugeführt wird. Für Deck-
stellen, die mit einem Hengst besetztsind, müssen min
destens 30 Stuten, für Deckstellen mit zwei Hengsten
mindestens 50 Stuten, für Deckstellen mit drei und
mehr Hengsten mindestens 70 Stuten im Typ des Kalt
blutpferdes nachgewiesen werden. "
Darüber hinaus dürfen in den der Warmblutzucht
vorbehaltencn Kreisen im Umkreis von 10 Klm. um
staatliche Deckstellen, die mit drei oder mehr Warm
bluthengsten besetzt sind, Kaltblutgenossenschaftshengste
nur mit Genehmigung des Landftallmeistcrs aufgestellt
werden.
Diese Behandlung der Kaltblutfrage in Pommern
zeigt, wie eine verantwortungsbewußte landwirtschaft
liche Leitung das Aufkommen einer neuen Zuchtrich
tung in die richtigen gesetzlichen Kanäle zu leiten weiß
und zugleich zwischen dem kleinlichen Jiitcresfenteii-
Egoismus alter Organisationen und der neuen züch
terischen Willcnsbildung den notwendigen Ausgleich
herbeiführt. Es wird in Schleswig-Holstein von allen
Kreisen, die der Landwirtschaft freundlich gegenüber
stehen. auf das lebhafteste bedauert, daß dieser Weg
in der schleswig-holsteinischen Pferdezucht nicht ver
sucht worden ist, obwohl der neue Kaltblutzuchtver-
band mehr als einmal in sachlicher Weise die Hand
dazu geboten hat.
Ş» neuer Schlug
gegen die Viehwirtschaft.
Wie wir aus Berlin erfahren, sind in der
Woche now 11. bis 17. Dezember über das
Şeegrcnzschlachthaus Wismar 109 Rinder und
250 Schweine, in der Woche vom 18. bis 24.
Dezember 283 Rinder eingeführt worden.
Seit wann gibt es denn ein Scegrenzschlacht-
haus Wismar? In der Statistik war es bis
lang nicht vertreten. Die zuständigen Stellen
haben es aber offenbar für nötig gehalten,
die Erfolglosigkeit aller Bemühungen um den
Schutz und die Erhaltung der nordwestdeut
schen Bauernbetriebe erneut unter Beweis zu
stellen, indem nun auch durch die Vieheinfuhr
über Wismar der Viehwirtschaft ein neuer
Strick um den Hals gelegt wird. Da redet
mau von der Notwendigkeit, mit Rücksicht auf
die nationale deutsche Wirtschaft die Seegrcuz-
schlachthäuscr zu schließen, während ihre Be
nutzung von Woche zu Woche stärker wird
und neue Eiugangstore geöffnet werden. Die
Landwirtschaft darf wünschen, von ihren Or
ganisationen zu erfahren, welche Schritte man
zu unternehmen gedenkt, um von der Rcichs-
regierung einen Wechsel in dieser verhäng
nisvollen Statistik gegen Volk und Landwirt
schaft zu erzwingen. Alle Maßnahmen zur
Aenderung dieser Zustände kommen schon jetzt
zu spät, aber die Regierung sollte versuchen,
Schlimmeres zu verhüten. Das Beispiel des
Buttermarktes sollte Anlaß sein, die Vieh
wirtschaft, neben der Milchwirtschaft die Haupt-
säà der bäuerlichen Betriebe, nicht gänzlich
verkommen zu lassen.
Zufuhren auch gegenüber der Vorwoche einen er
heblichen Rückgang auswiesen, waren sie doch für
die schwache Nachfrage noch bedeutend zu groß. Tie
Preise gaben infolgedessen um 2—3 MM st,ach.
Recht beschränkt blieb das Angebot an Schafen.
Die Preise waren hier bei schwacher Nachfrage nur
eben zu halten. Eine Notierung fand wegen des
kleinen Auftriebes nicht statt.
Auch mit Schweinen war der Markt nur in ver
hältnismäßig sehr kleinem Umfange beschickt. Am
Freitagsmarkt wurde hier gleichfalls wegen der
kleinen Zufuhren nicht notiert. Trotzdem mar das
Angebot nur zu Preisverlusten von 2 MM unter
zubringen.
MrMerMe.
Biehmärkte vom 39. Dezember 1832.
Berlin: Ochsen 32—33, —, 29-31, —. 28—28. 21
bis 21. Bullen 28. 25—27. 22—21, 18—21, Kühe 23
bis 25. 19—21. 16-18, 12—15. Färsen 30, 26—28.
10 ::„.. iK Ol Ö ATT,M OK list 00 0.0
flut öieBEcrbtirnilchung
Die „nationale" Wirtschaftspolitik der D.A.Z.
Die „Deutsche Allgemeine Zeitung", das
Blatt der Schwerindustrie, ist ebenfalls gegen
den Butterbeimischungszwang. Sie schreibt
unter der Ueberschrift „Der unsinnige Butter
beizwang" u. a.:
„Wir haben schon früher nachgewiesen, daß
der Plan der Butterbeimischung ein völliges
Mißgebilde ist, das der Landwirtschaft nichts
nützen, die Masse der verbrauchenden Bevöl
kerung jedoch um so stärker schädigen wird.
Zwar kann sich das Reichsernährungsministe-
rinm auf das holländische Vorgehen bei der
Butterbeimischung berufen. Allein der wesent
liche Unterschied liegt darin, daß Holland ein
Butterüberschutzland ist, und insbesondere
auch in reichem Matze über die bei der Bei
mischung aus technischen Gründen allein in
Frage kommenden Buttermcngen von hoch
wertiger Qualität, die Deutschland selbst nur
i» unzulängliche» Quantitäten herstellt, ver-
siigt, während die durchschnittliche deutsche
Marktware, da sie die Haltbarkeit der Mar
garine empfindlich beeinträchtigen würde, als
Zusatz untauglich ist. Die feine Butter, die für
die Beimischung in Betracht kommt, wird bei
uns bekanntlich in der Hauptsache ans dem
Ausland bezogen, wie ja überhaupt die Tat
sache nicht abgeleugnet werden kann, daß
Deutschland ungeachtet aller Anstrengungen
mächtige Auslanüsmcngen an Butter laufend
hineinholen muß."
*
Es muß auf das schärfste die Tendenz
dieser Notiz gegen die landwirtschaft
liche Veredelungswirtschaft zurückgewiesen
werden, die. in der städtischen Bevölkerung
den Eindruck entstehen läßt, als ob das Aus
land uns in der Qualitätserzeugung noch
meilenweit voraus sei. Das Berliner Blatt
stellt damit der deutschen Landwirtschaft ein
Bein, Holland und Dänemark können sich eine
bessere Reklame für ihre Erzeugnisse gar nicht
wünschen. In einer großen Zahl deutscher
Provinzen und Länder, voran in Schleswig-
Holstein, wird Butter (Markenbutter) in
einer Güte hergestellt, die den Erzeugnissen
des Auslandes in keiner Weise nachsteht, ja,
sie in mancher Beziehung noch übertreffen
dürfte. Es ist eine Verdrehung der Tatsachen,
daß die „feine" Butter in der Hauptsache aus
dem Ausland bezogen wird.
Es sollte eine Aufgabe der landwirtschaft
lichen Organisationen sein, dafür zu sorgen,
daß ihre Aufklärungsarbeit nicht in dieser
Weise von deutschen Zeitungen illusorisch ge
macht wird Was nützt da die Veranstaltung
„Deutscher Wochen", wenn sich die Wirkung
nicht einmal auf angesehene Großstadtblätter
erstreckt! Was würde die deutsche Industrie
andrerseits dazu sagen, wenn in deutschen
Zeitungen in ähnlicher Weise die Interessen
ihrer Auslandskonkurrenz gefördert würden?
Die Landwirtschaft fordert lediglich die gleiche
Berücksichtigung. —ch.
Treibjag-ergebniffe.
Aus einer größeren Treibjagd in der Gemarkung
Osterronfeld wurden von 35 Jägern 84 Hasen und ein
Kaninchen geschossen. Ein-e kleinere Treibjagd hatte
als Ergebnis von 24 Hasen und ein Kaninchen. Jaad-
könlg wurde am Mittwoch Tank aus Osten-feld mit
7 Hajen, (a-rst
Auf der zweiten in der Gemarkung Holstenniendorf
abgehaltenen Treibjagd w-u-rden von 34 Jägern 84
Hasen und 6 Kaninchen geschossen. Auf der ersten Treib
jagd wurden 78 Hasen erlegt, (tts.)
Auf der großen Haup-ttwibjagd in Risum wurden
von 25 Jägern 86 Hasen erlegt, Jagd-könig.wurde Lo
renzen jr., Ockholm, mit 7 Hasen, (kr.)
Auf einer Treibjagd in Niebüll wurden von 14 Jä
gern 47 Hasen erlegt. Der Jagdkönig schoß 10 Hasen.
(kr.)
Au
Ürr Lanöwirtfchaftsrat;um
Buttrrbkimilchurigszwaiig.
Tie Aufnahmefähigkeit des deutschen Mark,
kes für reine Butter ist in den letzten Jahren
außerordentlich stark zurückgegangen. Gleich
zeitig hat eine anhaltende Steigerung der ein
heimischen Buttcrerzeugung stattgefunden.
Dadurch ist der noch vor wenigen Jahren vor
handene Bedarf für Auslandsbutter stark er
mäßigt worden. Selbst das neuerdings ver
traglich vereinbarte Buttereinfuhrkontingent
von jährlich insgesamt 55 000 To. geht über die
Aufnahmefähigkeit des deutschen Marktes noch
erheblich hinaus. Ter von dieser überflüssigen
Einfuhr ausgehende Preisdruck hat allein in
der vergangenen Woche zu einem Preissturz
für deutsche Butter um volle 18 RM. je Zent
ner, von 113 auf 95 RM. je Zentner erster
Qualität, geführt. Ter Butterpreis beträgt
somit heute nur noch rd. 81 Proz. des Vor-
kricgspreises. Die Einfuhr kann aber im
Augenblick schwer weiter eingedämmt werden,
da das erwähnte Kontingent leider handels-
vertraglich festgelegt wurde. Ter deutsche
Buttermarkt ist also tatsächlich erheblich über-
versorgt. Allein die deutsche Milchwirtschaft
bringt heute jährlich rund 380—100 000 To.
Butter an den Markt und hiervon sind rund
18% — etwa 70 000 To. anerkannte Marken
ware.
Tie Verkaufserlöse der deutschen Landwirt
schaft aus der Milchverwertung umfaßten noch
im Jahre 1931/32 rd. 20% des gesamten Ver
kaufserlöses der Landwirtschaft. Die Milch-
verwertungsfrage ist also für die Existenz der
deutschen Landwirtschaft von allergrößter Be
deutung, zumal da sich über 80% des gesamten
Milchkuhbestandes in bäuerlichen Betrieben
unter 50 Hektar Größe befinden.
Durch die Butterbeimischuug wird die Mög
lichkeit geschaffen,' bestimmte anderweitig nicht
lohnend unterzubringende Buttermengen zu
verwerten. Tie außerordentlich niedrigen
Preise der Margarinerohstoffe machen es
obendrein möglich, das Gemisch aus Butter
und Margarine den Verbrauchern zu einem
der geschwächten Kaufkraft entsprechenden
Preise abzugeben, was angesichts der hohen
Produktionskosten der deutschen Landwirt
schaft beim Verkauf reiner Butter vielfach
nicht möglich ist. Im übrigen stehen durchaus
ausreichende Mengen hochwertiger Butter aus
deutscher Erzeugung zur Verfügung.
Auf einer Treibjagd in Rantrum wurden von lieben
zagern 21 Hasen erlegt, auf einer Jagd in Prters-
koog wurden von drei Jägern vier Hafen erlegt (Hz)
. Auf einer Treibjagd ln Groß-Rheide wurden 82 Ha
jen und 1 Fuchs zur Strecke gebracht, (ju.)
Auf der zweiten Treibjagd in Ellingftedt wurden
von 25 Jägern 72 Hafen geschossen. (jv.)
Ber der erstem in der Gemarkung Tielenhemme ab
gehaltenen Treibjagd wurden von 16 Jägern 31 Hafen
zur Strecke gebracht. Jagdkönig wurde H. Dühr fcn. mit
5 Haien. Auf einer zweiten Tveihjagd wurden von 14
pagern 27 Hafen erlegt, Jagdkönig wurde Lehrer
Stapel,eldt mit 4 Hafen.
Di« m einem Teil der Gemarkung Tielcn von vier
ö.agern abgehaltene Treibjagd hatte ein gutes Ergeb
nis. Die Strecke betrug 17 Hafen und 1 Fuchs, (ti)
Bei einer auf der Lecker Gemarkung abgehaltenen
Treck,agd wurden von 20 Sägern 47 Hafen geschossen.
Eine Treibjagd in der Gemarkung Nordhastcdt er-
107 Hasen und 1 Fasan. Jagdkönig wurde
Wilhelm Böttcher aus Heide.
Auf einer Treibjagd in der Gemarkung Tensbüttcl
wurden von 30 Schützen 94 Hafen und 3 Kaninchen
erbeutet Jagdkönig wurde Emil Thießen-Schaffted'
mit 9 Hafen, (cz.)
In Eaushoril wurden b-j einem Treiben über einen
weil der^ Feldmark 33 Hafen geschossen. Mit 6 Hasen
wurde Frellefen-Heide Jagdkönig. (cz.)
. In der Feldmark Sarzbisttel wurden in drei Treib
lagden über 170 Hafen erligt. (cz.)
. Der Jagd verein von Ristm veranstaltete eine Treib-
lagd, aus welcher 14 Hafen geschossen wurden, (kr)
Es wurden erlegt auf Treibjagden in Belvorf 104
Hastn, 1 Kaninchen: Bonde,,schiften g $, a ŗ en t £ anin .
chen, 1 Fuchs.
Lerliner ^uïfermsrfl
vom 31. Dezember 1932.
1. Klaffe 0,95; 2. Klaffe 9.88; abfallende 0,79 ÄH
âdenz: sehr ruhig. Preise ab Erzeuqerstation.
Hinzu koiumeu Fracht, Umsatzsteuer ltiuV Vermitt
lungsgebühren.
Der HM« BietzKsM.
. , Bericht der Verbindungsstelle Hamburg
des Deut,chen Landwirt,a^ftsrats vom 81 12 32
Da die Nachfrage im tzieh- und Fleischgeschäft
nach Weihnachten stark p«egt, hatten
die Einsender das Angestn in möglichst engen
Grenzen gehalten. Trotz er recht kleinen Zufuh
ren war der Markt aber loch so wenig aufnahme-
lahig, daß fast überall Preisverluste hingenom
men werden mußten.
Rinder waren zwar ekiv,ģ mehr als in der Vor
woche angeliefert. Jedoch stieb die Zufuhr immer
noch ziemlich beschränkt, «ei dem geringen Bedarf
erzielten die Tiere aber chch noch um 1—2 ä/k
weniger als in der Vorm,Ho.
Besonders schlecht verlief das Kälbergeschäst, da
die Schlachter sich zu AFsimachten reichlich mit
Kalbtleisch eingedeckt hattm, schließlich aber grö
ßere Mengen unverkauft lassen mußten. Wenn die
Sauen 35—37. Auftrieb: 1424 Rinder, 1196
Kälber, 1463 Schafe, 5151 Schweine. Tendenz: Rin
der zl. glatt. Kälber schleppend. Schafe glatt,
Schweine zl. glatt.
Stettin: Bullen 22—25, 20-22, 17-19, 16—16,
Kühe 20—22, 15—19. 13—15, 20—12, Färsen 23—25,
18—22, 15—17, Kälber —, 81—87, 20—30, 16-19, —.
Schafe —, 24—26, 18-20, 15-17, —, Schweine —,
37—89, 36—36, 32—34, 29—31, —, Sauen 27—35.
Auftrieb: 104 Rinder, 213 Kälber, 169 Schafe, 710
Schweine. Tendenz: Rinder und Kälber ruhig,
Schafe und Schweine langsam.
Heide, 31. Dez. Dem Ferkelmarkt waren 264
Tiere zugeführt. Der Handel mar mittelmäßig, der
Markt wurde fast geräumt. Es kosteten 4—6 Wochen
alte Ferkel 6—8 MM,, 6-8 Wochen alte 0-10 MM,
8—10 Wochen alte 11—13 MM., Läinerschweine 26
bis 28 Pfg. und Fettfchweine 84—36 Pfg. je Pfund
Lebendgewicht.
Schleswig, 31. Dez. Dem heutigen Ferkelmarkt
waren 190 Ferkel zugeführt. Es kosteten 4—6 Wo
chen alte Ferkel 4—6 MM, 6—8 Wochen alte 6—9
MM, 8—10 Wochen alte 9—11 MM.. Nach Gewicht
wurden 20—26 Pfg. daS Pfund bezahlt. Handel
anfangs gut Der Markt wird zeitig geräumt. —
Wochenmarkt. Meierciüutter 1,20 MM, Bauern
butter 1,10 MM, Eier 10 Pfg., Gänse 70—75 Pfg..
Karpfen 70—80 Pfg.
Bredstedt, 30. Dez. Dem Ferkelmarkt waren
nur 11 Ferkel zugeführt. Der Handel mar be
langlos. - Auf dem Wochenmarkt wurden Hühner
eier mit 9 Pfg. das Stück und Blitter mit 1,30 M,tt
das Pfund bezahlt.
Hcider Marktbericht.
zt. Schwcincmarkt. Fette Schweine in der Um
gegend 34—86 (34—87), Läuferschweine (Heider
Handelshof) 26—28 (25—27), fette Schweine (Land-
wirtschastskammer) nicht notiert 138—40). — Rind-
viehmarkt. Milchkühe 200—250, Fehrkühe 80—150,
Kalbkühe 200—275, Kälbgnien 18—250, Ijäürige
Ochsen 60—80, 1 lijährige Ochsen 80—180, 2jährige
Ochsen 130—160, Kälber 10—15. — Produktcnmarkt.
Weizen- und Roggenstroh 0,70, Wiesenheu 1.50,
Kleeheu 2,—, Kartoffeln 2.50. Kartofselslocken 10,—,
Häcksel 2,—, Weißkohl 0,80/ Rotkohl 4.40. Wirsing
kohl 1,40, Steckrüben 0,50, Runkelrüben 0,40,
Möhren 1,50.
S. Hademarsche», 30. Dez. Ferkekmarkt. Die
Zufuhr betrug 60 Ferkel. Bezahlt wurden 0,25 bis
0,20 M.M, für daS Pfund. Für die beste Ware wurde
auch über und für abiallende unter Notiz bezahlt.
Der Handel war langsam. Der Markt wurde nickt
geräumt. — Schweineverfand. In dieser Wocke
kamen 80 Schweine zum Versand, bestimmt für
mittel- und süddeutsche Märkte. Bezahlt wurden
81—82 MM für 100 Pfund Lebendgewicht. Das
durchschnittliche Gewicht der Tiere betrug 210 bis
280 Pfund pro Stück. An Rindern kam ein Wag
gon für Hamburg zum Versand.
Ncumünster, 30. Dez. Der Ferkelmarkt hatte
infolge der Feiertage nur geringe Bedeutung. Es
waren nur 121 Tiere angetrieben, die mit 26 bis
30 Pfg. gehandelt wurden. Mit dem Bestand
konnte leicht geräumt werden.
ErermMîļ.
Preisnotierungen für Eier, festgestellt von der
Eiernotierungskommission in Hamburg am 80. 12.
32. Es wurden folgende Preise notiert: A. Deut
sche Eier. 1. frische Eier, gestempelte, Sonderklasse
über 65 Gr. 11—11,5. Größe A 60-65 Gr. 10.25 bis
10,5. Größe B 55—59,9 Gr. 9,25—9,5, Größe C 50
bis 54,9 Gr. 8,25—3,5, Größe D 45—49,9 Gr. 7
bis 7,5: 2. frische Eier, ungestemvelte. 10.75—11.25,
10—10,25, 9—9,25, 8—8.25. — B. Auslandseier.
Dänische 9,5—11, schwedische 9.5—11, bulgarische 8.5,
rumänische 8,5 — C. Kühlhauseier. Inländische
8—8,6, ausländische 7,25—8. — D. Kalkeier 8.
Spitzentiere nach oben und unten bleiben unbe
rücksichtigt. Die Preise verstehen sich in Pfg. je
Stück frei Laden des Einzelhändlers. Tendenz;
ruhig.
Begebung neuer 6 Prozent Preußischer
Schatzanweisungen.
Anfang des' nächsten Jahres erfolgt die Bege
bung neuer 6 Prozent Preußischer Schatzanwek-
sungen. Die Abgabe erfolgt sowohl im Umtausch
gegen die am 20. Januar 1983 fälligen und zu
Proz. rückzahlbaren 6 Proz. iehem. 7 Proz 1
Preußischen Schatzaniveisungen wie im Wege des
freihändigen Verkaufs. Die Frist iür die Umtaistch-
aiimetönnaen und )ür den Bergauf gegen Bar
zahlung läuft bis zum 10. Januar 1938.' Der Be-
gebungskurs betrügt beim Uintauich und beim
Ncueriverb 94 Prozent. Da die alten Schatzanwci-
sungen mit 102 Proz. zurückgezahlt werden, er
halten die Umtauschenden eine Barzahlung von
8 Proz. Die neuen Schatzanweisungen sind fe zur
Hälfte des Nennwerts am 20. Januar 1935 und
am 20. Januar 1936 fällig. Jedes Stück läuft also
zur Hälfte 2 Jahre, zur Hälfte 3 Jahre. Die Rück
zahlung erfolgt für die am 20. Januar 1935 fäl
lige Hälfte mit 100 Proz., für die am 20. Jannar
1986. fällige Hälfte mit 102 Proz. Die Efsektiv-
verzinsung der Schatzaniveisungen beträgt unter
Zugrundelegung des Kurses von 94 Proz. etwa
9,3 Prozent. Die Besitzer der neuen Schatzanwei-
ungcn haben das Recht, anstelle der anr 20. Ja
nuar 1935 fälligen Teilrückzablung zum Nennbe
träge dieser Rückzahlung die Aushändigung neuer
6 Proz. Schatzaniveisungen mit einjähriger Lauf
zeit, rückzahlbar am 20. Januar 1936 mit 102 Proz.,
zu fordern. Die neuen Schatzaniveisungen iverden
in. Stücken von 100 MM. bis 50 000 MM ausgegeben.
Die Zulassung der Schatzaniveisungen zum Han
del und zur Notiz an den deutschen Hauptbvrsen-
plätzen wird veranlaßt werden.