Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 4)

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kaffen sonne — nur frt der ®egiterfff>aft gegen 
jede Revision scheint Einmütigkeit zu herrschen. 
Daß es in Bulgarien Leute gibt, die aus 
einem Konflikt Vorteile erhoffen, darf kaum be 
zweifelt werden; nicht die politisch Derantwort- 
,-lichen, aber die politisch Einflußreichen haben seit 
Jahren mit diesen Wünschen gespielt, deren Er 
füllung von den Verantwortlichen energisch, oft 
mit Resignation zurückgewiesen worden ist. Richt 
umsonst provozieren mazedonische „Banden" 
(Banden; Studenten, Männer der freien Berufe, 
Bauern) immer wieder an der griechischen und 
serbischen Grenze und schaffen den Regierenden 
'Angelegenheiten, wo immer sie können. 
- Aber alles dies würde keine Kriegsangst recht 
fertigen. Aus der Tatsache, daß der u n g a r i 
sch« Ministerpräsident in Rom groß 
artig und mit militärischem Gepräge empfangen 
wurde, aus der Tatsache, daß im Belgrader Senat 
offen von Kriegsmöglichkeiten gesprochen wurde, 
kann man noch nicht auf Kriegsnotwendigkeiten 
.schließen — wenn man es auch an manchen Stel 
len gern tut. Man sagt, der Krieg sei am weite 
sten entfernt, wenn am meisten von ihm gesprochen 
wird; das mag überall stimmen, auf dem Bal 
kan hat es nie gestimmt, und wenn heute im 
Eüdosten Kriegsängste bestehen, so hat ein gerüt 
telt Maß Schuld daran niemand anders als 
-Frankreich, das über alles, was in der Klei 
nen Entente vorgeht, sehr genau Bescheid weiß, 
das ferner alle Vorkommnisse verhüten könnte, die 
geeignet sind, die Atmosphäre noch geladener zu 
machen, als sie ohnehin in den letzten Monaten 
war. 
Es geht uns hier nicht um Schuld, Unschuld, 
Sühne; es geht um Feststellungen. Und man muß, 
ob gern oder nicht, feststellen, daß kein einziger 
Politiker im Südosten noch glaubt, der Völker 
b und könne, wenn es zur Explosion käme, macht 
voll intervenieren. Mehr als das; es gibt kaum 
einen, der nicht besorgt erklären würde, daß, wenn 
jemand hier den Krieg wolle, jetzt der günstigste 
Zeitpunkt zur Erfüllung dieses wahnwitzigen 
Wunsches sei. Gerade weil die Großen kriegsmüde, 
gerade weil der Völkerbund praktisch leistungsarm, 
gerade weil in Paris «ine von den Sozialisten un 
terstützte Regierung keinen neuen Weltkrieg zu 
lasten würde, könnten die Beteiligten unterein 
ander austragen, was sie auszutragen wünschen 
'Ein bodenloser Optimismus auch dann, wenn er 
mit Seufzern hervorgebracht wird; denn das Reg 
der Verträge ist eng, und wenn auch die Kleine 
Entente so wenig funktionieren würde wie die 
Große, so kann doch niemand die Folgen eines 
kriegerischen Konfliktes im Südostcn absehen. 
ļ Roch etwas kommt hinzu. Immer wieder hört 
man das Argument, die zerrütteten Finanzen 
..ließen ihm eine andere Sanierung als den Krieg 
nicht möglich erscheinen — so daß aus Wirt 
schaftsnöten Kriegsängste entstehen. Man 
sieht, es ist nicht wenig, worauf die Aengste be 
ruhen, es ist nicht wenig, worauf die Pessimisten 
verweisen, und auch der unvoreingenommene Be 
obachter muß zugeben, daß die Aengste vielleicht 
übertrieben, aber keineswegs aus dem Nichts ent 
standen sind. Der Reibungen sind allzuviel«, der 
Unklarheiten noch mehr, und in diesen immer ein 
wenig eregten Gegenden weiß am Ende niemand 
genau, warum es hier oder dort zu einer Schieße 
rei gekommen und warum aus dieser Schießerei 
schließlich eine viel größer« Sache geworden ist. 
Wenn Landesgrenzen Privatbesitz durchschneiden 
und der Bauer kilometerweit laufen muß, um 
über eine Paßkontrollstelle die andere Seite seines 
Feldes zu erreichen, die zehn Schritt von seinem 
Hause entfernt ist; wenn verhetzteMenschen 
unter Tumult auf Konsulatsgebäude fremder 
Staaten dis eigen« Flagge gewaltsam hissen; wenn 
bewaffnete Gruppen Grenzen heimlich überschrei 
ten, um Unheil zu stiften, so braucht es hier keines 
großen Vorganges, um zu entfesseln, was Ver 
Künftige vermeiden wollten und wollen. 
Es ist keine Friedens st immung, mit 
der man im Südosten ins neue Jahr tritt. Neben 
gewaltigen Wirtschaftssorgen, erdrückenden Fi 
nanzkalamitäten steht als gräßliches Gespenst die 
Kriegsangst. Und die Zahl der Eespensterseher 
mehrt sich von Woche zu Woche; man kann nur 
hoffen, daß ihr Glaube zum Aberglauben wird, 
und man kann nur wünschen, daß die Großen alles 
aufbieten, diesen Angstglauben Lügen zu strafen. 
verhSngnrsvoven Auswirkungen sw «MlffMch. 
marxistischen Geistes auf kulturellem, sozialem und 
staatspolitischem Gebiet mit aller Schärf« unbeirrt 
weiterführen. 
Der Freche itskampf der deutschennationalen Bewe 
gung stellt die Aufgaben der inneren und äußeren 
Politik als gleich bedeutsam nebeneinander. Ein un 
abhängiges freies Reich bleibt Bedingung für jeden 
dauernden Aufstieg und feine Sicherung und deshalb 
höchstes Ziel des Streben« und Kämpfens. Voraus 
setzung für den freien Machtstaat ist Wehrhoheit. 
Die erfolgreiche Durchführung aller gestellten Auf 
gaben setzt einen von Parteieinflüssen und unverant 
wortlichen Einwirkungen jeder Art freien Ordnnngs-, 
Rechts- und Machtstaat und eine starke und unabhän 
gige Staatsführung voraus. Die Sicherheit und Ar 
beitsfähigkeit des Staates ruhen auf seinen Macht 
mitteln und auf seiner Beamtenschaft. Die Wehrmacht 
muh über den Parteien stehen. Verwaltung und Exe 
kutive müssen in den Händen eines tüchtigen, nnan- 
tastbaren und unabhängigen Berufsbeamtentums lie 
gen. Der Beamtenkörper in Reich, Ländern und Ge 
meinden bedarf dringend einer Reinigung von berufs 
fremden Elementen. Di« Fernhaltung außer staatlicher 
Einflüsse und Abhängigkeiten, die die Beamtenschaft 
und damit den Staat verderben, muß durch die soziale 
Stellung und durch Wahrung der Rechte der Beamten- 
schaft gewährleistet sein. Staat, Gesellschaft und Wirt 
schaft sollen auf christlicher, sozialer Grundlage ruhen. 
Für die deutschnationale Bewegung ist bei ihrer christ 
lichen. konservativen Weltanschauung soziale Gesinnung 
eine Selbstverständlichkeit. 
Wichtigste Aufgabe der Stunde bleibt schnellste und 
wirksamste Hilfe für die unglücklichen arbeits- und 
stellungslosen Volksgenossen, besonders für die schwer 
geprüfte und gefährdete deutsche Jugend, der wir eine 
bessere Heimat, eine lichtere deutsche Zukunft schaffen 
müssen und wollen. 
Am Südafrikas Goldwährung. 
Regierungskrise. 
Verhak der Gsldêmsfuhr. 
T-fl. Kapstadt, 27. Dez. In Pretoria fand eine 
Sondersitzung des Kabinetts unter Vorsitz des Mi 
nisterpräsidenten, Generals Hertzog, statt, in wel 
cher der starke politische Druck von Seiten des 
Nationalisten Tielmann Roos und der Südafrika 
nischen Partei sowie die Stellungnahme der Re 
gierung zu der Frage erörtert wurde, ob Süd 
afrika den Goldstandard aufgeben oder beibehalten 
solle. Ferner wurde die Möglichkeit eines Rück 
tritts des Kabinetts Hertzog ins Auge gefaßt. 
Das südafrikanische Kabinett beschloß, wi« wei 
ter gemeldet wird, di« Eoldausfuhr zu ver 
bieten. 
Dis Nachricht von dem Beschluß der südafrikani 
schen Regierung, die Goldausfuhr zu verbieten, 
hat, wie aus London verlautet, den Gerüchten von 
einem baldigen Abgehen Südafrikas vom Gold 
standard neue Nahrung gegeben. Es verlautet aus 
Kapstadt, daß die Regierung Hertzog nach wie vor 
gewillt fei, den Goldstandard nicht zu verlassen. 
Sis beabsichtige jedoch, durch eine Notverordnung 
den Goldstandard auf Goldbarren zu basieren, das 
Münzgold aus dem Umlauf zu ziehen und die 
Geldflucht nach England zu verhindern. 
In südafrikanischen Regierungskreisen wird er 
klärt, daß die englischen Meldungen, wonach be 
reits Millionenfilmmen über die Grenze geschafft 
seien, stark übertrieben wären. 
Ums Geschäft der Banken besorgt, 
TU. Kapstadt, 28. Dez. Mg. Fuukmelü.) Eine 
Verfügung der südafrikanischen Regierung, durch 
welche die Einlösbarkeit der Banknoten in Gold 
aufgehoben wird, wird amtlich öamit begründet, 
daß infolge der politischen Lage anormale Devisen- 
käufe und Abzüge von gemünztem Gold zu Auf- 
hortungszwecken stattgefunden hätten. Um eine 
Krise zu vermeiden, müßten daher die notwendigen 
Maßnahmen zum Schutze der Gold- und Devisen 
reserven getroffen werden. Die Banken würden 
nur noch solchen Personen Kurserleichterungen 
gewähren, die Verpflichtungen in Ucbersee hätten. 
Der Fall Professor Lohn. 
ZLsprZchrmg in Verkin. 
T-A. Berlin, 27. Dez. Zn dem Beschluß des Se 
nats der Universität Breslau gegen Professor Dr. 
Cohn wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, Pro 
fessor Lohn habe vor Weihnachten im Kultusmini 
sterium in Berlin feinen Standpunkt zu diesem 
Beschluß dargelegt. Der Reichskommissar für das 
preußische Kultusministerium, Professor Kaehler, 
habe daraufhin den Rektor und den Prorektor der 
Universität Breslau sowie den Dekan der juristi 
schen Fakultät der Universität nach Berlin zu einer 
Besprechung gebeten, um deren Standpunkt ken 
nenzulernen. Die Besprechung werde noch während 
der Weihnachtsferien, voraussichtlich in den ersten 
Tagen des Januars, erfolgen. Erst nach dieser Be 
sprechung werde der Reichskommissar feinen Stand 
punkt zu dem Beschluß bekanntgeben. 
Die Auffassung des Reichskomurissars soll 
sich nicht völlig mit der des Breslauer Nni- 
versitätssenats decken, der den Professor Cohn 
von der juristischen Fakultät auf Grund einer 
Presseäußerung bekanntlich fallen ließ. Bor- 
läufig sehe man, so heißt cs im Kultusmini 
sterium keine rechtliche Handhabe, um Cohn 
aus Breslau zu entfernen, um so weniger, als 
der Fall zu tiefgreifenden Auseiuaudersetzuu 
gen in der Hochschullehrerschaft geführt habe. 
Ein Kompromiß soll nicht ausgeschlossen sein. 
bleiben, und man darf annehmen, daß sich die den«, 
scheu Behörden auf diplomatischem Wege des Fal 
les annehmen. 
General Na in Tomsk. 
Der bereits mehrfach totgesagte chinesische 
General Ma, der seit langer Zeit einen erbit 
terten Freischärlerkricg gegen die Japaner in 
der Mandschurei führte, befindet sich, wie Ber 
liner Blätter aus Moskau melden, in Tomsk. 
Er wurde von den Sowjetbehörden wegen un 
erlaubter Grenzüberschreitung in Hast ge 
nommen. 
Ja wenigen Zeilen. 
Die Stadtverordneten Kopenhagens 
beschlossen gegen die Stimmen der Konserva 
tiven, 260 000 Kronen an Erwerbslose zu ver 
teilen, und zwar je 15 Kronen an Familien 
väter und je 10 an Ledige. 
* 
Der Lloyddampfer „Agira" hat wegen einer 
Aufstandsbewcgung in dem mittclamerikani- 
schen Staate Honduras 22 deutsche Frauen 
und Kinder an Bord genommen. 
* 
An dem Hanse eines Burgers in dem Dorfe 
Stolberg bei Küstrin explodierte Diens 
tag früh ein Sprengkörper. Der Sachschaden ist 
gering, Personen wurden nicht verletzt. Im 
Zusammenhang mit dem Anschlag wurden 
einige Nationalsozialisten verhaftet. 
SchweinemarLt 
Zdi und lilmsdim.. 
Die Kriege in Südamerika. 
Kolumbien und Peru. 
Rio de Janeiro, 27. Dez. Die kolumbianische Re 
gierung trifft Vorbereitungen, die im September 
von den Peruanern besetzte Hafenstadt Leticia am 
Amazonas zurückzuerobern. Es liegen zwei große 
kolumbianische Transportschiffe klar, die Maschi 
nengewehre, Luftabwehrgeschütze und große Men 
gen Munition geladen Haben. Weitere Schiffe fob 
len in nächster Zeit ausgerüstet werden. 
Inzwischen haben peruanische Vertreter in Rio 
de Janeiro Vorstellungen gegen die Maßnahmen 
der Kolumbianer erhoben. Sie weisen darauf hin, 
daß die kolumbianischen Schiffe durch brasiliani 
sches Gebiet kommen werden, wenn sie den Ama 
zonas hinauf nach Leticia fahren. 
Um das Werk des Aufbaue». 
Ieutschnstionale MWiuien. 
In der letzten Vorftandssitzung brr Deutschnationalen 
Volkspartei sind „Richtlinien für die Behebung der 
deutschen Rot" angenommen worden, die jetzt zusam 
mengestellt sind. Grundsätzlich wird dazu erklärt: 
Bitterste Rot des deutschen Volkes stellt die Aufgabe 
der Stunde, für viele Millionen hungernder und ver 
zweifelnder deutscher Volksgenossen Arbeit und Brot 
zu schaffen. Die Ausgabe des Wirtschaftsaufbaues ist 
durch umfassendes Handeln auf organisatorischem Wege 
zu lösen, durch Gesundung der Wirtschaft aus sich selbst 
heraus zu einer starken Nationalwirtschaft. Neben die 
ser privatwirtschaftlichen Hauptaufgabe besteht bei dem 
augenblicklichen gefährlichen Schwächezustand der Wirt 
schaft die Notwendigkeit, zur schnelleren Ingangsetzung 
des sonst sich nur langsam belebenden Arbeitsprozesses 
vorübergehend ein Sofortprogramm der Arbeitsbeschaf 
fung einzuschieben. Es soll nur produktive und rentable 
Arbeiten von öffentlichem allgemeinen Interesse auf 
nehmen. so z. B. auf dem Gebiete des Verkehrswesens. 
Wenn wir heute ein« sofortige materielle Hilfe in 
den Vordergrung stellen, so vergessen wir dabei nicht, 
daß die ticssten Ursachen des Wirtschaftselends geistiger 
«nd politischer Natur sind. Die Deutschnationale Volks 
artei wird deshalb ihren vor Jahren begonnenen 
Kampf gegen das sozialistische System und gegen dir 
Bolivien und Paraguay. 
General Kundt hat sich in das Kampfgebiet im 
Gran Chaco begeben, um den Oberbefehl über die 
bolivianischen Truppen bei ihrer neuen Offensive 
gegen die Pavaguayaner zu übernehmen. Man 
hofft in Bolivien, daß es ihm gelingen werde, die 
paraguayanischen Truppen entscheidend zu schlagen. 
* * * 
Der Tall hentzsch. 
Nationalsozialistische Erklärungen. 
TU. Dresden, 28. Dez. lEig. Funkmeld.) Bon' 
der Untergruppe Dresden der N. S. D. A. P. wirb 
zu der Ermordung des SA.-Mannes Hentzsch und 
den von einem Teil der Presse daran geknüpften 
Schlußfolgerungen lFememord) mitgeteilt: „Die 
„Dresdner Volkszeitung" benutzt die polizeiliche 
Mitteilung über die Auffindung der Leiche des 
Truppführers Hentzsch zu einer groß angelegten 
Hetze gegen die N. Ş. D. A. P. Die Untergruppe 
Dresden stellt fest, daß von ihrer Seite alles ge 
schehen ist, um den Fall aufzuklären. Die Ergeb 
nisse aller Ermittlungen, die unabhängig von den 
polizeilichen Maßnahmen seitens der SA.-Führung 
angestellt worden sind, sind unverzüglich den zu 
ständigen Polizeidienststellcn zur Verfügung ge 
stellt worden. Rur aus Rücksicht auf die Familie 
des Truppführers Hentzsch ist davon abgesehen 
worden, die Nachforschungsergebnisse in die Presse 
zu bringen. Außerdem liegt der Fall auch heute 
noch völlig im Dunkel, so daß es nicht möglich ist. 
mehr als Vermntnngen zu äußern. Der SA.-Füh- 
rnng stehen übrigens nicht die gesamten Polizei 
akten zur Einsicht zur Verfügung, wie augenschein 
lich dem Landtagsabgeordneten Geiser von der 
SPD.' 
Der „Freiheitskampf", das nationalsozialistische 
Organ für den Freistaat Sachsen, schreibt zu dem 
Fall: „Wir haben dazu nur zu erklären, daß auch 
uns sehr viel daran liegt, den Fall baldigst aufge 
klärt zu wissen, öamit ein Verbrechen, an dem nach 
dem Befund wvhl nicht mehr gezweifelt werden 
kann, schnellstens seine ordentliche Erledigung fin 
det und den Gegnern der Grund genommen wird, 
gegen unsere Bewegung eine neue Hetze zu betrei 
ben, durch die der immer offener zutage tretende 
marxistische Zusammenbruch hinausgeschoben wer 
den soll. 
* 
Siehe 3. Seite 2. Blatt. 
Kommunistischer Ueverfall auf National 
sozialisten. 
TU. Berlin, 28. Dez. (Erg. Funkmeldung.) 
In der Landivehrstraße, in der es in letzter 
Zeit wiederholt politische Schlägereien ab, 
überfiel am Dienstag gegen Mitternacht ein 
großer Trupp Kommunisten einige SA.-Män- 
ner. In der sich entspinnenden Schlägerei fie 
len mehrere Schüsse. Ein Nationalsozialist 
wurde schwer verletzt, zwei seiner Kameraden 
wurden leicht verwundet. Beim Eintreffen des 
Ueberfallkommandos flüchteten die kommu 
nistischen Angreifer in die Nächstliegenden 
Häuser und bewarfen die Beamten von dort 
aus mit Zielsteinen. Etwa 23 Personen wur 
den verhaftet und dem Polizeipräsidium zuge 
führt. 
Gilles erstatte! in Aachen Verichl. 
TU. Berlin, 28. Dezember. (Eig. Funkm.) Der von 
den belgischen Behörden Heiligabend überraschend 
ausgewiesene reichsdeutsche Geistliche in Eupen, Ka 
plan Gilles, ist in Aachen eingetroffen und erstattete 
den dortigen Regierungsbehörden Bericht. Die bel 
gische Regierung hat die Ausweisung dainit begrün, 
det, daß sich Gilles als „Ausländer" und Geistlicher 
angeblich nicht der nötigen Zurückhaltung befleißigt 
habe. Kaplan Gilles wird zweifellos die Antwort 
auf diese Vorwürfe in seinem Bericht nicht schuldig 
den 28. Dezember 1932 
Biebboş Sternschanze 
Bericht der Hamburger 
Notierungskommisston. 
lAmtlicher Bericht) 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
a) Beste Fett'chweine — Æ4 
b) Mittelschwere Ware 37—37 .. 
c) Mittelware 35—36 „ 
dl Gute leichte Ware - 32—34 „ 
e) Geringere Ware - 25—30 . 
k) Sauen 27—32 . 
Auftrieb: 3930 lOhnc Gewähr) 
Handel: schlecht 
Bericht der Hamburger 
Rütierungskommiiston. 
lAmtlicher Bericht» 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
a) Dovellender bester Mast — XJ. 
b) Beste Mastkälber 37—41 .. 
c) Mittlere Mastkülber 30—34 „ 
d) Geringe Mastkülber - 23—27 „ 
e) Geringste Kälber 15—20 „ 
f) Fresser — „ 
Auftrieb: 1080 (Ohne Gewähr) 
Handel: schlecht. 
Evibentiere über Notiz. 
* * * 
Berlin, den 28. Dezember 1932. 
Mer® sum Berliner WMMmrlt 
lFrübnotizl Ohne Gewähr! 
Mitgeteilt von der Pommerschen Vielwerwertungs- 
Eelellschaft Berlin-Zentralviebhoi. 
Es wurde gezablt für 50 kg Lebendgewicht: 
Prelle: Auftrieb: Verlauf: 
Rinder 10—39 1422 ruhig 
Kälber 18—44 2357 
Eckaie 14—30 3591 
Sckaie direkt zugeführt 180 
Schweine 10548 „ 
Schweine z. Scblachthof direkt 2288 
Auslandsschweinc 15 
Klasse A - Klaffe C 38—39 Klaffe E 33—35 
. B 39 „ D 36—38 „ F — 
Sauen 33—34 
LŞ MlttMW Böl MlMşiakSI 
Hamburg, den 28. Dezember >932 
Getreide (Preise in RM. per 50 Kg.) 
Weizen franko Hamburg 
Weizen ab inland. Station 
Normen franko Hamburg 
Roggen ab inland. Station 
Wintergerste ab Meckl./Holst./Hann. - -- 
Sommergerste ab Meckl>Holst/Hann... 
Donaugerste kwgşr Hbg. unverz. loko 
Hafer iranko Hamburg 
Haier ab inländ. Station 
Futtermittel (Preise in 
9.65— 9.70 
9.35— 9.40 
7.75— 7.80 
7.30— 7.40 
8.10— 8.20 
8.20— 8.30 
3.35— 3.40 
6.10- 6.20 
5.70— 5.80 
RM. per 50 Kg. prpt.) 
Weizenkleie inländ. 
Weizenkl. inl. mgr. 
Roggenkleie inländ. 
Maiskl. airik. verz. 
Palmk.Harb./Wilhb 
Kokoskuchen .. 
Rapskuchen * 
4.25 Erdnustk. Harb.W. 5.30 
4 85 Leink. Harb-Wilbb. 5.40 
3.95 Erdnustk.-Mebl. hell 5.00 
— Leinkucb m.37°/<> .. 5.50 
4.40 Soya-Schrot ., 4.80 
5.05 Reiss.-Mebl 24/28% 3.50 
5.50 Baumw.-S.-M. 503d 4.95 
Mehl (Preise in RM. per 100 Kg.) 
Auszuamebl biestger Mühlen 34 50 
Rundstückmehl „ M 29.50 
Roggenieinmehl.. „ 23 -SO—24,25 
Roggengrobm. .. 18.CO—18.75 
Tendenz: Getreide ruhig. Futtermittel stetig 
ruhig 
Verttner GetreidsfrähMarLt 
vom 28. Dezember 1983 
Tendenz ruhig. Geschält ichlevvend. 
Weizen....186.00—183.00 Hafer .11400- 119.00 
Roggen.... 153.00-155.00 Mitten!,!«!«.. 88.C0-92.00 
Wintergerste 158.C0-165.no | Roggcnkleie..8k.00-90.00 
Preis für tnoo ksr 
Amerika-Dollar-Anleihe 
(Kurs vom 27. Dezember) ohne Gewähr: 
mit Zertifikat: 
7% Dt. Rcntenbk. 1950 78—80; 
6% öto. 1938 83—85; 
6% öto. 1960 A/O und J/J 76-78; 
ohne Zertifikat: 
7% Dt. RentenSk. 1950 70-72; 
6% dto. 1938 70,5—72,5; 
6% dto. 1960 A/O undJ'/J 59—01.
	        
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