Der schleswig-holsteinische Vseröeznchler
«nie« Ausnahmezustand.
Man schreibt miS:
In dem neuesten Heft 303 b der Statistik der
Landwirtschaft im Freistaat Preußen für das Jahr
1931, im amtlichen Aufträge bearbeitet von Dr. P.
Onanie, RcgierungS- und VolkSwirtfchastSrat, und
den Dtplomlandivirteu Dr. H. Buhl und Dr. H.
Render, wissenschaftlichen Hilfsarbeitern im Preu
ßischen Statistischen LandcSamt, wird in einer sehr
beachtenswerten statistischen Uebersicht nachgewiesen,
daß die Pferbebestände in Preußen stark veraltet
sind und daß es daher notwendig ist, die Pferde
zucht in Preußen auszudehnen. Gleichzeitig machen
die für die Pferdezucht tn Preußen verantwortlichen
staatlichen Organe die größten Anstrengungen, Sie
Landwirtschaft für die Förderung und Verstärkung
der Pferdezucht mobil zu machen. Die größeren
Hengstankäufc dcS preußischen Staates in den Kalt
blut-Pferdezucht-Gebieten Rheinlands und West
falens für die staatlichen Gestüte lassen darauf
schließen, daß der preußische Staat alle Mittel in
Bewegung setzt, um auch seinerseits im Interesse
der preußischen Pferdezucht mit gutem Beispiel vor
anzugehen.
In groteskem Gegensatz steht zu diesen Förde
rungsmaßnahmen der verantwortlichen preußischen
StaatSregierung eine Pvlizeiverordnung des Ober-
präsidenten der Provinz Schleswig-Holstein, die
augenblicklich in tausenden von Bauernhäusern
Schleswig-Holsteins die lebhafteste Empörung aus
löst.
Diese Polizciverorduung hebt nämlich die un
beschränkte Freiheit vom Körzwang der Hengste,
die im alleinigen Eigentum einer Person stehen
und die der Eigentümer nur znm Decken der
ihm gehörenden Stuten verwenden, ans.
Freiheit vom Körzwang wird vielmehr nur „aus
Antrag" gewährt. In der Ausführungsanweisnng
für die Hengst-Körkvmmission heißt eS dann zu dem
Antrag auf Befreiung vom Körzwang:
Die im 8 2 der Körordnung vorgesehene Be
freiung auf Antrag für die im alleinigen Eigen
tum einer Person stehenden Hengste, die der
Eigentümer nur zum Decken der ihm gehören
den Stuten verwendet, tst abzulehnen, wenn ein
Hcngsthaltcr lediglich zu Znchtzwecken Stuten
hält bczw. käuflich erwirbt und deren Zahl über
die allgemein übliche Pserdehaltung des eigenen
landwirtschaftlichen Betriebes hinausgeht.
Durch diese Polizeiverordnung sind die Pferde-
züchter Schleswig-Holsteins auf pserdezüchtcrtschem
Gebiete unter Ausnahmezustand gestellt worden.
Was in anderen preußischen Provinzen Gesetz und
Ordnung bedeutet, ist in Schleswig-Holstein durch
Polizeiverfügung verboten. Eine besondere Härte
bildet dieser Ausnahmezustand selbstverständlich in
erster Linie für die klein- und mittel bäuerlichen
Betriebe.
Die deutsche Öffentlichkeit ist seit Jahren daran
gewöhnt, aus Schleswig-Holstein Nachrichten zu er
halten, die znm Teil unverständlich erscheinen. Die
neueste Polizeiverordnung, die die schleswig-hol
steinischen Pferdczüchter unter Ausnahmezustand
gestellt hat, dürfte jedoch alles tn den Schatten stel
len, was an Unverständlichkeiten, Grotesken und
Seltsamkeiten aus der mecrumschlungenen Bauern-
provinz gemeldet werden konnte.
Es wird die Aufgabe der verantwortlichen Organe
der StaatSregierung sein, hier nach dem Rechten zu
sehen und vor allem die Motive zu untersuche», die
zu diesem unverständlichen Ausnahmezustand in
Schleswig-Holstein geführt haben. Bor allein wird
es die Pflicht der preußischen Staatsregierung sein,
die pferdezüchterischen Interessen Schleswig-Hol
steins zu befreien von einem pfcrde,züchterischen
Jnteressenkreis, dessen züchterische Qualifikation die
preußische GestütSverwaltnng dadurch gekennzeichnet
hat, daß alle Hengste dieser Pferdezuchtrichtung ans
den staatlichen Gestüten entfernt worden sind. Es
kann unmöglich den schleswig-holsteinischen Bauern,
die ziel- und planmäßig Anschluß an die großen
rheinisch-deutschen Pferdezucht-Verbände ihrer Be
triebe gewinnen wollen, zugemutet werden, ein
Pferdeprodukt zu züchten, das der preußische Staat
aus allen Gestiiteļl entfernt und damit ein Urteil
über diese Pferdezucht gefällt hat, das an Eindeu
tigkeit nicht übertroffen werden kann.
Die Gruppe der schleSwig-holsteinischcn Kaltblut-
züchter des rheinisch-deutschen Schlages hält die
Polizciverordnung für ungesetzlich, unmoralisch.
MMŞĢeii flr 61eMcr.
Amtlich wird mitgeteilt:
Im Anschluß an die Senkung der Jahresleistun
gen der Siedler ans landwirtschaftlichen Siedlungen
für die nächsten zwei Jahre wird der Reichsminister
für Ernährung und Landwirtschaft tm Einverneh
men Mit den übrigen beteiligten Ministerien des
Reiches und Preußens sofortige Maßnahmen in die.
Wege leiten, um die durch die besonderen Einwir
kungen der landwirtschaftlichen Krise auf die Sied
ler entstandenen Rückstände bei den Siedlern in
angemessener Weise zu ordnen.
Die Siedlungsbank wird ermächtigt werden, zu
nächst einmal bis zur Durchführung der Regelung
die in Betracht kommenden Rückstände zu stunden.
Die Regelung der Rückstände ersaßt alle Arten
von Siedlern, denen die Senkung der Jahreslei
stungen zugute kommt. Die deutsche Siedlungsbank
wird im engsten Einvernehmen mit der preußischen
Landesrentenbank vorgehen.
Zur Durchführung der Maßnahmen werden aus
den SiedlungSbehördcn der Länder, also in Preußen
aus den Landcskulturbchöröen, geeignete Kräfte zur
Verfügung gestellt, die mit den einschlägigen Ver
hältnissen vertraut sind.
fr§ŞlM0chm.
Das Ende eines siebenmonatigen Prozesses.
In dem Earo-Petschek-Prozeß, in dem sich seit
sieben Monaten Gehcimrat Professor Dr. Caro
unter der Anklage der Abgabe einer falschen eides
stattlichen Versicherung und deS versuchten Betru
ges zu verantworten hatte, wurde am Freitag fol
gendes Urteil verkündet:
Der Angeklagte Geheimrat Earo wirb freige
sprochen. Die Kosten des Prozesses sowie die not
wendigen Kosten des Angeklagten werden dem als
Nebenkläger in dem Prozeß zugelassen gewesenen
Dr. Ernst Petschek auferlegt.
In dem Prozeß handelt es sich um die Streit
frage,ob Caro seiner Tochter eine Mitgift in Höhe
von 4M 000 Mark mitgegeben hat,' während Caro
seine Behauptung nach wie vor ausrecht hielt, stan
den die Pctscheks ans dem gegenteiligen Stand
punkt und erblickten in den Forderungen Earos
den versuchten Betrug. Die Abgabe der angeblich
falschen eidesstattlichen Versicherung wurde darin
erblickt, daß Caro in ihr erklärt hatte, daß er die
400 000 Mark Mitgift seiner Tochter gegeben hatte.
stige Forderungen gegen solche von den Banken
zu übernehmen, sofern die betreffenden Unterneh
mungen saniert sind. In dem VerwaltungSrat der
TUgungSkasse und iu dem Aufsichtsrat des Fftian-
zterungsiustituts werden die öffentlichen Bank
institute vertreten sein.
' Şm SeêbfthMaklion
öer ömtkcherr Wrrtfchä
Deutsches Finanziernngsinstitut A.G. und
Tilgungskasse perfekt.
Nach monatelangcn Verhandlungen ist nunmher
eine Einigung über die beiden Institute, die den
Zweck haben, die Sanierung notleidender deutscher
Unternehmungen zu erleichtern, zustandegekommcn.
Beide Institute erhalten endgültig die Namen
„Deutsche Finanzierung A.G." (Finag) und „Til
gungskasse für gewerbliche Kredite" (Tilka), Wäh
rend die Tilgungslasse die zukünftigen Sanierun
gen ermöglichen soll, hat das Finanzierungsinstitut
die Ausgabe, Aktien und Geschäftsanteile gewerb
licher Unternehmungen sowie mittel- und langfri-
ĶৠļtMWMrG öer
FermlN«ech-OrrmKgebÄhrm.
Teilweise Ermäßigung wird erwogen.
Auf die mehrfachen Forderungen aus Kreisen
der Wirtschaft und ans den Antrag der Zcntrums-
Fraktion des Preußischen Landtages, der die Preu
ßische Staatsregierung ersucht, sich beim Reich für
die Abschaffung oder Ermäßigung der Fernsprech.
Grunögebühren einsetzt, hat das ReichSpostministe-
rium dieser Tage der kommissarischen Preußischen
Regierung mitgeteilt, daß bei der gegenwärtigen
Finanzlage der ReichSpvst eine Abschaffung bczw.
Ermäßigung der Fernsprech-Grundgebühren nicht
in Betracht gezogen werden könne.
Im Rechnungsjahr 1931-32 hat der Ertrag der
Fernsprech-Grundgebühren etwa 30 Prozent der
Gesamteinnahmen der Reichspost auS dem Fern
sprechwesen erreicht, die sich ans 656 Mill. MJl be
liefe.». Bei einem Bestand von zur Zeit insgesamt
etwa 2,95 Mill. Fernsvrechanschlüsscn, von denen
1,80 Haupt- und 1,15 Nebenanschlüsse sind, ist mit
einem Ertrag aus der Erhebung der Fernsprech-
Grundgebühren von jährlich etwa 180—190 Mill.
zu rechnen. Wenn die Reichspvst sich gegen
einen generellen Abbau bezw. gegen eine allge
meine Ermäßigung der Fernsprech-Grundgebühren
anssprichr, so müßte andererseiis geprüft werden,
ob eS möglich wäre, eine teilweise Ermäßigung der
Fernsprech-Grundgebühren durchzuführen, weil
diese in den einzelnen Städten zivischen 3 und 8
ätM monatlich gestaffelt sind und eine Ermäßigung
der Gebühr in den oberen Stufen der Staffelung
den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen
Rechnung tragen würde. Die Grundgebühr für Ne
benanschlüsse kästet zur Zeit seinschl. Leitung) für
das Reichsgebiet einheitlich 2,70 Mt monatlich.
300 Millionen Mark
des Arveitsbcschaffungsprogramuis
bereits übernommen.
Die Gesellschaft für öffentliche Arbeiten hat sich
bereit erklärt, im Nahmen des Arbeitsbeschaffungs-
Programms zunächst einen Betrag von 80» Milli
onen Mark zu übernehmen. Die Gesellschaft glaubt,
daß sofortige Arbeitsbeschafsungsmöglichkeiten vis
zu der Höhe des genannten Betrages vorhanden
sind.
Wirtschaftsrundlcha«.
Der Gemerkschaftsring gegen Speisefcttvcrteue-
rung. Der Gewerkschaftsring warnt in einem Tele
gramm an den Reichskanzler noch einmal dringend
und in letzter Stunde vor dem Butterbeimischnngs-
zivang, der zu einer nicht zu verantwortenden Ver
teuerung gerade der billigen Speisefette führen
müsse.
Ein Rittergutsbesitzer «nter Verdacht deS Kredit-
betruges. Auf Anordnung des Untersuchungsrichters
beim Landgericht I ivnrde der Oberstleutnant a. D.
und frühere Rittergutsbesitzer Karl Thilo von Ste-
chow unter dem dringenden Verdacht des Kredit-
vctriigeS von der Kriminalpolizei festgenommen
und in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert.
Die diesjährigen Kieler Umschlagstage sind auf
Freitag, den 13. und Sonnabend, den 14. Januar,
festgesetzt. Die Schwertfegersche Brandgilde und der
Land- und Dauernbund haben bei der Gelegenheit
Tagungen angesetzt; bei dem letzteren handelt es
sich um eine Siedlertagung, zu der man mit einer
Beteiligung von 1000 Personen rechnet, — Der
Umschlagsführer wird, wie üblich, von der Kieler
Börse herausgegeben.
Arbeitsmarktlagc im Bezirk Schleswig.
In der letzten Berichtszeit hat die ÄrbeitSmarkt-
lage eine erhebliche Verschlechterung erfahren. Die
Zahl der Arbeitsuchenden ist um 235, davon die der
männlichen um 280 und die der weiblichen um 5
gestiegen. Naturgemäß war dieser Zugang zu er
warten, da vor dem Weihnachtsfeste stets größere
Entlassungen vorgenommen werden. ES sind hier
von die meisten Bernfsgruppen betroffen worden.
Nencinstcllnttgen erfolgten in nur ganz geringem
Umfange. Im freiwilligen Arbeitsdienst waren gegen
Mitte des Monats 693 jugendliche Arbeitslose be
schäftigt. Die am Schlüsse der BerichtSzcit gemelde
ten 8962 Arbeitsuchenden verteilen sich wie folgt:
Hauptamt 1208 männliche, 161 weibliche. Nebenstelle
Eckernsöröe 1145. 156, Kappeln 429, 44, Süderbrarnp
477, 66, Kropp 289. 6.
Deutschen Arbeitern in der Schweiz wird gekün
digt. Auf Grund einer Verfügung des Thnrgauer
Polizeidepartements ist dem zehnten Teil der bis
setzt in Krcuzlinger Betrieben beschäftigten in Kon
stanz und Umgegend wohnenden deutschen Arbeitern
die Arbeitsbewilligung entzogen worden.
Der Viehseuchenstand
in der Provinz Schleswgi-Holstein.
Die Maul- und Klauenseuche, die in den letzten
Monaten ständig int Abflauen begriffen war,' scheint
jetzt ihren Tiesstanö erreicht zu haben: denn gegen
über der letzten Nachweisung ist eine nennenswerte
Veränderung nicht eingetreten. Verseucht waren am
15. Dezember insgesamt drei Gehöfte, von denen
eins neu verseucht ,var, gegenüber drei bczw. zwei
am 1. Dezember. Betroffen sind von der Seuche je
ein Gehöft in den Kreisen Dithmarschen, Schleswig
und Stormarn (neu).
Die Schweinepest hat eine ganz unwesentliche Zu
nahme erfahren. Verseucht waren am 15. Dezember
insgesamt vier Gehöfte, davon zwei neu, während
am 1. Dezember drei bezw. zwei Gehöfte von der
Seuche befallen waren. Betroffen sind von der Seuche
ein Gehöft in der Stadt Altona, ein Gehöft im Kreise
Eckernsöröe (neu) und zwei lein neu) im Kreise
Rendsburg. — Der Milzbrand hat sich aus ungefähr
derselben Höhe gehalten Er besteht in je einem
Gehöft der Kreise Herzogtum Lauenbnrg und
Schleswig.
In der Gemarkung Eroß-Dannewerk wurden von
43 Jägern 68 Hasen und 3 Kaninchen zur Strecke ge
bracht. (jr.)
Aus einer Treibjagd in Kropp wurden 35 Hasen
zur Strecke gebracht. Jagdkönig wurde Diplomkauf
mann Dr. Claudius Langwadt mit 7 Hasen, (jr.)
Alls einer Treibjagd über die Feldmark Oddcrade
wurden von etwa 30 Schützen 100 Hasen und 1 Fuchs
erbeutet. Iagdkönig wurde Schütze Maack mit 6 Hasen
und I Fuchs, (cz,)
In Arkebek wurden von 17 Schutzen 52 Hafen ge
schossen. Jakob Peters wurde mit 6 Hasen Iagdkönig.
Auf einem Treiben zwischen Hesel und Meldorser
Moor wurden 70 Hasen erlegt, (cz.)
Auf der großen Treibjagd in Börm wurden 47
Hafen, 1 Fuchs zur Strecke gebracht, Iagdkönig wurde
durchs Erlegung des Fuchses I, Schmidt, Er,-Rheide.
Auf einer Treibjagd in Kl.-Bennebe! wurden von
3g Schützen 89 Hafen und 1 Reh (!) zur Strecke ge
bracht. Iagdkönig wurde der Landmann Johs. Tains
aus Kropper Ausbau mit 1 Reh (?) und 4 Hafen.
16 Jäger: 67 Hafen. Iagdkönig Gastwirt Otto Har-
ders-Erfe.
Ein gutes Ergebnis brachte die auf der Feldmark
Bordesholm abgehaltene diesjährige große Treibjagd,
Es wurden 73 Hafen und 3 Kaninchen erlegt. Mit 5
Hafen wurde Sauerberg-Wattenbek Iagdkönig. (es.)
„Ein Hase" war das Ergebnis einer in der Gemar
kung Archsum (Sylt) abgehaltenen Treibjagd, trotz
dem vor einigen Jahren böhmische Hasen zur Blut
auffrischung ausgesetzt worden sind. Da diese sich auch
aut vermehrt haben, muß ein besonders ungünstiger
Stern die Hubertusjäger begleitet haben, (miv,)
In GribSohm wurden bei der zweiten Treibjagd
von 30 Jägern 85 Hafen und 4 Kaninchen geschossen.
Bei einer in der Gemarkung Nutteln abgehaltenen
Treibjagd wurden von 16 Jägern 38 Hasen und 6
Kaninchen geschossen, los,)
Auf einer in der Innier Feldmark stattgefundenen
Treibjagd wurden erlegt 19 Hafen, 3 Enten und 1
Smnepfe.. (ur.)
Auf einer Treibjagd in Niebüll wurden von 15
Jägern 43 Hafen geschossen, (ko.)
üfflÄ Dotierungen Set Merg» Rist
Notierungen in NM. für 100 Mk. Nennwert.
lSchlußkurie) lOlme Gewäbr!)
Banken
Darmst. Dank
Deutsche Bank
Di»konto«Ges.
Dresdner Bank
Deretnsdank
Westholst. Bank
Verkehrs-Akt.
Hbg. Hochbahn
Lübeck-Büchener
Dtfch. Oftafrtka
sslensd. D.'Co.
sişlensd Da. 69
şig. Südame».
Nordd. Lloyd
75.00
75-00
61.75
67.50
117.00
58.37
43.00
?1 00
17.50
75.00
75.00
61.75
67.25
117.00
58 25
32.00
17.25
Industrie-Akt.
Farp- Bergb«G.
Ph5nir-A. G.
Rl!g.Elkktr..O.
Hamd.El. W. 98
Schlickert-(Lledt,.
Risen.Tem.
Breitend. Etfbr.
ilh. Düngers. A.
«Ibsch.-Br.
.şiolşten-Br.
Karstadt Rud.
Schlesw.-H. Bk.
23. 12
87 75
35.50
30 00
82^50
80 00
54 00
62.00
22 13
87 00
35 25
22.62
80.50
80 00
64 00
Kurs vom 23. Dezember 1932.
Kurs vom 23. Deezmber.
(Ohne Gewähr!)
Mit Zertifikat: 7 % DI. Renten bl. 1950 80—82, 6 %
dto. 1988 82—84, 6 % dto. 1960 A/O J/J 74—76.
Ohne Zertifikat: 7 % Dt. Renten!)k. 1950 70—72, 6 %
dto. 1938 70,5—72,5, Ü % dto. I960 A/O J/J 59,5
bis 61,5.
Beiner Buücrawr?!
vom 24. Dezember 1982.
1. Klaffe 1,13; 2. Klaffe 1,06; abfallende 0,97 Ml
Tendenz: ruhig. Preise ab Erzeugerstation'. Hinzu
kommen Fracht, Umsatzsteuer und Vewmctllungs-
gebührcn.
Amtlich« WLtzrungskrrrse
1 Pfund Sterling
1 Dollar
100 b8n. Kr
100 fr,. Frank •
Brşeto
vtru ......
(Ohne Gewährt) Ģekdkur«
Metall:
IL1 2
149s
I 20:
72 43
18 42
34? 7
2i ;s
22. 12.
14 03
4 209
72 OS
16 42
34 27
21 54
OHektiolqlbupfd per ICO Kc I 48 00 I 48 25
prompt ct(. Hllmg, oh. ältern SHotteth. | I
MMerWe.
Bichmärkte vom 23. Dezember 1932.
Berlin: Ochsen 29-30, 24-27, Butten 27-28, 25
bis 26. Kühe 23—25. 19-21, Färsen 39, 24-27, Fre,-
scr 17—23, Kälber 38-46, 27—36, Schafe 3l-32. 28
bis 30, Schweine 49, 39—4», Sauen 34—35. Auftrieb:
1060 Rinder. 1185 Kälber, 1164 Schafe, 4711
Schweine. Tendenz: Rinder ziemlich glatt, Kälber
mittel, Schafe glatt, Schweine glatt.
Hcidcr Marktbericht.
Schweinemarkt: Fette Schweine in der Umgegend
84—87, Länfcrschweine (Heider HandelShos) 25-27,
fette Schweine (LandwirtschastSkammer) 38—40. —
Rindviehmarkt: Milchkühe 200-250, Fehrkühe 80
bis 140, Kalbkühe 150—250, Kalbgnien 150—240,
Ochsen 50—100, 100—150, 150—200, Kälber 10—15. ■—
Produktcninarkt: Weizen- und Roagenstroh 0,70.
Wiesenhcu 1,50, Kleehcu 1,80. Kartosseln 2. Kartof
felstöcken 9, Häcksel 2, Weißkohl 0,50, Rotkohl 1,20,
Wirsingkohl 1, Steckrüben 0,10, Runkelrüben 0,40,
Möhren 1,50.
Neumiinsicr, 23. Dez. Der Pferdcmarkt hatte mit
einem Austrieb von nur 50 Tieren kaum eine Be
deutung. Bet flauem Handel wurden 25—28 Psg.
gezahlt.
Habemarschcn, 23. Dez. Die Zufuhr zum Ferkel
markt betrug 45 Ferkel. Bezahlt wurden 25—30 Pig.
für das Pfund. Für die beste Ware wurde auch über
und für abfallende unter Notiz bezahlt.'Der Handel
war mittelmäßig. Der Markt wurde langsam ge
räumt. — Schweineversand. In dicier Woche kamen
160 Schweine znm Versand, bestimmt für mittel-
und süddeutsche Märkte Vezahir wurden 34—35 Jt
für 100 Pfd, Lebendgewicht. Das durchschnittliche
Gewicht der Tiere betrug 210 bis 240 Pfund pro
Stück.
Heide, 24. Dez. Dem Ferkelmarkt waren 193
Tiere zugeführt. Der Handel war mittelmäßig, der
Markt wurde säst geräumt, ES kosteten 4—6 Wochen
alte Ferkel 6—8 Ml, 6—8 Wochen alte S—10 Ml,
8—10 Wochen alte 11—13 Ji-tl, Lümerschweine 25 bis
27 Psg. und Fettschwcine 34—37 Psg. je Pfund Le
bendgewicht.
Vredstedt, 23. Dez. Auf dem Wochenmarkt wurden
Hühnereier mit 11,6 Psg. das Stück und Butter mit
1.25 &JI das Pfund bezahlt.
Dem Ferkelmarkt waren nur 10 Ferkel und
Jungschweine zugeführt. Der Handel war belanglos.
Ser Hîîmèiîklìer Me-mrlit.
Bericht der Verbindungsstelle Hamburg des
Deutschen Landwirtschaftsrats vom 24. Dez.
Der letzte Rindermarkt vor Weihnachten liegt zu
unmittelbar vor den Festtagen, um noch verbesserte
Absatzmöglichkeiten bieten zu können. Die Beschik-
kung war deshalb in dieser Woche ungewöhnlich
schwach. In der Tat zeigte sich der Markt auch so
wenig aufnahmefähig, daß das kleine Angebot nur
um 1 Mark mehr erzielte als in der Vorwoche.
Dagegen stand der Kälbermarkt durchaus im Zei
chen deS Weihnachtsgeschäftes. Da die Schlacbter für
die Festtage mit einem merklich erhöhten Kalbsleisch-
verbrauch zu rechnen schienen, waren die außeror
dentlich starken Zufuhren t ohne Schwierigkeiten
unterzubringen. Die Preise für mittlere und bessere
Ware konnten trotz des wesentlich verstärkten An
gebotes um 1 bis 2 Mark anziehen.
Der Schafmarkt pflegt durch das Weihnachtsge
schäft eher eine Beeinträchtigung als eine Anregung
zu erfahren, weil sich ans ihm der Wettbewerb von
Wild und Geflügel am meisten auswirkt. Infolge
dessen beschränkte sich das Angebot ans eine sehr
llcinc Zahl von Tieren, so daß um 2—3 Mark
höhere Preise gezahlt wurden als in der Vorwoche.
Bon einer Notierung wurde wegen des kleinen
Auftriebes abgesehen.
Auf dem Şchweinemarkt war nur zu Ansang der
Woche etwas von einen; Weihnachtsgeschäft zu spü
ren. Und zwar wickelte sich das Geschäft nur aus
dem Grunde etwas freundlicher ab, weil die Zu
fuhren nicht den erwarteten Umfang auswiesen,
sondern vielmehr im Vergleich zur Vorwoche einen
beträchtlichen Rückgang zeigten. — DaS Verbot der
unmittelbaren Belieferung deS SchlacbthoieS am
Freitag wurde in seiner Wirkung wieder dadurch
binfällig gemacht, daß große Mengen von Schweinen
schon am Donnerstag dem Schlachthos zugeführt
wurden. Daher konnten sich auch die Preise am
Freitag nicht mehr ganz halten, obgleich der Markt-
auftrieb an diesem Tage verhältnismäßig gering
war.
Nerrdsburger Wochenmarkt
tttn Sşin-rbņnir. *>««« 24. '^'member 199?
~| I*
Rlndfleilch à Pst,
Schwelnefieļlch „
Flomen *
Gerät,ch. hies. Speck „
Kalbfleisch
Lamm« u. Hammelfl. *
Bersch. Sorten Wurst „
(Snten, geschl.
Schlachthühner
Legehühner
Tauben
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Butter
Küse» verschied. Sort.
Honig
Gier
Kartoffeln
Grünkohl
Blumenkohl
Rotkohl
Rssenkohl
Suvoenbrant
Radies
kohlrabi
Zwiebeln
Schalotten
Steckrüben
Pfv.
Stück
Pfd.
Stück
Pfd.
Stück
Pfd.
Kopi
Kopf
Pfd.
Bund
Pfd.
Stück
0.50.1.20
0.45-1.00
0.65-0.76
0.80-1.00
0.70-1.00
0.70-0.80
0.60-1.20
0.65-0.75
1.75-2.50
2.50
0.70
^.60-0.70
1.50-3.00
3.00-3.50
1.35-1.40
0.45-0.80
1-00-1.20
0.13
003
0.05
0.20-0.50
0.03
0.15
0 10
0.05
0.20
0.1
0.20
0 10
Deterfflienwurieln Bund
Wurzeln srote)
Sellerie
Stück
Pfd-
Kürbis
Rote Beete
Spinat
Revfel
Birnen
Weintrauben
Tomaten
Pflaumen
Brommbeeren
Quitten
Zitronen
Fische:
Aal
Dorsch
geringe
Butt
Schleie
Fecht
Lander *
Rotfedern (Plötze) „
Karpfen »
Feuerung r
Torf Fuder
ea- 8 Ztr.
Fol, Ztr.
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Stück
Pfd.
0.10
0.05
0.l0
0,05-0.07
J. 20-0. .35
035
0.35-0.60
0.35-0.45
0.C5
0.70-1-00
0.20-0.30
0.05-0 10
0.25-0.30
1.00
0.70-0.80
0.60-0.80
0.20
0.8L-0L0
7.00
1.00
Die Beschickung war gut. der Handel gut.