Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 4)

ņM. WOOO Aktien JWb bei -er Kretsfparkaffe Echtes 
wig Lls Sicherheit für das bei der Ge 
nannten geführte Anleihe-Konto hinter 
legt. 
RM. A>7 990 Aktien gelten als Sicherheit für die von 
der Firma Gebr. Rasch A.-G. übernom 
mene Bürgschaft wegen des Kredits der 
Reichs-Kredit-Gesellschaft, Berlin, in 
Höhe von 250 000 RM. 
RM. 360 600 
Wenn nun nicht außerordentlich große Abschreibun 
gen auf Anlagewerte nötig gewesen wären, hätte die 
Bauernhand A.-G. wiederum ihre Bilanz verbessern 
können. 
Während der Verlustvorttag des Vorjahres RM. 
43 363,36 betrug, hätte der Verlust auf RM. 29775,75 
herabgemindert werden können. Durch die Verordnung 
des Reichspräsidenten über Aktienrecht vom 19. Sep 
tember 1931 ist auch unsere Gesellschaft verpflichtet, die 
besondere Vorschrift bett. Verwertung der Anlage 
werte, die unsere Gesellschaft in Form von Aktien be 
sitzt, zu berücksichtigen. Dementsprechend wurde vom 
Aufsichtsrat und Vorstand beschlossen, bei der Deutschen 
Revisions- und Treuhand-Aktiengesellschaft, Berlin, 
gelegentlich der alljährlich in unseren Betrieben statt 
findenden Prüfung ein Gutachten übler die Be 
wertung der Aktien einzuholen. Dieses Gutachten be 
sagt nun, daß auf Grund einer eingehenden Prüfung 
und unter Berücksichtigung des Rückganges sämtlicher 
Anlagewerte, bei der mit rund 219 Prozent des No 
minalwertes zu Buch stehenden Beteiligung der 
Dauernhand A.-E. an Eebr.-Rasch-A.-E.-Aktien, in der 
Bilanz am 30. Juni 1932 höchstens ein Wert von 
150 Proz. für diese Aktien zu Grunde gelegt werden 
kann, während für die Absatz-A.-E.-Aktien der bis 
herige Buchkurs von 109 Proz. mindestens auf 49 Proz. 
herabzusetzen sei. Die Eebr.-Rasch-A.-G.-Aktien wur 
den seiner Zeit zum Kurse von 219 Proz. auf Grund 
eines vorher eingeholten ausführlichen Gutachtens der 
Deutschen Revisions- und Treuhand-Gesellschaft ange 
kauft. Inzwischen haben aber sämtliche Sachwerte einen 
derartigen Rückgang durch die allgemeine Deflation 
erfahren, daß auf Grund des neuesten Gutachtens bei 
der Bilanzierung der damalige Kurswert nicht mehr 
zu vertteten ist. Das neue Gutachten geht davon aus, 
daß di« Firma Gebr. Rasch A.-G. in ihrer Bilanz 
offene Reserven von etwa 15 Proz. des Rominalkapi- 
ials ausweist »Nd daß kn den Anlagewerten dieser 
Firma rund 34 Proz. an stillen Reserven vorhanden 
sind. Auf diese Weise ist der Kurswert auf rund 150 
Proz. ermittelt und laut Gutachten auch auf Grund 
der Rentabilität des Unternehmens vertretbar, da die 
Firma Gebr. Rasch A.-G. in den Jahren 1930 und 
1931 durchschnittlich rund 11 Proz. ihres Aktienkapitals 
verdient hat, wovon 10 Proz. und 8 Proz. als Divi 
dende ausgeschüttet wurden. Weiter ist bei Annahme 
des Kurses von 150 Proz. besonders berücksichtigt wor 
den, daß die Gebr.-Rasch-A.-G.-Aktien für die Bauern 
hand A.-G. bezw. für die Aktionäre derselben indirekt 
Vorteile dadurch bringt, daß di« Firma Gebr. Rasch 
A.-E. zur Marktftützung und zur Verbesserung der 
Biehpreise in Schleswig-Holstein in erheblichem Maße 
beiträgt. 
Diese, aus Grund der Beroàung des Reichspräss 
deuten und auf Grund des eingeholten Gutachtens er 
forderliche geringere Bewertung der Anlagewerte in 
Form von Aktien macht es nun leider erforderlich, bi 
lanzmäßig erhebliche Abschreibungen vorzunehmen und 
zwar ist es nötig, daß auf die Eebr.-Rasch-A.-G.-Aktien 
250 400 RM. und auf die Absatz-A.-G.-Aktien 125 000 
RM., zusammen 375 409 RM„ außerordentliche Ab 
schreibungen vorgenommen werden. Durch diese Ab 
schreibungen vermehrt sich der noch bei der Vauern- 
hand A.-E. bestehende Verlust von 29 775,75 RM. um 
obige 375 400 RM auf 405 175,75 RM. Da es aus ge 
setzlichen Gründen nicht angängig ist, daß die Bauern 
Hand A.-E. einen bilanzmäßigen Verlust in dieser 
Höhe auf neue Rechnung vorträgt, ist es erforderlich, 
daß das Aktienkapital unserer Gesellschaft entsprechend 
herabgesetzt wird. Wir schlagen in diesem Zusammen 
hange vor, das Aktienkapital von 609 090 RM. auf 
200 000 RM. herabzusetzen und zwar im Verhältnis 
von 3 :1, wodurch der Verlustvorttag von 405 175,75 
RM. sich auf 5 175,75 RM. verringert und das Aktien 
kapital dann 200 000 RM. betragen wird. Wir bead 
sichtigen die Herabsetzung in der Weise durchzuführen, 
daß der bisherige Nennwert jeder Aktie von 300 RM. 
durch Umstempelung auf 100 RM. geändert wird. 
Der Aufsichtsrat 
hat den vom Vorstand der Bauernhand A.-E. Cchles 
wig vorgelegten Jahresabschluß per 30. Juni 1982, 
sowie Gewinn- und Verlust-Rechnung und den Be 
richt des Vorstandes geprüft und fWür richtig befunden. 
Er beantragt ebenfalls, den noch verbleibenden Ver 
lust von 5175,75 RM. auf neue Rechnung vorzutragen. 
Sur Ergeh«!) der SchUine- 
zShlnng ein 1. Iezmder 1932. 
Wie Wolffs Norddeutschem Provinzdienst 
aus Berlin gemeldet wird, betrug der Gesamt 
schweinebestand im Deutschen Reich am 1. De 
zember 1932 rund 22,8 Millionen gegen 23,8 
Millionen am 1. Dezember des Vorjahres. Der 
Rückgang beträgt also rund eine Million = 4,2 
Prozent. 
Wichtig vor allem ist die Bewegung der 
Mast- bzw. Schlachtschweine. Die Zahl der jun 
gen Mastschweine im Alter von zwei bis sechs 
Monaten betrug rund 9,866 gegenüber 10,484 
Millionen im Vorjahre, die der älteren Mast- 
und Schlachtschweine von sechs bis zwölf Mo 
naten 5,233 gegenüber 6,238 im Vorjahr und 
die Zahl der Mast- und Schlachtschweine im 
Alter über ein Jahr 881000 gegenüber 893 000 
Stück. 
Aus dem Siedlungsausschuß des 
Reichstages. 
Der Reichstagsausschuß für bas Landwirtschaft 
liche Sieölungswesen beschäftigte sich am Dienstag 
mit sozialdemokratischen Anträgen, für die nächsten 
zwei Jahre eine weitere Senkung der Renten der 
mit Reichsmitteln angesetzten Siedler von 6 auf 3 
Prozent vorzunehmen und die Rückzahlung der 
Darlehnsrate aus der wertschaffenden Arbeitslosen 
fürsorge zur Errichtung von Land- und Forstar- 
Leiterheimen aus 50 statt wie jetzt 30 Jahre zu ver 
teilen. 
Ein Vertreter des Reichsernährungsministeriums 
erklärte hierzu, daß die Frage der weiteren Sen 
kung der Reuten der Siedler auch von der Reichs- 
regierung erwogen worden sei, doch habe der 
Reichsfinanzminister eine solche Senkung angesichts 
der allgemeinen Finanzlage für nicht durchführbar 
gehalten. Trotzdem plane die Regierung weitere 
Hilfsmaßnahmen, die sich vielleicht auf die vorhan 
denen Rückstände beziehen würden. Nähere Mittei 
lungen darüber lassen sich zurzeit noch nicht machen. 
Auch eine Auseinandersetzung zwischen Reich und 
Preußen über die organisatorische Seite sei in 
Fluß und werde möglicherweise in einem Viertel 
jahr abgeschlossen sen. 
Die Schlachtsteuer auch in 
Mecklenburg'Strelitz einaesiihrt. 
Durch die heute im Regierungsblatt veröffent 
lichte Notverordnung wird die Schlachtsteuer nun 
mehr auch in Mecklenbnrg-Strelitz mit Wirkung 
vom 1. Januar 1933 ab in Kraft gesetzt. 
Das Finanzministerium wird ermächtigt, falls 
Gegenseitigkeit verbürgt ist. die Ausgleichssteuer 
gegenüber anderen Ländern nicht zu erheben. 
die Verhandlungen mit den einzelnen Staaten 
viel besser durch einen Bevollmächtigten des Prä 
sidenten als durch einen Ausschuß geführt werden 
könnten. 
Rundfunkvortrag des Reichs- 
ernahrungsmirristers. 
Der Reichsminister für Ernährung und Land 
wirtschaft, Freiherr von Braun, wird am Donners 
tag, dem 22. Dezember, um 19 Uhr auf der Deut 
schen Welle über die „Landwirtschaft an der Jahres 
wende" sprechen. 
Da es sich um die erste Rede des Reichsernäh- 
rungsministers nach der Umbildung der Reichs 
regierung handelt, wird der Rundfunkvortrag vor 
aussichtlich auch auf die meisten anderen Sender 
übernommen werden. 
Streik bei Nordwolle. 
TU. Bremen, 21. Dez. Bei der Norddeutschen 
Wollkämmerei und Kamgarnfpinnerei in Delmen 
horst ist es zwischen der Werksleitung und einer Ab. 
teilung der Zwirnerei zu Unstimmigkeiten gekom 
men. Die Werksleitung wollte eine organisatorische 
Aenderung in dieser Abteilung vornehmen. Mit 
der Aenderung erklärten sich aber einige Arbeiter 
nicht einverstanden. Sie legten daraufhin die Ar- 
beit nieder. Ihnen schlossen sich einige andere Ar 
beiter an. Darauf stellte die Weâàng den Ar- 
beitern, die die Arbeit verweigerten, die Kündigung 
zu. Am Dienstag haben Verhandlungen zwischen 
der Werksleitung uind den Gewerkschaften zu einer 
Einigung dahingehend geführt, daß die Werkslei- 
tnng die betreffenden Arbeiter nach Bedarf wieder 
einstellt. 
Amtlich, WSS»»ns»k«»se 
1 Psmrd Sterling 
I Dollar 
100 Mn. Kr. . . , , , 
îOO krz. Frank ,«»«,«, «««««««, 
Peseta 
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(Ohn, Gewähr d Gelddur» 
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I4JM 
4209 
72 53 
16.425 
34 37 
21 54 
Wirtschaktsrun-kchau. 
Schiffsverkehr im Kaiser-Wilhelm-Kanal 
im November 1932. 
Der Karser-Wilhelm-Kanal wurde im November 
1932 insgesamt von 3423 Fahrzeugen mit 1 198 270 
Aetto-Reg.-To. Gesamtrauingehatt befahren. Im No- 
Metall ; «>kktro!qU,q,s»r jk» 100 kg 1 48 00 I 47 
prompt cif. Ha mg. sd. Brevr. Rotterd. | | 
00 
rp. 400 FaHrzeuye mit rd. 350 000 N.-N.-T. niedriger 
tteg-t als im Monat des Vorjahres. Von heit 3423 
Fahrzeugen des Gesamtverkehrs führten 2700 Fahr 
zeuge die deutsche Flagge, 135 die dänische. 68 die 
schwedische, 63 die norwegische, 55 die finnische, 39 die 
sistlssî.Ģ' ü bl« eftlä irdische 12 die lettische, 2 die meine l- 
landlsche 31 die polnische, 4 bi« Danziger, 209 die nie 
derländische, 51 die britische. 16 die französische Flagge 
lande? şûHrten Flaggen des sonstigen Aus- 
Binnenfchiffahrtsnottarif für Lebensmittel ver 
längert. Die Geltungsdauer des Nottariss für Le 
bensmittel ans den Reichsbimienwafferstraßcn ist 
durch den Reichsverkehrsminister bis zum 21. De 
zember 1933 einschließlich verlängert worden. 
Fast 158 000 Erwerbslose in Dänemark. Das 
Arbeitsöirektorat gibt bekannt, daß am 16. Dezem 
ber bei den öffentlichen Arbeitsnachweisen 157 999 
Arbeitslose gemeldet waren gegen 153 376 in der 
Vorwoche. 
FrageWen. 
Anfrage W. H. I» B.: Mehrere Einwohner unseres Dorfe» 
imd ich erhielten den Bescheid vom Gemeindevorsteher, die 
rückständigen Gemeindesteuern binnen 8 Tagen zu begleichen, 
andernfalls er nach Ablau' der Frist Antrag beim Gericht 
zur Zwangsversteigerimg des Grundstücks stellen will. 1. Ist 
der Gemeindevorsteher hierzu berechtigt? 2. Nimmt das Ge- 
richt den Antrag an und führt ihn evtl, aus? Wir sind samt, 
lich Landwirte. Mein Besitz wird ordnungsgemäß bewirt- 
schäftet. 
Antwort: Der Gemeindevorsteher kann di« Steuern zwangs. 
weise einziehen. Er kann sie nämlich, ohn« Inanspruchnahni« 
des Gerichtes, im Verwaltungszwangsverfahren beltreiben. 
Sie können sich helfen, indem Sie Stundung bzw. Erlaß der 
betreffenden Steuer beantragen. 
Anfrage P. F. in H.: Vor vier Wochen habe ich jemandem, 
der zu mir kam und fragte, ob ich eine kleine Landstelle 
wüßte, eine solche nachgewiesen. Er hat sie auch gekauft. 
Kann ich Vermittlungsgebühr beanspruchen und wieviel? 
Antwort: Einen Rechtsanspruch auf die Gebühr haben Sie 
nicht, wenn es sich um einen freundschaftlichen Rat gehan- 
delt hat. Sie tun am besten daran, wenn Sie versuchen, für 
Ihre Gefälligkeit auf gütlichem Wege eine kleine Belohnung 
zu erhalten. 
Anfrage: Ich bin 53 Jahre alt und habe Rheumatism,ta. 
Kann ich Invalidenrente bekommen? 
Antwort: Invalidenrente können Sie nur beanspruchen, 
wenn Sie Beiträge zur Invalidenversicherung bezahlt haben. 
Im übrigen ist Ihr Rheumatismus Privatsache. 
Anfrage W. O. In Schl.: Im Jahre 1931 bezog ich Ruhe, 
gehalt monatlich 236 RM. Mit Beginn dieses Jahres wurde 
es um 24 RM. und vom 1. Juli d. I. ab um weitere 7 RM. 
monatlich gekürzt. Ist diese Kürzung ein Versehen oder ent 
spricht sie den gesetzlichen Bestimmungen? 
Antwort: Diese Kürzung entspricht durchaus den gesetz 
lichen Bestimmungen. Nach der Verordnung des Reichspräsi 
denten vom 8. 12. 31 war Ihr Bruttoeinkommen ab 1. 1. 32 
um 9 Proz. zu kürzen und ab 1. 7. 32 trat die Abgabe für 
Arbeitslosenhilfe in Kraft, die auch von Ihnen erhoben wird. 
Sie beträgt in Ihrem Fall 2,5 Proz. vom Bruttoruhegehalt. 
Anfrage H. L. in 52.: 1. Hat ein Testament seine volle Gül 
tigkeit, wenn es eigenhändig, ohne Notar, geschrieben ist, sind 
von Mann und Frau eigenhändig unterschrieben genug oder 
muß es noch von zwei Nachbarn als Zeugen mit unter- 
schrieben werden? — 2. Von einer Aufwertungshypothek habe 
ich Anfang 1932 die Hälfte an meinen Gläubiger ausbezahlt. 
Wegen Mangel an Geld war es mir nicht möglich, den Rest 
zu bezahlen. Wie lange muß nach dem Aufwertungsgesetz de« 
Gläubiger Stundung geben? 
Antwort: 1. Ein eigenhändig geschriebenes Testament ist 
gültig, wenn die gesetzlich vorgeschriebenen Formen berück 
sichtigt werden. Wir enipfchlen Ihnen, entweder zum Rota« 
zu gehen oder ein eigenhändiges Testament nur unter Ant 
leitung zil schreiben. Zeugen brauchen nicht zu unterschreit 
ben. Sie dürfen die Angabe von Ort und Datum nicht ver 
gessen, und Ihre Frau muß ebenfalls Ort und Dat-mn ange 
ben, dazu den Zusatz: „Dieses Testament soll auch als mein 
Testament gelten." — 2. Der Hypothekengläubiger kann kün 
digen. Sie können aber gegen die Kündigung binnen dtti Mo 
naten bei der Aufwertungsstell« die Bewilligung einer Zah 
lungsfrist — längstens bis zum 31. 12. 34 — beantragen. 
Die Aufwertungsstclle befindet sich beim zuständigen Amts 
gericht. 
Anfrage 2B. D. in R.: 1. Meine Mutter hatte eine Hypo 
thek, die mit s 00 RM. aufgewertet werden mußte, und die 
nun zum 1. Januar 1933 'Sllig wird. Gibt die letzte oder ein« 
der letzten Notverordnungen dem Schuldner die Möglichkeit, 
die Auszahlung zum Termin zu verweigern? Oder ist er ver 
pflichtet, auf alle Fälle auszuzahlen? — 2. Er hat angeboten, 
durch einen monatlichen Abtrag in geringer Höhe die Schuld 
abzivgelten. Ist es ratsam, das Angebot anzunehmen, und 
genügt es für diesen Fall, daß eine schriftliche Abmachung 
von meiner Mutter, deren Erben und dem Schuldner darüber 
getroffen wird? Muß in diese Schrift der Vermerk hinein, 
daß beim evtl. Ableben di« Zahlung an die Erben zu ge 
schehen hat? 
Antwort: Der ordentliche Fälligkeitspunkt für Aufwcr- 
tnngshypothckcn ist der 1. 1. 1935. Wenn die von Ihnen ge 
nannte Hypothek zinn 1. 1. 33 fällig wird, so müssen Sie vor 
her gekündigt und der Schuldner keine Zahlungsfrist bei der 
Anfwertungsstelle beantragt haben. Warum die Hypothek aber 
am 1. 1. 33 fällig wird, schreiben Sic nicht. Der Schuldner 
hat die Möglichkeit, bei einer Kündigung binnen 3 Monate» 
Bewilligung einer Zahlungsfrist zu beantragen, und zwar 
längstens bis zum 31. 12. 34. — In diesem Falle können wir 
Ihnen keinen Rat geben, da man dazu den Gläubiger und 
auch seine Vermögensverhältniffe kennen müßte. Die Forde- 
rung geht im Todesfall« ohne weiteres auf die Erben über. 
Ein« schriftliche Vereinbarung würde genügen. 
Anfrage W. N. O.: 1. Ist laut Notverordnung die Aufwer 
tung von Lebensversicherungen weitere Jahre hinausgescho 
ben worden? — 2. Ich habe 1929 Wohnungen gebaut, nicht 
mit Hauszinssteuergeldern, sondern nur mit teuren Gelder» 
von der Sparkasse. Kann ich hier kündigen ohne Angabe der 
Gründe, auch wenn der Mieter die Miete pünktlich bezahlt? 
Antwort: 1. Die endgültige Regelung der Aufwertung von 
Versicherimgsansprüchen ist vor dem 31. Dezember 1934 nicht 
möglich, da bis zu diesem Termin die Aufwertung von Hy 
potheken hinausgeschoben werden kann. — 2. Sie können i» 
dem betreffenden Haus die Mieteverhältnisse ohne Angabe 
von Gründen kündigen, lediglich unter Einhaltung der gesetz 
lichen bzw. vereinbarten Kündigungsfristen. Die Kündigung 
kann schriftlich und mündlich erfolgen. 
«Ne Hm rer AiM« Me 
Notierungen in RM. für 100 Mk. Nennwert. 
(Schlußkur!e> lObne Gewäbr" 
Bank»,, 
Darmst. Bank 
Deutsche Dank 
Dirkonto-Ges. 
Dresdner Bank 
Beremsdank 
Westholst. Bank 
Verkehrs-Akt. 
Hbg. Hochbahn 
Lübsck-Büchener 
Dtsch. Oftafrika 
Hlensd. D -Co 
Hlensd Da. «9 
Hbg. Südamer. 
Nordd. Lloyd 
20 12 
75.00 
75.00 
61.75 
67.00 
117.00 
58-75 
31 50 
17.75 
19 12 
75.00 
75.CO 
61-50 
67.00 
117.00 
58.75 
42.00 
32.00 
17.75 
Industrie-Akt. 
Harv- Bergb.. G. 
Phönir-A. G. 
Allg.Elektr..G. 
Hamb. El. W. 98 
Schuckert-Elektr. 
Aljen-Cem. 
Breitend. Etsdr. 
Ch. Düngers. R. 
Elbsch.-Br. 
Holiten.Br. 
Karstadt Rud. 
Schissw.-H. Bk. 
12. 
87 00 
36.50 
2b.60 
79.00 
79 00 
55.00 
7o!oC 
70.00 
19. >7- 
=8 75 
38 00 
28 SO 
80.00 
79 00 
54 00 
69 00 
70.00 
ButterausftkUungm in Rendsburg und Flensburg. 
Roo^velt lehnt den von Hoover vor 
geschlagenen Schuldenausschuß ab. 
Washington. 29. Dez. Roosevelt lehnte es ab, sich 
über die Kongreßbotschaft Hoovers in der Schul 
denfrage zu äußern. Wie verlautet, ist Roosevelt 
nicht gesonnen, mit Hoover bei der Ernennung des 
von Letzterem vorgeschlagenen Schulöcnausschusses 
husammenznarbeiten. Er hat vielmehr geäußert, daß 
ButiermMW der Meierei- Md 
AeoisiMsverdiiiider WeMftei«. 
Gestern fand in der Harmonie-Gesellschaft in 
Rendsburg die 215. Butterausstellung des 
Meierei- und Revisionsverbandes Westholstein 
tatt. Die Ausstellung war von 32 Meiereien mit 
Butterproben beschickt worden. Die Butterproben 
wurden nach lltägiger Lagerung von doppelten 
Richtergruppen geprüft. 
Das Resultat „hochsein- mit 14 Punkten erhiel 
ten die Meiereien Nübbel, Stafstedt, Fockbek, Schüll- 
dorf, Ostenfeld, Lnhnftedt und Schülp b. R. Das 
Prädikat „ein" mit 13 Punkten die Meiereien Barz- 
üall, Hamöorf, Bargstedt, Nortorf, Christiansholm, 
Bokel, Embühren, Jevenstedt, Rade b. R„ Bokel- 
holm, Hamweddel und Ntenkattbek. Das Prädikat 
„fein" mit Punkten die Meiereien Friedrichs- 
ßolm, Elsdorf, Schülp b. Nortorf, Lohe. Meierei 
besitzer Jessen und Ellerdorf. Das Prädikat „fein" 
mit 12 Punkten die Meiereien Gnuh, Timinaspe, 
Königshügel, Hohn, Svphienhamm und Brammer 
Zwei Meiereien erhielten das Prädikat „gut". 
Die aiischließeilde Versammlung war von 62 
Personen besucht. An den Bericht über die Ausstel 
lung von Meierei-Instrukteur Deertz, Kellinghusen, 
und an den Bortrag von Dr. Rheders von der 
Lanöwirtschaftskammer Kiel über „Fütterung der 
Milchkühe und Anlieferung einer einwandfreien 
Milch" schloß sich eine rege Aussprache an. 
* 
Vutterprüsuna 
des Meiereiverbandes Schleswig 
in Flensburg. 
Bon 47 aufgeforderten Meiereien hatten 45 eine 
Butterprobe zur Beurteilung eingesandt. Wegen un 
genügender Befolgun-g der Prüfungsbesti-mmungen 
mußten drei Proben zurückgestellt werden. 
Es erhielten das Prädikat: 
„hochfein" mit 14% Punkten die Eenossenschastsmeie 
reien Stenderupau, Eroßenwiehe, Wanderup, Hürup 
und Glücksburgf 
„hochfein" mit 14 Punkten: die Genosseiiischaftsmeie- 
reien Ausacker, Dollerupholz, Gr.-Solt, Kl.-Jörl, 
Gr.-Quern, Husby, Kalleby, Kl.-Wolstrup, Schwens 
by und Medelby; 
„fein" mit 13 Punkten: die Genossenschaftsmeiereien 
Dollerup, Voldewraa, Ausackerholz, Cüderzollha^us 
und Stadum; 
„fein" mit 12% Punkten: die Genossenfcha ftsmeiereien 
Rüde, Ringsberg. Er.-Soltholz, Bilschau, Neuholz- 
kriig, Wees, Hattstadt, Achirup und Nordhackstedt; 
„fein" mit 12 Punkten: die Genossenschaftsmeiereien 
Ferrishoe, Langballig, llnewatt Langenhorn, Mid 
lum a. F. und Erfd e 2. 
Die Ausstellungsoersammlung., welche gleichzeitig 
als Generalversammlung der Kreisgruppe Flensbutg 
des Meiereiverbandes für Schleswig stattfand, war 
stark besucht und nahm unter der Leitung des Kreis- 
gruppenvorsitzenden, Hofbesitzer I. Henningsen aus Sö- 
rup, einen sehr lebhaften Verlauf. Nachdem der Ge 
schäftsbericht der Kreisgruppe Flensburg vorgetragen 
war, erhielt der Beribandsinstruktor das Wort zur 
üblichen Kritik. Das Prüfungsergebnis wurde mit 
83 Prozent markenfähigen Proben als recht gut be 
zeichnet. Dr. Groß-Flensburg hielt einen interessanten 
Vortrag über Wesen und Zweck der Steuergutscheine. 
Dr. Ing. Dreiikhahn aus Kiel überbrachte Grüße vom 
Maschinenrnstitut der Preußischen Versuchs- und For- 
schungsanstalt für Milchwirtschaft in Kiel und wies 
auf den von diesem Institut eingeführten „Technischen 
Tag" hin. Direktor Fein sprach über die Lage auf dem 
Vuttermarkt. Verhandsvorsttzender Hofpächter Thom- 
sen-Mariannenhof gab die wichtigsten Angelegenheiten 
bekannt, mit welchen sich der Verband in letzter Zeit 
besonders beschäftigt hat. 
Eiermarkt. 
Preisnotierungen für Eier, festgestellt von dcr 
Eiernotierungskommission in Hamburg am 20. 12. 
1932. Es würden folgende Preise notiert: Deutsche 
Eier: Frische, gestempelte, Sonderklasse, über 65 Gr. 
12—12,5, Größe A, über 60 Gr. 11,75—12, Größt 
B, über 55 Gr. 10.75—11, Größe C, über 50 Gr- 
8.5— 9, Größe D, über 45 Gr. 7—7,5; ungestempelte: 
12—12,5, 11,5—12, 10,5—11, 8,5—9; 2. Sorte 
7.5— 8. Auslandseier: Dänen 10,5, Schweden 10,5, 
Bulgaren 9,5, Rumänen 9,6. Kühlhauseier: Inlän 
dische 9, Ausländische 8,5. Kalkeier 8,8. Spitzenpreist 
nach oben und unten bleiben unberücksichtigt. Die 
Preise verstehen sich in F je Stück, frei Laden des 
Einzelhändlers. Tendenz: ruhig. 
MarkļderiÄļe. 
Vichmärkte vom 20. Dezember 1832. 
Berlin: Ochsen 31—32, Bullen 26—28, 25—26, 
Kühe 21—24, 18—20, Färsen 30, 23—27, Fresser 
16—22, Kälber 40—46, 28—38, Schafe 30—31- 
Schweine 41—42, Sauen 35—36. Auftrieb: 1429 
Rinder, 3512 Kälber, 2462 Schafe, 12 414 Schwei-re- 
Tendenz: Rinder mittel, Kälber und Schafe ziew^' 
glatt, Schweine glatt. Kiel: Ochsen 26—28, Bullen 
21—23, Kühe 23—25, 19—22, Färsen 26—28, 22 
bis 24, Kälber 34—38, Schafe 2-4-26, Schweine 
38—39, 37—38, Sauen 25—29. Auftrieb: 288 Rin 
der, 153 Kälber, 3 Schafe, 357 Schweine. Tenden z- 
Rinder uird Kälber langsam, Schweine lebhaff- 
Hamburg: Kälber 40—45, 33—36, Schweine 40, 39, 
Sauen 28—34. Auftrieb: 1737 Kälber und 5552 
Schiweine. Tendenz: Kälber maß. rege, Schweine gut- 
Verlag u. Druck: Heinrich Möller Söhne 
Rendsburg. ™ 
Eheìredaktion u. Verkagsleituna: ^êrd. Mölier- 
Verontwortlich kür Leitartikel: Ferd. Möller 
Politik: Adolk Greaori nir den allaemet 
nen Teil und Feuilleton: Herbert Pub 
mann für den wirtschaftlichen «.eil: T r. Ivo- 
Gosch für den provinziellen und örtlichen re - 
K a r l M ü l l e r alle tu Rendsburg - V e r 
liner Schriķtleitung: Verlin-Ebarlotten 
burg 8. Gotha-Allee iE Fernivrecher w 
Heerstraße 0330,
	        
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