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î28. Jahrgang 7 Nr. 288 ļ Zweites Blatt.
Senator a. D. Johann Jäger
gestorben.
bis
zum 12.12.1929 hat er fast ununterbrochen
Ņ öffentlichen Aemtern für die Interessen
rseridsburgs gewirkt. Zunächst war er bis zum
11.1919 Stadtverordneter, dann vom 14.11.
°19 unbesoldetes Magistratsmitglied bis zum
9. 1924. Als solches war Jäger stellvertre
ender Bürgermeister und stellvertretender
Polizeimeister. Am 7. 11. 1924 wurde Jäger
^rch das Vertrauen seiner Mitbürger wie-
'Etum in das Stadtverordnetenkollegium be
llen, aus dem er am 12. 12.1929 mit dem Ab-
lauf her
. Der
'eines
derzeitigen Wahlperiode ausschied.
Verstorbene erfreute sich wegen
ruhigen, ausgeglichenen und stets
r " uu^ytyuu/cucu unu
Mündlichen Wesens überall großer Beliebt
est und größten Ansehens. So war er auch
Jahre Schiedsmann, gehörte seit Ende
der Administration der Spar- und Leih-
lange Jahre dem Vorstand des Arbei-
ervereins und dem Vorstand des Vereins
jäherer Schüler und Lehrer des Gymnasiums
Realgymnasiums an.
.Senator Jäger war, und das will bei einer
^langjährigen kommunalpolitischen Arbeit in
stlweise so unruhiger Zeit viel besagen, einer
Menschen, die keine
*
jenen seltenen
^stnde hatten.
Anwartschaften in der Angestellten
versicherung nicht verfallen lassen!
Verband der weiblichen Handels- und Büro-
'îşiŗL'ien «. V. wird uns geschrieben:
Dlit dem 31. Dezember 1932 verfallen die An»
^^stschasten airs der Angestelltenversicherung, wenn
3 fehlende Beitragsmarken aus dem Jahre 1930
gäebt sind. Bezieher von Arbeitslosen- und
^şenunteŞtzung beantragen beim Arbeitsamt
ş^?dl"Ģlàn der für die Erhaltung der Anwart-
şften erforderlichen Marken (bis zum vollendeten
sJ^ahr der Versicherurrg jährlich mindestens 8,
^fer jährlich mindestens 4 Marken). Bezieher von
^^^hrtsunteĢtzunîg erhalten nur ^ in Aus-
^'^fällen vom Wohlfahrtsamt die zur Aufrecht-
^Mirrng der Anwartschaft benötigten Marken, z-
fgw^Ean die Wartezeit (60 Beitragsmonate) er-
ein bestimmtes Lebensalter erreicht ist oder
«in vestimmtes Levensalter erreicht ist oder
Anspruch aus die Versicherung nahe bevorsteht.
ļì e ’ lüngeren An.gestellten wird angenommen, daß
^ine etwa verloren gegangene Anwartschaft wie.
ļļļjtftfe können, wenn sie wieder eine versiche-
^SpfUchtlge Beschäftigung haben. In diesem
tritt sie nach 24 Beitrvgsmonaten wieder ein,
Wartezeit erfüllt ist, im anderen Falle nach
fteitrogsmonaten.
jsden Fall empfiehlt es sich, bei den zuständi-
^ "»terstützungsstellen die Uebernahme der Ver-
LandeĢttung
2lrnösduvger Drgebta«
Rendsburg, den 6. Dezember 1932.
. Im Alter von 71 Jahren entschlief gestern
stüh nach schwerem Leiden Senator a. D.
Hausmann Johann Jäger. Der Verstorbene
^ar ein treuer Sohn unserer Stadt, in der er
lg. lg. 1861 geboren wurde. Zeit seines
Gebens galt seiner Vaterstadt sein tätiges Jn-
st^esse. Es kommt gewiß nicht oft vor, daß je-
Şnd wie er, rund 30 Jahre seines Lebens
W kommunalpolitischem Gebiet arbeitet und
öffentliche Ehrenämter in seiner Heimatstadt
Eeidet. Vom 27. 12. 1899, als er zum ersten
.stle zum Stadtverordneten gewählt wurde,
pflichtungen gegenüber der Angestelltenversicherung
zu beantragen, um Rentenleistungen nicht in Ge
fahr zu bringen.
Das Winterhilfe-Konzert der
Reichswehr wird wiederholt.
Der große Erfolg und der starke Besuch, den
das Reichswehrkonzert zugunsten der Rends-
burger Winterhilfe am Donnerstag erzielte,
hat Veranlassung zu einer Wiederholung ge
geben. Am Freitag, nachmittags 18 Uhr und
abends 20.15 Uhr, wird das Konzert mit dem
vollen Programm wiederholt. Die Nachmit-
tagsveranstaltung soll besonders den Schulen
und der Landbevölkerung Gelegenheit zu
einem Besuch geben. Die Eintrittspreise betra
gen für Loge 1,— NM., Saal 80 Pfg., Steh
plätze und Balkon 50 Pfg., Schüler 30 Pfg.
Außerdem findet das Konzert am Sonnabend-
nachmittag 15 Uhr für Erwerbslose bei freiem
Eintritt statt. Die Karten werden durch das
Fürsorgeamt bzw. das Arbeitsamt ausgege
ben.
„Mahnung an die deutsche
Hausfrau".
Vom Finanzamt wird uns geschrieben:
Unter dieser Ueberschrift richtete kürzlich der
Bund Königin Luise sehr beherzigenswerte
Worte an die deutschen Verbraucherinnen. Le
diglich die Sätze „Wie oft muß der Bauer seine
letzte Kuh verkaufen, um die Steuern zahlen
zu können. Wie oft mutz er von Haus und Hof,
weil er die Steuern nicht mehr zahlen kann."
sind geeignet, völlig falsche Vorstellungen von
den Ansprüchen der Steuerbehörden und von
der Not der Landwirtschaft zu erwecken.
. Das zum Landwirtschaftsbetrieb erforder
liche Gerät und Vieh nebst dem nötigen Dün
ger, sowie die bis zur nächsten Ernte erfor-
Zusammenschluß des Güterfernkrastverkehrs
in Schleswig-Holstein.
Bildung eines „Nordringes" aus Schleswig-Holstein und Hamburg bevorstehend.
Wie unser Berliner GW.-Vertreter au unterrich
tcter Stelle erfährt, sehen die Pläne für einen orga
nisatorischen Zusammenschluß des Autotransport
gewerbes auf genossenschaftlicher Grundlage die Bit-
bung einer „Rovdring"-Ländergenossenschaft für
Schleswig-Holstein und das Hamburg-Altonaer
Wirtschaftsgebiet vor. Sitz dieser Ländergenossen
schaft „Nordring" soll Hamburg werden, alle grö
ßeren Städte des Bezirks sollen Sitz einer Geschästs-
stelle werden. Für Schleswig-Holstein dürfte Kiel
Geschäftsstelle werden. Wir erfahren im einzelnen:
Es besteht die Absicht, den Zusammenschluß der
^selbständigen Unternehmer im Güterkraftverkehr
über ganz Deutchland regional auszubauen. Anfang
des Monats ist in Nürnberg der „Südring", Ring
süddeutscher konzessionierter Lastkraftwagen-Fern
transport-Unternehmer, als e. G. m. b. H. mit dem.
Sitz in München gegründet worden. Gegenstand des
Unternehmens ist die Zusammenfassung des für den
Kraftwagen-Güterfernverkehrs genehmigten Lade
raums, zentrale Abrechnung der Frachten nach den
jeweils festgesetzten Tarifen, Abschluß von Arbeits
verträgen mit dem Speditionsgewerbe, die gemein
schaftlich Tarifverträge mit gleichartigen Orgwnisa-
tioncn abschließen. Der „Südring" hat sich zum Ziel
gesetzt, eine genossenschaftliche Zusammenarbeit über
das ganze Reichsgebiet herbeizuführen. Die „Denka-
frocht" — die Deutsche Kraftwagenvermittluugs.
und Mrechnungsgenoffenschast — hat inzwischen
eine Umorganisation in der Weise erfahren, daß die
Spediteure aus der „Deirkrafvacht" ausgeschieden
und die Führrmg der Genossenschaft an den Reichs
verband Deutscher Autoftrntvansport-Unternehmer
e. V. in Düsseldorf übergegangen ist. Gegenstand
dieser Frachtführer-Genossenschast ist ebenfalls die
Sicherung ausreichender Beschäftigung durch Ein
richtung und Betrieb von Vermittlungs- und Ab
rechnungsstellen- Gleichzeitig haben in diesen Tagen
Besprechungen mit dem Ziel stattgefunden, eine Zu-
sammenarbeit beider Genossenschaften herbeizufüh
ren rind die Frage zu klären, ob der ländermäßige
Aufbau, wie er in Süddeutschsand begonnen worden
ist, oder eine zentralistische Organisation zweckmäßig
ist. An derartigen Besprechungen haben Vertreter
der „Deukrafracht", des „Südrings" und einzelne
Aritofpediteure sowie ein Vertreter des Gedekra-
Reichsverbandes teilgenommen. Diese Besprechun
gen haben folgendes Ergebnis gehabt:
Die praktische Durchführung hat mit Rücksicht aus
die Außenseiter-Spediteure und Außenseiter-Fahrer
zur Voraussetzung, daß die Genossenschaften mög
lichst sämtliche im Autoferntransportgewerbe tätigen
Frachtführer umfaßt und nicht allein auf die im
RDF. zusammengeschlossenen Unternehmen be
schränkt. Damit wivd notwendig, die örtlichen Der-
bände und Organyationen, in denen Frachtführer
Mitglieder sind, mit zu erfassen, um diese zur akti
ven Mitarbeit heranzuziehen. Dem Ausbau des re
gionalen Genossenschastssystems wurde grundsätzlich
zugestimmt. Die „Dekrafracht" soll zu einer Zen-
tralorganisation für die regionalen Genossenschaften
umgebaut werden.
Als Spitzenorganisation der Ländergenossenschaf-
ten im Reich soll in Berlin der „Reichsring" gebil
det werden. Ex soll die Dachgesellschaft der Länder
genossenschaften sein. Eine derartige Ländergenossen-
schost gibt es bisher in Bayern: „Südring", Sitz
München. Es wird angestrebt, entsprechend diesem
Vorbild zunächst einen „Nordring" mit dem Sitz in
Hamburg zu bilden, der Schleswig-Holstein und
Hamburg-Altona zusammenfassen soll. Mit dem Sitz
in Stuttgart oder Mannheim soll der „Südwest-
ring" gebildet werden, der Baden, Württemberg, die
Pfalz und Hessen umfaßt und dessen Tätigkeitgebiet
von Basel bis Frankfurt reicht. Für das mittel
deutsche Wirtschaftsgebiet besteht der Plan eines
„Sochsenringes" mit dem Sitz in Leipzig. Für West
deutschland, Rheinland und Westfalen ist die Bil
dung eines „Westringes" mit dem Sitz in Düsseldorf
vorgesehen; für Ostdeutschland, Schlesien, Pommern,
Königsberg, die Bildung eines „Ostringes". In
allen größeren Städten des Reiches mit starkem Gü
terfernverkehr und einem großen Hinterland ist die
Schaffung von Geschäftsstellen vorgesehen, doch sind
hier die Entscheidungen im einzelnen bisher noch
nicht getroffen worden. In die einzelnen Genossen
schaften würden sämtliche in diesen Bezirken behei
mateten Fahrer ohne Rücksicht auf ihre Zugehörig
keit zu irgendeinem Verbände au!sgenommen werden,
soweit sie Autoferntransport betreiben. In einem
Genossenschaftsverband, in dessen Aussichtsrat die
einzelnen Ländergenossenschaften vertreten sind,
soll eine straffe Führung geschaffen werden. Die
„Deukrafracht" kaun zu diesem Genossenschaftsver
band umgestaltet werden.
Dienstag, den 8. Dezember 1932,
derlichen Erzeugnisse sind unpfändbar, brau
chen also auch nicht für Steuerrückstände ver
kauft zu werden und es fällt dies auch keinem
Bauern ein. Daß vollends „Haus und Hos"
für Steuerschulden verkauft wurden, dürfte im
Deutschen Reich überhaupt noch nicht vorge
kommen sein.
Ueberdies pflegen die Steuerbehörden auch
den Landwirten durch Stundung und Raten
zahlung nach Möglichkeit weit entgegenzukom
men.
Also: wenn auch der Bund Königin Luise
absichtlich etwas starke Bilder ausgetragen ha
ben mag, so verdienen doch andere Sorgen und
Nöte der Landwirtschaft eher hervorgehoben
zu werden als ansgerechnet ihre den Zeitver-
hältnisscn nach jeder Richtung angepaßten
Steuerlasten.
* Zwangsversteigerungen- Am Montagvormittag
fände nanf dem hiesigen Amtsgericht zwei Zwangs
versteigerungen statt. Für die Kate Haus Nr. 8 in
Ohe, 1758 Quadratmeter groß, eingetragener Eigen,
tümer Rentner Earl Fuhlendorf in Wankendorf,
gab die Landesbank der Provinz Schleswig-Holstein
das Höchstgebot mit 3000 RM. ab. Der Zuschlags
termin ist in 14 Tagen- — Für das Grundstück Gast-
wirtschaft Haus Nr. 140 in Fockbek, groß 3140 Qua
dratmeter, eingetragener Eigentümer Gastwirt Earl
Begemann in Fockbek, war Höchstbietender mit 8000
RM. Zimmermeister Peter Laß in Fockbek. Der Zu
schlag wurde erteilt. — Zwei weitere angesetzte
Zwangsversteigerungen fielen ans.
* Ein Einbruchsdiebstahl wurde in der Nacht
zum Montag in einem Kellerrcstaurant im
Neuwerk verübt. Es wurden ein Rundfunk
empfänger, ein Grammophon mit Platten,
Zigarren, Zigaretten und die Schokvladenkassc
gestohlen. Spirituosen ließen die Spitzbuben
unberührt stehen.
* Sein 23jäyriges Dienstjubiläum kann am
heutigen 6. Dezember Lademeister Jürgen
Pahl bei der Güterabfertigung begehen.
* Wem gehört das Fahrrad? Am Sonnabend
wurde auf dem Schloßplatz beim Gerhardsbrunnen
ein schwarz lackiertes Herrenfahrrad gefunden, dessen
Eigentümer bisher nicht ermittelt werden konnte.
* „Wie kann man heutzutage Christ sein?"
Immer mehr werden in der Oeffentlichkeit
(z. T. auch in dieser Zeitung) Fragen der Re
ligion nnd des christlichen Glaubens verhan
delt. Auch die Kirche versucht ihre Botschaft
nicht nur innerhalb der Kirchenmanern zu sa
gen, sondern trägt sie in die breitere Oeffent
lichkeit hinaus. So sind außer den Veranstal
tungen, die die einzelnen Pastoren in ihren
Bezirken durchführen, einige öffentliche Vor
träge für diesen Winter geplant, die teils von
hiesigen, teils von auswärtigen Rednern ge
halten werden. Der erste Vortrag findet am
Donnerstag, dem 8., abends 814 Uhr, in der
Tonhalle statt und wird von Pastor Bielfelüt
gehalten über die Frage: Wie kann man heut
zutage Christ sein? (Siehe Anzeige.) — Die
folgenden Vorträge werden voraussichtlich fol
gende Themata behandeln: Gottesglaube und
Wissenschaft, Vererbung und Verantwortung.
Was hat die Kirche zur sozialen Frage zu sa
gen? Zu diesen Vorträgen ist jedermann ein,
geladen. Der Eintritt ist frei.
Detterberichļ.
Wettervorhersage für Mittwoch, den 7. Dezember.
Tags mild, wechselnd bewölkt, im W. bis N. durch
weg trocken und zeitweise sonn>ig, im S., SW., und
SO. starkwolkig bis trübe mit späteren Regenfällen,
auffrischende SO.- bis S.-Winbe, Temperatur lang
sam sinkend. Nachtfrost.
das Erreichte mit Aufbietung aller Kräfte zu sichern.
Deshalb isr unser ganzes Stseben
darauf geeichtes, auch weiterhin in
jum®
dem Rauchen eine Cigarette hoher Qualität
und gleichmäßiger Frische zu verbürgen.
Dies verlangt den Ausschluß unsachlicher Zugaben
wie UJerfmarken, Gutscheine und Stickereien.
So wahrt Juno ihren Ruf!