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Die Arbeit rrre Ķr-erņņg öes Viehabsahes.
Der Ausschutz zur Wahrnehmung der Viehzüchter- und Gräser-Intereffen.
hielt in Ser vorigen Woche seine Abschlußtagunz
für Sie diesjährige Gräserpeiioöe ab. Vertreten
waren die Kreise SüdtonSern, Husum, Eiderstedt,
Norderdithmarschen, Steinburg, Rendsburg. Schles
wig und Flensburg, außerdem der Land- und
Bauernbund durch den Prov.-Vorsttzenden, die
Landw.-Kammer durch Dr. Thyssen und die Haupt
viehverwertungsgenossenschaft Schleswig - Holstein
durch die Herren Febdersen und Jwersen. Der
Vorsitzende gab einen Rückblick über die in der
diesjährigen Weidesaison veranlaßten Maßnah
men des Ausschuffes. Die Frachtverbilligung für
Viehtransporte in die Verbrauchergebiete wurde
mit rund 1900 Waggon gegen 1800 Waggon ..des
Vorjahres in Anspruch genommen. Die Ausfuhr
von Schlachtvieh nach der Saar ergab eine teil
weise Belebung des Husumer Marktes, wenn auch
eine bessere Preisgestaltung kaum wahrzunehmen
war. Der Vorsitzende zog in seinem Bericht eine
Parallele zur Ausfuhr ans Bayern nach der Saar,
die eine ungleich höhere Zahl aufweist als die vom
Husumer Markt. Es wurde weiter die Ausfuhr
nach Holland mit einem Probewaggon versucht,
doch scheiterte die Fortführung an den holländi
schen Einfuhrbestimmungen. Erfreulich ist die Tat
sache, baß zur Herstellung von Heereskonserven
eine größere Viehmenge aus dem Husumer Markt
genommen wurde, das in der „Bauernhand" zu
Schleswig geschlachtet und verarbeitet wurde. Ins
gesamt wurden 8 Wehrkreisverbänbe mit rund
müsse. Dr. Thyssen kam im Verlause der Erör
terungen auf die agrarpolitische Führung in Ber
lin zu sprechen, und betonte hierbei die Feststel
lung, daß der Getreidebau immer vorherrschend
gewesen sei. Es sei bringend notwendig, baß hier
die Veredelungswirtschaft hinzugezogen würde. Zur
Aussprache kamen ferner noch die frühere Bekannt
gabe der Notierung am Hamburger Markt, die
Herstellung von Schweinesleischkonserven, eine Po-
liz.-Verorönung bctr. Tierheilmittel u. a. mehr.
Iie Reich§fie«Kei8«8hNM
284 000 Portionen beliefert, und die Qualität der
Konserven mit dem Prädikat „Sehr gut" bezeich
net. Eine vom Vorsitzenden Thomsen-Rott den
Mitgliedern des Ausschusses zur Verfügung ge
stellte Kostprobe der erwähnten Konserven fand
ungeteilte Anerkennung. Der Vorsitzende berichtete
ferner über die Verhandlungen zur Frage der ein
gefrorenen Gräserwechsel für 1931 und über die
Kontingentierungsfrage.
In der anschließenden sehr ergiebigen Debatte
nahm zunächst der Prov.-Vorsitzenbe Tönnsen-
Schaalby das Wort, der aus die Zusammenarbeit
von Land- und Bauernbund, Landw.-Kammer und
Genossenschaftswesen innerhalb unserer Provinz
hinwies. Er beschäftigte sich ferner mit der Einstel
lung der Industrie zur Landwirtschaft, der Ein
und Durchfuhr durch die Seegrenzschlachthäuser,
ferner mit der unheilvollen Auswirkung der
Schlachtsteuer und der erhöhten Umsatzsteuer, und
betonte hierbei die dringlichen Vorstellungen der
Organisationsleitung zur Beseitigung dieser un
tragbaren Härten. Weiter beschäftigte er sich mit der
Frage des Fettbeimischungszwanges für die Mar
garine-Industrie. deren Durchführung nach vor
sichtiger Berechnung eine bedeutend bessere Ver
wertungsmöglichkeit für unser Vieh bedeuten
würde. Er erinnerte an die Maßnahmen der Ge
genseite innerhalb der Konsumentenkreise besonders
zu dieser Frage der Margarinesteuer. Wie bisher
in allen bedeutsamen Maßnahmen für die Land
wirtschaft gehe die Initiative wieder von Schles
wig-Holstein aus, und er spräche in diesem Zusam
menhange dem Ausschuß zur Wahrnehmung der
Viehzüchter- und Gräser-Intereffen des Schlesw.-
Holst. Land- und Bauernbundes für seine tatkräf
tige Arbeit im Interesse der heimischen Viehwirt
schast die vollste Anerkennung aus. Er verbreitete
sich dann über die Verhandlungen in Berlin, ganz
besonders bei der Reichsbank-Hauptstelle und im
Ernährungsministerium. Ergänzend hierzu sprach
der Kreisvorsttzende Jensen-Wittbek, der ganz be
sonders darauf hinwies, daß man endlich auch an
den maßgeblichen Stellen in Berlin die Lage er
kenne, und einsehe, daß ohne Produktionsfähigkeit
des Betriebes und Schutz der Lebenshaltung der
Familie des Bauern von irgendwelchen nennens
werten Leistungen finanzieller Art keine Rede sein
könne. Wenn diese Einsicht Allgemeingut der betr.
Stellen und vor allen Dingen der Geldinstitute
würde, dann würde man auch dort die richtige Ein
stellung dem Schuldner gegenüber finden. Unbe
greiflich sei es dagegen, wenn man seitens einzel
ner Geldinstitute vom Wechselschulöner eine eides
stattliche Versicherung verlange, baß das für die
Abdeckung der rückständigen Gräserkredite erfor
derliche Vieh noch vorhanden sei. Man verkenne
hier anscheinend einmal die feststehende Tatsache des
gewaltigen Prcisfalls für alle Vichgattungen, und
zum anderen die Daseinsberechtigung des Schuld
ners und seiner Angehörigen, die doch auch zum
Teil aus dem Erlös des Viehverkaufs leben müß
ten. Landrat Reeder nahm zu den Maßnahmen
des Ausschusses im einzelnen Stellung, er bemän
gelte, daß zir den Verhandlungen in Berlin keine
Vertreter von Eiderstedt hinzugezogen wären, und
forderte die dringliche Behandlung der Beseitigung
der erhöhten Umsatzsteuer. Betr. der Hinzuziehung
der Eiderstedter Vertreter zu den Berliner Ver
handlungen gibt der Vorsitzende Antwort dahinge
hend, daß die Einladung zu den Sitzungen von
Berlin ausgingen, daß eö sich hierbei um andere
Probleme gehandelt hätte, und baß dann die Her
ren vom Gräserausschuß gleichzeitig ihre Wünsche
für die Viehwirtschaft angebracht hätten. Im übri
gen wurde Eiderstedt nahegelegt, doch einmal dafür
zu sorgen, daß im Kreise eine einheitliche Richtung
festzustellen sei, mit der man in allen Fragen für
die heimische Vieh- und Gräserwirtschaft als ver
antwortlich und zuständig verhandeln könne.
Einen breiten Raum in den Verhandlungen nahm
die Frage Ser Geschäftskredite für 1931 ein, und
man war sich darüber klar, daß man mit aller
Dringlichkeit für ihre Niederschlagung eiutreten
im Oktober 1932 und vom 1. April 1932 bis
. 31. Oktober 1932.
Nach einer Veröffentlichung des Reichs-
finanzmisteriums (alle Beträge in Millionen
Reichsmark) betrugen die Reichseinnahmen
im Oktober 1932 bei den Besitz- und Verkehrs
steuern 314,1, bei öen Zöllen und Verbrauchs
steuern 284,1, zusammen 398,2.
Die Gesamteinnahme im Oktober 1932 ist
um 295,2 niedriger als die im Oktober 1931
mit 893,4. Diese erhebliche Mindereinnahme
beruht hauptsächlich darauf, daß im Oktober
1931 noch Vorauszahlungen auf die Einkom
men- und Körperschaftssteuer zu entrichten
waren, die im Jahre 1932 infolge Aenderung
der Zahlungstermine bereits im September
geleistet worden sind.
Für die Zeit vom 1. April 1932 bis 31. Ok
tober 1932 betrugen die Reichseinnahmen bei
den Besitz- und Verkehrssteuern insgesamt
2821,6 gegenüber dem Voranschlag von 4757
für das ganze Rechnungsjahr 1932. Bei den
Zöllen und Verbrauchssteuern wurden 395,1
eingenommen gegenüber dem Jahresvoran
schlag von 7564,8.
Amtliche WSHrņngsķnŗfe
1 Pfund Sterling
l Dollar . . .
100 dän. Kr. .
100 ffj. Frank
Peseta
Lira
(Ohne Gewähr!>
1355
4209
70 58
16.47
34 38
21 52
Geldkur«
50 MW. NM. màļmcht.
Gemeinsame Eingabe von Hansbesitz n. Handwerk
an die Reichsregierung.
Der Zentralverbanö Deutscher Haus- und
Grundbesitzervereine und der Reichsverbanö des
Deutschen Handwerks weisen in einer gemein
samen Eingabe an die Reichsregierung darauf hin,
daß die für Reparaturen, Wohnungsteilungeu und
Umbauten bereitgestellten 60 Millionen RM.
Reichszuschüsse bereits restlos aufgebraucht seien.
Dies bedeute, daß innerhalb weniger Wochen für
rnnd % Milliarde Reichsmark Aufträge au das
Handwerk gegeben werden konnten. Es wird be
antragt, dem Hausbesitz sofort einen weiteren Be
trag von 200 Millionen RM. für diese Zwecke be
reitzustellen. Falls es jedoch nicht möglich sein
sollte, öen ganzen Betrag von 200 Mill. RM. zur
Verfügung zu stellen, so solle die Zuschußgewäh
rung zum Teil auch unter Einbeziehung der Haus
zinssteuer in das Steuergutscheinverfahren erfol
gen.
MW jit die de»W MmWst.
crosjt — <2. . —. _ „
Man schreibt uns:
Nachdem der Einfuhr-Kontingenticrungsplan für
viehwirtschaftliche Haupt- und Nebenprodukte auf
gegeben worden ist, scheint es auch um den be
rühmten Kontingentierungs-„ersatz", nämlich um
das „Gleitzollsystem" schnell still geworden zu sein.
Man hat doch wohl herausgefunden, daß dieses
Gleitzollsystem in keiner Weise geeignet ist, die.
Lage der Vichwirtschaft zu bessern, sondern höch
stens die deutsche Viehwirtschaft noch mehr als bis
her „ins Gleiten" — nämlich in den Abgrund —
zu bringen. Das Gleitzollsystem kann nämlich sehr
leicht als Mittel benutzt werden, die Viehpreisbe-
wegung ins „Gleiten" zu bringen, entweder auf
wärts oder abwärts, wie es die Interessenten —
selbstverständlich auf Kosten des landwirtschaftlichen
Erzeugers —. für ihre Spekulation gebrauchen.
Unterdessen ist der Einfuhr von Schlachtvieh,
Fleisch, Schmalz, Speck, Häuten, Walfischtran usw.
freie Bahn geschaffen. Die Einfuhrzahlen für Ok
tober bieten ein geradezu niederdrückendes Bild
völliger agrarpolitischer Desorganisation, sowie
staatspolitischer Ziel- und Planlosigkeit. Dazu nur
zwei Beispiele aus den letzten Novembertagen:
Vom 13. bis 19. November d. I. wurden in die
Seegrenzschlachthünser eingeführt 1742 Rinder ge
genüber 1394 in der Vorwoche und 630 in der
gleichliegenden Woche des Vorjahres. Davon gingen
über das Schlachthaus Flensburg 104, Kiel 164,
Saßnitz 6, Bremen 897 und Lübeck 1671 Stück. —
Der Einfuhrplatz Lübeck hat damit znm ersten
Male die Zahl 1000 überschritten und kennzeichnet
damit die viehwirtschaftliche Lage in Nvrdwcst-
deutschland, die an Deutlichkeit nicht übertroffen
werden kann.
Was Dänemark recht ist, das ist selbstverständlich
Litauen billig. Ueber die Einfuhr litauischer
Schweine wird berichtet: Nachdem England auch
ftir litauische Schweine die Einfuhr kontingentiert
hat, entsteht für die litauischen Schweineexporteure
die Frage, wohin mit den Schweinen. Nach öen
Beobachtungen an öen Berliner und Frankfurter
Märkten in öen letzten Wochen hat der litauische
Schweineexporteur sich wieder für Deutschland ent
schieden. Dadurch ist die Tatsache zu erklären, daß
plötzlich ein Ansteigen der Schweinezufuhrcn in
Berlin und Frankfurt beobachtet werden konnte.
So waren nach einer Aufstellung der Genossen
schaftlichen Rcichsviehverwertung in den Nachrich
ten über öen Bich- und Fleischmarkt in Berlin
am 18. November 860, am 21. November 470 und
am 26. November 289 litaucr Schweine vorhan
den. Es braucht wohl keines besonderen Hinineiscs,
daß der deutsche Schweinemarkt zur Zeit kein ge
eigneter Absatzmarkt für ausländische Schweine ist.
Wenn die Genossenschaftliche Rcichsviehverwertung
jedoch glaubt, daß es Sache der Reichsregiernng ist,
dafür zu sorgen, daß diese Zufuhren schleunigst wie
der abgestellt werden, so kennt sie offenbar die Be
stimmungen des deutsch-litauischen Handelsvertra
ges nicht. Der deutsch-litauische Handelsvertrag
kennt nämlich keine Kontingentierungsbestimmun
gen, wie sie z. B. bei dem nunmehr sagenhaften
deutsch-polnischen Handelsvertrag vorgesehen waren.
So konnten bekanntlich plötzlich im Januar 1930
rund 30 000 litauische Schweine dem deutschen
Matkt zugeführt werden, ohne daß die Reichsregic-
rung ein Mittel hatte, diese ungeheure Einfuhr
welle abzudämmen.
Metall ! El-ktrolqtkupsei per IVV kg
prompt cif. Ham dg Brem. od. Rotterd.
51 00
gegenüber der Borwoche (94,1) um 0,3% gesunken
Die Indexziffern der Hauptgruppen lautes
Agrarstoffe 87,6 (—0,7%), Kolonialwaren 8l<
(—0,6%), industrielle Rohstoffe und Halbwar^
87,8 (—0,158) und industrielle Fertigwaren
(-0,2%).
2862 wegen des Verkehrsstreiks i« Berlin
lassene Straßenbahner haben Klage gegen
B. V. G. angestrengt. Die in dieser Sache tätig^
Kammer des Berliner Arbeitsgerichts wird ļ""
tief in das neue Jahr hinein täglich 50—60 Fä^
zu behandeln haben.
Emden als Ausfuhrhafen für Kohlen. Die
laöung von Ruhrkohlen über Emden nach Jrla""
wird unvermindert fortgesetzt. Fast jede
finden ein bis.drei Abladungen mit kleineren etfß'
lischen Dampfern statt, die Emden in Ballast fllt<
laufen. Die Gesamtmenge der im Monat 3 l!t
Verladung nach dem In- und Auslande kounne^
den Kohlen beläuft sich auf mehrere hunderttausc»"
Tonnen.
Die Meierei-Genossenschaft Süderstapel
hielt eine außerordentliche Generalversammlung
zu welcher 50 Mitglieder erschienen waren. Es wurde
verhandelt über eine Milchplantscherei, di« von ein^
Genossin verübt worden war. Die von ihr geliefert
Milch enthielt nach einer amtlichen Untersuchung
24 Prozent Wasser. Durch Mehrheitsbeschluß wur^
sie aus der Genossenschaft ausgeschlossen und nnş
50 RM. Entschädigung zahlen. Eine lebhafte
spräche entspann sich über den Milchverkauf voU
Nichtinteressenten. Der im vergangenen Jahre şş
gestellte Elektromotor für das Pumpwerk wird von
dem Lieferanten durch einen stärkeren ersetzt wfts
den. Me Entschädigung des Vorsitzenden wurde w
die Hälfte heruntergesetzt, (nt.)
Die Zunft der Effektenschieber. Der BôrsenmaĢ
Schröder, -er bis zur Einleitung eines Verfahrens
die amtlichen Notierungen an der Düsseldorfer uu
Essener Börse vornahm, ist auf Betreiben
Staatsanwaltschaft verhaftet worden. Er wird
schuldigt, Esfenktenschiebungen in Höhe von
Millionen R-R durchgeführt zu haben. Sein ^ *
täter, der Kaufmann Simon Klein, ist flüchtig,
Kafseebanm-Anpflanzungsverbot in Brasilien. $'. e
aus Rio de Janeiro gemeldet wird, erließ der bmsib'
anifche Präsident Vargas ein Dekret, demzufolge
drei Fahre das Anpflanzen von Kafseebäumen ^
ganz Brasilien verboten ist. Als Zweck des Dekrets
angegeben, daß durch diese. Maßnahme einer weiter^
Ucbevprodukiton von Kaffee Einhalt geboten weldkk
soll.
die
Ein AM MMr in Senf.
Die Zloty-Verordnung tritt am 1. Dezember
nicht in Kraft.
Zwischen den Vertretern DanzigS und Polens
ist am Sonnabend ein Abkommen über die Rege
lung der Zloty-Verordnung der polnischen Regie
rung für die Danziger Eisenbahnen zustande ge
kommen, bas u. a. folgende Punkte umfaßt:
Die Zloty-Berorönung wird am 1. Dezember d.
IS. nicht in Kraft gesetzt.
Die polnische Regierung erkennt das Gutachten
an, das der Haager Gerichtshof im Frühjahr die
ses Jahres über die rechtliche Stellung der Polen
in Danzig erstattet hat. Auf der Grundlage dieses
Gutachtens werden Verhandlungen zwischen öen
beiden Regierungen zur Regelung von einzelnen
Fragen ausgenommen. (Dieses Gutachten trägt dem
Danziger Standpunkt vollständig Rechnung. — Die
Redaktion.) ^
Die polnische Regierung verpflichtet sich zur Be
teiligung an den Kosten für den Schulunterricht
der Danziger Eisenbahnerkinder.
Die bisher von Danzig und Polen erlassenen
Zeitungsverbote werden beiderseits aufgehoben.
BreirfM mb Mit!»».
Das allgemeine Preisniveau muß erhöht werden.
Der^ angesehene schwedische Wirtschaftsgelehrte
Professor Gustav Cassel hat in einem langen
Artikel über die Wirtschaftsnot einige interessanie
Angaben gemacht, die Beachtung verdienen. 1l. a.
ägt er: „ ... Die entscheidende Ursache der Krise ist
unzweifelhaft der allgemeine Preisfall. Wir werden
nie diese Krise überwinden, wenn wir nicht den
Preisfall zum Aufhören bringen. Es ist ganz un
nötig, eine weltwirtschaftliche Konferenz abzuhalten,
wemr man sich nicht dies vorher klar macht. Der
UeberpraLektwnismu^ der jetzt dazu geführt hat, die
Länder völlig zu isolieren und die Völker in mittel
alterliche Lebensbsdinguugen herunterzudrücken, ist
selbst im wesentlichen eine Folge des Preisfalles...
Es ist eine allgemeine Auffassung, daß nichts für
eine Besserung der Konjunkturen getan werden
kann, bevor das Vertrauen wieder errichtet ist. Aber
der Mangel an Vertrauen ist zweifellos in erster
Linie gerade eine Folge des Preisfalles. Eine Preis
steigerung ist eine unumgängliche Voraussetzung für
die Wiedererlangung des Vertrauens... Die Unter-
nehmungsluft kann einfach nicht wieder in Gang
kommen, so lange der Preisfall fortgesetzt wird, und
solange die, die die Gelidpolitik leiten, außerstande
sind, bestimmte Garantien gegen eine fortgesetzte De-
flation zu geben. Wollen wir in fruchtbarer Weise
die Weltwirtschaftskonfereuz vorbereiten, müssen wir
uns als erste und wichtigste Aufgabe stellen: die De
flation zu beenden und eine bestimmt begrenzte
Steigerung des allgemeinen Preisniveaus herbeizu
führen."
Wirlschaftsmn-fcha«.
Auch Polen und die Tschechoslowakei müssen
zahlen. Das Washingtoner Staatsdepartement
hat jetzt an Polen und an die Tschechoslowakei
Noten gesandt, in denen zum Ausdruck gebracht
wird, daß in öen Gesuchen um Zahlungsaufschub
kein Grund für eine solche Maßnahme zu finden
sei.
13 Uebcrseedampfer an Rußland abgeliefert.
Am Sonnabend wurde der Lloyüüampfer „Nürn
berg" den Russen übergeben. In dieser Woche
folgen dann die Dampfer „Arnfrieö", „Irmgard",
„Holger" und „Albania". Damit werden insge
samt 13 Ueberseedampfer an Rußland abgeliefert
sein.
Noch weiter absinkender Großhandelsindex. Die
vom Statistischen Reichsamt für den 23. November
berechnete Großhandelsindexzisfer ist mit 93,8
&tim ķrmWAêmZ
des -mischen Viehzsttes.
Wie Ritzaus Bureau meldete, sollte nach Berichs
dänischer Provinzblütier der deutsche Zoll für
vom 6. Dezember ab ermäßigt werden. Wie das
penhagener Auswärtige Amt dazu bekannt gibt, şş
ruht dies auf einem Mißverständnis. Die dänisch
Gesandtschaft berichtet nämlich am Sonnabendabķ'
daß es sich nicht um eine Ermäßigung von Zölle '
sondern um eine Herabsetzung von gewissen 2lbş
ben in Mecklenburg handele.
Mt nmm Vsrrmbarlmgerr
zwischen ZahrmLZim rrn-
ĶraMssàffm.
für verbindlich erklärt.
Am 22. November 1932 verhandelten im
arbeitsministerium die Spitzenoerbände und
len über die Neuregelung ihrer vertraglichen {
Ziehungen. Es wurde beschlossen, eine Komission
Prüfung der für das Bertragsrecht bedeutsam
Fragen zu bilden. Zur Behebung schwebender 0
licher Vertragsstreitigkeiten wurde die Einsetz^ £
einer vorläufigen Schiedsstelle vereinbart.
Reichsarbeitsminister wurde gebeten, diese
barung für verbindlich zu erklären. Das ist geşşş
durch Verordnung vom 24. November 1932.
Msrkîhmchļe.
Kieler Ferkelmarkt vom 26. November. , aj
Es wurden gezahlt pro Pfund Lebendgeh^
20—26 Pfg., pro Stück 4—9 RM. In eiķ' %
Fällen wurde über Notiz bezahlt. Auftrieb
Handel mittel. •
MM Meruratn der Samtener
* Notierungen in RM. für 109 Mk. Nennwert
lSchluhkurie) (Obne Gewaw,
ft
Banàsn
Darmst. Bank
Deutsche Bank
Dirkonto-Ges.
Dresdner Bank
Beràsdank
Westholst. Bank
Be»kehrs-Akl.
Hbg. Hochbahn
Lübeck-Büchener
Dtsch. Oftafrida
sslenrb. D.'Co.
M-nsb Da. flö
Hbg. Südamer.
Rordd. Lloyd
75.00
75.00
61.75
62.50
115 50
56.00
75.00
75.00
61.75
62.50
115.00
65.75
Zndufirîe-AKI.
Harp. Bergb.-G.
Phönir-A. G.
Nlla.Elektr..G.
Hamb.,El. W.98
Schuckc-rt-Elekl».
Alsen'Cem.
Breitend. Etfbr.
Eh. Dünqerf. R.
Elbsch.-Br.
Holsten-Br.
Karstadt Bud.
Schlesw.-H.Dk.
77 00
25 5-
32.00