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Hadersfebener Kautabak
Scandfa-Kaiitabak
(gesetzlich geichOtzQ
nach
dänischem Rezept
M. Mnisffi fr.,
segronde« leis TabaRiabrlk
Oisse unübertroffenen Spezialitäten sind in alien einschlägigen Geschäften zu haben
Gegründet 18tS
Die Lage im Arteil der Presse.
Die Frage in aller Mund: War soll nun Werden?
Im „Völkischen Beobachter" schreibt Rosenberg unter
ķ»er llebeischrift „Das mißglückte Spiel mit der
NSDAP.", die deutsche Nation werde es begrüßen, daß
Adolf Hitler auf den herausfordernden Brief des
Staatssekretärs Meißner vom 24. November eine deut
liche Antwort erteilte, die das unwürdige Spiel h i n-
t«r dem Rücken des Reichspräsidenten
bloßlege. Jetzt seien die Herren wieder unter sich und
suchten nach Kanzlern. Aber alle, die noch etwas be
deuteten, dankten für die hohe Ehre, gegen die Träge:
der deutschen Freiheitsbewegung regieren zu wollen.
Wenn etwa Herr v. P a p e n sich erneut als Reichs
kanzler vorstellen wollte, so wäre das ein Schritt, der
die Verzweiflung der sich an die Macht klammernden,
innerlich aber bereits zusammengebrochenen Herren
schicht erschreckend aufzeigen würde. Die Herren möch
ten tun, was sie wollten. Wenn die rote Flut erneut
ansteigen sollte, so werde die deutsche Nation sie mit
der ausschließlichen Verantwortung dafür belasten. Die
NSDAP, aber werde unbeirrt mit verdoppelter Kraft
innerhalb des Volkes weiterkämpfen.
Die „Hamburger Nachrichten" schreiben: Wir be
dauern lebhaft, daß der Ausgleich zwischen Hitler und
Hindenburg nicht gelang. Wir hätten es lieber ge
sehen, wenn die Nationalsozialisten als stärkste Parier
an der Verantwortung für die zukünftige Politik maß
gebend beteiligt gewesen wären. Viel bedeutungsvoller
aber als die jüngste Vergangenheit ist die Frage nach
der Zukunft. Wir glauben nicht, daß der Prälat
Kaas ein parlamentarisches Kabinett auf die Füße
stellen kann: er wird seinen Auftrag nicht erfüllen kön
nen. Also bleibt als letzter Ausweg ein neues Präsi
dialkabinett, das sich stützt nicht in erster Linie auf eine
parlamentarische Mehrheit, sondern auf das Vertrauen
des Reichspräsidenten. Aber es würde doch einen ge
waltigen Schritt nach vorwärts bedeuten, wenn dieses
Kabinett nicht von vornherein von den Parteien, die
seine natürlichen Bundesgenossen sein müßten, abge
lehnt würde. Daher erscheint es uns notwendig, daß
man es durch die Auswahl der Minister den Natio
nalsozialisten ermöglicht, von ihrer Oppositions
stellung, die sie dem Kabinett Papen gegenüber be
zogen hatten, Abstand zu nehmen. Wir stellen uns ein
Präsidialkabinett vor, das hinter sich die Harzburger
Front mit Einschluß der Volkspartei und der kleineren
Parteien in der Mitte hat, das also zwar keine Mehr
heit im Reichstag findet, ober auch nicht parlamen
tarisch in der Luft schwebt. Auf diese Weise scheint es
ans möglich, die Nationalsozialisten an die Verant
wortung und die Mitarbeit heranzubringen, wenn auch
zunächst noch in der Form des Tolcrierens.
Aussichten sehr gering. Denn inzwischen haben die
Nationalsozialisten, und zwar nicht nur Reichstags
präsident Göring, sondern im Schlußwort und in einem
Aufruf auch Hitler, keinen Zweifel darüber gelassen,
daß sie nun wieder in die Opposition gehen wol
len. Da die Kommunisten ohnehin Gegner jeder bür
gerlichen Partei sind, und da Nationalsozia
listen und Kommunisten zusammen über mehr
als die Hälfte der Reichstagssitze, nämlich über 296
von 584, verfügen, so könnte, selbst wenn die Vereini
gung aller übrigen Parteien, einschließlich der abseits
gestellten Sozialdemokraten, gelänge, keine sichere par
lamentarische Grundlage hergestellt werden. Sie ist nur
dann zu gewinnen, wenn doch noch eine gewisse Mil
derung der nationalsozialistischen Opposition herbeige
führt werden könnte, was aber für den Augenblick
unwahrscheinlich ist. Scheitert Kaas oder irgend ein
anderer Parlamentarier, der den Versuch noch einmal
macht, so bleibt, da die Reichsgeschäste nicht stillstehen
können, nichts übrig als die Rückkehr zu dem alten
System des sogenannten Präsidialkabinetts.
Daß aber diese Lösung der Krise keine Dauer verspricht,
wenn fast der ganze Reichstag gegen den Kanzler steht,
darüber ist sich Reichspräsident v. Hindenburg klar.
Das „Hamburger Fremdenblatt" bemerkt: Der Zen-
trumsführer Kaas hat vom Reichspräsidenten den Auf
trag übernommen, denselben Versuch zu machen, mit
dem Hitler nicht zum Ziel gelangt ist. Aber auch für
Kaas sind, was er selbst am besten wissen wird, die
Die „Berliner Börsen-Zeitung" sagt: Die von uns
und mit uns von Millionen heiß ersehnte Konzentrie
rung der nationalen Kräfte Deutschlands und ihre
Heranführung an die Staatsmacht ist vorläufig miß
glückt. Sie hat in diesen Tagen zum Greifen nahe ge
legen, so nahe, daß es der normale Menschenverstand
kaum zu erfassen vermag, warum das Werk nicht ge
lungen ist. Sowohl die parlamentarische Lösung als
auch die sogenannte präsidiale Lösung der Frage, ob
und wie die nationale Bewegung, hinter der 44 Proz.
der deutschen Wählerschaft stehen, zur Macht im Staate
kommen konnte, sind gescheitert. Es sind nach unserer
Meinung bei diesem Streit nicht alle Möglichkeiten zur
Heranführung der nationalen Bewegung an die
Staatsmacht erschöpft worden. Man hat sich beim Be-
schreiten des Verhandlungsweges an das starre System
überlieferter Formen gehalten, statt zum Beispiel eine
gemeinsame Besprechung aller Führer der nationalen
Parteien mit dem Reichspräsidenten herbeizuführen.
Ein solcher Weg hätte zwar nicht der Tradition, wohl
aber den Erfordernissen der Stunde entsprochen. Auch
innerhalb der Rechtsparteien selbst ist in diesen Tagen
viel versäumt worden. Eine Unterredung, die am Don
nerstag zwischen H u g e n b e r g und Hitler endlich
zustande gekommen ist. hätte vier Tage früher statt
finden sollen. Vielleicht finden sich doch noch verant
wortliche und führende Männer der Rechten, denen cs
trotz des Sieges, den in diesen Tagen die Form über
den Sinn erfochten hat, notwendig und möglich er
scheint, die 44 Prozent der nationalen deutschen Wäh
lerschaft als geschlossene Maffe auf die deutsche Schick
salswaage zu legen.
MWWiV MetWMmimete.
Der Vertrauensbeweis für den deutschen Abgeordneten Schmidt-Wodder.
In Hadersleben als dem Sitz des Eroßkreises
.Nordschleswig wurden die persönlichen und die
Listenstimmen der einzelnen nordschleswigschen
Folketingskandidaten aufgezählt. Für die „Schles-
wigschs Partei" (deutsch) ergab sich: I. Blom-Mai-
büllycke 213, Rechtsanwalt Blow 028, Hansen-
Mummauk 443, Jep Nissen 1313, Schifferer 257,
Pastor Schmidt 66Ü6, Skau 205 Stimmen. In die
sen 6900 Stimmen sind die Listenstimmen in Höhe
von 796 mit enthalten, da alle Listenstimmen auf
Pastor Schmidt fielen, weil er in allen Aufstel-
lungskreisen am meisten persönliche Stimmen er
halten hat. Pastor Schmidt hat also 5810 persön
liche Stimmen erhalten, eine Zahl, wie er sie noch
nie erreicht hatten er hat ein überwältigendes Ver
trauensvotum erhalten. Das ist um so mehr zu be
grüßen, als die dänische Presse aus der deutschen
Listenaufstellung den Schluß gezogen hatte, daß
diese ein Mißtrauensvotum gegen Schmidt bedeu
te. und daß man ihn „kassiert" und „degradiert"
habe. Das Ergebnis der Wahl ist dis beste Ant
wort auf diese Unterstellung.
Von den Kommunisten ist Munch Petersen ge
wählt, und zwar hat er ein Zuschlagsmandat be
kommen,- dasselbe gilt für den gewählten Kandi
daten der Rechtsstaatspartei, Hans Hansen. Als
konservative Abgeordnete sind gewählt der bis
herige Abgeordnete Niffen-Strandelhjörn mit 4567
und Svensson mit 3880 Stimmen. Der L. S.-Fllh-
rer Lorentzen-Bröde bei Apenrade erhielt reichlich
300 Stimmen weniger als Svensson. Als sozial
demokratische Abgeordnete sind gewählt die beiden
bisherigen Abgeordneten I. P. Nielsen und î)' in ’
richsen-Apenrade,- das dritte Mandat erhält die
Partei als Zufchl-agsmandat für Mortensen-Ha-
dersleben. Die Benstre entsendet zwei Reichsdänen,
nämlich Madsen-Mygdal und Eras Holstein in das
Folketing; der bisherige Abgeordnete Ernst Efjti'
stensen-Atzerballig würbe nicht wiedergewählt.
Die Königsberger Anschläge vom 1. 8.
Eim ZŞtWhM.
T-U. Königsberg, 25. Nov. Wie das Spezial-
dezernat des Polizeipräsidiums mitteilt, ist Frei
tag früh im Zusammenhang mit den Anschlägen
vom 1. August der Mercedes-Wagen des Gau
leiters der NSDAP, in Ostpreußen, Koch, vor
läufig beschlagnahmt worden. Der Chauffeur Ph-
wurde verhaftet. Die Verhaftung des Gauleiters
Koch steht nicht zur Erwägung. Im übrigen wird
die Möglichkeit weiterer Verhaftungen zugegeben.
Von nationalsozialistischer Seite wird erklärt,
daß Gauleiter Koch bisher amtlich noch keine
Kenntnis von der Beschlagnahme des Wagens er
halten habe. Im übrigen gehöre der Wagen nicht
Koch persönlich, sondern dem Gau Ostpreußen der
NSDAP. Koch habe seinen Anwalt beauftragt,
sich sofort im Flugzeug nach Berlin zu begeben und
beim Justizminister persönlich Beschwerde gegen
die Beschlagnahme zu erheben.
IesļWņèr Staipnit
fite ein« Viinfmachtekonferenz.
Abschließende Briese.
Aus einem den Austausch der Dokumente abschließen
ê>en Briefwechsel zwischen dem Staatssekretär des
Reichspräsidenten, Dr. Meißner, und Hitler (gestern
wegen Raummangels zurückgeblieben) sei heute noch
einiges mitgeteilt.
Meißner schreibt:
„Nachdem Sie zum lebhaften Bedauern des Reichs
präsidenten sowohl in den bisherigen Besprechungen
mit ihm als auch in Ihrer gestrigen, mit seinem Wissen
geführten Unterhaltung mit dem Reichswehrnnnister,
General von Schleicher, jede andere Art der Mitarbeit
innerhalb oder außerhalb einer neu zu bildenden Re
gierung — gleichgültig unter welcher Führung diese
Regierung auch stehen möge — mit aller Entschieden
heit abgelehnt haben, verspricht sich der Reichspräsident
von weiteren schriftlichen oder mündlichen Erörterun
gen über diese Frage keinen Erfolg.
Unabhängig hiervon wiederholt der Reichspräsident
aber seine Ihnen in der letzten Besprechung am Mon
tag abgegebene Erklärung, daß seine Tür jederzeit
für Sie offenstehe, und wird immer bereit sein, Ihre
Auffassung zu den schwebenden Fragen anzuhören:
denn er will die Hoffnung nicht aufgeben, daß es auf
diesem Wege mit der Zeit doch noch gelingen werde,
Sie und Ihre Bewegung zur Zusammenarbeit mit
ollen anderen aufbauwilligen Kräften der Nation zu
gewinnen."
Hitler antwortet u. a.:
„Ich habe nicht nur keine Parteidiktatur verlangt.
sondern war, wie im August d. I., so auch jetzt bereit,
mit all den anderen dafür in Frage kommenden Par
teien Verhandlungen zu führen, um eine Basis für
eine Regierung zu schaffen. Diese Verhaudlungen
mußten erfolglos bleiben, weil an sich die Absicht be
stand. das Kabinett Papen unter allen Umständen als
Präsidialkabinett zu halten.
Ich war vor allem nicht bereit und werde auch
in der Zukunft niemals bereit sein, die von mir gc-
schassene Bewegung anderen Interessen zur Verfügung
zu stellen als denen des deutschen Volkes. Ich fühle
mich dabei verantwortlich meinem Gewissen, der Ehre
der von mir geführten Bewegung und der Existenz
der Millionen deutscher Menschen, die durch die politi
schen Experimente der letzten Zeit zwangsläufig einer
Im übrigen bitt« ich, Seiner Exzellenz, dem Herrn
Reichspräsidenten, nach wie vor den Ausdruck meiner
tiefsten Ergebenheit übermitteln zu wollen."
Aufruf Wins an SA. und SS.
Der „Angriff" veröffentlicht folgenden Aufruf
Röhms an die SA.- und SS.-Formationen: „SA.-
und SS.-Kameraden! In dem zähen Ringen um Frei
heit und Brot des deutschen Volkes liegt wieder ein
Kampfabschnitt hinter uns. Der Reichspräsident har
das Angebot des Führers, sich mit der ganzen Kraft
der Bewegung ihm zur Rettung von Volk und Vater
land zur Verfügung zu stellen, zurückgewiesen. Noch ist
die Stunde der Entscheidung nicht gekommen. Der An
griff wird fortgesetzt. Ungebeugt und trotzig. Die
Hauptlast des Kampfes ruht weiterhin auf SA. und
SS. Ist weiß, welche unermeßbaren, immer sich stei
gernden Opfer an Gut und Blut Ihr in dem jahre
langen Ringen gebracht habt. Sie wären vergebens,
wenn wir vor dem Ziel erlahmen würden. Noch nie
waren wir dem Erfolg so nahe wie heute. Gedenkt des
Novembers 1918! Die Fahne der Freiheit, die uns
Adolf Hitler in die Faust gegeben hat, wird nie ein
gerollt. Wir glauben an den Sieg! Es lebe der
Führer!"
Bekanntlich sind in Genf Bestrebungen im
Gange, im Lause der nächsten Woche eine Be
sprechung der fünf beteiligten Mächte über die
Gleichberechtigungsfragc zustande zu bringen.
Der deutsche Standpunkt hierzu ist unverän
dert. Ilm aber Mißverständnissen vorzubeugen,
ivird von Berlin her nochmals gesagt, daß die
Grundlage für eine deutsche Teilnahme an
dieser Besprechung der erste Teil des englischen
Memorandums sein müsse, der die Anerken
nung der Gleichberechtigung enthält.
Es ist möglich, daß der deutsche Außenmini
ster Freiherr von Neurath Genf auf einige
Tage verläßt, um sich wegen der innerpolitr-
schen Lage nach Berlin zu begeben. Anzunch
men ist aber, daß, falls es etwa am 2. Dezem
ber tatsächlich zu einer Bier- oder Fünfmüchte-
konferenz kommen wird, der Außenminister zu
diesem Zeitpunkt wieder in Genf ist.
Auch deutscherseits hält man aussichtsreiche
Verhandlungen über die Rückkehr Deutsch
lands in die Abrüstnugskonferenz nur dann
für möglich, wenn der erste Teil des Simon-
Vorschlages zur Gleichberechtigungsfrage die
Grundlage der Verhandlungen bildet und
sämtliche Mächte von der selbstverständlichen
Tatsache ausgehen, daß in Zukunft die Ent-
waffnungsbestimmungen des Versailler Ver
trages durch die allgemeinen Regeln der Ab
rüstungskonferenz ersetzt werden. Nur unter
dieser grundsätzlichen Voraussetzung könne
eine deutsche Teilnahme an den Vorverhand
lungen erfolgen.
Jm wenigen Zeilen.
Im Rathaus zu Stuttgart fanden De
monstrationen streikender Notstanösarbeiler
statt.
*
In U l m begründen die Wohlfahrtspflicht
arbeiter einen Streik mit unzureichender Zu
lage. Nationalsozialisten und Kommunistin
unterstützen den Streik.
Der verheerende Krieg.
Die Schäden Schanghais.
Schanghai, 26. Nov. (Eig. Funkmeldung).
Angeblich englifch-amerikanisch-französische Einigung.
- Nur stufenweise AeichherechtigMg?
TU. London, 26. Nov. (Eig. Funkmeldung.) Wie
Pertinax im „Daily Telegraph" berichtet, stimmen
Sir John Simon, Norman Davis und Paul Bon-
cvur in folgenden drei Punkten überein: 1. Alle
beteiligten Mächte sollen einen Pakt unterzeichnen,
der die Anwendung von Gewalt verbietet: 2. Deutsch
land bars nicht wieder ansrltstcn: 3. Die praktische
Durchführung der Gleichberechtigung soll stufen
weise erfolgen. Parallel mit der Erörterung dieser
Grundsätze sollen die verschiedenen Sicherheits
fragen bei der Fünfmächtezusammenkunft bespro
chen werden.
TU.
Die Schanghoier Stadtbehörden haben Berechnun
gen der Verluste aufgestellt, welche die Beschießung
der Stadt und die Kämpfe in und um Schanghai
zur Folge hatten. Die Höhe der Verluste, die Pri
vatpersonen und die Stadt erlitten haben, wird mit
2 Milliarden Silberdollar angegeben.
Ae Abstimmung „rîchTràn".
TU. Washington, 26. Nov. (Eig. Funkmeldung).
Die republikanischen und die demokratischen Führer
des Repräsentantenhauses haben beschlossen, sofort
nach Zusammentritt des Kongresses die Abstimmung
über die Aufhebung des Prohibitionsgesetzes statt
finden zu lassen. Die Abstimmung ist für den
M MOschurei-ßrach in Gens.
Die Verhandlungen im Völkerbundsrat über
die mandschurische Frage wurden am Freitag
vorläufig abgeschlossen. Tie Entscheidung über
die Einberufung der Vollversammlung wird
am Montag erfolgen, da der japanische Ver
treter in dieser Frage erst neue Anweisungen
aus Tokio abwarten will. In der Sitzung kam
es wieder zu lebhaften Auseinandersetzungen
zwischen den Vertretern Japans und Chinas.
Der japanische Vertreter verlangte, daß ein
Ausgleich zwischen Japan und China aus
schließlich im Völkerbnndsrat gefunden wer
den müsse, während der Vertreter-Chinas ans
der baldigen Einberufung der außerordentli
chen Völkerbundsversammlung bestand. Der
Lytton-Ausschllß wird zunächst an den weite
ren Ratsverbandlungen nicht teilnehmen.
Im preußischen Landtag wurde eine natio
nalsozialistische Anfrage eingebracht, ob das
Staatsministerium bereit sei, gegen den be
kannten Pazifisten Prof. Friedrich Wilhelm
Förster, der Frankreich Material zur Ver
dächtigung Deutschlands liefere, einen Haft
befehl für das preußische Staatsgebiet zu er
wirken.
Reichspräsident von-Hindenburg empfing
den in den Ruhestand tretenden bayerische^
Gesandten Dr. von Prcger.
*
Die Japaner sollen nach chinesischer Mittei
lung vor Mukden 2700 mandschurische Bauern
mit Frauen und Kindern wegen angebliche^
Unterstützung der chinesischen Freischärler
niedergemetzelt haben.
Vor dem spanischen Staatsgerichtshof mel
den neue Anklagen erhoben, aus denen
vorgehen soll, daß König Alfons während
des Marokkofeldzuges 20 000 spanische Solön
ten aus Gewinnsucht geopfert habe.
Die schwedischen M i l i t ä r b c h ö * *
den arbeiten auf Anordnung des WehrmilM
sters Vennerström einen Plan ans, nach Mş^
chem die Ausgaben für Heer, Marine und Fls^
gerwaffe um 191/2 Millionen Kronen jährlich
vermindert werden sollen.
Z2cac2ä®
MoriU
Neumünster, Kieler Straße 8a ♦ Prompte Bedien ^
durch meinen überall bekannten Auto-Kundendj^Ü
àtlerderichļ.
Wettervorhersage für Sonntag, den 27. Nove»>^'
Unbeständig, teilweise trübe, im Küstengsl'k,
meist bedeckt, starke bis stürmische S.- bis
Winde, Temperatur steigend, zeitweise ttbernor» ^
verbreitete, öftere Regenfälle. Sturmwarnung-
Montag, den 28. November: Mild, trübe bis I,cD
vielfach stürmische SW.- bis W.-Winde. Ģ* 1 „eï
Küste voller Sturm, öftere, ergiebige Regenşķ
bezw. Böen. Strichw. Gewitter.
Verlag u. Druck: Heinrich Möller Söb
Rendsburg. , , e t
Ebeiredaktion u. Berlagsleitung: F e r d. Mo*',
Verantwortlich für Leitartikel: Ferd. Mol'
Politik: Adolf Grea 0 rt für den a fļ,„ļl‘
tten Teil und Feuilleton: Herbert
mann. für den wirticha'tlichen Teil: Dr. %,ji:
Gosch, şûr den provinziellen und örtlichen/ l g ,1
Karl Müller alle in Rendsburg. —
finer Schriftleit ung: Berlin-Ebario f
bürg 9. Gotha-Allee 19, Fernsprecher
Hecritraße 0330.