Die Beschickung
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Autarkie? Nein» sondern Schutz des
Binnenmarktes.
jlJMI-''
Das falsche Urteil des Reichswirtschaftsminrsters über Wirtschaftskrise
und Landwirtschaft.
Neichswirtschaftsminister Dr. Warmbold hielt am
Freitagabend in der deutschen weltwirtschaftlichen
Gesellschaft einen Vortrag über die gegenwärtige
Lage der deutschen Volkswirtschaft, wobei er sich
insbesondere über den Charakter der gegenwärtigen
Weltkrise und über Abhilfemaßnahmen äußerte.
Er führte u. a. aus:
Für Deutschland entsteht die Frage, ob wir ohne
Schäden für den Lebensstandard des Volkes uns
aus der Weltwirtschaft herauslösen können. Da
gegen spricht unsere Rohstofsarmnt. Weiterhin
können die mit der Herstellung und dem Absatz
von Ausfuhrgütern beschäftigten Menschen nur zu
einem verschwindend kleinen Teil anderweitige
BeschäftigungsMöglichkeiten in Deutschland finden.
Als berechtigter Kern des sogenannten Autarkiebc-
strebens bleibt die Forderung übrig, daß wir die
natürlichen Kräfte unseres heimischen Bodens voll
ausnützen. Der Anteil der inländischen landwirt
schaftlichen Erzeugung an der landwirtschaftlichen
Versorgung ist von 85 v. H. im Durchschnitt der
Jahre 1925-28 auf über 90 v. H. im Jahre 1991 ge
stiegen. Ernährungsnöte drohen uns daher heute
nicht. Im Interesse der Rentabilität der Landwirt
schaft muß vor allen Dingen Kostensenkung erstrebt
werden. Es muß erreicht werden, die Spanne gegen
über dem niedrigeren Weltmarktpreis ohne Scha
den für die Landwirtschaft zu verringern. Man
mutz sich heute schon kritisch verhalten gegenüber
allen Bestrebungen auf Vergrößerung - des Pro
duktionsvolumens der Landwirtschaft bei Erhö
hung der Kosten. Bei den Kostensenkungen wäre
auch die Kredit- und Steuerpolitik sowie die Ra
tionalisierung einzusetzen
Während die Landwirtschaft ihre Produktion
vermehrt hat, hat sich die Produktion industrieller
Werte von 1928 bis 1931 um rund 40 v. H. ver
mindert. Da die Landwirtschaft nur etwa 20 v. H.
der industriellen Nettoprodnktion abnimmt, die
übrigen 80 v. H. an die städtische Wirtschaft und
das Ausland gehen, so ist der industrielle Absatz
durch Stärkung der landwirtschaftlichen Kaufkraft
nicht wesentlich zu verbessern. Für die Entwicklung
des Binnenmarktes ist bedeutsam eine liberale Kre
ditgewährung. Wir sind berechtigt und verpflichtet,
unsere Kreditpolitik im Innern so einzurichten,
daß jede Arbeitsmöglichkeit durch Banken und No
tenbanken finanziert wird, natürlich nur bis zu
der Grenze, die mit den Erfordernissen einer sta
bilen Währung vereinbar ist.
Im Interesse der deutschen Industrie und Land
wirtschaft wird Deutschland mit allen Mitteln be
strebt sein, den Binnenmarkt zu stärken und alles
zu vermeiden, was ihn weiter einigen könnte. Dar
aus ergibt sich, daß eine Politik allgemeiner Preis-
unü Lohnsenkungen bei der jetzigen Konjunktur-
lage verfehlt wäre. Daraus ergibt sich ferner, daß
zweckmäßig angesetzte, d. lj. der Rentabilität und
der Produktivität Rechnung tragender Arbeitsbe
schaffungen in den Grenzen, die durch die Devisen
läge gezogen sind, gefördert werden sollen.
dustrie wohl ganz erheblich. Den auch heute
noch gültigen Satz „Hat der Bauer Geld, hat's
die ganze Welt" scheint er nicht zu kennen.
Wenn man lediglich die Großstadt in Vergleich
setzt zur Landwirtschasr, mag man wohl zu
dem Urteil kommen, daß die Landwirtschaft
für die Industrie nicht viel zu bedeuten hat.
Man braucht sich aber nur einmal die Klein-
und Mittelstädte mit ihren wirtschaftlichen Be
ziehungen anzusehen, um festzustellen, daß der
Reichswirtschaftsminister Warmbold zu einer
Unterstützung der Landwirtschaft und des gan
zen ländlichen Mittelstandes neigt, die manche
Unterlassungen der gewesenen Regierung er
klärt, die aber für die gesamte deutsche Wirt
schaftspolitik sich sehr verhängnisvoll ausge
wirkt hat. Ķ
IMssWe; Brbeîtsrecht
in AsWnd.
Die Sowjetregierung hat eine außerordentliche
Verschärfung des Arbettsrechts verfügt unter Auf
hebung anderslautender Gesetze in den Einzel-
republiken der Union. Nach den neuen Bestim
mungen wird das nicht durch wichtige Gründe ent
schuldigte Fehlen an der Arbeitsstelle und im Büro
schon bei einem Tag mit sofortiger Entlassung be
straft. Gleichzeitig werden die Lebensmittelkarten
und Bezugsscheine eingezogen. Der Gemaßregelte
verliert auch das Wohnrecht, so daß seine Existenz
auf das schwerste bedroht ist.
Herr Professor Warmbold war der Sach
walter der I. G. Farbenindustrie, der größten
deutschen chemischen Werke, in der zurückgetre
tenen Reichsregierung. Er vertritt in extrem
ster Form die Interessen der Exportindustrie
und ist ein Feind der Landwirtschaft. Auch der
Neichswirtschaftsminister macht den höchst un
wissenschaftlichen Fehler, die Kontingentie-
rungspläne der Landwirtschaft zur bekämpfen,
indem er gegen die vollkommene Autarkie zu
Felde zieht, die doch von niemanden verlangt
wird. Auch der krasseste Befürworter stärkster
binnenwirtschaftlicher Orientierung will die
Arbeiter, die für den Export arbeiten, nicht
brotlos machen, die Einfuhr und damit den
Export gänzlich unterbinden. Das ist nur ein
Schreckgespenst der Gegner der Landwirtschaft.
Im übrigen unterschätzt Prof. Warmbold doch
die Bedeutung der Landwirtschaft für die Jn-
Ģrrrnpe ļKttafttmg öer
Mrchsbsà
Devisenabgälige durch teilweise Rückzahlung
des Reichskrcdits.
In Ser vergangenen Woche war Sie Entwicklung
des Reichsbankausweises verschiedenen Beeinflus
sungen ausgesetzt. Obwohl Wechsel- und Scheckbe-
jtand um 153 ans 2630 und die Lombaröforöerun-
gen um 4 aus 95 Millionen zurückgingen, hat die
gesamte Kapitalanlage nur eine Erleichterung um
108,6 Mill. 31 Ji erfahren. Der Betrag der umlau
fenden Noten ist um 89 auf 3414 Millionen gesun
ken, während in die Bank 52 Millionen an Schei
demünzen zurückgeflossen sind.
Wie zu erwarten war, hat der Devisenbestand
infolge der bereits gemeldeten Teilrückzahlung des
Lee Higginson-Kredits des Reiches, die einschließ
lich Zinsen einen Betrag von etwa 6 Millionen
Dollar ausmachte, einen Rückgang um 17 Milli
onen auf 104,5 Mill, erfahren. Auf der anderen
Seite stieg aber im Saldo der Goldbestand um 7,8
aus 825 Millionen. Es ist sowohl Russeugold wie
auch Gold von anderen Ländern hereinaeflosscn,
aber auch Gold abgegeben worden. Insgesamt ist
das Deckungsmaterial um rund 10 Millionen zu
rückgegangen. Das Deckungsverhältnis stieg von
26,8 auf 27,2 v. H. Der GesamtzahlungSumlauf be
trägt 6426 Mill. 31JI gegen 6180 Millionen zur
gleichen Zeit des VoriaLres und 6561 Millionen
im Vormonat.
NeiWM für VeMigung krr
SiiflioMteinif.
Die Reichsbank hat in einem Rundschreiben an
die Banken darauf hingewirkt, daß die Zuschläge
der Banken bei der Berechnung der Stillhaltegel-
der gegenüber der Kundschaft eine Ermäßigung
erfahren, nachdem durch die Senkung des amtlichen
Diskontsatzes von 5 auf 4 Proz. der Reichsvankkre-
öit eine weitere Verbilligung erfahren hat. Was
die französischen Kredite anbetrifft, so trifft es ent
gegen anders lautenden Meldungen nicht zu, daß
die deutschen Banken ermächtigt worden sind, einen
Zuschlag von bis zu 34 Proz. zu erheben. Die Fran
zosen versuchen zwar, von den deutschen Banken
als erste Geldnehmer einen Zuschlag von V, Proz.
SU erhalten, jedoch ist den deutschen Banken von
der Reichsbank nahe gelegt morden, diese Forde
rung abzuhandeln.
Die Reichsbank hat sich bei ihrem Vorgehen ge
genüber den Banken in erster Linie von den de
visenpolitischen Erwägungen leiten lassen. Um De
visenverluste zu vermeiden, muß sie darauf achten,
daß sich die Kosten für Valutakredite billiger stellen
als die Inanspruchnahme von Reichsbankkrediten.
Durch die Senkung der Stillhaltezuschläge der Ban
ken beträgt jetzt die Spanne zwischen Valutakrcöit
und Reichsmarkkredit im Durchschnitt rund % Proz.
Tie Reichsbank sollte daraufhin jetzt ernstlich die
Frage prüfen, ob nicht auch vom devisenpolitischen
Standpunkt aus gesehen^ nunmehr die Möglichkeit
für eine Diskontsenkung um 34 Proz. gegeben ist.
zumal auch der gestrige Medioausweis der Reichs
bank einen ungewöhnlichen Tiefstand des Wechsel
portefeuilles sowie des Geldumlaufs erkennen ließ.
Meiereien unter Butter-
liziümVt.
Im Jahre 1932 haben auf Grund der Bestim
mungen folgende Meiereien das Recht erhalten,
die Schlußmarke der amtlichen Vutterkontrolle zu
führen: Meierei Oldenburg, Besitzer Maschmann:
Gutsmeierei Ruhlebcn, Meiereigenossenschaften
Martensrade, Grömitz, Gr.-O.uern, Treia, Gr.-
Rüöe, Vornhöved, Schlamersdorf, Alt-Bennebek,
Klein-Jörl, Fitzbek, Bistensee, Havctoft, Lindewitt,
Boelschuby, Bargenstedt, Sandbek, Wohlde, Wan-
derup.
stabcm-Wort Geltung haben, aller nicht zu einem Ta
rif, der genau der Hälfte des Tarifs für das Zehn-
Buchstaben-Wort entspricht, sondern zu einem weit
höheren Satz, etwa zu zwei Dritteln des Zehn-Buch-
staben-Tarifs'für den internationalen Verkehr und zu
drei Vierteln des Tarifs für den Inlandsverkehr
Außerdem sollen Kurztelegramme verschwinden, da je
des Telegramm ein Minimum von Worten aufzmvei-
fen hat.
Gegen diese Beschlüsse, die die Kosten für den inter
nationalen Telegrammverkehr erheblich steigern wür
den, sind von allen Seiten scharfe Proteste eingelaufen.
Unter anderem hat auch der Reichsverband der deut
schen Industrie lebhaften Einspruch erhoben.
Ķàzîmg öee 3mmîm$$ķûiU%
sis Frankreich.
Die Deckung des Fehlbetrages im französischen
Haushalt.
Die französische Regierung hat der Kammer am
Dienstag den Haushaltsentwurf für 1933 zugestellt.
Die Ausgaben betragen 47,779 Milliarden Franken,
die Einnahmen rund 47,801 Millarden Franken, fo
daß rechnungsmäßig ein Ueberfchuß von rund 22 Mil
lionen Franken verbleibt. Nach dem Haushaltsplan
soll der Fehlbetrag von 12,1 Milliarden Franken —
die beabsichtigte Deckung ist in den obigen Ziffern be
reits berücksichtigt — wie folgt beseitigt werden:
Kürzung der Militärischen Ausgaben laut Kammer-
befchluß vom Juli des Jahres 1,5 Milliarden
Kürzung der Verwaltungsausgaben
aufgrund desselben Gesetzes 0,2
Fiskalische Maßnahmen ebenfalls auf-
gründ dieses Gesetzes 0,456
Einsparungen durch die Konvertierung 1,4 „
Abmachungen mit der Tilgung-skasfe 0,14
Insgesamt 3,696
Der verbleibende Fehlbetrag von fast Sy 2 Milliarden
soll durch Kürzung der Pensionen und Beamtengehäl
ter in Höhe von rund 1,5 Milliarden, durch neue
Steuern, St euerkon trolle usw. in Höhe von 2 5 Mil
larden, durch Uebertragung von rund 2,1 Milliarden
vom Haushaltsplan auf eine noch zu gründende selbst
ständige Pensionskasse und schließlich noch durch Ein
sparungen von 1,5 Milliarden durch die Üebertragung
bisher im Haushaltsplan vorgesehener Arbeiten auf
den sogenannten nationalen Ausrüstungsplan. Von der
Kürzung der Veamtengehälter werden alle Gehäller
über 12 060 Franken betroffen.
HaņhlmĶ ml lmMtzer WellMM.
Gegen den Einsatz des Freiwilligen Arbeitsdien
stes im Straßenbau hat jetzt der Reichsverband des
deutschen Handwerks Maßnahmen ergriffen. Es
sind ihm Nachrichten darüber zugegangen, daß Ge
meinden und zwar vor allem im Freistaat Sachsen
und auch im Bezirk Altona, Neupslasterungen und
Verbreiterungen von Straßen durch den Freiwilli
gen Arbeitsdienst ausführen lassen. Diese Arbei
ten, so wird erklärt, bedeuten aber eine Schädigung
des freien Gewerbes, und weiter wird festgestellt,
daß nach den Anweisungen an die Bezirkskommis
sare des Freiwilligen Arbeitsdienstes solche Arbei
ten, die den Umbau oder Neubau von Landstraßen
betreffen, auszuscheiden Hütten.
Amtliche Währungskurse
Î Vfund Sterling . , .
1 Dollar .
100 b3n. Kr .
tOO lrz. Fraud
Brşļta «•••«••••••••••••••
Lira .
(Ohne Gewehr h Geldkurs
13 80
i 20V
72 83
IfS 49
34 39
21 56
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72 23
16 4*5
34 39
21 56
' Eledtrolyļdupşer
prompt cif. Hamdg Brem od. Rotterd
per 100 kg I
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53 25
angehalten. Sie ist, was Neuzugänge und Abgänge
anbetrifft, bedeutend abgeschwächter verlaufen. Der
Neuzugang zur Stellenvermittlung ist zwar nickst
so hoch wie im Oktober des Vorjahres, aber er ist
um 60 Prozent höher als im September 1932. Die
Quartalskündigung hat also erneut cine große An
zahl von Angestellten betrossen, und die Entspan
nung im September hat nicht genügend angehal
ten, um die beträchtlichen Entlassungen zum Ouar-
talsveginn zu verhindern. Der Bestand an Stel
lenlosen ist mithin auch wieder um ein Geringes
angestiegen. Was aber den Monat Oktober 1932 für
den Arbeitsmarkt der Angestellten kennzeichnet, ist
eine günstigere Entwicklung im Stellcriairstrags-
eingang.
Es sind 10 Prozent mehr Stellen als im Sep
tember 1932 gemeldet worden. Diese Entwicklung
vom Monat September zum Monat Oktober ist
umso bemerkenswerter, als 1931 vom Monat Sep
tember zum Monat Oktober der Stcllcnauftrags-
eingang erheblich niedriger war.
Berliner Böriennotierungen.
18. 11. 32. lOhne Gewähr!)
A.E.G. 81,50. Dtsch. Bk 75,00. Reichsbank 126,10,
Schl.-H. Bk. 48,00, Vereinsbank 63,60.
WiMchMseimKlchrm.
Kapitalherabsetzung in erleichterter Form. Im
Reichsgesetzblatt vom 17. November ist unter dem
Datum vom 5. November die 5. Verordnung zur
Durchführung der Vorschriften über die Kapital
herabsetzung in erleichterter Form veröffentlicht
worden. Danach wird auf Grund der Verordnung
des Reichspräsidenten vom 6. Oktober 1931 ver
ordnet, daß die Frist, bis zu der eine Kapitalhcrab-
şetzung in erleichterter Form beschlossen werden
kann, bis zum 30. Juni 1933 verlängert wird.
In Dänemark sollen die Löhne nm 20 v. H. her
abgesetzt werden. Der Vorsitzende des dänischen
Arbeitgeberverbandes hat an den Vorsitzenden der
organisierten Arbeiterschaft ein Schreiben gerichtet,
worin vorgeschlagen wird, daß man sich darüber
einigen möge, daß die Löhne auf der ganzen Linie
um 20 v. H. herabgesetzt werden. Bekanntlich hat
der Arbeitgeberverband sämtliche Tarife gekündigt.
Das größte Erdöllager Europas in Nieder-Oester-
reich entdeckt? Die Blätter beschäftigen sich ausführlich
mit einem Petroleumfund in Nieder-Oesterreich. Der
Professor der Wiener technischen Hoch'chule, Suida, er
klärte, daß dieser Fund Oesterreich mit einem Schlage
von der ausländischen Kohleneinfnhr frei machen wer
de. ^Darüber hinaus würden die Erdgasmengen, dir
gleichzeitig dabei gewonnen werden könnten, die Gas
versorgung Wiens auf eine ganz neue Grundlage
kellen.
Dänemark füat sich.
Dänemarks Antwort auf die englische Note
über die Speckeinfnhrvcrminderung.
Die dänische Regierung hat die englische Note
über die Verminderung der Speckeinsuhr beant
wortet. Sie enthält einige Entgegnungen auf die
englischen Maßnahmen und weist auf das plötzliche
Vorgehen Englands hin. Sie unterstreicht ferner,
daß Dänemark im Verhältnis zu Holland und Po
len von England bei der Mengenfestsetzung benach
teiligt worden sei. Im übrigen nimmt Dänemark
den englischen Vorschlag in der Frage der ver
suchsweisen Regelung der Speckeinfuhr für zwei
Monate an.
Verteuerung öer T-te§mmme?
Unmögliche Beschlüsse in Madrid.
^Die Madrider Telegraphenkonferenz hat gegen den
Widerstand Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens
und seiner Dominions und der Vereinigten Staaten
die Abschaffung des 10-Vuchstaben-Wortes im inter
nationalen Code-Verkehr beschlossen. An Stelle des
Zehn-Buchstaben-Wortes soll nur noch das Fünf-Buch-
Zunehmende Roheisengewinnuttg. Im Oktober be
lief sich die Roheisenerzeugung im deutschen Zollgebiet
auf 832 959 To. gegen 272 893 To. im Vormonat und
433 911 To. im Oktober 1931. Arbeitstäglich wurden
im Oktober durchschnittlich 10 741 To. erblasen, d. h.
18,1 Proz. mehr als im September 1932. Von 155 (155)
Hochöfen waren 89 (32) in Betrieb und 46 (53) ge
dämpft.
Vrcdstedt, 18. Nov. Dem Magrrviebmarkt wa
ren ca 100 Rinder zugetrieben. Der Handel war
belanglos. — Aus dem Wochenmarkt wurden Hüh
nereier mit 18 Pfg. das Stück und Butter mit 1.25
31JI das Pfund bezahlt. — Dem Ferkclmarkt wa
ren 142 Ferkel zuaetülttt. ES kosteten Ferkel in der
1. Güte 7—9 MJf,, 2. Güte 6—7 und 3. Güte 3—3
3ÌJL das Stück. Der Handel verlief mittelmäßig,
der Markt wurde nicht geräumt
Mehmärkte vom 18. November 1932.
Ochsen 32, —. 28—81. —. 25—27. 21—24. Bullen
28— 29, 26—28, 24—26, 21-23, Kühe 24—26. 20—22,
16-18, 11—15. Färsen 30—31, 24—28, 20—23, Fres
ser 18—23, Kälber —, 40—48. 28—42, 16—25, —,
Schafe —, 31—32, 28—30, 19—21, 24—27, 15—23,
Schweine 43—44. 42—44, 40—43. 38—39. 34—86, —,
Sauen 36—38. Austrieb: 2100 Rinder, 1322 Kälber,
8831 Schafe, 7529 Schweine. Tendenz: Rinder mit
tel, Kälber ruhig, Schafe mittel, Schweine zl glatt.
Hamburg. Schweine 42. 40—41. 39—10. 36—38,
29— 33, —, Sauen 31—36. Auftrieb: 2300 Schweine.
Tendenz: mittel.
s. Hadeinarsckirir, 18. Nov. Ferkelmarkt. Die Zufuhr
zum heutigen Markt betrug 85 Ferkel. Bezahlt wur
den NM. 0,18 bis RM. T.23 für das Pfund. Für die
beste Ware wurde auch über und für abfallende unter
Notiz bezahlt. Der Handel war mittelmäßig. Der
Markt wurde ziemlich geräumt. — Schwemeversand.
In dieser Woche kamen 240 Schweine zum Versand,
bestimmt für mittel- und iiiddeutscke Märkte. Bezahlt
wurden RM. 37,— für 100 Pşund Lebendgewicht. Das
durchschnittliche Gewicht der Tiere betrug 200 bis 229
Vfund pro Stück. An Rinder kamen 5 Waggons zum
Versand, davon waren 3 Waggons für Sachsen und 3
Waggons für Hamburg bestimmt.
Der Ksņ'Mi» MŞM.
Die deutsche Rohstahlerzcugung (ohne Saargebiet)
belief sich im Oktober 1932 auf 522 222 To. gegen
393 428 irrt September und 603 035 To. int Oktober
1931. Albe! tstägl ist würgen im Oktober durchschnittlich
20 085 To. hergestellt gegen 15 132 To. im Vormonat,
d. h. 32,7 Proz. mehr.
NêşşttiîW-Uņzeiche» Ms ta Sielen*
tstnrlt fir AWWle?
Im September dieses Jahres ist bereits eine
Entspannung der Arbeitsmarktlüge für Ange
stellte eingetreten. Sie kommt nach Mitteilung des
Gewerkschaftlichen Pressedienstes u. a. öarttt zum
Ausdruck, öah die Zugänge von Stellenlosen zur
GDA.-Stellenvermittlung nm 40 Prozent geringer
und die Abgänge wesentlich höher sind als im
vergleichbaren Monat des Vorjahres. Dement-
wrechend ist auch der Bestand der durch die GDA.-
Stellenvermittlung erfaßten Stellenlosen int Sep
tember 1932 gegenüber dem gleichen Monat des
Vorjahres um 16 Prozent gefallen. Allerdings hat
i diese Entwicklung für den Monat Oktober nickt
Bericht der Verbindungsstelle Hamburg des Deutschen
Landwirtschaftsrats vom 19. November 1932.
Rückblick.
Die Zufuhren zum Nindermarkt schwollen in dieler
Woche aus die in der Vorwoche erzielten Preisbefesti-
gungen hin wieder erheblich an. flnsolgedessen gingen
die vorwöchigen Vreisgewinne fast ganz wieder ver
loren. wobei das Angebot noch nicht einmal restlos un
tergebracht werden konnte.
. Auf dem Kälbermarkt genügte schon eine unwesent-
liche..Zunahme des Angebots, um neuerliche Preis
rückgänge hervorzurufen. Allerdings werden Tiere von
wirklich einwandfreier Beschaffenheit z. Zt. kaum an
geliefert.
Auch das Geschäft mit Schafen verlief recht flau und
brachte Preisverluste von 3—4 RM., obgleich das
Angebot nur wenig größer als in der Vorwoche war.
Angesichts des bevorstehenden Bußtages war dem
Schlachthof zu Anfang der Woche eine große Anzahl
Schweine unmittelbar zugeführt worden Auch der
Marktauftrieb war beträchtlich größer als in der Vor
woche. Die Presse gaben daher um 2—3 RM nach und
konnten sich auch bei dem ziemlich beschränkten Angebot
zum Wochenend nicht ganz wieder erholen.
Ausblick,
Wenn sich auch das Fleisckgesckäft in dieser Wallst
ber reichlichem Angebot nur langsam abwickelte, wur
den die Bestände schließlich doch einigermaßen aeräumt.
so daß die kommenden Märkte von fiter aus allo kein«
nennenswerte Vorbelastung erfahren können Einen
nachteiligen Einfluß könnte es höchstens auf d-e Markt
lage ausüben, daß im Rindergeickäft ein nickt uner
heblicher Ueberstand mit in die nächste Woche hinüber-
aenommen werden mußte.
Rs?àlmrg§r WochenmģrkL
»nt t»e«t 19. «yqo
á Pf»
Rindfleisch
Schweinefleisch
Flomen „
Gerfliich. hies. Speck „
Kalbfleisch
Lamm- u. sammelst. .
Dersck. Sorten Wurst ..
Ģnten, fleschl. Pfb.
Schlackthühner Stüo
Lksjehflbner „
Äflbne (sg.)
Tauben
Ģflnse
Kaninchen
Butter
K3je. verschied. Sort.
şionig
(ļier
Kartoşiķln
Grünkohl
Blumenkohl
Rotkohl
Rosenkohl
Srrppenkraut
Radies
Kohlrabi
Zwiebeln
Schalotten
Steckrüben
Pfd.
Stück
P?d.
Stück
Pfd.
Vsd
Dun"
Pfd.
Stück.
.50-1.20
.45-1.00
1.75-0.80
*.80-1.00
.70-1.20
.70-0.80
.60-1.20
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.75-2.50
2'0
3.00
0.70
0.70
.50-3.0
.35-1.41
'-45-0.80
1-00-1.-0
0.14
.02-0 03
0.05
.20-0.50
0.03
0.15
0 10
0.20
0.10
0.15
0 15
Detersi.'ienwnr,eln Bun'
Wurzeln (rote)
Sellerie
Kürbis
Rote Beete
Spinat
''levfel
kirnen
Weintrauben
Tomaten
flau men
^rommbeeren
Quitten
Zitronen
Stück
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Dorsch
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Makrelen ^
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