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Bf»5ļît. Als stellvertretender 'Deichnogt wurde
^er bisherige Gemeindevorsteher Lüdd Hinrichsen,
^ Rodenäs, mit Stimmenmehrheit wiedergewählt,
sowohl Ducke Lützen als fein Stellvertreter Lüdd
I Hinrichsen verwalteten ihr Amt bereits seit 12
1 Jahren.
§f>. Stcrdcbüll, 17. Nov. Ein Bcrlosungs
abend der Frauenhilfe, bei dem Lehrer Fried-
richsen und Propst Tööt, der frühere Orts
geistliche, sprachen, übte wieder eine starke An
ziehungskraft aus. Fast jeder Teilnehmer ging
mit einem hübschen Andenken nach Hause.
\tûm ìhWte&tCUksn.
Kropp, 17. Nov. Gefaßte Einbrecher. Zwei
Diebe, die in der Montagnacht nicht weniger
als drei Einbrüche versuchten, konnten un
schädlich gemacht werden. Sie hatten zunächst
einen Einbruch in das Gewese eines Land
manns in Jagel verübt und drangen dann
in die Wohnung des Landmanns Thomsen in
Mielberg ein. Das bemerkte der bereits im
Stall beschäftigte Sohn und er ließ den schar
fen Wachhund in den Korridor, der die Ein
brecher bis zum Eintreffen der sofort herbei
gerufenen Landjägereibeamten aus Kropp und
Jagel in Schach hielt. Die Diebe, die sofort in
das Schleswiger Gerichtsgefüngnis eingelie
fert wurden. entpuppten sich als Dünen, die
kaum ein Wort Deutsch verstanden. Die ge
stohlenen Räder wurden sichergestellt.
tr. Kropp, 16. Nov. Durchgehendes Pferd.
Die von der Provinzial-Hauptstraße kommen
de Gig des Lanömanncs Johs. Möller von
Kroppcr Hufenausbau begegnete bei der Kir
che einem Kraftwagen, der das Pferd scheu
werden ließ, so daß es zur Seite sprang und
mit dem Wagen durchging. Im letzten Augen
blick gelang es dem geistesgegenwärtigen Füh
rer abzuspringen. Bei der Wohnung des Tier
arztes Dr. Anörcsen rannte das Pferd auf den
Bürgersteig, wobei die Einfriedigung beschä
digt und der Wagen vollständig zertrümmert
wurde.. Erst beim „Gasthof zur Post" konnte
das Pferd, das auch einige Verletzungen da
vongetragen hatte, aufgehalten werden.
Aus. detn Qedcktsi
Don der Anklage der Brandstiftung
freigesprochen.
wk. Kiel, 18. Nov. Bor dem Kieler Schwur
gericht stand gestern der am 5. Dez. 1893 in
Hummelbüttel geborene Landmann Hermann
Gerckens aus Thaden. Am frühen Morgen des
17. Februar brannte das Wohn- und Wirt
schaftsgebäude des Angeklagten sowie ein dicht
daneben befindlicher Schuppen mit Häckselvor-
rätcu und landw. Gerätschaften nieder. Wegen
Verdachts der Brandstiftung wurde G. in Haft
genommen. Belastet wurde der Angeklagte
durch seinen int Jahre 1930 abgebrannten
Nachbarn, Stellmacher Suhr, der mit seiner
Frau kurz nach der Entstehung des Feuers
im Wohnhause gesehen haben wollte, daß
Gerckens im Trab aus der Scheune hergelau
fen kam, die danil gleich nachher brannte. Als
Der als Sachverständiger geladene Brand
direktor Dr. Sander-Hamburg bezeichnete cs
aber als ganz unmöglich, im hellen Feuer
schein einen Menschen zu erkennen. Man sehe
vielmehr, wie er oftmals an seinen eigenen
Feuerwehrleuten festgestellt habe, lediglich Sil
houetten. Ein interessantes Gutachten gab Dr.
Sander zur Sachlage an sich ab. Er hielt
Brandstiftung nicht für unbedingt nötig, und
aus psychologischen Gründen sprach er sich ge
gen die Annahme aus, daß der Angeklagte der
Täter sein könne. Dieser werde nicht, wenn
er schon Feuer angelegt habe, noch die Kühe
füttern, und den Stallgang fegen, wie es hier
geschehen. Er werde vielmehr zunächst und
vor allem dafür sorgen, daß seine Familie vor
dem Feuer in Sicherheit komme. Der Staats
anwalt beantragte, den Angeklagten mangels
Beweises freizusprechen, doch sprach das Ge
richt ihn frei, weil es eine Brandstiftung nicht
einmal für erwiesen hielt. Das Feuer suche
sich oftmals ganz eigene Wege, und auch im
vorliegenden Falle seien manche Möglichkeiten
für die Entstehung des Brandes gegeben.
Auch eine Fahrlässigkeit des Angeklagten sei
nicht erwiesen. Der Angeklagte wurde lebhaft
beglückwünscht, als er die Anklagebank verließ.
In Ramsdorf bei Owschlag feiert heute das Ehe
paar Hensen das Fest der goldenen Hochzeit. Hen
sen wurde geboren am 26. November 1884, seine
Frau am 29. April 1869. Von. 1882 bis 1908 be
wirtschaftete das Ehepaar den väterlichen Besitz in
Reuduvenstedt, eine jener Siedlungen, die unter
dem dänischen König Friedrich V. in den Jahren
1759 ff. auf den mittelschleswigschen Heideflächen
angelegt wurden. 1905 verzogen Hensens nach
an der Königsau, wo infolge der Ein-
deutschungsbestrebungen der Regierung günstig
Landstellen zu erwerben waren. Hier verlor Hensen
1917 bei einem Scheuen der Pferde vorm Pflug
ein Dein. Da ein Sohn gefallen, der zweite ver
wundet war, sah man sich genötigt, den Besitz auf
zugeben. Hensens zogen wieder in die alte Heimat,
wo sie noch als Rentner leben. In der Zeit der er
zwungenen Muße lebten allerlei Interessen für alte
Zeiten und Land und Leute wieder auf. Manche
Geschichte und mancher Bericht aus früheren Jahren
wurde aufs Papier gebracht. Die Sonntagsbeilagen
der „Landeszeitung" haben öfters davon gebracht,
immer Beiträge, die zeugten von cineut erdgebun
denen Wissen vom Einst, von einer ruhigen Sicher
heit der Beobachtung, von der starken Liebe aber
vor allen: für Land und Volk und Heimat. Beide
Eheleute sind noch rüstig. Hensen macht trotz seiner
Holzprothese in strammem Schritt seine Besorgun-
geir. Lebhaft weiß er zu erzählen, llirb gerne zeich
net er noch in stillen Stunden hier einen Klöhn.
dort einen Tatsachenbericht auf. Es sind Bücher von
achtumgswertem Umfang, die von dieser „Schrift
stellertätigkeit" herrühren, (ao.)
Das Fest der goldenen Hochzeit feierten gestern
in Owfchlag der Altenteiler Peter Ieß, geboren am
14. September 1855 und feine Ehefrau Katarina,
geb. Ieß, geboren am 21. März 1864. Bon den fünf
Kindern der Ehe sind 4 am Leben. Ein Sohn fiel
am 25. 9. 1916 an der Somme. Ieß war 30 Jahre
Mitglied der Gemeindevertretung, war 31 Jahre
in der Kirchenvertretung, gehörte 16 Jahre dem
Meiereivorstand an. wirkte 20 Jahre als Waisenrat.
32 Jahre als Sparkassen-Admtnistrator. Man weiß,
daß Herr Ieß stets eine gewichtige Stimme in allen
Beratungen hatte. Das Ehepaar darf sich noch heute
körperlicher Gesundheit und geistiger Frische er
freuen. Bor allem sieht nian der gestrafften Hal
tung des Ehemannes noch die Jahre nicht an, eher
schon die gute Schulung, die er einst „beim Preu
ßen" als Husar durchmachen durfte. Er freut sich
noch der Reiterjahre, (ao.)
AņnhfMķ'Prsgrmnm
der MMeutBen 8§nLergruppe.
Dom 20. bis 28. November.
Sonntag: 6.35 Hafenkonzert. 8.30 Gymnastik. 8.15 Frte-
senfriedhof. 8.55 Gottesdienst. 11.15 Dienst am Nächsten.
N.30 Bach-Ka-iitate. 12 Toten-Gedenkfeier. 12.50 Konzert.
14.20 Rilke. 15 Paula Becker-Modersohn. 15.45 Klavierkon.
zert. 16.15 Frühe Wende. 17.15 Harkenkonzert. 18.80 Kunst,
turnen. 20 Konzert. 22.10 geitfunk. 22.20 Orgelkonzert.
Montag: 6 Für den Landwirt. 6.15 Gymnastik. 6.35, 7.15
Morgenmusik. 8.15 Pflanzen. 11.30 Echloßkonzert. 12.10
Frischobst. 14.10 Märsche. 16 Jugend-konzert. 16.30 Konzert.
17.30 Natur und Technik. 17.55 Kammermusik. 18.35 Lehr
mädel. 18 Pädagogik. 19.30 Zwischen Abend und Morgen.
20 Alte Musik. 21 Alfred-Huth-Stunde. 22.20 geitfunk.
^ Dienstag: 6 Bücher für Landwirte. 6.15 Gymnastik. 6.35,
7.15 Morgenmusik. 8.15 Weihnachtsarbeiten. 10.25 Obstschäd
linge. 11.15 Schulfunk. 11.211 Südosttibet. 11.30 Ko:.zert. 14.10
Herbstweisen. 16 Homerisches Epos. 16.30 Konzert. 17.30 Ei.
nigkeit und Uneinigkeit d. Deutschen. 17.55 Tanztee. 18 But-
terprüflmq. 19.30 Hausmusik. 20.30 Baden. 32.80 Uebertra-
gung nach Uruguay. 22.45 Spätkonzert.
Mittwoch: 6 Tierzucht. 6.15 Gymnasti-k. 6.35, 7.15 Morgen-
niusik. 10.10, 11 Schulsunk. 11.15 Engl. Schulfunk. 11.20
Schulfunk. 11.30 Konzert. 14.10 Weingartner dirigiert. 16
Klavier. 16.30 Tanz. 17.30 Volksglauben. 17.55 Märchenbilder
19 Außenhandel. 19.30 Tanzlieder. 20.30 Ritter Meyer. 22.20
Zeitfunk. 22.30 Konzert.
Donnerstag: 6 Ackerbau. 6.15 Gymnastik. 6.35, 7.15 Mor.
geniimsik. 8.15 Krankengymnastik. 8 Up ewig ungedeelt. 11.30
Konzert. 14.10: 11. Deutsches Säi^erbundesfest. 16 Jugend-
stunde. 16.30 Konzert. 17.30 Tagesfragen. 17.55 Buntes Pro-
Stamm. 18 Säuglinge mrd Kinder. 19.30 Blaskonzert. 20 30
Wrack. 22.20 Zeitfunk. 22.30 Deutscher Tanz.
Freitag: 6 Gemüsebau. 6.15 Gynmasü-k. 6.35, 7.15 Mor.
genmusik. 10.10 Aus Pygmalion. 11 Schulfunk. 11.30 Kon-
zert. 14.10 Schallplatteii. 16 Jugendstunde. 16.30 Konzert.
17.35 Spinoza. 18 Fagottkonzert. 18.30 Publikum. 19 Auf
eig. Scholle. 19.30 Deutsches Konzert. 21 Eichendortz. 22.20
geitfunk. 22.30 Worüber man in Amerika spricht. 22.45
Konzert.
Sonnabend: 6 Landw. Veranstaltungen. 6.15 Gymnastik.
6.35, 7.15 Morgenmusik. 10.10, 11. 11.15 Schulfunk. 11.30
Konzert. 14.10 Aus neuen Operetten. 16 Briefempfang.
16.15 Vögel. 16.30 Konzert. 17.30 Handelsflotte. 17.55 Ljuba
s°ll den Hund erschießen. 18.15 Chorkonzert. 19 Plattdeutsch.
19.35 Bunte Minuten. 20 Komiker. 22,20 geitfunk 22 30
Tanz. 23.25 Tanz.
VkSMMm von Königswnsterhansen
Bom 20. bis 26. November.
Sonntag: 6.15 Gymnastik. 6.35 Hafenkonzert. 8 Fachpresse.
8.10 Hackfruchternte. 8.35 Rückblick. 8.55 Morgenfeier. 11
K. Nils Nicolaus liest. 11.30 Dach-Kantate. 12 Will Vesper
liest. 12.30 Für die Toteu des Weltkrieges. 13.30 Innerlich,
keit. 14 Kriegergräber der Ostfront. 14.30 Orgelmufik. 15
Chronik des Lebens und der Kunst. 15.45 Konzert. 17.15 Ger-
trud Bindernagel. 17.30 Ritter Gluck. 18.30 Todesgedanke.
19 Totentanz. 19.50 Hilfe im Frankenwalde. 20.10 Missa
solemnis.
_ Montag: 6.15 Gymnastik. 6.30 Konzert. 9.30 Menschen in
Not (1). 10.10 Schulfunk. 12 Schallplatten. 14 Konzert. 15
Kmderstunde. 15.45 Der wahre Werkstudent. 16 Pädagogisch.
Funk: Seifert. 16.30 Konzert. 17.30 Kulturpolitik 'in. Aus-
land. (2.) 18 Musizieren mit unsichtbaren Partnern. 18.30
Charakter und Schicksal (2.) 19 Für den Landwirt. 19.25
Funktechnik. 19.40 geltdienst. 20 Deutsch- Hausmusik. 21.30
Verliebt, verlobt, verheiratet. 22.50 Tanz.
Dienstag: 6.15 Gymnastik. 6.30 Konzert. 10.10 Schulfunk.
12.05 Schulfunk. 12.30 Schallplatte». 14 Konzert. 15 Kinder,
stunde. 15.45 Fraueustundc. 16.30 Konzert. 17.30 Wandlungen
der deutschen Sprache. 18 Hausmusik. 18.30 Bolkswirtschnfts.
şunk. 19 Einhcltskurzfchrift. 19.30 Zcitdienft. 20 Klaff. Bio-
tetten. 20.30 Konzert. 22.15 Nachtmusik. 23 Nachtmusik.
Mittwoch: 6.15 Gymirastik. 6.30 Konzert. 9 Schulfunk. 9.30
Was kann man für die erwerbslose Jugend tun? 10.10 Schul-
fun-k. 11.30 Für praktische Landwirte. 12 Schallplatten. 14
Konzert. 15 Jugendstunde. 15.45 Frauenstunde. 16 Pädagog.
Funk. 16.30 Konzert. 17.30 Zeitschriften. 18 Unbekannte No-
mantikcr. 18.30 Verwaltuugsreform und Reichssteuerverwal-
tung. 19 Englisch. 19.40 Unterhaltungsmusik. 20.40 Jst's eine
gute oder schlechte Zeit für die Dichter? 21.15 Konzert,
22.50 Tanz. S
Donnerstag: 6.15 Gymnastik. 6.30 Konzert. 9 Up ewig un-
gedeckt. Schulfunk. 10.10 Schulfunk. 12 Schallplattcn. 14 Kon.
zert. 15 Musikalische Kindelstunde. 15.45 Frauenstunde. 16
Pädagog. Funk. 16.30 Konzert. 17.30 Myriaden Seelchen.
18 Cenbalo-Musik. 18.30 Volkswirtschaftsfunk. 19 Buch-
führung und Wirtschastscrfolg. 19.25 Wegweiser durch die
Zeit. 19.40 Zeitdienst. 20 Operettenmusi-k. 20.30 Intermezzo:
Volk, wie es weint und lacht. 21.45 Zigeunermusik. 22.56
Deutscher Tanz.
Freitag: 6.15 Gymnastik. 6.30 Konzert.' 10.10 Schulfunk.
11.30 Für praktische Landwirte. 12 Schallplatten. 14 Ko»,
zert. 15 Frauenbewegung. 15.45 Jugendstunde, 16 Pädagog.
Funk. 16.30 Konzert. 17.80 Religionen der Völker (ly 18
Reichssteuern. 18.30 Puppentheater (2.) 19 Prinz v. Hom-
bürg. 19.20 Akten und Menschen. 19.45 Zeitdienst. 20 Worüber
man ui Amerika spricht. 20.15 Berliner Liedertafel. 21.10
Eichenüorfk. 22.50 Tanz.
Sonnabend: 6.15 Gymnastik. 6.30 Konzert. 10.10 Schul
funk. 11.15 Stunde der Unterhaltung. 12 Schallplattcn. 14
Konzert. 15 Bastelstund«. 15.45 Fra-uenstunde. 16 Charakter
und Schicksal (3.) 16.30 Konzert. 17.30 Für die Gesundheit.
17.50 Fkeude kommt vom Tier. 18.05 Musikal. Wochenschau.
18.30 Deutsch. 19 Französisch. 19.40 Kirche und Recht. 20
Robert der Teufel. 22.50 Tanz. 23.30 Wohltätigkcitsoerain
staltung.
Urogramm des NWMer Senders
Vom 20. bis 28. November.
Sonntag: 6.35 Hafenkonzert. 8.15 Chorgesang. 9.40 Der
junge Bach. 10.40 Kath. Morgenfeier. 11.30 Bach-Kantate.
12 Flöte und Gitarre. 12.30 Für die Toten des Weltkrieges.
13.35 Schallplatte». 14.35 Landw. Maschinen. 15 Jugend-
stunde. 16 Kammermusik. 17.05 Requiem: Verdi. 18.40 Es
ist bestimmt in Gottes Rat. 19.15 Eellomusik. 19.45 Beet-
Hove». 20.30 Totensonntag. 21.45 Südpol-Kantate. 22.45 Ger-
trud Bindernagel zum Gedächtnis.
Montag: 6.15, 6.45 Gymnastik. 7.20 Schallplatte». 10 Verdi-
Arien. 10.20 Konzert. 10.40 Kinderlieber. 12 Konzert. 13.30
Schallplatte». 14.30 Span. 15 Englisch. 17 Tag der Haus
musik. 18.25 Fiuanzskandale. 18.50 Englisch. 19.30 Lieder.
20.05 4. Montagskonzert. 21.30 Verliebt, verlobt, verheira.
tet. 22.40 Schachfunk. 23.05 Nachtmusik.
Dienstag: 6.15, 6.45 Gymnastik. 7.20 Schallplatten. 10
Kinderwelt. 10.30 Schulfunk. 12, 13.30 Konzert. 14.30 Eng
lisch. 16 Blumenstunde. 16.30 Frauenstunde. 17 Konzert. 18.25
Sozialversicherung. 19 Miwnelieder. 19.30 Tanzmusik. 20 Lie-
der. 20.80 Baden. 22.15 Nachtinusik.
Mittwoch: 6.15, 6.45 Gymnastik. 7.20 Schallplattcn. 10 Lie.
der. 10.20 Konzert. 12 Konzert. 13.80 Völker singt. 16 Zu-
gendstunde. 17 Konzert. 18.25 Forstwirtschfat. 18.50 Als Be.
durnc unter Beduinen. 19.30, 21.15 Konzert. 22.45, 24 Tanz.
Donnerstag: 6.15, 6.45 Gymnastik. 7.20 Schallplatten. 10
Kammermusik. 10.40 Lieder. 12 Konzert. 13.30 Schallplatten.
14.30 Spanisch. 15 Englisch. 15.30 Jugendstunde. 17 Konzert.
18.25 Krcditgefährdung. 18.50 Spinozas Ethik. 19.30 Konzert.
20.05 Sinfonie.Konzert. 22 Volkslieder.
Freitag: 6.15, 6.45 Gymnastik. 7.20 Schallplatten. 10 Kla-
viermusik. 10.30 Lieder. 12 Konzert. 13 Schallplatte». 13.30
Konzert. 14.30 Englisch. 17 Konzert. 18.25 Kath. Literatur.
18.50 Frauenkleidung. 19.20 Eichendorff. 20.05 Konzert. 22.45
Worüber man in Amerika spricht. 23 Nachtmusik.
Sonnabend: 6.15, 6.45 Gymnastik. 7.20 Schallplatten. 10
Bruckner. 12.20 Lieder. 12.50 githerkonzert. 13.30 Konzert.
14.30 Chansons. 14.50 Anekdoten. 15.05 Lieder. 15.30 Ju
gendstunde. 16.30 Tanz. 17 Chorgesang. 18.25 Eichendorff.
18.50 Bauen und Wohnen. 19.30 Die Schwalm. 20 Bunter
Abend. 22.45 Nachtmusik.
kopenhageaer Urogramm
Vom 20. bis 26. November.
Sonntag: 20 Tanz in der Kunstmusik. 22.20 Mod. Operet-
tcnmusik. 23 Tanz.
Montag: 20 Konzert des Cäcilia-Vereins. 22.40 Tanz.
Dienstag: 20 Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der
Wartburg. 22.05 Sinfonie.Konzert.
Mittwoch: 21.30 Heitere Iazz-Ouartette. 22.20 Französische
Musik.
Donnerstag: 20.10 Volkstümliche dänische Musik. 21 Dän.
Romanzen. 22.15 Jtal. Operntöne. 23 Tanzmusik.
Freitag: 20.10 Konzert ans dem Staatsstm-khaus. 20.10
Konzert. 22.50 Tanz.
Sonnabend: 20 Radio-Orchester. 21.45 Parodien. 22.30 Trio.
Konzert. 22.50 Tanz.
Dir Sonntnjuņgşer.
Ern Roman von der roten Erde.
Don Anny W o t h e.
V Nachdruck verboten.
Grit kam täglich und schickte die köstlichsten Dinge
dem Sonnenhofe zur Pflege der Kranken, und
mrgvne lächelte dann. Ihre Augen weiteten sich,
DIs schaue sie in unbekannte Weiten.
Daldo und Isot kamen auch. Baldo, um Abschied
nehmen. Er wollte zurück auf den Birkenhof, um
das Haus zu baucn-
işnd Margone segnete sie: „Nr habt ein reiches
^>Uick gefunden, Kinder, Gott erhalte es euch."
Uuch der Pfarrer kam. Bewegt küßte er die blasse
«vauenlhand und Margone bat, daß man sie mit
Ruthard allein lasse.
M der Pfarrer von ihr schied, lag es wie eine
Erklärung auf ihrem Antlitz.
^.Gie hatte ihre Rechnung hier auf Erden gemacht,
^ schöne «blasse Prinzessin, die so viel gelitten.
*5 Ruthard aus dem Zimmer trat, noch tiefe Be-
^ZUug in seinem Angesicht, sagte er zu Eitert:
»Margone wünscht, daß ich ihr die letzte Weg-
^Bnng reiche."
E ^".ueigte Eitert wortlos sein Haupt und ein Zit-
stag durch seine mächtige Gestalt.
lluig also an ein Abschiednehmen. Er hätte
^ņausschreien mögen wie ein verwundetes
und er blieb doch still und ein sorgloses Lä-
y ņ lag auf seinen Lippen, als er wieder zu Mor-
if îwt. In Glanz und Duft und Licht sollte sie
j'"en, ganz umhüllt von seiner Liebe,
kö« er bat Gott um Kraft, daß er aushalten
Ue bis zum Ende.—
fcfy, '""ugslos, daß der Schnitter Tod seine Sichel
dem alten Schlosse schwang, wanderten untcr-
Reimer und Helmgard durch den verwachsenen
ļ su mit den verschlungenen Wegen.
schon herbstliches Entfärben. Purpurrot
terte ^, flammte das Laub und Silberfäden flat-
Ş " Ûlîich Siegesfahnen durch die Luft.
dn,g^..^îten sich so viel zu sagen, die beiden, und
^Ichwiegen sie. , /
Scheues« Danges stand zwischen ihnen, für
şdas sie keine Worte fanden. Endlich faßte sich Rei
mer ş und nach Hetmgards Hand greifend, sagte er,
ihr innig in die dlugen schauend:
„Weißt du jetzt, Sonnenjungfer, warum ich nicht
dein Bruder sein will und mag?"
Helmgard sah Reimer erschreckt an und schüttelte
dann stumm das Haupt.
„Weil ich dich liebe, Helmgaüd, heiß glühend,
aber nicht wie der Bruder die Schwester, sondern
wie der Mann das Weib liebt, das er sich für im
mer zur Lebensgefährtin wählt. .
Willst du mein sein, Helmgard, du, die mir vom
ersten Sehen an die Sonne in das vereinsamte Herz
gezaubert? Willst du meine, aber auch nur meine
Sonnenjungfer sein? Sprich, Geliebte, ich ertrage
die Ungewißheit nicht länger."
Helingavd wich scheu vor ihm zurück.
„Aber du bist doch mein Bruder", wehrte sie be
klommen, „ich kann und darf ja nicht, Reimer."
»Nein, Kind, keine verwandtschaftlichen Bande
fesseln uns, ohne Scheu kannst fou mir gehören,
wenn du mich liebst. Nur die Liebe soll zwischen uns
sprechen. Sieh, als ich mein so grausam zu Tode
gequältes Lieb begrub, da glaubte ich für immer
abgeschlossen zu haben mit der Liebe. Tot und starr
war mein Herz, aber du wecktest es zu neuem Leben.
Du, mit deinen Sonnenaugen, deiner Goldkoppe
und.dem goldenen Haar, du hast dich für immer
in mein Herz gegraben. Willst du mich erlösen, Son-
nenjungfer? Sei barmherzig!"
Helmgard sah tief in Reimers dunkle, mit so hei
ßem Flehen auf sie gerichteten klugen. Wie ein
Schwindel ersaßt« es sie. Ein Sausen und Brausen
war in ihrem Blut und erschauernd schmiegte sie
sich in seine wcitgeöffneten Anne.
Wortlos, ohne einen Laut lag sie an seinem Her
zen, und Reimer küßte ihre frischen, roten Lippen
und konnte sich nicht satt trinken an ihrem Munde.
Und dann schritten sie Hand in Hand zu deut
Freiherrn, der sorgenvoll, den Kopf in die Hand ge-
stützt, in Reimers Arbeitszimmer saß und auf den
Atem der Frau lauschte, die so still und friedlich
im Nebenzimmer schlief.
Erstaunt musterte der Freiherr das vor ihm
stehende Paar. Ohne zu fragen, verstand er plötz
lich, als er in chre glücklichen Augen blickte.
Abwehrend hob er die Hände enipor, doch schon
war Helmgard auf ihn zUlgeeilt.
ķ „Baterchen, ich liebe ihn sa so sehr", flüsterte
sie, während Reimer auf den Freiherrn zutrat.
„Pater, du hast mir Sohnesrechte eingeräumt,
weil ich der Sohn der Frau bin. die du liebst. Jetzt
komme ich, um wirklich dein Sohn zu werden und
deinen Namen mit dem meinen zu einen, damit das
Geschlecht der Rinkeroder weiter blühe, wachse und
gedeihe. Gib mir die Sonnenjungfer zur Frau, denn
ich liebe sie."
Wie echt, wahr und schlicht der Ton des Mannes
war, der immer gewohnt war, zu herrschen und nun
bittend vor ihm stand.
„Das ist ja nicht möglich", stammelte der Frei
herr, dann aber griff er sich an den Kopf rnib mur
melte: „Soll das wirklich alles wahr sein, soll wirk
lich die Sonne wieder über dem Sonnenhof strah
len? Soll noch einmal ein neues Geschlecht erstehen
aus meinem Blut? Wie reich, überreich begnadet
würde ich sein."
Und Reimer und Helmgard innig an sich ziehend,
sagte er warm:
„Margone soll entscheiden. Kommt!"
Sie traten zu dem Lager der blassen Frau, die
so still und weiß in ihren Kissen lag, und deren
goldbraune Angen hell aufleuchteten, als Reimer
und Helmgard an ihrem SBefte niederknieten und
Helmgard bat:
„Mutter segne uns. Wir halben uns lieb, Reimer
und ich."
Erst lief es wie ein tödliches Erschrecken über das
zarte Frauengesicht, dann aber irrte ein köstliches
Lächeln um den schmalen Mund und ihre Hände
wie zum Segen auf ihre Häupter legend, hauchte
sie:
~ „Nun weiß ich dich geborgen, mein Reimer, im
Strahlenkreise der Sonnenjungfer ziehst du deine
Bahn, und ich kann nun still ins Nichts versinken."
„Mutter, du wirst leben und mit uns glücklich
sein", sagte Reimer innig, sein heißes Gesicht an
die kühle Wange der Mutter pressend.
Margone lächelte eigen und sah Ellert an, da
brach der starke Mann an ihrem Lager zusammen.
„Perlaß uns nicht, Margone", flüsterte er heiß I
Sie grüßte ihn liebevoll mit den Augen.
„Ich bin immer bei euch", gab sie zurück, „wenn
ich auch scheide. Aber noch sehe ich das Licht, das
glänzende Licht."
Ellert winkte Reimer und Helmgard hinauszu.
gehen.
„Komm zu Isot", bat Helmgard den Geliebter
und mit einem zärtlichen Abschiedsblick auf Mar-
gone gingen sie leise aus der Tür.
Erlert von Rinkerode hielt unentwegt die Hand
seines Weibes, das von ihm gehen würde, wie ein
Hauch entschwebt. Er fühlte es, seine weiße Blume
würde vergehen, und um ihn würde nichts sein
als grauenvolle, tiefste Einsamkeit.
und wie ein Würgen war es in seiner
Wenn er Margone nur in den Sonnenhof hin
überretten könnte. Doch sie klammerte sich mit aller
Gewalt an das alte Erlenschloß, das verflucht war
und ihm den blühenden Sohn geraubt.
Wollte ihm das alte Haus auch noch das Letzte
nehmen?
Der Freiherr wich nicht von Margones Lager.
Jeder Blick der heißgeliebten Frau sollte ihm ge
hören, so lange noch der Tag blaute und die Nacht
nicht kam. —
Als Pfarrer Ruthard am Nachmittag Margone
das heilige Abendmahl reichte, wobei auch die Kin
der, Tante Grit und Isot zugegen waren, stützte
Eilert die hinfällige Gestalt seines Weibes, dessen
weiße, durchsichtige Hände ein Kreuz umfangen hiel
ten, das sie ab und zu inbrünstig an ihre Lippen
führte.
Auf ihrem blassen Antlitz lag reinster Friede«
Die brennenden Kerzen flackerten und ihr Scheu
mischte sich mit dem Glanz der roten Herbstabend
Sonne, die ihre Lichtfluten in das Gemach sandte
wo eine müde Seele den Worten des Priesters
lauschte.
Wundervoll klang die dunkle, weiche Stimme des
Pfarrers durch den Raum:
„Es will Abend werden, denn der Tag hat sich,
geneigt."
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