Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 4)

Landwirtschaftliche Qualities 
arbeit ist rentabel. 
Uns wird geschrieben: 
1. Auf der von dem rheinisch-deutschen Pferdc- 
zncht-Verbanb veranstalteten Hengstauktion wurden 
von der preußischen Gestütsverwaltung allein 23 
Hengste zu einem Durchschnittspreis von rund 
Lvov JUl angekauft. Ferner fand die Mehrzahl 
der vorgestellten Hengste unter zum Teil stürmi 
schen Geboten flotten Absatz. Das Ergebnis der 
Auktion zeigt, daß der Teil der Landwirtschaft, der 
das Produkt an den Markt bringt, das der Kon 
sum verlangt, auch heute noch finanziell erfolg 
reich arbeitet. 
2. Der einzige Lichtblick der Viehwirtschaft an der 
schleswig-holsteinischen Westküste war Sie Şhort- 
hornscha« in Husum. Die erzielten Preise für erst 
klassiges Zuchtvieh waren öurchausbefrieöigend u. 
lassen hoffen, daß die Qualitätszucht den Tiefpunkt 
der Preise überwunden hat. In viehzüchterischen 
Kreisen ist man der Auffassung, baß die heutige 
Wirtschaftskrise nur endgültig überwunden wer 
den kann durch wirtschaftliche Selbsthilfe, die sich 
auf bessere Qualitätsleistung auf allen Gebieten 
der viehwirtschaftlichen Produktion konzentriert. 
Bekanntlich steht in dieser Beziehung das Short- 
hornblut innerhalb der deutschen Fleischleistungs- 
zucht an erster Stelle. 
3. In Ostfriesland hat soeben eine spanische 
Rindviehzucht-Kvmmission 42 ostfriesische Kälber 
angekauft, weil man in Spanien durch vielfache 
Erfahrungen festgestellt hat, daß die ostfriesische 
Zuchtrichtung sich den dortigen Klima- und Boden 
verhältnissen besser angepaßt hat als die holländi 
schen Zuchten. Dem Vernehmen nach steht der Be 
such von drei weiteren landwirtschaftlichen Orga 
nisationen Spaniens in Ostfriesland bevor, um 
ebenfalls Zuchtvieh für den Aufbau der spanischen 
Rinöviehzuchten anzukaufen. 
Naßfäule zerstört die Kartoffelmieten. 
Das Pflanzenschutzamt in Kiel macht darauf auf- 
Merksam, daß nach eigenen Beobachtungen und nach 
Mitteilungen aus der landwirtschaftlichen Praxis 
die diesjährige Kartoffelernte anscheinend nicht so 
haltbar ist wie in anderen Jahren. Der Anlaß hier 
zu dürfte vorwiegend in Befall der Kartoffeln durch 
die Braun- oder Knollenfäulc, deren Erreger der 
Pilz Phytophthora infestans ist, liegen. Diese 
Knollenerkrankung hat vielfach Bakterien und ge 
wissen pilzlichen Erregern Zugang zur Kartoffel, 
knolle verschafft, so daß in vielen Mieten gefährliche 
Mischfäulen anzutreffen sind. Besonders Gefahr 
bringend ist die Naßfäule der Kartoffel, welche sich 
in sehr kurzer Zeit im Kartoffellager ausbreiten 
und den Bestand verderben kann. Bei dieser Sach, 
läge ergeht an alle Landwirte, welche Kartoffeln 
eingemietet haben, der dringende Ruf, ihre Mie 
ten jetzt, wo es die Jahreszeit noch erlaubt, nach. 
zusehen, die Kartoffeln von der anhaftenden Erde 
zu befreien und vor allem die faulen Knollen auà 
dem Lager zu entfernen! Zur Vermeidung größere» 
Schäden mutz diese Arbeit unbedingt baldigst vor 
genommen werden, wenn sich bei einer Prüfung 
der Mieten das Vorhandensein auch nur wenige» 
fauler Kartoffeln ergeben hat. 
In diesem Zirsammenhang sei darauf hingewie. 
sen, daß die richtige Anlage der Mieten eine Vor 
bedingung für die verlustlose Ueberwinterung der 
Kartoffelernte ist. Vor allen Dingen muß man 
von einer richtig angelegten Miete verlangen, datz 
ihre Temperatur nicht unter minus 1 Grad sink» 
und daß sie möglichst lange unter minus 8 Grad 
erhalten bleibt: außerdem, daß in ihr während 
des ganzen Winters möglichste Trockenheit herrscht. 
Das Messen der Mietentemperatur darf deshalb 
nicht vernachlässigt iverden. 
Genaue Anweisungen für bas sachgemäße Ein 
mieten der Kartoffeln gibt das Flugblatt Nr. 18 
der Biologischen Reichsanstalt, welches von den 
Hauptstellen für Pflanzenschutz — in Schleswig. 
Holstein von der Hanptstelle für Pflanzenschutz, 
Kiel, Gutenbergstr. 76 — zu haben ist. 
VcrkkrrkÄfonrttage m yrenßcn 
vsr Weshrmchtter. 
Nach einem Erlaß des preußischen Handelsmi- 
Nisters vom 29. Oktober 1932 »verden in diesem 
Jahre der 11. und 18. Dezember zum Verkauf frei 
gegeben. In Grenzgebieten kann mit Rücksicht au 
eine andere Regelung im angrenzenden Lande ent 
gegengekommen werden. Eine reichSrechtliche Re 
gelung dieser Frage ist übrigens für die Zukunft 
in Aussicht genommen. 
Abgabe von Vaekwarm vor 
7 Ķhr morgens. 
Nach einem Erlaß des preußischen Handelsmini 
sters vom 7. Oktober 1932 sollen die Ortspolizei 
behörden zulassen, daß offene Verkaufsstellen mit 
Backwaren ab Uhr morgens beliefert und 
Backwaren direkt an den Verbraucher ab 6y s Uhr 
morgens geliefert werden dürfen. Die Zeiten rech 
nen ab Verlassen des Bäckereigrundstückes. 
Die Oltma-Me ill Kraft. 
Eine neue Periode der englischen Handelspolitik. 
Das große Vertragswerk von Ottawa ist durch 
die Zustimmung des Oberhauses und die Unter 
schrift des Königs Gesetz geworden. Eine neue 
Periode der britischen Wirtschaftspolitik ist damit 
endgültig eingeleitet, denn die Ottawa-Verträge 
binden die Negierungen des Mutterlandes und der 
Dominien zum Teil für Jahre hinaus. Das Schatz 
amt hat sofort einen Teil der Verträge in Kraft 
gesetzt: 
1. Der zehnprozentige Generalzoll mit seinen 
späteren Erhöhungen, der gestern erloschen wäre, 
ist auf unbeschränkte Zeit verlängert worden. Mi, 
Ausnahme Irlands trifft dieser Zoll keinen Mit 
gliedsstaat des Empire. 
2. Die meisten, neuen Zölle auf ausländische 
Waren, die in den Ottawa-Verträgen festgesetzt 
worden sind, treten zusammen mit den Vorzugs 
raten auf Empire-Kaffee und -Wein in Kraft. 
3. Ausgenommen davon ist vorläufig die Zoll- 
liste in den Verträgen mit Indien und Neufund 
land, da diese beiden Länder mit den vorberei 
tenden Arbeiten noch nicht fertig sind. 
4. Das englische Landlpirtschaftsministerium hat 
ein vorläufiges Abkommen mit den zehn wichtig 
sten Ländern, die für Speck-Export in Betracht 
kommen, getroffen, das die Einfuhr von Speck 
nach Großbritannien um 18,3 Prozent senkt. Diese 
Vereinbarung tritt am â November in Kraft 
und gilt für zwei Monate. ì 
6. Da die Empire-Produzenten von Kupfer noch 
nicht in der Lage sind, den englischen Markt in 
genügender Menge und zu Weltmarktpreisen mit 
diesem Metall zu versorgen, wird die Einführung 
des Kupferzolls vertagt. Dagegen dürfte der Zoll 
auf Elektrolyt-Kupfer in absehbarer Zeit in Kraft 
gesetzt werden. Man erwartet hierfür nvch einen 
weiteren Bericht der Produzenten und Verbrau 
cher ab. 
6. Gleichfalls vertagt wird die Regelung des 
Imports von kanadischem Vieh. 
7. Noch nicht in Kraft treten ferner die Zölle 
auf einige Reis-Sorten, Pflanzenöle, gefrorenen 
Lachs und Magnesium-Chlorid. 
8. Auf den irischen Export nach England ruhen 
nur die Zölle von 30 bis 40 Prozent. 
Annahme auch im australischen Unterhaus. 
Das Unterhaus nahm nach einer erregten Aus 
sprache die Gesetzesvorlage über die Uebereinkom- 
men von Ottawa mit 39 gegen 18 Stimmen in 
dritter Lesung an. 
Verhandlungen des Deutschen Industrie- und Han- 
destages über Einzelhandels-, Steuer- und Ver 
kehrsfragen sowie über das Wirtschaftsprogramm 
der Reichsregierimg. 
Die frKnrslrtche Nüftsmgs- 
mèMà AgrssrL. 
Der französische Krupp 
kann 25 Prozent ausschütten! 
Der französische Montan- und Rüstungskonzern 
Schneider u. Cie (Creuzot) weist für das abgelau- 
ferre Geschäftsjahr 1931/32 einschl. Vortrag einen 
Reingewinn von 28,8 Mill. Francs auf gegen 26,1 
Mill. Francs im Vorjahr. Es wird »viederuin die 
Verteilung einer Dividende von 28 Prozent auf 
100 Mill. Francs Aktienkapital beantragt. 
«sersMAlmi! Ser Industrie- und 
Hiņdelķļàņ z» Mm. 
In der November-Vollversammlung der Indu 
strie- und Handelskaininer zu Altona wurde be 
schlossen, im Interesse des Einzelhandels gegen die 
Absicht auf Freigabe des Automatenverkaufs wäh 
rend der Ladenschlnßzeiten Stellung zu nehmen. 
Beschlossen wurde über bas zu beobachtende Ver 
fahren bei der gutachtlichen Tätigkeit der Kammer 
ber landwirtschaftlichen Bermiètlnngsoerşahre»», 
rvie sie durch Verordnung des Reichspräsidenten 
vom^27. September 1932 vorgesehen ist. Für die 
am 8. Dezember 1932 stattfindenden Hanbelskam- 
merrvahlen wurde gemäß § 11 des Hanöeskammer- 
gesetzeS die Wahlliste festgestellt. Im ttbriaen be 
faßte sich die Kammer mit dem Ergebnis Ser letzten 
Wiŗtlchaktsrņnàlchau. 
Vertrauensvotum für die französische Regierung. 
Die Aussprache in der französischen Kammer über 
die Landwirtschaftskrise ist in einer Nachtsitzung 
beendet worden, in deren Verlauf eine gemein- 
same radikalsozialistische und sozialistische Entschlie 
ßung angenommen wurde, die mit dem Ver 
trauensvotum für die Regierrrng verbunden war. 
Gemeinsame Anssprache zwischen Hoover und 
Roosevelt über die Schnlöenfrage. Präsident Hoo 
ver und sein Nachfolger Roosevelt hatten am Don 
nerstag eine telefonische Unterhaltung, in deren 
Verlauf sie sich einigten, am kommenden Dienstag 
nachmittag im Weißen Haus in Washington die 
schwebenden Probleme, insbesondere die Schulden- 
frage. gemeinsam zu bespreche»». 
Polnische Vorbereitungen zur Durchführung 
der Zloty-Zahlungen bei der Danziger Eisenbahn. 
Am Donnerstag traf aus Warschau ein höherer 
Beamter des volnischeu Verkehrsministeriums in 
Danzig ein, der die Vorbereitungen für die Durch 
führung der. Zloty-Zahlungen an die Danziger 
Eisenbahnkassen treffen soll. Dem Vernehinen nach 
sollen, 42 Wcchselkassei» auf den Bahnhöfen des 
Danziger Freistaatsgebietes eingerichtet werben, 
bei denen das Danziger Publikum sich die Danziger 
Guldenwährung in Zloty zum Zrvecke des Fahr 
kartenkaufs einwechseln kam». 
Verringerung des dänischen Schweinebestandes 
um 15—29 Prozent? 
Angesichts der bevorstehenden Kontingentierung 
der englischen Fleischeinfuhr haben die Vertreter der 
dänischen privaten und Genossenschaftsschlächte 
reien beschlossen, den Schweinezüchtern eine Ver 
ringerung des Schrveinebestanöes um 18—20 Pro 
zeit in Vorschlag zu bringe»», die so schnell als 
möglich durchgeführt werden soll. 
Spar- und Darlehnskasse Kronshagen. 
Unter dem Vorsitz des Gastwirts Fleck fand eine 
außerordentliche General-versammlung der seit 1928 in 
Liquidation befindlichen Spar- und Darlehnskasse 
Kronsha-gen statt. Die endgültige Liquidation der 
Kaffe Hai Bisher nicht erfolgen können, weil der mit 
dem früheren Geschäftsführer Pries schwebende Prozeß 
noch nicht zum Abschluß gekommen war. Von den Li 
quidatoren wurde der Bericht über den gegenwärtigen 
Stand und die Revision bekannt gegeben. Die Mit 
glieder der Spar- und Darlehnskasse können mit einer 
Auszahlung ihrer Geschäftsanteile nicht mehr rechnen. 
Andererseits wird eine weitere Heranziehung der Mit 
glieder so gut wie ausgeschlossen sein. Mit dem Ab 
schluß der Liquidation wird zu rechnen sein, wenn der 
Ende dieses Monats anstehende Prozeßtermin erledigt 
Arbeitstagung des Deutschen Vankbeamtenvereins. 
Die durch die schwere Wirtschaftskrise naturgemäß 
auch für die Bankbeamten verschärften Sorgen und 
Nöte, zu denen int norddeutschen Gau,gebiet besonders 
noch die Fusion der schleswig-holsteinischen Banken 
(S. H. B./Bankverein) beiträgt, veranlaßte den Gau 
Norddeutschlanö des Deutschen Bankboam-ten-Vereins 
in Hamburg, für Schleswig-Holstein am vergangenen 
Sonntag eine Bezirks-Konferenz nach Flensburg ein 
zuberufen. Diese Arbeitstagung stand unter dem Lei 
tung des Eauvorstehers Goller-Hamburg und war aus 
der ganzen Provinz überaus gut besucht. Nach einem 
einleitenden Vortrag des Hamburger Gauvorstehers 
über »ie heutige wirtschaftliche Existenz der Bankbe 
amte»» und über deren Standesbewegung kamen die 
Vertreter der Gliederungen ausgiebig zu Wort. Iin 
Mittelpunkt aller Erörterungen stand der Existenz- 
RmNiche WShrungsknsks 
1 Pfund Sterling 
ļ Dollar . 
100 dän. Ķr. 
100 ķrz. Frank 
Peseta 
Lira 
Müue Gewähr d 
Ģeldkur« 
17. 11 
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, 209 
72 73 
16 50 
34 39 
2156 
57 50 
Unregelmäßige Preisentwicklung. 
Wöchentlicher Bericht für die heimische 
Landwirtschaft von der Verbindungsstelle- Hamburg 
des Deutschen Lanbwirtschaftsrats. 
Die Vichpreise 
gäbe»» in dieser Woche auf der ganzen Linie nach 
unter dem Drucke eines wesentlich verstärkten An 
gebotes. Auf dem Rinöerinarkt ivaren Preisverluste 
^."^ŗmeidlich, weil der verhältnismäßig günstige 
Geschäftsvcrlauf der Vorivoche zu einer starken 
Zunahme des Auftriebs geführt hatte. Auf dein 
Kälber- und Schafmarkte verinochte schon ein ge 
ringfügiges Anschwellen des Angebotes die Preise 
zu werfen. Auf dem Schweinemarkte verlief das 
Geschäft sehr flau, weil der Versandhandel infolge 
der Preisrückgänge an den binnenöeutschen Märk 
ten nur »venig in das Geschäft eingreifen konnte 
und überdies auch hier ein merkliches Anwachsen 
der Anlieferungen zu verzeichnen »var. 
Die Zufuhren einheimischer 
Butter 
»viesen in dieser Woche i»»folge leichten Wiederan- 
teigenS der schleswig-holsteinischen Erzeugung eine 
geringfügige Zunahme a»rf. Die vorwöchigeu Preise 
konnten gleichwohl wieder durchgeholt werben, da 
die Nachfrage sich weiterhin befriedigend entivickelte. 
Die »vettere Entwicklung Ser Absatzverhältniffe ist 
zunächst nur sehr schwer zu übersehen. Sie hängt 
im wesentlichen davon ab, wie sich die Koiitingei»- 
tierung der Einfuhr auswirken wird, die Mitte' der 
Woche in Kraft getreten ist. Für den Sainburger 
Markt ist insbesondere von Bedeutung, »tue sich 
unter der Geltung des errnäßigten Zollsatzes die 
Preis» der dänischen Butter gestalten »verden. 
Der Eintritt kälteren Wetters hat zu einer wer 
teren Verknappung der Zufuhren einheimischer 
Eier 
geführt. Da der dadurch entstehende Ausfall keinen 
Ausgleich in stärkeren Zufuhren von Anslands- 
»vare gefunden hat, haben die Preise neuerdings 
merklich anziehen können. Die Marktlage ist vor 
läufig noch als durchaus fest zu bezeichnen. 
Das Ergebnis der letzten Vorratsschätzung des 
Deutschen Lanöwirtschaftsrats gestattet eine zuver 
sichtliche Beurteilung der Geschäftslage auf der»» 
Getreidemarkte. 
Danach hat sich nämlich die Abnahme der Weizen 
vorräte durchaus befriedigend entwickelt, so baß 
eine restlose Unterbringung der Weizenernte zu 
etwa den derzeitigen Preisen ivohl möglich sein 
sollte. Ungeivöhnlich stark abgcnominen haben die 
Gersteubestände infolge der fast völligen Unterbin- 
tung 5er FuttergetreiSeeinfuhr sowie einer uner 
wartet starken Einkairfstätigkeit der Brauereien. 
Die zunehlneiiSc Erschöpfung der Gerstenvorräte 
dļirfte in Ser nächsten Zeit zu einer verstärkten 
Verfütterung des Roggen zivingen, so daß vo»r die 
ser Seite eine merkliche Entlastung des Rogaen- 
»narktes erwartet iverden kani». Lediglich die -6a- 
»erbestände übersteigen trotz an und für sich befrie 
digender Abnahlne den Bedarf noch imlner be 
trächtlich. 
Die Lage auf dern 
Kartoffel, narktc 
blieb bei anhaltend schleppenden» GeschäftSverlanf 
weiter sehr flau. Im Verlauf des Winters dürfte 
sich laufend eine etwas größere Nachfraae als in 
früheren Jahren zeigen. 
Mêtall ' Eltdtrolqlduplei per 100 Kg | 5315 
vrompr cts şiamdg örem od. Rotterd | 
kämpf, auch in Hinsicht auf die letzten großen, für dis 
Arbeitnehmer so einschneidenden Notverordnungen dcs 
Reiches, Die Lage in den Betrieben, die Tätigkeit der 
gesetzlichen Betriebsvertretungei» der Angestellten, der 
Rechtsschutz des Verbandes, die Sozialversicherungen, 
die Beurteilung der wirtschaftlichen Zukunft fanden 
ausgiebige Behandlung. 
FkŞkêA. 
Aufrage E. D. in H. Ich habe von meinem Va 
ter eine Aufwertungshypothek käuflich übernorn- 
men, ivelche »ch vorschriftsmäßig zum 1. Januar 
1932 gekündigt habe. Als die Einspruchsfrist laut 
Notverordnung zum 30. November verlängert 
wurde, erhob der Schuldner Widerspruch. Darauf-- 
hin haben »vir uns auf gütlichem Wege geeinigt, 
daß der Schuldner, welcher »nonatlich eine Pension 
bezicht, 23 Mark jeden Monat auf meine Hypo 
thek abzahlt, er bot mir freiivillig 8 Prozent Zin 
sen an. Nun möchte ich fragen, ob ich »oeiter «och 
8 Prozent Zinsen perlangen kann. Wie hoch be 
laufen sich die Zinsen nach der letzten Notver 
ordnung? 
Frage 2: Auf meinem Grundstück habe ich eine 
Grundschuld für eine Bank eintragen kaffen, wie 
hoch belaufen sich hier die Zinsen? 
Antwort zu Frage 1: Nach der Notverordnung 
vom 29. 0. 82 gibt es nur eine Zinsstundung für 
landwirtschaftliche Betriebe. Sie haben nicht an- 
gegeber», ob Ihr Schuldner ein Landwirt ist. In» 
übrigen betragen die Zinsen für die Amwertungs- 
hypotheken 6 Prozent. Sie sind durch die Notver 
ordnung nicht geändert. Wir »oissen auch nicht, 
»vann der Vergleich geschloffen worden ist. Wir 
nehmen daher an, daß auch heute noch 8 Prozent 
Zinsen zu Recht bestehen. 
Antwort zu Frage 2: Wenn für eine Bank auf 
Ihre»» Besitz eine Grundschuld eingetragen ist, so 
iverden Sie höchstwahrscheinlich bei der Bank einen 
Kredit in laufender Rechnung haben. Ueber die 
Höhe dieser Zinsen gibt es keine gesetzlichen Be- 
stiminungen. 
Arnerrka-Tollar-Anleih^ " 
Kurs vom 17. November föhne Gewahr) 
mit Zertifikat: 
7 Proz. Dt. Rentenbll 1980 83—85; 
6 Proz. dto. 1988 83—83: 
6 Proz. dto. I960 A/O und J/J 76—73; 
ohne Zertifikat: 
7 Proz. Dt. Rentenbk. 1980 64,8—66,3: 
6 Proz. dto. 1938 63,5—65,5; 
6 Proz. dto. 1960 A/O und J/J 55,6—87,5. 
Hamburger ZM§rnMki. 
Hauiburg, 17. Nov. Notierung der Notierungs- 
kornnrission des Vereins der am Butterhanöel be 
teiligten Firmen e. V. (Erzeuger-Abrechnungspreis 
ab Meiereistation, ohne Fässer, per 60 Kg. netto). 
1. Qualität RM. 115—117, 2. Qualität 106—103 
RM„ abfallende Qualität RM 96. Tendenz fest. 
Buttermarkt. 
Kopenhagen 17. Nov. 32: 106 Kg. 188 Kr. f10. Nov, 
32: 1?8 Kr.): Malmö 17. Nov. 32: 100 Kg. 192Kr. 
(10. Nov. 32: 184 Kr.). 
MrttbmAe. 
Biehmärkte vorn 17. November 1932. 
Hamburg. Ochsen 27—29, 27—29, 24—26. 24—26, 
18—22, 10—15, Bullen 24—25, 19—22, 15—18, 10—13, 
Kühe 23—25, 18—22, 12—16, 7—11, Färsen 28—29, 
24—26, 18—22, 10—15, Schafe 25—27, —, 19—22, 
14—16, 6—10. Auftrieb: 2094 Rinder, 1140 Schafe- 
Tendenz: Rinder schlecht, Schafe schlecht. 
Leipzig. Schiveine 42—43, 41—43, 40—41, 38—39, 
35—87, —. Auftrieb: 1564 Schiveine. Tendenz-' 
schlecht. 
Wandsbek, 17. Nov. 32. Das Angebot bestand aus 
160 Ferkeln. Läuferschweine »vurden nicht ange 
boten. Der Handel ging auch heute ivieöer ganz 
flott. Die Uinsätze erreichten eine glatte Markt- 
räìlinung. Die notierten Preise des Vormarktes 
blieben fest: sie betrugen im Drrrchschnitt für 5—6 
Wochen alte Ferkel 4—5 RM., 6-« Wochen alte 
Ferkel 6-8 RM., 8—10 Wochen alte Ferkel 8-l0 
RM., 10—12 Wochen alte Ferkel 11—15 RM. 
Elkernförder Ferkelmarkt. 
Die Zufuhr betrug nur 120 Ferkel, der Handel 
»var trotzdem flau, der Markt »vurde nur langsari» 
geräumt bei iveichenden Preisen. Bezahlt wuröcrl 
22—25 F. 
Zen!ral-§erke!marl! 
öer Mmm SŞMņ-ŞŞm 
in der städtischen Viehmarkthalle zu Rendsburg 
am Donnerstag, dem 17. November 1932. 
Die Zufuhr zum heutigen Markt betrug 719 SIS** 
9e@en_ 859 Stück in der Vorwoche, mithin eine 
derzufuhr von 140 Stück. Es wurden gezahlt für: 
schwere Ware 0,22—0,24 RM. 
mittel-schwere Ware 0,22—0,24 RM. 
leichte Ware 0,22-0,24 RM. 
für das Pfund Lebendgewicht. Für allerbeste Ferkel 
wurde auch über Notiz bezahlt, für abfallende Ware 
auch unter Notiz. Für Jungschweine, die am MarU 
waren, wurde bis 0,28 RM. für das Pfund Lebend 
gewicht bezahlt. 
Zum heutigen Zentralferkelmarkt war die Zufuhr 
um 140 Stück geringer als in der Vorwoche. Der Han 
del gestaltete sich aber schlecht und es konnte der Ma»'k- 
nicht geräumt werden. 
Ausgeführt wurden, soweit wir feststellen konnten- 
größere und kleinere Partien nach Fockbekfeld, Hohen- 
westedt. Neumünster, Kellinghusen, Wulfsmoor, Elms 
horn, Ochsenzoll, Mecklenburg, Schivelbein, WangeUd- 
Magdeburg, Weißenburg in Bayern. 
Die Zufuhr an fetten Schweinen betrug 3 Stück 
2 Stück in der Vorwoche. Für gelieferte Schweine 
den gezahlt für 1. Sorte 36—37 2. Sorte 35—36 
3. Sorte 34 4, 4. Sorte 32—33 Jļ, geringere 
25—28 Sauen 28—30 ^ das Pfund Lebenögewiaw 
Die Zahl der dem Kälbermarkt zugeführten T»A 
betrug 17 Stück gegen 16 Stück in der Vorwoche, ** 
wurden gezahlt für nüchterne Kälber 10—13 L.. 
Fresser 15—20 für Mastkälber bis 35 4 das PM" 
Lebendgewicht.
	        
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