Wolf Hitler irr SchêesLmF-Hsîflà
Das Volk ist öss MrröamenL êeŗ RegierNKg.
Der Kampf des Nationalfozrattsmus um Schaffung einer neuen Volksgemeinschaft.
He Otto Brauns mit dem Reichspräsidenten
abwarten. Brauns Empfang bei Hindenburg
ist für 12.15 Uhr mittags vorgesehen. Die große
Frage ist die, ob sich in der Unterredung eine
Möglichkeit ergeben wird, das Kriegsbeil zwi
schen Reich und Preußen schiedlich-friedlich zu
begraben. Vom Kabinett Braun wird zu den
Nachrichten über Reformplanung in Preußen
vorsorglich mitgeteilt, man habe bei den ent
sprechenden Reichsstellen Schritte unternom
men, damit im Sinne der Entscheidung öc/7
Staatsgerichtshofes und „im Interesse einer
reibungslosen Zusammenarbeit" entscheidende
Beschlüsse unterblieben, solange nicht eine vor
herige Verhandlung mit den zuständigen Stel
len der Landesregierung stattgefunden habe.
Hierzu werde die Aussprache beim Reichspräsi
denten, der bekanntlich auch der Reichskanzler
beiwohnt, die Grundlage bilden.
Nach einer Mitteilung aus Süddeutschlanö
soll auch Braun schon vor dem Reichseingriff
am 20. Juli für Zusammenlegung gewisser
Ministerien in Preußen und Reich, damit für
eine Milderung des Dualismus, gewesen sein,
und zwar soll er vorgehabt haben, den damali
gen Reichsfinanzminister Dietrich zum preußi
schen Finanzminister zu ernennen und selbst
als Ministerpräsident zurückzutreten zu Gun
sten des Reichskanzlers Dr. Brüning. Ein Zö
gern Brünings und der Regierungswechsel
im Reich hätten die Durchführung des Planes
vereitelt.
Zu der Nachricht, Bayern wolle eine Klage
beim Staatsgerichtshof einreichen, wenn inr
dem Verorönungswege die Zusammenlegung
von Reichs- und preußischen Ministerien vor
genommen werden sollte, weil dies eine die
bundesstaatliche Ordnung des Reiches gefähr
dende Vorwegnähme von Reichsreformmaß
nahmen sei, verlautet aus Berlin, daß es sich
keinesfalls um eine beabsichtigte „Zusammen
legung" handle, sondern um „kommissarische
Beauftragung von Reichsministern mit dcş
Wahrnehmung der Geschäfte preußischer Mini
sterien". Diese preußischen Ministerien würden
also, soweit sie nicht aus Ersparnisgründen
aufgehoben oder verkleinert würden, selbstän
dig bestehen.
Für solche oder ähnliche, mehr oder weniger
feine staats- und verwaltungsrechtliche Unter
schiede wird man im Lande nicht volles Ver
ständnis aufbringen können. Auf jeden Fall
müssen wir aus dem Zustand der Halbheiten
und Doppelsinnigkeiten heraus, der letzten En
des Volk und Staatsverwaltung Nerven und
Geld kostet.
In einer offenbar von der Neichsregicrung
kommenden, nachträglichen Stellungnahme
zum Urteil des Staatsgerichtshoses heißt cs
abschließend, der Artikel 48 der Reichsverfas
sung, Absatz 2, gebe in Zukunft dem Reichs
präsidenten das unbestreitbare Recht, die Poli
tik eines Landes, das die Politik des Reiches
zu durchkreuzen beabsichtige, durch geeignete
Maßnahmen mit den Bedürfnissen des Reiches
in Uebereinstimmung zu bringen, auch dann,
wenn keine Pflichtverletzung des Landes ge
genüber der Reichsverfassung oder den Reichs-
gesetzen vorliege. Die eine Einheit bildende
Funktion der Verorünulrgsgewalt des Reichs
präsidenten sei wohl durch das formale Ver
fassungsrecht, aber durch keine inhaltliche Be
stimmung, auch nicht durch die Beschränkung
auf Preußen (wie es die süddeutschen Länder
wollten) irgendwie gebunden, sondern allein
durch die pflichtmäßige Sorge für die geschicht
liche Einheit von Reich und Volk.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß eine
irgendwie geartete Regelung des Verhältnisses
zwischen Preußen und Reich noch in der
Schwebe ist.
*
Artikel 54 der Verfassung,
dessen Abänderungsbedürftigkeit im Hinblick auf
größere Sicherheit für ■ öen Bestand der Reichs-
regierung von Gaul hervorhob, lautet:
„Der Reichskanzler und die Reichsminister
bedürfen zu ihrer Amtsführung des Vertrauens
des Reichstages. Jeder von ihnen muß zurücktreten,
wenn ihm der Reichstag durch ausdrücklichen Be
schluß sein Vertrauen entzieht."
* * *
Krim der nm\Ķ
an der Verwallungsresorm.
T-1I. München, 29. Okt. (Eig.' Funkmeldung.)
Dis R.S.K. bringt eine Erklärung des Fraktions
führers der N.S.D.A.P. im preußischen Landtags
Kube, in der es heißt, Papen und Bracht hätten
ihre Stellung als Reichskommissare auch dazu ge
braucht, eine sog. Berwaltungsreform, die sich über
wiegend aus sozialdemokratischen Entwürfen auf
baue, durchzuführen. Diese Verwaltungsreform
habe nicht nur nicht auf die Interessen der Bevöl
kerung Rücksicht genommen, sondern auch brutal
die organische Entwicklung im preußischen Staate
beiseite geräumt. Die Nationalsozialisten seien der
Meinung, daß in Preußen eine Vereinfachung der
Verwaltung in personeller und materieller Hin
sicht notwendig sei. Eine solche Reform dürfe aber
niemals ohne Heranziehung der davon betroffenen
Volkskreise durchgeführt werden. Die Landtags
fraktion lehne eindeutig die Verrvaltungsexperi-
mente Papons und Brachts ab. Es sei Aufgabe der
preußischen Selbstverwaltung, eine Verwaltungs-
resorm durchzuführen. Nach der Regierungsüber-
nahmo in Preußen würden die Nationalsozialisten
di« Bracht'sche Verwaltungsresorm beseitigen.
Auch in diesem Wahlkampf hat sich der Führer
der Nationalsozialisten, Adolf Hitler, wieder
mit seiner eigenen Person m die vorderste Reihe
der Kämpfer gestellt. In drei und vier Dersamm-
lungen spricht er wieder täglich und kann, sicher zu
seiner Freude, feststellen, daß die Werüekraft seiner
Person und seiner Rede die gleiche geblieben ist
wie bei den ersten großen Wahlkämpfen. Auf seiner
Reise durch Deutschland waren zwei Kundgebungen
in Schleswig-Holstein vorgesehen, von denen die
in Neumünster aus den bekannten Gründen ab
gesagt wurde. Teilweise hatten sich die Iungens
und Mädels aus der SA. und HI. kurz entschlossen
Lastwagen genommen und waren, so z. B. aus
Rendsburg und Umgebung, mit diesen offenen Last
wagen nach Altona gefahren, um auf jeden Fall
den Führer zu sehen und zu hören. Hierin liegt
bestimmt ein groß Teil von dem Idealismus, den
Hitler für seine Bewegung und für den Aufbau
seines Reiches fordert.
Die Ausstellungshallen in Altona, die etwa 10 000
Menschen fassen, waren schon Stunden vor der An
kunft Adolf Hitlers besetzt. Etwa 3000 Mann SA.
und weitere 2000 Zuhörer hatten im Garten Platz
gefunden. Brausende Heilrufe ertönte, als der Füh
rer mit seinem engeren Stab zur Tribüne schritt.
Minutenlang dauerten die Heilrufe, als Adolf Hit
ler vor das Mikrophon trat, um den lauschenden
Menschen auch hier wieder bas zu künden, von
dem der an so vielen Stellen schon gekündet hat,
von dem Siegeswillen von Führer und Gefolgschaft,
dem Opferwillen von SA. und SS. und von dem
Glauben an Deutschlands Zukunft.
Im einzelnen führte Adolf Hitler aus, daß er
in diesen Wahlkampf hineingegangen ist, um sich
selbst die Antwort zu suchen auf Fragen, die ihm
von besorgten Freunden gestellt wurden. Er habe
allerdings nicht gewußt, daß er so viele besorgte
Freunde im bürgerlichen Lager habe. Als erste
Frage tauche immer wieder die auf, ob es nicht doch
richtiger gewesen wäre, den ihm am 13. August an
gebotenen Einfluß anzunehmen. Ja, er hätte wohl
seinen Einfluß geltend machen können, aber er
hätte sich nicht durchsetzen können an der Stelle, an
der er hätte stehen sollen.
Wenn man wirklich die Absicht gehabt hätte,
ihm Einfluß zu geben ciuf die Lenkung der
Geschicke des deutschen Volkes, dann hätte
man ihm auch die Führung überlassen sollen.
Es sei für ihn ganz unmöglich, zusammen mit Pa
pen einen Weg einzuschlagen, von dem er oon vorn
herein gewußt habe, daß dieser Weg nicht zu dem
Ziel hinführt, das er und der Nationalsozialismus
als Endziel betrachtet, ja, daß dieser Weg, den Pa
pen geht, nicht einmal dahin führt, wohin Papen
T-1l. Berlin, 28. Okt. (Eig. Funkm.) Das preu
ßische Staatsminislrrium ist unter Vorsitz des
Reichskommissars für Preußen, des Reichskanzlers
von Papen, am Freitagabend um 11 Uhr zu einer
Nachtsitzung zusammengetreten, um abschließend
die Verwaltungsreform in Preußen zu beraten.
Die gesamte Verivaltungsreform hat zum Ziele,
alle ressortmäßige Doppelarbeit zu vermeiden und
die Aufgabenbereiche zu vereinfachen. Es handelt
sich dabei um eine Bereinigung der Ressortfragen
sämtlicher preußischer Ministerien, in deren Zuge
das Wohlfahrtsministerium in der bekannten be
absichtigten Weiss aufgelöst werden soll. Die Auf
gaben des Wohlfahrtsministeriums werden von
anderen Ministerien übernommen werden. Cs
plant man, feine Abteilung l (Medizinalsachen)
dem preußischen Kultusministerium zu übertragen.
Seine Abteilung II (Wohnungs- und Siedlungs
wesen) soll in der Hauptsache, da es sich vorwiegend
um Kredit- und Zuschußfragen handelt, ans preu
ßische Finanzministerium übergehen. Die Abtei
lung III (Wohlfahrtspflege) wird voransstchtlich
vom preußischen Ministerium für Handel und Ge
werbe übernommen werden. Das Ministerium, das
stark verkleinert werden soll, wird dann nach den
bisherigen Plänen umgetauft werden zu einem
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Das
preußische Landwirtschastsministerium soll seine
Veterinärabteilung an das preußische Innenmini
sterium abgeben.
Die ursprünglich geplante Uebcrgabe der
preußischen Gestütsverwaltung an das
Reichswehrministerium kann nach dem
Leipziger Urteil nicht durchgeführt wer
den, da sie preußische Hoheitsrechte ver
letzen würde.
Es handelt sich, wie gesagt, zunächst noch um Pläne.
Man rechnet aber mit sofortigen endgültigen Be
schlüssen, die auch alsbald zur Ausführung kom
men dürften.
In Fortsetzung wird gemeldet: Nachdem
Freitagnacht die Besprechungen zur Kläruttg
der erforderlichen Maßnahmen in Preußen
abgeschlossen worden sind, ist für heute die Be
kanntgabe der Maßnahmen zu erwarten. Die
Bekanntgabe wird in den späten Nachmittags-
'tnnöen erfolgen, da erst der Empfang des
preußischen Ministerpräsidenten Braun durch
den Reichspräsidenten erfolgen muß. Es han-
delt sich um eine
Verordnung des preußischen
Reichskommiffars von Papen
aufgrund der Notvcrordnuna. die ru verrval-
selbst glaubt zu kommen. Papens Regierung ist des
halb von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Wenn ihm wirklich Einfluß eingeräumt werden
sollte, warum dann nicht, wie nian es bisher ge
halten habe und wie er es als Führer der größten
Volksbewegung hätte beanspruchen können mit
einem ganz anderen Recht, als mit dem Papen ihm
diese Führung verweigert. Daß das Wirtschafts-
Programm Papens versagen würde, habe er voraus-
geiagt. Dies wäre um so leichter möglich gewesen,
wenn man weiß, daß der geistige Vater des Pro
grammes Goldschmidt heiße, denn dann weiß man
zugleich, was gerettet werden soll. Ich bin am
13. August, so führte Adolf Hitler weiter aus, mei
ner Idee treu geblieben und werde ihr treu bleiben
bis in den Tod. Ich konnte nicht für den wirtschaft
lichen Mißerfolg gerade stehen, den ich voraussah,
und den ich jetzt hätte mit meinem Namen decken
müssen. Abweichen von dem vorgezeichneten Wege
Ichade immer. Das habe die Deutschnationalen,
trotzdem sie seinerzeit nicht den Bruchteil der nati
onalsozialistischen Bewegung ausgemacht habe,
ichwer geschädigt. Die 14 Millionen aber, die für
den Nationalismus eintreten und kämpfen, können
nur dann eingesetzt werden, wenn Deutschlands
ganz große Stunde gekommen sei. Als er im Na
tionalsozialismus einst den Kampf begann, standen
sich zwei große Weltanschauungen gegenüber. In
zwei Klassen war das Volk zerspalten, in Bürger
tum und Proletariat. Wenn es uns nicht gelingt,
diese Zersplitterung zu überbrücken, kann ein Auf
stieg nicht eintreten. Der Verfall nahm nicht von der
Wirtschaft seinen Ausgang, sondern von der Politik,
der Zusammenbruch unserer Wirtschaft ist lediglich
der Schlußpunkt der gesamten Verfallserscheinung.
Will man diese beheben, so muß man da einsetzen,
wo der Verfall begonnen hat. Darum bin ich hinein
gegangen in die Masse. In unserer Organisation
hat sich der Kristallisationsprozeß von dem Neben
einander der Volksgenossen zur Volksgemeinschaft
vollzogen. Wir haben somit praktisch gezeigt, wie
es möglich ist, wieder ein einiges deutsches Volk zu
schaffen. Mit Bewußtsein kämpften wir gegen Klasse
und Standesvorurteile. Hierfür ist heute keine Zeit
mehr. Unser jahrelanges Ringen um den deutschen
Menschen hat uns gezeigt, daß die wirkliche Kraft
einer Regierung niemals in den staatlichen Macht
mitteln liegt, sondern immer in der Verbunden
heit mit dem Volke selbst. In der Regierung muß
sich Denken und Handeln des Volkes wicderspie-
geln, und nur wer das Volk erobert hat, hat ein
zuverlässiges Fundament für die Regierung des
Staates. So wie keine Religion bestehen kann, die
nicht ihre Wurzel im Volk hat, so kann auch kein
Staat und keine Regierung bestehen, wenn dieses
feste Fundament fehlt. So habe ich 13 Jahre ge-
tungsmäßigen Sparmaßnahmen ermächtigt
Aufgrund dieser Verordnung wird der preuß.
Kommissar die Auflösung des preußischen
Wohlfahrtsministeriums beschließen, dessen
Aufgaben auf die verschiedenen preußischen
Ministerien verteilt werden.
TU. Berlin, 2g. Oktober. (Eig. Funkmeldung.)
Gouverneur z. D. Dr. Schnee hat seinen Austritt
aus der D.V.P. erklärt. In einem Schreiben an
den Führer der Partei, Dingelbey, begründet er
seinen Schritt. In dem Brief heißt es
u. a.: Sie wissen, daß ich die Zusammenfassung
aller nationalen Kräfte zum Wiederaufbau unseres
Vaterlandes und zu seiner Befreiung vom Drucke
des Versailler Diktats für eine unbedingte Not
wendigkeit halte. Hierfür ist nach meiner Ansicht die
Mitwirkung der nationatsoziaistischen Bewegung
unerläßlich. Es erfüllt mich mit großer Sorge, daß
die innerpolitischen Ereignisse zur entgegengesetzten
Entwicklung geführt haben. Dabei liegt die Tat
sache vor, daß die nationalsozialistische Bewegung
im Kampf gegen Versailles stärkste Impulse gege
ben und breiteste Kreise deS deutschen Volkes, ins
besondere auch die Juden, zu diesem Kampfe ver
einigt hat.
Der gleichen Meinung bin ich auch in Beziehung
auf die Entwicklung im Innern. Die Schaffung
fester innenpolitischer Verhältnisse ist notwendig,
nicht zuletzt für die Durchführung der Maßnahmen,
die die Wirtschaftslage unseres Vaterlandes er
fordert. Auch von diesem Gesichtspunkt ans halte
ich es für schädlich und außerordentlich bedenklich,
wenn der nationalsozialistischen Bewegung nicht
ein entsprechender Einfluß auf die Reichspolitik
eingeräumt wird. Ich möchte dabei nur andeuten,
die Gefahren, die sich aus einer Zunahme des
Kommunismus ergeben. Es kommt darauf an,
schon während des Wahlkampfes klar und eindeu
tig die Forderung zu erheben, zu einem Zusam
menwirken aller nationalen Kräfte zu gelangen.
Die Möglichkeit, die gegenwärtige Krise zu über
winden, vermag ich lediglich in einer starken
Staatssührung ans autoritärer Grundlage zu er
blicken. Aber die Regierung vermag nach meiner
kämpft, habe den Mittelständler. den Arbeiter, den
Bauern wirklich erobert für den Rationalsozialis-
nius und bringe so dem Deutschen Reich, dem deut
schen Staat, Millionen zuverlässiger, opferwilliger
Volksgenossen in die Regierung ein. und nur,
wenn diese meine Bewegung mit mir in die Re
gierung eingebracht wird, kan» ich die Führung
übernehmen. Allein tauge ich nicht mehr, wie die
Männer heute, mein Wert liegt in dem, was ich
mitbringe, in den 14 Millionen deutschen Volks
genossen. Dabei sind mir diejenigen die Wertvoll
sten, die für das Volk verloren waren, und die erst
im Nationalsozialismus zum Volk zurnckgefühL
wurden.
Das ewige Sein im Leben unseres Staates
ist unser Volk.
Regierung und Staat können vergehen, das Volk
aber ist unvergänglich. Wenn man glaubt, ich würde
meiner Bewegung untren werden, so kann ich dazu
mit fester Bestimmtheit erklären, daß es niemand
gelingen wird, mich vom Volke wegzubringen, denn
ich bin ein Kind dieses Volkes und bleibe es n»»
und in Zukunft. Und wenn meine Bewegung zer«
fiele, so würde das nicht den Emporstieg der bür
gerlichen Klasse bedeuten; würde man die Zeichen
der Zeit verstehen und nicht in einer anderen Welt
leben, so würde man erkennen, daß dann der Bol
schewismus Herr wird über Deutschland. Man wird
es allerdings nie erleben, daß diese Bewegung zer
fallen oder sich von mir trennen wird, noch viel
weniger, daß ich nnch von ihr trennen werde. Wenn
Deutschland wieder groß werden soll, so braucht
es Kraft zum Aufstieg. Diese Kraft aber will ich
mitbringen in dieser meiner Bewegung. Hinter mir
sehe ich den Verfall, vor mir das deutsche Volk. Die
ses Volk soll in seiner ganzen Geschlossenheit durch
die Idee des Nationalsozialismus wieder zurückge
führt werden zum Deutschen Reich und zum deut
schen Staat, auf daß dieser Staat wieder das werde,
war er war:
ein Staat der Größe, der Stärke und der Macht.
Unter Beifallsrufen der vieltausendköpfigen Men
ge bahnte sich Hitler seinen Weg, um von hier aus
nach Bremervörde zu einer zweiten Kundgebung zu
eilen. Nachdem der Enuleiter Meyer-Quade in einem
Schlußwort noch auf die Besonderheit des Kampfes
in der Novdmark hingewiesen hatte, wurde die
Kundgebung geschlossen mtt einem dreifachen Heil
auf den Führer Adolf Hitler und mit dem gemein
samen Gesang des Deutschlandliedes.
Nur langsam konnten die Hallen von den Massen
geräumt werden. Dank der mustergültigen Arbeit
der Altonaer Polizei, der SA. und der SS. verlief
die Kundgebung ohne ernstliche Zwischenfälle.
Einige Kriminalbeamte hielten in den Räu
men der Reichspropagandaleitung der N.S.D-
A.P. in München eine Hausdurchsuchung
ab. Sie gaben an, im Aufträge des Reichskanz
lers nach einer Redner-Information „Reichs
kanzler von Papen im Lichte seiner Politik"
suchen zu müssen. 8 Exemplare der Druckschrift
wurden beschlagnahmt.
Ueberzeugung die schweren Aufgaben nicht zu be
wältigen, wenn sie nicht eine nationale Mehrheit
1 i deutschen Volkes hinter sich hat. Die
fortwährende Neuausschretbung von Wahlen führt
das Volk nicht zum Staat heran, sondern entfrem
det es ihm immer mehr. Nach meiner Ueberzeu
gung lautet das Gebot der Stunde nicht: „Wahlen",
sondern: „Arbeit und Brot"!
MMmŞ.
Heide, 29. Oktober. Dem Ferkelmark waren 82b
Tiere zugeführt. Der Handel ivar flau, der Markt
wurde nicht geräumt. Es kosteten 4—6 Wochen alte
Ferkel 4-6 MM, 6—8 Wochen alte 7-8 MJl, 8—)"
Wochen alte 9—11 MM; Läufcrschweine 28—30 Pick
und Fcttschweine 39—41 Psg. je Pfund.
* » *
Schleswig. 29. Okt. Dem heutigen Ferkelmark»
waren 867 Ferkel zugeführt. Es kosteten 4—6-Wo
chen alte Ferkel 4—5 MJ(„ 6—8 Wochen alte 5—®
RM.. 8—10 Wochen alte 8—9 RM. Nach Gewicht
wurden 24—26 Psg. für das Pfund bezahlt.
Handel war still, der Markt wurde nicht gcräunck
Auf dem Wochenmarkt kostet Meiereibutter Ickst
Bauernbutter 1.80, Eier 12 Pfg., dänische Eier 10Ķ"
dänische Kalkeier 8 Pşg. Suppenhühner 0,70 E
Pfd., Hähnchen 0,70—0.80, Enten 0.80 je Pfd.. Tau
ben 0 60-0.80 je Stück. Weißkohl 2—3. Rotlolst
3—4. Zwiebeln 10. Blumenkohl 10—20 Pfa. — K«r-
tosseln wurden reichlich angeboten, gelbe Industry
kosteten 2—2,30, Buntköpfe 2,60.
* * *
Berliner ĢetreîdefrAhmarkt
warn 29, Oktober 1982
Tendenz sest. sonit stetia _
Weizen....101.20-19100 I Haler 130.00- 135.09
Roggen.... 155.00-157.00 W«i;enii!«ie.. 90 00-94 0»
Wintergerste 122.10—169.00 ! Roggeràie.. 82.50—86-0
Brei» für 1000 kg
Nachlfitzung der „Kommissarischen"
—
All« A. ŞŞ« m U iff.
Schreiben cm DmgetSe^. —■ Bemerkenswerte BegrÄnönny
des SchrMes.