Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 4)

—. — • . 
unnatürlich, daß uns nur me legale Befolgung 
der Gesetze verhindert, Ihnen die darauf nötige 
Antwort zu geben. Ich wende mich aber an die 
Millionen meiner Anhänger, die ich bitte, diese 
meine Darlegungen nüchtern prüfen und in Ver 
gleich zu Ihrer Rede setzen zu wollen. Der Ur 
teilsspruch dieser Millionen ist mir heute schon 
klar. 
Preußens Klage gegen das Reich. 
Die harte Nutz für den Slaaļsgerichļshos. 
TU. Leipzig, 21. Okt. (Eig. Funkmeldung.) 
Die Beratungen des Staatsgerichtshofes für 
das Deutsche Reich über das Ergebnis und die 
Entscheidung zur Staatsrechtsklage Preußen- 
Reich werden in den Amtsräumen des Neichs- 
gerichtspräsidenten geführt. Die Beratungen 
sind noch nicht beendet, man bezweifelt in ein 
geweihten Kreisen, ob es überhaupt möglich 
ist, die Beratungen bis zu dem vorläufig in 
Aussicht genommenen Verkündigungstermin 
an kommenden Dienstag abzuschließen. . 
- i'v'- * * * , 
Hamburg und die Neichsrefsrm. 
In einer Vertreterversammlung nordrvest- 
deutscher Wahlkreisorganisationen der Deut 
schen Staatspartei in Hamburg kam der Ham 
burger Bürgermeister Dr. Petersen auf die 
Reichsreform zu sprechen. Er sagte u. a., Ham 
burg müsse sich alles erhalten, was es zur Er 
füllung seiner Aufgaben als größter deutscher 
Hasen an eigenen Kompetenzen und eigenen 
finanziellen Möglichkeiten benötige. Auch die 
gegenwärtige Reichsreform dürfte die Hambur 
gischen Wünsche bei der geplanten Reform be 
rücksichtigen. Die hamburgisch-preußische Lan 
desplanung, so wertvoll sie sich bisher ausge 
wirkt habe, stoße sich trotz allen guten Willens 
doch immer wieder an den vorhandenen Gren 
zen und unterschiedlichen finanziellen Möglich 
keiten. 
- ,, * . * 
VelMe Aegierungsbildungs- 
Schwierigkeilen. 
Der belgische König hat den ehemaligen 
Heeresminister de Brogneville mit der Neu- 
bildung des Kabinetts beauftragt. 
Die flämischen Katholiken haben abgelehnt, 
sich an einer Regierungsbildung durch Bro- 
queville zu beteiligen. Unter diesen Verhält 
nissen ist damit zu rechnen, daß Brogneville 
seinen Auftrag zur.Regierungsbildung zurück 
geben muß. 
* * * 
Wachsender japanischer AppeM. 
'TU. Schanghai, 21. Okt. (Eig. Funkmelög.) 
Der japanische Gesandte in China, Arioschi, 
gab in einer Presseunterredung die aufsehen 
erregende Erklärung ab, daß die mongolische 
Provinz Jehol zum Mandschureistaat gehören 
und von der chinesischen Republik abgetreten 
werden müsse. Im übrigen erklärte er, daß 
Japan nnd China sich auf dem Wege zu einer 
„Verständigung" befänden. Diese Erklärung 
hat in Nanking größte Entrüstung hervorge 
rufen. 
ZugeàMWģunģ - Wassersporlschulen 
Das Neichskuratorium für Jugendertüchtigung 
wird seine Aufgaben auch auf den Wassersport 
ausdehnen. Neben den Geländesportschulen werden 
daher auch Wassersportschulen in Betrieb genom 
men werden. Außer Leibes- und Ordnungsübungen 
sowie Kleinkaliberschießen werden in diesen Was 
sersportschulen seemännische Kenntnisse vermittelt 
werden, z. B. seemännische Ausdrücke und Be 
griffe, Rudern und Steuern von Booten, seemän 
nische Signale, der Gebrauch der Seekarten und des 
Kompasses und die Fahrwasserbezeichnungcn. 
* * * 
Ein MZlesļreik in Sachsen. 
Was machen nun die Wohlfahrtsempfänger? 
Die Aerzte der Amtshauptmannschaft Grimma 
haben beschlossen, keine Wohlfahrtsempfänger mehr 
auf Rechnung des Vezirksverbandes zu behandeln, 
weil sie seit Monaten kein Geld mehr bekommen. 
Rur bei Lebensgefahr wollen sie eine einma 
lige kostenlose Behandlung der Kranken 
vornehmen. 
* * * 
Geöffnet nnd wieder geschloffen. 
Die Wiener Universität bot am Donnerstag 
Nach der Eröffnung zunächst ein ruhiges Bild. Die 
nationalsozialistischen Studenten waren mit um 
florten Abzeichen erschienen. Um dio Mittags 
stunden kam es jedoch zu einem Zusammenstoß mit 
einem jüdischen Studenten. Die Polizei, die in Er 
wartung von Zwischenfällen in Bereitschaft stand, 
räumte die Rampe. In der Aula kam es später 
zu weiteren Zwischenfällen, wobei acht Studenten 
verletzt wurden. Die Universität wurde wieder 
geschlossen. 
* * * 
Die „Hamburger Nachrichten" 
schlagen in einem Offenen Brief „An die Führer 
der Harzburger Front in Hamburg" einen Frieden 
innerhalb der nationalen Front vor, zunächst bis 
zum Wahltage. Das große Ziel heiße Deutschland, 
man müsse zum Ausgangspunkt des Kampfes, der 
gegen Weimar und Versailles gerichtet gewesen 
sei. zurückkehren 
Bresche in -ie sranchfische KeiegSschni-chese 
Die sehr bemerkenswerie S'LettrwMechMS eines Psriftr Blattes. 
Der Thüringer Schulerlaß, wonach die Schul 
kinder den Artikel 231 des Versailler Vertrages 
(Deutschlands Alleinschuld am Weltkriege) aus 
wendig lernen müssen, veranlaßt, wie heutige 
Funknachrichten aus Paris dartnn, die radikal 
sozialistische „Republique" zu einer sehr bemer 
kenswerten Stellungnahme. Das Blatt schreibt, die 
Frage der Verantwortung am Weltkriege sei so 
heikel, daß man sie ausschließlich der eingehenden 
Prüfung durch die Historiker hätte überlassen 
müssen. Die Historiker würden nach Beendigung 
der Prüfung sicherlich festgestellt haben, daß es 
eine unmittelbare und eine mittelbare Verant 
wortung am Weltkriege gebe. Zu den unmittel 
bar Schuldigen gehöre besonders Rußland, wäh 
rend unter die zweite Gruppe alle „Organisatio 
nen" sielen, die den Rüstungswettlauf unterstützt 
hätten. Wie man darüber auch denken möge, man 
werde niemals an der Tatsache etwas ändern kön 
nen, daß Deutschland das Geständnis der Schuld 
am Weltkrieg aufgezwungen worden sei. Wenn 
Deutschland frei gewesen wäre, würde es niemals 
231 unterzeichnet haben. Derartige Maßnahmen 
auf „intellektuellem Gebiet" feien eine unmittel 
bare Verneinung aller Grundsätze, an denen 
Frankreich sonst stets festhalte. Frankreich habe 
1918 wohl das Recht gehabt, Elfaß-Lothringen 
zurückzufordern, es fei aber nicht berechtigt ge 
wesen, Deutschland eine Erklärung zu entreißen, 
die in diesem Lande als der Wahrheit wider 
sprechend betrachtet werde. Gerade deshalb sei es 
zu bedauern, daß die thüringischen Schüler diesen 
Paragraphen auswendig lernten, der sicherlich den 
Ruhm Frankreichs nicht vergrößere. Es sei zu 
hoffen, daß die deutschen Lehrer recht bald diesem 
Paragraphen den Absatz anfügen könnten: „Frank 
reich erkennt an, daß Artikel 231 weder den ge 
sunden Methoden einer Kritik, noch den franzö 
sischen Ueberlieferungen von der Großherzigkeit 
standhält. Es hat die Abschaffung dieses Artikels 
vorgeschlagen." 
Die „Republique" steht dem Radikalsozialiften 
Daladier nahe, der zum demokratischen Flügel der 
Radikalsozialistischen Partei gehört. Der franzö 
sische Ministerpräsident Herriot darf mit den 
Aeußerungen der „Republique" nicht identifiziert 
werden. So beachtlich auch die Stellungnahme die 
ses Blattes zur Kriegsfchuldfrags ist, es darf nicht 
übersehen werden, daß sie in der französischen 
Presse, bisher jedenfalls, vereinzelt dasteht. 
Thema „Abhängige YĢ". 
Vertagung des Klepper-Ausschusses 
bis nach der Reichstagswahl. 
Weitere NNerşşreNķiche Dinge. 
Der Klepper-Unterfuchungsausfchuß des Preußi 
schen Landtages vernahm am Donnerstag in Fort 
setzung der Beweisaufnahme zum Fall der „Köl 
nischen Vol'kszeitung" zunächst den jetzigen Präsi 
denten der Preußenkasse, Helfferich. Auf Fragen des 
Vorsitzenden erklärte der Zeuge, daß während seiner 
Amtszeit von keiner Seite an ihn herangetreten 
worden sei, Mittel der Preußenkasse für Zeitungs 
unternehmungen zur Verfügung-zustellen. Bei der 
bevorstehenden Aenderung des Organisationsgesetzes 
werde im übrigen auf eine Beseitigung der Bestim 
mung hingewirkt, wonach der Präsident der Preu- 
ßenkasse verpflichtet sei, Anweisungen und Weisun 
gen der Regierung hinsichtlich des Abschlusses 
bestimmter Geschäfte zu folgen. Die Kasse müsse von 
dem Einfluß politischer Stellen unabhängig gemacht 
werden. Die Beteiligung der Preußenkasse an der 
„Kölnischen Volkszeitung" bezeichnet der Zeuge als 
ein Geschäft, das nicht in den Rahmen des der 
Preußenkasse vorgeschriebenen Geschäftsbereiches 
falle. Es sei sein Bestreben, die Preußenkasse aus die 
sem Engagement zu lösen, doch sei das mit gewissen 
Schwierigkeiten verbunden. Was die vorübergehende 
Uebernahme des Geschäftes auf die Arbeiterbank an 
gehe, so ist nach Ansicht des Zeugen die Preußenkasse 
auch während dieser Zeit keineswegs von ihren 
rechtlichen Verpflichtungen in diesem Geschäft be 
freit gewesen. 
Rach weiteren Zeugenvernehmungen wurde die 
Angelegenheit der „Landwirtschaftlichen Wochen- 
schau" zur Erörterung gestellt. Ein Vertreter des 
Handelsdienstes des WTB.. der von Fentrumsfeite 
geladen war, sagte aus, daß ihm nichts davon be 
kannt fei, daß der „Landwirtschaftlichen Wochen 
schau" von der jetzigen Leitung der Preußenkaffe 
Geldmittel zur Verfügung gestellt worden seien. 
Der Leiter der vom Patria-Derlag Berlin (T. U.) 
herausgegebenen „Landwirtschaftlichen Wochenschau" 
(Agrarpolitische Korrespondenz), Frithjaf Mel- 
z e r, erklärte, er holte es für ganz ausgeschlossen, 
daß sein Verlag je eine Subvention bekommen habe. 
Für sich persönlich schließt er das ein für alle Male 
ganz aus. Auf die Frage des Abgeordneten Steuer 
(Din.), ob man von der Preußenkaffe etwa früher 
an den Zeugen herangetreten fei, erwiderte dieser: 
Das einzige 
Bestechungsangebot, 
das mir fe in meinem Leben gemocht worden ist, 
hat mir Herr Klepper gemacht. (Bewegung.) Der 
Zeuge schildert, wie ihm Klepper an einem Abend 
der Rentenbankkreditanstalt das Angebot eines Kre 
dites ohne jede Sicherheit gemacht habe, obwohl er 
wußte, daß der Zeuge von Anfang an wohl zu den 
schärfsten journalistischen Gegnern Kelppers gehört 
habe. Der Zeuge habe das Angebot von vornherein 
als korrumpierenden Bestechungsverinch empfunden 
und sofort abgelehnt. Er habe später Klepper gegen 
über gelegentlich durch die Blume darauf angezielt 
und sei wohl verstanden worden. Außerdem habe er 
sofort an jenem Abend einem Mitglied des Direkto 
riums der Rentenbankkreditanstalt von dem -Ange 
bot Mitteilung gemacht, später auch seinem Verlag. 
Die Bekundung des Zeugen rief bei den Abgeord 
neten des Zentrums und der Sozialdemokraten Er 
legung hervor. Sie verlangten, daß Klepper Gele 
genheit gegeben werden müsse, sofort zu dieser Aus- 
sage Stellung zu nehmen. Die Vertreter der Natio 
nalsozialisten und Deutschnationalen hielten eine 
Klärung des Falles ebenfalls für notwendig, aber 
erst im Laufe späterer Vernehmungen. Der Antrag 
auf sofortige Vernehmung Kleppers wurde nach hef- 
Nachfpiel des Versammlnngstumnlts in Stolp. 
TU. Stolp (Pomm.), 20. Okt. Die Grobe Straf 
kammer verurteilte am Donnerstagabend im 
Schnellverfahren den nationalsozialistischen Abge 
ordneten Czrrnick wegen versuchter gefährlicher 
Körperverletzung in Tateinheit mit fahrlässiger 
Körperverletzung zu einer Gesamtstrafe von drei 
Monaten Zuchthaus, die in eine Gefängnisstrafe 
von vier Monaten zivci Wochen umgewandelt 
wurde. Der Anklage lag der Tumult in der Ver 
sammlung der Deutschnationalen Volkspartei am 
Mittwoch zugrunde. Czirnick hatte dabei eine 
Flasche gegen den Vorstandstisch geschleudert: 
durch die Splitter war der Rittergutsbesitzer von 
Braunschweig leicht verletzt worden. 
Die Wirtschaftspakte!. 
Die Neichspressestelle der Wirtschaftspartei teilt 
mit, daß ehe Wahlbündnis der Wirtschaftspartei 
mit der Deutschen Staatspartei in den Wahlkreisen 
Süd-Hannover-Braunschiveig und Ost-Hannover 
nicht abgeschlossen worden sei. Es handele sich um 
die eigenmächtige Handluna eines früheren Abge- 
3m wenigen Zeilen. 
Aus dem Reichswehrministerium wird zu den 
Verhandlungen im Untersuchungsausschuß des 
Preußischen Landtages, wo die Frage auftauchte, 
ob einige Zeitungen, n. a. die „Tägliche Rund 
schau" und die „Berliner Vörfenzeitung", aus 
Fonds des Reichswehrministeriums Unterstützun 
gen erhalten haben sollten, erklärt: „Aus Mitteln 
des Reichswehrministeriums werden keinerlei Un 
terstützungen an die Zeitungen gezahlt, weder an 
die „Tägliche Rundschau" noch an die „Berliner 
Vörfenzeitung". Auch eine Beteiligung des Reichs 
wehrministeriums an der „Verl. Vörfenzeitung" 
und der „Täglichen Rundschau" liegt nicht vor." 
Die „Vörsenztg." teilt mit, daß sie niemals 
Subvention erhalten habe, und fügt hinzu, sie 
stehe auf dem Standpunkt, daß eine Zeitung, wenn 
ihre Kräfte erlahmten, lieber auf weitere Existenz 
verzichten sollte, als die Freiheit ihrer Meinungs 
äußerung mit Dank für erwiesene Gefälligkeit zu 
belasten. 
KarttheeWe. 
tigen Auseinandersetzungen schließlich mit 13 gegen 
13 Stimmen ab-geiehnt. Bei der abschließenden Ver 
nehmung erklärte der Zeuge Melzer, er könne sich 
durchaus denken, daß Klepper selbst nicht das Ge 
fühl eines ehrenrührigen Angebots gehabt habe. 
Die Meinungen über Moral und Unmoral 
feien eben verschieden. 
Klepper habe übrigens, auch gelegentlich vor Presse 
vertretern zugegeben, daß gewisse finanzielle Trans 
aktionen im Zusammenhang mit dem Forschungs 
institut von Professor Brandt, streng genommen, 
st-atutenwidrig seien. 
Der Vorsitzende teilte zum Schluß der Sitzung mit, 
daß sich das Staatsminstcrium in seiner nächsten 
Sitzung mit den: Ausschußantrag beschäftigen werde, 
dem früheren Finanzminister Klepper die Genehmi 
gung zur Aussage auch über Fragen zu -gestatten, 
deren Beantwortung Klepper aus staatspolitischen 
Gründen bisher abgelehnt hat. Weiter wurde be 
schlossen, späterhin auch den Reichswehrminister von 
Schleicher wegen der angeblichen Subventionie 
rung von Zeitungen zu vernehmen. 
Der Ausschuß vertagte sich dann bis nach der 
Reichstagswahl. 
Klepper gegen Rcher. 
Dr. Klepper erklärt u. a.: 
„Ich habe niemals gegenüber einem Jour 
nalisten und insbesondere nicht gegenüber 
Herrn Melzer einen Versuch unternommen, 
durch Zuwendungen irgendwelcher Art einen 
Einfluß auf seine Urteilsführung oder Mei 
nungsäußerung auszuüben. 
Es ist unwahr, daß ich Herrn Melzer, sei es 
anläßlich des von ihm ermähnten Abendessens, 
das übrigens meines Wissens nicht bei der 
Deutschen Nentenbank-Kreditanstalt, sondern 
bei dem damaligen Reichsernährungsminister 
Dietrich stattfand, sei es bei einer anderen Ge 
legenheit, einen Kredit oö. sonstige finanzielle 
Vorteile angeboten hätte. , 
Wahr ist dagegen, daß ich Herrn Melzer erst 
an jenem Abemd kennengelernt habe, daß er 
mich danach häufig besucht hat, und daß er mir. 
ohne daß irgendwelche sonstigen persönlichen 
Beziehungen bestanden, sogar Familienanzei 
gen zugesandt hat." 
kl. Schleswig. 21. Oktober. Der Auftrieb zuw 
ersten Herbstvrehmarkt betrug 110 Stück RindvreV 
und 10 Pferde. Es wurden gehandelt Kalbkuye 
(Anaeliter) 120—200 Ml, schwere Rassen 210—300, 
Ml, Kalbqnsen 130—180 Mt und 200—280 MJl. IN 
Pferden wurde ein Handel nicht bemerkt. , \ 
Husum, 20. Oktober. Magerviehmarkt. Auftrieb. 
140 Rinder. Handel: langsam. Kalbkühe imd Qurelk 
220—320 JUl, Jungvieh 50—100 Mi, L-tallochse 
140—180 Ml, 
Altona, den 21. Oktober 1932 
beim Grünen Jäger 18 
(Frühnotiz) Ohne Gewährt 
Mitgeteilt von der Pommerschen Biebverwertungs- 
Gesellschaft Berlin-Zentralviebhof. 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
Preise: Austrieb: Verlaus: 
Rinder 10-30 
Kälber 20-52 
Sckafe 13-34 
Schafe direkt zugeführt 
Schweine 
Schweine z. Schlachthof direkt 
Auslandsschweine 
Klasse A 45-46 Klasse C 41—44 
.. B 44—45 .. D 38-41 
Sauen 37—39 
2241 
1321 
5^41 
399 
8083 
1021 
rubig 
rubig 
ruhig 
ruhig 
Klasse E 36- 
.. F - 
Berliner GetreidefrÄhmarkl 
eotit 21. Oktober 1982 
Tendenz etwas freund lieber. 
Weizen franko Hamburg 
Weizen ab inland. Station 
Roggen franko Hamburg 
Roggen ab inländ. 
ibura «4 8.05— 8- 
Station J 7.60—7.70 
. Z ' o rr\ ü 1(1 
Wtntsraerlle ab Meckl./Holll./Hann. 
Sommergerste ab Meckl./Holst./Hann.-- 
Donaugerste kwgfr. Sbg. nnverz. loko 
Hafer franko Hamburg 
Hafer ab inländ. Station 
Futtermittel (Preise sn RM per 50 Kg 
Weizenkleie inland. 
Weizenkl. inl- mar. 
Roagenkleieinlänb. 
Maiskl. afrU. verz. 
Ņatmk.Harb.lWilhh 
Kokoskuchen .. 
Rai,z,kuchen 
4.15 
4.65 
4.10 
4.10 
5.05 
3.40 
Erdnubk. Harb.Ş. 
Erdnubk-.W^b bgg 
°dn1. Harb.iWikhb. 
Leinkuchenm.37°4> ,. 
^oņo-^Hrot 
Neisş.-Mebl 24/28% 
Baumw.-S.-M. 50% 
Mehl (Preise in RM. per 100 Kg) 
Auszugmehl hiesiger Mühlen 
Näckermebl .. „ 
Roggenfeinmehl.. 
Roggenarobm. .. 
Tendenz: Getreide ruhig. Futtermittel ruhig 
Mehl ruhig 
18.50- 
oröneten der Wirtschaftspartei, der damit gleichzct- 
tig den Namen der Partei mißbrauche. Man habe 
vielmehr lediglich zur Sicherung der Neststimmen 
ein technisches Wahlabkommen mit der Bayerische» 
Volkspartei abgeschlossen. 
Der Regierungspräsident von Aurich IM 
für Me Stadt Wilhelmshaven einen 
Zwangsetat verfügt, nachdem über den 
Etatsausgleich kein städtischer Kollegien» 
beschluß zustande gekommen war. 
r!r 
Das Hanseatische Oberlandes- 
g e r i ch t in Hamburg hat eine nationalsozia 
listische Beschwerde gegen Festnahme national 
sozialistischer Bürgerschaftsmitglieöer bei ei 
ner Durchsuchung des Gauhauses im April, 
wobei mit Tränengas Widerstand geleistet 
worden war, abschlägig beschieden. National- 
sozialistischerseits war Strafanzeige wegen 
Freiheitsberaubung erstattet. 
Berliner Polizei beschlagnahmte irn 
Karl-Liebknccht-Hause die große Rolcitwns- 
maschlne, mit welcher die „Rote Fahne" ge 
druckt wird, aufgrund eines Erlasses aus Ok 
tober 1931, wonach Geräte eingezogen werden 
dürfen, die zur Herstellung von Schriften hoch 
verräterischen Inhalts benutzt werden. 
1 
der Provinz Schlesw.-Holstt 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
a) Beste Fettschweine 44—45 ■&* 
b) Mittelschwere Ware 43—43 „ 
c) Mittelware 40—41 „ 
d) Gute leichte Ware 37—39 „ 
e) Geringere Ware 30—35 „ 
f) Sauen 32—38 „ 
Auftrieb: 2383 (Ohne Gewähr) 
Handel: Ruhig 
Hamblļrņ. den 21. Oktober 1932 
Viebbof Sternschanze 
(Amtlicher Bericht) 
Es wurde gezahlt für 60 kg Lebendgewicht: 
a) Beste Fettîchweine 45—45 
b) Mittelschwere Ware 42—43 „ 
c) Mtttelware 41—41.50 „ 
d) Gute leichte Ware 37—39 „ 
e) Geringere Ware 30—35 „ 
f) Sauen 32—38 .. 
Austrieb: 2383 (Ohne Gewähr) 
Handel: Mitte-mäßta 
Teste Svecklchweine über Notiz 
Berlin, den 21. Oktober 1932. 
BorbenW WM Mw WMWmrll 
-37 
Weizen....197.00-194 00 | Hafer 131 00— 138CO 
Roggen.... 154.50—157.50 Weizenkloie.. 9250—9630 
Wintergerste 167.L0-174.cX) ! Roggenkleie. .84.00-88.00 
Breis für 1009 kg 
Legte MîmmW gm NettU-MM 
Hamburg, den 21. Oktober 1932 
Getreide (Preise in RM: ver 50 Kq.) 
10.30-10.35 
10.00-10.05 
8.05— 8-1° 
9.CO— 9.10 
9,10— 9.4] 
3.60— 3.63 
7.20— 7.40 
6.80— 7.00 
prrlj 
36.75 
31.25 , 
24.00-24.7g 
19.50
	        
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