Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 4)

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Hadersiebener Kautabak 
Scan d îa- Kautabak 
(gesetzlich geschützt) 
nach 
dänischem Rezept 
Hansen Ir., !l 
Gegründet 1B15 
Tabakfabrix 
Gegründet 1815 
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Dies© unübertroffenen Spezialitäten sind in allen einschlägigen Geschäften zu haben 
Gebühr von 20 Pfg. pro Monat erhoben. Die 
Dtitgtieöerzahl beträgt 47. Die Aufsichtsrats- 
mitgbieder Kaack-Blumenthal und Tank-Scc- 
holz wurden einstimmig wiedergewählt. An 
den Lanömann Koberg-Holzdorf, ans dessen 
Grundstück das Transformatorenhans steht, 
wurde bisher eine Anerkennnngsgebühr von 
jährlich 3 RM. gezahlt. Zwecks Sicherung der 
Rechte am Grundstück wurde der Vorstand be 
auftragt, mit Koberg einen langfristigen Ver 
trag abzuschließen. Besondere Sorge machen 
die recht erheblichen Außenstände. Es wurde 
dringend gebeten, die Rückstände möglichst bald 
cms der Welt zu schaffen, andernfalls müßte 
den Restanten der Draht ckbgeschnitten werden. 
Aivs <U*n ĢedäUssaol 
Die Qnaaler Zusammenstöße vor der 
Berufungsinstanz. 
Bad Segeberg, 11. Oktober. Am 28. Fe 
bruar dieses Jahres kam es in Quaal zu schwe 
ren Zusammenstößen, in deren Verlauf' ein 
Reichsbannermann schwer verletzt wurde. Die 
Vorgänge hatten dann ein gerichtliches Nach 
spiel, wobei ein Nationalsozialist zu 1 Jahr 3 
Monaten Gefängnis, zwei weitere zu 5 und 4 
Monaten, sechs zu je 3 Monaten und vier zu 
je 1 Monat Gefängnis verurteilt wurden. 
Zwei Angeklagte wurden freigesprochen. Ge 
gen dieses Urteil hatten sowohl die Verurteil 
ten als auch die Nebenkläger Berufung einge 
legt. Es handelte sich bei dieser Verhandlung, 
die jetzt vor der Großen Kieler Strafkammer 
in Bad Segeberg stattfand, um die Nach 
prüfung, ob der Tatbestand der „Bildung 
eines bewaffneten Haufens" vorgelegen habe. 
Außerdem war es gelungen, einige neue Ent 
lastungszeugen aufzutreiben. In der Ver 
handlung wurden noch einmal die ganzen 
Vorgänge ausgerollt, wie sie sich am Abend des 
83. Februar abgespielt haben. Allerdings war 
es auch jetzt nicht möglich, die Zusammen 
hänge restlos aufzuklären. Nicht aufgeklärt 
werden konnte, wer den gefährlichen Schlag 
Mitglieder-Bersammlung 
des Zweigvereins vom Roten Kreuz am 
Donnerstag, dein 13. Oktober 1832, adds. 8 Uhr, 
in der „Harmonie" zu Hohenwestedt. 
‘"5 Tagesordnung: 
1. Geschäfts- und Kassenbericht. 
‘ 2. Rechnungsabnahme. 
3. Verwendung der Geldmittel. 
: î; 4. Wahlen. 
5. Sonstiges. 
Der Vorsitzende, gez. Kühl. (6823 
gegen den Arbeiter Möller geführt hat, der 
Schwer verletzt wurde. Das Hauptergebnis der 
Verhandlung war, daß eine „Beteiligung am 
bewaffneten Hansen" nicht nachgewiesen wer 
den konnte. Infolgedessen fielen auch die 
Strafen erheblich milder aus. Zwei Ange 
klagte wurden zu je 2 Monaten Gefängnis 
verurteilt, einer zu 60 Ji Geldstrafe und alle 
andern wurden freigesprochen. In der Urteils 
begründung wurde ausgeführt, daß die Mög 
lichkeit einer einwandfreien Feststellung des 
Tatbestandes ausgeschlossen sei; denn durch 
die Aufgeregtheit der Zeugen seien häufig auf- 
gebauschte Aussagen gemacht worden,' die 
Zeugen seien also sehr unzuverlässig gewesen. 
Festgestellt sei, daß das Reichsbanner angefan 
gen habe. Den Verurteilten wurden mil 
dernde Umstände zugesprochen. 
Meint pMwUvzeUcötoiU 
Seinen 85. Geburtstag feiert heute, am 12. 
Oktober, der Altveteran von 1870-71 Detlef 
Schlüter in Schipphorstfelde. Schlüter ist ver 
hältnismäßig noch recht rüstig und erzählt noch 
gern von seinen Kriegserinnerungen. 
Der Sohn des Maschinisten Jhnrow, Brnns- 
büttelkoog, bestand in Frankenhausen sein In 
genieur-Examen mit „gut", (mz.) 
Ans dem Audorfer Sandboden erntete der 
Landmann Joh. Witt, Moorkate, von 1 Ztr. 
ausgepflanzen Kartoffeln 30 Zentner wieder. 
Dazwischen befand sich eine Riesenkartoffel 
von 850 Gramm. 
Ufas des £eses mmd. 
Di» Sckristļeitung stellt vìk Drrrutztmg dieser Rubrik, lowest r» der Rau« 
zukäbt, den Lesern zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen ofienb 
lichen Interesses zur Verfügung, verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen, 
mir dem Inhalt (identifiziert zu werden und übernimmt dafür keinerlei Der- 
antworlung. Sie behält sich vor. bei Einsendungen, die nach ihrer Ansicht 
àr da« Mäh des Sachlichen hinousaehen. Korrekturen vorzunehmen 
Ein Gutachten für das städtische Fürsorgeamt, 
erstattet von einem gerichtlich vereidigten 
Sachverständige». 
Ein Kriegsbeschädigter hat sich in der Umgegend 
von Rendsburg eine kleine Landstelle gepachtet, 
reichlich g Hektar groß, die er, so gut wie es geht, 
mit seiner Frau und seinen Kindern bewirtschaftet 
Er selbst ist nur beschränkt arbeitsfähig, da er einen 
Arm nicht gebrauchen kann; die Frau ist schwäch 
lich und kann den Mann im Betrieb nicht ersetzen. 
Schuldenzinsen und Pacht erschweren das Dasein, 
so daß tatsächlich kaum das Notwendigste zum Le 
ben da ist. Dieser Schwerkriegsbeschädigt hat nun 
den Antrag auf Gewährung der Zusatzrcnte ge 
stellt, und das städtische Fürsorgeamt hat im Aus 
trage der Versorgungsbehörde die Verhältnisse des 
Mannes zu prüfen. Im Berufungsverfahren er 
wies es sich nun als notwendig, ans Antrag des 
Kriegsbeschädigten bas Gutachten eines landwirt 
schaftlichen Sachverständigen einzuholen, das für 
den Ausgang der Angelegenheit von ausschlag 
gebender Bedeutung sein kann. 
Das Gutachten liegt vor, unterzeichnet am 23. 
Juni 1932 von einem gerichtlich vereidigten Sach 
verständigen. Man sollte annehmen, daß ein solches 
Gutachten, von dem für den Mann, der seine Ge- 
ündheit für das Vaterland hergegeben hat, sehr 
viel abhängt, mit aller Sorgfalt und auch mit Sach 
verstand abgefaßt worden wäre, und daß das Für- 
orgeamt dafür eingetreten wäre, daß nur ein sol 
ches Gutachten, das diesen Voraussetzungen ent- 
prtcht, als Beweismittel zu den Akten genommen 
worden wäre. Es soll über den Sachverständigen, 
einen älteren Herrn, nichts gesagt, sondern ange 
nommen werden, baß er nach bestem Wissen und 
Können gearbeitet hat, aber der Inhalt des Gut 
achtens verdient es, kurz erläutert zu werden, nicht 
nur im Interesse dieses Einzclalles, sondern auch, 
damit in Zukunft bei der Bestellung von Sachver 
ständigen etwas vorsichtiger verfahren wird. 
Unter Nr. 1 ist als Einnahme die ganze Ernte 
angegeben worden. Sollte dem betreffenden Gut 
achter und auch dem Fürsorgeamt nicht bekannt 
gewesen sein, daß die Ernte eines Landwirts in der 
Hauptsache nicht für den Verkauf, sondern für die 
Erhaltung des Viehes bestimmt ist? Womit soll 
eigentlich der Kriegsbeschädigte seine drei Kühe, 
seine Schiveine, sein Jungvieh füttern, wenn er 
seine Getreide-, Heu-, Stroh- und Rttbenernte voll 
ständig verkauft? Als Einnahme sind insgesamt 
2690 RM. von diesem Sachverständigen errechnet 
worden, davon für Heu 180 RM.,Hafer und Rog 
gen 609 RM., Rüben 80 RM., Kartoffeln 250 RM.. 
zusammen 1540 RM. Im günstigsten Falle sind 
hiervon als Verkaufserlös 200 RM. zu betrachten. 
Auf der anderen Seite fehlt in dem Gutachten eine 
vollständige Angabe des Eigenbedarfs, der natürlich 
schwer zu erfassen ist. Große Lücken weist ferner die 
Auszählung der Ausgaben auf. So schreibt der 
„Sachverständige" wörtlich: „Ob der unter 13 im 
Fragebogen angegebene Betrag von 200 RM. für 
Futtermittel noch zu der Ausgabe hinzuzurechnen 
ist, erscheint mir ziveifelhast". Es handelt sich in 
diesem Fall um Futtermittel, die für das Vieh 
hinzugekauft worden sind. 
Es kommt hier weniger auf den Einzelfall, son 
dern mehr auf die Motive an, wie Anträge von 
Kriegsbeschädigten behandelt werden. Selbstver 
ständlich müssen die gesetzlichen Bestimmungen be 
achtet werden, aber ebenso selbstverständlich ist es, 
daß die Kriegsbeschädigten einen Anspruch daraus 
haben, gerecht behandelt zu werden, ohne Rücksicht 
darauf, ob nun schließlich der Antrag genehmigt 
oder abgelehnt werden muß. Dazu gehört auch. daß 
nur einwandfreie Sachverständige und einwand 
freie Gutachten für die Beurteilung der Sachlage 
herangezogen werden. Hoffentlich ist dies nur ein 
Einzelfall der leichtfertigen Abgabe eines Gutach 
tens, das um so sorgfältiger hätte bearbeitet wer 
den müssen, als es um das Wohlergehen eines 
Schwerkriegsbeschädigten ging. —$• 
UaMSwMeröiMst 
der Lauenburgischrn Wetterwarte Mölln (Lbg.) 
Wettervorhersaae für Donnerstag, den 13. Oktober. 
Etwas kühler, wolkig mit zeitweiser Aufheiterung, 
auffrischende rückdrehende SO.- bis NO.-Winde. Tem 
peratur sinkend; zeitweise Regenfälle, namentlich in 
O. bis NO. Nachts ziemlich kühl. 
Allgemeine Witterungs-Aussichten: Das wetter- 
beherrschende Tiefdruckgebiet hat seine Lage nur wenig 
verändert, bedeckt mit seinem Kerngebiet noch die süd 
liche bis östliche Ostsee und schwächt sich stetig ab. Aus 
läufer dieser Störung erstrecken sich über ganz NW.- 
und N.-Deu'tschland mit 752—753 mm. Der Luftdruck 
nimmt im Bezirk seit 24 Stunden sehr langsam zu. 
meist um 2 mm und erreicht bei ziemlich gleichmäßiger 
Verteilung 752—53 mm. Der hohe Druck kann von 
Süd- und SW -Europa her nur sehr zögernd nach S.- 
und SW.- bis West-Deutschland vordringen. Ihm 
stellt sich ein ausgedehntes Hoch über Inner-Rußland, 
dem Baltikum und Finnland hemmend in den Weg. 
Eine neue Druckstörung zieht von den unteren Donau- 
ländern in nördlicher Richtung und hat SW.-Rußland 
und Süd-Polen mit seinen Ausläufern erreicht. Ueber 
ganz SO- und Ost-Deutichland füllt bas Barometer 
beständig. Das Wetter ist (III meist trübe bis be 
deckt, vormittags durchweg trocken; nachmittags kam 
es zu verbreiteten, meist schwachen Reaenfällen, na 
mentlich int NW.. N.. O. und SO. Die Temperaturen 
sanken im frühen Morgen (11.) meist auf + 6—5 Krad 
Celsius und stiegen im Laufe des Tanges a>uf -tz 12— 13 
Im S. und SO. des Nordsee-Tiefs ist kühleres, meist 
stark wolkiges, irrt Küstengebiet wie irrt Binnenlande 
des SO. bis NO. vorwiegend trübes bis bedecktes 
Wetter mit zeitweisen Reaenfällen zu erwarten. Die 
Temperaturen sinken langsam, sind zunächst jedoch 
noch ziemlich normal. Der S.. SW. und W. des Reiches 
hat durchweg trockenes, zeitweise sonniges, mildes Wet 
ter zu erwarten 
Zàdere Wmchs. 
4. Herbstausstellung «Deutsche Wohnungskunst*' î. Hause 
der Fa. Gebrüder Bornhold, Hamburg, Hütten 85. — Trotz 
der Ungunst der wirtschaftUchen Lage läßt die Fa. Gebrüder 
Bornhold, Hamburg, Hütten 85, es sich nicht nehmen, auch 
in diesem Herbst wieder der Allgemeinheit eine Uebersicht 
über alle Neuheiten der Hcimausstattung zu geben. Das neun 
Stockwerke umfassende riesige Aussiellungshaus ist wieder wie 
zu allen Ausstellungen eine Stätte nicht zu überbietender 
Schönheit und praktischer Behaglichkeit. Es bietet ungeheuer 
Vieles — und dadurch jedem etwss. Alle Eeschmacksrichtmi- 
gen, alle Hölzer und vor allen Dingen auch alle Preislagen 
werden auf der Ausstellung in vorbildlich schönen, vollkom- 
men wohnfertig eingerichteten Räumen gezeigt. Daß neben 
den neuesten Möbelformen auch die letzten Neuheiten in Tep 
pichen, Gardinen, Dekorationen und Kunstgewerbe gezeigt 
werden, ist für die Firma Gebrüder Bornhold selbstverstäwd- 
lich. — Was dieser 4. Herbstausstellung jedoch ein besonderes 
Gepräge gibt, ist der Umstand, daß es die letzte in dem 
jetzigen Ausstellungshaus der veranstaltenden Firma ist. Ge. 
binder Bornhold verlegen nämlich ihre Geschäftsräume dem- 
nächst nach dem Neuen Wall. Aus diesem Grunde sind alle 
Preise während der Ausstellung so stark herabgesetzt, daß man 
von unerhört niedrigen Ausnahmepreisen sprechen kann. — 
Die Ausstellung bietet daher -ine ganz besonders günstige 
Gelegenheit, die hervorragenden Qualitätswaren der Firma 
Gebrüder Bornhold zu erwerben, so daß der Besuch dieser 
vom 1. bis 22. Oktober stattfindenden Veranstaltung sehr zu 
empfehlen ist. 
Preußisch-Süddeutsche Klassen-Lotterie. Die Ziehung der 
1. Klasse beginnt am A. Oktober d. I., also in der nächsten 
Woche. 
BoWreckuAgsschrch zur Erhaltung 
her Betriebs- 
Vertretervsrsammlimq des Kreisbauernbundes Rendsburg in Hohenwestedt. 
- - ■ ~ richtung bisher geleistete Arbeit. Eie Tätigkeit der 
Besitzschutzgenossenschaft sei darauf gerichtet gewesen, 
den landwirtschaftlichen Betrieb des einzelnen auf- 
rechtzuerhalten und die Verschleuderung von Grund 
und Boden zu verhindern. Im allgemeinen habe man 
mit dem Gläubiger eine Stillehaltung erreicht. Die 
Realkveditinstitute hätten, soweit es möglich gewesen 
wäre, Entgegenkommen gezeigt. Die Besitzschutzgenosson- 
schaft sei bisher bei 41 Zwangsversteigerungen einge 
schaltet gewesen. In gewissen Fällen müßten Zwangs 
versteigerungen durchgeführt werden. 7 Fälle seien 
durchgeführt worden mit dem Erfolge, daß der Besitz 
der Familie erhalten geblieben ist. Gegenüber der 
Auffassung vor einem Jahre habe sich die Situation 
derart geändert, daß die Gläubiger jetzt dasselbe wol 
len wie die Schuldner. Der Krieg zwischen Schuldner 
und Gläubiger müßte beendet «leiden. Für die Durch 
führung des neuen Bermittlungsverfahrens wäre ent 
scheidend, daß die Sparkassen und die Spar- und Dar 
lehnskassen nicht geschädigt würden, weil sonst die 
Landwirtschaft nur selbst den Schaden zu tragen pile. 
Das Ziel sei die sinanzielle Bereinigung der gesamten 
Landwirtschaft. 
Der Vorsitzende wies darauf hin, daß man die Vor 
stände und Aufsichtsratsmitglieder der Spar- und Dar- 
lehnskassen in weitem Umfange einschalten müßte. Die 
Spar- und Darlehnskassen müßten das größte Inter 
esse daran haben, daß die Mitglieter alle der Desi!;- 
schutzgenostenschaft beitreteu. Kaack-Hamdorf dankte öf 
fentlich allen denjenigen, die bei der bisherigen Arbeit 
des Vollstreckungsschutzes mitgeholfen hätten. 
Dr. Meyer-Nendsüurg hielt sodann einen Vortrag 
übler die Frage, was die Notverordnung dem ein 
zelnen Landwirt bringen kann. Man hat bisher noch 
nichts unternommen, um die Veredelungs-Wirtschaft in 
ähnlicher Meise, wie den Eetreidepreis, vor völligem 
Verfall zu schützen. Die Bestrebungen Ml Kontingen- 
Der KreishlaluernLund Rendsburg hatte seine Der 
lrauensleute mach Hohenwestedt berufen, um die 
Durchführung der letzten Notverordnungen in der 
Dichtung zu besprechen, wie sich der einzelne Landwirt 
frei den verschiedensten Fragen zu verhallen hat. Im 
Vordergrund der Verhandlungen stand die Gestaltung 
b°s Besitzschutzes und der Bcsitzerhaltung. Der Vor 
sitzende 
Sieh-Lütjenwestedt 
fregrüßte zunächst die Vertreter der Jungb-auernschaft, 
frie durch die Veranstaltulng des Heimat-tages in Hade- 
^ņarşchen gezeigt hätten, daß sie den Ansporn zur Ar- 
freit für ihren Verufsstand hätten. Die diesjährige 
Bute Ernte wird infolge der verfehlten Wirtschafts 
politik zu so schlechten Preisen abgesetzt, daß daraus 
"icht hie laufenden Unkosten gedeckt werden könnten. 
Die Fehler können nicht von heute auf morgen wieder 
Totgemacht werden. Man ist auch noch weit entfernt, 
^ie Wirtschaftspolitik zu ändern. Das zeigten deutlich 
Schwierigkeiten bei der Kanti-ngentierung. Die 
Gegensätze zwischen Landwirtschaft und Industrie be 
uchen auf diesem Gebiete in unverminderter Schärfe 
weiter und reichen bis ins Kabinett hinein. Das 
Ņ^irtschşciftsprogramm Papens fei abzulehnen. Die 
Gründung der Not- und SchicksalsgcMleinschaft.cn sei 
frer äußere Ausdruck für den Willen zur Selbsthilfe 
Tewesen. In den Vollstreckungsausschüssen hab-e man 
lur den einzelnen Landwirt arbeiten können. Es sind 
Außerordentlich viele Fälle in einer schwieligen Klein- 
urbeit erledigt worden. Er bat uin Anerkennung die- 
et Arbeit. Er kam dann auf die einzelnen wirtschafts- 
boltt'ijcf)ert Punkte zu sprechen und forderte eine scharfe 
^ "Utingentievung, den Kennzeichnungszwang für Aur- 
^udswaren und den Beimischnngszwang insbesondere 
,Ut Fette. 
5etr geibtnatttt ans Kiel, Geschäftsführer der Dcşitz- 
"chgeitostenjchast, berichtete ub-er die von dieser Ein- 
tierung sind im innerpolitischen Jntereffenstreit ver 
sandet. Die letzten Zollerhöhungen haben nur für 
5 landwirtschaftliche Positionen eine Erhöhung ge 
bracht. Daß demgegenüber bei 78 industriellen Positio 
nen mit zahlreichen Unterabteilungen noch weit höhere 
Zollerhöhungen in Kraft getreten seien, sei leider kaun: 
bekannt. Eie Differenzierung der Umsatzsteuer zwi-schen 
0,85 Prozent und 2 Proz. ist eine große Ungerechtigkeit, 
weil im Verh-ällnis die Preise für die Veredelungs- 
Wirtschaft viel geringer sind, als für Korn und Kör- 
nererzeu-gnisse. Die großen Verbrauchssteuern im In 
nern müssen so gestaltet werden, daß der Verbrauch an 
innerdeutschen Ernährungserzeugnissen gefördert wirb 
Das Gegenteil ist der Fall. Der Vortragende verbreitete 
sich dann üb-er die. Einzelh-e-itlelN der Sileuerscheinverorv- 
nung. D'er Landmann wird nur geringe Vort'eile von 
der Stleulerschleinverordnung haben. Der Kernpunkt 
der Lastensenkung ist die Zinssenkung. Es geht nicht 
an, daß Landwirte unter Pfändu>ngen und Derschleu- 
derung ihrer Wirtschaftserzeugnisse zu leiden hätten, 
nur weil sie die Vorschriften des Volkstreckungsschlitzes 
nicht kennen. Die Dertretervevsammllung gab den ein 
mütigen Willen zum Ausdruck, auch fernerhin für die 
Wirtschaftlichle-i-t der landwirtschaftlichen Betriebe zu 
kämpfen. 
ļme PLsl'sstkmrzKgsbLîRg 
in tuk. 
Gegen Schleuderpreise sür Dreh, 
gegen Zinswucher. 
Eine Protestversammlung wurde gestern in Mus- 
fcldts Hotel in Leck veranstaltet, an der 600 bis 
600 Landwirte des Kreises teilnahmen. Nachdem Dr. 
Fröde, Leck, in längeren Ausführungen über die 
niedrigen Viehpreise und über die hohen Zinssätze 
gesprochen hatte, gelangte eine Entschließung ein 
stimmig zur Annahme, in der es u. a. heißt: 
„Die Viehpreise, die bereits im vorigen Herbst 
beinahe auf die Hälfte der bisherigen Preise gesun 
ken waren, sind noch weiter abgesackt, so daß die 
Preise für Masttiere nur noch zirka 60—65 Prozent 
betragen. Infolge dieses Preiseinbruchs kann der 
größte Teil der Landwirte des Kreises seinen Zah- 
luugsverpslichtnngen nicht mehr nachkommen. Dit 
in Aussicht gestellte Kontingentierung der Einfuhr 
verschiedener Produkte scheint z» völliger Bedeu 
tungslosigkeit zusammenzufallen. Eine ähnliche Ent 
täuschung der Landwirtschaft stellen die Zinserleich- 
terungen sür Realkredite dar. Eine sofortige allge 
meine Zinsscnknng aus 3 bis 4 Prozent ist zu for 
dern. Ebenso dringlich ist eine allgemeine Schulden 
regulierung unter Berücksichtigung des erhöhten 
Goldwertes. Die Schlachtsteuer muß fallen und die 
Umsatzsteuer für die Erzeugnisse der Veredelungs 
wirtschaft auf 0,85 Prozent des Umsatzes gesenkt 
werden. Schließlich läßt noch das Agrarprogramm 
jegliche Maßnahmen zur Senkung der Preise für 
landwirtschaftliche Betriebsmittel vermissen. In 
folge der Unzulänglichkeit der agrarpolitischen Maß 
nahmen des Reiches ist die Stimmung der Land 
bevölkerung so verzweifelt und erbittert, daß wir 
nicht eindringlich genug unsere mahnenden Stim 
men erheben können." 
Stuttgart: Ochsen 80—33, 30—S3, 26—28, 26—28, 
22_24, Bullen 25—26, 23—24, 21—22, Kühe 22—26, 
4 7 so' 12-15, 9-11, Färsen 34—37, 26-31, 23—25, 
Kälber?39—41, 84—37, 30—33, Schweine 48. 46—48, 
45—47, 44—45, 42—43, 42—43, Sauen 31—36. Auf 
trieb: 948 Rinder, 1843 Kälber, 2173 Schweine. Ten 
denz: Rinder mäßig belebt, Kälber mäßig, Schweine 
mäßig. 
îfmm. 
Es gibt unzählig!! Menschen, denen der Arzt mit Rücksichi. 
ans Hcrz, Nerven, Nieren oder Verdauungsvrgnne coffein- 
haltigen Kafşee verbietet. Soll man den coffeinfreien Kaffee 
Hag nur dann trinken, wenn man es muß? Es wäre klüger, 
diesen völlig unschädlichen Bohnenkaffee auch schon in ge 
sunden Tagen zu trinken. 
Der Wert des Markennamens. Wenn Sic einen Gegenstand 
kaufen, dessen Qualität Sie als Laie nicht beurteilen können, 
bleibt Ihnen als einzige Gewähr für gute Qualität, also für 
günstigen Ein-kauf, der Ihnen bekannteste Markenname. Osram 
als älteste Glühlampenfabrik Europas hat ihrem Marken- 
namcit Weltgeltung verschafft. Mithin werden Sie Osram- 
Lampen kaufen, wenn Sie Glühlampen hoher Güte erhalten 
wollen. Die Güte der Lampe ist weit wichtiger als ihr Preis, 
weit sich die Beleuchtungskosten um so niedriger stellen, je 
besser die Glühlampe ist, L—. 
i , ’ - 
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