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Kaltenkirchen, komm. Bürgermeister rn Baö
Bramsteöt.
Opfer spinaler Kinderlähmung?
Krempe, 6. Okt. Ein hier am Sonntag unter
den Anzeichen spinaler Kinderlähmung er
kranktes zweijähriges Kind ist in der Kieler
Klinik, in die es sofort geschafft wurde, ge
storben.
ner der Ringstraße machen, oen seine Frau
zwecks Einkauf von Honig nach Jnnien ge
schickt hatte. Bei seiner Heimkehr am Spät
nachmittag war seine Frau verschwunden,
nachdem sie die Wohnung vollkommen ausge
räumt hatte. — Beendeter Streik. Wegen der
aufgrund der Notverordnung vorgenommenen
Lohnabzüge waren hier die Arbeitnehmer in:
Dachdeckergewcrbe in den Streik getreten.
Nachdem die Maßnahmen vom Arbeitsgericht
als zu Recht bestehend anerkannt worden iva-
rern, wurde die Arbeit heute wieder aufgenom
men. — Eingebrochen wurde während der letz
ten Nacht in die Geschäftsräume der in Hause
Klosterstraße 42 untergebrachten Kreiskran-
keukasse des Kreises Bordesholm. Tie unbe
kannten Täter haben auf der Suche nach Geld
Schränke und Behälter erbrochen, mußten
aber ohne Beute abziehen.
Die Nordmark und das studeniische
Werkjahr.
Man schreibt uns: _
Seit Jahren rufen die führenden Kreise der stu
dentischen Wirtschaftsarbeit die staatlichen Stellen
und die Oeffentlichkeit auf, die Enge des Lebens
raumes der jungen Generation als eine der ernste
sten Fragen der deutschen Zukunft zu betrachten und
gegen diese ungeheuer wachsende Gefahr endlich den
Mut rettender Taten zu finden. In diesem Kampfe
ist ein Sieg erfochten. Der Reichskanzler hat die
Zusicherung gegeben, daß die Reichsregrerung prak
tische Schritte ergreifen wird.zur Eingliederung der
nachwachsenden Jahrgänge der jungen Generation
aller Schichten. Als erste Maßnahme wird die Ein
führung eines studentischen Werkjahres zwischen
Reifeprüfung und Hochschule angekündigt. Zahl
reiche Anfragen zeigen, daß über die dabei verfolg
ten Gedanken und Ziele noch Unklarheit besteht.
Deshalb sei der Plan, der vor allem auch Schleswig.
Holstein bei seiner vorwiegend landwirtschaftlichen
Orientierung stark interessiert, kurz umrissen:
Das studentische Werkjahr soll ein in Gemein-
schaftsgruppen durchgeführtes Werk des sozialen
Volksdienstes sein. Soweit wie irgend möglich, sol
len deshalb die Werkjahrsstudenten Seite an Seite
mit den Altersgenossen anderer Stände, vor allem
der handarbeitenden Schichten, stehen. Die Führung
«und die Verantwortung sollen die Hochschulen als
Körperschaften der akademischen Selbstverwaltung
tragen, die durch Errichtung einer Werkjahrsstelle
die Durchführung der entstehenden Aufgaben über
nehmen. Unter Leitung des Rektors und eines
ständigen Stellvertreters sollen Professoren und
Studenten sowie Freunde des akademischen Lebens
sich für diese Aufgabe vereinen.
Ziel des Werkjahres ist es, dem Studenten auf
dem Wege praktischen Handelns und selbstverant
wortlicher Betätigung die Gelegenheit zu körper-
licher und sittlicher Ertüchtigung zu geben. Das
Werkjahr könnte etwa in vier Abschnitten durch
geführt werden. Während der ersten vier Wochen
sollen die Werkjahrsstudenten von der Hochschule in
Jugendherbergen, Dolkshochschulheimen und ähn
lichen Gemeint chaftsstätten zusammengefaßt werden.
In den Vormittagsstunden soll durch Professoren,
Iungakademiker und Studenten eine kurze Einfüh
rung in das Hochschnlleben und die Hochschulgemein
schaft gegeben werden. Don Männern des prakti
schen Lebens der verschiedenen, auch der nichtakade
mischen Berufe sollen die Erfordernisse und Auf
gaben aller in Frage kommenden Berufe klargelegt
werden. Die Nachmittage sollen durch Geländesport
und Leibesübungen der körperlichen Ertüchtigung
dienen. Im Anschluß daran sollen sämtliche Werk
lahrsstudenten für drei Monate an Arbeitslagern
des Freiwilligen Arbeitsdienstes teilnehmen. Von
Beginn der Erntezeit an sollen die Werkjcchrsstu-
denten bei Bauern und Siedlern untergebracht wer
den, die nachweislich nicht in der Lage sind, eine be
zahlte Hilfskraft einzustellen. Hier sollen sie als
freiwillige Erntehelfer diesen um ihre Existenz
kämpfenden Gliedern der Volksgemeinschaft helfen
und zugleich damit der wichtigen Aufgabe der Si
cherung der Ernte dienen. Die bedrohten Gebiete
des Ostens und der Novdmark müßten hierbei be
vorzugt werden. In der zweiten Hälfte des Werk
jahres sollen die Werkstudenten nach Möglichkeit
in die verschiedenen Unternehmungen der Industrie
verteilt werden, um hier unter sachkundiger Lei
tung Seite an Seite mit jugendlichen Arbeitern in
den Betrieben oder in Lehrlingswerkstätten zu an
gelernten Arbeitern ausgebildet zu werden. Diese
Ausbildung loll ihnen in Not- und Krisenzeiten als
die. Grundlage eines Primitivberufes dienen und
auf alle Fülle die praktischen Lebenserfahrungen
jedes Akademikers nach der manuellen und der so
zialen Seite erweitern. Es ist zu hoffen, daß der
Plan in dreier Form eines auf dem Gemeinschafts
leben begründeten Volksdienstes Wirklichkeit wird
und daß durch ihn alle künftigen Studierenden eng
und lebendig mit den Fragen und Nöten der Wirt
schaft in Stadt und Land und vor allem der hand-
arbeitenden Volksschichten verbunden werden. Der
Plan kann jedoch nur gelingen, wenn alle Stände
und Schichten Deutschlands, insbesondere auch die
schleswig-holsteinische Landwirtschaft, die stets ein
offenes Herz für die akademische Jugend der Lan-
desunlversttät gehabt hat, sich geschlossen für den
Werkjahrsplan einsetzen und wenn vor allem auch
die Jugend mit voller Einsatzbereitschaft diesen Weg
betritt und ausbaut.
Eine Falschgeldschwindlerbande
in Schleswig-Holstein.
Mehrere Verhaftungen in Itzehoe.
Itzehoe, 6. Oktober. Zu der Festnahme eines
Mannes, der falsche 20-ft/-Şcheine in Itzehoe
vertrieb, wird weiter berichtet, daß es sich um
ernen schwer vorbestraften Mann handelt.
Zusammen mit zwei weiteren Komplizen ist
er am Montag nach Glückstadt gefahren, wo es
ihnen glückte, mehrere falsche 20-M-Scheine in
Geschäften in Zahlung zu geben, ohne daß die
Verkäufer bemerkten, daß es sich um Falsch-
geldscheine handelt. Dann sind die 3 nach
Itzehoe gefahren, wo sie sich in einer Wirt
schaft stärkten und sich darauf trennten. Wäh
rend es dem hier Festgenommenen gelang, in
zwei Geschäften bei dem Einkauf geringwerti
ger Waren je einen Falschgeldschein in Zah
lung zu geben und das herausgegebene Geld
an sich zu nehmen, stiegen einem dritten Ge
schäftsmann Bedenken wegen der Gültigkeit
des Scheines aus, weshalb er die Annahme
desselben verweigerte. Der Mann erklärte
sich aber sofort bereit, die gekaufte Ware mit
anderem Gelde zu bezahlen, was auch geschah.
Ein im Laden anwesender Kunde teilte einem
Kriminalbeamten seinen Verdacht mit, daß es
sich um einen Vertreiber von Falschgeld han
deln könnte, worauf die Festnahme des Man
nes erfolgte. Ein zweiter Mann versuchte
ebenfalls in einem Geschäft einen Falschgeld-
schein in Zahlung zu geben. Als dem Verkäu
fer dann Bedenken kamen, daß der Schein
falsch sein könnte, erbot sich der Käufer, den
Schein bei der nächsten Bank auf seine Echt
heit prüfen zu lassen. Der Geschäftsmann be
obachtete dann auch, daß der Käufer tatsächlich
eine Bank aufsuchte, so daß er seine Bedenken
fallen ließ. Der Kunde kam zurück und be
zahlte die Ware mit Silbergeld, so daß der
Kaufmann vor Schaden bewahrt blieb. Es
scheint sich um eine weitverzweigte Bande zu
handeln, die in vielen Ortschaften der Provinz
und" darüber hinaus falsche 20-M-Scheine mit
Erfolg vertrieben hat. Weitere Verhaftungen
sind bereits erfolgt, jedoch konnte der Herstel
lungsort des Falschgeldes noch nicht ermittelt
werden.
Sondergerrcht kommt nach Kellinghnsen.
ah. Kellinghnsen, 7. Okt. Wegen der Demon-
stration beim Versteigerungstermin des Uhl-
schen Besitzes ’ in Wrist, vor dem hiesigen
Amtsgericht am 12. September d. Js. tagt das
lt. Notverordnung eingesetzte Sondergericht
des Kieler Landgerichts am 19. Oktober d. Äs.
hier in Kellinghnsen.
Aus diikmMSckcn
Strafaufschub für ble Verurteilten im
Friedrichskooger Sondergerichts-
prozeß.
Am Montag sollten die Verurteilten aus
dem Friedrichskooger Sondergerichtsprozcß
ihre Strafe antreten. Durch den Einspruch
des Amtsvorstehers von Kronprinzenkoog und
anderer interessierter Seite ist es gelungen,
den Termin vorläufig noch zu verschieben.
Von Köhn und Baumann, die zu 2 bezw. W?
Jahren Zuchthaus verurteilt wurden und
wählend es Prozesses die Flucht ergriffen,
fehlt noch jede Spur.
x. Timmaspe, 7. Okt. Das Flugzeug D 731,
das vor einigen Tagen auf der Schülper Feld
mark bei Timmaspe notlandete, ist heute ab
montiert und auf Lastkraftwagen fortgeschafft
worden. Die Maschine diente zu Reklamezwek--
ken und die beiden Insassen hatten sich, ohne
die Polizei zu benachrichtigen, davon gemacht.
Das verwaiste Flugzeug wurde mehrere Tage
hindurch von der Staatsanwaltschaft bewacht,
bis die Eigentümer zurückgekehrt waren.
vs. Wacken, 6. Okt. Jahrmarkt. Ans dem
heutigen Herbstmarkt war kein Vieh angetrie
ben. Auch die Pferde fehlten gänzlich. Der
Krammarkt war gut mit Buden beschickt. Ein
Kettenkarussell hatte auch Aufstellung genom
men. Am Nachmittag herrschte reger Betrieb.
wr. Südsrstapel, 6. Okt. Der Vorstand des
Vaterländischen Frauenvereins für den Amts
bezirk Süderstapel beschloß, auch in diesem
Winter Unterhaltungsabende in den Ortschaf
ten Süderstapel, Norderstapel, Seeth und
Drage zu veranstalten. An der Ausgestaltung
dieser Abende wird sich die neu gegründete
Jugenöabteilung, der 21 junge Mädchen ans
Süöer- und Noröerstapel angehören, beteili
gen.
ds. Friedrichstadt, 6. Oktober. Der Hafenver»
kehr im September bezifferte sich auf 22 Schiffe
mit 2620 cbm Nettoraumgehalt. Eingeführt
wurde Weizen, Roggen, Gerste, Mais von
Hamburg und Fischerhütte für Köllns Walzeit
mühlen und Superphosphat von Harburg für
die Guano-Werke A.-G. Ausgeführt wurden
2 Schiffsladungen Mehl nach Kiel und Bre
men sowie eine Schiffsladung Kleie nach Kel»
4m Heldern
Ein Radfahrer vom Auio toigefahren.
Altona, 6. Okt. Am Mittwochnachmittag
wurde in der Karl-Marx-Straße ein Radfah
rer, der in Richtung Bahrenfelö st:hr, von ei
nem Personenkraftwagen angefahren. Er er
litt einen Schädelbruch, dem er bald nach sei
ner Einlieferung ins Krankenhaus erlegen ist.
Der kommissarische Kreisausschuß für
den Kreis Segeberg.
Segeberg, 7. Okt. AIs Mitglieder des komm.
Kreisausschusses für den Kreis Segeberg sind
mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 bestellt wor
den: Amtsvorsteher Fock in Altengörs, Ver-
banösleiter Böhm in Bad Segeberg, Gemein
devorsteher Kröger in Kisdorf, Landwirt Willy
Rickers in Kükels, Mühlenbesitzer Ströh in
j Vereins-Anzeiger
BSilelsdorfer v. 1874
x. Ncumürrster, 6. Okt. Eine tiefbetrübende
Entdeckung mußte gestern abend ein Anwoh-
am Sonnabend, dem 8. Oktober, abends
20 Uhr im Spitzkrug. Der Vorstand.
und redet von einer Verteuerung der Lebenshaltung
der Arbeiter. Dablei entblödet sich dieselbe Industrie
nicht, dem deutschen Bauern zuzurufen: Deutsche
Bauern, kaust deutsche Maschinen! und die Firma
Krupp in Essen kauft wochenlang hintereinander kein
deutsches Vieh für ihre taufenden Arbeiter, sondern
ausländisches Fleisch ans Dänemark.
Preisbewegung nicht einheitlich
ds. Friedrichstadt, 6. Okt. Die beiden Pferde
märkte gestern und heute waren nnt 933 Pferden
lVorjahr 928s beschickt. Der Markt wurde nicht ge
räumt, eS blieb ein Ueberstanü. Viele Händler ans
dem Süden waren anwesend. Der Handel am i.
Markttage war flau, am 2. Tage mittel. Es wur
den 40 Waggons Pferde mit der Bahn verladen.
Gezahlt wurden für beste schwere Schleswiger
Pferde 680—780 JUl, beste Pferde 600—700 JIM,
Gute Arbeitspferde 450—550 JIM, minderwertige
Arbeitspferde 200—800 MJt, schwere 2p4jährtge
Pferde 450—600 &JI, 214jährige Pferde 850-450
Ml, Saugsohlcn 200—280 Ml, Litauer 200—250
Ml, Schlachtpferde 80—150 Ml.
Der Marktbeobachter.
Wöchentlicher Marktbericht für die heimische
Landwirtschaft von der Verbindungsstelle Hamburg
des Deutschen Landwirtschaftsrats.'
Nach der am 1. September in den nordwestdeut-
schen Weidemastgebieten vorgenommenen Zählung
war zu diesem Standpunkt der Gesamtbestand an
Gräsungsvich noch um 8,7 Proz. größer als zur
gleichen Zeit des Vorjahres. Unter diesen Umstän
den muß für den Rest der Werdezrit noch mit
einem erheblichen Angebotsdrnck aus den Rinder-
märkten gerechnet werden, sofern nicht der gute
Ausfall der Rauhfutterernte es ermöglichen sollte,
einen wesentlich größeren Teil des Weideviehs als
im Vorjahre zur Aufstellung zu bringen.
Der fortgesetzte Rückgang der schleswig-holsteini
schen Buttcrerzeugung ermöglichte in dieser Woche
trotz verstärkten Angebots von Auslanösware noch
weitere Preissteigerungen. Die Aufwärtsbewegung
der Preise dürfte sich in den kommenden Wochen
jedoch schwerlich weiter fortsetzen.
Die Marktlage für Eier ist infolge des geringen
Umfangs der einheimischen Erzeugung unverändert
fest. Die Auslanösware herrscht an den großen
Märkten durchaus vor. Das seit Einführung des
Stempelzwangs als einheimisches Erzeugnis kennt
liche Jnlandsei wird wetzen seiner Frische von den
Käufern mit einem Aufgeld bezahlt.
Ans dem Brotgetreidemarkt führte in dieser
Woche ein starkes Zusammenschrumpfen der Müh
lennachfrage zu Preisrückgängen für Weizen. Die
selben sollten für die Erzeugung keinen Anlaß zu
übertriebener Beunruhigung und zu überstürzten
Verkäufen bilden. Denn offenbar haben die Müh
len noch beträchtliche Pflichteinlagerungen vorzu
nehmen, so daß eine Verbesserung der Nachfrage
für die nächste Zeit nicht ausgeschlossen erscheint.
Für Roggen traten gleichfalls Preisrückgänge ein.
Denn die Gctreidehandeisgesellschaşt mußte sich mit
ihren Käufen etwas mehr zurückhalten, da der Ver
trieb des Eosinroggens sich in der letzten Zeit
schwieriger gestaltete.
Der Futtergetreidemarkt zeigte im ganzen stetige
Haltung. Gerste konnte infolge der Unterbindung
der Einfuhr ihren Preisstand verbessern. Die Ver
besserung der Absatzverhältnisse für Gerste wirkte
preisstützend auch für Hater. Denn viele Master
mengen heute infolge öeS knappen Gerstenange
bots dem Schweinefutter Haferschrot bei. Augen
scheinlich ist in diesem Jahr doch sehr viel mehr
Hafer abfallender Beschaffenheit geerntet worden
als ursprünglich angenommen wurde. Im weiteren
Verlauf des Jahres wird sich infolgedessen gute
Nachfrage für Hafer zeigen, der nicht unter Regen
gelitten hat und ein Naturalgeivicht von mindestens
56—56 Klg. aufweisen kann.
Die schlechte Verwertung der letzten Wochen hat
die Landwirte veranlaßt, ihr Angebot wesentlich
einzuschränken. Namhafte Bestände an Kartoffeln
sind auch schon eingemietet worden. Infolge des
Rückgangs der Zufuhren haben die Preise nicht un
beträchtlich anziehen können, und zwar insbesondere
für Frühkartoffeln.
Die HerSsttagung der deutschen Landwirtschaftsgesell-
schaft fand am Mittwochnachmittag mit der 121. Haupt
versammlung ihren Abschluß. Ein Fachvortrag von
Professor Dr. Heuser-Danzig beschloß die Hauptver
sammlung. >
MM§kWZ.
Viehmärkte vom 8. Oktober 1832.
Hamburg. Ochsen 28—30, 28—80. 24—27, 24-27,
18—22, 10-15, Nullen 28-25. 18-2,1, 13—16, 8—11,
Kühe 24-27, 19—23, 14—17, 7—12, Färsen 29—30,
26—27, 18—22, 10—15, Schafe 29—30, 22—25. 15-18,
6—10. Auftrieb: 2447 Rinder, 1357 Schafe. Ten
denz: Rinder ruhig, Schafe mäßig rege.
Leipzig. Schweine 46. 45—46, 42—44, 40—41, 37
bis 89, —, Sauen 35—40. Austrieb: 1630 Schweine.
Tendenz: langsam.
Dresden. Kälber —, 50-65. 45-48, 40—44, —,
Schweine 48—50, 46—47, 44—45, 42—43, 40—41, —.
Auftrieb: 467 Rinder, 408 Schweine. Tendenz: Rin
der mittel, Schweine mittel.
Frankfurt a. M. Kälber —, 41—44, 33-40, 30
bis 85, —, Schafe 24-27, —, 19-23, 15—18, —.
Schweine —, 48-46, 42—48, 40—45, 38—43, —. Auf
trieb : 946 Kälber, 412 Schafe, 606 Schweine. Ten
denz: Kälber und Schafe rege, Schweine ruhig.
Mannheimer Ferkel: Auftrieb: 1317, Verlauf:
ruhig, Preise: Ferkel bis 4 Wochen 6—10, über
4 Wochen 10—12, Läuferschweine 14—18.
Wandsbek, 6. Okt. Ans dem Kleintierviehmarkt
wurden von Händlern rund 160 Ferkel angeboten.
Futterschweine sebltcn. Bei zurückhaltender Nach
frage entwickelte sich anfangs ein mäßiger Handel,
der sich soäter aber besserte und einen restlosen Ab
satz der Tiere brachte. Die Preise blieben im Ver
gleich zum Vormarkt fest. Im Durchschnitt kosteten
5—6 Wochen alte Ferkel 4—5 MM,, 6—8 Wochen
alte 6—8, 8—10 Wochen alte 8—10. 10-12 Wochen
alte 11—15 JIM.
Von einem Leser aus dem Kreise Husum wird uns
geschrieben:
In ber „Landeszeitung" finde ich einen Bericht über
die evtl. Einfuhrsperre für ausländisches Fischmehl.
Ich vermute, daß dieser aus Kreisen der Fischmehl-
importeure stammt. Es ist doch eigenartig — 75 Proz.
der deutschen Fischer sind ohne Beschäftigung und bann
eine Gefahr für die Schweine- bezw. Fleischerzeugung?
Oder können die z. Zi. er-werbslosen Fischer nur
Zander und Steinbutt fangen?
Vor reichlich 2 Jahren haben die Verbände der
deutschen Industrie getagt und damals ihr „Agrar-
programm" entwickelt, das man übrigens auch, glaube
ich, in einer Broschüre niedergelegt hat. Die Indu
strie wollte damals aus der Jndustrieabgabe viele
Millionen leihweise (gegen Zinszahlung!) der Land
wirtschaft überlassen. Sie wollte weiter durch Anstel
lung von vielen Tierzuchtinstrukteuren (für Schweine
zucht und -mast usw.) die Schweinehaltung fördern
und rentabel gestalten. Heute wendet sich dieselbe deut
sche Industrie gegen die notwendige Kontingentierung
der Einfuhr entbehrlicher ausländischer Produkte und
spricht von ungeheuren Zuwendungen an die deutschen
Landwirte. Die deutsche Industrie protestiert nicht
gegen die Schlachtsteuer, die die deutschen Bauern be
zahlen müssen, wohl aber gegen Besteuerung der Roh
produkte für Margarine, die in Gestalt von Tran,
Pflanzenölen und -fetten usw. vom Ausland kommen
in der städtischen Biehmarkthà zu Rendsburg
am Donnerstag, dem 6. Oktober 1982.
Die Zufuhr zum heutigen Markt betrug 713 Stück
gegen 759 Stück in der Vorwoche, mithin eine Minder--
zufuhr von 46 Stück. Es wurden gezahlt für:
schwere Ware 6,28—0,28 RM.
mittelschwere Ware 0,25—0,27 RM.
leichte Ware 0,24—0,26 RM.
für das Pfund Lebendgewicht, Für allerbeste Ferkel
wurde auch über Notiz bezahlt, für abfallende Ware
auch unter Notiz. Für Iungfchweine, die am Markt
waren, wurden 0,26—0,89 RM. das Pfund Lebendge
wicht bezahlt, i
Zum heutigen Zentralferkelmarkt war die Zufuhr
etwas geringer als in der Vorwoche. Der Handel ge
staltete sich mittelmäßig, der Markt wurde nicht ganz
geräumt.
Ausgeführt wurden, soweit wir feststellen konnten,
größere und kleinere Partien nach Hohenwestedt, Neu-
miinster, Wrist, Bad Bramstedt, Dauenhof, Elmshorn,
Wüster. Altona, Ochsenzoll, Mecklenburg, Schivelbein,
Wangerin, Eolnow, Bardowiek, Bremen, Spenzau,
Fulda, München,
Die Zufuhr an fetten Schweinen betrug 2 Stück ge-
gegen 3 Stück in der Vorwoche. An der Rampe wurden
70 fette Schweine nach dem Süden verladen. Für ge
lieferte Schweine werden gezahlt für 1. Sorte 40 Z.
2. Sorte 39 F, 3. Sorte 88 i4, 4. Sorte 36—37 I.
geringere Sorten 28—32 F, Sauen 30—33 F das
Pf u nd Lebendgewicht.
Die Zahl der dem Kälöermarkt zugeführten Tieft
betrug 14 Stück gegen 12 Stück in der Vorwoche. E-
wurden gezahlt für nüchterne Kälber 10—15 iļ. röt
Fresser 15—20 4L für Mastkälber bis 35 V5 das Diund
Lebendgewicht.