JL
Nach -eur Bericht öes Instituts für äsnjunkturfsrfchung hat
die Weltwirtschaftskrise den Tiefstand erreicht.
Ansätze zu einem Tendenzumschwung in den Gläubigerländern, Stagnation in den Schuldnerländern.
Das Institut für Konjunkturforschung gibt in sei
nem neuesten Vierteljahrsheft (Vierteljahrshefte zur
Konjunkturforschung, 7. Jahrg., Heft 2, Teil A,
Verlag Reimar Hob-bing, Berlin) folgende Diagnose
über die
Weltkonjunktur Ende August 1932.
Endy August 1932:
Obgleich Produktion und Beschäftigung noch wei
ter schrumpfen, treten auf der Geldseite der Wirt
schaft erstmalig in breiter Front Ansätze zu einem
Tendenzumschwung hervor. Die Welthandelspreise
ziehen fast allgemein an. Auch die Großhandels-
indexziffern der Vereinigten Staaten und Groß
britanniens haben feit Jahresmitte steigende Ten
denz. Die Rohstoffvorräte nehmen nicht mehr zu.
Der Rückgang des Welthandels hat sich verlang
samt; der Mengenumsatz dürfte sogar stabil geblie
ben sein. Die Flut der handelspolitischen Abriege-
lungsrnaßnahmen ebbt langsam ab.
Die Milderung der Vertrauenskrise und der fort
schreitende Entschuldungsprozeß der Banken hat die
Flüssigkeit der Geldmärkte so weit erhöht, daß jetzt
Mittel auch auf den Kapitalmarkt überfließen. Aus
druck hierfür ist die Hausse an den Renten- und
Aktienmärkten. In Großbritannien hat sich der
Zins so weit gesenkt, >daß eine Staatsschuldenkon
version größten Umfangs von 5 auf 3Ü Prozent
durchgeführt werden konnte. Auch in den Vereinig
ten Staaten beginnt dank energischer Kreditpolitik
nunmehr şdas Zinsniveau abzusinken.
In den beiden angelsächsischen Ländern ist der
Entspannungsprozeß bereits so weit vorgeschritten,
daß gewisse Rückwirkungen auf die bisher noch stark
schrumpfende Produktionswirtschaft in absehbarer
Zeit wahrscheinlich sind. In einigen überseeischen
Rohstoffländern haben infolge gebesserter Absatzbe
dingungen die Konsolidierungstendenzen angehal
ten. In den übrigen Ländern, vor allem in den von
ständigen Zahlungsbilanzschwierigkeiten und
Staatssinanzkrisen niedergehaltenen Schuldnerlün-
dern Europas ist die Entlastung noch so gering, daß
entscheidende Befferungstendenzen nicht zu erwar
ten sind. Dennoch dürfte die Weltwirtschaft als
Ganzes sich nunmehr anschicken, das Krisentief zu
überwinden.
Die Konjunktur in Deutschland.
Unter dem Einfluß der internationalen Vorgänge
hat sich das Bild der Effekten- und Warenmärkte
auch in Deutschland grundsätzlich gewandelt: Efsek-
tenumsätze und Effektenkurse sind gestiegen, die rea-
giblen Warenpreise haben ihren Rückgang unter
brochen. Zunächst handelt es sich dabei allerdings um
kaum mehr als erste Ansätze zu einer neuen Ent-
Wicklung. An der restriktiven Wirkung der Kredit-
und Preissituation ist wenig geändert.
Auf der GUterseite der Wirtschaft blieben denn
auch die Rückgangstendcnzen vorherrschend. Pro-
duktion, Beschäftigung und Warenumsätze verharr
ten in ihrer konjunkturellen Abwärtsbewegung. Das
Tempo des Rückgangs war aber zum Teil merklich
verlangsamt. Die Belebungserscheinungen einiger
Branchen, an die vielerorts große Hoffnungen ge
knüpft worden sind, waren durch Saisonaufträge
und Rußlandbestellungen bedingt; sie erwiesen sich
dementsprechend als vorübergehend.
Die Voraussetzungen für einen durchgreifenden
Wirtschaftsaufschwung nach den Regeln der alten
Konjunkturautomatik sind, obzwar in Teilen der
Weltwirtschaft in greifbare Nähe gerückt, für
Deutschland noch immer nicht gegeben. Denn eine
Erhöhung der Investitionstätigkeit aus privater
Initiative — sie gibt den „normalen" Konjunktur-
anstoß — kann unter den derzeitigen Umständen
nicht erwartet werden, und der Absatz an Ver
brauchsgütern und Exportwaren wird wegen
schrumpfenden Volkseinkommens und verminder-
ter internationaler Wettbewerbsfähigkeit Deutsch
lands eher abnehmen.
In Deutschland sind Produktion und Beschäfti
gung, jedoch in wesentlich verlangsamtem Tempo,
bis in die jüngste Zeit hinein konjunkturell noch ge.
sunken. Trotz der leichten Entlastung des Kapital
markts und der Aussicht auf eine Unterbrechung des
Preisabschwungs ist auch nicht damit zu rechnen,
daß sich eine nachhaltige Wirtschoftsbesserung schon
in absehbarer Zeit aus sich selbst heraus ergeben
könnte.
Am Geld- und Kapitalmarkt zeigen sich Ansätze-,
zur Entlastung. Die Stückgeldhorte haben sich in den'
letzten Monaten etwas verringert. Am Renten- und
Aktienmarkt konnten sich — teilweise recht erheb
liche — Kurssteigerungen durchsetzen. Die Devisen-
läge Deutschlands bleibt sehr angespannt.
Don Januar bis Mai hatte sich die industrielle
Produktion unter Schwankungen etwa auf gleichem
Stand gehalten, da Saisoneinflüffe und Aufträge
im Rußlandgeschäft stützend eingewirkt haben. Seit
Juni hat sich der Rückgang, wenn auch verlangsamt,
fortgesetzt.
Die Arbeitslosigkeit steigt konjunkturell weiter an,
allerdings nicht mehr so rasch wie 1931. Reben der
„sichtbaren" Arbeitslosigkeit (d. s. die Arbeitslosen
bei den A' beitsämtern) gewinnt die „unsichtbare"
Arbeitslosigkeit immer mehr an Bedeutung.
Der Einkommensrückgang ist noch nicht beendet;
nur die Intensität des Rückgangs hat nach dem
ersten Vierteljahr (Wirkung der Notverordnung)
nachgelassen. Die laufenden Einkommen werden
durch die Finanzierung der abgeleiteten Einkommen
stärker denn je belastet. Seit geraumer Zeit findet
eine Umwandlung von Vermögen in Einkommen
statt.
Die volkswirtschaftlichen Umsätze haben sich —
wenn auch abgeschwächt — weiter vermindert. Da-
bei war die Abschwungsintensität der Konsumen-
tenumsätze auch in den letzten Monaten größer'als
die der Produzentenumsätze, die durch z. T. außer
konjunkturelle Faktoren gestützt wurden.
Der Rückgang der Ausfuhr hat sich unter dem
anhaltenden Druck von Absperrmaßnahmen und
niedervalutarischer Konkurrenz fortgesetzt. Der An
teil der deutschen Ausfuhr am Gesamtexport der
Welt hat sich abermals vermindert. Die Einfuhr ist
ebenfalls, jedoch weniger gesunken. Der Ausfuhr
überschuß hat sich daher von 362 Mill. RM. im
ersten auf 240 Mill. RM. im zweiten Vierteljahr
1932 vermindert.
An den Weltmärkten haben sich die Rohstofspreise
seit Anfang Juli überwiegend befestigt. Das An
ziehen der Indexziffer für industrielle Rohstoffe und
Halbwarcn in Deutschland ist lediglich hierdurch be-
dingt. Am Binnenmarkt, insbesondere an den
Märkten der Investitionsgüter, ist eine Geschäfts
belebung nicht eingetreten; die Preise verharren aus
dem erreichten Tiesstand. Auf den Nachgeordneten
Stufen der Produktion und der Verteilung hält der
Preisdruck — wenn auch mit etwas verminderter
Schärfe — weiter an.
Im vergangenen Rechnungsjahr ist, trotz schärf
ster Ausgabendrosselung, doch noch ein hohes Defi
zit entstanden. Jetzt erscheint die Ausgabenseite des
öffentlichen Haushalts zwar nicht mehr wie bisher
durch die Arbeitslosenhilfe bedroht; dagegen stehen
auf der Einnahmenseite, insbesondere bei den
Steuern, weitere Ausfälle bevor.
In der Weltwirtschaft zeigen sich erstmalig in
breiter Front Ansätze zu einem Umschwung an den
wichtigsten Effekten- und Rohstoffmärkten, obgleich
Produktion und Umsätze zunächst noch zurückgehen
und der Gläubiger-Schuldner-Ausgleich in der
Weltwirtschaft gestört bleibt. Wenn sich auch die
konjunkturelle Entlastung durch Vertrauensrückkehr
und Preisbeseftigung der Welt als Ganzes mitge
teilt hat, so blieb das dritte wichtige Entspan
nungsmerkmal, die Kapitalauflockerung, in der
Hauptsache auf die Gläubigerländer beschränkt.
Obgleich noch alle Volkswirtschaften der Welt ein
heitlich im Zeichen des Abschwunges stehen, treten
nationale Unterschiede in der Umbruchsreise der
Krise mehr und mehr in Erscheinung. Am weitesten
vorgeschritten ist die Entwicklung in den beiden
angelsächsischen Ländern. Hier liegt eine Ueberwin
dung der Depression in nicht allzu ferner Zeit durch
aus im Bereich der Möglichkeiten. Die Schuldner-
ständer, insbesondere in Europa, stehen nach wie
vor im Zeichen von Währungsschwierigkeiten und
in akuten Krisen ihrer Staatsfinanzen.
Die Preissteigerungen der letzten Zeit finden —
soweit sie nicht aus stimmungsmäßigen Momenten
zu erklären sind — ihre Begründung darin, daß
sich auf vielen Märkten bereits vom Angebot her
eine Bereinigung angebahnt hat. Rückschlägen setzt
sich daher ein starker Widerstand entgegen. Die Ver
trauenskrise ist im Abklingen. Die Geldflüssigkeit
hat auch aus die Kapitalmärkte übergegriffen.
Hauptsächlich in den Gläubigerländern hat sich eine
Rentenhausse herausgebildet.
Des Handwerk im August 1-zr.
Vom Reichsverband des dentschen Handwerks
wird uns geschrieben: Die Berichte über die ivirt-
schaftliche Lage des Handwerks im Monat August
lassen erkennen, daß eine Besserung der Verhält
nisse nicht eingetreten ist. Fast durchweg wird für
alle Gewerbezweige berichtet, daß ein völliger
Mangel an Aufträgen zu verzeichnen ist. Die un
sichere politische Lage und die Ungewißheit über
die zukünftige Entwicklung führen zu einer weit-
gehenöen Zurückhaltung des Publikums auch da,
>vo an und für sich noch die Möglichkeit zur Ver
gebung von Aufträgen vorhanden wäre. Da die
letzten Reserven in den Handwerksbetrieben zum
größten Teil verbraucht sind, so sind die Sorgen
für die Zukunft sehr groß.
Immer wieder wird festgestellt, daß daS völlige
Darniederliegen des Baumarktes eine der Haupt
ursachen für die schlechte Wirtschaftslage des Hand
werks ist, da von diesem Schlüsselgewerbe auch sonst
die Belebung der übrigen Handwerkszweige aus
zugehen pflegt. Der große Auftragsmangel führt
überall da, wo wirklich noch ein Auftrag vergeben
wird, zu einem starken Druck auf die Preise für
Lieferungen und Leistungen des Handwerks, so daß
die einkommenden Erträgnisse einen Verdienst
kaum noch abwerfen, sondern lediglich zur Dek-
kung der allgemeinen Unkosten herangezogen wer
den können. Dieser Preisdruck wird nicht allein
von dem selbständigen Unternehmer ausgeübt,
sondern noch verstärkt durch die ungeheure Zahl
der Schivarzarbeiter, die sich mit der zunehmenden
Arbeitslosigkeit immer noch vermehrt. Wenn auch
das Handwerk einsieht, daß die Schwarzarbeit im
letzten Grunde nur durch eine Wiederingangset-
zung der Gesamtwirtschaft beseitigt werden kann,
so wird doch allgemein bedauert, daß die ReichS-
regiernng sich nicht zu einem allgemeinen Durch-
greifen gegen die Schwarzarbeit entschließen kann.
Die Zwangslage des Handwerks wird dadurch noch
vergrößert, daß die Kundschaft sehr lange Zah
lungsfristen in Anspruch nimmt und der einzelne
Handwerker nicht einmal scharf vorgehen kann, um
nicht die letzten Kunden ZU verlieren.
Von dem Arbeitsbeschafsnngsprogramm der
Reichsregierung verspricht sich das Handwerk im
allgemeinen nicht sehr viel, weil es bislang bei
der Vergebung von Aufträgen sehr wenig berück
sichtigt ist. Der übergroße Teil ist an die Groß
industrie und in die Großstädte gegangen, so daß
daS Handwerk auf dem flachen Lande überhaupt
gänzlich unberücksichtigt geblieben ist. Das Hand
werk könnte daher nur mittelbar einigen Anteil
an der Vergebung von Reichsanfträgen haben,
indem die dabei beschäftigten Arbeitnehmer der
.Großindustrie etwas kaufkräftiger werden. Diese
Auswirkung ist naturgemäß nur sehr gering ge
blieben. Deshalb erwartet das Handwerk eine
fühlbare Hilfe der Reichsregierung hinsichtlich der
Ingangsetzung der Reparatur des Althausbesitzes
AbschW der fretìiÄa Lķàffei-
rchrn.
Mustcrsatzung für Sparkassen.
Die preußische Staatsregierung hat unter dem
20. Juli bezw. 4. August eine Verordnung über
die Sparkassen sowie die kommunalen Girovcr-
bünde und kommunalen Kreditinstitute erlassen.
Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt,
ist in Verfolg dieser Verordnung nunmehr auch
der Entwurf einer neuen Sparkassenmustcrsatzung
herausgegeben worden, die bis zum 38. September
ds. Js. von allen öffentlichen Sparkassen anzuneh
men ist. Damit ist die gesetzliche Reform der
Sparkassen abgeschlossen. Es ist zu erwarten, daß
die einheitliche Regelung, die in Preußen erfolgt
ist, dazu beitragen wird, das Vertrauen zu den
Sparkassen weiterhin zu bessern.
Der BDUkUwUWngsmschH de! der
HMdiserSsiiMAer zu RensSW.
Der Regierungspräsident hat durch Verfügung
vom 20. August 1932 zum Vorsitzenden des bei der
Handwerkskammer zu Flensburg errichteten Bau-
meisterprüsungsaussihusses den Oberregierungs-
nnd -baurat Wohjahn, Schleswig, und zu seinem
Stellvertreter Oberregierungs- und -banrat Dink-
grcve, Schleswig, ernannt. Ans Vorschlag der
Handwerkskammer zu Flensburg nach Anhörung
der Fachverbände gehören von der Fachrichtung
Hochbau als ordentliche Mitglieder Baumeister
Hans Sörensen, Flensburg, und Baumeister Kuhrt,
Sörup, sowie ihre Stellvertreter Baumeister Chr.
Lnndt, Flensburg, und der .Baumeister Heinrich
Landsmann, Schleswig, von der Fachrichtung Tief
bau als ordentliche Mitglieder die Baumeister
Albert Hummel, Flensburg, und Diplomingenieur
Hans Rohwer, Rendsburg, sowie ihre Stellvertre
ter Diplomingenieur Claus Husen, Flensburg, und
Baumeister Momme Andresen, Bredstedt, dem
Prüfungsausschuß an. Ferner sind zu ordentlichen
Mitgliedern ernannt Stuöienrat Prof. Rohde, Ek-
kernförde, von der Technischen Lehranstalt für
Hochbau, Oberstudienrat Hentze, Rendsburg, von
der Höheren Technischen Lehranstalt für Tiefbau,
von der Fachrichtung Hochbau Baumeister Heinrich
Racve, Schleswig, und von der Fachrichtung Tief
bau Overwegemeister Will). Knust, Eckernförde, von
der Höheren Technischen Lehranstalt für Hochbau,
Stndienrat Hahn, Rendsburg, Höhere Lehranstalt
für Tiefbau, von der Fachrichtung Hochbau Regie-
rungsbauobersekretär Joh. Jcbe, Flensburg, und
von der Fachrichtung Tiefbau Stadtbauführer Her
mann Niesebeck, Flensburg.
Die Meldungen zur Baumeisterprüfung sind an
die Handwerkskammer zu Flensburg zu richten;
die Prüfungsordnung kann von ihr bezogen
werden.
Millionen-Effektenschwindel
in Hamburg aufgedeckt.
T.-U. Hamburg, 1. Sept. (Eig. Funkmeld.) Nach
dem es am Mittwoch der Hamburger Zollfahn-
öungsstelle gelungen war, einer Effektenschiebung
in Höhe von 200 000 MM auf die Spur zu kom
men, konnte sie jetzt eine Millionen-Schiebung auf
decken. Die Hamburger Zollfahndungsstelle ver
haftete einen Kaufmann W., der zusammen mit
einem Bankier S. und einem Holländer C. Stan
dardwerte, sogen. Kofferware, verschoben hat. Der
Holländer C. hatte die Effekten aus Holland ge
bracht und den Erlös wieder ins Ausland ge
schafft. Der beteiligte Bankier S. war im Früh
jahr dieses Jahres bereits wegen Devisenschiebun
gen verurteilt worden. Da gegen das Urteil Be
rufung eingelegt war, hatte es noch keine Rechts
kraft erlangt. Der Holländer ist flüchtig.
Amtliche W8hŗ«ng»k«»ke
I Pfund Sterling ..............
t Dollar
100 Mit. Sr
100 ftj. grault .
Peseta
Lira
MàneDewibrd ®«IMtitr«
31. 8
14.595
4 209
75 17
18.495
33 87
21 60
30__8,
14 605
4.209
74 68
16 495
33.82
21.58
Metall I CEltStroItjlSupftt per 100 kg |
prompt cif. şiambg. Brem. ad. Rottrrd !
55.25 I 53 25
MMMŞ.
Bad Oldesloe, 31. August. Dem Ferkelmarkt
waren insgesamt 484 Tiere zugeführt. 4—6 Woche«
alte Tiere kosteten 3-
MM, 6—8 Wochen alte
6—8 MM und 8—10 Wochen alte 8—11 MM. Der
Handel verlief langsam. Der Markt wurde nicht
geräumt. Preise nach Gewicht: 20—25 Pfg. je P>d-
je nach Güte.
xa. Bad Şegeberg, 31. August. Dem Ferkelmarkt
waren 662 Tiere zugeführt. Der Handel ging
ruhig. Ein kleiner Teil der angefahrenen Tiere
blieb unverkauft. Je nach Güte wurde gezahlt:
4—6 Wochen alte Tiere 3—4,60 MM, 6—8 Woche«
alte 4,60-6 MM, 8-13 Wochen alte 6—11 M.H-
Nacki Gewicht wurden 24—29 Pfg. je Pfund ge
zahlt. ^
Süffle MenKîienwa
der Lundwirtschaftskammer f.d. Provinz Schleswig-Holste!«
Dutterauktionen der Meierewerbände
für Schleswig-Holstein G. m. b. H.
Unkosten Va% tfir ständige Einsender; 2% für nichtständige Einsender
Auktionen im Namen u. für Re-hnung der Meiereien als der Auftraggeber
5% Kaoelingsgeld. v. den Käufern zu entrichten.
(Ohne Gewähr) Hamburg, den 31. August 1932
1. Klasse.
14 Faß zu 111.20 Jt 8 Faß zu 109.50 Jt
10
157
15
35
19
33
16
97
8
8
29
29
1
-.10
iii.-
ii 0.80
-.60
—.50
-.40
—.20
110.-
109.60
107.10
107.-
106.50
106,—
1
3
15
1
4
39
5
15
3
5
12
—.40
—.20
109,—
108.40
—.20
108—
107.60
-.50
105.50
104.—
103.—
1. Klasse 5ö2 Drittel zu lOy.55 Jt i. Dsch
2. Klasse 8 Drittel zu 97.88 jt j. Dsch.
Die obigen Preise verliehen sich au->chließlick Berpachung ad Meicreista«""
Durchschnitt der Markenbutter 110.17 M
Durchschnitt der Nichtmarkenbutler 106.04 Jt
* * *
Srtlifc Äiettmien Der SamDnrger Hörst
Notierungen in RM. für 100 Mk. Nennwert.
lSchluņkurie) tObne Gewähr!« .
Banken
Darmst. Bank
Deutsche Bank
Di»konto-Ges.
Dresdner Bank
Bere'nsbank
Westholst. Bank
Beàhrs-Akl.
Hbg. Hochbahn
Lübeck.Böchener
Dtsch. Ostafrika
Hlensb. D.'Co.
^lenrd Da. 61)
Hdg. Südamer.
Rordd. Lloyd
3l 8
18 50
75.00
18J50
56.00
112.C0
50.00
12ÌOO
14*00
30.00
16.00
30.8.
18.50
75.00
18-50
55 00
112 00
49 50
36.00
12.-
14Ï00
30.00
16.25
Industrie-Akt.
Harp. Bergb -G.
Phönir-A.G.
Allg.Elektr.-G-
Schuckcrl-Elekt,.
Alsen-Tem.
Breitend. Etsbr.
2h. Düngers. R.
Elbsch.-Br.
Holsten.Dr.
Karstadt Rud.
2chlesw.«H. Bk.
31 8.
70.00
22 50
41.00
76 00
71.00
49 50
5900
30.8-
69?
20.7J
<1 ro
76 00
71.0«
SJ.O°
30 00
59 00
M§ Aussetzen des ©teuerameUf^eines.
Der erste Vordruck der Steueranrechnungsscheine
ist bereits fertiggestellt worden. Diese Scheine
sollen in Abschnitten von 60, 600, 1000, 10 000,
50 000 und 100 000 Mark ausgegeben werden, wo
bei die Ausgabe mit dem 1. Oktober beginnen soll.
Die Steueranrechnungsscheine haben die Form
eines Schecks und sind ähnlich wie die Banknoten
mehrfarbig bedruckt. Den Scheinen selbst sind keine
Kupons beigegeben, da die Verzinsung in Form
des festen Agios erfolgt. Man nimmt an, daß ihr
Kurs sich zunächst um 90 Prozent bewegen wird.
Da die Steueranrechnungsscheine von der Reichs-
bank als sogenannte „gute Papiere" angesehen
werden, dürfte ihre Lombardierungsgrenze bei 75
Prozent liegen. Um nun Fälschungen der Scheine
zu unterdrücken, müssen die Scheine ab 1934 in
jedem Jahre ganz eingereicht werden, woraufhin
dann der Steuerzahler neue Scheine erhält, von
denen die zur Abführung bestimmten 20 Prozent
abgezogen sind. Auf diese Weise bekommt das Reich
jedes Jahr die gesamten Steuerscheine wieder in
seinen Besitz und ist daher auch in der Lage, immer
ganz genau festzustellen, in welchen Händen sich die
Scheine befinden. Uebersteigt die Steuer insge
samt nicht die Summe von 60 Mark, so werden
allerdings erst nach dem 1. Oktober 1933 auch klei
nere Scheine * ausgegeben, die aber wegen der
kleinen Stückelung nicht als kreditfähiges Papier
anerkannt werden sollen. Die Fertigstellung der
Scheine soll schon in diesen Tagen erfolgen, damit
die Ausgabe pünktlich mit dem 1. Oktober begin
nen kann.
Die MertzöhNUN
tim M 8. SGeêr in Krgst.
Die Verordnung über das Inkrafttreten der
Verordnung über Zolländerungen vom 23. Anglist,
die bekanntlich Zollerhöhungen für verschiedene
landwirtschaftliche Erzeugnisse enthielt, tritt, wie
das Reichsgesctzblatt mitteilt, am 6. September
in Kraft.
Rendsburgcr Ferkelmarkt vom 1. September 1932.
Zufuhr: 826 Stück. Handel: mittelmäßig, Markt
nicht geräumt. Preise: schwere Ware 28—30. mittel
schwere Ware 27—28, leichte Ware 26—29 Pfg. şiir
daS Pfund Lebendgewicht. In AuSnahmefällen
wurde auch über Notiz bezahlt.
MMit ZuMkKMkr
vom 1. September 1932.
1. Klasse 1,07; 2. Klasse 0,97; abfallende 0,90 MM-
Tendenz: stetig. Preise ab Erzeugerstation. Hinz«
kommen Fracht, Umsatzsteuer und Vermittlungs
gebühren.