der Aufständschen in Sas Paulo begonnen hat
Ein erster Trupp rückt von Norden nach Südes
gegen die Stadt vor. Dis Regierung hat einen be.
sonderen Fond von 6 Millionen Mark für das
militärische Vorgehen bereitgestellt. Ueber 400
Privatkraftwagen sind beschlagnahmt morden, um
Mannschaften und Lieferungen zu befördern.
hat fein Eintreffen in Genf für Anfang der nach
sten Woche angekündigt. Der englische Außenmo
nister ist bereits hier eingetroffen.
TU. Schwerin, 14. Juli. Am Donnerstag gab
im mecklenburg-fchwerinschen Landtag der natio-
nalsozialiftischs Ministerpräsident Eranzoro die
Regierungserklärung ab. Er führte u. a. etwa
aus: Das Staatsministerium wird sofort versu
chen, die schlimmste Not der Landwirtschaft zu be
seitigen, soweit es dazu bei feiner Abhängigkeit
von der Reichspolitik in der Lage ist. Erundfätz-
lch mutz im Lande Mecklenburg die Siedlungsfrage
nach anderen Gesichtspunkten gelöst werden. Das
Landwirtschaftsministerium wird zuerst dafür sor
gen müssen, daß die kleinen landwirtschaftlichen
Betriebe unserer Häusler und Büdner durch Zu
teilung von Aeckern und Grünland zu angemesse
nen Bedingungen aus den Domänen ergänzt wer
den, damit sie in diesen Gebieten nicht mehrfach
auf teure Zeitpachtungen angewiesen sind. Mit
allen Mitteln wird das Staatsministerium zu ver
hindern wissen, daß der alteingesessene mecklenbur
gische Landarbciterstand durch verfehlte Methoden
der Siedlungs- und Lohnpolitik Heimat- und brot
los gemacht wird. Die gesetzliche Neuregelung der
bäuerlichen Eigentumsrechte und die im Sinne
des freien Bauern notwendige Abänderung der
Jagdgerechtfame sind die felbstverständlichs Pflicht
der Regie rung.
In finanzpolitischer Hinsicht wird das Staats-
Ministerium den Grundsatz: „Keine Ausgabe ohne
Deckung" verfolgen. Es wird unter Umständen ge
zwungen fein, viele berechtigte Forderungen so
lange zurückzustellen, bis die Finanzlage ihre Er
füllung ermöglicht. Das Staatsministerium ist ge
willt, Ungleichheiten zu ebnen und der Not der
Zeit entsprechend vor allem die Einkünfte der
obersten Beamten herabzusetzen. Das Staatsmini-
fterium hat sich weiter zum Ziele gesetzt, für Hand
werk, Handel und Gewerbe Absatzmöglichkeiten zu
schaffen. Es wird für Handwerk und Gewerbe bei
der Reichsregierung einen Sicherungsschutz gegen
Zwangsvollstreckung erwirken. Es erstrebt weiter
die gesetzliche Altersversorgung für den werktäti
gen Mittelstand auf breitester Grundlage. Die
Einführung der Arbeitsdienstpslicht wird zur
Staatsnotwendigkeit. Das Staatsministerrum be
trachtet es als vornehmste Pflicht, unserer Jugend
eine deutsche christliche und völkische Erziehung zu
sichern. In der gefunden Familie erblickt das Mi
nisterium dis Urzells des Staates. Es wird daher
den Familiengedanken in jeder Beziehung för-
' betn. Die Regierung erwartet von allen Lehrern
Ae MWMschm in Sas Imls
werden eüMkmsi.
TU. Rio de Janeiro. 14. Juli. Die brasilianische
Regierung teilt mit, daß sie mit der Einkreisung
Berliner lfmoetfiläf erneut aus 2 Tage
geschlossen.
TU. Berlin, 14. Juli. Rektor und Senat der
Berliner Universität sind der Ueberzeugung, datz
die noch bestehende Erregung unter den Studie
renden einen geordneten Unterrichtsbetrieb im
Unilversitätsgebäude nicht zuläßt. Es ist deshalb
die weiters Schließung des Universttätshauptge-
bäudes bis Sonnabend, dem 16. Juli einschließlich
beschlossen worden.
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Für bis am 31. b. Mts. ftattfjstben.be Reichs
tagswahl werben allen Wahlberechtigten neue
Ausweise, ans benen bie lanfenbe Rnminer bcr
Stimmliste ersichtlich ist, zugestellt. Die gustel-
lnng wirb bis zum 16. Juli, abends 6 Uhr, erfolgt
fein. Alle Wahlberechtigten, die bis dahin einen
Ausweis nicht erhalten haben, muffen sich am
Sonntag, dem 17. b. Mts., in der Zeit von
9—12 Uhr vormittags auf dem Gemeindebürc
melden und gegen die Richtigkeit der Stimm,
liste Einspruch erheben.
Hohcnwcstcdt, den 14. Juli 1932.
Der Gemeindevorsteher.
Kühl. 3520
Kulturbolschewismus.
yr§sês?sr Îîhitm Botnratfe.
TU. Berlin, 13. Juli. Professor Hugo Lederer
hatte in einem Telegramm an die Weimarer Re
gierung schärfste Kritik an den zur Ausstellung
gelangten Entwürfen, für das Reichsehrenmal
geübt und u. a. erklärt, die preisgekrönten Ent
würfe zeugten von Kulturbolschewismus. Darauf
hat jetzt der Vorsitzende des Vorstandes der Stif
tung „Reichsehrenmal", Staatssekretär Zweigert,
der Presse eine Erklärung übermittelt, in der er
mit Bedauern von diesen schweren Vorwürfen
Kenntnis nimmt.
Am 28. Juli 1932, 10 Uhr, soll au der Ec-
richtsstelle versteigert werden: die im Grund
buch von Seeth Band X Blatt 421 ans den Na
men des Landmaniis Peter Rolfs jun. in Seeth
eingetragene Landstelle, groß 2,09,41 Hektar, be
legen in Einzelparzellen, Ktbl. 6, 7, 10, 11, 12,
Nutzungswert 120 Jt, Reinertrag 17,38 Taler,
Grundsteuern!iitterrollc Artikel Nr. 459. 3517
Das Amtsgericht Friedrichstadt.
^ Rendsburg *»
Hohe Straße 4 3335 Hohe StraSe 4
Bemmmg aus der Uhrüsiungs-
fonfetenj*
TU. Genf, 14. Juli. Auf der Abrüstungskonfe
renz ist ein Zustand vollständiger Verwirrung ein
getreten. Die Mittwochabend amtlich auf Sonn
abend festgesetzte Wiederaufnahme der Verhand
lungen im Hauptausfchuß' der Abrüstungskonfe
renz ist jetzt vorläufig auf Dienstag oder Mitt
woch nächster Woche verschoben worden, da die Be-
nefch-Berfuche, eine allgemeine Einigung über die
Vertagungsentschließung herbeizuführen, bisher
gescheitert sind.-
Das bekannt gewordene englisch-französische Ab
kommen hat die Gesamtlage nach auf der Abrü
stungskonferenz vollkommen umgestaltet. Herriot
Am 29. Juli 1932, 10 Uhr, soll an bet ®c*
r'ichtsstelle, Zimmer 1, versteigert werden: bas im
Grundbuch von Friedrichstadt Band XV Blatt
603 auf den Namen des Tischlermeisters Erich
Kühl in Friedrichstadt eingetragene Grundstück,
groß 3,35 Ar, Ktbl. 1 Parzelle Nr. 91/20,
Grundsteuermutterrolle Nr. 632,. Gebäudesteuer-
rolle Nr. 588, Nutzungswert 250 J(. 3516
Das Amtsgericht Friedrichstadt.
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1.75 u. 3.-, Störte III — RM l.SO u. 3.50.
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Viehiuärkte vom 14. Juli 1932.
Hamburg. Ochsen 31-32, 31—32, 26-29, 26-29,
19—24, 11-16, Bullen 23—24, 18-21, 13-16, 9-12,
Kühe 22—24, 17—20, 12—15, 6—9, Färsen 31—32,
26—29, 20-24, 11—16, Schafe 26—27, —, 21—23, 14
bis 18, 6—8. Auftrieb: 1505 Rinder, 1157 Schafe.
Tendenz: Rinder sehr schlecht, Schafe schlecht.
Stuttgart. Bullen 23—25, 21-22, 19—20, —, Fär
sen 34—37, 28—32, 24-27, Kälber —, 34—37, 27—31,
23—26, Schweine 44, 43—44, 43—44, 42—43, 39—40,
39—40. Auftrieb: 127 Rinder. 188 Kälber, 350
Schweine. Tendenz: Rinder schleppend, Kälber ru
hig, Schweine mäßig belebt.
Dresden. Kälber 32—36, 28—31, 22—27, —.
Schweine 38—89, 39, 36—37, 34—36, 32—34, —.
Auftrieb: 687 Kälber, 435 Schweine. Tendenz: Käl
ber schlecht, Schweine schlecht.
Frankfurt a. M. Kälber —. 36-39, 31-35, 25
bis 30, Schweine —, 43—45, .42—44, 40—44, 36—11,
—, —. Auftrieb: 840 Kälber, 850 Schweine. Ten
denz: mäßig.
Leipzig. Kälber —, 33—35, 30—32, 27—29. 24—26.
Schweine 41—42, 42—48. 40—42, 38-39, —, —. Auf
trieb: 656 Kälber, 1196 Schweine. Tendenz: Käl
ber schlecht, Schweine langsam.
Mannheim. Kälber 34—38. 28—83, 23—27, 20—22.
Auftrieb: 168 Kälber. Tendenz: ruhig.
Husumer Ferkel. Auftrieb 464, Verlauf mittel
mäßig, Preise: Ferkel beste Ware 9—10, mittlere
7—9, geringere 5—7, schwere und leichte Ferkel
nach Gewicht 25—80.
Mannheimer Ferkel. Auftrieb: 878, Preise: Fer
kel bis 4 Wochen 7—9, über 4 Wochen 12—14, Län-
fcrschweine 15—18.
Heu und Stroh.
Hamburg, 14. Juli. Großhandelspreise: Tendenz
ruhig. Drahtgepreßtes Roggcnstroh 1,90—1,05,
Kleeheu 2,40—2,50, Wiesenheu 2,00—2,20, Stroh-
Häcksel 2,10—2,25 MJl per Ztr. franko Hamburg.
ZeMül-FeMMül
der Mmnz SŞsmg-HŞà
in der städtischen Viehmarkthalle zu Rendsburg
am Donnerstag, dem 14. Juli 1932.
Die Zufuhr zum heutigen Markt betrug 623 Stück
gegen 780 Stück in der Vorwoche, mithin eine Minder
zufuhr von 157 Stück. Es wurden gezahlt:
schwere Ware 0,25—0,26 RM.
mittelschwere Ware 0,24—0,26 RM.
leichte Ware 0,23-0.25 RM.
für das Pfund Lebendgewicht. Für allerbeste Ferkel
wurde auch über Notiz bezahlt, für abfallnde Ware
auch unter Notiz. Iungfchwein waren nur wenige am
Markt.
Zum heutigen Zentralferkelmarkt war die Zufuhr
um reichlich 150 Stück geringer als in der Vorwoche.
Der Handel gestaltete sich mittelmäßig und cs konnte
der Markt fast geräumt werden.
Ausgeführt wurden, soweit wir feststellen konnten,
größere und kleinere Partien nach Fockbekfeld, Iübek,
Reher, Schenefeld, Ehristinental, Heide. Neumünster,
Preetz, Elmshorn, Ochsenzoll, Schioelbcin, Apolda
Vogtland.
Fette Schweine waren nicht am Markt.
Die Zahl der dem Kälbermarkt zugeführten Tiere
betrug 26 Stück gegen 14 Stück in der Vorwoche. Es
wurden gezahl für nüchterne Kälber 10—15 I, für
Fresser 15—20 I, für Mastkälber bis 30 I das Pfund
Lebendgewicht,-'
Ueber 2 Mill. Passiven bei Leineweber. Nach
dem in der Gläubigerversammlung in Bernwarö
Leineweber G. m. b. H., Berlin, vorgelegten Sta
tus stehen freien Aktiven von rund 0,42 Passiven
von 2,21 Mill. MJl gegenüber. Eine Quote ivurde
nicht genannt, da alles von den Verhandlungen
mit der D.D.-Bank abhängt, bei der rund 1,2 Mill.
MJl Schulden aufgelaufen sind.
Verhältnisse bringen können wird, ist den Land
wirten dringend anzuraten, die Verladungen von
Frühkartoffeln soweit wie möglich einzuschränken.
MchiuLW! RahffMh
m SteàMm mth üüfjf!
Unsere Steckrübenfelder sowie die verschie
denen Weißkohlarten werden zurzeit, wenn
auch nicht in allen Teilen der Provinz, so doch
lokal, besonders in der Gegend der Ostseeküste,
durch massenhaft auftretende Kohlweißlings
raupen mit ihrem rastlosen Fraß bedroht. Die
Hauptftelle für Pflanzenschutz Kiel empfiehl:
dringend, sich ihres Rates und ihrer Hilfe hin
sichtlich der Bekämpfung des Schädlings zu
bedienen und stellt die erforderlichen Mittel
sowie Geräte, soweit es in ihren Kräften steht,
gern zur Verfügung. Für die Bekämpfung
auf Steckrübenfeldern kommen arsenhaltige
Stäubemittel in Frage, für die Bekämpfung
der Raupen auf Kohlarten versuchsweise un
giftige Stäubemittel. Beide Arten von Stäu
bemitteln werden entweder mit den bekannten
und bewährten Giftgazebeuteln oder mittels
rückentragbarem bezw. fahrbarem Verstäuber-
zur Anwendung gebracht. Der Preis der Stäu
bemittel bewegt sich zwischen 1 MJl und 1,50
MJl, Je Hektar werden etwa 8—10 Klg. ver
braucht. Für die Benutzung der Geräte wird
eine geringe Gebühr erhoben. Rechtzeitige
Voranmeldung ist wegen der bereits jetzt vor
handenen starken Nachfrage erforderlich.
fjamtept BMermarkl.
Hamburg, 14. Juli. Notierung der Notierungs-
kommission des Vereins der am Butterhandcl be
teiligten Firmen e. V. (Hamburger Börsennotie
rung). Erzeuger-Abrechnungspreis, ab Meierei
station, ohne Fässer, per 50 Klg. 1. Güte 98—100
MM, 2. Güte 92—94 MJl, abfallende 85 MM. Ten
denz: ruhig.
Steigen des Vutterpreises wird infolge Nach-
lassenS der Produktion infolge der Trockenheit an
gekündigt. Aus England wird ein Anziehen SeS
Preises von 91 auf 98 Shilling gemeldet, und für
beste Ware werden bereits 100 Shillinge gefordert.
Da auch in Kopenhagen der Markt fest liegt, rcch-
nct man mit einer Steigerung der Notierung am
Donnerstag um 12—15 auf 168—171 Oere für das
Kilogramm.
MMerWe. .
Wandsbek, 14. Juli. Auf dem Klcintierviehmarkt
wurden rund 160 Ferkel und einige Futterschweine
angeboten. Die Nachfrage blieb im großen und
ganzen flau, die Umsätze dementsprechend mäßig.
Es ivurde nur ein Teil des Angebots abgesetzt,
trotzdem die Preise leicht fielen. 6—6 Wochen alte
Ferkel kosteten 5—6 MM, 6—8 Wochen alte 7—9
MM, 9—10 Wochen alte 9—11 MJL, 10—12 Wochen
alte 11—13 MJl und Futterschwcine, sog. Läufer,
86—40 MJL je nach Gewicht.
Das Warmmgsblatt,
das die Biologische Reichsanstalt für
Land- und Forstwirtschaft herausge
geben hat, um auf die große Gefahr
hinzuweisen, die der deutschen Land
wirtschaft durch den Koloradv-Kartof-
felkäufer droht. Der Käfer wurde 1919
in Frankreich eingeschleppt und hat
Departements bereits
Achtet auf den Kartoffelkäfer!
dort in vielen
alle Kartoffclpflanzungen zerstörst Gr
wird jetzt bereits vahe der deutschen
Grenze angetroffen und es ist zu be
fürchten, daß der Käfer, der sich vom
Wind treiben lassen kann, auf diese
Weise nach Deutschland eingeschleppt
wird. Dann müssen alle Vorsichtsmaß
regeln ergriffen werden, insbesondere
muß von den Landleuten jedes Vor
kommen gemeldet werden, um zu ver
hüten, daß der Käfer auch bei uns
solch ungeheuren Schaden anrichtet,
wie er es in
Frankreich und noch
mehr in den Vereinigten Staaten ge
tan hat.
; ■larj/erK cj) Käfer