Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

Die neue Lohnpfändungsgrenze. 
Die Verordnung des Reichspräsidenten vom 14. 
Juni 1932 (RGBl. I 35/32 S. 294) bringt auch eine 
Veränderung der zuletzt im Jahre 1928 geänderten 
Sähe der Verordnung über Lohnpfändung,- deren 
Gültigkeit noch einmal bis zum 30. Juni 1932 ver 
längert worden war. 
Der unpfändbare Teil des Lohneinkommens von 
195 Mark für den Monat ist um 30 Mark gesenkt 
worden. An der Grundlage für die Berechnung des 
pfändbaren Einkommens ist sonst nichts geändert. 
Es wird daher auch in Zukunft — je nach der Ent 
lohnung — der Monats-, Halbmonats-, Wochen 
oder Tages-Bezug zugrunde zu legen fein. 
Danach ergibt sich —für die Zeit ab 1. Juli 1932 
— das folgende Bild: 
Bei der Lohnpfändung ist unpfändbar, wenn die 
Auszahlung erfolgt nach Monaten, ein Betrag von 
165 dl, nach Wochen 38 dl, nach Tagen 6,30 di. 
Dieser Betrag erhöht sich stets um 14 des die vor 
stehend genannte Summe evT. übersteigenden Lohn 
betrages, und wenn eine Unterhaltspflicht besteht 
gegenüber einer Person um insgesamt 14 des die 
vorstehend genannte Summe evtl, übersteigenden 
Lohnbetrages; gegenüber 2 und mehr Personen um 
insgesamt % des die vorstehend genannte Summe 
evtl, übersteigenden Lohàtrages. Uebersteigt jedoch 
der Lohn die Summe von 500 di man., 115 dl wö 
chentlich oder 19 di tägl., dann erhöht sich der un- 
pfändbare Mindestbetrag außer dem ständigen 
freien Drittel bei einer unterhaltsberechtigten Per 
son um 55,83 dl mon., 12,83 dl wöch., 2,12 dl tägl.; 
bei 2 und mehr Personen um 111,67 dl mon., 25,67 
dl wöch., 4,23 dl tägl. 
Erfolgt die Pfändung wegen gesetzlicher Unter 
haltsbeiträge, dann finden die vorstehenden Be 
stimmungen im allgemeinen keine Anwendung. 
Bei Beamten ist nur der dritte Teil der' die 
Summe von 165 dl monatlich evtl, übersteigenden 
Bezüge pfändbar. 
Bei jetzt laufenden oder bis zum 30. Juni 1932 
noch ausgebrachten Pfändungen erweitert sich der 
bisher gepfändete Betrag nach den neuen Sätzen 
von dem auf den 30. Juni 1932 nachfolgenden Fäl 
ligkeitszeitpunkt an. Das geschieht aber nicht ohne 
weiteres. Der Gläubiger hat selbst eine entspre 
chende Berichtigung des bestehenden Pfändungsbe- 
schluffes zu beantragen, und dem Arbeitgeber ge- 
genüber gilt eine solche Erweiterung auch nur von 
dem Zeitpunkt an, zu welchem ihm der neue Be- 
schluß zugestellt wird. Die bis dahin von ihm auf 
Grund des alten Beschlusses an den Schuldner ge 
leisteten Zahlungen bleiben gültig. 
Ueber 100000 AM. 
Schweigegelder 
Tevaheim-Prozetz. 
In der weiteren Verhandlung des Devaheim- 
Porzeffes wurde Dr. Jeschek als Zeuge gehört, der 
ein Grundstück in Basdorf an die Baugenossenschaft 
vermittelt und bei einem Grundstttckswert von 
200 000 Mark nach dem Gutachten des Sachverstän 
digen Grade 68 000 Mark Provision erhalten hat. 
Der Zeuge erklärte, daß er höchstens 54 000 Mark 
bekommen hätte. 
Jeppel und sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. 
Herold, hielten dem Zeugen hierauf ein Schreiben 
vor, in dem er bestätigt, daß er 73 000 Mark als 
Schweigegeld bekommen habe, weil er im Inter 
esse des Devaheim-Konzerns tätig gewesen sei und 
Gerüchte, die über Pastor D. Cremer im Umlauf 
waren, zerstreut habe. Dr. Jeschek gab den Emp 
fang dieser Schweigegelder zum Teil zu. 
Ferner kam ein Expose zur Sprache, in dem Jep 
pel eine Aufstellung über die von ihm im Interesse 
des Devaheim-Konzerns gezahlten Schweigegelder 
gibt, und zwar hat Dr. Jeschek 60 000 Mark er 
halten, Claußcn 50 000 Mark, außerdem weitere 
70 000 Mark zur Wetterführung der Gesellschaft 
der Buchhalter der Hilfskasse, Klarholz, der wegen 
Unterschlagung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt 
worden ist, wird mit 26 000 Mark Schweigegelder 
aufgeführt, ein gewisser Richthofen mit 8000 Mark 
und schließlich sind in dieser Aufstellung auch die 
40 000 Mark erwähnt, die der Jndustriekurier als 
Schweigegeld bekommen hat. 
WreöeL mehr Ķrbriiàfs ttt 
der MsrKmsà 
Bankhaus Wilh. Ahlmann über 
nimmt die Geschäfte der Kieler 
Danatbank. 
Die Dresdner Bank teilt mit: 
„Es ist bekannt, daß die Dresdner Bank an dem 
Bankhause Wilh. Ahlmann in Kiel seit Ende vo 
rigen Jahres kommanditarisch beteiligt ist. Nach 
dem die Dresdner Bank seit der Fusion mit der 
Danatbank in Kiel durch eine eigene Niederlassung 
vertreten ist, hat sie sich unter dem Gesichtspunkte 
der Erhaltung des Privatbankierstandcs in der 
Provinz entschlossen, die Geschäfte ihrer Nieder 
lassung ans Wilh. Ahlmann iibcrznleiten und da 
mit ihr Interesse an dieser Banksirma neuerlich 
bekundet. In die Geschäftsleitung des Bankhauses 
Wilh. Ahlmann tritt der frühere Leiter 5er DreSd- 
ner Bank-Filiale Altona, Direktor Petersen, ein, 
der vor einiger Zeit in die Leitung der Dresdner 
ķme ķrkMrķg Me 
HŞrrkirchezrşmrzsrMisrr. 
T.-U. Berlin, 22. Juni. An zuständiger Stelle 
wird heute ausdrücklich festgestellt, daß die Vorbe 
reitung und der Abschluß der Gelsenkirchen-Trans- 
aktion ohne Mitwirkung und Mitzeichnung der be 
teiligten Fachressorts und der zuständigen Stellen 
des Reichsfinanzministeriums erfolgt sei. Das gelte 
insbesondere auch für den früheren Ministerialdi 
rektor und jetzigen Reichsfinanzminister Graf von 
Schmerin-Krosig. Einzelheiten über die Transak 
tion könnten erst nach der Rückkehr der in Lau 
sanne weilenden Minister mitgeteilt werden. Der 
frühere Reichsfinanzminister Dietrich, der die Gel- 
senkirchen-Transaktion bekanntlich abgeschlossen 
hat, hat einer Zeitung gegenüber erklärt, daß er 
sich mit Rücksicht auf die Vertraulichkeit seiner Be 
sprechungen als Finanzminister zu der Transak 
tion nicht äußern könne. Im Zusammenhang hier 
mit wird erklärt, daß sowohl Reichswirtschaftsmi 
nister Warmbold als auch später Staatssekretär 
Trendelenburg, der die Geschäfte des ausgeschiede 
nen Reichswirtschaftsministers wahrnahm, die Ver 
antwortung für das Gelsenkirchen-Geschüst rund 
heraus abgelehnt hätten. 
àrmhMr öes Ķrrfmgrfthe im 
Mmftķm Reichstag. 
Nachdem in der vergangener! Berichtszcit eine 
allgemeine Entlastung des Arbeitsmarktes des 
Lanöesarbeitsamtes Nordmark festgestellt werden 
konnte, ist in der Berichtszeit vom 1. bis 15. Juni 
1932 erneut eine Steigerung in der Zahl der Ar 
beitsuchenden eingetreten. Obwohl sich Landwirt 
schaft und auch das Baugewerbe nach wie vor für 
Arbeitskräfte aufnahmefähig erwiesen, haben die 
' Entlassungen in der Metall-Industrie, dem Nah 
rungsmittel- und vor allem Bekleidungsgewerbe 
dazu geführt, daß der Bestand an Arbeitsuchenden 
insgesamt um 2746 Kräfte gestiegen ist. 
Gegenwärtig sind im Bezirk des Landesarbeits 
amtes Nordmark 313 389 männliche und 76 620 
weibliche, insgesamt 389 959 Arbeitsuchende gemel 
det. Demnach ist gegenüber dem Bestände am 31. 
6. 1932 in Höhe von 387 213 Arbeitsuchenden eine 
Erhöhung um 2746 oder 0,7 Prozent eingetreten. 
Aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung werden 
zur Zeit 65 441 und aus denen der Krisenfürsorge 
110 673 Arbeitsuchende unterstützt. Die Gesamtzahl 
der Hauptunterstützungsempfänger beträgt somit 
176114 gegenüber 179163 am 31. 5. 1932. Der Ab 
gang umfaßt 3149 Personen oder 1,7 Prozent. 
Wirtfchsftsrrmötcharr. 
männlichen Arbeitsuchenden ist um 111 zurückge 
gangen, die der weiblichen dagegen um 28 gestie 
gen, insgesamt ist somit ein Rückgang von 83 Ar 
beitsuchenden zu verzeichnen. An diesem Abgang 
sind hauptsächlich die Gruppen Landwirtschaft, Me 
tallgewerbe, Baugewerbe und Lohngruppe wech 
selnder Art beteiligt. Die Landwirtschaft forderte 
eine Anzahl Leute zum Rübenpflanzen und zur 
Heuernte an, jedoch blieb die Nachfrage gegenüber 
dem Vorjahre bedeutend zurück. Bei Notstands 
arbeiten sind zurzeit keine Arbeitslosen beschäftigt. 
Die am Schluffe der ersten Monatshälfte gemel 
deten 3934 Arbeitsuchenden verteilen sich wie folgt: 
Hauptamt Schleswig 1869 männliche, 202 weibliche, 
Nebenstelle Eckernförde 1034 männliche, 134 weib- 
Amtliche WZHrungskuŗle 
1 Pfund Sterling 
1 Dollar . . 
100 dän. 
00 şrz. Frank . . . « 
Peseta 
Lira 
(Ohne Gewähr!) Geldkurs 
22 6 
1524 
4.209 
83.27 
16 54 
34.67 
21.50 
2ļ£ 
s. 
s 
» 
fPìêtâïX: Elektrolytkupfer per 100 kg ' 
prompt cif Hambg- Brem. od. Aotterd. 
51.00 I 
liche, Kappeln 886 männliche, 26 weibliche, SüdG 
brarup 398 männliche, 52 weibliche, Kropp -' 
männliche, 4 weibliche. Insgesamt beziehen 58 
männliche und 187 weibliche Personen Arbeitş' 
senunterstützung, 889 männliche und 58 weiblķ 
Personen Krisenunterstützung. 
Daü Äkiions- und Mbeitsbefchafiurigsprsgramn» 
öcs Hķmdtrsrrks. 
Auf der Generalversammlung des Kieler Hand 
werkerbundes wurde das Aktionsprogramm sowie 
bc5 Arbeitsbeschaffungsprogramm des Handwerks 
bekanntgegeben. Dr. Köhler referierte über das neue 
Aktionsprogramm des Nordweftdeutschen Handwer 
kerbundes. 
400 000 Kronen Sonderhilsc 
für die nordschleswigsche» Amtsvernmltungen. 
Der dänische Reichstag erledigte am Dienstag 
die Krisen- und Deckungsgesetze. Im Folketing 
wurden zunächst die beiden Arbeitslosengesetze in 
zivei Lesungen mit 120 bezw. 127 Stimmen ange 
nommen. Nachmittags fand die dritte Lesung der 
Krisen- und Deckungsgesetze statt. Dabei wurde 
hervorgerufen, baß für die nordschleswigschen 
Amtsverwaltungen ein Sonderzuschuß von 400 000 
Kronen vorgesehen ist, der zur Ermäßigung der 
Amtssteuern bienen soll. Das Gesetz wurde in der 
Schlußabstimmung mit 120 Stimmen angenommen. 
Darauf ivurde die Vorlage sofort dem Landsting 
zugeleitet und auch hier in zwei aufeinanderfol 
genden Sitzung erledigt. Das Gesetz ist damit zum 
Inkrafttreten fertig behandelt. 
Die Kennzeichnung ausländischer Butter in Eng 
land, die am 17. März vom englischen Handels 
ministerium angeordnet ivurde, ist jetzt in Kraft 
getreten. Alle Butter, die auf den englischen Markt 
gebracht wird, mutz den Namen des Ursprungs 
landes tragen. Gegen Unterlassungen wird mit 
strengen Strafen vorgegangen. 
Einstellung von Eisenbahnbetrieben in Nord 
schleswig. Am kommenden Sonnabend, dem 25. 
Juni, wird der Betrieb auf der Kleinbahnstrecke 
Hadersleben—Christiansfeld eingestellt. Der Bahn 
betrieb auf der Staatsbahnstrecke Wester-Satrup— 
Broacker—Schelde wird nur noch bis einschließlich 
30. Juni aufrecht erhalten. Beide Bahnlinien wer 
den durch Kraftwagen ersetzt. 
Die Dauer der Arbcitslosenunterstütznng und 
Krisenunterstützung beträgt wie bisher zusammen 
58 Wochen. Für Arbeitslose über 40 Jahre kann 
der Vorsitzende des Arbeitsamtes die Krisenuntcr- 
stützung für weitere 13 Wochen gewähren. 
Eine Erhöhung der Holzzölle ist durch eine Ver 
ordnung vom 14. Juni 1982 („Reichsanzeiger" Nr. 
137/32) mit Wirkung vom 1. Juli angeordnet wor 
den. Es handelt sich vor allem um Zollerhöhungen 
für schwächeres weiches Rundholz, dessen Bedarf 
aus deutscher Erzeugung gedeckt werden kann. 
Die neuen Abzüge vom Arbeitslohn. 
Mich den Bestimmungen der Steuer-Notverord 
nung vom 14. Juni 1932 treten am 1. Juli 1932 
wesentliche Aenderungen bei den Abzügen vom Ar 
beitslohn in Kraft. Jeder Arbeitgeber muß sich über 
die neuen Bestimmungen sofort unterrichten. 
Ueber die Neuregelung der Abzüge vom Ar 
beitslohn erschien ein Merkblatt, das an olle Ar 
beitgeber auf Verlangen kostenlos und portofrei 
versandt wird vom Verlag für Reichssteuertabek 
len m. b. H., Berlin NW 87, Elberselder Str. 30. 
Arbeitsmarktlage im Bezirk Schleswig. 
In der Berichtszeit setzte sich die Besserung in 
der Arbeitsmarktlage weiter fort. Die Zahl öer 
Das Handwerk dient als natürlicher Mittler zwi 
schen Kapital und Arbeit der Ueberbrückung wirt 
schaftlicher und sozialer Gegensätze. Es ist die Aus 
gabe der Handwerkerbünde, das Handwerk mit wil 
lensstarker Hingabe an den Kampf um die nationale 
geistige und sittliche Erneuerung des deutschen Vol 
kes zu erfüllen. 
Zur Frage „Handwerk und berufftändischer Ge 
danke" übergehend, betonte Dr. Köhler, daß im 
Mittelpunkt der Wirtschaft der Mensch stehe. Daher 
ist es Aufgabe der Wirtschaft, dem Gesamtvolk und 
jedem einzelnen Deutschen durch ein Höchstmaß selbst- 
verantwortlichen Schaffens, d. h. durch engste see 
lische und geistige Verbindung zwischen Arbeitslei 
stung und Arbeitsergebnis ein befriedigendes ma 
terielles und kulturelles Dasein zu gewährleisten. 
Aus dieser Auffassung des Handwerks vom Sinne 
der Wirtschaft erwächst seine Forderung nach sinn 
vollem Ausbau und organischer Gliederung von Volk 
und Wirtschaft auf berusständischer Grundlage. Die 
Handwerkerbünde als handwerkerliche Kampforga 
nisationen sind dazu berufen, Wegbereiter des be 
rufständischen Gedankens zu sein. 
Ein weiterer Teil des Aktionsprogramms behan 
delt die Frage der Neugliederung der handwerker 
lichen Organisation. Hierbei sind einmal Vereinfa 
chung wie andererseits Neugliederung notwendig. 
Vereinfachung heißt: Auflösung des Reichsverban 
des des deutschen Handwerks und Bildung zweier 
Spitzenverbände -des Hcrndwerls, die gesetzlichen Be- 
russvertretungen einerseits, die freien Kampforga- 
nisationen andererseits, d. h. Handwerks- und Ge- 
werbekannnertag (unter Einschaltung der Fachver- 
bände) einerseits und Reichshanidwerkerbund ande 
rerseits. Die Eingliederung der zum Handwerk ge 
hörigen wirtschaftlichen und sozialen Einrichtungen 
(Genossenschaften und Versicherungsanstalten) in die 
handwerkerliche Organisation unterliegt einer be 
sonderen Regelung. 
Die Aufgaben der freien und berufstandspoliti 
schen Kampforganisationen bestehen in der Wahrneh 
mung der Gesamtheit der berufstandspolitischen In 
teressen des Handwerks, Die Aufgaben der beruf- 
ständischen Selbstverwaltungskörper, Kammern und 
Fachverbände bestehen in der wirtschaftlichen sowie 
in der sozialen Selbstverwaltung. 
Bezüglich der Stellung der Handwerkswirtschaft 
innerhalb der künftigen Volkswirtschaft werde in 
dem Aktionsprogramm folgender Standpunkt ein 
genommen: Es kommt in erster Linie auf die Pflege 
des Binnenmarktes, d. h. die Wiedereinschaltung der 
Millionen Arbeitslosen in den Produktionsprozeß 
an. Das Handwerk als der natürliche Versorger des 
Binnenmarktes ist der gegebene Träger einer künf 
tigen Wirtschaftspolitik, deren oberstes Ziel bic;e 
Pflege des Binnenmarktes ist. Hierzu sind u. a. er 
forderlich: Stärkung und Förderung des mittelstün- 
dischen genossenschaftlichen Kreditwesens, gesetzliche 
Sicherstellung der Mittel der Genossenschaftsbanken 
und Sparkassen für die mittelständische Wirtschaft, 
Sicherstellung der unmittelbaren und mittelbaren 
Beteiligung der Klein- und Mittelbetriebe an den 
Wech-selkreditkontingenten der Reichsbank, Auflö 
sung der Preisbindungen für die kartellierte Grund, 
stoffproduktion, sowie Regelung der Arbeits- und 
Lohnbedingungen nach sachlichen und nicht nach po 
litisch-unsachlichen Gesichtspunkten. 
Zur Pflege des Binnenmarktes gehöre die Zurück- 
d-rängung der überspannten technischen Rationali 
sierung, um durch Wiederersetzung der übertriebenen 
Maschinenverwendung durch den Ade wichen eine 
Entlastung -des Arbei'tsmarktes herbeizuführen. An 
unmittelbaren Maßnahmen schlägt das Arbeitsbe 
schaffungsprogramm des Handwerks u. a. vor: In 
angriffnahme volkswirtschaftlicher Arbeitsprojekte 
wie Erneuerung und Neubau von Straßen und We- 
gen aller Art, Eindeichungen, Meliorationen usw., 
für die die Mittel auf dem Wege der Selbstkreditie- 
rung der öffentlichen Hand zu beschaffen seien. Die 
Ausführung der Arbeiten müsse im Wege der Ver 
gebung durch selbständige Unternehmer erfolgen. 
In der Frage der mittelbaren Arbeitsbeschaffung 
seien u. a. vorgesehen: Maßnahmen zur Gesundung 
der Landwirtschaft, Neugliederung des Reiches und 
damit der Entlastung des Volkes von unerträglichen 
Derwaltungskosten, weitestgehende Herabsetzung der 
Gestehungs- und Handlungskosten aller Art, soweit 
sie irgendwie dem Einfluß der Gesetzgebung unter 
lägen, bringen. 
Weiter fordere das Arbeitsbeschaffungsprogr<A"" 
die Beseitigung aller Regiebetriebe mit Ausncķ 
der Versorgungsbetriebe für Gas, Wasser und 
trizitüt, Vereinheitlichung und Vereinfachung ^ 
gesamten Steuergesetzgebung. Aufhebung aller 
versteuern und Einführung des beschränkten komm"' 
naien Zuschlagsrechks zur Einkommensteuer. 
Die Unt-relbcsche Einkaufs-Kom.-Ges. W. Wallstah, S»« 
bürg 5. Mrche-nall-« 25 (Textilhaus) legt uns eine huM 
ausgestattete, anläßlich ihres 25jährigen Bestehens Hera"' 
gegebene illustrierte Denkschrift vor. Wir entnehmen dc 
Znha-lt, daß diese Gesellschaft im Jahre 1907 als Einļşş 
verband mit dem Ziele gegründet wurde, solventen Witte 
g-eschäften der Manufakturwaren-Bvanche durch den gş. 
men-schluß größere Vorteil- zu geben, im Konkurrenzkşi 
sich besser behaupten zu könucn und sie in geschäftliche 
finanziellen und Rechtsfragen mit Rat und Tat zu un „ 
stützen. Durch die vielseitigen Vergünstigungen z-um L-n 
seiner Mitglieder hat sich der obige Verband tm Laufe 
25 Jahre zu einem der größten EinkaMs-Verbäidd« 
Branche entwickelt und zählt heut« gegen 400 a-ngeschlosst 
Geschäfte. 
Mimt Buffetmac!! 
vom 23. Juni 1932. 
1. Klasse 1,00; 2. Klasse 0,96; abfallende 0,89 
Tendenz: sehr ruhig. Preise ab Erzeugerstatio, 
Hinzu kommen Fracht, Umsatzsteuer und VerM» 
lungsegbühren. 
Ben&sfmtget Ferîekmttkf 
vom 23. Juni. 
Zufubr: 675 Stück. Handel: anfangs aut,, sp^ x 
flau. Markt nicht ganz geräumt. Preise: schşJ 
Ware 36—89, mittelschwere 85—37, leichte 83—3E) Ä 
für das Pfand Levendneivicht. îïitr allerbeste FstJJ. 
wurde auch itßer Notiz, für abfallende War« A“ U V 
unter Notiz bezahlt. - ... 
Am Dienstag, dem 28. Juni, findet der Rends 
burger Johanni-Bich- und Pserdemarkt statt. 
MxWeeWe. 
bis 38, 86—-38, 84—36, Sauen 81—83. Austrieb: r . 
Rinder, 1167 Kälber, 436 Schafe, 8700 Schwellst 
Tendenz: langsam. »l 
Hannover: Ochsen 32-86, 28—32, Bullen 80-Ä' 
26—29, 21—25, Kühe 26—29, 21-25, 17—20, 14 
16, Färsen 83—86, 28—32, Kälber 38—44, 28— , 
20—27, Schafe 86—38, Schweine 43, 43-44. 42-A 
39—41, 88, Sauen 33—36. Auftrieb: 567 Rlirdf. 
424 Kälber, 63 Schafe, 8015 Schweine. Tender»' 
Kälber langsam, sonst mittel. 
Stade, 22. Juni. Dem Ferkelmarkt waren 
Tiere zugeführt. Es kosteten 4—6 Wochen 
7—10 MM, 6—8 Wochen alte 10—13 -î«, 8-h 
Wochen alte 13—17 MM. Lüuserschweine 17-3 
MM, je nach Güte und Gewicht. Handel: null 
Der Markt ivurde nicht ganz geräumt 
Bad Segeberg, 22. Juni. Dem Ferkelmarkt »$, 
reu 418 Tiere zugeführt. Die Preise konnten , 
gegenüber der Vorwoche gut behaupten. Es A" 
den folgende Preise gezahlt: 4—6 Wochen alte Fftz 
4—Q MM,, 6—8 Wochen alte 6—8 MM, 8—* 
Wochen alte 8—18 MM. Nach Lebendgewicht geöf, 
belt kostete da? Pfund 28—32 Psg. Der Handel a"') 
ruhig. Ein kleiner Teil der angefahrenen T>^ 
blieb unverkauft. 
MIMiffirnotlrawn 
der Landwirtschaftskammer f.d. Provinz Schleswig-Hob^' 
Butterauktionen der Meiereiverbände 
für Schleswig-Holstein G. m. b. H- . 
Unkosten Vi°/o für ständige Linsender, 2°/o für nichtständige 
Andļionen im Nomen u. für Rechnung der Meiereien als der AuftraglN 
Wo Kaveling»g»ld, o. den Käufern zu entrichten, 
(Ohne Gewähr» Hamburg, den 22. Juni 193 
4 Klaffe. 
17 Iaß zu 108.10 M 185 Taß zu 107. 
u ino g lOsiJ 
13 
13 
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1. 
2. 
S. 
Viehmärkte vom 22. Juni 1932. 
Breslau: Ochsen 30—32, 28—25, 16—18, BE, 
28—29, 22—24. Kühe 27—28, 20-22, 15-16, 
Färsen 29—82, 23—24, 17—20, Kälber 31—84, 2S-h 
18—20, Schafe 36—40, 27—30, 16—22, Schweine 
à n i nrt ^ 4 Cif.. £4.... 2 • Ï. * ļ ļo i 
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1. Klasse 1267 Drittel zu 106.21 t Dsch 
2. Klasse 15 Drittel zu 93— jt i. Dsch- 
Die obigen Preist verstehen sich auolchlirßttck Deroa»o°g ob M--"" 
Durchschnitt der Markenbutter 106.93 .* 
Durchschnitt der Nichtmarkenbutter 102.35 M 
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