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Drama on Bord eines Dampfers.
Ein blinder Paffagier ins Meer
geworfen.
An Bond des griechischen Dampfers „Sappho",
der in der Nähe der Küste von Wgier seine vor
geschriebene Route fortsetzte, hat sich ein Drama
abgespielt, das durch feine seltene Grausamkeit
ebenso wie durch den erstaunlichen Zufall, der den
katastrophalen Ausgang dieses Vorfalls verhütete,
bemerkenswert erscheinen muß. Ein blinder Passa
gier, dem es gelungen war, sich auf das Schiff ein-
zuschmu-ggeln, wurde Unweit der Küste von den
Matrosen entdeckt ud kurzerhand über Bovd ins
Meer geworfen. Der Kapitän des SHffsts begnügte
sich aber nicht mit dieser drakonischen Maßnahme,
sondern tat noch ein übriges; er veranlaßte, daß
der Dampfer ein Manöver ausführe, damit der
Unglückliche, der mit den Wellen kämpfte, mn fo
sicherer ertrinke. Wohl wäre diese Episode für rm-
vler verborgen geblieben, wenn die ganze Szene
nicht von dem Wächter eines Leuchtturms durch
einen Feldstecher beobachtet worden wäre. Ueber die
Angelegenheit werden folgende Einzelheiten ge
meldet:
Dem sechsundz wQnz i gs äh eigen Georg Manakro-
witsch war es gelungen, sich in den Lagerraum des
Schiffes „Sappho" einzuschmuggeln und sich dort
zu verbergen. Manvkrottsch, der keinen Posten und
kein Geld besaß, wollte nach Oran gelangen, wo er
«inen Freund besitzt. Er hoffte, daß dieser, ein Kanf-
mann, für ihn eine Beschäftigung haben würde. Da
er. wie bereits erwähnt, kein Geld befaß, blieb ihm
nicht viel anderes übrig, als fein Glück als blinder
Passagier zu erproben. Der Zufall war ihm tatsäch
lich am Anfang -der Reise hold. niemand hatte ihn
auf dem Dampfer bemerkt und triefe Tage lang
wurde er auch im Lagerraum nicht entdeckt.
Allerdings hat Kanakrowitfch wenig damit ge
rechnet. daß ihn schließlich -der Hunger aus seinem
Versteck hervortreiben werde. Er hatte fast keinen
Proviant mitgenommen und schon am zweiten Tage
begann ihn der Hunger zu qtläfen. Nichtsdestoweni
ger harrte er noch achtundvierzig Stunden aus.
Länger ging es nicht mehr. Run entschloß er sich,
an Bovd des Schiffes zu erscheinen. Obwohl er auf
Mißhandlungen vorbereitet gewesen sein dürfte,
hat dos, was nun folgte, feine bösesten Erwartun
gen übertroffen. Sein Erscheinen an Bord entfes-
selie einen ungeheuren Zornausbruch bei den Offi
zieren des Dampfers, die ihn furchtbar verprügel
ten. Der Koch des Schiffes stürzte sich mit einem
Küchenmesser auf ihn, und nur einem Matrosen
hatte er es zu verdanken, daß der erboste Koch ihn
nicht erstach. Plötzlich packten ihn zwei Seeleute und
warfen ihn über Bord.
Der Damppfer befand sich in diesem Augenblick
eiwa zehn Kilometer weit vom Cap de Garde. Hier
gibt es einen Leuchtturm, in dem der Wächter Siano
und sein Gehilfe Reffes den Dienst versehen. Im
kritischen Augenblick war Siano gerade dabei, durch
ein kleines Fernrohr die Route des Schiffes zu ver.
folgen. Angesichts der relativ kleinen Distanz, die
den Beobachter vom Schiffe trennte, war dieser
sehr wohl in der Lage, dessen Bewegungen ge
nauest zu beobachten. Es war ihm aufgefallen, daß
der Dampfer plötzlich hielt u. dann eine merkwür
dige Operation ausführte, indem sich das Schiff
sozusagen um seine Achse -drehte. Bei genauerer Be
obachtung durch das Fernrohr bemerkte nun Siano,
daß ein Mann verzweifelt mit den Wellen rang.
Erst jetzt entdeckte er den Sinn jener ihm geheim-
nisvoll erschienenen Operation. Sie hatte offenbar
den Zweck, den Unglücklichen in den Wellengang şdes
Dampfers zu reihen, damit er um so sicherer er
trinke. Auf dem Dampfer selbst scheint man ange
nommen zu haben, daß Manakrowitsch ertrunken
sei. denn das Schiff fetzte nunmehr feine Route
fort. Siano konnte aber den Unglücklichen noch
weiter beobachten. Inzwischen hat Reffes mit-einem
kleinen Motorboot die Rettung Manakrowitsch'
unternommen. Obwohl dieser halbverhungert war,
entwickelt« er doch im Kampfe um sein Leben eine
geradezu erstaunliche Kraft. Er rief unausgesetzt nm
Hilfe. Es dauerte Wer eint Stunde, bis es Reffes
gelungen war, ihn zu erreichen und den Bedau-
ernswerten ins Motorboot zu heben. Run wurde
der Mann in den Leuchtturm gebracht, wo er sich
kräftigen und die Nacht verbringen durfte. Am
nächsten Tage gab man ihn ans städtische Spital in
Bonne ob. Zu gleicher Zeit erstattete der Leucht
turm-wächter gegen den Kapitän -des Dampfers
„Sappho" die Anzeige. Ein entsprechendes Perfah
ren wurde gegen diesen bereits eingefeiret.
Zie Auffindung des Zerļrnmflugzeugs
besļêMgļ.
TU. London, 14. Juni. Eine Meldung der „Ex.
change Telegraph Company" aus Melbourne bestä
tigt, daß das Iunkerflugzeng, in -dem der deutsche
Wņgee Hans Dertvam mit fà«ņ DegDetber k« «v
rigen Monat die Timorsee überflogen hatte, in der
Nähe der Missionsstation von Drysdale gefunden
worden ist. Die Flieger hatten einen Zettel hinter-
lsffe«, in dem sie mitteilten, daß sie in den Busch
gegangen seien. Ein Flugzeug ist ausgeschickt wor
den, um nach den vermißten Fliegern zu suchen.
Die Nachforschungen nach dem verschollenen
Flieger Bertram
und feinern Begliter Klausmann sind, wie aus Port
Darwin in Australien gemeldet wird, am Dienstag
von der Drysdafe-Mifsion aus, in deren Nähe das
Flugzeug aufgefunden wurde, in energischster Weife
aufgenommen worden. Flugzeuge suchen die um
liegenden Buschgebiete ab, während Eingeborene
den Spuren Bertrams und seines Begleiters nach
gehen. Es wird auf -das bestimmteste damit gerech
net, die Beiden noch am Leben zu finden, da es in
der dortigen Gegend reichlich Wald, Fische und fri
sches Wasser gibt. Die einzige Besorgnis ist die, daß
die Flieger von Eingeborenen überfallen sein kön
nen, die in diesem Landstrich als sehr hinterlistig be
zeichnet werden.
Die letzten Befestigungsanlagen am Rhein werden geschleift.
Rings um die Mainzer Kasernen werden die noch verbliebenen Mauern und Unter-
stände eingeebnet.
Rach dem Versailler Vertrag muß die Abtragung der Befestigungsanlagen des Rheinlandes
bis Ende dieses Monats -durchgeführt sein. In -der einstigen Hauptfestung des Mtttelcheins,
Mainz, werden jetzt dt« letzten Wälle niedergelegt und die noch vorhandenen Unterstände
beseitigt.
Dom dîesfShrîgên AeffeDerg-Renrre«
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Blick auf die herrliche Rennstrecke am Kesses
in der Nähe des Kochelsees (Bayern), wo dies>§.
nicht weniger als 110 Motorräder und Autos a
Start erschienen waren.
einem Aufstieg und stürzte aus einer
von 800 Metern bei einem Looping in,
Tragslächenbruches ab. Die Maschine nnü,
vollkommen zertrümmert und der FÜW
lebensgefährlich verletzt.
Gefährlicher Gasometerbrand in Döbeln.
Döbeln, 14. Juni. Montagmittag brach am
meter bei Schweißarbeiten Feuer aus. Aus eiş
Riß im oberen Teil des Gasbehälters scļsiiş
große Stichflammen. Die Feuerwehr war machst^
Die Reichswehr wurde -alarmiert; sie sperrte ei^
großen Teil des Stadtgebietes -ab und räşş
zahlreiche Häuser von den Bewohnern. Don
nitz, Dresden und Leipzig wurden Spe-ziallşş
trllpps angefordert. Es bestand die Gefahr. ^
bei sinkendem Gasdruck Luft eindringen und
Flammen nach innen schlagen und dadurch*
nicht zu übersehendes Unglück eintreten ,
Nach zweistündiger Arbeit gelang es, der Fķ
men Herr zu werden.
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Ein neuer Brennstsfi für
Ozeandampfer.
Grotzfcuer im Berliner Lunapark.
TU. London, 13. Juni. Der zur Cunard-
linie gehörige Schnelldampfer „Sythia" macht
seine jetzige Reise von Lieverpool nach Nord
amerika mit einem neuen flüssigen Brenn
stoff, für den seine Kessel eingerichtet sind.
Dieser Brennstoff besteht aus einem Gemisch
von 60 Proz. Heizöl und 40 Proz. fein zerteil
ter Kohle. Wenn die Erprobungen günstig
ausfallen, sollen auch die Schnelldampfer
„Mauretania", „Berengia" und „Aquitania",
die bisher mit reiner Oelfeuerung fuhren, für
das neue Brennstoffgemisch eingerichtet wer
den. Die Zusammensetzung dieses neuen
Brennstoffes beruht auf Läboratoriumsversu-
chen der Cunard-Linie. Man verspricht sich
davon eine wesentliche Hebung des britischen
Kohlenabsatzes und plant, ihn gegebenenfalls
nicht nur für Kriegsschiffe, sondern auch für
die gesamte Handelsmarine einzuführen.
* * *
Die neue Rheinbrücke Mannheim-Ludwigs
Hafen eröffnet.
TU. Mannheim, 14. Juni. Am Dienstag
früh gegen y 2 5 Uhr fuhr der erste Zug über
die neue Rheinbrücke Mannheim-Ludwigsha
fen. Auf dem Ludwigshafener Bahnsteig wurde
die Lokomotive gekränzt und mit Girlanden
versehen. In Anwesenheit zahlreicher Behör-
öenvertreter wurde die Brücke passiert.
Dorfbrand in der Elbinger Niederung.
TU. Elbing, 14. Juni. Am Dienstagvor-
inittag brach in einem Anwesen am Elbing-
Fluß Feuer aus. Ter starke Wind trug dte
Flammen über den Fluß in das Dorfbollwerk,
wo ein Gehöft nach dem anderen in Brand ge
riet. Gegen 10 Uhr standen bereits fünf Be
sitzungen in Flammen. Es ist zweifelhaft, ob
es den Feuerwehren gelingen wird, die übri
gen Gehöfte des Dorfes zu schützen.
Der zerstörte Eckturm eines der Wahrzeichen des
Berliner Lunaparks, des größten deutschen
Bergnügnngsga rten s.
Das Feuer, das in der Nacht ausbrach, hat einen
kchaben von über 100 000 Mark verursacht.
Ei» idealer Gotte.
Ein Musterbeispiel ehelicher Liebe und Trene
srcfertc der Eskimo Ckoko Enuk, -der mit seinem
Boot aus Seehundsfell eine Strecke von 200 Mei
len im Treibeis zurücklegie. nm seine kranke Frau
nach Churchill zu bringen. Dort wollte er sie weißen
'Aerzten vorstellen, damit deren Kunst, die bei den
primitiven Völkern -des Nordens als Magie gilt.
sie heile. Zwei Wochen dauerte die gefährliche Fahrt.
Mit dem Ruder mußte die Hudson Bay durchfah
ren und seder Stoß vermieden werden, um die
kranke Eskimofrau zu schonen. Die Eisschollen
drohten mehrfach das kleine Boot zu evdriicken. In
Churchill konsultierte Enuk die Aerzte, die ihm
über den Zustand seiner Frau gute Auskunft ga
ben. Sie hatte nur ein leichtes Magenleiden, das
sich bald heilen ließ, wenn es auch bei der mangel
haften Pflege in ihrer Polarheimat sich bald ver
schlimmert hätte. Der Eskimo führte zur Bezch-
lung der Arzthonovare eine Sammlung kostbarster
Pelze mit sich. Aber die Bevölkerung von Churchill
war fo begeistert von der Liebe nn-d Güte zu seiner
Frau, daß eine Sammlung veranstaltet, und davon
die Arzt- und Arzneikosten bezahlt wurden.
Ein Förster tödlich verunglückt.
Feldberg, 14. Juni. Auf einem Reviergang
in der Kröchlendorfer Forst stolperte der För
ster Falkenbach über einen am Boden liegen
den Draht, wobei sich seine Büchse entlud. Der
Schuß drang dem Unglücklichen in den Kopf
und zerschmetterte ihm den Unterkiefer. Die
Verwundung war so schwer, daß der Beamte
ihr trotz der sofortigen ärztlichen Bemühun
gen erlegen ist.
Ein Fluglehrer beim Looping abgestürzt.
Stockholm, 14. Juni. Ein ungarisches Flug
zeug traf heute morgen auf dem Militärflug
platz Ljungbyhed ein. Ein Lehrer der dortigen
Militärfliegerschule benutzte das Flugzeug zu
e pol
Heute früh wurde auf dem Hofe des % 11$ die
nmrer Landgerichtsgefängnisses der lande st Än :
schaftliche Arbeiter Paul Daßler, der die OJTC der
rtge Isolde Dibrovenka beraubt, vergewalrUiMZ D
und ermordet hat, durch das Fallbeil htņaîàlderi
richtet. Herfas'
Beim Aufstieg zum Hochkönig wurde £‘ e i
Zt. in Werfen weilende Nndustrieberş-
Jrma Reger aus Wien von einem 40—50
.0
■As
rigen Mann überfallen und durch Messers^
schwer verletzt. Der Verdacht richtet sich
den lanöw. Hilfsarbeiter Tisch aus Werste ^
Der Direktor der Zigarettenfabrik 9^#^
GreAing A. G. in Dresden, Hegewald, ist, p»
vom Berliner Polizeipräsidium bestätigt
Montag in Berlin festgenommen worden- ,,,,
Interesse der Untersuchung, so gibt die Pa
stelle des Dresdener Amtsgerichs an, î°ļ?;ļ
keine Mitteilungen über die Angelegen^
gemacht werden.
In diesen Tagen wird der 100 000. Besn^
auf Do X gezählt werden. Vom 20. 6. ab &
Do X für den Weiterflug nach der Ostsee^N,
gerichtet und bei der Gelegenheit auch
bürg einen Besuch abstatten. ^
In Wien beginnt morgen der Prozeß ßtft
den Elsenbahnattentäter Matuschka. In dien
Prozeß soll nur ein Teil seiner Berbreşş
aber ohne Zweifel auch die Attentate bei
terbog und Bia Torbagy, geahndet werden-
wird voll und ganz die Verantwortung 'j
seine Handlungen zu tragen haben, da er î
medizinischen Sachverständigen-Gutachten
neswegs geistig gestört ist.
Zum deutschen Flottenbesuch in Schweden.
Ein schwedisches Marine-Musikkorps spielt im Hafen von Stockholm während der Einfahrt
Kreuzers „Königsberg" das Deutschlandlied.
Hnier Führung des Kreuzers „Königsberg" statteten mehrere d-eutsche Flotteneinhe-iten der B
dischen Hauptstadt einen Besuch ab.
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