Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

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Kaltvergärung mit Säurezusatz. 
Die praktische Durchführung der Kaltvergärung mit Zusatz von Säure nach 
finnischem Muster. 
. Am 11. Juni führte eine Einladung des Ver 
eins zur Förderung der Grünlanöwirtschaft und 
Grünfutterkonservierung für Schleswig-Holstein 
und angrenzende Gebiete eine große Anzahl von 
praktischen Landwirten und Wissenschaftlern auf 
dem Versuchsgut Friedrichsort der Milchsor- 
schungSanstalt Kiel zusammen. Der Zweck der Zu 
sammenkunft war, die Teilnehmer mit einem 
«euen Kaltgärverfahrcn mit Säurezusatz bekannt 
und insbesondere mit der praktischen Durchführung 
der neuen Methode vertraut zu machen. Prof. Dr. 
Bünger, der selbst vor einiger Zeit Gelegenheit 
gehabt hatte, die finnischen Verhältnisse in allen 
Einzelherten praktisch kennen zu lernen, gab in 
großen Zügen einen Ueberblick über das in letzter» 
Zeit oft genannte sog. „finnische Einsüuerungsver- 
sahren" und hob besonders hervor, daß man in der 
Provinz Schleswig-Holstein nicht zurückstehen 
dürfe in der Silobewegung, sondern durch praktische 
Versuche eine Klärung darüber herbeiführen müsse, 
ob die Anwendung der Kaltvergärung von Grnn- 
sutter mit Säurezusatz für die praktische Landwirt 
schaft mit Sicherheit empfohlen werden kann. Dr. 
Glet führte dazu dann etwa folgendes aus: 
In den letzten Jahren sind viele Versuche ge 
macht worden, um durch Zusätze verschiedener Art 
bei der Einsäuerung von Grünfutter eine Verein 
fachung und Verbilligung der Grünfutterkonser 
vierung herbeizuführen und insbesondere die Fut 
terkonservierung sicherer zu gestalten. Es war des 
halb interessant zu hören, daß man in Finnland 
feit einigen Jahren ein gutes Silofutter ohne be 
sondere Zerkleinerung in verhältnismäßig ein 
fachen _ Behältern herzustellen vermag und zwar 
mit Hilfe von Säflrezusätzen. Wie rasch diese neue 
Gärfutterbereitung in Finnland um sich gegriffen 
bat, beweisen folgende Zahlen: 1928 wurde in 2 
Betrieben Grünfutter mit Säurezusatz eingesäuert, 
1929 bereits in 3900, 1930 in mehr als 6000 und 
im vergangenen Jahre sollen bereits 10 000 Be 
triebe dieses Verfahren angewandt haben. Diese 
gewaltige Ausbreitung der Kaltvergärung mit 
Säurezusatz gab die Anregung dazu, daß man auch 
in Deutschland Versuche mit diesem Verfahren 
durchführte und zwar ist dies besonders im letzten 
Jahr in Ostpreußen geschehen, die auf einer Stu 
dienreise durch Finnland bas „finnische Verfahren" 
in allen Einzelheiten kennen gelernt hatten. Die 
Finnen verlangten für die Einführung der -neuen 
Einsäuerungsmethoöe nach Deutschland eine ein 
malige Zahlung von 600 000 MM und eine Lizenz 
von 1 Pfg. je Kilogramm Säurelösung. Natürlich 
hat sich in Deutschland niemand gefunden, der diese 
Bedingungen erfüllen wollte. Man ging daher zur 
Selbsthilfe über und dieser Weg hat in Ostpreußen 
schon in kurzer Zeit zum Erfolg geführt, so daß 
die Versuchsansteller, Dr. Hildebranöt und Dr. 
Kirsch, heute in der Lage sind, eine Anleitung für 
die praktische Durchführung der Kaltvergärung 
mit Säurezusatz geben zu können. Da es in erster 
Linie heute darauf ankommt, dem praktischen Land 
wirt die Anwendung des neuen Verfahrens in 
möglichst einfachen Formeln zu vermitteln, ging 
Dr. Glet dazu über, die Teilnehmer an dem Lehr 
gang mit den Arbeitsvorschrifteu für die praktische 
Durchführung des Verfahrens vertraut zu machen 
und bereitete damit die Versammlung auf die am 
Nachmittage auf dem Versuchsgut Friedrichsort 
geplante praktische Vorführung der neuen Methode 
vor. Ganz allgemein ist bei diesem Verfahren her 
vorzuheben, daß das Grünsutter — in erster Linie 
eiweißreiche Futterpflanzen wie Klee, Kleegras 
und junges Wickgemenge — sofort nach dem Schnei 
den aufgeladen und Hum Futterbehälter gebracht 
werden. Das Futter darf nicht erst abwelken, son 
dern muß unbedingt frisch und saftig sein. Die 
Säure, die unter dem Namen „Defu-Lösung" 
«Deutsche Futtcrkonservierungs-Gesellschaft, Ver 
den, Aller) in den Handel kommt, darf nur in ver 
dünnter Lösung auf das Futter gesvrengt werden 
und zwar wird sie mit Wasser im Verhältnis 1:1 
verdünnt. Auf 100 Klg. Grünfutter (Klee, Klee 
gras, Wicken) werden 6 Liter verdünnte Süurelö- 
)ung gegeben. Zur besseren Entwicklung der 
Milchsäurebakterien muß ein geringer Zuckerzusatz 
— auf 100 Klg. Grünfutter 200 Gr. Zucker — ge 
geben werden. Bei der Besprengung des Grün 
futters mit der Säurclösung ist Wert darauf zu 
legen, daß möglichst viele Pflanzenteile benetzt 
werden, damit die Luft, der Feind jeder Silofut- 
terbereitung, aus dem Futterstock verdrängt wird. 
Für die oberste Futterschicht muß eine etwas stär 
kere Säurelösung hergestellt werden, die nur im 
Verhältnis 1:2 mit Wasser verdünnt ist. Auf die 
Futteroberfläche wird sodann eine dünne Stroh- 
ichicht ausgebreitet, die gleichfalls mit der stärkeren 
Säurelosung benetzt und sodann mit einer 60 biö 
60 Ztm. starken Erd- oder Lehmschicht abgedeckt 
wird. 
Der Verein zur Förderung der Grünlandwirt- 
schaft und Grünfutterkonservierung hat seine Mit 
glieder angeregt, mit dem Verfahren noch in die 
ser Vegetationsperiode praktische Versuche anzu 
stellen und es konnte auf der Tagung in Friedrichs 
ort mit Befriedigung bekannt gegeben werden, daß 
sich mehr als 30 praktische Betriebe der Provinz 
Schleswig-Holstein hierzu entschlossen haben. Die 
Beratung und Hilfeleistung erfolgt durch den 
Grünlandverein für Schleswig-Holstein und zwar 
durch das Institut für Milcherzeugung der Fvr- 
schungsanstalt Kiel. 
Opfer sein, sie stellt aber die Voraussetzung der 
Sanierung dar und muß deswegen in den Kauf 
genommen werden, um das Werk der Stadt Rends 
burg zu erhalten. Die Wetterführung der Dünger 
fabrik ist nunmehr gesichert. Eine schwere Sorge ist 
damit von der Leitung der Belegschaft und schließ 
lich der Rendsburger Bürgerschaft genommen. Es 
verdient Anerkennung, daß nach langen Be 
mühungen die schwere Aufgabe, diese Arbeitsstätte 
zu erhalten, gelöst wurde. H 
Frankreich sperrt die dänischen 
Fische aus. 
Notforderungen der Bauern 
vereine. 
TU. Berlin, 14. Juni. Im Namen der Vereini 
gung der deutschen christlichen Bauernvereine hat 
deren Präsident Reichsminister a. D. Dr. Hermes 
in der vergangenen Woche dem neuen Neichser- 
nährungsminister Freiherrn von Braun die Not- 
forderungen des deutschen Bauernstandes unter 
breitet. Er hat dabei die Erwartung ausgespro 
chen, daß der neue Minister sich mit ganzer Kraft 
für die Verwirklichung dieser Forderungen im 
Reichskabiuett einsetzen wird. 
Als das Kernstück der notwendigen Maßnahmen 
wird die unverzügliche Durchführung des Schutzes 
der bäuerlichen Wirtschaft durch die Kontingen 
tierung der Einfuhr bezeichnet. Da mit den bis 
herigen handelspolitischen Maßnahmen ein aus 
reichender Schutz wichtiger Baucrnbetriebc nicht er 
reicht worden sei. Dabei wird darauf hingewiesen, 
daß die Bauernvereine sich frei wüßten von über 
triebenen Autarkiebestrebungen und daß sie nur 
die Unterbindung aller irgendwie vermeidbaren 
Einfuhr verlangten. 
Landgemeinden für beschleunigte 
Arbeitsbeschaffung. 
Die Krisenverhandlungen 
in Kopenhagen. 
Ans ESbjerg wird gemeldet, daß die dänische 
Fischausfuhr in diesen Tagen auf neue Schwierig 
keiten geraten ist, da Frankreich so gut wie völlig 
die Einfuhr dänischer Fische gesperrt hat. Esbjer- 
ger Großcxporteure haben die Mitteilung erhal 
ten, daß ihre Lastautos nicht über die französische 
Grenze kommen werden ,ohue daß eine Garantie 
summe von 8000 Kronen für jedes Auto gestellt 
wird. Man bezeichnet dies als ein neues Einfuhr 
verbot und hat das dänische Außenministerium ge 
beten, sich der Sache anzunehmen. 
Der Wohnungsbau im Regierungs 
bezirk Schleswig im Fahre 1931. 
Nach den Feststellungen des Preußischen Stati 
stischen Lanöesamtes wurden im Jahre 1981 im Re 
gierungsbezirk Schleswig 3010 Wohngebäude mit 
8067 Wohnungen neu erbaut. Eine Gegenüberstel 
lung mit den Vorjahren zeigt, daß die Wohnungs 
bautätigkeit 1931 eine erhebliche Abnahme erfahren 
hat. Die Abnahme ist klar ersichtlich in den Ge 
meinden sämtlicher Größenklassen, mit Ausnahme 
der mit 10 000 bis unter 20 000 Einwohnern. 
Von öffentlichen Körperschaften und Behörden 
wurden 1931 insgesamt 823 Wohnungen in Wohn 
gebäuden neu errichtet (1930: 1206), von gemein 
nützigen Baugesellschaften 1178 (2179), von sonsti 
gen privaten Bauherren 3266.(4093)'. 
Mit Unterstützung aus öffentlichen Mitteln wur 
den 1931 insgesamt 3118 (1930: 6968) Wohnungen 
erbaut. Die Zuhilfenahme öffentlicher Mittel ist 
also wesentlich zurückgegangen. Außer den durch 
Neubau von Wohngebäuden gewonnenen Wohnun 
gen sind durch Umbau oder durch Einbau in nicht 
eigentlich Wohnzwecken dienende Gebäude (Fabri 
ken usw.) im Jahre 1931 weitere 716 (1930: 662) 
Wohnungen entstanden. 
Der Wohnungsabgang durch Umbau, Abbruch, 
Brände usw. betrug insgesamt 670 (668) Wohnun 
gen, so daß sich für das Jahr 1931 im Regierungs 
bezirk Schleswig ein Neinzugang von 5132 (7861) 
Wohnungen ergibt. 
TU. Berlin, 14. Juni. Der Gesamtvorstand des 
Verbandes der preußischen Landgemeinden be 
schäftigte sich am Montag mit der finanziellen Lage 
der Gemeinden und der Frage der Erwerbslosen 
fürsorge und der Arbeitsbeschaffung. Bürgermeister 
Länge-Weiß,vaster wies einleitend auf die unhalt 
bar gewordene finanzielle Lage der Landgemeinden 
hin. Der Präsident des deutschen Landgemeinde- 
tages Dr. Gereke-Pressel, der den Hauptvortrag 
hielt, betonte u. a., daß Arbeitsmöglichkeiten in den 
Landgemeinden in großem Umfange vorhanden 
seien, es fehle, jedoch bisher an den notwendigen 
Mitteln zu ihrer Finanzierung. Wenn die Reichs- 
rcgierung auf dem Gebiete der Arbeitsbeschaffung, 
durch die allein der Arbeitslosigkeit gesteuert iver- 
den könne, versage, bann müßten die Gemeinden 
freie Hand bekommen, um ihrerseits den Versuch 
zu machen» Arbeiten aus neuen Wegen zu finan 
zieren. 
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Chemische Düngerfabrik Rendsburg, 
Rendsburg. 
Die Sanierungsverhandlungen mit Gläubigern 
und Banken sind zun, Abschluß gekommen. Der 
zum 30. 6. 32 einberufenen ordentlichen General- 
Versammlung wird eine Sanierungs-Bilanz per 
30. 9. 1931 auf Grund der Notverordnung zur 
Kapital-Her«bjetzung und Wiedererhöhung in er 
leichterter Form vorgelegt. Rost 100 000 Vorrechts- 
Aktien werden eingezogen, das Stamm-Kapital im 
Verhältnis 10:1 auf R-st 150 000 zusammengelegt 
und gleichzeitig um R<st 250 000 erhöht, so daß das 
Aktien-Kapital Rost 400 000 betragen wird. 
Die Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 
von 10:1 mag für die Aktionäre ein schmerzliches 
Die Genossenschaft znr Entwässerung 
der Sorgenicderung 
hielt in Norderstapel in Bräues Gasthof eine Ge 
neralversammlung ab. Dieser Versammlung ging 
eine Gesamtvorstandssitzung vorauf. Vom Vorstand 
wurde beschlossen, die 1. Rate für das Jahr 1931 
zn streichen und auch für das Jähr 1982 nur 8 
Raten a 2 MM pro Normalhektar in Anrechnung 
zu bringen. Mit diesen 3 Raten läßt sich aber nur 
auskommen, ivenn die Rückstände für bas Jahr 
1931 — für 3 Raten 16 000 MM — ganz oder über 
wiegend eingehen. Hierauf wurde vom Vorstand 
der Voranschlag für das Jahr 1932 festgelegt. Be 
schlossen wurde noch, von der Entschädigung des 
Genossenschaftsvorstchcrs und des Genossenschasts- 
tcchnikers statt 20 Prozent künftig 80 Prozent in 
Abzug zu bringen. Anschließend fand unter Vor 
sitz des Landrats Werther die Generalversammlung 
statt. Der Landrat erstattete den Geschäfts- und 
Kassenbericht. Dann wurde vom Vorstand der be 
schlossene Voranschlag sür das neue Geschäftsjahr 
bekannt gegeben. Außerdem kamen die Schulden 
verhältnisse der Genossenschaft znr Sprache. Die 
rückständigen Entwässerungsbeiträge sollen von 
jeder beteiligten Gemeinde eingezogen und der 
Spar- und Darlchnskasse zu Norderstapel überwie 
sen werden. Es ist in Aussicht genommen, für diese 
Beträge Betriebsstoffe zu beschaffen. Nach der Ver 
sammlung wurden die genossenschaftlichen Anla 
gen besichtigt und in ordnungsmäßigem Zustande 
vorgefunden. 
Die Zahl der Arbeitslosen in Dänemark ist in 
der letzten Woche um 1100 gesunken. Die Ziffer 
der angemeldeten Arbeitslosen beträgt hiernach 
82 800. 
Dis Nsw-Igxkse 
Die National City Bank of Newyork veröffent 
licht soeben ihren neuen Monatsbericht, der sehr 
interessante Betrachtungen über die Golöabzüge ans 
Newyork, die Situation des Geldmarktes und die 
Fortsetzung des Krediterweitcrungs-Experimentes 
enthält. 
Die großen Goldabzüge. 
Der Bericht bezeichnet den Abfluß von Gold aus 
Newyork als „den größten Goldverlust seit Oktober 
1931". Es sei bedauerlich, daß diese Goldbewegungen 
zum Teil auf eine panische Furcht des Auslandes 
zurückzuführen seien. Man habe in, Ausland die 
großzügigen Versuche der amerikanischen Regie 
rung, die Krebitanlage zu verbessern, vollständig 
mißverstanden. In Amerika halte man die Golö 
abzüge aus Newyork für eine sehr wünschenswerte 
Rückkehr der ausländischen Gelder in ihre Heimat. 
Diese Gelder seien lediglich während der Zeit der 
Hochkonjunktur infolge der höheren Zinsen nach 
Newyork gewandert und stellen keineswegs Dauer 
anlagen dar. Deshalb seien die Auslandsgelöer 
auch stets ein Element der Gefahr und Unruhe sür 
den amerikanischen Geldmarkt gewesen. 
Die Abzüge der ausländischen Gelder aus New 
york hätten keine Störungen am Newyorker Geld 
markt hervorgerufen. Die Federal Reserve Banken 
haben rechtzeitig eine Gegenoperation für das ab 
fließende Geld durchgeführt, indem sic ihre Ankäufe 
von Staatsobligationen fortsetzten. Dadurch sei ein 
Ausgleich am Geldmarkt geschaffen worden. 
Vorsichtige Prophezeinngen. 
Wenn man sich erinnert, mit welchem Aufwand 
von Energie die Krediterweiterungs-Politik seiner 
zeit begonnen worden ist, so wird man sich nicht 
wundern dürfen, daß ganz Amerika und auch Euro 
pa einen greifbaren Erfolg von dieser Politik 
erhofft hatten. Der Bericht der National City Bank 
legt Wert darauf, zu betonen, daß man in der kur 
zen Zeit zu viel erwartet Hube. Es sei offenbar 
eine unverrückbare Auffassung der Wirtschaft, daß 
die politische und finanzielle Unsicherheit zu vorsich 
tigsten Dispositionen zwinge. Die Kapitalanlage 
stehe daher vollständig/ still." Damit wird offen 
zugegeben, daß man von neuem Kredit allein nichks 
mehr erwarten darf. 
Sämtliches französisches Gold abgezogen. 
Nur noch 760 Millionen Dollar 
fremdes Gold in Amerika. 
TU. Newyork, 16. Juni. (Eig. Funkmeldung.) 
Die Bank von Frankreich hat den Restbetrag ihres 
in den Vereinigten Staaten befindlichen Goldes in 
Höhe von 66 Millionen Dollar zurückgezogen. Der 
Rest des noch hier verbleibenden fremden Goldes 
beträgt nur noch 700 Millionen Dollar. Der Gold 
bestand der Vereinigten Staaten beträgt noch etwa 
3200 Millionen Dollar. Die amerikanischen Ban 
kiers verspüren angeblich durch die Zurückziehung 
des fremden Goldes eine große Erleichterung, die 
sich in steigendem Dvllarkurs ausdrückte. 
AMtUchs WKhŗnngsknrse 
l Pfund Slkrling 
l Dollar . . 
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Die Verhandlungen über die Krisengesetze in den 
Ausschüssen des dänischen Reichstages haben zu 
einer überraschenden Wendung geführt, indem 
Finanzminister Bramsnäs nicht nur seine 
Decknngspläne für die 50 Mill. Kr., die für Land 
wirtschaft und Erwerbslose als Krisenhilfe ausge 
schüttet werden sollen, erfüllt wissen, sondern 
gleichzeitig mit Hilfe desselben Deckungsgesetzes 
den Unterschuß des Staatsbudgets von 2» Mill. 
Kr. gedeckt sehen will. An diese neue Forderung 
des FinanMintsters knüpfen die Oppositionspar 
teien eine Reihe von Bedingungen bezüglich Auf 
hebung der jetzt noch geltenden Valutaordnung. 
Die Entscheidung über dieses Problem verzögert 
sich von Tag zu Tag. 
Generalversammlung der Spar- und Darlchnskasß 
St. Peter (Nordsee). 
St. Peter (Nordsee), 13. Juni. Am Sonntag 
tut Olsdorfer Krug die diesjährige Generalver 
sammlung der Spar- und Darlehnskasse e.G.m-b-H 
St. Peter lNorösee) statt. Der Rendant L. Lore»' 
zen, der den Geschäftsbericht erstattete, führte aift, 
daß die Kasse der Zeit entsprechend recht günstig & a ’ 
stehe. Durch Befolgung der Ratschläge der Landes 
genossenschaftsbank sowie des Verbandes ftü" 
rechtzeitig genügend Reservemittel zurückgestellt, st 
daß alle an die Kasse gestellten Ansprüche reibungb' 
los erledigt iverden könnten. Es dürfe als c>i« 
Zeichen des Vertrauens bewertet werden, daß ai» 
Schluß des Jahres 1931 die Spareinlagen noch 
einige Tausend MM gestiegen seien. Bei den daran! 
stattfindenden Wahlen wurde neu in den Vorstand 
gewählt Herr Fr. Hinrtchs und in den Aust 
sichtörat Herr P. Matthiesien. 
WiLļfchsşisrķWKlchKêr. 
Auf der Bundestagnng des Reichsbundes 
Zivilbienstberechtigten in Schwerin wurde festst 
stellt, daß rund 60 000 Vcrsorgungsanwärter au! 
Anstellung warten. Seit 1927 sei eine immer 
günstiger werdende Entwicklung der Zivilversol' 
gung eingetreten. 
Ernennung des neuen Staatssekretärs im Reiķ 
arbeitsamt. Der bisherige Leiter der Abteilung 
Sozialversicherung im ReichSarbeitsmtttisteritttn- 
Ministerialdirektor Grieser, ist zum Staatssekretär 
des Reichsarbeitsministeriums ernannt worden- 
Vom Altonaer Fischmarkt. Vom 6. bis 11. IN"' 
wurden von zwei Dampfern insgesamt 170 9$ 
Pfund frische Seefische angebracht. Größere 3 Ü> 
fuhren hätten, zumal die Einsendungen nur bst 
Nachfrage der Fischindustrie befriedigten, leicht «ß* 
gesetzt werden können. In der Berichtszeit traft" 
die ersten Ladungen schottischer Heringe ein. 
Gesamtumsatz des Altonaer Marktes stellte sich auf 
1350 938 Pfund. 
Hcrdbnchkontrollverein für das Angler Rind. 
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7. Juni wurde in Rottdorf der erste Heröbuchko/ 
trollverein zur Züchtung des Angler Rindes 
Blankenhain und Umgebung in Thüringen «AlVi 
gründet. -O' 
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Eîermarkî. 
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Preisnotternngen für Eier. Festgestellt von bcrJH 
Eternotterungskommissiou in Hamburg am 14.6. ?; 
Es wurden folgende Preise erzielt: ' A. Deutş 
Eier. 1. frische Eier, gestempelte, Sonderklasse tibH 
66 Gr. 7,26—7,50, Größe A 60—66 Gr. 6,25-6,7"' 
Größe B 66—69,9 Gr. 6,76—6, Größe E 60—-W 
Gr. 6,25—5,50; 2. frische Eier, ungestempelte, !^r 
derklasse 6,75—7,25, Größe A 6,26—6,60, Größe f 
6,75—6, Größe C 5,25—5,50; 3. kleine Eier 4,50--? 
— B. Anslandseier. Holländer 6,26, Dänen 6,2^' 
Schweden 6,25, Finnen 6. Spitzenpreise nach oöc>> 
und unten bleiben unberücksichtigt. Die Preise ve^ 
stehen sich in Pfg. je Stück irei Laden des Ei"' 
zelhänölers. Tendenz: flau. 
Kûrķļderichļe. 
Leck, 13. Juni. Viehmarkt. Dem Magerviehmal^ 
waren 31 Rinder, 103 Schafe und Lämmer, so>"u 
206 Ferkel zugeführt. — Auf dem Viehmarkt tous' 
den die vorwöchigen Preise gehalten und der SKW 
dürfte bei einigermaßen gutem Handel ungefälft 
geräumt werden. — Lämmer kosteten 8—12 
für besonders gute Tiere wurden bis zn 18 
bezahlt. — Ferkel kosteten: 4—5 Wochen alte Tie^ 
7—9 MJl, 6—8 Wochen alte 9—12 MM, für älirkb 
Tiere wurden entsprechend höhere Preise gezahlt^ 
InîIÄ M!m«W!i ßer {Msrgt M 
Notierungen in RM. für 100 Mk. Nennwert. 
( —c&luE?îurïe) (Ohne Gewähr^ 
Banken 
Darmst. Bank 
Deutsche Bank 
Di»konto-Ges. 
Dresdner Bank 
Vereinsband 
Westkolst. Bank 
Verkehrv-Akl. 
Hbg. Hochbahn 
LLbeck-Büchener 
Dtsch. Ofiasrika 
t^lensb. D 'Co- 
î^lenrb Da. 69 
Hdg- Sudamer. 
Nordd. Lloyd 
14. 6 
18.25 
31.00 
31.00 
18.25 
49 50 
112.00 
33.62 
31.50 
13.00 
42.00 
12.00 
13 6 
18.25 
31 25 
31 25 
1825 
50 00 
113.00 
38.75 
31.00 
12 00 
Industrie-Akt. 
42.00 
1200 
Harp. Dergd «G. 
Phöniä Ģ. 
Allg.Elek.ir.-G. 
Schuckert-Elektr. 
Alsen-Cem. 
Breiten b. Etsbr. 
Ch. Düngers. N. 
Elbsch..Br. 
Holsten-Br. 
Karstadt Aud. 
Schlevw.-H. Bk. 
45 50 
17.75 
20 25 
58.75 
60 50 
21.00 
38 00 
50.00 
46.-4" 
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jO-00 
WchecMH. 
. .Der Amtliche Taschenfahrplan der Reichsbahn^ 
dtrektion Altona, Sommerausgabe 1932, ist in 
kanntet: sorgfältiger Ausstattung im Umfange tu 1 . 1 
fast 500 Seiten erschienen. Dieser amtlich bearbc.'; 
tete Fahrplan von höchster Zuverlässigkeit uinfsiü, 
nicht nur die Strecken der Reichsbahnöirektttn 
Altona unter übersichtlicher Zwischenschaltung de» 
Kleinbahnstrecken des Bezirks, sondern auch bst 
Anschlnßstrecken und die zahlreichen Dampfschifist 
Verbindungen. Ferner sind die tvichtigsten Fernve^ 
binönngen nach dem In- und Auslande zusanimE 
gestellt, so daß es jedem Reisenden leicht mtw 1 ® 
ist, sich eingehend und zuverlässig über alle Fragc" 
des Reiseverkehrs zu unterrichten. Als besonder 
Beilagen sind beigefügt das Verzeichnis der Son"; 
tags- und AuSflugsrückfahrkarten, ivelches gleist^ 
zeitig die Preise für die im Bereiche der Rciw-'s 
bahndirektion Altona zur Ausgabe gelangende" 
Svnntagsrückfahrkarten enthält; ferner eine Strsv 
kenübersichtskarte, auf deren Rückseite erstmals 
eine Heidckarte zum Abdruck gelangte, die jebe" 
Heideivanberer für Urlaubs- und Wochenendsahst 
ten sicher sehr willkommen sein dürfte. Der Prcr 
des Fahrplans beträgt 70 Pfg. Erhältlich an FaB. 
kartenichaltern, bei den Bahnhofsbuchhänöler' 
und Zeitungskiosken sowie in Buch- und Papirr" 
Handlungen. 
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