Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

Menschen its Not. 
pensionierte Schauspieler 
gehen betteln. 
Bàpeşi, 8. Juni. Zehn pensionierte Schnnşpie- 
ler erschienen bei der Oberstodthauptmannschaft, ran 
in Anbetracht ihrer verzweifelten materiellen Lage 
— fie erhalten vom Schanspielerpensionsfonids nur 
zwölf Pengö monatlich — um die Erteilung der 
Bettellizenz anzusuchen. Die Oberstadthau p tman v- 
schast hat dieses Ansuchen bewilligt. 
hat sich herausgestellt, daß viele Dauern ganz ein 
fach von den Kollektivfarmen davongelaufen find, 
weil es ihnen dort noch schlechter ging als vorher. 
Hungerkatastrophe m tcz 
Ukraine. 
Beifpîàfe Not und MaffenaSwanderung der Be 
völkerung. — Zusammenbruch der kollektivistischen 
Wirtschaft. 
Moskau, 8. Juni. Me Hungersnot in der Ukraine 
hat ein katastrophales Ausmaß angenommen. Die 
Lişiàmsbeschlagnahme hat einen derartigen Um- 
fang erreicht, daß eine Maffenabwanderung der 
Bevölkerung eingesetzt hat. Wer es nicht mit eige 
nen Augen gesehen hat, kann sich kaum das Grauen, 
erregende dieser beispiellosen Rot vorstellen. Hun- 
derttausende, ja Millionen armseliger und zer 
lumpter Bauern, ihr ganzes Hab u. Gut in einem 
Sack über der Schulter, find auf dem Marsch, ohne 
zu wissen wohin. Sie wandern Tag und Nacht in 
allen Richtungen durch die weiten Steppen Süd- 
rußlands, wo immer ein Pfad, eine Straße oder 
eine Eisenbahn führt. Sie stellen ein Problem dar, 
dem die Regierung nicht gewachsen ist. Die Eisen- 
bahnzüge und Bahnhöfe find mit Menschen über 
füllt. Die Leute warten tagelang, bis sie in einen 
Zug einsteigen können. Wohin er fährt ist ihnen 
völlig gleichgültig. So sitzen sie geduldig in à 
Wartesälen aus ihren Bündeln, bis sie sich in 
irgendeine Ecke eines Fugabteils hineindrücken kön 
nen. Dieses ziellose Wandern auf der Suche nach 
Nahrung, Obdach und Arbeit hat das Aussehen des 
Landes völlig umgestaltet. Ganze Dörfer sind ver- 
lasien. Andere wieder, von denen es hieß, Mß hier 
noch eine Lebensmvglichkeit wäre, sind fürchterlich 
übervölkert. Das Dorf Eigenfeld — eine deutsche 
Siedlung in der Südukraine — ist verlassen. Wo 
noch vor wenigen Monaten fleißige, deutsche Bau- 
ern wohnten, treiben sich heute mt* mehr ein paar 
halbverhungerte Hunde herum. 
Der Winter 1931—32 hat zwar keine so schlimme 
Hungersnot gebracht wie das Katastrophenjahr 
1921—22, man hört auch nicht, daß die Leute in 
großer Menge Schuhleider verzehren, immerhin ist 
aber ein völliges Fiasko in der kollektivistischeu Ge- 
treidebewirtschaftuug festzustellen. Me diesjährige 
Ernte der Ukraine wird aller Voraussicht nach un 
ter dem Durchschnitt liegen. Mr Fehler in der Kol 
lektivierung şder Landwirtschaft liegt weniger an 
der Idee — die für Rußland begrüßenswert ist —, 
als vielmehr an der überhasteten und nnwisftn- 
schaftlichen Art der Durchführung. Fünfzehn Jahre 
intensivster kommunistischer Propaganda haben da 
nur wenig ausgerichtet, denn der Bauer beurteilt 
ein System lediglich danach, was er davon hat. Es 
LŞiegàgen Mee bm Mepl 
Ms gute Wetter der letzten Woche hat eine Reihe 
seltener Luftspiegelungen über dem Kattegat her 
vorgerufen. Kürzlich konnte man abends in der 
Nähe von Frsderikshavn an der jütischen Ostküste 
über dem Meere das Spiegelbild einer großen 
Stadt sehen. Diese Luftspiegelung konnte unschwer 
als der Haftn von Göteborg mit seinen Packhäu 
sern und Werftanlagen gedeutet werden. Ebenfalls 
konnte man die Insel Läsö am Himmel abgebildet 
sehen. Ms Naturphänomen dauerte mehrere Stun 
den. 
* * * 
Beulfcher Flàràsuch m AMà 
TU. Berlin, 8. Juni. Vom 11. bis 17. Juni 
findet ein Besuch deutscher Kriegsschiffe in 
Stockholm statt, an dem der Kreuzer „Königs 
berg", das Torpedoboot „Seeadler" und die 4. 
Torpeöobootshalbflottille teilnehmen. An 
Bord des Kreuzers „Königsberg" befindet sich 
der Befehlshaber der Aufklärnngsstreitkräfte, 
Konteradmiral Albrecht, auf dem Torpedoboot 
„Seeadler" der Chef der 2. Torpedobootsfiot- 
tille, Fregattenkapitän Mootz. Kommandant 
des Kreuzers „Königsberg" ist Fregattenkapi 
tän Densch. Die 4. Torpedobootshalbfkattille 
besteht aus vier Booten und wird geführt von 
dem Halbflottillenchef Korvettenkapt. Francke 
(Halbslottillenboot, Torpedoboot Albatros). 
HschîsŞ l'm Ksàjà 
Moskau, 8. Juni. Nach amtlichen russischen An 
gaben sind fünf Bezirke des russischen Transkau 
kasus durch Hochwasser überschwemmt. Ein Teil 
der Baumwollfelder steht unter Wasser. Schon 
10 008 Bauern der dortigen Kollektivwirtschaften 
sind obdachlos. Die Regierung Transkaukasiens hat 
200 000 Rubel als erste Hilfe für die notleidenden 
Bauern bewilligt, auch ist die Hilfsorganisation 
in Kraft getreten, um die Bevölkerung mit Le 
bensmitteln zu versorgen. 
Italiens beste Kunstflieger in Berlin. 
Oben von links nach rechts: Colombo, Beccaria, der Präsident des Deutschen Aero-Club Major von 
Kahler und Falconi. — Unten: Die Maschinen der italienischen Fliegerstaffel auf dem Flugplatz 
Berlin-Staaken. 
In der Reichshauptstadt ist die berühmte italienische Brà-Kunstşlngstafftl eingetroffen, um dort 
ihre einzigartigen Eeschwader-Akrobatik-Kunstflügö zu zeigen. Sie stehen unkt Führung des Siegers 
des letzten Jtalien-Rundfluges, Colombo, der zum Kampf mit dem deutschen Kunstflugnieister Fie- 
seler starten wird. 
Ķ*!§§ êer îKķMKşi /ķ. Sritttņ àfim (ķņgļrmè) 
N«f Sem enMchru ķļ«rs§ķch:ff tņ Ser chèrrrşşchm S:e. 
(Schluß.) 
Gebannt verfolgte er die hohen geiserartigen 
Springbrunnen, wie sie mit donnerndem Getöse 
wieder zusammenfielen. Wenn die Japaner sich wei 
ter so einschossen, mußte die nächste Salve ihr Ziel 
erreichen. 
Ms Flaggschiff machte eine jähe Wendung. Eine 
Sekunde später hörte er direkt Uber seinem Haupt 
wieder das Geheul der heranbrausenden Granaten, 
die im selben Augenblick steuerbords explodierten, 
an der gleichen Stelle, wo sich soeben noch das 
Flaggschiff befunden hatte — und wieder die lang 
sam aufsteigenden nnd dann * in sich versinkenden 
Wassersäulen. 
„16 800 ... 16 500 . . .!" hörte er die gänzlich 
unbewegte Baßstimme des Artilleriebeobachters aus 
rufen. 
Ms Flaggschiff antwortete dem Gegner mit 
einem heftigen Feuer aus jedem verfügbaren Ge 
schütz. Die Wirkung konnte er nicht beobachten, die 
Geschosse gingen weit hinten am Horizont nieder. 
Sie schienen auch dort jene furchtbaren Wassersäulen 
neben den Schlachtschiffen der Japaner' hervorzü- 
ruftn. Er blickte auf die Schiffe der eigenen Flotte; 
die beiden großen Kreuzer feuerten mit allen Ge 
schützen, deren Schußbereich achtern lag; überall 
stiegen die Wassersäulen hoch. Jetzt gewahrte er 
auch Spuren von Torpedos der eigenen Flotte, die 
als letztes Mittel dem Feind entgegengefchleudert 
wurden. 
„15 700 ... 15 300 . . Me Stimme des Offi 
ziers wurde von den Mtonationen der feindlichen 
Granaten erstickt. Wieder sprangen die Wassersäulen 
mit elementarer Gewalt in die Höhe; eine davon 
überflutete das Deck. Ms Schiff machte eine scharfe 
Wendung, um der nächsten Salve zu entgehen, zu 
seinem Glück, denn an derselben Stelle schlugen die 
Granaten ein. 
Kaum konnte der Politiker es erfassen, daß die 
an sich so bezaubernd schönen Wassersäulen Tod und 
Untergang bedeuteten — sie kamen ihm wie elemen 
tare Phänomene vor, die fremdartig von einer ge 
heimnisvollen Naturkraft hoch gen Himmel geschleu 
dert wurden und eine Sekunde lang in ihrem sil 
bernen Glanze einen überaus erhabenen Anblick 
Lewährten. 
Plötzlich entdeckte fein suchendes Auge etwas 
Furchtbares. In einer Wolke von dunkelstem 
Qualm wurde ein brennender Kreuzer in die Höhe 
geschleudert, stürzte ins Meer zurück, verschwand 
gleich darauf in den Wellen. Es war das eine ihrer 
Schwesternschifft. Kaum konnte er das Entsetzliche, 
diese sinnlose Verwüstung ersassen. 
Und das konnte doch noch nicht die eigentliche 
Schlacht sein. Gewiß nicht! Der Feind war ja noch 
gar nicht in unmittelbarer Nähe; dann würde es 
erst richtig losgehen! Angesichts dieser furchtbaren 
Lage richtete er noch einmal sein Glas auf die 
immer deutlicher sichtbar werdenden feindlichen 
Kreuzer ... 14 900 ... ein unendlich greller Wider 
schein vor seinem Glas ... er hörte nichts . . . 
niemand hörte mehr etwas auf diesem plötzlich ge 
borstenen Schiff. 
Einige hundert Seemeilen in östlicher Richtung 
entfernt setzte eine japanische Transportflotte mit 
schwerster Festüngsartillerie beladen friedlich ihren 
Weg nach Guam fort. 
WkshslfchMNggeZ KM Bsf«, 
Amerikanische Methoden 
Sett die Arbeitslosigkeit in Amerika . zunimmt, 
bringt jedes italienische Schiff, das aus den Der- j 
einigten Staaten in irgendeinem Hafen Italiens 
eintrifft, ein paar Dutzend Italiener mit, die man 
drüben als lästig und überflüssig abgeschoben hat. 
Mrunter ist auch manche finstere Existenz, denn ge 
rade auf derà Besuch legen die Amerikaner den 
geringsten Wert, mancher Schieber und Gauner, 
der vor Jahren, als ihm der italienische Heimatbo 
den zu heiß wurde, auswanderte und der jetzt höchst 
unfreiwillig nach Hause zurückkehrt. 
Seit diese Rücktransporte der Auswanderer zu 
nehmen, zeigt sich in Neapel und seiner Umgebung 
eine seltsame Erscheinung: Es gibt hier plötzlich 
einen regelrechten Alkoholschmuggel. Den Italie 
nern und allen, die sich für die Weine Südeuropas 
interessieren, dürfte bekannt sein, daß schon die 
Herzen eines Virgil und eines Hovaz höher schlugen, 
wenn sie von jenen klassischen Weinen hörten, die 
an den Hängen des Vesuvs gediehen, und daß dies 
bis heute noch nicht anders geworden ist. Run 
braucht wie auch anderwärts die Regierung in Rom 
viel Geld. Sie hat darum die Weilte des Vesuvs nrit 
einer Sondersteuer belegt, die entrichtet werden 
muß, wenn die Weinfässer van den Hängen des 
Berges heruntergebracht werden. Und hier, wo das 
Handwerk des Steuerbeamten zu beginnen hat, be 
ginnt nun der Schmuggel. Seine Organisatoren sind 
alte amerikanische Bootleggers, die in den Bereinig- ■ 
auf italienischem Boden. 
ten Staaten nnd den Nachbarstrichen ihre Sporen, 
ihre Lorbeeren und auch viele Dollars verdient ha- 
ben, die aber nun durch das strenge Einwanderungs- 
und Aufenthältsgesetz aus deni Paradies heraus- 
expsdiert wurden. Was sie sich draußen an Erfah 
rung angeeignet haben, verwerten sie hier nutzbrin 
gend für sich und zum Schaden der italienischen 
Staatskasse. Mit Methoden, die den in dieser Hin 
sicht naiven Italienern unbekannt sind, überlisten sie 
die Steuerbeamten. Ganze Radsahrkolonnen haben 
sie ausgebildet; Tag für Tag fthren diese Radfahrer 
mit mächtigen Schläuchen um den Leib aus dem 
Weingebiet des Vesuvs in jene Zonen, wo man 
zwar gern diesen Wein irinLt, aber ungerir Steuern 
bezahlt. Das ist natürlich nur eine der sehr mannig. 
fachen Schmuggelarten dieser Zoll- uno Steuerhin- 
terziehungskapitäne amerikanischen Fabrikates. 
Es war ein fröhliches, leichtes Leben, Steuerbeam 
ter im Schatten des Vesuvs zu sein. Jetzt aber lassen 
bittere Sorgen die Haare dieser Beamten ergrauen. 
Rüffel von den Oberen in Neapel und Rom und 
Hohngelächter aus dem Publikum machen den Be 
amten das Leben schwer. Sie müssen umlernen; sie 
müssen ganz von vorne anfangen. Bootleggers aus 
den Vereinigten Staaten sind am Werke, und das 
sind Gegner, mit denen der Verfasser des Regle- 
mcnts für königlich italienische Zoll- und Steuer- 
beainlen wicht gerechnet hat. 
Wunderbare "Btîfanņ 
ûmû ĶmèeS. 
*8* 
Eine zehnjährige Traumwandlerin springt 
dem Fenster in die Tiefe nnd bleibt unoerlş 
Brigittenau, Burghavdtgasse, şşş 
Im 
sich nachts eine Schreckensszene ab. Me 
Schülerin Alice Skuva erhob sich um Ettern« 
im Traume, schwang sich aufs Fenster und sp 
vom ersten Stock sieben Meter tief in den Hof.". 
ein Wunder hat sich ereignet: die Rettungscft , 
ichaft fand das Kind wohl erregt, aber ohne ^ 
geringsten Verletzungen auf und beließ es rn 
Wohnung feiner Eltern. Rach dem Sprung 
dem Fenster blieb das Kind unversehrt liege«, V 
es schlief, unten liegend, weiter. Alice kann sich ^ 
den Vorfall nicht erinnern. Sie erwachte erst, 01 5 
Mutter sie im Hof aufhob und wieder nach 
ersten Stock empartrug. 
* ' . * 
Um bm Heimkehrer 
Daubmaun. 
Wenn auch an der Identität des - 
Oskar Daubmann, der am Anfang der vergE 
neu Woche nach 16jähriger Abwesenheit JW*# 
kehrt war, nicht mehr zu zweifeln ist, weil ja r' 
von seinen Eltern eine gegenteilige Erklärung « 
gegeben worden wäre, so steht man, wie uns ® 
der zuständigen Stelle gesagt wird, versch^^-,. 
Punkten seiner Angaben doch noch sehr flşp 
gegenüber. Es wird daher gut sein, mit eine« e 1 
gültigen Urteil in der Angelegenheit Dav'b«^ 
zurückzuhalten, bis die Anfragen, die seitens 
Auswärtigen Amtes bei der französischen 
rung und beim Deutscher: Generalkonsulat in n 
apel gemacht wurden, beantwortet sind. 3 
Punkte sind es im besonderen, die, wie wir W ' 
den amtlichen Stellen noch verdächtig 
In dem Protokoll, das die badische Regierung ^ 
Daubmanns Aussagen aufgenommen hat, ş-j 
Mubmann über die angebliche 14jährige Einzşş, 
in Constantine mit einem großen Sprung fy.M 
Es erscheint höchst unerklärlich, daß er in 
langen Zeit keine Gelegenheit gefunden haben H 
seinen Angehörigen über seinen Auftntha^« 
und über sein Befinden Mitteiluna s-u ««Ts, 
und über sein Befinden Mitteilung zu 
Denn es läge ja in !dieftm Falle für die 
fische Verwaltungsbehörde nicht der geringste şşj» 
vor, diese sonst übliche Mitteilung nicht zu grä 
ten. Der zweite Punkt, der aufgeklärt werden ķ 
bezieht sich auf die Art >der Flucht Mub«^« 
aus ConstanUne. Nach keiner Richtung hin «o 
für ihn eine Veranlassung bestehen^ nicht 
ben, wie er von Nordafrika nach Neapel gdko^t 
ist. M cs sich nach feinen Ausfaşi um eine Sn, 
mit einem italienischen Schiff handelt, şş ^ 
ebenfalls kein Grund vor, daß er dem KapitaikT« 
Schiffes versichern mußte, darüber Stillschweigt 
zu bewahren. 
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Kurt Siemers gestsrSe«. , 
Hamburg. 8. Juni. Im Alter von 38 
in einem Hamburger Krankenhaus der 
steiler Kurt Siemers einem Herzleiden erlsģ. 
Auch denen, die um seine Krankheit 
kommt der Tod, der ein von steter Aktivität 
fülltes Leben endet, überraschend. 
Siemers, der aus Walsrode in der Heide 
te, begann als Lyriker, unternahm ausgeşş^ 
Reisen und wuà zuletzt weiten Kreise« 
Rundfllnkmitavbeiter der Rorag bekannt, 
Vorliebe galt Skandinavien, und als Deuter 
Mittler nordischen Schrifttums nnd nordu^ 
Musik (er übersetzte u. a. ausgezeichnet Bellş^ 
hat er sich Verdienste erworben. — Das rļļ^ 
Hinscheiden von Kurt Siemers wird überall, ^ 
allem bei seinen nordşischen Freunden, Anteil««^ 
erwecken. 
Spengstoffanschlag anf die Villa eines 
Industriellen. 
TU. Remscheid, 8. Juni. Am Dienstag 
11 Uhr abends wurde an der Rückseite 
neu erbauten Billa eines Industriellen in 
ringhausen ein Sprengkörper zur Explosi^stt 
. /jt au 
in 
bracht, dessen Knall weithin tm StadkS 
FenH 
von Remscheid gehört wurde. Die ^ Li 
schest'en des Hauses gingen in Trümmer ^ 
das Fundament wurde leicht beschädigt. ^ 
Interesse der sofort aufgenommenen p" 
lichen Ermittlungen können nähere Äķ 
noch nicht gemacht werden. 
Rrrrrs VsR. 
na 
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Professor Piccard hat beschlossen, den r 
fielt Aufstieg seines Stratosphärenballon' 
Zürich stattfinden zu lassen. r, j» 
Bei einem StratzenbahnzusammLnstŞ ft 
der Stresemannstraße in Berlin wurden ^ 
bis 20 Personen verletzt. Der Unfall Ü 
falsche Weichenstelluttg zurückzuführen. ^jt 
Elli Beinhorn setzte ihren Amerikaflug ^ 
gutem Erfolg fort. Sie ist in Lima, der £ 
stadt von Peru, gelandet. 
3 Arbeiter sind auf der Mulde mit « 
Boot gekentert und ertrunken. 
6 Autoinsassen sind in Collinwooö (H' 
bei einem Autoznsammenstoß verbrann - 
Beim Ueberholen verunglückte in 
ein Personenwagen, der auf den Bürg 
geriet. Eine Person wurde getötet. n 
Wie aus Straßburg gemeldet wird, 
dort zwischen einem Ehepaar zu einem ]tt i, 
In voller Wut stürzte sich der Man ' ^ 
einem Küchenmesser anf seine Frau ui ^t, 
setzte ihr mehrere gefährliche Stiche 
Kopf. Nach der Tat durchschnitt^er^^şi^ 
Pulsader und stach sich mehrere Male , -<4 
Herzgegend. Beide Ehegatten wurden 
verletzt ins Krankenhaus gebracht. 
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