Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

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Bankverein-SchlesW.-Holst. Bank 
Die Generalversammlungen genehmigen die Fusion. 
Bankvrrri». 
x. Neumiinster, 8. Juni. Im Bahnhofshotel 
fairö unter der Leitung öes Aufsichtsratsvor 
sitzenden Banköirektor von Sydow-Hamburg 
eine außerordentliche Generalversammlung 
des Bankvereins statt, die zugleich die letzte 
sein sollte. Nach ögjährigem Bestehen wurde 
beschlossen, den Bankverein mit der S.H.B. 
zu verschmelzen. Es waren heute 62 Aktionäre 
mit annähernd einer Million Mark Kapital 
vertreten. Nach den einleitenden Worten des 
Vorsitzenden, in denen alles Für und Wider 
des Verschmelzungsantrages erläutert wurde, 
beantwortete v. Syüow die vielen schriftlichen 
Anfragen, die seit dem Bekanntwerden der 
Fusion aus den Kreisen der Aktionäre an den 
Vorstand und Aufsichtsrat gerichtet wurden 
Der Bankverein unterhält z. Zt. noch 89 Fi 
lialen und Geschäftsstellen. Er besitzt 22 Ge 
bäude, darunter mehrere große Bauten in den 
Hauptorten der Provinz. Nachdem durch die 
fortgesetzte und wachsende Schrumpfung über 
all im Geschäftsleben die Rentabilität der 
Bank mehr und mehr in Frage gestellt wurde, 
i müsse die Verschmelzung als Maßnahme zur 
Rationalisierung auch im Interesse der Kund 
schaft erfolgen. Im Laufe einer stundenlangen 
Aussprache wurde von seiten der Opposition 
scharfe Kritik geübt und mehrfach heftige Vor 
würfe erhoben. Vor allen Dingen wurde im 
mer wieder Sturm gelaufen gegen das Nö- 
wertungsverhältnis, wonach zwei Aktien des 
Bankvereins dem Wert einer S.H.B.-Aktie 
gleichkommen. Zahlreichen Aktionären erschien 
diese Abwertung unverständlich, zumal der 
einheitliche Wert aller Grundstücke des Bank 
vereins noch 1150 000 Mark beträgt. Dazu 
kämen noch die vielen Buchungsmaschinen 
und das Inventar. Als Vertreter des Deut 
schen Bankbeamten-Vereins beantragte Herr 
Thoöen nach längerem Vortrag, daß die Un 
terstützungsrücklage für Beamte, die in der 
letzten Fusionsbilanz nicht mehr in Erschei 
nung getreten sei, in der Bilanz der vereinig 
ten Institute wieder aufgenommen werde. Ein 
weiterer Antrag aus der Opposition ging da 
hin, es möge noch einmal versucht werden, ein 
Auswertungsverhältnis von eins zu eins zu 
erlangen. In seinem Schlußwort erwiderte 
der Vorsitzende, daß nach dieser Hinsicht be 
reits alles versucht worden sei, jedoch ver 
geblich. Der Prüfungsbericht der Treuhandge- 
sellschaft sei der Reichsbank vorgelegt worden. 
Aufgrund vielfacher und eingehender Prüfun 
gen sei man zu dem Aufwertungsverhältnis 
von zwei zu eins gekommen. — Nachdem dann 
ein von dem Oppositionsvertreter eingebrach 
ter Vertagungsantrag mit großer Mehrheit 
abgelehnt worden war, schritt man zur Ab 
stimmung, die folgendes Ergebnis hatte: Es 
wurden 6193 Stimmen für und nur 761 Stim 
men gegen eine Fusion abgegeben bei 2514 
ungültigen Stimmen. Somit wurde die Fu 
sion der beiden großen Provinzbanken be 
schlossen. Die Golööiskontbank beteiligt sich 
mit einer Million Mark an diesem neuen 
Unternehmen und steht auch mit Krediten zur 
Verfügung. Aus diesem Grunde ist nach der 
Auffassung weiter Kreise die Fusion der beiden 
angesehenen Provinzbanken zu begrüßen, da 
auf diese Weise die vergrößerte Bank in sich 
selbst gekräftigt dasteht und vor der Aufsau 
gung durch die übergroß gewordenen Berliner 
Institute bewahrt wird. 
Am gleichen Tage wie der Bankverein hielt auch 
igestern die Schleswig-Holsteinische Bank ihre Gene 
ralversammlung ab, auf welcher über die Fusion 
cher S.H.B. mit dem Bankverein Beschluß gefaßt 
werden sollte. Justizrat Boß eröfnete die Versamm- 
slung, anschließend erteilte er Direktor Dreeßen das 
Wort, der die Lage des Bankgewerbes beleuchtete 
Pud besonders darauf hinwies, daß das Bankge 
werbe in der Provinz gewissermaßen übersetzt 
gewesen sei, so daß selbst zu normalen Zeiten eine 
Rentabilität nicht mehr zu erzielen gewesen wäre. 
Nach der Juli-Krise hätten natürlich auch bei der 
S. H. B. starke Abhebungen eingesetzt und das hätte 
zu Schwierigkeiten in der Liquidität geführt, wenn 
auch bei weitem nicht in dem Maße, wie bei den 
Großbanken. Es war ursprünglich beabsichtigt, alle 
Banken der Provinz, und zwar die Westbank, die 
S.H.B. und den Bankverein zu fusionieren, um 
so eine kräftige und rentable Provinzbank zu bil 
den. Schließlich sei vom Vankenkommissar in Erwä 
gung gezogen, da eine Einigung der 3 Institute 
nicht erzielt werden konnte, daß zwei Provinzban- 
ken auch lebensfähig seiiz dürften und daraus sei 
alsdann die Fusion des Bankvereins mit der 
S.H.B. entstanden. Die S.H.B. sei die aufneh 
mende Bank 
Darauf erbat der Geschäftsführer des Deutschen 
Bankbeamtenvereins Goller, Hamburg, das Wort. 
Er plaiöierte in sachlicher und eindringlicher Weise 
allen Umständen eine Streckung eintreten lasten 
und im übrigen vermeiden, daß ältere und lang» 
jährige Angestellte überhaupt die Bank verlassen 
müßten. Bei der Verbundenheit von Stadt und 
Land, gerade in Schleswig-Holstein, wären die 
Angestellten unserer Provinz besonders wertvoll 
für die pflegliche Behandlung der Kundschaft und 
darum sollte man alles versuchen, sich diese Ange 
stellten zu erhalten. Für den unvermeidlichen Ab 
bau möchten Richtlinien mit der Organisation ver 
einbart und darauf geachtet werden, daß kein Ab 
gebauter zur Erleichterung einer künftigen Existenz 
ohne eine Entschädigung bleibt. Zu diesem Zweck 
hätte ein beim Bankverein bis 1830 bilanzmäßig 
vorhanden gewesener Angestellten-Unterstützungs- 
fonös von NM. 128 000,— sicher gut verwendet 
werden können, leider aber ist der in der Bilanz 
von 1031 merkwürdigerweise verschwunden und 
soll zu Sanierungszwecken der Bank Verwendung 
gefunden haben. Es wäre Ehrensache der fusionier 
ten Bank, diesen Fonds wieder herzustellen. Im 
übrigen beantragte der Redner, daß die General 
versammlung die Verwaltung ermächtigen möchte, 
abzubauenden Angestellten auf alle Fälle eine an 
gemessene Entschädigung zu gewähren. Diesen An 
trägen wurde allseitige Sympathie entgegen ge 
bracht jedoch seine formale Annahme als bedenk 
liche Bindung für die Verwaltung betrachtet. Nach 
dem diese ihre Bereitwilligkeit erklärt hatte, den 
Abbau Ihrer Angestellten so schonend und milde 
wie möglich zu handhaben und jederzeit gern mit 
den Angestellten-Vertretern darüber verhandeln zu 
wollen, da außerdem der Aufsichtsrat schon am 
Vormittag beschlossen hatte, die Angestelltenfrage 
einer besonderen Kommission des Aufsichtsrates 
zur jeweiligen Behandlung und Entscheidung über 
weisen zu wollen, machte ein Aufstchtsratsmitglied 
den Vermittlungsvorschlag, daß die Ermächtigung 
des Vorstandes und Aufsichtsrates zur Durchfüh 
rung der Verschmelzung mit dem Zusatz versehen 
werden solle, „und unter wohlwollender Berück 
sichtigung der Belange der Angestellten". Dieser 
Vorschlag fand einstimmige Annahme und der An 
gestelltenvertreter Goller zog alsdann seinen An 
trag zurück. 
Zu dem Referat des Herrn Goller nahm als 
Vertreter des Vorstandes Dir. Dreeßen Stellung. 
Der Abbau Habe auch dem Vorstand und Anfsichts- 
rat schwere Sorgen bereitet, aber er ließ sich nicht 
umgehen: denn ohne eine Personaleinschränkung 
wäre eine Rentabilität nicht gewährleistet. Die 
Belange der Angestellten würden wohlwollend ge 
prüft werden und es sollte alles getan werden, 
um Härten zu vermeiden. Während bei der Dresd 
ner- und Darnatbank das Reich größere Geldmittel 
zur Verfügung gestellt hätte, wäre dies bei der 
S.H.B. und dem Bankverein nicht der Fall. Ledig 
lich sei von der Golööiskontbank ein Kredit zur 
Verfügung gestellt worden gegen Uebernahme eines 
größeren Aktienpostens.Dtrektor Dreeßen erwähnte 
noch, daß bisher unverbindlich 100 Kündigungen 
ausgesprochen seien. 
Die Neuwahlen zum Aufsichtsrat brachten eine 
rege Aussprache. Zum Schluß einigte sich die Ver 
sammlung dahin, daß 7 alte S. H. B.-Aufsichtsrats- 
mitglieder in den neu zu wählenden Aufsichtsrat 
übernommen würden, ferner 3 vom Bankverein 
und als Vertreter der Golödiskontbank Reichs- 
bankdirektor Mähder, Stettin. Gewählt wurden in 
den Aussichtsrat: Reeder, Landrat, Tönning: Boß, 
Justizrat, Wesselburen: Kaufmann H. G. Detlcfscn, 
Flensburg: Fabrikant E.C. Christiansen, Flens 
burg: Senator Otto Stork, Rendsburg: Hofbesitzer 
Hamkcns, Hanredder, und Landschaftsrat H. 
Stamerjohann, Eichenöorf b. Horst: und aus dem 
Aufsichtsrat des Bankvereins: Otto Mahl, Ge- 
treidekausmann, Altona: C. Hornung, Mühlen 
besitzer, Einfeld: Dr. W. Vncerius. Hamburg, und 
Reichsbankdirektor Mähder, Stettin, als Vertreter 
l>er Golödiskontbank. 
In der Versicherung war die Abnahme der Zahl 
der Hauptunterstützungsempfänger mit rund 64 000 
geringer als in der ersten Hälfte des Monats (rö. 
92 800). Die Abnahme in der Krisenfürsorge war 
mit rund 52 000 verhältnismäßig größer als man 
annehmen konnte. In beiden Einrichtungen wur 
den am 31. Mai rund 2 688 000 Arbeitslose unter 
stützt, davon 1582 000 in der Krisenfürsorge. Die 
Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen betrug Ende Mai 
rund 2 888 000 gegenüber rund 2 019 000 Ende 
April. Sie hat also entgegen der allgemeinen Be 
wegung zugenommen. 
Handwerk und Rotgemeinschaft 
in Nortorf. 
Eine intereffante Handwerkerversammlung hielt 
die Ortsgruppe Nortorf des Kreishandwerker- 
bunöcs e. V. ab. Nach einer kurzen geschäftlichen 
Uebersicht des Ortsgruppenvorsitzenden hielt Dr. 
Feddersen ein Referat über die Einheitsbewer- 
tung. Löste schon dieser Punkt eine intereffante 
Aussprache aus, so bildete der nun kommende 
Punkt der Tagesordnung „Handwerk und Notge- 
meinschast" den wichtigsten Teil des Abends. Der 
Ortsgruppen Vorsitzende Kühl gab eine Uebersicht, 
warum die Ortsgruppe Nortorf sich bisher nicht 
offiziell für die gegründete Notgemeinschaft Nor 
torf eingesetzt habe. Hierauf sprach der Führer 
der Notgemeinschaft Nortorf, M. Fr. Lempio, und 
bedauerte den Standunkt des Vorstandes, hoffte 
aber, daß in irgend einer Form eine Einigung 
zu erzielen sei. Sodann erklärte Dr. Feddersen, 
daß nun, da es sich nach der Angabe des Füh 
rers der Notgemeinschaft um eine reine Nortorfer 
Notbewegung handle und sie mit den sonst in der 
Provinz gegründeten Bertholöschen Unternehmun 
gen nichts zu tun habe, einer Unterstützung von 
Seiten der Handwerkerbewegung nichts mehr im 
Wege stände. Darauf erklärte sich die Ortsgruppe 
Nortorf bereit, mit der Notgemeinschaft zusammen 
zuarbeiten. 
Amtllckre WLhrttNgsknxke 
l Pfund Sterling , 
1 Dollar 
100 dSn. «r . . . . 
'00 fr,, grand 
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prompt cif Hambg, Brem. od. Rotterd. 
50.75 
50.7* 
Mill. Mark, die den Mitgliedern wieder zullck 
sen sind. Daneben wurden 3 063 541 Mark vor 
Gerichten erstritten. Wie stark das Rechts i 
Bedürfnis in der Berichtszeit war, kommt da v. 
zum Ausdruck, daß 110 000 Auskünfte über 
möglichen Rechtsgebiete von den Landesgesşş 
stellen erteilt wurden. ^ „ 0 
Bemerkenswert ist noch, daß der Verband an ^ 
Tarifverträgen beteiligt ist: er stellt mehr aI-> 
Betriebsräte, 350 Arbeitsrichter und Landesarve 
richten, 350 Vertrauensmänner der Angestelltem< 
sicherung und ist außerdem in allen maggevei 
Körperschaften und Behörden vertreten. 
Vom 11. bis 13. Juni hält der Deutschen 
meister-Verband seinen 80. Berbandstag in 
heim ab. 
fSttgftcfjKsstig ö§r 
Hctfsssfutfecgf* 
DaS Arbeitsamt Heide teilt mit: Der PräsiM 
des Landesarbeitsamts Nordmark hat mit Rü 
.cksi-ht 
ves rmnvesaroeitsaints vcvrvmarr yai tuu 
auf die schwierige Arbeitsmarktlage den Perso»^ 
kreis der für die Krisenfü.rsorge in Frage kou> ' 
erweitert. Bon der Berufsgruppe 21 (Verkehrs^ 
werbe) war bisher nur die Teilgruppe der ® 
und Binnenschiffahrt zugelassen. Nunmehr 
mit Wirkung vom 6. Juni ds. Js. ab auch 
übrigen Teilgruppen der Berufsgruppe 21 $ ÎL V 
Telegrafen- und EisenbahnunterhaltungsbeCl ^ 
Bahnunterhaltungsarbeiter, Hafenarbeiter, şş ^ 
und Lohnfuhrwerk, Spedition und HandelshilM, 
sonal) in die Krisenfürsorge einbezogen. ®* e . ie 
zeitig ist die Krisenfürsorge allgemein auch au) 
Berufsgruppe 23a tTagelöhner und ungc^ 
Arbeiter) ausgedehnt worden. Diese Teilbel^ 
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Hamburg—Süd 
Sanierung 3 :1. 
In der Sitzung des Aufsichtsrates und Vor 
standes der Hamburg-Südamerikanischen Dampf- 
schiffahrts-Gesellschaft ist beschlossen worden, der 
zum 80. Juni einzuberufencn G.V. vorzuschlagen, 
die bestehenden 10,00 Mill. JUl Vorratsaktien 
einzuziehen und den Nennbetrag des Grundkapi 
tals im Verhältnis von 3:1 herabzusetzen. 
gruppe war in den Landgemeinden bisher 
sützlich von der Krisenfürsorge ausgeschlossen. 
Zulassung zur Krisenfürsorge ist für die Äiş, 
rigen der obengenannten Teilgruppen alleri"»^ 
davon abhängig, daß sie nach dem 6. Juni 1932 ^ 
gesteuert werden. Die landwirtschaftlichen f 
sind nach wie vor in allen Gemeinden von " 
Krisenfürsorge ausgeschlossen. 
Berliner Buffern? irü 
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vom 9. Juni 1832. 
WtelfchattsrņnKfchaļr. 
1. Klaffe 1,06: 2. Klaffe 0,99: abfallende 0,89 M 
Tendenz: sehr ruhig. Preise ab Erzeugerffvä' 
Hinzu kommen Fracht, Umsatzsteuer und Bernd? 
lungsgebühren. 
Der Vorstand der Vereinigten Bank setzt sich 
nach Neuwahl aus folgenden Herren zusammen: 
Dir. Dreeßen, Dir. Dr. Dunker, beide in Husum, 
und Dir. Frahm, Altona, sowie als stellvertreten 
des Vorstandsmitglied Dir. Kock, Flensburg. Zum 
Schluß gedachte der stellvertr. Vorsitzende Justizrat 
Boß des Vorsitzenden Senator Pauls, der seit 1898 
ununterbrochen dem Aufsichtsrat angehört hatte, 
sowie auch des Amtsvorstehers Schmidt, Drage, 
der auf eine Zugehörigkeit seit 1917 zurückblicken 
konnte. 
Noch 558Z0S0 
Arbeitslose 
Nach dem Bericht der Reichsanstalt für die Zeit 
vom 16. bis 81. Mai hat die Erleichterung auf dem 
Arbeitsmarkt sich in der zweiten Hälfte des Be 
richtsmonats mit etwas größerer Beschleunigung 
fortgesetzt. Während im vorigen Berichtsavschnitt 
Sie Zahl der Arbeitslosen nur um rund 64 000 ab 
genommen hatte, ivar sie Ende Mat um rund 
92 000 geringer als am 15. ds. Mts. Der damit 
erreichte Stand von rung 5 583 000 Arbeitslosen 
liegt jedoch 
Französisches Einfuhrverbot für deutsche Rinder und 
Schafe. WTB. teilt mit: Nach einer im „Journal of- 
ficiel" veröffentlichten Verordnung des Lawdwirt- 
f chaftsini niste rin m s ist das aus dem Jahre 1920 stam 
mende Einfuhrverbot für aus Deutschland kommende 
Rinder und Schafe, das feit dem 25. MKrz 1927 wie 
der zurückgenommen worden war, nunmehr wieder in 
Kraft gefetzt worden. Dies« Bestimmung berührt je- 
Drer Monate Einfuhrsperre für Dänemark? 
Englische Zeitungen veröffentlichen die Nachricht, 
die dänische Regierung hätte beschlossen, auf drei 
Monate jede Einfuhr von Waren zu verbieten, für 
die nicht eine besondere Einfuhrerlaubnis erteilt 
worden ist. 
Ueber zwei Millionen Arbeitslose in England. 
Das englische Arbeitsministerium gibt die jüngste 
Zahl der Arbeitslosen bekannt. Danach beträgt 
die Zahl der eingeschriebenen Erwerbslosen im 
vergangenen Monat 2 001 127 bei 9 402 000 Beschäf 
tigten. 
Krisenferien in Aalborg. Größere Geschäfte in 
Aalborg haben mit ihrem Personal ein 'Abkom 
men getroffen, wonach die Angestellten im Laufe 
des Jahres einen Monat laug „Kriseuierien" er 
halten gegen Zahlung von nur einem Drittel des 
Gehalts. Auf diese Weise werden die BetricbS- 
unkosten verringert und Entlastungen vermieden. 
Der 3î»ckgang bei der Krankenversicherung. 1980 
betrugen die Einnahmen nur 2,1 Milliarden Mäl 
und die Ausgaben 2 Mrd., im Jahre 1931 sanken 
die Einnahmen auf 1605 Mill, aut, während die 
Ausgaben 1626 Millionen OUt betrugen. 
Gegen die hohe» Beiträge der Verufs- 
gcnoffcnschaften. 
Am Dienstag wurde eine Versammlung des 
Handwerkcrbundes in Breöstedt abgehalten. Ge 
schäftsführer Paulsen von der Kreisgeschäftsstelle 
des Handwcrkerbunöes in Husum nahm das Wort 
zur Protestkundgebung des Handwerks gegen die 
außerordentlichen hohen Belastungen durch die Be 
rufsgenossenschaften. Nach den Ausführungen 
wurde eine Entschließung angenommen, in ivel- 
cher das Handwerk des Kreises Husum schärfsten 
Protest erhebt gegen die Erhöhung der Beiträge 
der Unfall-Berufsgenossenschaftcu. Für die Reichs 
regierung aber sei es ein Gebot der Stunde, durch 
eine grundlegende Reform der Unfallversicherung 
eine Entlastung für das schwer bedrohte Hand 
werk herbeizuführen, ttz.) 
îMfcMļie. 
Rendsbnrger Ferkelmarkt vom 9. Juni 
Zufuhr: 713 Stück. Handel gut. Markt gercöf . 
Preise: schwere Ware 32—35, mittelschwere 
32—35, leichte Ware 32—35 Pfg. für das P'"' 
Lebendgewicht. Für allerbeste F-erkel wurde ■... 
über Notiz, für abfallende Ware auch unter 
bezahlt. 
Viehmärkte vom 8. Juni 1932. ^ 
Breslau. Ochsen 31-82, —, 26-27, —, 12-21- 'ļ 
Bullen 30—31, 24—26, 18—20, —, Kühe 28-S u ' 3 0, 
bis 28, 14—15, 8—10, Färsen 30—32, 23—24, 1» ^ 
Kälber —, 32—33, 25—27, 15—20, —, SchE zk- 
38-40, 30-82, 20—24, —, Schweine —, 86-8.'«r, 
84—35, -, —, Sauen 31—32. Auftrieb: 913 
1261 Kälber. 682 Schafe 3216 Schweine. TeKftst 
Rinder gut, Kälber schlecht, Schafe gut, Sch'^ 
gut. 
Hannover. Ochsen 34—37. —, 30—33, BullA t 9 
R4a 94 OR Ost OO OK OS _QO O S.—i'Ldt 
bis 34, 26—29, 22—25, —, Kühe 28—32, 23^ 
bis 22, 15—18. Färsen 34—37, 30—83, 25—28, 51 $ 
ber —, 40—48, 30—38, 15—28, —, Schweine 
bis 40. 38-40, 85—37, 83, —, Sauen 28—35. 
trieb: 589 Rinder, 462 Kälber, 1483 Schweine- 
dcnz: Rinder mittel, Kälber schlecht, Sai^ 
mittel. 
Nortorf. 8. Juni. Ferkelmarkt. Auftrieb 
kcl. Preise 30—35 Pfg. pro Pfund Lebendge^ 
Handel flau, Markt ivurde nicht geräumt. 
fmttid* Metiratieninw .,,,» 
der Landwirtschaftskammer f.d. Provinz Schleswig'U^ 
Butterauktionen der Meiereiverbände 
für Schleswig-Holstein G. m. b. H- 
Unkosten Va% für ständige Einsender, 2% für nichtständige 
Auktionen im Namen u. für Rechnung der Meiereien als der Ņ 
Wo Kavelingsgsld. v. den Käufern zu entrichten. ^ 
(Ohne Gewähr) Hamburg, den 8. Juni 
1. Klasie. 
159 Laß zu HO— Jt 27 Saß 
12 
34 
15 
47 
117 
50 
17 
224 
109.90 
—.80 
—.70 
—.60 
-.50 
—.40 
-.30 
— .20 
-.10 
109.— 
33 
57 
26 
1 
64 
6 
18 
1 
25 
zu 
103.70 J 
_ .60 V 
—.50 * 
_-.20 . 
,l0 « 
108. 
107 60 » 
50 » 
20 v 
107.- * 
r.; ^ r f T ü r^ringncyer -weile liegt levoch um etwa 1% Millionen über dem 
für die Existenzsorgen der Angestelltenschaft bei den Stand zur gleichen Zeit des Vorjahres. Seit dem 
S îf“' ô;c öurch die Fusionen naturgemäß winterlichen Höchststand (Mitte März) ist die Zahl 
lberauv groy geworden sind, weil an einem nahen der Arbeitslosen um rund 646 000 zurückaegangen 
Abbau von etwa r00 Angestellten leider nicht ge- Träger der Entlastung sind weiterhin fast Lê- 
iweiielt werden konnte. Man müßte hier unter l schließlich die Saison-Außenberufe 
Der Deutsche Werkmeister-Verband. 
Der Verband zählte zu Beginn der Verichts- 
zeit 130 000 Mitglieder. Der wirtschaftliche Nieder 
gang hat die Mttgliederbewegung relativ gering 
beeinträchtigt. Ziemlich groß ist aber die Zahl der 
stellenlosen Mitglieder. Zu Ende der Berichtszeit 
wurden 18 800 gezählt. Dementsprechend ist auch die 
Ausgabe für Unterstützunaen gestiegen. Im Jahre 
1980. betrug sie 3 760 445 Mark und im Jahre 1931 
4 559 098 Btark. Werden die Leistungen der Neben 
einrichtungen hinzugerechnet, so ergibt sich in bei 
den Jahren eine Gcsamtausaabe von über 16,5 
106.70 
-.60 
—.50 
—.40 
-.30 
—.20 
-.10 
106.- 
105.50 
105.- 
104.60 
104.5 0 
104.- 
103.50 
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Klasie 1159 Drittel zu 108.36 Jt i- 
2. Klaffe 11 Drittel zu 93.32 .* t 
Die obigen Preiie verstehen sich àusichlîeşilîch Verpachnug 0^ 
Durchschnitt der Markenbutter ^00.6 - 
Durchschnitkder Nicktmarkenbutter 105-2' 
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