Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

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I % , : '• 
darauf hinauslaufen, 
Hbg. Hochbahn 
Lübeck-Büchener 
Dtsch. Ostasrika 
fflensd. D.'Co. 
Flsnsd Da. 69 
Hdg. Südamer. 
Rordd. Lloyd 
Amtliche WS-rņnaàŗse 
7. 6 
8. 6 
I Pfnnd Elerlàg 
1 Dollar . 
15 56 
4.209 
84.72 
16 61 
34.77 
21.63 
15.53 
4.209 
84.82 
16 61 
3477 
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100 cctu «r. . . . 
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Der Kennzeichnungszwang fur Butter 
ist unentbehrlich. 
Die notwendige Kontrolle der Auslandseinfuhr. - Die Butter-„Berbefferung* durch Mischung. 
mindestens sechs Jahren wivd von. den land» 
^^schoftlichen Verbänden und den bernseuen Ver- 
. gingen der deutschen Landwirtschaft sowie van 
Nutenden Hausfrauenorganisationen die Forde- 
^8 nach einem Zwang zur Herkunftsangabe für 
utter erhoben, bisher ohne jeglichen Erfolg. 
> Etwa die Hälfte der aus dem Auslande herein» 
"unnenderr Butter ist zweite und dritte Qualität, 
uch den bisher gültigen Bestimmungen kann diese 
^?e Ausnahme ohne Herkunftsangabe in den Der- 
3* gebracht werden. Dagegen wird erstklassige 
Umlandsbutter, z. B. dänischer oder holländischer 
^kunft unter Angabe des Heànftslandes ver- 
deutsche Ware sei. Es leitet also unter 
, Tatbestände der gute Ruf der deutschen But- 
^ ganz erheblich. 
. Äg Einwendung gegen die Einführung der Her- 
^ftsbezeichnungspfiicht wird oft angeführt, daß 
^ Butter niederer Qualität, soweit solche tatsäch- 
ß deutsches Erzeugnis ist, unüer einem Zwang zur 
Ņkunftsangà leiden könnte. Diese Einwendung 
scheint etwas tendenziös. Im Ernst wird doch nic- 
'^Nd behaupten wollen, daß maßgebliche Mengen 
Mischer Butter von einer ider polnischen oder sibi- 
nachstehenden Beschaffenheit erzeugt werden, 
^îrd wirklich hier und dort eine noch schlechtere 
..ì.tter hergestellt, als cs die Sibirienbuller ist, so 
J die Einführung des Kennzeichnungszwanges um 
. nötiger, damit btc betreffenden Molkereien sich 
-îMhen, die Qualität ihrer Erzeugung schleunigst 
^verbessern. 
, Şehr beliebt ist ferner der Einwanļd, daß die Kon- 
nvlle der tatsächlichen Durchsi'chrung ber Kennzeichn 
'ļ/jJHï außerordentlich schwierig, wenn nicht nnmög- 
.. 1 sei: Es gibt unendlich viele Bestimmungen un- 
Gesetzgebung, die ungleich schwerer kontrollier- 
^ sind, und doch ist man vor deren Einführring 
M)t zurückgeschreckt. In der Tat ist doch heute, nach- 
^ die Einfuhr von Auslandsbuttcr rrur über we- 
Zollstotionen getätigt wird, eine Kontrolle ganz 
üblich vereinfacht. 
.Bisher wurde der Kampf für und wider in der 
Miptsache nur von dem Gesichtspunkte des Schutzes 
deutschen Ware geführt. Das ist nicht ganz rich 
est! Es geht vielmehr um ein größeres, nämlich um 
ijftt Schutz der deutschen Verbraucherschaft vor nn- 
'rechtfertigter Uebervorteilung. Wenn nran die An- 
»legenheit des Kennzeichnungszwanges ohne Rück. 
")t auf die Unpopularitllt eines solchen Vorgehens 
, chr von diesem Standpunkte befürworten wollte, 
e - 
^ dürften sich schon leichter Erfolge erzielen lassen. 
^ ist jedem Laien klar, daß für Butter allein schon 
!* Herkunft eine Qualitätsbezeichnung bedeutet. An 
als »sibirische Butter" bezeichnete Ware wird 
?sve Hausfrau große Ansprüche hinsichtlich Frische 
^ Haltbarkeit stellen. Eine polnische Butter, als 
ausgezeichnet, wird die kaufende Hansfrau 
^îcht enttäuschen, wenn sie einen leicht alten und 
şàîinen Geschmack aufweist. Kaust sie dagegen die- 
^ Ware unter -der stillschweigenden oder gar be- 
^ßten Voraussetzung, daß es sich um ein deutsches 
^àrgnis handelt, wenn darüber hinaus diese 
fļj’* "och als »allerfeinste" oder „hochfeine" Mol- 
f^^utter angepriesen ist, so wird sie im eigent- 
.TOt - —- 
Sinne des Wortes betrogen! Wie manche 
tz^lsstau würde außerdem beim Kauf von Butter 
^ den Diebstahl des deutschen Doms zu Rigg durch 
3jj 5 Lettenvolk, au die Drangsalierung deutscher 
Äschen durch die Polen, an die litauischen Ueber- 
^ sie, auf dag deutsche Memelland denken und da- 
j E : sieber eine deutsche Butter kaufen, um so auf 
5>> Fall die schlimmsten Feinde des deutschen 
^"swillens zu unterstützen! — 
î&s hķus ist aber die gesundheitliche Ge- 
hsfŅng nicht zu vergessen, die unter Umständen 
°àslandsbutter eintreten kann. Der Fleck- 
ist eine Krankheit, gegen die der Asiate durch 
»sh Nationen nahezu immun geworden ist. Es liegt 
Durchaus inr Bereich àr Möglichkeit, daß durch 
Butter Bazillen eingeschleppt werden, die 
kst ļ>ie deutsche Volksgesundheit verheerende Wir- 
haben können, 
kjs^eht die Hausstau ein als australische oder stbi- 
î Butter gekenuzeichnetes Erzeugnis, so weiß 
Ki 
Ar eis MA-mMer 
E!M!8st. 
î^...Unterhaus die Schaffung eines Clearinghau- 
'ņ konservativer Abgeordneter regte im engli- 
fit: 
den deutsch-englischen Handel an, wobei 
den zwischen Deutschland und Holland ge 
e. 'Teti 
^iftş, ^ n Maßnahmen nur der Ueberschuß zwischen 
°.'Uhr 
"eg 
^Nete 
und Ausfuhr zu bezahlen wäre. Der Ab 
begründete diese Forderung mit dem gro- 
"te ^Ģaden, den der englische Exporthandel durch 
Äschen Devisenbeschränkungen erlitten habe, 
sietz^^^uüber betonte der Unterstaatssekretär im 
tejcj, T^departemcnt, Colville, daß zivar die öeut- 
nach Deutschland aus allen Ländern 
^cļj . sänken. Soweit er unterrichtet sei, gehen je- 
%(i{ļ wenige Klagen über irgendwelche Schwic- 
\S* bei der Bezahlung gegenwärtig nach 
"and gelieferter Waren ein. 
sie ferner, daß es sechs Ms acht Wochen alt ist. Es 
sind jedoch Fülle bekannt, in denen sibirische Butter 
als »Allerfeinste Molkereibutter" im Laden ausge 
zeichnet und auch verkauft wurde. 
Schließlich ist in diesem Zusamnrenhange noch ein 
weiterer Uebelstand zu erwähnen, der durch Ein 
führung des Kennzeichnungszwanges für Butter be 
seitigt würde. Es ist die Unsitte des Mischens ver- 
fchiedenortiger Qualitäten und verschiedenster Her 
künste. Ein solches Mischprodukt pflegt dann eben 
falls unter Phantasiemarken und mit bonch>a!stischen 
Qualitätsbezeichnungen in den Verkehr gebracht zu 
werden. 
Während also dänische Butter mit Herkunftsbe 
zeichnung oeàuft wird, wird die gute deutsche But- 
ter >dazu benutzt, Auslandsbutter zweiter und drit 
ter Beschasferchest zu »veredeln". Sogar im Post 
versand ans Schleswig-Holstein sollen derartige 
MrscherzeuFnisse unter blau-weiß-roter Flagge mit 
der Bezeichnung „Allerfeinste schleswig-holsteinische 
Tafeibutter" in ^den Verkehr gebracht worden sein. 
Das sind Zustände, die dringend nach Abhilfe 
schreien und unter denen >der ehrbare Karrfmann in 
gleicher Weise leidet wie die Landwirtschaft. Erzeu 
ger, Verbrauüjer und ehrbarer Handel haben daher 
ein gleich dringendes Interesse an der baldigen Ein 
führung des Zivanges zur Herkunftsangabe ifür 
Butter aller Ant. 
Diese Ausführungen entnehmen wir einem Auf 
satz von Dipl.-Landw. Paulsen-Hutzfeld im »Imig- 
deutschen". Der Iichalt zeigt eine wichtige Auf 
gabe des' Genossenschaftswesens, deren Lösung man 
bis jetzt leider unterließ. 
Generalversammlung der Kreisgenossenschaft 
Schleswig. 
Die ordentliche Generalversammlung der Krcis- 
gcnosieuschaft Schleswig des Schleswig-Holsteini 
schen Bauernvereins e. G. m. b. H. fand am Mon 
tag, dem 6. Juni, im Landwirtschaftlichen Haus am 
Gallbcrg in Schleswig statt. 
Der Vorsitzende des Aufsschtsrats, Hufner Nico 
lai Thomsen, Schnarup, eröffnete die Versammlung, 
begrüßte die Erschienenen und stellte die rechtzei 
tige und ordnungsgemäß erfolgte Einberufung der 
Versammlung fest. 
Ein ausführlicher Bericht über das Geschäfts 
jahr 1931 wurde von dem Geschäftsführer Kürsch 
ner erstattet. Danach hat die Kreisgenoffenschaft 
Schleswig auch im letzten Geschäftsjahr trotz der 
rückläufigen Konjunktur und wirtschaftlichen Krisen 
recht gut gearbeitet und schließt nach Durchfüh 
rung der gesetzlichen Abschreibungen mit einem 
Ileberschuß ab. Aus dem RcvisionSbericht des Bü 
cherrevisors ging hervor, daß die Kreisgenoffen- 
schast trotz der schwierigen Wirtschaftslage sehr vor 
sichtig gearbeitet hat. 
Die vorgelegte Schlußrechnung nebst Gewinn- und 
Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1981 wurde 
von der Versammlung genehmigt und darauf dem 
Vorstand und Anfsichtsrat Entlastung erteilt. Der 
Betriebsnberschutz wurde durch einstimmigen Be 
schluß dem Reservefonds zugeführt. Die satzungs 
gemäß ausscheidenden Vorstands- und Aufsichts- 
ratsmitglieber, Hufner Hans Bundtzen, Langstedt, 
Hufner Johannes Finzen, Hcstoft, und Hufner 
August Beeck, Oster-Vunsbiill, wurden einstimmig 
wiedergen'ählt und nahmen, soweit sie anwesend 
waren, die Wahl an. 
Das Düngemittelgeschäft bewegte sich im vergan 
genen Geschäftsjahr in dem üblichen Rahmen der 
Vorjahre. Der mengenmäßige Umsatz in Getreide, 
Futterstoffen und Saaten pp. ist ebenfalls derselbe 
geblieben, während er allerdings zahlenmäßig 
durch die rückläufigen Preise im Bctriebsjahr 1981 
kleiner erscheint. Die Mitgliederzahl betrug am 3b 
Dezember 1931 781, im Geschäftsjahr 1931 sind drei 
Genossen ausgetreten. 
Es wurde einstimmig beschloffen, die Genossenschaft 
nur noch als „Kreisgenossenschaft Schleswig e. G. 
m. b. H. Schleswig" zu firmieren. Mit einem Dank 
an den Geschäftsführer Kürschner für die umsichtige 
und erfolgreiche Arbeit schloß der Vorsitzende die 
Versammlnng. 
Die Sinum im Isrm. 
Auf ErlU'Nd der Notvexardnnng vom 8. Dezember 
1931 müssen die Steuerpflichtigen auch die an sich erst 
am 19. 3uli fällige Vorauszahlung auf die Eintom- 
nicnsteuer bereits am 19. Juni an das Finanzamt ent 
richten, da der R-eichsfinanzminister entsprechend der 
Natverordnnng durch einen besonderen Erlaß den 
Zahlungstermin für die Juli-Rat« um einen Monat 
vorverlegt hat. Da die wirtschaftliche fiese im Jahre 
1930 noch wesentlich günstiger war als sie in diesem 
Jahre ist und die Vorauszahlungen noch nach den gün 
stigen Eintommensverhältnissen des Jahres 1930 be 
messen sind, bedeuten die Vorauszahlungen für alle 
E-eiverbebetriebe eine erhebliche Erschwernis. Es muß 
daher den E i nkommensteuerpflichtigen erneut geraten 
werden, feie Herabsetzung der Vorauszahlungen zu be 
antragen, wenn glaubhaft gemacht werden kann, daß 
das Einkommen gegenüber dem zuletzt festgestellten 
Einkommen voraussichtlich um mehr als den fünften 
Teil, mindestens aber um 1099 RM. niedriger sein 
wird. Liegt diese Voraussetzung vor, dann muß der auf 
den wahrsch-einlichen Betraşg der Verminderung des 
Einkominens entfallendL Teil der Vorauszahlungen 
gestundet werden. Die Steuerpflichtigen können sich auf 
diesem legalen Wege unter Umständen eine beachtliche 
Erleichterung in steuerlicher Hinsicht versch>affen. Den 
Anträgen müssen natürlich di« nötigen Unterlagen b-ei- 
gesllgt werden. Das eben Gesagte gilt für die Fälle, in 
denen die Einkommeusteuerbescheide für 31 den Steuer 
pflichtigen noch nicht zugegangen ist. Sollt« der Be 
scheid bereits zugestellt sein, so empfiehlt sich die Stel 
lung des Antrages trotzdem, denn auch gegenüber dem 
Einkommen 1931 dürfte das im laufenden Jahre zu 
erwartende Einkommen ganz wesentlich zurückgegangen 
sein. Die VorverleMng der Einkommensteuerzahlung 
betrifft nicht nur die Einkommen- bezw. Körperschaft 
steuer, sondern auch die allgemeinen Zuschläge für die 
Einkommensteuer einschließlich der Ledigensteuer. 
Die Lohnsteuer für die Zeit w lfi. bis 31. Mai ist 
am 6., für die Zeit vom 1. bis 18. Juni am 29. des 
Monats zu entrichten. 
Am 19. Juni ist die Monatsrate der Voranszahlun- 
gen auf die Umsatzsteuer fällig. Schonfrist: bis zum 
17. des Monats. 
An preußischen Steuern sind am 15. Juni zu zahlen: 
Lohnsummensteuer, Grundvermögensteuer und Haus- 
zinssteuer. 
^ Auch bezüglich der preußischen Gewerbesteuer besteht 
di« Möglichkeit einer Ermäßigung für di« Voraus 
zahlungen. Wenngleich die Vierteljahrsrat« bereits ain 
17. Mai zu entrichten war, so wird unter Umständen 
noch Stundung gewährt, wenn die Vorauszahlung noch 
nach dem Heranziehungsbeicheid für 1931 zu leisten 
war, dein blekanntlich der Gewerbleertva>g des Jahres 
1939 zugrunde lag. 1931 war im allgemeinen der Gc- 
werbeertrag ebenfalls wesentlich geringer als 1989. 
Danach ist auch di« nach dein Bescheide für 1931 noch 
zu zahlen gewesene Summ« zu hoch bemessen. Ein 
Stundungsgesuch könnte also noch Erfolg haben, wenn 
der Bescheid für di« Heranziehung 1932 noch nicht zu 
gestellt ist. 
Die zunehmende Heranziehung von Familienange 
hörige,, zum Gewerbebletrieb« gibt der Frage ein« ge 
wiss« Dedeutnng, ob ein Gewerbetreibender berechtigt 
ist, ein Entgelt an Familienangehörig«, die in seinen, 
Betrieb« mitarbeiten, von seinem Gewerbcertrag in 
Abzug zu bringen. Das preußische OberoerWalt-ungs- 
gericht hat im Gegensatz zum Reichsfinanzhof mehrfach 
di« Ansicht vertreten, daß Abzug des au di« mitnrbei- 
tende (SĢefrau gezahlten Gehaltes möglich sei. Neuer 
dings hat das preußische Oberverw-alsungsgericht be 
züglich der Abzugssähigkeit des an Kinder gezahlten 
Gehalts sich dahin ausgesprochen, daß das Abzuasrcckt 
nur für ein Entgelt der Arbeit solcher Kinder gelt«, 
die dem elterlichen Hausstande angehören und von 
den Eltern erhalten und erzogen werden; die also ver 
pflichtet sind, den Eltern in deren Hauswesen und 
Geschäfts Dienste zu leisteu. Eine solche Dienstleistung 
besteht jedoch nicht für einen verheirateten Sohn. In 
diesem Falle spricht, selbst wenn der Sohn d«m elter 
lichen H-ansstande angehört, die Vermutung dafür, daß 
sein« Arbeit im elterlichen Geschäft« dazu dienen soll, 
den Unterhalt für sich und sein« Familie zu schaffen, 
und daß das Vorliegen eines enssprecbendcn Abkom 
mens anzunehmen ist. Diese steuerliche Auffassung wird 
nicht dadurch geändert, daß für di« Tätigkeit des 
Sohnes weder ein Lohnstsuerabzug noch sonstige soziale 
Abgaben vorgenommen werden. 
Termmmäßige Gehaltszahlungen 
in Preußen. 
Der Deutschen Vsamtenbund-Korrespondenz wird ans 
Anfrage von zuständiger Stelle des Preußischen Fi 
nanzministeriums folgendes erklärt: Es ist zutreffend, 
daß wegen des Etatsansglelchs Verhandlungen zwi 
schen Reich und Preußen geschwebt haben und noch 
schweben. Die Gehaltszahlung ist in Preußen weder 
für den 11. noch für den 21 dieses Monats gefährdet. 
WLeifchastSWKKfchsu. 
Kreis Osterode finanziell zusammengebrochen. Der 
Kreis ist finanziell zusammengebrochen. Dies wird 
u. a. durch die Tatsache illustriert, daß die Kreis- 
kommunalkasse nicht eininal in der Lage war, die 
Tagesgelder fiir die Abgeordneten auszuzählen, da 
ein Kassenbestand von nur — vier Pfennigen vor 
handen war. 
Trotz Kreditnot sinkender Geldnotenumlanf in Dä 
nemark. Der Geldnotenumlauf ist wider Erwarten 
beträchtlich gesunken, nämlich von 335 Mill. Kr. auf 
318 Mill. Kr., welches den niedrigsten Stand seit 
einer Reihe von Jahren darstellt. 
Eingestelltes Ermittlungsverfahren gegen den 
Norddeutschen Lloyd. Das Ermittlungsverfahren 
gegen die Verwaltung des Norddeutschen Lloyd 
wegen Aktienkäufen und Finanzierungsfragen ist 
vom Oberstaatsanwalt in Bemen eingestellt wor 
ben. 
Fahrgeldabgave der Hamburger Hochbahn erlas 
sen. Nach amtlicher Mitteilung wurde die gemäß 
dem Vertrag vom 11. Juni 1925 von der Hambur 
ger Hochbahn A.-G. dem Staat zu zahlende Fahr- 
gclöabgabe für die Zeit vom 1. Januar 1981 bis 
81. Dezember 1931 (in Höhe von 3 828156 ’&Jl) er 
lassen. 
Umban-Anftrag fiir die Germaniawerst. Die 
Unterweser-Reeberei A.-G., Bremen, hat den 
Dampfer „Kieldrecht" nach längeren Verhandlun 
gen mir der Deschimag und der Gcrmaniawerft in 
Kiel der letzteren znm Umbau übertragen. 
Die Reichsrichtzahl der Großhaudelspreisc 
im Monatsdurchschnitt Mai 1932. 
Die vom Statistischen Reichsamt berechnete 
Großhandclsrichtzahl für den Monat Mai ist 
mit 97,2 gcgcnlibcr dem Vormonat um 1,2 v. 
H. gesunken. 
Die Arbeitsmarktlage im Bezirk Schleswig 
hat eine wesentliche Besserung erfahren. Die Zahl 
der männlichen Arbeitsuchenden ist um 293 zurück 
gegangen, die der weiblichen dagegen um zehn ge 
stiegen. An dieser Belebung sind zur Hauptsache 
die Landwirtschaft und das Baugewerbe beteiligt. 
Mit einer weiteren Belebung dürfte erst mit Be 
ginn der Heuernte und Hackfruchtarbeilen zu rech 
nen sein. Die eingetretene Besserung im BanW.- 
wcrbe wirkte auch auf die Ziegcleibctriebe bele-' 
bend ein. Die am Schluß der letzten Mai-Hälfte^ 
gemeldeten 4917 Arbeitsuchenden verteilen sich wie 
folgt: Hauptamt Schleswig 1413 männl., 208 wcibl., 
Nebenstelle Eckernförde 1059 männl., 297 rvcibl., 
Kappeln 395 männl„ 21 weibl., Snderbrarup 492 
männl., 48 weibl., Kropp 258 männl., 6 weibl. 
Die Arbcitsmarktlage 
im Bezirk des Arbeitsamtes Heide 
hat in der Zeit vom 16. bis 31. Mai eine leichre 
Besserung erfahren. Die Arbcitsuchendenzisfer ist 
von 5529 auf 6499 zurückgegangen. An Unter- 
stiitzungSempfngern sind vorhanden 715 in der Ar 
beitslosenunterstützung und 1377 in der Kriscnun- 
terstützung. Die Fischereibctriebc waren wegen 
mangelhafter Fangergebnisse in der Fischerei nicht 
vollbeschäftigt. Die Kalichemic in Brunsbüttelkoog! 
hat ihren Betrieb wieder eingestellt, wodurch eine 
größere Anzahl Arbeiter zur Entlassung kam. 
Der Stand der Saaten in der Landschaft Stapclholm„ 
Der Saatenstand in der Landfchaf! Stapelholm ist 
durchweg sehr gut. Der starke Regen Ende Mai hat 
manche Frostschäden und die Trockenheit wieder aus 
geglichen. Der Roggen steht vor dem Blühen und ist 
gut bestockt, ebenso Hafer und Gerste. Der Landmann 
hat den Fntierkohl schon ausgepflanzt. Das Rüben 
pflanzen ist größtenteils noch nicht besorgt. Die Wei 
den haben viel Gras. Die Wiesen sind gut und bei 
günstigem Wetier ist Aussicht auf eine gute Heuernte 
vorhanden. Frühkartoffeln und Erbsen stehen vor dem 
Blühen. Schwer sind dagegen in manchen Obstgärten 
die Schäden des Insektenfraßes, so daß manche Obst- 
bäume, namentlich Aepfel, völlig kahl dastehen. 
Neue amerikanische Goldverlustc. Die Federal Re 
serve-Bank gab am Dienstag 21 Millionen Dollar in 
Gold ab. Hiervon gingen 8,66 Millionen nach Frank 
reich, 0,8 Millionen nach der Schweiz, 0,3 Millionen 
nach den Diederlanden und 11,2 Millionen wurden für 
fremde Rechnung reserviert. 
Eîermgrtt. 
Hamburg, 7 Juni. Preisnotiernngeu fiir Eier. 
Festgestellt von öer Eiernotierungskommission in 
Hamburg. Es wurden folgende Preise notiert: A. 
Deutsche Eier, frische, gcstenwelte, Sonderklasse, 
über 66 Gr. 7,25—7,75, Größe A, über 69 Gr. 6,75 
bis 7, Größe B. über 65 Gr. 6.26—6,6, Größe E, 
über 56 Gr. 5,5—5,75; ungestempelte 7—7,6, 6,5—6,75, 
6—6,25, 6,5—5,75; kleine 4,5—5. B. Auslandseier: 
Holländer 6,5, Dänen 6,5, Schweden 6,5. Svitzen- 
preise nach oben und unten bleiben unberücksichtigt. 
Die Preise verstehen sich in Pfg. je Stück frei La 
den des Einzelhändlers. Tendenz: ruhig. 
MßrkHmchle. 
Viehmärkte vom 7. Juni 1882. 
Berlin: Ochsen 35—87, 33—34. 29—81, Bullen 0 
bis 82, 27—29, 25—26, 23—24, Kühe 26—29, 22—25, 
17— 1, 13-16, Färsen 84—85, 32—33, 25—30, Fresser 
18— 24, Kälber 38-^6, 27—40, 18—25, Schafe 36—38, 
83—35, 39—32, 29—28, Schweine 38. 86—38, 35—36, 
31—34, Sauen 33—84. Austrieb: 1322 Rinder, 3090 
Kälber, 4713 Schafe, 18 681 Schweine. Tendenz: 
Rinder ziemlich glatt, Kälber ruhig, Schafe lebhaft 
bis ziemlich glatt, Schweine ziemlich glatt. 
Kiel: Ochsen 39—83, Bullen 26—27, 24—25, 21—22, 
17-21. Kühe 25—28, 20—25, 16 -29, 10—13, Färsen 
30—33, 26—29, 19—22, Kälber 34—39, 22—33, 16—20, 
Schweine 36—37, 36—37, 85—86, 34—35, 29—32, 
Sauen 22—29. Auftrieb: 336 Rinder, 113 Kälber, 15 
Schafe, 475 Schweine. Tendenz: mittel. 
Magdeburg: Schweine 40, 8—40, 88—41, 35—39, 
33—86, Sauen 32—36. Auftrieb: 3245 Schweine. 
Tendenz: lebhaft. 
Stettin: Schweine 35, 32—34, 30—33, 28—30, 26 
bis 28, Sauen 26—30. Auftrieb: 1105 Schweine. 
Tendenz: langsam. 
Stuttgart: Kälber 37—40, 31—36. 20—29, Schweine 
38—89, 38-40, 39-40, 38—30, 36—37, 36—37, Sau 
en 28—82. Auftrieb: 1534 Kälber, 2250 Schweine.' 
Tendenz: Kälber ruhig, Schweine mäßig. 
Hamburg: Kälber 42—46. 34—88, 28—32, 18—22, 
Schweine 36—37, 37, 37—38, 84—36, 27—32, Sauen 
28—32. Austrieb: 1396 Kälber, 4606 Schweine. Ten 
denz: Kälber langsam, zum Schluß abflauend, qc- 
rurge Kälber vernachlässigt, Schweine mittel. 
intMe «»mm Sk Mnitr Börse 
Notierungen in RM. für 100 Mk. Nennwert. 
tSchlußkurse) (Ohne Gewähr!) 
Banken 
Darmst. Bank 
Deutsche Bank 
Dirkonto-Ges. 
Dresdner Dank 
Verelnrbank 
Westholst. Dank 
Vsvkehrs-Akt. 
6.6. 
18.25 
33.00 
33 00 
18.25 
50.00 
114.00 
18.25 
33.00 
33.00 
Indņflrşe-^îļû. 
50.00 
114.00 
ş>ary. Bergb.'G. 
Phönir-'N.G. 
Allg.Elektr.-G. 
Schuckert-Eledtr. 
AlfeN'Tcm. 
Breitenb. Etfbr. 
Cb. Düngers. R. 
Elbsch.-Br. 
Holsten.Br. 
Karstadt Dud. 
Şchlesw.'H. Bk.
	        
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