Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

richtend, gewwhà er am älteste des FteWschiffes et« 
Flaggensignal; in der nächsten Minute erschien dos. 
sà Signal auf den Nachbarschiffen, wehte ein 
paar Augenblicke im Winde, um dann durch ein 
neues ersetzt zu werden. 
Es kam ihm zum Bewußtsein, daß sich die Ge- 
schwindigkeit des Schiffes wesentlich vergrößerte, der 
Rumpf erzitterte in allen Ftigen. Trotz der erhöh 
ten Geschwindigkeit blieben die Schiffe zu Back- 
und Steuerbord auf der gleichen Höhe mit dem 
Flaggschiff; es schien, als ob sie alle stille ständen, 
nur die erhöhte Wasierkurve am Bug zeugte von 
bedeutender Fahrt. Ganz fern am Horizont ge 
wahrte er schwarze Rauchwolken, die immer näher 
herankamen und endlich schnell herbeieilende Zer- 
störer erkennen ließen. Aus dem Innern des Schif 
fes drangen gedämpfte Pfeifensignale zu ihm em 
por. 
„Um Himmels willen, was geht denn vor?" fragte 
er bett neben ihm stehenden Offizier, der fein Glas 
an die Augen geführt hatte und den Himmel ab. 
suchte. 
..Feindliche Luftstreitkräfte", antwortete dieser 
und setzte sein Glas ab. „Es ist ober noch nichts zu 
sehen. Dort drüben kommet: unsere Zerstörer zurück, 
die werden wir bitter notwendig gebrauchen, wenn 
der Feind Torpedoflugzeuge mit sich führt." 
Der Zivilist wandte den Blick auf das Flugzeug 
mutterschiff. Flugzeug nach Flugzeug erschien auf 
dem Deck, nahm einen kurzen Anlauf und erhob sich 
gen Himmel. Auf dem Nachbarkreuzer bemerkte er 
plötzlich, wie sich ein kleines Flugzeug, das er bis 
her gar nicht bemerkt hatte, mit auffallettder Ge 
schwindigkeit ohne Anlauf in die Lüfte erhob und 
in wenigen Minuten eine stattliche Höhe erklomm. 
..Flugzeugschleudermaschinen", klärte ihn der Of 
fizier auf, „sehen Sie, da geht auch von unserem 
Schiff eins ab." 
Man hörte das Surren eines angestrengt orbei. 
tenden Motors, als das Flugzeug in schnellster 
Fahrt, einem Riesenvogel gleich, an ihnen vorbei 
schoß, um mit zunehmender Eittferitung immer 
mehr an Deutlichkeit und Umfang zu verlieren, bis 
es sich endlich zu den übrigen gesellte. 
„Wir haben doch Luftabwehr-geschütze?" fragte 
der Zivilist besorgt. 
lFortsetzung folgt.) 
stimmst / ķ Brîîl-ņ »ņşiiļ, (GnDkêmK) 
ķļuf d«m eņglischm FiassķchiK in è-r chļNķşikche» Sk«. 
„Zwei von ihnen", antwortete der Offizier, „im 
ganzen haben wir sieben vom selben Kaliber; drei 
sind am Heck." 
„Wie groß ist denn die Reichweite?" fragte der 
Zivilist mehr aus dem Drange zu reden, als sein 
technisches Wissen zu bereichern. 
„Ungefähr soweit das Auge reicht", lautete die 
Antwort, aber leider sind es eben nur 20-cm-Ge- 
schütze, deren Durchschlagskraft nicht allzu bedeutend 
ist. Wenn wir einem japanischen Linienschiff be- 
gegnen, haben wir nicht Sie geringste Aussicht zu 
III. 
bückte auf und gewahrte hoch über sich das 
Ņşergraue Ruderhaus, bas dicht am Dreibeinmast 
ächtet war, und noch weiter oben den Artillerie- 
^îs. Der Platz, an dem sich der Zivilist befand, 
^ gänzlich verlassen. Da er sich nach Gesellschaft 
Mte, beschloß er, die Komrnandobrücke zu bestei- 
tet. Cr erklomm die Treppe, bis er zu einer Platt- 
kam, wo ihm eine scharfe Brise fast den Atem 
Auf dieser Plattform stand der Admiral 
dem Doppelglas am Auge inmitten feines Stet- 
^ Dor der Plattform befand sich eine Verhältnis- 
Mg kleine, halbkugelförmige Erhebung mit Seh- 
!°%n; eine starke Stahltür, die offenstand, firhrte 
!* das Innere. Er erriet, daß das b« Kommando- 
war, und fragte sich, vb man ihn einlassen 
?^de, To-Bctlb es brenzlich zu werden versprach. 
Ņter ihm befand sich das Ruderhaus, durch dessen 
öffnete Fenster er den Mann am Ruder sowie 
Gruppe von Offizieren und Deckoffizieren sah, 
sich mit verschiedenen Instrumenten befaßten 
^d zeitweilig Befehle durch Sprachrohre schickten. 
j“ 1 * entgegengesetzten Ende der Plattform stand ein 
àger Offizier ganz allein; es war der Äöachtha- 
^ņde. Zu ihm eilte der Politiker, froh, einen ältern 
Ņ gefunden zu haben, mit dem er sprechen konnte 
der zu einer Auskunft bereit war. Der junge 
sişşizier begrüßte ihn durch kurzes Kopfnicken und 
àch mit knapper Höflichkeit: 
»Ein wunderbarer Anblick, nicht wahr?" 
-Der Politiker wollte mit ihm sprechen, aber der 
^'nd verschlang jeden Laut. Neugierig blickte er 
!^her, was der Offizier mit feinen Worten gemeint 
^en mochte. Dis einzelnen Schiffe des Gefchwa- 
Z, ts hatten ihre Stellungen verändert. Auf der 
şihe des Flaggschiffes befanden sich zwei große, 
schartige Kreuzer, deren Schornsteinen fast gar 
?sir Qualm zu entströmen schien, während sich vorn 
!^Dug das Wasser in einer graziösen Kurve an 
Wänden entlang teilte, um noch lange hinter- 
tuung feststellen, daß 9000 Personen sich den 
Genuß eines Bades verschafft hatten und daß 
kein einziger Unglücksfall zu verzeichnen war. 
jeder Erholungsbedürftige und Erholungsuchende mehr 
denn je darauf bedacht möglichst billig seinen dies 
jährigen Urlaub zu verbringen. Jin Nordjeebad Tön- 
ning ist die Möglichkeit gegeben, mit wirklich niedri 
gen Kosten einen Erholungsurlaub durchzuführen. Da 
auch keine Kurtaxe erhoben wird, ist Tönning das be 
vorzugte Fsriengiel. Die anmutige Lage, die moder 
nen Badsanlagen mit einem Planschbecken für Kin 
der und der herrliche Badestrand wirken bezaubernd 
auf den Besucher. Nichts stört die beschauliche Ruhe. 
Die frische und salzhaltige Seeluft ist für die Wieder 
herstellung der Gesundheit von größtem Einfluß. 
Nordseefahrten, Segelpartien usw. bieten reichliche Ab 
wechselung. 
Nus tat ftttfättgtis 
ş tchleSw.-hrM. Leebüöer. 
Mittelalter finden wir in den Städten Schles- 
l^g-Holsteins vielfach die Einrichtung der Dade- 
1 user, deren Benutzung durch besondere Berord- 
s.ngen geregelt wurde. Für Flensburg war im 
Jahrhundert festgesetzt, daß die Frauen am 
sMtag und Donnerstag und die Männer -an den 
Tagen baden durften. Jede Ilebertreiung 
Met Ordnung in Form von gemeinsamem Baden 
r^rde streng bestraft. Schleswig befaß im 15. Ja-hr- 
^dert ein Badehaus für die ärmere Bevölke- 
^3. Im übrigen wurde das Baden immer mehr 
^ hauptsächlich -den reicheren Bevölkerungskreisen 
^holtener Luxus. Im 18. Jahrhundert können 
j,’ 1 von einem Tiefstand des Badewesens sprechen, 
t 5 Klopstock und ein kleiner Kreis ihm eng ver- 
^sidener Jugend die Kette der Vorurteile durch- 
j^ht und durch fein Beispiel wieder zum Baden 
^ freien Wasser der Ostsee und der holsteinischen 
anregt. In Schleswig-Holstein wurden dann 
3 dem Abschluß der napoleonischen Kriege auf 
' °f>r und in Apenrade die ersten Seebäder eröffnet. 
r^uf Föhr gab es feit dem Jahre 1819 vier Dade- 
3^ern zum Warmbaden und drei Badekutfchen 
Baden in offener See. Der Besuch war im 
^A'ang sthr bescheiden. Im ersten Jahr betrug die 
3«% der Badegäste nur 30, von denen viele auch 
Befonöm hinweise. 
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schienen und steht Interessenten auf Anfordern gern 
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