Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

$uv Unterhaltung 
'r. 122 
Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung (Rendsburger Tageblatt) 
Freitag, den 27. Mai 1932 
Lüth un Peter Thomsen un noch'n poor 
ş on't Vertelln. Se keemen oewereen, elkeen 
Vs Mol vun den Dag vertelln, an den he an'n 
î 'wt Mollör hadd harr. As Hein Lüth an'e Tur 
sä he: „Denn will ik ju man mol de Geschick) 
^ de Bucks vertelln." 
ân wat förn Bucks?" 
»Sa, hör doch to. Also, as de Krieg anfung, do 
ik mi in Rendsborg stelln. Ii meet jo vun 
Ohrr, dat ik art wat op goodes TUch heel. Boer 
min Dücksen, de müssen sitten, un wenn de 
'Mder dreemol wedder dorbi müß. 2lwer do harrn 
en Dücks andreiht, nee, nce . . . „Hein Lüth 
den Kopp. 
, »Ņa IcLtî Dat Deert seeg di ut, as wenn se dor 
^ öllechaftigen Mann, de al wedder na de Eer to 
^isen deiht, rutjoagt harrn. Ik glow, de harr min 
kvvtvadder al anhadd, as he Söbenti mit na 
àEriek muß. 
ion ì vun'n Farm? Ja, wenn ik dat noch seggn 
Zries-geel-grön-vigelett. Un je vol to kort. 
°?ļort, de giing mi man knapp aewer de Halwen 
ş den, so eben aewer de Enkel. Op'n Achdersten 
Wen en poor Flicken, de seien, as wenn se mit 
^lhosterdraht fastneiht wcern. Un de Bodden vun 
s Blicks häng mi as son Mehlbüdel na nerden. 
. ^ wenn ik nu lange Staewel anharr, gang dat jo, 
man jo ni mit Snörschoh oder Stebeletten." 
^orUm Harrs de Bücks denn namen?" 
»Namen? Namen? Büß mal bi'n preuhschen Kom- 
west? De Bücks weer aewerbleewen. Un mt 
ikew gornicks aewer, as de Bücks to nehmen, wenn 
Triers ik nich in Unnerbücksen exzeern wull!" 
»Doso? Dat verstah ik nich." 
, »3o, Minsch, in'n Exzeerschuppen harrn se de Mon- 
op'n grooten Hupen jnnten laten, de sünd di 
şá, Minsch. Denn maken se de Dör op un jagen 
W mit hunnert Mann rin. Heß mol Löwen sehn, 
VNn be stk op ehr Freien störten doht? So gungen 
^ Kerls nu to Knast, as dat het: Elkeen söcht stk 
^ Nock un en Bücks ut. Ik harr eers ok en anner 
şicks, seeg noch gans schön ut. Awcr, rapsch, harr 
' n Kerl mt de wegreten. Ik kreeg awer twe Röck 
W, eenen goden un eenen vun'n Tambüdel un 
°^nn düsse schetterige Bücks, vun de ik vertelln do." 
Mit den Tambüdelrock keem dat ok noch so ge 
igen. Jn'e Eck vun'n Kasernenhofs, wo wi immer 
"ürchniarscheern, leeg en Strafbatteljon. Un ik sä 
şşl Morgens in'n Boerbigahn: Minsch, kick mol de 
Mz in' de smarten Nöck. Dor much ik ok nich in 
Weit. 
Do sä en Arbeitssuldat, de dat hört harr: Töw 
%, min lütt Tambüdel, di wüllt wi wull kriegen. 
"Vnm du hier man mol wedder lank, di kennt wi 
îķè UlitCifÖU / ļn lttsti Vertelln vun Carl Staaà 
^der! Do harr ik dat meddags awer ili. de Swul 
^Nester vun den Rock to kriegen. 
»Hol di ni op", sä Peter Thomsen. 
»Ja, tk wull jo vun de Bücks vertelln. Ii wet je 
V. wo swor dat domols weer. noch mol Urlaub 
^.kriegen, noch mol na Huus to kamen. Nu harr 
Badder jüß de Dag Geburtsdag un dor wull 
'hen. 
r ^ot makst, doch ik. Ik gruwel lang na, un denn 
àkr ik dat. 
müß noch'n Brill hebbn un wil dat ik son ge- 
s,^8en Dogen harr, müß ik na Kiel na de Univer- 
^âisklinik. Blots dor kunnen se mi son Drill, as 
„Kompagnie weggetreten!" 
Dor feet ik nu mit min Talenten. Wat de Kerl 
sik dorbi dacht hett, de Bücks anftänni to maken, dat 
meet ik ok nich. Na, dach ik, fohrs en Tog later. 
Kümms je wull noch hen. 
Nu man eers mol in't Quarteer un mol sehn, 
wat du mit de Bücks maken kanns. Dat Slinnnste 
weer jo, dat de Bücks to kort weer un dor kunn ik 
jo ni veel an ännern. Eersmol mit smarten Koffi 
afbösten. Den Wafsenrock tvock ik gorni eers ut. In 
Unnerbücks, Rock un Staewel hanteer ik. Ik gruwel 
un gruwel, wo künnst dat Deert wull länger maken. 
Dünner, dor schot mi wat dörchn Kopp. Ik hung 
de Bücks op'n Haken an'e Dör un denn trock ik 
an'e Bücks. Ik dach. dat Recken kunn sachs en lütt 
Enn scheeln. 
Bums, leeg ik mitsams Haken, Bücks un allns 
an'e Eeer un min Quartecrolsch keem anrennen 
un dach, ik weer verrückt worrn, as ik dor in Rock 
un Unnerbücks stunn un min Unglücksdeert vun 
Bücks bekeek. 
„Mein Gott", sä se, „wat is denn hier ?" 
„Ach wat," gnurr ik, „den. Haken betol ik. Awer 
vellich kunnen Se mi en beten hölpen Fru Pieper? 
Wat meenen Se, kunnen Se nich vellich den Soom 
utlaten? Dat de Bücks länger warrt." 
Se bekeek de Bücks. „Nee", sä se denn, „de is wull 
früher al mol utlaten, dor is jo gor keen Soom 
mehr in." 
„Un ansetten . . .?" sä ik gans schüchtern. 
„Ach nee, son Stoff Hess ik gornich." 
Junge, Junge, dor harr ik en fühnsche Wut in'n 
Liew. Ik smet de Bücks gegen de Wand. 
Fru Piepersch kreeg de Bücks wedder her un be- 
kcek se nochmal: „Wat hebbt Se denn mit de Bücks 
maakt, de Flickens hier achder, de sünd je gans 
vigelett." 
„De heff ik blots mit Armeekoffi afböst. Wat de 
so freten deiht, wet tk nich." 
„Weten Se wat, ik hal Se en beten Black, denn 
farmt wi dat wedder op. Dat wüllt wi wull kriegen." 
Dat gung. De Bücks seeg achdern rein smuck ut. 
Kunn ik mi nu wull mit sehn laten, dach ik. 
Denn man hin na de Schriewstuuw. De Spieß sect 
achdern Pult. Ik stell mi an de Dör un mell: 
„Kriegsfreiwilliger Lüth zur Stelle." 
„Was wollen Sie? Ach so, wegen der Hose. Raus, 
sage ich. Das soll anständig sein? In einer Stunde 
wieder hier." 
Dorbi harr he de Bücks gorni ankeeken. Dit kunn 
je niedli warrn, dach ick. Eers harr ik binah meutert 
un weer eenfach abreist. Awer denn gung mi, dat 
dörchn Kopp, denn scheet se di dood, nu in'n Krieg. 
Un wegen son ol Bücks. Dat wullt doch nich. 
Ik güng noch mol in min Quarteer un fohr noch 
mol mit de Böst aewer de Bücks. Beel heff ik nich 
mehr dorvun maakt, dor harr ik nu ok minen Stolz. 
Wenn nu man blots de Stünn eers rüm weer. 
Awer de nehm jo ok en Enn. 
Op de Schriewstuuw datsülwe: Kriegsfreiwilli 
ger Lüth zur Stelle. De Spieß stünn op, güng üm 
mi rüm un denn sä he: „Sofort auf Kammer. Neue 
Hose verpassen!" 
Heß al mol niit'n Komerunneroffzeer to dohn 
hatt, an'n Sllndagnomedda, wenn de grob utgahn 
will. Ik segg di, dor wohr di weg. 
Mi flog ok furts en Kommißstaewel in'e Möt. Ik 
leet mi awer ni bang maaken.,Jk sä gans eenfach: 
Befehl von Herrn Feldwebel. 
He schimp un schandeer, awer ik bleew gans 
geruhi. Toletts güng he mit mi op Komer. 
Dor wohl he monk de Bücksen rüm un denn smet 
he mi en Bücks an'n Hals. Ik segg di, en Bücks, 
lang un swart, in den Tostand harr ik en Gedich 
op de Bücks moaken kunnt. Piekenswart segg ik, wat 
segg ik, gneterswart. Swart as de Nach. 
Ik frag den Unneroffzeer: Bitte Herrn Unter 
offizier, die Hose gleich anziehen zu dürfen." 
„Raus" bölk he. 
Awer do harr ik de anner Bücks al runnerströpt 
un stunn nu an düsten Dag ol ton tweten Mol in 
Unnerbücksen. Junge, de Bücks weer lang, meist en 
beten to lang. Eon Bücks harr ik noch ni hatt un 
heff ik ok noch ni wodderkregen. De gung mi bet 
unner de Arms. 
Ik dach, dor niaakst nu gormicks an, geihst furts 
hen na'n Spieß. He smitt di jo doch wedder rut. 
Jüß so, as ik mi dat dacht harr: „Was, mit der 
schmutzigen Hose wollen Sie nach Kiel fahren. So 
fort saubermachen. In einer Stunde wieder hier!" 
Ik güng in'n Kroog, drünk en Taß Koffi, mit min 
ni Bücks kunn tk mi jo nu allcrwegens sehn laten. 
Denn let ik mi èn Böst gewen un böst de Bücks 
mol groff af. 
Twemol hett he mi noch rutsmeten. Ik heff an de 
Bücks gornicks mehr maakt. Ik drisel denn so lang 
dörch de Straaten, mol aewern Wall un wenn de 
Tied üm weer, mell ik mi wedder. Tolets sä he: 
„Warum denn nicht gleich so." 
Mit den lettsten Tog tun ik na Huus fohrn. Dat 
weer de Dag, an den ik mi an'n meisten ärgert heff. 
Fsrifchriiie ösr MZöizm. 
% hebbn muß. annieten." 
«Ņat hett dat mit de Bücks to dohn?" 
man, dat kümmt glieks. 
.Denn jüß an de Bücks, an dot verdreihte Aas 
k n Bücks heff ik mi so ärgert, dat ik swart un 
Mn warrn kunn." 
kreeg denn richdi Urlaub, den wat nütz en 
“foot, de ni örnli kieken kunn? Ik kreeg Urlaub 
ļļW Sünndagmeddag bet Mondagawend. Keen freu 
^lehr as ik. Awer ik harr nich mit den Spieß, 
y^psack nömen wi denn, rekent. Bi'n Meddags- 
Iur ik al immer op de Urlaubsfchiens, de in 
!iI?°E steken. Ik harr mi so sein makt, as ik man 
^ens î untti De Schah weern so blank, de Knöp 
^ ņ Rock glinstern as Bothkamp in'n Düstern, 
l./f allns dat kunn jo de unglückselige Bücks ni 
Veten. Se seeg to dull ut. 
sjuppsoik bö)x denn: Kriegsfreiwilliger Lüth!" 
to, I !a voergeschaten, knall mit de Hacken un bu 
d°rhen as son Pieler. 
ppsack, de Spieß, keek son beten scheef, gnurr 
Uii denn sä he: „Noch fünf Schritte weiter vor!" 
Djļ £ i e hen. Wat sull ik dohn? Ik mark örnli, wo 
^etf E Bodden vun'e Bücks beewern dä. So stell de 
ņän Schimp un Schonn, wo ik jo nicks voer 
toj ņ. Ik harr de Bücks je nich wullt un wenn dat 
gung, denn harrn all de Suldaten örnliche 
ij s kreegen. Wat heff ik den Aerger in mi 
şten. 
Kiito îî dor nu so stoh, dor seggt de Spieß to de 
îļ Ct , P-Qnie: „Guckt euch dies Schwein an. So will der 
New Urlaub nach Kiel fahren. Unser schönes 
L wînt bei der ganzen Marine blamieren." 
7v Büchergestell vun de Bücks mutt je wull gor 
«to .tttl in de Welt kickt hebbn, denn welk jungen 
agpfuschen. Ik mark dat richdi so in'n Rüch. 
se„ "ì«n Sinn dach ik: It kUnnt mi mit ju'n BUck- 
kvp "ß wat. Lat mi man na Kiel kamen, denn so 
Dy ^nfach en anner Bücks. 
. )0E >k den Spieß wedder: „Sie melden stch um 
Ql Wütiv cu f Schreibstube. Dann sieht die Hose 
i „^Mg aus! Verstanden!" 
Herr Feldwebel." 
Die Bereinigung der Wiener Chirurgen hielt un 
ter Vorsitz ihres Präsidenten Hofrat Dr. Eiselsberg 
eine Versammlung ab, die den Zweck hatte, über die 
jetzt aktuelle Frage der Bluttransfusion eine umfas 
sende Darstellung zu geben und den augenblickli 
chen Stand der Erfolge festzuhalten. Unter den 
Vortragenden, welche die Erfolge der Wiener me 
dizinischen Schule besprachen, befanden sich leitende 
Persönlichkeiten oller medizinischen Fächer, wobei 
die Chirurgen und Internisten im Vordergrund 
standen. 
Wunder der Bluttransfusion. 
Hofvat Professor Eiselsberg betonte, daß sich 
heute auf keinem Gebiete der Heilkunde mehr ohne 
die Bluttransfusion auskommen läßt. Es ist von 
großer Wichtigkeit, den jetzigen Stand der Aļetho- 
den und der Erfolge kennenzulernen. Der Assistent 
der Klinik Eiselsberg Dr. Moritsch erörterte zu 
nächst die grundlegenden Fragen der Methodik der 
Bestimmung der Blutgruppen. Er besprach den 
„Haemlltest" in der flüssigen und in der jüngeren 
trockenen Form, das sind die Sera der Blutgruppen, 
die zur Bestimmung der Blutgruppen verwendet 
werden. Er wendete sich dann der Frage der Blut 
spender und ihrer Regelung zu. Heute wird der 
Nachweis der Identität der Blutspender auf das 
strengste durchgeführt, nachdem sie vorher gründlich 
auf ihre Gesundheit geprüft worden sind. Früher 
haben aus materiellen Gründen manche Blutspen 
der auch in unerwünschten Fällen ihre Dienste an 
geboten. Ein eigener Ausweis verhindert dies jetzt. 
Hofrat Professor Iagic erörterte das Anwendungs 
gebiet der Bluttransfusion bei inneren Erkrankun 
gen. Neben dem Blutersatz bei akutem und chroni 
schem Blutverlust sind es besonders die Bluterkran 
kungen, bei welchen das Verfahren nnt außer 
ordentlichem Erfolg verwendet wird. Nur bei ganz 
seltenen Krankheitszuständen, die Professor Iagic 
beschreibt, blieb die Methode ohne Erfolg. Profes 
sor Iagic hebt hervor, daß er von der Bluttrans 
fusion reichlich Gebrauch macht, weil sie sich aufs 
beste bewährt. Professor Falta greift aus dem Ge 
biet der inneren Erkrankungen insbesondere eine 
Reihe von Ansteckungen heraus, bei denen sich die 
Blutübertragung als Heilfaktor bewährt hat. Er be 
spricht besonders die Wirkungen bei Meningitis, 
bei Bauchtyphus sowie bei allgemeiner Vergiftung. 
Die erzielten Erfolge sind auch bei den Infektions 
krankheiten sehr ermutigend. 
Ueberraschende Heilerfolge. 
Die ersten Bluttransfusionen wurden in Wien 
bekanntlich in der Klinik Eiselsberg durchgeführt. 
, Auf Grund von Ziffern und Tabellen führt Assistent 
Dr. Moritsch die Erfolge vor, die in der Klinik 
Eiselsberg seit rund zwanzig Jahren erzielt wur 
den. Professor Burghard Breitner hat diese Me 
thode besonders geübt. 2lus den Tabellen, welche 
über Hunderte Fälle Auskunft geben, ist zu ersehen, 
daß die seit der Wiedererweckung der Methode.auf 
genommene günstige Meinung für diese mit vollem 
Rechte auch heute noch fortbesteht. Hofrat Professor 
Moll, der Direktor der Reichsanstalt für Kinder 
schutz, zeigt, wie sehr die Blutübertragung auch in 
der Behandlung von Krankheiten der Säuglinge 
und Kleinkinder in den letzten Jahren Raum ge 
wonnen hat. Seine Erfahrungen an der Reichsan- 
stalt gipfeln darin, daß er die Bluttransfusion nicht 
bloß bei bestimmten Säuglingskrankheiten als höchst 
wertvoll ansieht, sondern daß er bei der Ungefähr 
lichkeit des Eingriffes seine Anwendung in weit 
höherem Ausmaß empfiehlt, als cs heute schon 
überall der Fall ist. Bei Kindern kommen als Blut 
spender häufig die Eltern in Betracht, vorausge 
setzt, daß die Blutgruppen gleich sind. Manche El 
tern haben so ihrem Kinde schon die Gesundheit und 
das Leben retten können. Hofrat Professor Scher- 
ber erörterte die Bedeutung der Blutübertragung 
bei Hautkrankheiten. Er konnte die bedeutsame und 
vielfach überraschende Mitteilung machen, daß bei 
vielen Hautkrankheiten, namentlich auch bei solchen, 
die bisher einer erfolgreichen Behandlung getrotzt 
hatten, die Bluttransfusion von entscheidender 
Wirkung ist. Er besprach diese Fälle unter Schilde 
rung des Krankheitsverlaufes. Assistent Dr. Riehl 
jun. von der Klinik Arzt berichtete im Anschluß 
auch über Heilerfolge der Blutübertragung bei 
schweren Verbrennungen, die einen Teil der Haut 
vernichtet hatten. 
Eine Geschwulst, die Herzklopfen 
verur'acht. 
In der gestrigen Sitzung der Gesellschaft der 
Aerzte stellte Primarius Khautzky eine sechzigjährige 
Patientin vor, die drei Jahre lang häufig an Herz 
klopfen. Zittern und in letzter Zeit besonders an 
unerträglichem Husten gelitten hatte. Obgleich sie 
von verschiedenen Internisten behandelt und dreißig 
Röntgenbestrahlungen unterzogen wurde, war ihr 
Leiden nicht besser geworden. Der Vortragende 
stellte als Ursache des an und für sich häufigen 
Symptomenkomplexes eine große, in dem Brust- 
raum unter dem Brustbein befindliche Geschwulst 
fest, durch welche die Nachbarorgane, Herz und 
Lunge, verdrängt wurden, so daß die geschilderten 
Beschwerden daraus zu erklären sind. Es gelang 
nach Aufklappung des Brustbeines, den Tumur 
opemtiv herauszuheben und zu entfernen, worauf 
alle Beschwerden prompt nachließen und die Patien 
tin setzt vollkommen genesen ist. 
Welt. 
Diamanten-Krieg in Südafrika. 
In Südafrika kam es zu schweren Zusam- 
menstößen zwischen Polizei und Diamantcn- 
suchern. Es mußten sogar militärische Ver 
stärkungen herbeigeholt werden. Die Zusam 
menstöße sind die Folge der neuen Kontingen 
tierungsmaßnahmen der Negierung im Zu 
sammenhang mit dem Diamantenschürfen. 
Bekanntlich ist aus Gründen der Preishoch 
haltung die Gewinnung der Diamanten stark 
eingeschränkt worden, und infolgedessen hat 
die Regierung Südafrikas als des Haupt- 
Diamantenlandes eine große Zahl von Schürf 
rechten zurückgezogen^ Tausende von Diaman- 
tensuchern sind dadurch mit einem Schlage 
brotlos geworden. Daraufhin schlossen sich die 
Diamantensucher zusammen und beschlossen, 
trotz des Verbotes der Regierung auf den 
Feldern zu bleiben und die Diamanten an die 
Küste zu schmuggeln. Als sie hierbei von den 
Polizeibeamten gehindert wurden, gingen sie 
mit Gewalt vor. Erst nachdem aus Kapstadt 
in Kraftwagen Verstärkungen herangezogen 
waren, konnten die Diamantensucher von den 
Diamantenfeldern verdrängt werden. Man 
befürchtet, daß cs zu weiteren Unruhen kom 
men wird, zumal die Lage der Beschäftigungs 
losen trostlos ist. 
Der F'lm von den Eisbergen. 
Die Arktis-Filmexpedition, die jetzt nach Grön 
land ausreisen wird, und an der außer der be 
kannten Schauspielerin Riefenstahl, die ja Routine 
in Filmen über die Eiswelt hat, auch der bekannte 
Flugmeister Übet teilnimmt, wird nicht nur dem 
Zwecke gewidmet sein, einen Eisberg-Film zu 
drehen. Unter dem Protektorats des bekannten 
Forschers Rasmussen werden auch Dr. Fritz Loews 
und Dr. Ernst Sorge, die Begleiter Prof. Wege 
ners, an der Expedition teilnehmen, um als 
Ozeanographen ihre Forschungen weiterzuführen, 
dis sie während der letzten Wegenerexpedition be 
gonnen hatten. Auf diese Weise bekommt die Ex 
pedition neben dem künstlerischen auch einen wis 
senschaftlichen Charakter. 
Eine wissenschaftliche Expedition 
nach dem Südpol, 
Dieser Tage hat ein englisches Forschungsschiff 
Kapstadt verlassen, um eine große Fahrt um den 
Südpol herum anzutreten. Der ganze antarktische 
Komplex soll umfahren werden, und zwar auf 
ganz neuen Routen. Die Forsch^ verfolgen haupt 
sächlich biologische Zwecke, ihre Forschungen tollen 
dem Walfischfang in erster Linie zugute kommen. 
Man will die Wege feststellen, die von den Walen 
auf ihren Wanderungen eingeschlagen werden. 
Tropisch« Früchte für Europa. 
Die Frucht des Mangobaumes, die Manga, ist 
zuni ersten Male unverdorben nach Europa beför 
dert worden und in englischen Geschäften zu haben. 
Damit sind die Bemühungen eines Londoner La 
boratoriums von Erfolg gekrönt worden, das sich 
zur Aufgabe gemacht hat, in Europa unbekannte 
tropische Früchte einzuführen. Dabei ist eine be 
sondere Technik notwendig. Immer besteht dann 
noch das Risiko, ob die Nachfrage nach solchen Neu 
einführungen groß genug ist, um den Import ren 
tabel zu machen; denn niemand weiß, wie der euro 
päische Geschmack reagieren wird. Die Manga hat 
einen süßen, ansprechenden Geschmack, ist sehr saf 
tig und läßt sich mit einer ganz feinen Birne ver 
gleichen. ; 
sum Lachen rmö Lächeln. 
Der Wohltäter. 
Eine Schar kleiner Jungen war vor dem 
Eingänge des Zirkus versammelt. Ein Mann, 
der in der Nähe stand, begab sich nach einer 
Weile zum Kartenverkäufer und sagte mit 
Wichtigkeit: „Lassen Sie diese Knaben ein 
treten und zählen Sie genau, wie viele es 
sind!" 
Ter Kartenverkäuser tat, wie ihm gesagt 
war. 
Als der letzte der Knaben hinter dem Plan 
tuch verschwunden war, meldete er: „Achtund 
vierzig Knaben, mein Herr!" 
„Tann habe ich also richtig gezählt!" sagte 
der seltsame Wohltäter und entfernte sich, ohne 
die erwarteten Eintrittsgelder zu zahlen. 
Der gemischte Chor. 
Der Besucher einer Dorfkirche fragte den 
Küster nach Beendigung des Gottesdienstes: 
„Man sagte mir, Sie hätten einen gemischten 
Chor. Waren cs aber nicht ausschließlich 
Männer, die heute sangen?" 
„Allerdings. Aber sie waren gemischt. Ein 
Teil von ihnen kann singen, der andere nicht." 
Kopfwäsche allein genügt nicht! 
Erst durch Nachspülen mit „Haarglanz“ wird Haar 
wäsche zur vollkommenen Haarpflege und _das 
Haar bleibt gesund und schön. „Haarglanz“ 
liegt jedem Beutel Schwarzkopf-Schaumponbei. 
Weiße Packung 20 Pfg., grüne Extra-Packung 
sowie „Extra-Blond“ mit Schaumbrille 27 Pfg. 
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