Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

Do X wieder in der Heimat. 
Hamburg, 25. Mm. Ein schwerer unp ^ 
eignete sich am Dienstagabend an der Tarv 
beckstraşic. Dort fuhr ein Tankwagen, dcii 
Führer die Gewalt über die Steuerung ve 
reu hatte, mit lautem Anprall auf eine Ha, 
ecke auf, wobei die Ladenscheiben eines ^ 
mengeschäfts in Trümmer ging. Ein v aa " 
stützpfeiler des Hauses wurde eingcrissen, 
daß die Feuerwehr noch nachts Stützba 
anbringen mußte, um eine unmittelbare, 
fahr für die oberen Stockwerke abzuwen 
erfolgreiche Dornierschiff „Do. X" der Reichs- 
yauptstadt gemacht hat, wird, wie wir von zu 
verlässiger Seite hören, von längerer Dauer 
sein. Nachdem sich der Jubel und die Aufre 
gung der Bevölkerung gelegt hat, wird Flug 
schiff und Mannschaft zunächst acht Tage laug 
ruhen, d. h. nicht ganz. Einige kleine Ucber- 
hvlungen der Motoren, vor allem aber der 
Luftricse einer gründlichen Reinigung unter 
zogen werden. Ist das geschehen, so wird 
die „Do. X" dann eine Woche lang für die öf 
fentliche Besichtigung freigegeben werden. 
Nach allem, was man hört, wird davon aus 
giebig Gebrauch gemacht werden, und zwar 
nicht nur von Berlinern, es heißt vielmehr, 
HAGEN 
tUTTUMüS- 
(»STATION -nj 
FRfiBAD 
WAWEU- 
SPftEETUNNPL 
MUOûEl- 
Sturmkatastrophc in Nord-Judie». 
Peschawar, 25. Mai. Während eines heşş" 
Landsturmes kam in einem Hause des 
zirks Charsadda Feuer auf. Der Sturm 
die Flammen sofort auf die umliegenden Jŗ' 
bände weiter. In kurzer Zeit war ein A 
senbrand entstanden, der etwa tausend •y aB 
fer und Läden zerstörte. 
Schneefturm in Mittelschweden. 
Die große Wärme der letzten Tage ist * 
Dalarnc und Norrland von einem heftig 
Winter abgelöst worden. Seit voriger 
haben in diesen Landesteilen schwere SĢs' 
stürme geherrscht. Der Verkehr hat völlig ^ , 
gestellt werden müssen, in Jämtland sal 
mon mit Schlitten und auch der FernspĶ 
verkehr ist unterbrochen. 
Von der Hochzeitsfeier in den Tod. 
Lüchow, 25. Mai. Einen tragischen ÄbsE- 
fand die Hochzeitsfeier des Hofbesitzers 
Dreyer in Lichtenberg. Als die Hochzeitgest^ 
schaft abend in froher Stimmung versaunu , 
war, verließ der 21 Jahre alte Bruder 
Bräutigams, Werner Dreyer, das HochS^^ 
haus und erkletterte außerhalb der Ortsfşş 
einen Mast der elektrischen Hochspanru^ 
Mit schweren Brandwunden stürzte er ?' 
Als man ihn fand, war der Tod bereits ^ 
getreten. Man vermutet, daß der junge 
die Tat aus Liebeskummer begangen hat. 
STRAN& 
MHIOSV 
COPENÌCK 
RSTTÜNOS 
STATION 
RÜ&EZAHL 
PRINZEN 
6ARTE-N 
Uebersichtskarte des Müggelsees bei Be rli», auf dem To X nach seiner glück 
lichen Rückkehr aus der Neuen Welt landete. Die Bojen bezeichnen den Teil 
des Müggelsees, der für das Flugzeug abgesperrt wurde, das Flugzeug selbst 
den Ort der Landung. Oben rechts der Konstrukteur des Luftgiganten, Dr. 
Dornt er,' unten links der Führer des Flugbootes, Kap. C h r i st i a n s e n. 
Herbst 1913 den Oberbefehl über die Aufklä 
rungsschiffe. Als deren Befehlshaber war er 
auch während des Krieges tätig und hat an 
der Seeschlacht am Skagerrak hervorragenden 
Anteil genommen. In Anerkennung seiner 
Verdienste wurde ihm der Orden pour le me 
rkte verliehen,' gleichzeitig wurde 
hciten bcm unglückseligen Lachzwang. Man kann sich 
vorstellen, wie sehr sie in der Schule und im gesell 
schaftlichen Umgang unter ihrem Mißgeschick gelit 
ten hat. Aber als sie achtzehn Jahre alt war, trat 
ein heilsamer Umschwung ein, die Lachanfälle hörten 
völlig auf und sie blieb Jahrzehnte vom Zwangs 
lachen verschont, bis zu ihrem vierundfünfzigsten 
Lebensjahr. Und dann, im Alter von vierundfünf 
zig Jahren, war sie wiederum den Anfällen des 
nervösen Lachens ausgesetzt, bis zum heutigen Tage. 
Das Bemerkenswerte an dem Krankheitsverlauf ist 
die jahrzehntelange Unterbrechung und Pause; in 
der Zeit ihrer Vollreife, vom achtzehnten bis zum 
vierundfünfzigsten Lebensjahr, war die Frau von 
den nervösen Lachbeschwerden befreit. Das Zwanzs- 
lachen ist gesunden Personen anzusehen. In ande 
ren Fällen ist das Zwangslachen (und Iwangs- 
weinen) ein Symptom ernster Erkrankung, in die 
sem Falle nervöse Anfallerscheinung einer sonst ge 
funden Person. 
er geadelt. 
Im August 1918 wurde Franz von Hipper zum 
Admiral befördert und zum Chef der Hochsee 
streitkräfte ernannt. Nach dem Umsturz im 
November 1918 zur Verfügung gestellt, erbat 
er am 13. Dezember 1918 seinen Abschied. 
Mzeààal Ä. D. v. HippZr 
Ģşioàrr. 
Mi Lmöbergh-VAchofe 
Was einem Preßburger Rechtsanwalt passierte. 
Preßburg, 25. Mai. Ein bekannter Preßburger 
Rechtsanwalt erhielt folgenden Brief: „Herr Rechts 
anwalt! Bereiten Eie 480 000 Kronen vor, die ein 
Alaun, der sich ausweisen wird, übernimmt. Falls 
Sie das Geld nicht geben, erleidet Ihr einziger 
Sohn Laci das gleiche Schicksal wie das Lindbergh- 
Baby ...!" Unterschrieben war der Brief: „Die 
schwarze Hand!" — Da das Schreiben auf dem 
Rachtkästchen beim Bett des achtjährigen Sohnes 
des Rechtsanwaltes, Laci, gefunden wurde, erschra 
ken die Eltern sehr, und der Dater wollte sofort die 
Anzeige bei der Polizei erstatten. Vorher aber nahm 
er noch das Kinderfräulein vor, da er annehmen 
mußte, daß dieses oder ein geheimer Freund von 
ihr denDrohbrief geschrieben habe. Das Kinderfräu 
lein brach in Tränen aus und erklärte, daß sic den 
kleinen Laci so liebe, daß sie selbst lieber sterben 
würde, als so etwas zu tun. Gleichzeitig vermutete 
sie, daß die Schrift, die sehr seltsam anmutete, von 
Laci selbst stamme. 
Der aufgeweckte Knabe wurde von seinem Dater 
einem strengen Verhör unterzogen und gestand, das 
Schreiben selbst verfaßt zu haben, um die Eltern 
und das Fräulein zu erschrecken. Den Text hatte 
der Kleine aus einer Zeitung abgeschrieben. 
Die Deutsch-Amerikanische Petrokeumgeşi > 
schaft ist durch Unterschlagungen um r l!l ! 
200 000 RM. geschädigt worden. Mehrere 
Haftungen wurden bereits vorgenommen. . 
Gerichtsvollzieher Kr. aus Lübeck, der f 
verschiedener Urkundenfälschungen schuld 
machte, hat sich selbst zur Beobachtung seşş 
Geisteszustandes in die Irrenanstalt begş' 
Die Betrügereien des verhafteten banish 
Rechtsanwalts Heöegaard in Kopenhagen ^ 
tragen nicht 125 000, sonder etwa 92 000 £. 
neit, die der Vater des Rechtsanwalts aus H 
genen Mitteln decken will, wodurch er şş 
ein milderes Urteil für seinen Sohn z« e! 
wirken. 
Ein Flugzeug startet auf eigene Fanst. 
Kopenhagen, 25. Mai. Ein englisches kleines 
Flugzeug, das gestern dem schwedischen Flug 
wesen bei Barkarby vorgeführt wurde, war 
einem merkwürdigen Unfall ausgesetzt. Als 
der Pilot das Flugzeug durch Andrehen des 
Propellers starten lassen wollte, flog es auf 
eigene Faust davon. Zuerst flog die Maschine 
ein Stück geradeaus, dann überschlug sie sich 
auf dem Felde und wurde gänzlich zertrüm 
mert. 
Admiral Franz Ritter von Hipper. 
Altona, 25. Mai. Vizeadmiral a. D. v. Hip 
per, der bekannte Führer der leichten Sce- 
streitkräfte in der Schlacht beim Skagerrak ist 
am Mittwochvormittag in seiner Wohnung in 
Altona-Othmarschen im 68. Lebensjahre einem 
Herzleiden erlegen. 
Vizeadmiral v. Hipper wurde am 18. Sep 
tember 1863 in Weilheim in Bayern gebo 
ren. Nach der Schlacht am Skagerrak wurde ihm 
der bayerische Adelstttel verliehen. Nus der 
Marine ist Vizeadmiral v. Hipper im Jahre 
1919 ausgeschieden. — Der Tag der Einäsche 
rung steht noch nicht fest. 
Znm Tode Admirals von Hipper. 
Bon Hipper trat im Jahre 1881 als See- 
kadett in die Marine ein. In seiner seemänni 
schen Laufbahn wurde er 1906 zum Komman 
danten des Panzerkreuzers „Friedrich Karl" 
ernannt. Im Sommer des Jahres 1908 be 
fehligte Hipper, der inzwischen zum Kapitän 
zur See befördert worden war, die „Gneise- 
nan" und übernahm im Herbst das Komman- 
! do der ersten Torpedobootdivision. 1911 wurde 
I er znm zweiten Admiral der Anfklärungs- 
schiffe und nach seiner Beförderung zum Kon 
teradmiral im Jahre 1912 übernahm er im 
Das neueste von der „Abrüstung 
Im Wiener Verein für Pfychatne und Neurologie 
wurde jüngst von dem Wiener Arzt Dr. F. Frisch 
eine dreiund sechzigjährige Frau vorgestellt, die an 
Zwangslachen leibet. Das Zwangslachen ist eine 
nervöse Erscheinung. Die Frau wird zeitweise von 
ihrem Nervensystem gezwungen, zu lachen, auch 
wenn sie keinen Grund zur Heiterkeit hat. Sie ist 
ernst gestimmt oder traurig oder verzweifelt und 
muß lachen, gegen ihren Willen. Das nervöse Lei 
ssen der dreiundsechzigjährigen Frau zeigt einen 
sonderbaren, wechselvollen Verlauf. Als zehnjähri 
ges Mädchen bekam sie ■ den ersten Anfall von 
Zwangslachen und blieb bis zu ihrem achtzehnten 
Lebensjahr von diesem Leiden heimgesucht. Wäh 
rend eines Zeittaumes von acht Jahren unterlag 
das junge Dîädchen bei den ungelegensten Gelegen 
em Klein-Tank, der die steilsten Bodenerhebungen spielend zu überwinden vermag und 
die Geschwindigkeit eines schnellen Automobils erreicht. 
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Rendsburg, den 25. Mai 1932. 
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