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Mrnen.Hpèel unö Lport
Sporkbeilage der Schleswîg.Holsteinischen Landeszcitung (Rendsburger Tageblatt)
Postsporl-Harmover
Norddeutscher Handballmeisler.
Polizei-Hamburg 6:9 geschlagen!
St. Georg zweiter Vertreter.
In Hannover mußte di« Polizei den Postsportlern den Titel
eines Norddeutschen Haiidballmeisters überlassen. Und nicht
nur das, die Polizei scheidet als dritter Verein der Tabelle
sogar ganz aus, und kann an den Spielen um die DSB.°
Meisterschaft nicht einmal mehr teilnehmen. St. Georg siegte
über die Polizei Schwerin 8:7 und sicherte sich damit den
2. Platz und die Teilnahme.
Nachstehend die Tabelle.
gew.
SSeteiit Spiel«
Postsport-Hannovec 3 2
St. Georg 3 1
Polizei Hamburg 3 1
Polizei àhwerin 3 1
* Eigenartig ist das Torverhältnis der Vereine. Polizei
Schwerin hot als Tabellenletzter das günstigste Torresultat.
un ent.
0
1
1
o
vcrl.
1
1
1
2
Tore Pkte.
18:18 4
15:15 3
15:17 3
20:18' 2
Der Post-Sportverei» Hannover
ist also norddeutscher Handballmeister geworden. Der Ham
burger, Meister, die Polizei, die von allen drei Bewerbern
am günstigsten gestanden hatte, konnte sich in der Leine-
stadt gegen die Post-Sportler nicht durchsetzen. Bereits bei
der Pause lagen die Hamburger mit 1:4 im Rückstand. Das
bittere Ende lautete 6:9. Selbst um den zweiten Platz sind
die Hamburger Polizisten durch diese Niederlage gekommen,
da die St. Eeorger im Torverhältnis etwas günstiger stehen.
St. Georg.Homdurg
und der PSD. Schwerin trafen in eurem Großkampf vor
über 1000 Zuschauern zusammen. Energievoll und in einem
ungeheuren Tempo wurde auf beiden Seiten um den Sieg
gerungen. Erfreulich war die Fairneß beider Mannschaften,
so daß die Schweriner ihr Verhalten am Karfreitag wett
gemacht haben. Der Beginn ließ aus einen klaren Sieg
der St. Eeorger hoffen, die sich bereits in den ersten zehn
Minuten eine 3:1.Führung erkämpft hatten und mit einem
4:2-Borsprung in die Pause gehen konnten. Auch der Be.
ginn der zweiten Halbzeit sah die Hamburger weiterhin in
Front: 6:3! Dann allerdings wechselte das Bild. Die
Schweriner wurden wieder lebendiger. Unter ungeheurer
Spannung erzielten sie den 6:6-Gleichstand und eine Minute
darauf sogar die 7:6-Führung. Aber St. Georg schaffte den
Ausgleich 7:7 und schließlich den 8:7^5ieg.
w die RokddeMe MMeisterM
Holstein, HSV. und Arminia Tabellenmeister. — Holstein gegen Hildesheim 06 4:1 (4:0).
H«D. gegen VfB.»Peine 6:0 (4:0). — Komet-Bremen gegen Eintracht-Braunschweig
3:4 (1:1). — Polizei-Lübeck gegen Altona 93 1:3 (1:2). — Boruffia-Kiel gegen Victoria.
Hamburg 4:1 (2:0).
Die Spiele des gestrigen Sonntags brachten wieder die Fa-
ooriten des norddeutschen Fußballsports in Führung. Der
HSV. und Holstein-Kiel sicherten sich durch schneidige Spiele
die Tabcllenmcisterschaft, die Arminia-Hannover bereits am
vorigen Sonntag errang. Mit dem Vertreter der zweiten
Staffel, der noch nicht ermittelt ist, tragen sie die Meister-
runde aus. Ob Komet-Bremen, Eintracht-Braunschweig oder
Altona 93 die Staffelmeisterschaft erringen, ist heute noch nicht
zu sagen.
Verein
HSV.
Eimsbüttel
VfB. Peine
Bremer SV.
Tabellen der Staffclrunde.
Staffel 1:
unent. vcrl. Tore Pkte.
Spiele
3
gew.
3
1
1
— 1
17:3
6:8
5:14
5:8
Verein
Komet-Bremen
Eintracht-Braun fchw
Altona 93
Polizei-Lübeck
Staffel 2:
Spiele gew. unent.
3 2 —
2 11
2 1 —
3 — 1
verl. Tore Pkte.
9:7
6:5
5:4
4:8
Eimsbütteler Damen
erringen die Norddeutsche Handballmeisterschaft.
Wandsbeker FE. 1:0 geschlagen.
Mit 1:0 haben sich die Eimsbüttelei^innen den Meistertitel
errungen im Kanipfe gegen einen Gegner, deffen Können fast
gleichwertig war. Die bessere Leistung des Eimsbütteler An
griffes in der zweiten Hälfte machten den knappen Sieg
verdient. Außerdem hatte Eimsbüttels Torhüterin einen ge-
wichtigen Anteil an der Erringung der Meisterschaft. Wieder-
holt war sie die letzte Rettung. Das einzige Tor des Tages
warf Fräulein Echlottmann, die sich in einem Alleingang
energisch durchsetze. Hoffen wir, daß die Eimsbütteler Elf
Rorddentschland in den Kämpfen um die deutsche Meister-
schaff würden und erfolgreich vertritt.
Der wird nun Deister?
RBV. oder MVfL. Nordmark?
Der Rendsburger Ballfpielvercin, der zur endgültigen
Meisterschaft von Schleswig-Holstein nur eiu Unentschieden
benötigte, wurde von Kilia überraschend mit 8:4 (4:1) (I)
geschlagen und muß nun noch ein Entscheidungsspiel gegen
MLfL. Nordmark austragen.
Jetziger Stand der Tabelle.
Verein
Holstein-Kiel
Ünion-Altoira
Hildesheim 06
Phönix-Lübeck
Staffel 3:
Spiele gew. unent.
3 3 —
2 1 —
2 1 —
3 — —
vcrl.
Tore Pkte.
15:3 6
5:8 2
5:8 2
4:12 —
Verein
Avminia-H.
Borussia-Harburg
Borussia.Kiel
Victoria-Hbg.
Staffel 4:
Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte.
3 3
3 1
3 1
3
— 1
— 12:6
1 9:6
2 7:12
2 5:9
Verein
MVfL. Nordmark
RBV.-Liga
Kameradschaft
Kilia-Kiel
Eintracht
Union-Teutonia
Spiele
5
5
5
4
4
5
gew.
4
4
3'
2
1
0
unent.
0
0
0
0
0
0
oerl. Tore Pkte.
1
1
2
‘2
3
5
53:19
32:18
18:22
24:21
12:29
12:32
RBV. Liga gegen Kilia-Kiel 4:8 (1:4).
Der RBV. hat die größte Chance, schleswig.holsteinischer
Handballmeister zu werden, im Spiel gegen Kilia verpaßt.
Man hätte eher ein umgekehrtes Verhältnis erwartet. Doch
was sind Erwartungen! Der RBV. trat ohne den Halbrech.
ten Bratz an, der der geistige Führer der Mannschaft ist,
und lieferte ein planloses Spiel. Die Kilia-Elf hatte in-
folge Abwanderung vier Ligaspieler ersetzen müssen und
schlug sich mit der Neuformation junger Spieler hervor-
ragend. Die Elf überragte im Stellungsspiel und war vor
allem bedeutend schneller.
- Die Rendsburger erzielten durch einen Strafwurf das
erste Tor. Sie konnten es aber nicht verhindern, daß Kilia
mehr und mehr überlegen wurde und durch gute Gesamt-
leistung und uneigenulltzlges Stürmerspiel bis zmu Wechsel
vier einwandfreie Treffer erzielte. Nach dem 'Wechsel kam,
als Kilia bereits 5:1 führte, der RBV. zu zwei Toren und
verringerte den Rückstand auf 5:3, doch schon nach einigen
Angriffen stand cs 7:3. Mit einem 4. Tor konnte der RBV.
die Kilia-Verteidigung noch überwinden, doch ein 13--Meter.
Wurf Kilias stellt« den alten Abstand wieder her.
Handball der Turner.
RMTV. A. H. gegen Büdelsdorf 2 6:6 (2:4).
Am Sonntag trafen sich di« beiden stärksten Mannschaf
ten der Staffel ans dem Kasernenhof im fälligen Punkt
spiel. Der erwartete harte Kampf hielt di« zahlreich er.
schienenen Zuschauer dauernd in Spannung. Infolge der
überlegenen Schnelligkeit gingen die Büdelsdorfer bald in
Führung und bauten ihren Vorsprung auf 2:0 aus! Bis
zur Pause erzielte jede'Mannschaft noch zwei Tore. Den
Gelegenheiten nach war das Resultat noch reichlich günstig
für die Alten Herren. In der zweiten Hälfte fand sich end
lich der Rendsburger Sturm und zeigte ein besseres An
griffsspiel. Der 5:2-Vorsprung der Büdelsdorfer wurde ein-
geholt, und in der letzten Minute ergab ein Weitschuß dos
Unentschieden. Einige Tore wurden allerdings mit Recht an-
gezweifelt. Die Gäste stellten die schnellere Mannschaft, die
einen Sieg verdient gehabt hätte. Wer im Endspurt gelang,
den immer besser werdenden Alien Herren der Ausgleich.
Da Büdelsdorf 2 das ausstehende Spiel gegen Andorf 2
(die Rîannfchaft trat nicht an gegen RViTB. 3) gewinnen
durfte, ist ihnen die Meisterschalt der einen Staffel sicher,
RMTV. 2 gegen Westerrönfeld 2:7!
RMTV. 1. Damen gegen GBB. 1. Damen 1:2 (1:0).
Am Sonntag weilten zwei Damenmannschaften des Gaar-
dcncr Ballspielvercins zu Gast beim RMTV. Das Treffen
der beiden 1. Mannschaften endete 2:1 spielgerecht für den
EBV. Bei den Gästen gcftel besonders der Sturm durch sein
schnelles, energisches Spiel. Die hiesige Mannschaft probierte
einige neue Kräfte aus. Das gusammenspiei im Sturm
zeigte noch Mängel.
Holstein gegen Hildesheim 06 4:1 (4:0).
In der Kieler Elf waren sämtlich- Posten gleich gut be-
setzt. Hervorragend gut war Ohm. Das Jnnentrio Ritter-
Ludwig-Widmayer verstand sich wieder einmal glänzend. Wäh
rend Ludwig und Widmayer besonders sorgfältig abgedeckt
wurden, zeigte sich Ritte: wieder schuß'rendig wie immer.
Kramer im Tor der Holsteiner erntete wiederholt Beifall.
^Die Nasensportler hatten in Koch ihren besten Stürmer.
Reuther war zu langsam, während Miethöfer zu viel ab-
spielte und das Schießen vergaß. Semmler zog allzuoft mit
dem Ball aufs Tor und verdarb somit wiederholt gute Chan
cen. Drei Tore sind auf das Konto der Verteidigung zu
buchen. Auf Grund des Ergebnisses zu urteilen, müßte Hol-
stein einen glatten Sieg errungen haben, doch dem ist nicht so.
Penn die Mannschaft der Hildesheimer kämpfte und machte
den Gästen das Siegen schwer. Wiederholt errang sich die
Platzmannschaft klare Feldüberlegenheit, hatte aber im
Auswerten der Tore reichlich Pech. Nicht ein Erfolg war der
06er Mannschaft beschieden. Denn ihr Ehrentor prgnb sich aus
einem Selbsttor Mündts. Für die Rascnsportler spricht das
Eckenvcrhältnis 11:8 (4:2)! Richt überzeugend war der Un
parteiische Schulze (HSV.-Hamburg) unter dessen Leitung sich
dieses spannende Spiel ckTiwickcltc.
Erst in der 20. Minute kam Holstein durch Ritter nach gut
gelungenem Täuschungsmanöver zum ersten Erfolg. Auch für
den zweiten Erfolg zeichnete Ritter verantwortlich, der einen
Abpraller auf Schuß von Ludwig einsetzte. Aus 18 Meter Ent
fernung gelang es wiederum Ritter, ftinf Minuten vor der
Pause überraschend einzuschießen, während Ludwig wenig
später einen Alleingang im. Tor enden ließ. Im zweiten Ab
schnitt schob dann Mündt an dem herauslaufenden Kramer
vorbei das Leder ins eigene Retz, den 06crn das Ehrentor
schenkend. Die Kieler haben das Spiel verdientermaßen ge
wonnen.
HSV. gegen VfB. Peine 6:0 (4:0).
Der HSV. zeigte in dieser Begegnung keine Meister-
leistung. er brauchte es schließlich auch nicht, weil der Geg
ner nicht einmal mit gutem Bezirksligakönnen aufwartete.
Die Peiner waren mit allem Eifer bei der Partie, das
war aber auch alles. Der HSV. spielte verhalten, scheinbar
schonte sich die Elf für die kommenden Kämpft. — Das Spiel
war während der ganzen Zeit eintönig und konnte in keiner
Weise fesseln. Dörfel erzielte zwei wundervolle Kopfballtore,
Roack und Gräbers zwei weitere Erfolge. Rach dem Wechsel
flaute das Spiel immer mehr ab. Rur Dörfel opferte sich
auf und stellte das Ergebnis schließlich auf 8:0.
Weststaffel.
VfB. Bordcsholm gcgc» Preußen-Itzehoe 2:2 (1:1). Die
beiden Vereine spielten zum fünften Male unentschieden.
Das Spiel war vollkommen ausgeglichen und sehr span,
»end. — Bordesholm gebraucht nun nur noch einen Punkt
vom TSV. Kiel, um sich endgültig die Meisterschaft zu sicher».
Die ersten Vereine der Staffel.
Verein Spiele gew. unent. verl
VfB. Bordesholm
Fortuna-Glückstadt
VfB. Kiel
13
14
13
9
10
8
Tor« Pkte.
46:27 20
39:18 20
47:35 18
Nordstaffel.
Komet-Kiel schlug Husum 1918 überraschend 2:1 (0:1).
Für die Husumer ist cs ein Glück, daß Komet vorher auf
die Austragung des Punktspieles verzichtete, denn sonst
wäre die Stellung in der Spitzengruppe recht gefährdet.
Husum spielte lustlos und unterlag nicht unverdient.
Die Polizei Kiel fertigte Frista-Husum 5:0 (1:0) ab. Das
Spiel der Kieler war gedankenreicher.
Die ersten Vereine der Staffel.
Verein Spiele
Nordmark iß
Husum 1918 18
Rasensport-Schleswig 15
SV. Ellerbek 13
gew.
11
10
10
9
unent.
2
2
Komet-Bremen gegen Eintracht-Braunschweig
3:4 (1:1).
Die Bremer Mannschaft mußte in diesem Spiel eine ver
diente Niederlage hinnehmen. Obgleich der Kampf während
der ganzen Spieldauer offen war, hatten die Gäste doch ein
kleines Plus in technischer und vor allen Dingen in taktischer
Beziehung. Bremens Läuferreihe arbeitete zu dcvensiv, so daß
der Sturm „völlig in der Luft hing". Erst in den letzten
15 Minuten, beim Stande 4:1 -nr Eintracht, setzte Komet
zum Endspurt an und holte bis auf 3:4 auf. Die Ausgleichs-
chauce wurde vom Halbrechten verpaßt, der den Ball am
leeren Tor vorbei ins Aus schoß.
Polizei Lübeck gegen Altona 93 1:3 (1:2).
^ Zwei ebenbürtige Mannschaften kämpften hier u,m die
Punkte. Altona 93 gewann, weil Verteidiger und Torwart
eine ganz große Rolle spielten. Ein Sieg der. Polizisten
wäre schon durch die besseren Sturmerleistungen verdient
gewesen, denn was auf das Gehäuse der Altouaer geschossen
wurde, kann kaum überboten werden. Altonas Sturm hatte
längst nicht die Ehance-r, nutzte die wenigen aber besser
aus. Die Altouaer haben nun noch Aussicht, in der Stasi
felmeisterschaft eine Rolle zu spielen.
verl. Tore Pkte
3 40:24 24
3 43:28 22
3 29:17 22
2 40:11 20(!)
Weiter« Spielergebniss«: VfB.-.Kiel gegen Linienschiff
„Hessen" 3:2 (1:1); Fortuna-Glückstadt gegen Rasensport-
Schleswig 4:2 (2:0).
Weitere Fußballergebnisse.
Bei den DT.-FußbaNern in Hamburg sicherten sich die
Rothenburgsorter durch einen 4:v-Sieg über Bergcdorf 60
die Meisterschaft.
Eintracht-Frankfurt gegen FSB. Frankfurt 2:0; 1. FE.
Nürnberg gegen Karlsruher FC. 5:1; München 60 gegen
SV.-Vg. Fürth 3:0: Hertha BSE. gegen Bayern-München
4:4; Victoria-Berlin gegen Nord-Nordwcst 2:1; Tennis-Bo
russia gegen Stettin 2:1.
kurze Spsrlmeldungen.
Borussia-Kiel gegen Victoria 4:1 (2:0).
Borussia trat in diesem belanglosen Spiel mit einer
Neufvrmation an, die der Mannschaft die alte, gefürchtete
Durchschlagskraft wieder verlieh. Die gesamte Hintermann
schaft war durch junge Kräfte ersetzt, ebenso der Mittel
läufer. und der Rcchtsinnenpostcn. Taktisch hatte die 81
eilt großes Plus. Die Läufer spielten verhalten ans Ab
wehr, während der Sturm mit gelegentlichen, schnellen
Durchbrüchen überraschte. Dieser Taktis waren die Gäste
nicht gewachsen. Erst nach dem Wechsel ging die Läufer
reihe weiter vor und baute die 2:0-Führung durch erstklassige
Vorlagen weiter ans.
RMTV. 2. Samen gegen GBV. 2. Damen 3:1 (3:0).
Das Spiel der 2. Mannschaften war ebenso interessant
wie das der 1. Mannschaften imd zeigte spannende Mo
mente Auch hier wirkten bei den Hiesigen neue Kräfte mit,
die sich galt einfügten.
Glück Auf 1 gegen MTV. 39 2 Neumünster
7:3 (6:1).
Die Neumlinsteraner fanden sich sehr schlecht zusammen.
Büdelsdorf nutzte dieses Manko aus und hatte schon in den
ersten Minuten Torerfolge zu verzeichnen. Glück Aufs Spie-
ler konnten auch weiter durch ihr flottes Spiel Tore er-
zielen. Rach dem Platzwechsel ließ die'Elf nach und er-
zielte nur ein Tor; scheinbar hatte man cs mehr auf die
Latte und Pfosten abgesehen. Die Angriffe der 59er schci-
terten fast alle an der Verteidigung, die gut stand. Die
Hintermannschaft der 59er war zu schwach, aber sehr eifrig.
Kieler MTV. gegen MVfL. Nordmark 8:5 (1:1).
Der Sieg der Kieler war verdient. Nordmark lieferte eine
schwache Partie und hatte sehr zu kämpfen. Mit 1:1 wur
den die Seiten gewechselt. Nach Wiederbeginn ging Nord
mark überraschend in Führung. Aber dann kam Zug in die
Kieler Mannschaft. Mcnzler sorgte für den Ausgleich und
schon der nächste Angriff sah die Kieler abermals erfolgreich.
Die Flensburger Läuferreihe baute sichtlich ab und, dadurch
begünstigt, 'konnten Sirota, Mcnzler und Ehlerding ihr ganzes
Können ausspielen. Die Kieler warfen aus jedem möglichen
und unmöglichen Schußwinkel und erreichten einen 8:3-Vor.
sprung, den der Gegner in den Schlußminuten auf 8:5 her
abmindern konnte.
Polizei-Sportverein Kiel gegen Handballclub 11:2 (1:1);
Hassec-Winterbek gegen Turnerbund Brunswik 8:3 (4:3);
Rcumühlen gegen Ellerbek 5:1 (2:1).
Fußhall.
RBV. Liga gegen GBV. Bezirksliga 5:1 (0:1).
Rach langer Zeit dürften die Zuschauer den RBV.-Platz
endlich einmal wieder befriedigt verlassen haben, denn dies
mal käinpftc die Elf und siegte verdient. Aber immerhin
konnte die Rendsburger Elf noch nicht restlos gefallen, es
mangelt noch in vielen Belangen. Der Sturm spielt eine
unglückliche Rolle. Er kombiniert sich ftst und beherrscht fast
keine Taktik, die Durchspiele erfolgreicher zu gestalten. Einige
Stürmer ,iiid sogar so unfähig, daß sie oen Ball nicht aus
der denkbar günstigsten Stellung ins Tor befördern können.
Der Beweis wurde gestern einige Male erbracht. Der Rechts
außen leistete auch diesmal nichts und dürfte bald einem
jüngeren Spieler den Platz überlassen. Der Rechtsinnen war
recht rührig, ist aber kein Stürmer. Bei den Läufern sah man
nicht immer planvolle Abgaben und Vorlagen. Die Hinter-
Mannschaft konnte gefallen. — Der GBB. hatte den stärksten
Mannschaftsteil in der Verteidigung und im linken Läufer.
Durch vorteilhaftes Stellungsspiel unterbanden sie viele
RDV..Angriffe. Der Sturm zögerte zu lange mit dem Schuß;
nett waren einige Jnnenkombiiiationen und groß war der
planvolle Seitenwechsel.
Rendsburg drängt in der ersten Diertelstimde, doch sind
die Angriffe ziemlich harmlos. Dann kommen die Gäste gut
vor und verschenken zwei Erfolgsmöglichkeiten. Der Rechts
innen schießt vorbei, ter Eturmführec lenkt dem Torwart
den Ball in die Arme. Bei offenem Spiel vccscheitlim beid«
Mannschaften Tormöglichkeiten. Kurz vor dem Wechsel ver
paßt Schwarz einen Ball, der Rechtsaußen ist durch und kann
zum Lin-ksinneu flanken, der den Ball schwach in die Ecke
lenkt. EBV. führt 1:0! — Rach dem Wechsel greifr GBV.
energisch an. Bei einer Flanke von rechts rollt Bauer vorm
Tor über den Ball und muß für längere Zeit ausscheiden.
Das Spiel wird erst zwanzig Minuten vor Schluß lebhafter.
Einige gefährliche Situationen übersteht der GBV. Run
bringt Jäger es nicht übers Herz, den Ausgleich herbeizu
führen. „Du Du!" And schon sitzt ein Bombenschuß Piepers
im Retz. Die 2:1--Führung folgt anschließend durch einen
Langschuß Piepers zum Entsetzen des Torwarts, der den Ball
i»i Aus glaubt. Dem'GBV. bieten sich einige Ausgleichsmög
lichkeiten, doch werden zwei „sichere Sachen" verschenkt. Bald
heißt es durch Fick, als vier Maim auf der Erde liegen, 3:1
für Rendsburg. Es folgen humorvolle Einlagen, bei denen
Pieper und Fick die Hauptrollen spielen. Pieper ist weit vor
und allein mit dem Ball vorm Tor und gibt dem Torwart
den Ball in die Arme, Fick führt in derselben Stellung eine
„Rundschlagtechnik" vor. Pryborowski lenkt einen abgewehrten
Eckball zum vierten Tor ein. Ein Gegenstoß der Gaardener
endet am Pfosten und bringt zwei Ecken ein. In der letzten
Minute wird Fick und Siebkcn so gut bedient, daß 'das
Ergebnis 5:1 für Rendsburg lauten kann.
Weitere RBV.-Ergebniffe.
RBV. Juilgrefcrve gegen GBV. Reserve 3:3 (1:2).
RBV. Jugend gegen Sportfreunde Inge»;, 3:2 (0-2).
RBV. Schüler gegen 05 Reumünstcr Schüler 1:3 (i:i). '
Fußball der Zezirksliga.
1910 Neumünster und VfB. Bordesholm
Staffelmeister. — Gelb-Blau und Fortuna-
Glückstadt au zweiter Stelle. — Lage in der
Nordstaffel noch ungeklärt.
Am Sonntag fielen in der Bezirksliga die ersten Enk-
schcidungen. 1910 Neumünster wurde Meister der Oststaffel
und VfB. Bordesholm Weststaffelmeister. Ungefährdet liegen
Gelb-Blau und Fortuna-Glückstadt aus den zweiten Plätzen
dieser Staffeln und werden die Aufstiegspiele mitmachen.
In der Nordstaffcl sicht es noch bunt aus. Die vier ersten
Verein« haben noch Aussicht, Meister zu werden. Leider ist
die Mannschaft von PG. durch die Niederlage gegen 1910
ganz aus dem Nennen geworfen.
Oststaffel.
1910 Neumünster schulg Preußen-Germania 5:3
(3:2) und . hat es vor allen Dingen seinem guten Torwart
zu verdanken, daß die Adlerträger das Spiel nicht ge
wannen. Als es in der zweiten Hälfte förmlich Bälle auf
das Neumünsteraner Tor hagelt«, fischte er die unwahr
scheinlichsten Bälle aus der Luft, hielt im Fliegen und
Liegen; mit einem Wort: unüberwindlich! Mit 5:3 tautet
das Ergebnis so für 1910 recht günstig.
Gelb-Blau schlug den Kieler MTV. 6:0 (3:0).
Gelb-Blau hatte die größere Durchschlagskraft und das
Spiel jederzeit in der Hand.
Die ersten Vereine der Staffel.
Verein Spiele gew. unent. verl. Tore Pktt.
1910 Neumünster 14 12 0 2 65:18 24
Gelb-Blau 14 9 3 2 38:21 21
Preußen-Germania 14 9 1 4 60:30 19
Der deutsche Regierungsrat Albert Poensgen errang in
Rcuyork wiederum di« Villard-Wcltmcjstcrschaft.
Die DT. bewilligte die erforderliche Kosteiibeîhîlfe von
1000 Mark je Teilnehmer für die Olympischen Spiele in
Los Angeles. Bon der Entsendung einer Gerätcturnriege
wird abgesehen.
Der Weltmeister Rurmi wurde vorläufig von dem Inter-
nationalen Leichtathletik-Ausschuß suspendiert, weil er an-
geblich zu hohe Reisespesen gefordert haben soll. Finnland
tritt für Rurmi ein, und eine Drohung Finnlands liegt nahe,
überhaupt nicht an den Olympischen Spielen teilzunehmen.
Beim Automobilrenncn „Der Große Preis von Tunis'
siegte der Italiener Varzi aus Bugatti mit einem Stunden-
Mittel von 145,242 Kilometern, v. Morgen-Berlin siel ab.
Schmcling gegen Sharkey! Der für den 16. Juni angesetzte
Weltmeisterschaftsboxkampf ist heute örtlich noch nicht fest
gelegt. Der Veranstalter plant evtl, den Bau eines neuen
Kampfplatzes, wenn die Pachtftimmen für die Neuyorkcr
Anlagen, die sich auf 75 000 und 50 000 Dollar belaufe»
nicht gesenkt werden.
Nôļorsporļ
„Standard-Deutschlandfahrt" beendet!
Die „Standard Deutschlaudfahrt", zu der vor 80 Tagen
18 Wagen aller Stärken gestartet sind, ist am Sonnabend,
dem 2. April beendet worden. Die letzte Etappe begann in
Braunschweig und führte die rote Kolonne, die in der
Presse als „wandernde Antomobilausstellung" bczeiclfiiet
worden ist, zum Starlort nach Hamburg zurück.
Zum offiziellen Abschluß der Prüfungsfahrt, die von der
Kolonne nach dem ausgestellten Fahrplan auf die Minute
genau innegehalten wurde, hatte sich vor dem Verwaltungs
gebäude des Veranstalters, der Standard-Dapolin-Gesell-
schaft, ein zahlreiches Publikum eingefundcn.
Zu einer kurzen eindrucksvollen Abschiedsfeier versammel
ten sich in den Direktionsränmen der Standard-Dapolin-Ge-
scllschaft die Vertreter der Behörden, des ADAC, und der
Presse sowie aller maßgebenden deutschen Antomobilfabriken.
Gehcimrat Direktor Breme begrüßte die Versammlung. Sein
Dank galt im besonderen den an der Deutschlandfahrt aktiv
Beteiligten, als auch dem ADAC., der auch an dieser Fahrt
durch Uebernahme der Kontrolle an allen Orten Deutsch
lands maßgeblich beteiligt war. Für den ADAC, sprach der
Gauvorsitzende W. Roelle-Hamburg, der die Bedeutung der
30tägigen Nürburgring-Veranstaltung und der 60tägigen
Fahrt durch Deutschland wiàngsooll unterstrich.
gusammenfassend kann gesagt werden, daß auch die 60°
tägige Fahrt durch Deutschland einen Erfolg zu verzeich
nen hat, der trotz der schlechten allgemeinen Wirtschaftslage
anerkannt wird. Bewiesen ist, daß Arbeitswille und Gemein,
schaftssinn auch Zeiten der Depression überwinden kömten.
MAļ.'lîeichrsŞ.
Wagen, Solo- und Scitenwagenmaschinen werden in die
sem Jahre geincinsam am Start zur „ADAE.-Reichsfahrt"
erscheinen, die soeben für die Zeit vom 9. bis 14. Mai aus
geschrieben wurde. Mit der Zuverlässigkeitsfahrt wird es
in diesem Jahre nicht allein getan sein, denn nicht weniger
als neun Punkte kommen für die Bewertung in Frage, wie
Gleichmäßigkeit, Start- und Bremsprüfungen, Bewältigung
der Steilstrecke des Rürburgringcs, Bergprüfung auf de:
Freiburger Schauinsland-Strccke, Verbrauchs, und Gelände
prüfungen und zu guterletzt noch eine Schlußabnahme des
Zustandes der Fahrzeuge.
Bei einem Reisedurchschnitt von 38—50 Std.-Klm. ist an
den sechs Fahrtagen folgende Strecke zurückzulegen:
1. Tag: Bad Pyrmont—Kassel—Wildlingen—Olpe nach
Köln (353 Kilometer).
2. Tag: Köln—Nürburgring—Trier (durchs Moseltal)—
Saarbrücken (336 Kilometer).
3. Tag: Saarbrücken—Kaiserslautern—Landau—Karlsruhe
Breisach—Freiburg (361 Kilometer).
4. Tag: Freiburg—Frcudenstadt—Horb—Tübingen—Stutt
gart—Rotenburg ob d. T. (311 Kilometer).
5. Tag: Rothenburg—Mergentheim—Darmstadt—Schwal-
bach—Marburg (346 Kilometer).
6. Tag: Marburg—Alsfeld—Fulda—Brückenau nach Kissin.
geii( 153 Kilometer).
Kraftfahrer mb Rechtspflege.
Mitteilungen der jur. Zentrale des ADAC.
Sie fahren in diesem Wagen auf eigene Gefahr/
Entdeckt der Fahrgast erst während der Fahrt ein im Wa-
gen angebrachtes Schild, wonach die Mitfahrenden auf eigene
Gefahr im Wagen fahren, so verliert er nicht dadurch seine
Schadenscrsatzansprüche, daß er keinen Widerspruch dagegen
erhebt. (Art. d. RG. v. 16. 4. 1931, VI 522/30. — Deutsche.'
Autorecht 1931, Sp. 2f3.)
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Dienstag, den 5. April 1932