Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

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Mrnen.Hpèel unö Lport 
Sporkbeilage der Schleswîg.Holsteinischen Landeszcitung (Rendsburger Tageblatt) 
Postsporl-Harmover 
Norddeutscher Handballmeisler. 
Polizei-Hamburg 6:9 geschlagen! 
St. Georg zweiter Vertreter. 
In Hannover mußte di« Polizei den Postsportlern den Titel 
eines Norddeutschen Haiidballmeisters überlassen. Und nicht 
nur das, die Polizei scheidet als dritter Verein der Tabelle 
sogar ganz aus, und kann an den Spielen um die DSB.° 
Meisterschaft nicht einmal mehr teilnehmen. St. Georg siegte 
über die Polizei Schwerin 8:7 und sicherte sich damit den 
2. Platz und die Teilnahme. 
Nachstehend die Tabelle. 
gew. 
SSeteiit Spiel« 
Postsport-Hannovec 3 2 
St. Georg 3 1 
Polizei Hamburg 3 1 
Polizei àhwerin 3 1 
* Eigenartig ist das Torverhältnis der Vereine. Polizei 
Schwerin hot als Tabellenletzter das günstigste Torresultat. 
un ent. 
0 
1 
1 
o 
vcrl. 
1 
1 
1 
2 
Tore Pkte. 
18:18 4 
15:15 3 
15:17 3 
20:18' 2 
Der Post-Sportverei» Hannover 
ist also norddeutscher Handballmeister geworden. Der Ham 
burger, Meister, die Polizei, die von allen drei Bewerbern 
am günstigsten gestanden hatte, konnte sich in der Leine- 
stadt gegen die Post-Sportler nicht durchsetzen. Bereits bei 
der Pause lagen die Hamburger mit 1:4 im Rückstand. Das 
bittere Ende lautete 6:9. Selbst um den zweiten Platz sind 
die Hamburger Polizisten durch diese Niederlage gekommen, 
da die St. Eeorger im Torverhältnis etwas günstiger stehen. 
St. Georg.Homdurg 
und der PSD. Schwerin trafen in eurem Großkampf vor 
über 1000 Zuschauern zusammen. Energievoll und in einem 
ungeheuren Tempo wurde auf beiden Seiten um den Sieg 
gerungen. Erfreulich war die Fairneß beider Mannschaften, 
so daß die Schweriner ihr Verhalten am Karfreitag wett 
gemacht haben. Der Beginn ließ aus einen klaren Sieg 
der St. Eeorger hoffen, die sich bereits in den ersten zehn 
Minuten eine 3:1.Führung erkämpft hatten und mit einem 
4:2-Borsprung in die Pause gehen konnten. Auch der Be. 
ginn der zweiten Halbzeit sah die Hamburger weiterhin in 
Front: 6:3! Dann allerdings wechselte das Bild. Die 
Schweriner wurden wieder lebendiger. Unter ungeheurer 
Spannung erzielten sie den 6:6-Gleichstand und eine Minute 
darauf sogar die 7:6-Führung. Aber St. Georg schaffte den 
Ausgleich 7:7 und schließlich den 8:7^5ieg. 
w die RokddeMe MMeisterM 
Holstein, HSV. und Arminia Tabellenmeister. — Holstein gegen Hildesheim 06 4:1 (4:0). 
H«D. gegen VfB.»Peine 6:0 (4:0). — Komet-Bremen gegen Eintracht-Braunschweig 
3:4 (1:1). — Polizei-Lübeck gegen Altona 93 1:3 (1:2). — Boruffia-Kiel gegen Victoria. 
Hamburg 4:1 (2:0). 
Die Spiele des gestrigen Sonntags brachten wieder die Fa- 
ooriten des norddeutschen Fußballsports in Führung. Der 
HSV. und Holstein-Kiel sicherten sich durch schneidige Spiele 
die Tabcllenmcisterschaft, die Arminia-Hannover bereits am 
vorigen Sonntag errang. Mit dem Vertreter der zweiten 
Staffel, der noch nicht ermittelt ist, tragen sie die Meister- 
runde aus. Ob Komet-Bremen, Eintracht-Braunschweig oder 
Altona 93 die Staffelmeisterschaft erringen, ist heute noch nicht 
zu sagen. 
Verein 
HSV. 
Eimsbüttel 
VfB. Peine 
Bremer SV. 
Tabellen der Staffclrunde. 
Staffel 1: 
unent. vcrl. Tore Pkte. 
Spiele 
3 
gew. 
3 
1 
1 
— 1 
17:3 
6:8 
5:14 
5:8 
Verein 
Komet-Bremen 
Eintracht-Braun fchw 
Altona 93 
Polizei-Lübeck 
Staffel 2: 
Spiele gew. unent. 
3 2 — 
2 11 
2 1 — 
3 — 1 
verl. Tore Pkte. 
9:7 
6:5 
5:4 
4:8 
Eimsbütteler Damen 
erringen die Norddeutsche Handballmeisterschaft. 
Wandsbeker FE. 1:0 geschlagen. 
Mit 1:0 haben sich die Eimsbüttelei^innen den Meistertitel 
errungen im Kanipfe gegen einen Gegner, deffen Können fast 
gleichwertig war. Die bessere Leistung des Eimsbütteler An 
griffes in der zweiten Hälfte machten den knappen Sieg 
verdient. Außerdem hatte Eimsbüttels Torhüterin einen ge- 
wichtigen Anteil an der Erringung der Meisterschaft. Wieder- 
holt war sie die letzte Rettung. Das einzige Tor des Tages 
warf Fräulein Echlottmann, die sich in einem Alleingang 
energisch durchsetze. Hoffen wir, daß die Eimsbütteler Elf 
Rorddentschland in den Kämpfen um die deutsche Meister- 
schaff würden und erfolgreich vertritt. 
Der wird nun Deister? 
RBV. oder MVfL. Nordmark? 
Der Rendsburger Ballfpielvercin, der zur endgültigen 
Meisterschaft von Schleswig-Holstein nur eiu Unentschieden 
benötigte, wurde von Kilia überraschend mit 8:4 (4:1) (I) 
geschlagen und muß nun noch ein Entscheidungsspiel gegen 
MLfL. Nordmark austragen. 
Jetziger Stand der Tabelle. 
Verein 
Holstein-Kiel 
Ünion-Altoira 
Hildesheim 06 
Phönix-Lübeck 
Staffel 3: 
Spiele gew. unent. 
3 3 — 
2 1 — 
2 1 — 
3 — — 
vcrl. 
Tore Pkte. 
15:3 6 
5:8 2 
5:8 2 
4:12 — 
Verein 
Avminia-H. 
Borussia-Harburg 
Borussia.Kiel 
Victoria-Hbg. 
Staffel 4: 
Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. 
3 3 
3 1 
3 1 
3 
— 1 
— 12:6 
1 9:6 
2 7:12 
2 5:9 
Verein 
MVfL. Nordmark 
RBV.-Liga 
Kameradschaft 
Kilia-Kiel 
Eintracht 
Union-Teutonia 
Spiele 
5 
5 
5 
4 
4 
5 
gew. 
4 
4 
3' 
2 
1 
0 
unent. 
0 
0 
0 
0 
0 
0 
oerl. Tore Pkte. 
1 
1 
2 
‘2 
3 
5 
53:19 
32:18 
18:22 
24:21 
12:29 
12:32 
RBV. Liga gegen Kilia-Kiel 4:8 (1:4). 
Der RBV. hat die größte Chance, schleswig.holsteinischer 
Handballmeister zu werden, im Spiel gegen Kilia verpaßt. 
Man hätte eher ein umgekehrtes Verhältnis erwartet. Doch 
was sind Erwartungen! Der RBV. trat ohne den Halbrech. 
ten Bratz an, der der geistige Führer der Mannschaft ist, 
und lieferte ein planloses Spiel. Die Kilia-Elf hatte in- 
folge Abwanderung vier Ligaspieler ersetzen müssen und 
schlug sich mit der Neuformation junger Spieler hervor- 
ragend. Die Elf überragte im Stellungsspiel und war vor 
allem bedeutend schneller. 
- Die Rendsburger erzielten durch einen Strafwurf das 
erste Tor. Sie konnten es aber nicht verhindern, daß Kilia 
mehr und mehr überlegen wurde und durch gute Gesamt- 
leistung und uneigenulltzlges Stürmerspiel bis zmu Wechsel 
vier einwandfreie Treffer erzielte. Nach dem 'Wechsel kam, 
als Kilia bereits 5:1 führte, der RBV. zu zwei Toren und 
verringerte den Rückstand auf 5:3, doch schon nach einigen 
Angriffen stand cs 7:3. Mit einem 4. Tor konnte der RBV. 
die Kilia-Verteidigung noch überwinden, doch ein 13--Meter. 
Wurf Kilias stellt« den alten Abstand wieder her. 
Handball der Turner. 
RMTV. A. H. gegen Büdelsdorf 2 6:6 (2:4). 
Am Sonntag trafen sich di« beiden stärksten Mannschaf 
ten der Staffel ans dem Kasernenhof im fälligen Punkt 
spiel. Der erwartete harte Kampf hielt di« zahlreich er. 
schienenen Zuschauer dauernd in Spannung. Infolge der 
überlegenen Schnelligkeit gingen die Büdelsdorfer bald in 
Führung und bauten ihren Vorsprung auf 2:0 aus! Bis 
zur Pause erzielte jede'Mannschaft noch zwei Tore. Den 
Gelegenheiten nach war das Resultat noch reichlich günstig 
für die Alten Herren. In der zweiten Hälfte fand sich end 
lich der Rendsburger Sturm und zeigte ein besseres An 
griffsspiel. Der 5:2-Vorsprung der Büdelsdorfer wurde ein- 
geholt, und in der letzten Minute ergab ein Weitschuß dos 
Unentschieden. Einige Tore wurden allerdings mit Recht an- 
gezweifelt. Die Gäste stellten die schnellere Mannschaft, die 
einen Sieg verdient gehabt hätte. Wer im Endspurt gelang, 
den immer besser werdenden Alien Herren der Ausgleich. 
Da Büdelsdorf 2 das ausstehende Spiel gegen Andorf 2 
(die Rîannfchaft trat nicht an gegen RViTB. 3) gewinnen 
durfte, ist ihnen die Meisterschalt der einen Staffel sicher, 
RMTV. 2 gegen Westerrönfeld 2:7! 
RMTV. 1. Damen gegen GBB. 1. Damen 1:2 (1:0). 
Am Sonntag weilten zwei Damenmannschaften des Gaar- 
dcncr Ballspielvercins zu Gast beim RMTV. Das Treffen 
der beiden 1. Mannschaften endete 2:1 spielgerecht für den 
EBV. Bei den Gästen gcftel besonders der Sturm durch sein 
schnelles, energisches Spiel. Die hiesige Mannschaft probierte 
einige neue Kräfte aus. Das gusammenspiei im Sturm 
zeigte noch Mängel. 
Holstein gegen Hildesheim 06 4:1 (4:0). 
In der Kieler Elf waren sämtlich- Posten gleich gut be- 
setzt. Hervorragend gut war Ohm. Das Jnnentrio Ritter- 
Ludwig-Widmayer verstand sich wieder einmal glänzend. Wäh 
rend Ludwig und Widmayer besonders sorgfältig abgedeckt 
wurden, zeigte sich Ritte: wieder schuß'rendig wie immer. 
Kramer im Tor der Holsteiner erntete wiederholt Beifall. 
^Die Nasensportler hatten in Koch ihren besten Stürmer. 
Reuther war zu langsam, während Miethöfer zu viel ab- 
spielte und das Schießen vergaß. Semmler zog allzuoft mit 
dem Ball aufs Tor und verdarb somit wiederholt gute Chan 
cen. Drei Tore sind auf das Konto der Verteidigung zu 
buchen. Auf Grund des Ergebnisses zu urteilen, müßte Hol- 
stein einen glatten Sieg errungen haben, doch dem ist nicht so. 
Penn die Mannschaft der Hildesheimer kämpfte und machte 
den Gästen das Siegen schwer. Wiederholt errang sich die 
Platzmannschaft klare Feldüberlegenheit, hatte aber im 
Auswerten der Tore reichlich Pech. Nicht ein Erfolg war der 
06er Mannschaft beschieden. Denn ihr Ehrentor prgnb sich aus 
einem Selbsttor Mündts. Für die Rascnsportler spricht das 
Eckenvcrhältnis 11:8 (4:2)! Richt überzeugend war der Un 
parteiische Schulze (HSV.-Hamburg) unter dessen Leitung sich 
dieses spannende Spiel ckTiwickcltc. 
Erst in der 20. Minute kam Holstein durch Ritter nach gut 
gelungenem Täuschungsmanöver zum ersten Erfolg. Auch für 
den zweiten Erfolg zeichnete Ritter verantwortlich, der einen 
Abpraller auf Schuß von Ludwig einsetzte. Aus 18 Meter Ent 
fernung gelang es wiederum Ritter, ftinf Minuten vor der 
Pause überraschend einzuschießen, während Ludwig wenig 
später einen Alleingang im. Tor enden ließ. Im zweiten Ab 
schnitt schob dann Mündt an dem herauslaufenden Kramer 
vorbei das Leder ins eigene Retz, den 06crn das Ehrentor 
schenkend. Die Kieler haben das Spiel verdientermaßen ge 
wonnen. 
HSV. gegen VfB. Peine 6:0 (4:0). 
Der HSV. zeigte in dieser Begegnung keine Meister- 
leistung. er brauchte es schließlich auch nicht, weil der Geg 
ner nicht einmal mit gutem Bezirksligakönnen aufwartete. 
Die Peiner waren mit allem Eifer bei der Partie, das 
war aber auch alles. Der HSV. spielte verhalten, scheinbar 
schonte sich die Elf für die kommenden Kämpft. — Das Spiel 
war während der ganzen Zeit eintönig und konnte in keiner 
Weise fesseln. Dörfel erzielte zwei wundervolle Kopfballtore, 
Roack und Gräbers zwei weitere Erfolge. Rach dem Wechsel 
flaute das Spiel immer mehr ab. Rur Dörfel opferte sich 
auf und stellte das Ergebnis schließlich auf 8:0. 
Weststaffel. 
VfB. Bordcsholm gcgc» Preußen-Itzehoe 2:2 (1:1). Die 
beiden Vereine spielten zum fünften Male unentschieden. 
Das Spiel war vollkommen ausgeglichen und sehr span, 
»end. — Bordesholm gebraucht nun nur noch einen Punkt 
vom TSV. Kiel, um sich endgültig die Meisterschaft zu sicher». 
Die ersten Vereine der Staffel. 
Verein Spiele gew. unent. verl 
VfB. Bordesholm 
Fortuna-Glückstadt 
VfB. Kiel 
13 
14 
13 
9 
10 
8 
Tor« Pkte. 
46:27 20 
39:18 20 
47:35 18 
Nordstaffel. 
Komet-Kiel schlug Husum 1918 überraschend 2:1 (0:1). 
Für die Husumer ist cs ein Glück, daß Komet vorher auf 
die Austragung des Punktspieles verzichtete, denn sonst 
wäre die Stellung in der Spitzengruppe recht gefährdet. 
Husum spielte lustlos und unterlag nicht unverdient. 
Die Polizei Kiel fertigte Frista-Husum 5:0 (1:0) ab. Das 
Spiel der Kieler war gedankenreicher. 
Die ersten Vereine der Staffel. 
Verein Spiele 
Nordmark iß 
Husum 1918 18 
Rasensport-Schleswig 15 
SV. Ellerbek 13 
gew. 
11 
10 
10 
9 
unent. 
2 
2 
Komet-Bremen gegen Eintracht-Braunschweig 
3:4 (1:1). 
Die Bremer Mannschaft mußte in diesem Spiel eine ver 
diente Niederlage hinnehmen. Obgleich der Kampf während 
der ganzen Spieldauer offen war, hatten die Gäste doch ein 
kleines Plus in technischer und vor allen Dingen in taktischer 
Beziehung. Bremens Läuferreihe arbeitete zu dcvensiv, so daß 
der Sturm „völlig in der Luft hing". Erst in den letzten 
15 Minuten, beim Stande 4:1 -nr Eintracht, setzte Komet 
zum Endspurt an und holte bis auf 3:4 auf. Die Ausgleichs- 
chauce wurde vom Halbrechten verpaßt, der den Ball am 
leeren Tor vorbei ins Aus schoß. 
Polizei Lübeck gegen Altona 93 1:3 (1:2). 
^ Zwei ebenbürtige Mannschaften kämpften hier u,m die 
Punkte. Altona 93 gewann, weil Verteidiger und Torwart 
eine ganz große Rolle spielten. Ein Sieg der. Polizisten 
wäre schon durch die besseren Sturmerleistungen verdient 
gewesen, denn was auf das Gehäuse der Altouaer geschossen 
wurde, kann kaum überboten werden. Altonas Sturm hatte 
längst nicht die Ehance-r, nutzte die wenigen aber besser 
aus. Die Altouaer haben nun noch Aussicht, in der Stasi 
felmeisterschaft eine Rolle zu spielen. 
verl. Tore Pkte 
3 40:24 24 
3 43:28 22 
3 29:17 22 
2 40:11 20(!) 
Weiter« Spielergebniss«: VfB.-.Kiel gegen Linienschiff 
„Hessen" 3:2 (1:1); Fortuna-Glückstadt gegen Rasensport- 
Schleswig 4:2 (2:0). 
Weitere Fußballergebnisse. 
Bei den DT.-FußbaNern in Hamburg sicherten sich die 
Rothenburgsorter durch einen 4:v-Sieg über Bergcdorf 60 
die Meisterschaft. 
Eintracht-Frankfurt gegen FSB. Frankfurt 2:0; 1. FE. 
Nürnberg gegen Karlsruher FC. 5:1; München 60 gegen 
SV.-Vg. Fürth 3:0: Hertha BSE. gegen Bayern-München 
4:4; Victoria-Berlin gegen Nord-Nordwcst 2:1; Tennis-Bo 
russia gegen Stettin 2:1. 
kurze Spsrlmeldungen. 
Borussia-Kiel gegen Victoria 4:1 (2:0). 
Borussia trat in diesem belanglosen Spiel mit einer 
Neufvrmation an, die der Mannschaft die alte, gefürchtete 
Durchschlagskraft wieder verlieh. Die gesamte Hintermann 
schaft war durch junge Kräfte ersetzt, ebenso der Mittel 
läufer. und der Rcchtsinnenpostcn. Taktisch hatte die 81 
eilt großes Plus. Die Läufer spielten verhalten ans Ab 
wehr, während der Sturm mit gelegentlichen, schnellen 
Durchbrüchen überraschte. Dieser Taktis waren die Gäste 
nicht gewachsen. Erst nach dem Wechsel ging die Läufer 
reihe weiter vor und baute die 2:0-Führung durch erstklassige 
Vorlagen weiter ans. 
RMTV. 2. Samen gegen GBV. 2. Damen 3:1 (3:0). 
Das Spiel der 2. Mannschaften war ebenso interessant 
wie das der 1. Mannschaften imd zeigte spannende Mo 
mente Auch hier wirkten bei den Hiesigen neue Kräfte mit, 
die sich galt einfügten. 
Glück Auf 1 gegen MTV. 39 2 Neumünster 
7:3 (6:1). 
Die Neumlinsteraner fanden sich sehr schlecht zusammen. 
Büdelsdorf nutzte dieses Manko aus und hatte schon in den 
ersten Minuten Torerfolge zu verzeichnen. Glück Aufs Spie- 
ler konnten auch weiter durch ihr flottes Spiel Tore er- 
zielen. Rach dem Platzwechsel ließ die'Elf nach und er- 
zielte nur ein Tor; scheinbar hatte man cs mehr auf die 
Latte und Pfosten abgesehen. Die Angriffe der 59er schci- 
terten fast alle an der Verteidigung, die gut stand. Die 
Hintermannschaft der 59er war zu schwach, aber sehr eifrig. 
Kieler MTV. gegen MVfL. Nordmark 8:5 (1:1). 
Der Sieg der Kieler war verdient. Nordmark lieferte eine 
schwache Partie und hatte sehr zu kämpfen. Mit 1:1 wur 
den die Seiten gewechselt. Nach Wiederbeginn ging Nord 
mark überraschend in Führung. Aber dann kam Zug in die 
Kieler Mannschaft. Mcnzler sorgte für den Ausgleich und 
schon der nächste Angriff sah die Kieler abermals erfolgreich. 
Die Flensburger Läuferreihe baute sichtlich ab und, dadurch 
begünstigt, 'konnten Sirota, Mcnzler und Ehlerding ihr ganzes 
Können ausspielen. Die Kieler warfen aus jedem möglichen 
und unmöglichen Schußwinkel und erreichten einen 8:3-Vor. 
sprung, den der Gegner in den Schlußminuten auf 8:5 her 
abmindern konnte. 
Polizei-Sportverein Kiel gegen Handballclub 11:2 (1:1); 
Hassec-Winterbek gegen Turnerbund Brunswik 8:3 (4:3); 
Rcumühlen gegen Ellerbek 5:1 (2:1). 
Fußhall. 
RBV. Liga gegen GBV. Bezirksliga 5:1 (0:1). 
Rach langer Zeit dürften die Zuschauer den RBV.-Platz 
endlich einmal wieder befriedigt verlassen haben, denn dies 
mal käinpftc die Elf und siegte verdient. Aber immerhin 
konnte die Rendsburger Elf noch nicht restlos gefallen, es 
mangelt noch in vielen Belangen. Der Sturm spielt eine 
unglückliche Rolle. Er kombiniert sich ftst und beherrscht fast 
keine Taktik, die Durchspiele erfolgreicher zu gestalten. Einige 
Stürmer ,iiid sogar so unfähig, daß sie oen Ball nicht aus 
der denkbar günstigsten Stellung ins Tor befördern können. 
Der Beweis wurde gestern einige Male erbracht. Der Rechts 
außen leistete auch diesmal nichts und dürfte bald einem 
jüngeren Spieler den Platz überlassen. Der Rechtsinnen war 
recht rührig, ist aber kein Stürmer. Bei den Läufern sah man 
nicht immer planvolle Abgaben und Vorlagen. Die Hinter- 
Mannschaft konnte gefallen. — Der GBB. hatte den stärksten 
Mannschaftsteil in der Verteidigung und im linken Läufer. 
Durch vorteilhaftes Stellungsspiel unterbanden sie viele 
RDV..Angriffe. Der Sturm zögerte zu lange mit dem Schuß; 
nett waren einige Jnnenkombiiiationen und groß war der 
planvolle Seitenwechsel. 
Rendsburg drängt in der ersten Diertelstimde, doch sind 
die Angriffe ziemlich harmlos. Dann kommen die Gäste gut 
vor und verschenken zwei Erfolgsmöglichkeiten. Der Rechts 
innen schießt vorbei, ter Eturmführec lenkt dem Torwart 
den Ball in die Arme. Bei offenem Spiel vccscheitlim beid« 
Mannschaften Tormöglichkeiten. Kurz vor dem Wechsel ver 
paßt Schwarz einen Ball, der Rechtsaußen ist durch und kann 
zum Lin-ksinneu flanken, der den Ball schwach in die Ecke 
lenkt. EBV. führt 1:0! — Rach dem Wechsel greifr GBV. 
energisch an. Bei einer Flanke von rechts rollt Bauer vorm 
Tor über den Ball und muß für längere Zeit ausscheiden. 
Das Spiel wird erst zwanzig Minuten vor Schluß lebhafter. 
Einige gefährliche Situationen übersteht der GBV. Run 
bringt Jäger es nicht übers Herz, den Ausgleich herbeizu 
führen. „Du Du!" And schon sitzt ein Bombenschuß Piepers 
im Retz. Die 2:1--Führung folgt anschließend durch einen 
Langschuß Piepers zum Entsetzen des Torwarts, der den Ball 
i»i Aus glaubt. Dem'GBV. bieten sich einige Ausgleichsmög 
lichkeiten, doch werden zwei „sichere Sachen" verschenkt. Bald 
heißt es durch Fick, als vier Maim auf der Erde liegen, 3:1 
für Rendsburg. Es folgen humorvolle Einlagen, bei denen 
Pieper und Fick die Hauptrollen spielen. Pieper ist weit vor 
und allein mit dem Ball vorm Tor und gibt dem Torwart 
den Ball in die Arme, Fick führt in derselben Stellung eine 
„Rundschlagtechnik" vor. Pryborowski lenkt einen abgewehrten 
Eckball zum vierten Tor ein. Ein Gegenstoß der Gaardener 
endet am Pfosten und bringt zwei Ecken ein. In der letzten 
Minute wird Fick und Siebkcn so gut bedient, daß 'das 
Ergebnis 5:1 für Rendsburg lauten kann. 
Weitere RBV.-Ergebniffe. 
RBV. Juilgrefcrve gegen GBV. Reserve 3:3 (1:2). 
RBV. Jugend gegen Sportfreunde Inge»;, 3:2 (0-2). 
RBV. Schüler gegen 05 Reumünstcr Schüler 1:3 (i:i). ' 
Fußball der Zezirksliga. 
1910 Neumünster und VfB. Bordesholm 
Staffelmeister. — Gelb-Blau und Fortuna- 
Glückstadt au zweiter Stelle. — Lage in der 
Nordstaffel noch ungeklärt. 
Am Sonntag fielen in der Bezirksliga die ersten Enk- 
schcidungen. 1910 Neumünster wurde Meister der Oststaffel 
und VfB. Bordesholm Weststaffelmeister. Ungefährdet liegen 
Gelb-Blau und Fortuna-Glückstadt aus den zweiten Plätzen 
dieser Staffeln und werden die Aufstiegspiele mitmachen. 
In der Nordstaffcl sicht es noch bunt aus. Die vier ersten 
Verein« haben noch Aussicht, Meister zu werden. Leider ist 
die Mannschaft von PG. durch die Niederlage gegen 1910 
ganz aus dem Nennen geworfen. 
Oststaffel. 
1910 Neumünster schulg Preußen-Germania 5:3 
(3:2) und . hat es vor allen Dingen seinem guten Torwart 
zu verdanken, daß die Adlerträger das Spiel nicht ge 
wannen. Als es in der zweiten Hälfte förmlich Bälle auf 
das Neumünsteraner Tor hagelt«, fischte er die unwahr 
scheinlichsten Bälle aus der Luft, hielt im Fliegen und 
Liegen; mit einem Wort: unüberwindlich! Mit 5:3 tautet 
das Ergebnis so für 1910 recht günstig. 
Gelb-Blau schlug den Kieler MTV. 6:0 (3:0). 
Gelb-Blau hatte die größere Durchschlagskraft und das 
Spiel jederzeit in der Hand. 
Die ersten Vereine der Staffel. 
Verein Spiele gew. unent. verl. Tore Pktt. 
1910 Neumünster 14 12 0 2 65:18 24 
Gelb-Blau 14 9 3 2 38:21 21 
Preußen-Germania 14 9 1 4 60:30 19 
Der deutsche Regierungsrat Albert Poensgen errang in 
Rcuyork wiederum di« Villard-Wcltmcjstcrschaft. 
Die DT. bewilligte die erforderliche Kosteiibeîhîlfe von 
1000 Mark je Teilnehmer für die Olympischen Spiele in 
Los Angeles. Bon der Entsendung einer Gerätcturnriege 
wird abgesehen. 
Der Weltmeister Rurmi wurde vorläufig von dem Inter- 
nationalen Leichtathletik-Ausschuß suspendiert, weil er an- 
geblich zu hohe Reisespesen gefordert haben soll. Finnland 
tritt für Rurmi ein, und eine Drohung Finnlands liegt nahe, 
überhaupt nicht an den Olympischen Spielen teilzunehmen. 
Beim Automobilrenncn „Der Große Preis von Tunis' 
siegte der Italiener Varzi aus Bugatti mit einem Stunden- 
Mittel von 145,242 Kilometern, v. Morgen-Berlin siel ab. 
Schmcling gegen Sharkey! Der für den 16. Juni angesetzte 
Weltmeisterschaftsboxkampf ist heute örtlich noch nicht fest 
gelegt. Der Veranstalter plant evtl, den Bau eines neuen 
Kampfplatzes, wenn die Pachtftimmen für die Neuyorkcr 
Anlagen, die sich auf 75 000 und 50 000 Dollar belaufe» 
nicht gesenkt werden. 
Nôļorsporļ 
„Standard-Deutschlandfahrt" beendet! 
Die „Standard Deutschlaudfahrt", zu der vor 80 Tagen 
18 Wagen aller Stärken gestartet sind, ist am Sonnabend, 
dem 2. April beendet worden. Die letzte Etappe begann in 
Braunschweig und führte die rote Kolonne, die in der 
Presse als „wandernde Antomobilausstellung" bczeiclfiiet 
worden ist, zum Starlort nach Hamburg zurück. 
Zum offiziellen Abschluß der Prüfungsfahrt, die von der 
Kolonne nach dem ausgestellten Fahrplan auf die Minute 
genau innegehalten wurde, hatte sich vor dem Verwaltungs 
gebäude des Veranstalters, der Standard-Dapolin-Gesell- 
schaft, ein zahlreiches Publikum eingefundcn. 
Zu einer kurzen eindrucksvollen Abschiedsfeier versammel 
ten sich in den Direktionsränmen der Standard-Dapolin-Ge- 
scllschaft die Vertreter der Behörden, des ADAC, und der 
Presse sowie aller maßgebenden deutschen Antomobilfabriken. 
Gehcimrat Direktor Breme begrüßte die Versammlung. Sein 
Dank galt im besonderen den an der Deutschlandfahrt aktiv 
Beteiligten, als auch dem ADAC., der auch an dieser Fahrt 
durch Uebernahme der Kontrolle an allen Orten Deutsch 
lands maßgeblich beteiligt war. Für den ADAC, sprach der 
Gauvorsitzende W. Roelle-Hamburg, der die Bedeutung der 
30tägigen Nürburgring-Veranstaltung und der 60tägigen 
Fahrt durch Deutschland wiàngsooll unterstrich. 
gusammenfassend kann gesagt werden, daß auch die 60° 
tägige Fahrt durch Deutschland einen Erfolg zu verzeich 
nen hat, der trotz der schlechten allgemeinen Wirtschaftslage 
anerkannt wird. Bewiesen ist, daß Arbeitswille und Gemein, 
schaftssinn auch Zeiten der Depression überwinden kömten. 
MAļ.'lîeichrsŞ. 
Wagen, Solo- und Scitenwagenmaschinen werden in die 
sem Jahre geincinsam am Start zur „ADAE.-Reichsfahrt" 
erscheinen, die soeben für die Zeit vom 9. bis 14. Mai aus 
geschrieben wurde. Mit der Zuverlässigkeitsfahrt wird es 
in diesem Jahre nicht allein getan sein, denn nicht weniger 
als neun Punkte kommen für die Bewertung in Frage, wie 
Gleichmäßigkeit, Start- und Bremsprüfungen, Bewältigung 
der Steilstrecke des Rürburgringcs, Bergprüfung auf de: 
Freiburger Schauinsland-Strccke, Verbrauchs, und Gelände 
prüfungen und zu guterletzt noch eine Schlußabnahme des 
Zustandes der Fahrzeuge. 
Bei einem Reisedurchschnitt von 38—50 Std.-Klm. ist an 
den sechs Fahrtagen folgende Strecke zurückzulegen: 
1. Tag: Bad Pyrmont—Kassel—Wildlingen—Olpe nach 
Köln (353 Kilometer). 
2. Tag: Köln—Nürburgring—Trier (durchs Moseltal)— 
Saarbrücken (336 Kilometer). 
3. Tag: Saarbrücken—Kaiserslautern—Landau—Karlsruhe 
Breisach—Freiburg (361 Kilometer). 
4. Tag: Freiburg—Frcudenstadt—Horb—Tübingen—Stutt 
gart—Rotenburg ob d. T. (311 Kilometer). 
5. Tag: Rothenburg—Mergentheim—Darmstadt—Schwal- 
bach—Marburg (346 Kilometer). 
6. Tag: Marburg—Alsfeld—Fulda—Brückenau nach Kissin. 
geii( 153 Kilometer). 
Kraftfahrer mb Rechtspflege. 
Mitteilungen der jur. Zentrale des ADAC. 
Sie fahren in diesem Wagen auf eigene Gefahr/ 
Entdeckt der Fahrgast erst während der Fahrt ein im Wa- 
gen angebrachtes Schild, wonach die Mitfahrenden auf eigene 
Gefahr im Wagen fahren, so verliert er nicht dadurch seine 
Schadenscrsatzansprüche, daß er keinen Widerspruch dagegen 
erhebt. (Art. d. RG. v. 16. 4. 1931, VI 522/30. — Deutsche.' 
Autorecht 1931, Sp. 2f3.) 
' ' . :W 'V:: ' ' 
Dienstag, den 5. April 1932
	        
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