Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 2)

125. Jahrgang / Nr. 114 
Sportbeilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung (Rendsburger Tageblatt) 
Mittwoch, den 18. Mai 
Everlon-Zutzballgassipiele 
Pfingsten bei Turnern u. Sportlern 
HeitfiJort 
In Dresden: 
Deutschland gegen Everton 2:3 (1:2). 
In Breslan: 
Deutschland gegen Everton 3:3 (2:1). 
Everton hatte in Dresden nicht das gezeigt, was man er 
wartet hatte. Man muß den Gästen allerdings die ungewohn 
ten Berhältniffe, die Strapazen der Reise und das unge 
wohnte heiße Wetter zugute halten, aber dennoch blieben 
die Engländer in diesem Kampf einiges schuldig, selbst wenn 
nmn in Betracht zieht, daß die englischen Berufsspieler sich 
nach der langen schweren Saison der Ligaspiele einig« Re 
serve auferlegten. Die Spielführung war durchaus nicht im- 
mer überzeugend. Die deutsche Mannschaft lieferte mit einer 
Ausnahme ein sehr gutes, über sonstige Leistungen in den 
Länderspielen hinausgehendes Spiel. Die einzig« Ausnahme 
war Kreß (Frankfurt) im Tor, der in schwersten Kämpfen 
bewährte deutsche Torhüter, dessen in letzter Zeit gezeigte 
schwache Form in diesem Falle leider der deutschen Elf den 
Achtes Landestnrnier des Provinzialverbandes 
Schleswig-Holsteinischer Reit- und Fahroereine 
am 18. und 17. Juli in Kiel. 
Für das Turnier sind folgende Veranstaltirngen 
Schauvorführungen zu Ehren des früheren 
Heeres und der alten deutschen Armee, «in Reiterinnen , 
marsch, an dem sich sämtliche Reiterinnen Schleswig-^ , 
steins beteiligen werden, eine Traberquadrille und ein - 
nen des Kieler Traberklubs sowie ein Voltigiere« sue 
wachsen« und Kinder. Die Turnierausschreibungen enthsi 
u. a. folgende Wettbewerbe: Sternritt der Standartenabe> 
nungen aller nicht an den Abteilungg-Wettbewerben «e 
ligten Vereine des Provinzialverbandes, 3. Stcrnrcift 
Aufmarsch aller nicht im Sattel am Landesturnier bete: 
ten schleswig-holsteinischen Reiter mit Standarten, Lşş 
Wettkampf der schleswig-holsteinischen Reitervereine, 
kämpfe der Reitervereine in verschiedenen Klassen, 
terialprüfung für Reitpferde, Geländeritte, EignniigstzkM 
gen für Reitpferde, Seniorenreitpferde, Damenreitpfisi 
Iuniorenreiterprüfung, Dressurprüfung für Reitpferde, c 
nungsprüfung für Wagenpferde im Einspänner, Biers)' , 
»er und Mehrspänner, Achenbach-Preis-Zweikampf, Ķ« ft 
um den Preis des Provinzialvcrbandcs und der Stadt « 
im Jagdspringen, Barrierenspringen, Landwirtschaftb? 
Jagdrennen und Rcichsverbandsjagdrennen. Reben Ş., 
preisen sind für eine Anzahl der Prüfungen Staatsbe!h>" 
in Höhe von 5000 Mark vorgesehen. 
Kurzs SporlmMungen. 
Schäftung einer Zentralstelle für Leibesübung 
in Preußen. 
Auf Grund eines Entschließupgsantrages des Preuk'ş^ 
Landtags vom )8. Februar 1932, nach dem durch 
menlegiung von parallel laufenden verschiedenen preuAîşş 
Ressorts, Nachgeordneten Stellen, Instituten usw. in Der 
ciire Fentralstelle für Lenbcsübnngcn geschaffen wtş 
sollte, ist im preußischen Ministerium für Volkswohlfo^ 
die Gründung dieser staatlichen Zentralstelle vollzogen ş 
den. Als Leiter der staatlichen Zentralstelle ist der 
sterialrat Dr. Mallwitz bestellt worden. 
Die Sportplatzeinweihung des RMTV. 
soll am 26. Juni vor sich gehen. Der Verein plant ng 
Vorführungen sämtlicher Abteilungen einige Handballs!^ 
gegen starke auswärtige Mannschaften abzuschließen. 
aus allen Teil des Turnkreises waren Turner und Turner 
innen herbeigeeilt, um imter dem DT.-Stanber das Pfinst- 
fest zu feiern. Ueber 90 gelte, 120 Fahrzeuge und bei 300 
Teilnehmer wurden gezählt. Einer Pfingstmorgenfeier schloß 
sich eine Wanderfahrt nach Pronstorf an. Abends fand ein 
Liederabend am Pfingstfeuer statt. Am Pfingstmontag wurde 
eine Langstreckenfahrt über 10 Kilometern veranstaltet, 
woran sich nur wenige Paddler beteiligten. Mit der Fahrt 
zum Segebcrger See »nd der Siegerehrung vorm Kurhaus 
fand das Treffen seinen Abschluß. 
_ Pfingsten, das Fest in Maiengrün und Vogelfang, lochendem 
Sonnenschein und strahlendem Himmelblau, ist wieder heran 
gekommen; das ewige Gesetz des Werdens hat sich wiederum 
erfüllt, und Tag um Tag reiht sich im laufenden Wachsen, 
Blühen, Reifen und Vollenden «in Schöpfungswunder an das 
andere. Wäre der Mensch nicht töricht, wenn er sich in dieser 
unfaßbaren, machtvollen Symphoni« von Schönheit und Ge 
staltung nicht unter ganzer Hingabe ergreifen ließe und 
mit roller Inbrunst hineintauchte in die unendliche Flut des 
in verschwenderischer Fülle dargebotenen Reichtums der Ra- 
tur, sein Herz nicht mitschwingen ließe in diesem leben«, 
starken Rhythmus? So bedeuten die Pfingsttage für manchen 
die Erfüllung des langgehegten Dranges »Hinan» in die 
Maienwelt, in Licht, Sonne uns Luft!' Mag ein« hehre Er- 
innerung an ein schönes Erleben am Goetzwandertage noch 
nachklingen, das Pfingstfest mit seiner Blütenpracht fordert 
zu neuem Erleben auf. Glücklich der Mensch, der den frei- 
willig dargebotenen Reichtum immer wieder mit neuer 
Freude erfassen kann! Die schönste Zeit des Jahres recht aus 
zuwerten. heißt wahrhaft leben zu können. 
Die Deutsche Turnerschaft nutzt die Pfingsttage zu ihrer 
Arbeit in mannigfacher Weise aus. Wanderungen, Jugend- 
treffen, Lehrgänge und Tagungen dienen der Pflege der Ge- 
meinschaft sowohl als auch der Führerausbildung und erhal- 
ten durch di« Verbundenheit mit der Natur einen besonderen 
Rahmen. 
Wassersportler am Westensee. 
Auch in diesem Jahre unternahmen die Waffersportnereine 
aus der Umgebung Rendsburg und Kiels ihre traditionelle 
Pfingstwanderfahrt nach dem Westeuse«. Von Rendsburg 
waren Mitglieder des RRB., des RKC. und des RPRE. 
durch den Kanal und cideraufwärts nach dem Wcstensee 
gerudert oder gesegelt. Im Westensee selbst erblickte man etwa 
40 Ruderboote, 50 Kanus, einige Segeljollen und Motor 
boote. Ueberall, wo das Ufer eine kleine Lichtung in dem 
frischen Grün bot, blickten Zelte der Kanuten hervor. Und 
dann im Orte Wcstensee; ein buntbewegtes Bild! Hunderte 
von Stadtmenschen wanderten am Sec entlang den Er 
holungsstätten zu, wo an beiden Tagen eine lange Reihe 
von Automobilen und Gespannen Besucher selbst aus entlege 
nen Gegenden heranbrachten. Am 2. Pfingsttag hatt- sich 
die weiße Hgpt der sonnenhungrigen Menschen bei vielen 
in ein« rote Farbe verändert; eine schlaflose Nacht mag 
den Abschluß der zweitägigen Wanderfahrt gebildet haben. 
8« Drrslan wohnten W 000 Zuschauer dem Treffen bet. 
Auch in diesem Treffen konnten die Engländer nicht über 
zeugen. In der ersten Halbzeit konnte die deutsche Mann- 
schaff in der 25. Minute durch den Mittelstürmer Nutz das 
Führungstor erzielen. Drei Minuten später hatte Everton 
wieder den Ausgleich hergestellt. Nachdem Woydt umspielt 
war, fiel durch den rechten Flügel ein Gegentor. In der 
32. Minute hieß es dann wieder 2:1 für Deutschland, als 
Rosselbcrg ein Zuspiel von Ioppich verwandelte. In der 
8. Minute der zweiten Spielhölste erhöhte «in von Nutz 
verwandelter Hand-Elsmeter den Vorsprung auf 3:1. Jetzt 
erkannten die Englänger den Ernst der Situation und leg- 
ten sich mehr ins Zeug. Der Internationale Dean, die trei- 
bende Kraft des Angriffs umspielte Oberst und holte in der 
14. Minute auf 2:3 auf. In der 24. Minute fiel dann 
wieder durch Dean, der Woydt umspielte, das dritte Tor. 
Mit diesem Stand schloß der Kampf ab. 
Kreis-Turnansschnß-Tagung in Neumünster. 
An den beiden Pfingsttagen kam der Kreistuvnausschuß 
des Kreises 4 (Norden) in Neumünster zusammen, um über 
das am 8. und 7. August im Stadion Neumünster statt 
findende Kreis-Männerturnfest zu beraten. Da dieser ge- 
wältige Aufmarsch aller nordischen Turner die Generalprobe 
für das Deutsche Turnfest 1933 in Stuttgart werden soll 
und alle Uebungen auf di« DT.-Veranstaltnng zugeschnitten 
sind, kommt dieser Tagung ein« besondere Bedeutung zu. 
Rach Besichtigung des Platzes durch die Ausschußmitglieder 
wurde der Hauptausschuß gewählt, der sich aus den Herren 
Fischer (Vorsitzender). Voß (Finanzen), Westergaardt (Woh 
nungen und Verpflegung). Kuschke (technische Angelegenheit), 
Krull (Festplatz), Busdorf (Verkehrsfragen), Eieck (Presse 
und Werbung) zusammensetzt. Folgendes Programm wurde 
genehmigt: 6. August: Eröffnungsabend im Bahnhofshotcl, 
7. August: Kreisturnfest: 9 Uhr: Beginn der Wettkämpfe. 
2 Uhr: Festinarsch zum Stadion, 3 Uhr: Endspiele Handball. 
Schlagball. Faustball, Freiübungen. Eonderturnen Reck. Bar- 
ren, Pferd und Ringe, Staffelläuse, Siegerverkündigung. 
8.30: Rückmarsch durch die Stadt, 8 Uhr: Festakt im Tivoli. 
Die Turnerinnen führen ihr Kreis-Franenturnfest bereits 
am 3. Jul! in Elmshorn aus. 
Am letzten Kreisturnfest 1930 in Kiel nahmen teil: 8800 
Teilnehmer, 1258 Freiübungsturner, 1440 Freiübungsturner, 
innen, 1480 Teilnehmerinnen an den Volkskämpfen. Rund 
14 000 Zuschauer waren erschien«». 
DT.-Pfingsttreffen am Wandensee. 
Die Wassersportler des Turnkreises 4 (Norden) trafen sich 
an den Pfingsttagcn in dem Zeltlager am Wandensee. Fast 
Die Jugend des RBD. weilte als Gast in den Pfingsttagen 
in Lüneburg und Hamburg. Am Sonnabendmittag wurde 
bei froher Laune die Reise angetreten. Abends 7.30 Uhr 
traf man in Lüneburg ein. Eine herrliche Fahrt durch hübsche 
Gegenden hatte man hkinter sich. — Abends wurden die 
größten Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigt. 
Am 1. Pfingsttage wurde dann frühmorgens eine Wan 
derung an der Ilmenau entlang angesetzt. Das Spiel gegen 
die Jugend vom Lüneburger Sportklub litt unter der sehr 
starken Hitze. Bei der Pause stand die Partie 1:1. Rach der 
Halbzeit konnten die Lüneburger noch 3 Treffer verbuchen, 
während der RBV. nur 1 Treffer erzielen konnte. Mit 
2:4 wurde der RBV. geschlagen. Abends war man nach mit 
den jungen Lüneburger Freunden ein Stündchen im Kur 
park zusammen. Viele neue Freundschaften wurden geschlossen. 
Am 2. Pfingsttage ging die Fahrt von Lüneburg nach 
Hamburg, wo die RBV.er von der 1. FE. St. Pauli-Ju- 
gend empfangen wurden. Das Spiel selbst war trotz der 
großen Hitze sehr interessant, zumal die RBV.er schon am 
Tage vorher gespielt hatte. Bei der Panse stand die Partie 
1:0 für den RBV., mußten sich aber in der 2. Halbzeit 
eine 2:3-Riederlage gefallen lassen. Viele Zuschauer wohnten 
diesem interessanten Kampfe bei und sparten nicht mit Bei 
fall. Dem Spielverlauf nach wäre ein Unentschieden gerechter 
gewesen. Der Schiedsrichter macht« viele Fehlentscheidungen 
ziem Nachteil des RBV. 
Trotz der verlorenen Spiele wurde bei ftoher Laune die 
Heimfahrt angetreten. 
Der mit gesellschaftlichen Veranstaltungen reich umrahmt« 
dud durch ein« großzügige schwedische Gastfreundschaft be- 
merkenswerte FIFA-Kongreß in Stockholm hat für das 
Jahr 1931 wieder die Austragmig einer Fußball-Weltmeister 
schaft beschlossen, wenn auch eine endgültige Regelung noch 
nicht vorgenommen wurde. Italien, das sich um die Durch- 
sührung der nächsten Weltmeisterschaft bewarb, erhielt eine 
Frist von vier Monaten, um die entsprechenden Organi 
sationsvorschläge auszimrbeiten. Ueber die früher in Aus 
sicht genommene Zoneneinteilung wurden kein« Beschlüsse 
gefaßt. 
Das Sekretariat d«s internationalen Fußballverbande» 
wird von Amsterdam an einen Ort der Schweiz verlegt. Bei 
der Abstimmung fielen auf die Schweiz 14 und auf Frank 
reich (Paris) 11 Stimmen. Als neuer Generalsekretär ist Dr. 
Schricker (Deutschland) als Nachfolger von Hirschmann (Hol 
land) in Aussicht genommen. Dr. Schricker gehörte bisher 
dem FJFA-Vorstand an und errang sich bei den Stockholmer 
Verhandlungen durch seine ausgezeichneten Sprachkenntniffe 
und diplomatisch geschickte Verhandlung starke Sympathien. 
Larnera schlägt Schönrath zusammen. 
Der im Mailänder Stadion ansgetragene Boxkampf 
nets gegen Schönrath nahm den erwarteten Verlauf. 
Krefeldcr vermochte dem Italiener keinen Widerstaird/, 
leisten, vielmehr wurde der Kampf vom Anfang au zu «’s« 
regelrechte» Farce. Der Italiener schlug Schöurath 
in der ersten Runde wiederholt zu Boden und setzte w 
im weiteren Verlauf des Kampfes dermaßen zu, daß ^ 
Ringrichter in der dritten Runde den aussichtslosen 
abbracht, zumal der Deutsche über und über mit Blut bei>c° 
war und sich nicht mehr zu verteidigen vermochte. 
Schmeling gegen Sharkey am 8. Juli? 
Die Vorbereitungen für den Weltmcisterschaftskampf 
die Schwergcwlchtsmeisterschaft werden getroffen. Schmeiß 
hat für diesen Kampf einen vierwöchigen Traimngskuķ 
vorgesehen, während Sharkey mit 14 Tagen auszukoM^, 
hofft. — Der Bau der Wettkampf-Arena auf Long Io!"" 
geht nur langsam vorwärts, so daß mit der Austragung *1, 
21. Juni kaum gerechnet wird. Man spricht vom 8. 5 Ü 
Di« Eintrittspreise sind im Gegensatz zu den vor0'^ 
gegangenen Weltmeisterschaftskämpfen ziemlich niedrig 
halten, da man auch hier auf die allgemeine Wirtschafte^ 
große Rücksicht nehmen mußte, um das Geschäft durch 
trieben hohe Preise nicht ganz zu verderben. Der tcu^i 
Platz kostet 23 Dollar, der billigste Sitzplatz 3.45 Dollar, 
gesamt hofft man artt eine Einnahme von einer - 
Dollar, von der 425 900 auf Schmeling und 100 000 
Sharkey entfallen würden. Bei den letzten drei Demsiş^ 
Kämpfen gegen Earpentier und Tunney verlangte man I 
die besten Plätze 60 und 40 Dollar. 
viele Erfolgsmöglichkeiten vorbereitete. Später ließ mich er 
nach, da die Rebenlente fast ganz ausfielen. Bei Borussia 
wartete der Mittelläufer Weinert mit reifen Leistungen aus. 
Trotz des hohen Tornnterschiedes hatte das Spiel ein gutes 
Niveau. 
müht« sich der früher« Torwart Bötel redlich ab und brachte 
auch das zweite Tor auf sein Konto. 
RBV. Res. gegen KMTD. Res. 1:8 (0:3). 
Der Spielbetrieb gestaltete sich im Lager der Sportler 
wesentlich reger. Der Besuch ließ jedoch bei allen Veranstal 
tungen zu wünschen übrig. Einige Ergebnisse: 
Holstein-Kiel gegen Victoria-Hamburg 6:2 (3:1). 
Holstein Res. gegen Lictoria-Hbg. Res. 0:0 (4:0). 
Holstein Damen gegen Hannover 97 Damen 4:0 (2:0). 
Kilia Liga gegen Nienstedtener TV. 11:5 (7:2). 
UT. Res. gegen Wassekfreunde 7:6 (2:3). 
GBD. Damen — Preetzer MTV. Damen 17:1 (8:0). 
FutzSall der vezirksliga. 
RDD. Liga gegen UT. Kiel Liga 2:2 (2:1). 
Die Spielart der RBV.-EIf scheint sich, wenigstens nach dem 
gestrigen Spiel zu urteil««, zu bessern. Der Spielausschuß täte 
gut, die Mannschaft in dieser Aufstellung vorläufig spielen 
zu lassen. Eine Umstellung dürfte höchstens auf dem rechten 
Läufcrposten erftlgen, auf d«m Fischer überzeugender als 
Engelhardt 2 wirkt. Die Hintermannschaft gewinnt mehr und 
mehr Sicherheit und läßt sich im Stellungsspiel gut an. Det- 
lessens Ballverteilung ist planvoll, ffine Abgabe noch zu 
langsam. Am verheißungsvollsten scheint der linke Sturm- 
finget mit Pryborowski und Nielsen zu sein, Engelhardt 1 
und DLkmann auf der anderen Seite kommen an di« Lei 
stungen nicht heran, da sie nicht genug kämpfen. Der Sturm 
als Angriffsreihe ist noch zu zaghaft im Schießen und zu 
kopflos in aussichtsreichen Momenten. — UT. wirkt seit eini 
ger Zeit ohne den Mittelläufer Schaff. Es scheint schwer zu 
sein, einen ebenbürtigen Mannschaftsführer zu finden. Man 
vermißt das Verständnis zwischen dem Sturm und der Läu 
ferreihe. Mit dem übertriebenen Kombinationsspiel des Stur- 
mes sind schwer Erftlge zu erzielen. Annehmbar ist die Ar 
beit der Hintermannschaft. 
In der 1. Spielhälfte liegt der RBV. mehr im Angriff, 
nutzt ober längst nicht alle Erfolgsmöglichkeiten aus. UT. 
kommt mit schnellen Angriffen durch, die immer gefährlich 
sind. — Das Spiel beginnt aufgeregt auf beiden Seiten. UT. 
findet sich am schnellsten und erzielt kurz hintereinander vier 
Eckbälle, von denen der letzte nur mit Mühe von der Innen 
seite des Pfostens ins Feld gedrückt wird. Durch technisch rei 
feres Spiel gewinnt der RBV. nun mehr Raum und liegt 
überwiegend !m Angriff. Pieper fit einmal allein durch, kann 
ober den Weg am Torwart vorbei nicht finden. Die 1. Ecke 
des RBV. bringt die 1:0-Führung durch Bökmonn, als Rie- 
mer den Ball über di« Hände laufen läßt. Gleich danach ver 
schuldet Röfier ein zweites Tor, indem er durch sein mild«s 
Angreift« Nielsen Zeit gibt, überlegt einzuschießen. Einige 
gute Eckbälle des RDB. bringen das UT.-Tor weiter in Ge 
fahr. Gegen Schluß der Halbzeit wird Jonaffon von Lotter 
mann freigespielt, er schießt das erste Tor für seine Mann 
schaft, nachdem der Sturm längere Zeit mit Ueberkombinatio- 
neu auftritt. — In der zweiten Spielhälfte ist das Spiel 
zunächst verteilt, gegen Schluß drängt UT. mit größerer 
Feldüberlegenheit. — Das Spiel ist zuerst uninteressant, da 
es reichlich hoch gehalten wird und hin und her geht. Dann 
ist der RBV. längere Zeit bestimmend, doch kann nur der 
Cckcnausgleich erzielt werden. Nielsen und Bökmann setzen 
zwei Bälle gegen Latte und Pfosten. UT. kommt zu einem 
billigen Ausgleich, als die RBV.-Hintermannschaft den Ball 
unnütz lange hält. Lottermann schnappt sich einen der zuge 
spielten Bälle und lenkt ihn an Siebken vorbei. Run wird das 
Spiel trotz der großen Hitze lebhafter. Jede Elf ist bemüht, 
den Siegestreffer zu erzielen. Beide Tore werden häufig be 
droht, einige sichere Erfolgsmöglichkeiien ausgelassen, und so 
endet das Spiel schließlich leistungsgerecht mit. dem Unent 
schieden. 
RBV. Schüler gegen UT. Schüler 3:2. 
RBV. Knaben gegen UT. Knaben 1:0. 
Borussia-Kiel gegen KNia-Kiel 5:1 (2:1). 
Die Begegnung fand am Sonnabend in Gaarden statt und 
wurde mit größtem Interesse verfolgt. Die Leistungsprobc 
fiel diesmal wieder zugunsten der Borussen aus, die das 
Spiel mit einem flotten Tempo begannen und die Kilia- 
Mannschaft gegen den Schluß i» Grund und Boden spielte. 
Das beste Spiel lieferte der Mittelläufer Lind der Kilia-Elft 
her seine Verteidiger entlastete und durch geschickte Vorlagen 
Die meisten Bezirksligavercine trugen an den Pfingsttagen 
kein« Wettspiele aus, um ihre Mannschaften für die kom. 
wenden Aufstiegsspiele zu schonen. Die ausgetragenen G«. 
sellschaftsspiel« nahmen teilweise einen spannenden Verlauf. 
Husum 1918 verlor 0:3 gegen di« schnelle und kampfent 
schlossene Mannschaft von Kellinghusen. Die Husumer waren 
technisch weit überlegen, aber unschlüssig in der Ausnutzung 
der Tormöglichkeiten. 
Die Eckernförder ließen sich vom GBD. 3:4 schlagen, nach. 
dem sie bei dem Wechsel 2:0 geführt hatten. Die Elf begann 
verheißungsvoll, fiel aber zum Schluß mächtig ab, so 
daß der Sieg des GBD. nicht ungerecht ist. 
Schleswig 06 fertigte Frisia-Hnsum 4:3 (2:2) »b. Di« Hu. 
sumer überraschten mit diesem Ergebnis, zumal in letzter 
Zeit nur hohe Niederlagen zu verzeichnen gewesen waren. 
Das Spiel war vollauf ausgeglichen und hätte besser unent 
schieden enden sollen. 
Risenfport-Schleswig spielte 4:3 (2:2) gegen den Helder 
SV. Schleswig hatte vier Ersatzleute eingestellt und siegte 
recht glücklich. 
Heikcndorfer BD. gegen EL. Comet 2:0 (1:0). 
Br', dem Fußball-Pokalspiel in Laboe wurden folgende 
Ergebnisse gezeitigt: ÄSE. gegen Laboe 1:0; Holtenau gegen 
Schönbcrg 3:2 (1:2); Holtenau gegen ÄSE. 3:0 (2:0). 
An den Pfingstfeiertagen gelangten nur einige Spiel« zum 
Austrag, die zur Hauptsache Mannschaften der Gaugruppen- 
Meisierklaffe im Kampf sehen. 
Der TD. Hassee-Winterbek schlug die Handballer von IlT. 
10:4 (4:3). Rach dem Seitenwechsel hatte UT. ausgleichen 
können, dann setzte sich jedoch die größere Erfahrung der 
Turner durch. 
Der Polizei-SD. konnte seine Spielstarke durch einen 8:5 
(3:1)-Sicg über den Hammer TD. erneut beweisen. — Am 
2. Tag konnten die Hamburger Gäste das Spiel gegen den 
1. Kieler Handballclub mit 8:3 (7:2) gewinnen. 
Die zweite Begegnung des Handballclubs gegen den Rien- 
stedtener TV. endete 15:4 (8:3) für die Kieler. 
Wettschieße« in Rienborstel. 
Am Hi-mmclfahrts- und 1. Pfingsttage veranstaltete der 
hiesige Kricgerverein auf dem großen Barloher Schicßstand 
ein Wettschießen noch der 24er Scheibe, bei dem achtbare 
Leistungen erzielt wurden. Die ersten Preisträger waren: 
1. H. Wittmaack-Rienborstel, 69 Ringe; 2. H. Reimers. 
Dörpstedt, 68 Ringe; 3. T. Lohfe-Frendenberg, 67 Ringe; 
4. I. Reimers-Dörpstcdt, 67 Ringe und 5. T. Lohse-Frenden 
berg 67 Ringe, (ff.) 
RBV. Liga gegen KMTV. v. 1844 2:11 (1:8). 
Auch wenn man berücksichtigt, daß der RBB. ohn« seinen 
schußkräftigen Linksinnen spielte mrd in der Verteidigung 
einen Mann ersetzen mußte, kommt man um die Tatsache nicht 
herum, daß die Spielstärke der Mannschaft gewaltig zurück 
gegangen ist. Rein zahlenmäßig beweisen das die oft zwei 
stelligen Niederlagen, di« in letzter Zeit hingenommen werden 
mußten. Der Hauptgrund mag ln der unbeweglichen Spiel- 
«eise der EU liegen. Die Hintermannschaft ist nicht wendig 
genug, Airgriffe zu erkennen und zu unterbinden, der Sturm 
zu langsam und zu sehr auf Iiuienkombinatioue» eingestellt 
— ohne von den technischen Fertigkeiten des Platzhaltens, 
Platzwechsels, Fangens und Werfens zu sprechen — und die 
Läuferreihe hängt mit der größten Arbeit dazwischen, nicht 
wissend, ob sie ihr Spiel mehr auf Verteidigung oder Angriff 
zuschneiden soll. Anders war es beim KMTB. Die Mann 
schaft brauchte nicht sonderlich zu kämpfen, um das hohe Er- 
gebnis zu erzielen. Die Hintermannschaft spielte beständig auf 
Abwehr und überließ es allein dem Sturm, durch seine ge 
schickte Spielweise zu erfolgen zu kommen. Es kam nur selten 
vor. daß nicht ein Turner im Raum unabgedcckt in Stel 
lung stand. — Das Spiel selbst wurde von den Kielern mit 
großer Ueberlegenheit durchgeführt. Als die Elf bereits beim 
Wechsel 8:1 führte, hätte das Spiel gern beendet sein können, 
da die letzte Spielhälfte die Zuschauer nicht sonderlich er 
wärmte. Die Kieler spielten verhalten; im RBD.-Sturm 
Internationales Tennis-Turnier in Berlin. 
Das Rat-Weiß-Tennisturnier in Berlin nahm bei dem 
herrlichen Wetter einen günstigen Verlauf. Roberich Menzel 
hatte einen großen Tag und schlug den Franzosen Bnignon 
sicher 6:4, 6:3, 6:3. — Das Damen-Einzel gewann Hilde Kräh. 
Winkel gegen die Polin Iedrzejowska mit 6:4, 6:1. — Her- 
rcn-Doppcl n. Eramm-Prenn gegen Brugnon-Duplaiy 6:4, 
6:2, 3:6. 1:6, 6:3. — Damen-Doppel Krähwinkcl-Pantz ge 
gen Adamoff-Burke 7:5, 2:6, 6:2. 
Najuch kommt zurück — Nüßlein bleibt in USA. 
Von den in Amerika weilenden deutschen Tennislehrern 
wird Najuch !m Juli wieder nach Deutschland zurückkehren. 
Deutschlands Professionalmeister Nüßlein wird wahrschein 
lich bis zum Herbst in Amerika bleiben und weiter an den 
Tildenspiklcn teilnehmen. Don insgesamt 50 Spielen gegen 
Tilden hat Nüßlein bisher 12 Kämpfe gewonnen. 
Ergebnisse der Davispokalkämpfe. 
England gegen Rumänien 3:0, 
Holland gegen Polen 1:4, 
Schweiz gegen Monaco 1:1 (nicht beendet), 
USA. gegen Mexiko 3:0, 
Australien gegen Euba 3:0.
	        
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