Sett àirz' Set Sîc^îerwîtg einer hartes
zur Macht öffnen wollen, die politisch und nwra
nicht die Voraussetzungen dafür erfüllt."
Hierauf werden die Mißtranensanträge bcr -
tionalsozialisten, Deutschnotionalcn und Kor"
nisten gegen das Gesamtkabinett gemeinsam <
Abstimmung gebracht. Die namentliche AbstinrM>
ergibt die Ablehnung des Mißtrauensantragcs
287 gegen 287 Stimmen.
Für die AbstimmungsantrSge hatten auFe" 1
Antragstellern auch die Deutsche BolkspartM >
das Landvolk gestimmt.
Vor den weiteren Abstimmungen beantragte $
Dittmann (Soz.), die Sitzung um eine Stunde
unterbrechen, damit seine Partei Gelegenheit ¥
die Vorgänge, die sich vorhin abgespielt hà >
durchzusprechen.
Abg. Dr. Frick (Nat.-Soz.) widerspricht die
Antrage.
Abg. Torgler kKom.1 stimmt der Vertagnns
und macht den Sozialdemokraten den Borwurf,
sie von Gewalten gegen Kommunisten wen'
Aufhebens machten. Jetzt säßen die Sozialdcuw
ten da wie die geprügelten Hunde (Lärm).
Der Vertagungsantrag wird angenommen,
Sitzung bis 2 Uhr unterbrochen.
fewhtfittt «. D. Klotz, kn Len Saal geführk. Klo?
bezeichnet den nationalsozialistischen Abgeordneten
Heines als seinen ersten Angreifer. In dichten
Gruppen stehen die Abgeordneten zusammen und
erörtern erregt den Fall.
Nach einstnndiger Pause wird die Sitzung wie
der eröffnet.
Präsident Löbe: Die bedauerlichen Vorgänge, die
zur Unterbrechung der Sitzung führten, sind Ge
genstand polizeilicher Untersuchungen. Die an den
Vorfällen Beteiligten werden im Hause vernom
men und der Tatbestand zur Einleitung weiterer
Schritte festgestellt. (Rufe bei den Kommunisten:
Weiter nichts?)
Bor der nun folgenden Abstimmung über die
Mißtrauensanträge erklärt Abg. Dr. Dingelbey
(DVP.): Meine Fraktion wird dem generellen
Mißtrauensvotum gegen die Reichsregiernng ihre
Zustimmung geben, wie sie das schon früher getan
hat. In Konsequenz dieser Haltung werden wir
auch den Mißtrauensanträgen gegen einzelne Mi
nister zustimmen. Dem Antrag auf Aufhebung des
S.-A.- und S.-S.-Berbots stimmen wir zu.
Abg. Dr. Breitscheid (Soz.) lehnt das generelle
Mißtrauensvotum und die Mißtrauensanträge ge
gen einzelne Mitglieder ab und meint: „Wir tun
das (Rufe rechts: aus Augst), weil wir nicht durch
in namentlicher Abstimmung mit 283 gegen 286
Stimmen bei einer Enthaltung angenommen.
In der namentlichen Schlußabstimmung wird das
Schuldentilgungsgesetz mit 287 gegen 260 Stimmen
endgültig, also mit ganzen 27 Stimmen Mehrheit,
angenommen.
Auf der Tagesordnung steht bei Beginn der
gestrigen Sitzung zunächst die zweite Beratung des
Gesetzentwurfs über die Rechtsstellung der weib
lichen Beamten.
Das Gesetz ändert die bisherigen Bestimmungen
dahin,
daß verheiratete weibliche Ncichsbcamtc von der
vorgesetzten Dienstbehörde entlasten werden
können, wenn das Ausscheiden ans dienstliche»
Gründen erforderlich ist
und wenn die wirtschaftliche Versorgung des weib
lichen Beamten nach der Höhe des Familienein
kommens dauernd gesichert erscheint.
Nach kurzen kritischen Ausführungen verschiedener
Parteireöner wird das Gesetz in zweiter und gleich
darauf auch in dritter Beratung mit 460 gegen 73
Stimmen der Kommunisten, also mit der für ver
sa ssungsandcrnde Gesetze erforderlichen qualifizier
ten Mehrheit, bei 13 Enthaltungen angenommen.
Dann folgen die Abstimmungen über das Schul-
dcntilgungsgesetz.
Paragraph 8, der die Sparprämienanlcihe-Er-
mächtigung für die Arbeitsbeschaffung enthält, wird
Danach erklärt Löbe am Präsidententisch:
„Mir wird mitgeteilt, daß ein Journalist im
Reichstag tätlich angegriffen worden ist (Zurufe der
Nationalsozialisten). Ich habe Anweisung gegeben,
daß die Täter, gleichgültig, ob es sich um Abgeord
nete handelt oder nicht, durch die Kriminalpolizei
ermittelt werden."
Nach dieser Mitteilung kommt es zu lebhaften
und ziemlich erregten Auseinandersetzungen zwi
schen den Nationalsozialisten und Sozialdemokra
ten.
Löbe unterbricht darauf die Sitzung sür eine
halbe Stunde.
Während dieser Sitzungspause wirb der angegrif
fene Journalist, es handelt sich nm den Kapitän-
Areitag. den 13. Mai
Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung (Rendsburger Tageblatt)
125. Jahrgang / Nr. 111
Einwohnerschaft hat sich in den letzten Jşş^
immer mehr auf den Zustrom der Heilung- ""
Erholungsuchenden einstellen müssen, die die
tur fräste und die immerwährende Ruhe des Da",
ortes auf Leib und Gemüt wirken lassen wolle ■
Schon im Mai und Juni ist es schön in Schobt ’
wenn die vielen tausend verschiedenen Edelķ
nen blühen, der Ginster und viele Feldblumen
Landschaft verschönern. .
Schobüll hat für alle etwas. Unter seiner şş
richtigen und geraden friesischen Bevölkerung 0)11
man bald warm. Schönheit, unideisen Augen "" <
borgen, gibt Schobüll dem Suchenden in verschw^'
derischer Fülle. Ein idealer Platz als Wochene"
ausflugsziel und Erholungsaufenthalt.
burger Hallig, erkennt dis durch die Hever von und
nach Husum fahrenden Fifcherflotten und Fracht
schiffe und gewährt einen weiten Blick über die
Halbinsel Eiderstedt. Im Norden dehnt sich in un
endlicher Weite die Hattstedter Marsch mit ihren
weitläufig liegenden Gehöften und kleinen Friesen
dörfern. In der Ferne zeigt sich der Kirchturm
von Bredstedt und nach Osten ist dem Auge ein
weiter Ausblick über das fchleswigsche Land offen.
Dis Inseln und Halligen sind bei Ebbe bequem
von Schobüll aus zu erreichen, entweder über den
2,5 Klm. langen Damm oder quer durchs Watten
meer. Bei Flut wird eins Motorbootfahrt zu einem
besonderen Genuß. Schobüll vermag seine Gäste in
jeder Beziehung zu fesseln, und Naturliebhaber
werden in besonderer Weise immer an diesem
Plätzchen hängen, das durch seinen feinen See
strand, seine reine Seeluft und sein heilendes See-
wasser zu einem hervorragenden Kurort wird. Die
Schobüll, das Friesendorf zwischen Wald und See.
Unter dieser Devise wirbt-das reizvolle Nord- den ist, der flach zum Wattenmeere abfällt, ist für
şcebad Schobüll für einen Besuch seines Strandes. Badende vollkommen gefahrlos, das ist die eins
Nahe der „grauen Stadt am Meer", der Heimat Seite.
Theodor Storms, dort wo Marsch, Geest und Wat- Und auf der anderen Seite der Schobüller Berg,
tenmeer zusammentreffen, liegt in einer kleinen Man denkt: ein Berg mitten in der flachen Marsch.
Bucht dieses Paradies der Ruhe und des Friedens. Nicht gerade hoch, aber mit seinem hübschen, dunk-
Es gibt nicht viele Plätze in unserer Heimat, an len Tannenwald in prächtiger Linie das Land-
denen man noch die reine, unverfälschte Natur in schaftsbild angenehm belebend. Er ist nicht nur
ihrer ganzen Erhabenheit so in Ruhe genießen das Seltene, Neue im ebenen Marschland, er trägt
kann, wie an diesem stillen Ort, obgleich er der auch die geschichtlichen Erinnerungen des Landes,
lebendigen Stadt Husum so nahe liegt. Der De- er bestimmt den Charakter des Pflanzenlebens, in
fucher ist überrascht durch die Mannigfaltigkeit und seiner Heide und in seinen Tannen birgt sich das
den Reiz, den die Natur an dieses Fleckchen Erde vielfältige Tierleben Schobülls und schließlich ist
verschwendet hat. Marsch und Geest, hier treffen er selber — Laune der Natur — ein geologisches
sie in besonders markanter Weife aufeinander. Ein Rätsel, Wüstensand im Schwemmland,
wunderbarer Sandstrand, einige Kilometer lang, Pon seiner Höhe schweift der Blick gen Westen
wie er an der ganzen Westküste nicht wieder zu fin- über das weite Meer, Nordstrand und die Ham-
Nordfeebad Bistum. Am 1. Pfmgstkage findet
wie alljährlich, eine große Veranstaltung des ,
klubs statt. In diesem Jahve wurde etwas Neuartķ
in Aussicht genommen, nämlich ein Radrennen, J®
schicklichkeitsspiele und Schönheitswetibewcrb für..;" 1 ,
towadfahrcr und Radfahrer auf dein Watt vor SüK
Den Siegern winken gute Silber- und Ehrenpreise,
Teilnehmer (Nenngeld nur 80 Pfg.) sind frei von "I
Kurtaxe, können frei baden und haben zur Straw-
promenade und zu den Veranstaltungen des Rennkķ,
freien Eintritt. Ein Sonderzua Heide—Bistum fE
ab Heide 12.10 llhr und hält auf allen Stationen, Rf,
fahrt Bistum 21.38 Uhr abends: ermäßigte Fahrprem
— Am 2. Pfingsttage landen einige Flugzeuge auf d^
Watt. Es findet eine Verlosung von Rundflügen fW**’
Ans St. Peter wird gemeldet, daß zu Pfingstl
schon voller Badebetrieb vorgesehen ist. Die Bruch
zur Düne hat den Winterstürmen stanögehalNh!
das Warmbad ist eröffnet, ein neuer Tennisşş.
rvartet auf die Freunde des iveitzen Sports, f ltïS ‘
St. Peter ist gerüstet!
Bad Mergentheim. Bei der Zwangsversteigerung des D"'
ist die neu gegründete Kurverwaltung Bad MergenĢ
G. in. b. H. Meistbietende geblieben. Dadurch ist die »ist
änderte Fortführung des Kurbetriebes auf neuer, gefMh
Grundlage gewährleistet. Das Bad hat in den letzten Wol
einen ständig wachsenden Besuch zu verzeichnen und die tag
eingehenden Anfragen und Anmeldungen berechtigen zu ş
Hoffnungen für die Kurzeit.
Bild oben: Das Friesenheim.
Bild rechts: Blick vom Schobüller Berg auf die Kirche.
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